Schlangengrube | By : dime Category: German > Harry Potter Views: 4629 -:- Recommendations : 0 -:- Currently Reading : 0 |
Disclaimer: I do not own the Harry Potter book and movie series, nor any of the characters from it. I do not make any money from the writing of this story. |
Warnung: es kommen Tiere vor... und Fesseln...
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12.Kapitel, Schlangengrube
"Zeit für ein Duell!"
-Ich sag jetzt lieber nicht, aus welcher Ecke mich dieses Zitat angesprungen hat...
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"Percy?! Du hast uns aus Azkaban geholt?" Freds Stimme überschlug sich beinahe vor Unglaube.
"Ja, ich. Und ein paar Leute aus der Organisation, der ich jetzt angehöre. Wir sind alle der Meinung, dass höchstens die Todesser Azkaban verdient haben; ihr aber nicht."
Percy sah auf seine beiden Brüder herab, die gerade aus der Schein-Totenstarre erwachten. Es war ein guter Plan gewesen, den Draco, Zoltan und er ausgeheckt hatten. Harry hatte der ganzen Aktion seine Zustimmung gegeben, und so waren die Zwillinge keine drei Tage nach ihrer Verurteilung bereits erst auf dem Friedhof von Azkaban, dann auf direktem Wege in der Schlangengrube, dem Hauptquartier der Schwarzen Schlangen, gelandet, ohne jemals selbst zu wissen, wie.
"Was für eine Organisation?", fragte George misstrauisch, während er benommen den Kopf schüttelte, um die bleierne Müdigkeit loszuwerden, die ihm noch immer in den Gliedern steckte- eine Nachwirkung des Trankes, den Severus ihnen ins Essen gemischt hatte, um ihren Tod vorzutäuschen. Die Dementoren mieden Severus noch immer und so hatte er in Azkaban beinahe uneingeschränkten Zugang.
Percy reichte seinen Brüdern je ein Glas Kürbissaft und eine Tafel Schokolade. "Hier, das lässt euch unser Anführer zukommen, als kleine Aufmunterung nach dem ganzen Drama. -Wer er ist und wie unsere Organisation heißt, ist bisher noch geheim, solange ihr euch nicht zu ihren Zielen geäußert habt. Es ist eine Organisation, die nicht mit Dumbledore und Fudge auf einer Wellenlinie ist, wenn ihr versteht, was ich mit diesem Muggelbegriff meine."
Fred und George musterten ihren großen Bruder misstrauisch. Von ihren Eltern wussten sie, dass Percy sich Harry hatte anschließen wollen, doch der hätte ja wohl kaum geholfen, sie aus dem Gefängnis zu holen, oder?
Gegen eine Organisation, die sich von Dumbledores Orden und dem Ministerium unterschied, hatten sie jedoch nichts einzuwenden, immerhin hatte ersterer sich geweigert, ihnen zu helfen, und letzteres hatte sie einfach so nach Azkaban gesperrt.
Die Zwillinge schauten sich an. Percys Organisation hatte sie gerettet, wo alle anderen sie im Stich gelassen hatten- also, warum nicht?
"Schieß los", sagten sie gleichzeitig.
Und Percy legte los.
Er erzählte von der Todesserjagd, von Rechten für minderjährige Zauberer, von Sprachunterricht an den Schulen und Gleichberechtigung für alle magischen Wesen. Auch eine Reform des Gerichtswesens unter eventueller Miteinbeziehung der Muggelgesetze sei im Gespräch.
Spätestens damit hatte er die volle Aufmerksamkeit seiner Brüder.
Etwa zwei Stunden später waren die Zwillinge bereit, sich der unbekannten neuen Organisation anzuschließen und ihre Erfindungen in ihren Dienst zu stellen.
"Gut," meinte Percy zufrieden, wobei er unverständlicherweise auf Freds hochgerutschten Hemdsärmel schielte, "dann können wir jetzt gehen und euch unserem Anführer vorstellen. Er wird mit euch private Einzelgespräche führen, bei denen er eure Motivation testet, warum ihr euch dem Orden anschließen wollt; er wird dann aber auch gerne alle eure Fragen beantworten."
Fred und George sahen sich wieder an. Einzelgespräche? Das konnte ja mal interessant werden.
"Eure Zauberstäbe bekommt ihr danach auch wieder, ich glaube, Zoltan hat sie noch."
"Zoltan? War der nicht in Slytherin?" Das Misstrauen war wieder da.
"Aber ja. Wie auch sonst einige von unseren Mitstreitern. Wenn ihr hier bleiben wollt, müsst ihr einige überkommene Vorstellungen ablegen."
Percy sah die beiden ernst an. Sie standen nun vor einer großen, geschwungenen Doppeltüre.
