Schlangengrube | By : dime Category: German > Harry Potter Views: 4629 -:- Recommendations : 0 -:- Currently Reading : 0 |
Disclaimer: I do not own the Harry Potter book and movie series, nor any of the characters from it. I do not make any money from the writing of this story. |
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2. Am Vortag. Fuchsbau.
If I go crazy then will you still call me superman?
...will you be there, holding my hand?
-3 Doors Down, 'Kryptonite'
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"Ach, was hat Severus nur aus dem Jungen gemacht?", seufzte Molly Weasley. Ihr Mann schwieg.
"Ich erinnere mich noch genau, wie ich ihn das erste Mal am Bahnhof getroffen habe. Wie kann er heute nur so boshaft, so unverschämt und so verbittert sein? Damals schien er so höflich, still und friedfertig..."
"- außerdem war er eingeschüchtert, schlecht gekleidet, gänzlich uninformiert und naiv", fiel ihr Percy ins Wort, der gerade zur Türe herein kam.
"Aber Percy!", rief Molly entsetzt.
"Nun, es ist doch so, oder?" Percy hatte sich während des letzten Jahres wieder mit seinen Eltern versöhnt, nachdem er endlich eingesehen hatte, dass er Harry schrecklich Unrecht getan hatte. Er hatte sich bei Harry entschuldigt und war erstaunt gewesen, als dieser nicht nur die Entschuldigung angenommen hatte, sondern wie zu sich selbst geflüstert hatte: "Vielleicht sind ja doch nicht alle Weasleys verlogene Neider oder hirnlose Groupies." Das hatte ihm zum ersten Mal die Augen geöffnet, denn für einen kurzen Moment hatte er hinter Harrys Fassade gesehen. Die Verbitterung und Einsamkeit, die er dort gesehen hatte, kamen für ihn als großer Schock.
Seine Eltern hatten offensichtlich nie einen solchen Einblick erhalten. Vor sechs Tagen war eine Vollversammlung des Phoenixordens anlässlich Harrys Flucht aus St.Mungos gewesen, bei der Dumbledore noch einmal für alle Harrys Abschlussrede in seinem Pensieve gezeigt hatte.
Seitdem gab es für Molly kein anderes Thema mehr. Percy war von der Scheinheiligkeit seiner Mutter ganz ehrlich ein wenig angewidert. Vielleicht hing das auch damit zusammen, dass er sich zwar mit Harry versöhnt hatte, mit seiner Familie jedoch immer noch einige Differenzen hatte. Obwohl, die hatte er eigentlich schon immer gehabt. Wann hatten sie ihn denn jemals mit all seinem Ehrgeiz und seiner Ordnungsliebe akzeptiert, ihn vielleicht sogar dafür gelobt? --- Beim besten Willen, es fiel ihm nichts ein.
"Harry hatte bei seinen Verwandten eine schreckliche Kindheit. In der Schule findet er dann endlich Freunde, und die haben nichts Besseres zu tun, als ihm erst Hoffnung auf Akzeptanz zu machen und ihn anschließend fallen zu lassen. Ich habe es doch gesehen! Hermine und Ron haben sich vielleicht nicht vom Tagespropheten beeinflussen lassen, aber selbst sie haben ihn schließlich aus Eifersucht, Neid oder ganz einfach Misstrauen, von sich weg gestoßen. Ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass er verrückt geworden ist; er hat allen Grund, verärgert zu sein!"
"Allen Grund? Percy, was ist in dich gefahren! Niemand hat 'allen Grund', vor der ganzen Schule so über seine Lehrer und Mitschüler zu sprechen! Der arme Professor Dumbledore-"
"-Hat ihn, wenn man Harrys Worten glauben darf, in den letzten Schuljahren wiederholt mit dem Cruciatus belegt, um ihn 'abzuhärten'. Ist das etwa normal?!"
"Und Minerva-"
"-hat das nicht einmal gemerkt! Sie war seine Hauslehrerin, verdammt, sie hätte sich um ihn kümmern sollen! Aber Harry wurde immer von denen verraten und enttäuscht, die ihm hätten helfen sollen."
"Trelawney war aber nicht für ihn verantwortlich. Warum sollte er sie..."
"Die alte Hexe sagt tatsächlich gerne den Tod verschiedener Leute voraus, doch soweit ich mitbekommen habe, immer verschiedene, sodass sie sich bisher damit beruhigen konnten, dass ja wohl kaum die ganze Klasse auf einmal sterben wird. Erst bei Harry hat sie begonnen, zuverlässig immer denselben mit ihrer Todesunkerei zu verunsichern. Ehrlich, Ma, wenn das kein Grund für berechtigten Zorn ist! Immerhin hat er sie nur wüst beschimpft und nicht verflucht!"
