Schlangengrube | By : dime Category: German > Harry Potter Views: 4629 -:- Recommendations : 0 -:- Currently Reading : 0 |
Disclaimer: I do not own the Harry Potter book and movie series, nor any of the characters from it. I do not make any money from the writing of this story. |
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13. Kapitel, Schlangengrube
"All you need is love!"
"Love is just a game."
- Zitat-Dialog aus Moulin Rouge
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"Und hier wären wir." Der Unbekannte setzte Ginny vor einem schönen, unglaublich großen Backsteinhaus ab. Sie glaubte, in der Ferne das Meer rauschen zu hören.
Hier also würde sie Harry wieder sehen.
Entschlossen reckte sie den Hals, um ganz grade zu stehen und imposanter auszusehen. "Bitte bringe mich zu eurem Lord."
Der Mann mit der Sonnenbrille nickte. Sie hatte ihn nach vielen falschen Fährten schließlich im Tropfenden Kessel aufgespürt. Einer vom Orden der 'Schwarzen Schlangen'. Harrys Anhänger. Sie war erstaunt gewesen, zu erfahren, dass die Schwarzen Schlangen zu Harry gehörten, denn seit einigen Tagen sprach ihr Vater zu Hause öfters mit sehr positiven Worten über diesen Geheimbund, der dem Minister immer wieder gefangene Todesser auslieferte. Ob man im Phönixorden wohl darüber bescheid wusste?
Kurz hatte sie überlegt, Dumbledore eine Eule zu schicken, doch der Unbekannte hatte ihr die Entscheidung abgenommen, als er sie gepackt hatte und mit ihr zu diesem einsamen Haus appariert war.
Jetzt folgte sie ihm durch einen schönen großen Garten zum Hauptportal des Anwesens.
Harry, ich komme!
"Sind alle soweit?", fragte Harry durch seinen Anhänger. Jede seiner Schlange hatte ein Schmuckstück in Form einer Schlange, das mit seinem verbunden war. Es funktionierte eigentlich genau wie ein Muggel-Handy, nur dass es magisch war, also auch in Hogwarts oder dem Ministerium funktionieren würde.
"Ja!", "Jawohl", "Mhm", "Jup", "Yessir", und "jo" schallte es ihm nun aus zwanzig verschiedenen Mündern entgegen.
"Habt ihr auch jeder eine andere Seite aus 'Eppy's Diary' genommen?", fragte er besorgt.
"Willst du kommen und es nachprüfen?", fragte ihn eine freche Stimme. Das war Tonks.
"Hey, wenn du mein Auge so hochwirfst, kann ich dir in den Ausschnitt gucken!", hörte man plötzlich Moodys erfreute Stimme.
"Uuuuh... nein, danke." Harry wollte lieber nicht wissen, welche Szene die beiden vorführen wollten.
"Übrigens, woher hast du diesen herrlichen Ratgeber für alle Lebenslagen?" Das war Fred.
"Ja, erzähl, Harry!", pflichtete ihm Pansy bei. Auch bei ihr und Millicent wollte Harry eigentlich nicht darüber nachdenken, in welcher Pose sie sich in wenigen Minuten befinden würden...
"Tut mir leid, aber der Finder bevorzugt es, nicht genannt zu werden. Sie kann doch ihren Ruf als braver Gryffindor nicht gefährden..." "Harry!", hörte man Hermines wütende Stimme.
"Cool bleiben, Liebes, sonst leidet deine Darbietung als Empfangsdame noch", empfahl ihr Draco.
Durch die Verbindung war das kollektive Lachen aller Schlangen zu hören, die sich für die 'Scare-Ginny'-Aktion freiwillig gemeldet hatten.
"Und immer schön dran denken, Leute: Sie ist fest überzeugt, dass ihre Liebe mich auf den 'rechten Pfad' zurückholen wird. Also zeigen wir ihr, dass es in unserem Haus an Liebe nicht mangelt!
Und jetzt schaltet eure Schlangenringe, -armreife, -ohrringe, -anhänger und was nicht alles besser aus, denn ich denke, manche Vorstellungen würden nicht nur Ginny schocken, und wir wollen doch morgen noch alle fit sein, nicht?" Mit diesen Worten unterbrach Harry die Verbindung seines Anhängers und wandte sich Draco zu.
"Mir ist egal, was die anderen tun; ich finde, es wäre Verschwendung, nur zu schauspielern. Hast du dich schon für eine von den noch nicht vergebenen Seiten entschieden?"