"Also, ihr wisst jetzt, worum es uns geht. Bitte versucht, unserem Anführer vorurteilsfrei zu begegnen, egal, was Mom und Dad euch eingetrichtert haben mögen. Geht das klar?"
Noch einmal wartete er bis beide nickten, dann öffnet er einen Flügel der Türe und sie traten ein.
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"Tarantallegra!"
"Rictus Sempra!"
"Caedus!"
"Laqcrimosa!"
"Occulus seccus!"
"Reductio!"
Die Zwillinge rissen die Augen auf, als sie das grelle Flackern der unterschiedlichsten weiß- und schwarzmagischen Sprüche wahrnahmen und die scharf gebellten Flüche hörten, die in weniger als einer Sekunde Abstand von beiden Seiten des Raumes aus geworfen wurden.
Sie waren mitten in ein Trainingsduell geplatzt.
"Spheare Patronicium!" Ein weißer Blitz schoss plötzlich auf sie zu.
Noch ehe sie reagieren und ausweichen konnten, hatte er sie erreicht. Doch es war kein Fluch gewesen, sondern ein Schild. Der schwarzhaarige Magier am entfernten Ende des Raumes hatte ihn geworfen, um die Zuschauer vor Querschlägern zu schützen.
Die Zwillinge erkannten keinen der beiden Zauberer, da beide wild hin und her sprangen, um den Flüchen des jeweils anderen auszuweichen. Immer wieder apparierten sie plötzlich und tauchten in einer anderen Ecke des Zimmers auf, warfen einen neuen Fluch, nur um gleich wieder zur Seite zu springen, als der Gegner ebenfalls apparierte und von hinten angriff. Schilde flackerten auf und erloschen wieder, Flüche prallten ab oder gingen ins Leere. Immer wieder wurde ein Schild mit voller Wucht durchbrochen, so dass der Zauberer dahinter sich gerade noch mit einem Hechtsprung in Sicherheit bringen konnte.
"Carnivorus!" Ein Flugsaurier mit gut vier Meter Flügelspannweite stürzte sich auf den blonden Zauberer.
Während dieser sich unter den Klauen duckte, sprach er schon den nächsten Fluch: "Serpensortia!" Ein Basilisk erschien über ihm und starrte den Saurier an, der tot zu Boden fiel und verblasste.
Doch "Finite incantatem!" -schon war auch der Basilisk verpufft.
"Portes mundi!" Der Boden öffnete sich wo der Blonde eben gelegen hatte, um ihn zu verschlingen, doch der Zauberer war bereits wieder appariert und beschoss den anderen nun von einem Dachbalken aus mit verschiedentlichen schneidenden und brennenden schwarzmagischen Flüchen.
Der Schwarzhaarige wurde mehrmals getroffen, bevor er plötzlich mit einem hastigen, aber gut gezielten "Imperio!" den Schutzwall des anderen durchbrach.
Sofort hörte das Blitzgewitter der Flüche vom Dachbalken her auf und der blonde Zauberer sprang herunter. Brav blieb er vor dem anderen stehen, während dieser ein Kaninchen aus einem Zylinder zog und es ihm in die Arme drückte.
"Süß", meinte er dann.
Bisher hatten die Zwillinge nur den Hinterkopf des Schwarzhaarigen gesehen, doch dieser trat nun zurück um sein Werk zu begutachten und sie konnten erstmals in Ruhe das Gesicht des Blonden betrachten.
"Malfoy!", rief George erstaunt aus.
Der Schwarzhaarige drehte sich um, durch den Zwischenruf kurz abgelenkt. Das war alles, was Draco Malfoy brauchte, um den Imperius abzuschütteln.
"Ich. bin. nicht. SÜSS!" Der Hase löste sich auf. "CRUCIO!"
Der Schwarzhaarige, völlig unvorbereitet von dem Unverzeihlichen getroffen, ging schreiend zu Boden. Sein Zauberstab flog in hohem Bogen davon.
Doch der Zauberer blieb nur wenige Sekunden liegen. Dann sahen sie, wie er sich in einer unmenschlichen Kraftanstrengung zusammenriss, bis sein Körper aufhörte zu zucken.
"Harry...", erkannte Fred.
Der junge Zauberer hatte die Zähne zusammengebissen und stand nun langsam und beherrscht auf. Plötzlich hob er in einer fließenden Bewegung beide Hände und zischte "Aves!"
Draco Malfoy verschwand. An seiner Stelle flatterte ein sehr aufgeregter Phönix über dem Boden.
Harry atmete aus.
Dann rief er seinen Zauberstab zurück in seine Hand und ging auf den Vogel zu, der immer panischer mit den Flügeln schlug und versuchte, auszuweichen.