Molly sah ihren Sohn mit offenem Mund an. "Percy... du bist ja wahnsinnig."
"WIE BITTE? Nur, weil ich Verständnis dafür habe, dass der Held der Zaubererwelt sich nicht länger herumschubsen und misshandeln lassen will, bin ich jetzt auch verrückt? Willst du mich vielleicht auch nach St. Mungos schicken? Ha, dabei wart ihr es doch, die mir zwei Jahre lang damit in den Ohren gelegen seit, ich solle versuchen, Harry zu verstehen...!
Oh, ich habe genug von euch scheinheiligen Speichelleckern! Ich habe diese Familie einmal verlassen, ich kann es wieder tun! Ma, Pa, ich gehe. Vielleicht auf Nimmerwiedersehen, wer weiß."
Bevor seine Eltern noch ein Wort erwidern konnten, war er appariert. Einen Moment lang hörten sie ihn in seinem Zimmer rumoren, als er seine Sachen zusammenpackte. Dann ertönte ein erneutes 'Plopp' und alles war ruhig.
Die beiden Weasley- Eltern sahen sich an. "Wahnsinnig...", flüsterte Molly. "Alle sind wahnsinnig..." Arthur nahm seine Frau wortlos in den Arm. Bei sich dachte er jedoch, dass manches, was sein Sohn gesagt hatte, gar nicht so falsch klang. Er hätte gerne mit Harry gesprochen, um mehr herauszufinden. Leider war der aus dem Krankenhaus ausgerissen und niemand wusste, wo er sich jetzt aufhielt. Zudem konnte Arthur sich nicht sicher sein, dass Harry ihn nicht angreifen würde, sobald er ihm zu nahe käme. Arthur seufzte. Was war nur aus ihrer Welt geworden?
"Was meinst du, wo Percy jetzt hingeht?", schnüffelte Molly. Arthur runzelte die Stirn und dachte nach. Sein Blick wanderte zu der alten Küchenuhr mit den Zeigern für jedes Familienmitglied. Während die anderen acht Zeiger metallig glänzten, war Percys Zeiger rostrot angelaufen. Noch während Arthur ihn betrachtete, bröckelten kleine Roststücke davon ab und fielen zu Boden. Diesmal war die Trennung endgültig, stellte er betroffen fest. Percy sah sich nicht mehr als Mitglied der Familie. Gerade wollte er den Blick wieder abwenden, als sich Rons Zeiger bewegte.
"Molly, Ron kommt nach Hause."
Doch der Zeiger, der zunächst in Richtung "zu Hause" gewandert war, drehte plötzlich mit einem Ruck um und zeigte auf "Lebensgefahr".
"Oh Merlin, Ron!", rief Mister Weasley und sprang auf. Molly erschrak und bemerkte nun ihrerseits die bedrohliche Anzeige der Uhr.
"Wo kann er nur sein? Wer könnte ihn angreifen wollen, du-weißt-schon-wer ist doch tot, oder nicht?" Arthur sah sie nur an. Dann begriff sie. "Harry?!"
Arthur war bleich, doch seine Stimme zitterte kaum, als er sagte: "Die wichtigere Frage ist, wo..."
Über ihren Köpfen ertönte ein Poltern, dann laute Stimmen.
"Merlin sei Dank, er hat es nach Hause geschafft!", rief Molly und stürmte die Treppe zu Rons Zimmer hinauf. Arthur hingegen schaute noch einmal auf die Uhr. Der Zeiger hatte sich nicht bewegt. "Molly, warte!"
Arthur rannte seiner Frau nach und fand sie Augenblicke später weinend vor der verschlossenen Zimmertüre knien. "Alohomora!", rief er, doch die Türe öffnete sich nicht.
"...und darum, geschätzter Freund, bin ich heute hier", klang es soeben kalt und dumpf durch die verschlossene Türe. Dann: "Avada Kedavra!" Ein grünes Leuchten war unter der Türschwelle zu sehen. Dann hörte man ein mehrfaches 'Plopp'; danach Stille.
Arthur versuchte noch einmal die Klinke und stellte fest, dass die Türe sich öffnen ließ. Voller Angst, was er dort sehen würde, betrat er den Raum.
Er war leer.
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