"Das nicht; aber ich dachte mir, ich könnte dich endlich für einen gewissen Gefallen zurückzahlen..."
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Ginny betrat die Eingangshalle des großen Hauses.
"Ginny! Wie schön, dich zu sehen!" Ginny riss erstaunt die Augen auf. Von der geschwungenen Treppe her kam ihr Hermine Granger entgegen. Doch sie sah irgendwie... anders aus.
"Hermine! Ich dachte, du bist tot!" Ungläubig starrte sie das braunhaarige Mädchen an, das, wie ihr jetzt auffiel, in eine Art ausländische Schüleruniform gekleidet war. Allerdings ging ihr karierter Rock nur bis knapp unter dem Hintern; dafür trug sie weite weiße Socken, die fast bis zu den Knien reichten und eigentlich unmöglich von selbst halten konnten. Ginny überlegte, ob sie angeklebt waren.
"Ich und tot? Papperlapapp. Wer erzählt denn so was?"
Die veränderte Hermine Granger beugte sich leicht vor, um Ginny einen Begrüßungskuss auf die Wange zu drücken. Dabei hatte Ginny einen sehr guten Blick in ihren tiefen Ausschnitt und was sie da sah, verwirrte sie wirklich: seit wann trug Hermine schwarze Spitzenunterwäsche? Und roch nach Veilchen?
"Ah, Luna, Liebes, schön, dass du sie hergebracht hast!", rief Hermine nun freudestrahlend aus. Ginny drehte sich überrascht um. Der 'Mann' hinter ihr nahm die Sonnenbrille ab und lächelte Hermine verträumt an. "Für dich tu ich doch alles, Schatz", antwortete sie. Wie eine Traumtänzerin näherte sie sich Hermine und zog sie ohne Vorwarnung in einen tiefen, sinnlichen Kuss.
Ginny schnappte nach Luft. "Hermine...?", fragte sie zaghaft. "Luna...?" Erst eine ganze Weile später lösten sich die beiden Mädchen wieder voneinander.
"Ah, sorry Kleines, wir wollten nicht unhöflich sein. Aber wir haben uns schon fast einen ganzen Tag nicht mehr gesehen und die Sehnsucht bringt uns um! Du entschuldigst uns doch sicher?"
"Äh, klar..." machte Ginny verwirrt.
"Sehr gut. Ach ja, Harry hat mal erwähnt, dass deine Liebe dich bestimmt früher oder später in sein Haus führen würde. Siehst du, genau wie du folgen wir hier alle dem Grundsatz, dass Liebe das Höchste Gut ist und man sie in keiner Weise unterdrücken darf. Deshalb sind wir der Meinung, dass alle Spielarten der Liebe erlaubt sind, wenn zwei Menschen sich wirklich lieben..."
"Und was ist mit Ron?", fragte Ginny aufgebracht.
"Ach der... Weißt du, Kleines, der hat sich schon so lange nicht mehr bei mir gemeldet, dass ich glaube, er mag mich gar nicht. Luna dagegen... sie liebt mich wirklich, weißt du?" Erneut schenkte sie dem verträumten Mädchen einen nicht minder schwärmerischen Blick.
"Könnte es vielleicht daran liegen, dass Harry ihn umgebracht hat?!", rief sie nun anklagend.
"Umgebracht?", fragte Luna nun interessiert. "Nein, auf was für Ideen du doch kommst! Harry ist doch viel zu beschäftigt, um jemanden umzubringen!"
"Beschäftigt womit?", fragte Ginny misstrauisch. Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen.
"Ach, dieses und jenes. Erst hat er diese Oase der Liebe für uns eingerichtet, dann hat er dafür gesorgt, dass die richtigen Leute davon erfahren, und schließlich... Sag, Mione, wann hat er sein Zimmer das letzte Mal verlassen?"
Falls Hermine antworten wollte, so bekam Ginny das nicht mehr mit, denn in diesem Augenblick hörte sie ein lautes "BAHN FREI!!!"
Sie konnte gerade noch zur Seite springen, da rauschte auch schon ein geflügeltes Etwas auf einem Besen an ihr vorbei. Sie schaute ihm hinterher. Es schien ein breit gebauter Junge in einem goldenen Tanga und mit aufgesetzten goldenen Flügelchen zu sein...
Er sah sich kurz um als glaube er, verfolgt zu werden, und sie erkannte-
"Oliver?!"
Hinter ihr ertönte ein weiterer Schrei. "HALTET DEN SCHNATZ!"
Sie drückte sich noch enger an die Wand, als zwei weitere Gestalten auf Besen vorbei fegten.
"Waren das...?"
"Fred und George", antwortete Hermine.
Und Luna ergänzte: "Die drei leben nur fürs Quidditch. Sie spielen in allen Lebenslagen, wenn du verstehst, was ich meine."
"Wir verabschieden uns jetzt, Liebes. Harry ist irgendwo im oberen Stockwerk, schau einfach überall rein, irgendwer kann dir sicher den richtigen Weg weisen. Es wird sich schon niemand daran stören. Harry freut sich bestimmt über deinen netten Besuch. Also, bis dann..."
Ginny sah fassungslos den beiden Mädchen nach, die die Galerie entlang liefen und schließlich in einem Zimmer zur Rechten des Ganges verschwanden.
Also gut. Konzentriere dich. Harry. Oberes Stockwerk. Auf geht's.
Tapfer machte sich Ginny auf den Weg nach oben.
Dort schaute sie sich um. Ein Gang mit gut zwanzig sehr ähnlichen Türen lag vor ihr. Hinter der Biegung schien er noch weiter zu gehen. Wie sollte sie Harry finden? Sie würde wohl Hermines Rat annehmen und irgendwo klopfen müssen.
Sie entschied sich für die einzige markante Türe im ganzen Gang, eine geschwungene Flügeltüre.
Vorsichtig klopfte sie an. Als keine Antwort kam, öffnete sie zögerlich die rechte Türe, trat ein - und erstarrte.
In dem Raum befanden sich Blaise Zabini und ein anderer Junge, auch ein ehemaliger Slytherin, wenn sie sich recht erinnerte. Beide hatten Degen in der Hand und waren nur noch in Fetzen gekleidet. Offensichtlich hatten sie sich beim Kämpfen gegenseitig die Kleidung zerfetzt. Jedoch sah sie keinen einzigen Blutstropfen, fast so, als hätten die beiden nur auf die Kleidung gezielt...
Gerade, als sie eingetreten war, hatte Blaise einen entscheidenden Schlag angebracht und dem anderen Jungen die Unterhose aufgeritzt, die sich soeben verabschiedete.
"Oh. Mein. Gott." Ginny schloss die Augen, tastete blind nach der Türklinke und verließ rückwärts den Raum.
Draußen lehnte sie sich erstmal gegen die geschlossene Türe, um sich zu beruhigen. Was war denn das für ein Training gewesen?
Sie musste Harry wirklich dringend hier herausholen.
Sie raffte sich auf und ging langsam den Gang hinunter. Harrys Büro als Anführer wäre sicher an einer hervorstechenden Stelle plaziert. Vielleicht ganz am Ende des Ganges?
Sie öffnete langsam die Türe und trat ein.
Das Bild, das sich ihr bot, würde sie so schnell nicht vergessen. Auf einem schweren altmodischen Schreibtisch saß Kandis von den Weird Sisters und sang eines ihrer Stücke. Sie trug nur Reizwäsche und hatte aus unerfindlichen Gründen eine Peitsche in der Hand.
Und vor ihr bewegte sich ein Mann in freizügiger Lackleder-Kleidung. Er war sehr schmal gebaut und hatte fettig glänzendes schwarzes Haar...
"Iiiiiek! Professor Snape?!" Ginny taumelte.
"Weasley. Was tun Sie hier?" Der ehemalige Zaubertränkelehrer hörte kurz auf zu tanzen und beäugte das Mädchen neugierig. "Wollen Sie Tanzstunden nehmen?"
Ginny floh schreiend.
An die nächste Türe lehnte sie sich erst lange und lauschte aufmerksam. Als sie weder Gesang noch Degengesurr hörte, klopfte sie leise.
"Herein", klang es ihr fröhlich aus zwei Mündern entgegen. Endlich jemand normales, dachte sie erfreut und trat ein.
Der Raum war lang gestreckt und nur von Kerzenlicht erleuchtet, sodass ihre Augen einen Moment brauchten, um sich an die Lichtverhältnisse zu gewöhnen. Am anderen Ende schien ein Mann zu stehen und vor ihm bewegte sich etwas am Boden. Seltsam; hatte sie nicht zwei Stimmen gehört?
Unsicher lief sie auf die stehende Gestalt zu.
"Ähm, entschuldigen Sie, ich suche Harry Potter..."
"Aber Ginny, warum denn so förmlich?" Remus Lupin drehte sich zu ihr um. Doch gerade, als sie erleichtert aufseufzen wollte, fiel ihr seine Kleidung auf. Unten herum trug er eine abgerissene Jeans, oben jedoch- nichts... Außerdem hielt er etwas in der Hand, das verdammt an ein Folterwerkzeug erinnerte. Wie nannte man es doch gleich? Neunschwänzige Katze? Sie schauderte.
"Professor Lupin, könnten Sie mir vielleicht sagen..." Sie brach ab, als sie ein Winseln wahrnahm. Erschrocken stellte sie fest, dass das Etwas zu Lupins Füßen ein schwarzer Hund war, der aus zahlreichen Wunden blutete.
"Lupin! Was haben Sie Sirius angetan?!"
"Nichts, was er nicht wollte, Ginny." Wie um seine Worte Lügen zu strafen winselte der Hund wieder.
"Lupin! Hören Sie sofort mit der -äh, Tierquälerei auf!", keifte Ginny wütend und stellte sich vor den Hund.
Plötzlich hörte sie hinter sich eine Stimme. "Ginevra Weasley, du bist so eine Spielverderberin!" Sie drehte sich um. Hinter ihr stand Sirius Black; er trug nichts außer seiner stark zerschundenen Haut und einem leicht genervten Gesichtsausdruck. Dann sah er Lupin an und sein Gesicht wurde weich. "Remus? Können wir jetzt weiter machen, bitte?", winselte er.
"Das ist ja... widerlich. Abartig. Krank..." Ginny wich vor den beiden Männern zurück. Remus Lupin grinste sie frech an. "Ja, beschimpfe mich, schlag mich, gib mir Tiernamen, baby..."
Und wieder knallte eine Türe lautstark in dem alten Gemäuer an der bretonischen Küste.
Zurück blieben ein Tränen lachender Werwolf und ein munterer schwarzer Hund, der sich genüsslich die Marmelade aus dem Fell leckte.
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Ginny war am Ende. Nach zahllosen Türen, hinter denen immer neues Grauen lauerte, hatte sie endlich einen Hinweis auf Harrys Verbleib bekommen. Nun stand sie vor dem Portrait einer Balletttänzerin und sammelte ihren Mut, bevor sie schließlich das Passwort sprach. "Make love not war", sagte sie.
Die Dame im rosa Tutu verneigte sich graziös vor ihr und schwang beiseite.
Hinter dem Bild lag ein gemütlicher kleiner Vorraum, von dem eine Türe abzweigte. Sie ging hin und öffnete sie.
"Ja! Mehr! Du bist wundervoll, Dray!!!"
War das Harrys Stimme? Ginny tappte wie eine Puppe mechanisch auf das große Bett zu, aus dem der Schrei gekommen war. Darauf war...
Sie würgte.
Auf dem Bett lag ihr Harry, an Armen und Beinen gefesselt. Über ihm kniete ein blonder Junge, dessen Mund gerade eifrig eine Tätigkeit in Harrys Leistengegend zu verfolgen schien.
"Oh ja! Weiter!", keuchte Harry und schloss genießerisch die Augen. Als er sie wieder öffnete, bemerkte er das geschockte Mädchen neben seinem Bett.
"Oh, hi Ginny", sagte er etwas atemlos. "Nett, dass du mal vorbeischaust. Magst du bei uns einziehen?"
Das war zuviel. Ginny floh schreiend und ward in Frankreich nie mehr gesehen.
Etwa zwei Wochen später erhielt Mrs. Weasley einen Brief von den Ordensfrauen auf Avalon, in dem ihre Zustimmungserklärung für Ginevra Weasleys Eintritt in den keuschen Orden der heiligen Jungfrauen erbeten wurde.
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A/N: Eppy und ihr Hello Kitty -Tagebuch entstammen der Azkaban parody von Fangalla Marie (auf ff.net). Die Idee, Hermine in japanische Schuluniform Manga-Style zu stecken, bekam ich beim Angucken von 'Pota Hari', zu finden auf www.chibichibixxx.de - ein 10min. Song (mit Bildern) zum Thema 'wenn HP ein Manga wär' ;D
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