Doch es gab kein Entrinnen.
"Du weißt genau, wie ich diesen Spruch hasse!", zischte Harry.
Fred und George lief es bei seinem Ton eiskalt den Rücken hinunter. So hatten sie Harry noch nie erlebt.
"Und wieso musst du dich von allen Vögeln ausgerechnet in einen Phönix verwandeln? Bist du lebensmüde? Du weißt, wie ich die verräterischen Biester verabscheue..."
Eine Schlinge legte sich geräuschlos um den Hals des Vogels und wurde immer enger.
Percy räusperte sich. "Harry, es ist ein schwarzer Phönix. Und du selbst hast ihn verwandelt- ich bin mir sicher, er wäre lieber kein Phönix."
Fred und George bewunderten ihren Bruder für sein Einschreiten. Soviel Mut hatten sie ihm gar nicht zugetraut.
Der Zauberer vor ihnen sah irre aus, und er sprühte geradezu vor Mordlust. Ihn jetzt anzusprechen war doch beinahe Selbstmord.
Doch ihr Bruder wich nicht zurück, sondern begegnete gelassen dem stechenden Blick aus den dunkelgrünen Augen.
"Es ist immer noch Draco", sagte er ruhig.
Und das Wunder geschah.
Harry senkte den Zauberstab und murmelte etwas Unverständliches. Draco Malfoy fiel keuchend zu Boden, zog sich die Schlinge vom Hals und schaute Harry aus kleinen, leicht blutunterlaufenen Augen an.
"War es denn so schlimm?", fragte er Harry kleinlaut.
Harrys Blick war zwar wieder ruhig, doch noch immer unnahbar.
"Du hast ja keine Ahnung", gab er tonlos zurück. "Ich habe nur abgebrochen, weil wir Besuch haben. Aber das wirst du mir noch bezahlen. Teuer."
Die Zwillinge beobachteten entgeistert, wie der stolze Malfoy geknickt den Kopf senkte und "Verstanden." murmelte.
Harry drehte sich zu den drei Weasleys um und sein Gesicht wurde einen Tick freundlicher. "Fred, George, schön euch zu sehen. Tut mir leid, dass ihr das grade mit ansehen musstet. Unsere Duelle arten nur selten so aus, höchstens jedes dritte Mal..."
Die Zwillinge sahen auf die zahllosen Wunden an Harrys Oberkörper, aus denen Blut tropfte, und betrachteten dann das Häuflein Elend hinter ihm, das einmal Draco Malfoy, der Slytherinprinz, gewesen war.
"Ihr macht sowas öfters?" Totaler Unglaube.
"Najaaa.... Ihr wisst doch, dass ich mich eigentlich an allem und jedem rächen wollte. Irgendwie klappt das aber nie so, wie ich will, also muss ich mich anderweitig abreagieren. Draco, Severus und Luna helfen mir da gerne. So bleibe ich auch fit..."
"...und wir auch", ergänzte Draco Malfoy, der sich endlich aufgerafft hatte und Harry liebevoll einen Arm um die Schultern legte.
Die Zwillinge bemerkten diese Geste und waren nun vollkommen verwirrt. Hatte Harry nicht eben noch versucht, Draco umzubringen? Hatte dieser ihn nicht gerade noch mit dem Cruciatus belegt? Wie konnten sie dann jetzt in solch einer vertrauten Umarmung versinken?
"Percy", sagte Harry nun, "ich fürchte, Draco und ich müssen erst noch den Ausgang dieses Kampfes klären, bevor ich deinen Brüdern meine ganze Aufmerksamkeit schenken kann. Lasst euch von Dobby einen Tee geben oder so, und erkläre ihnen, was mit dem Rest eurer Familie passiert ist, ja?
Ich komme dann so in ein, zwei Stunden.
Fred, George, ich hoffe, ich habe euch jetzt nicht vergrault. Schon mal Entschuldigung wegen der Nummer mit dem Vertrag, ich war halt ein bisschen sauer auf euch. Aber ich würde mich freuen, wenn ihr euch uns anschließen würdet. Also, bis später. Draco-"
Er schnappte sich den Blonden und zog ihn auf die Türe zu.
"-We have unfinished business."
"Harry, du guckst zu viel Muggel-Fernsehen", hörte man Draco gerade noch klagen, bevor die Türe hinter den beiden ins Schloss fiel.
"Äääähm...." Percy drehte sich verlegen zu seinen Brüdern um. "Okay... wollen wir in die Küche runter gehen? Winky hat gestern Plätzchen gebacken, vielleicht ist noch was da..."
Die Zwillinge folgten ihm ohne Kommentar. Sie waren noch viel zu geschockt von dem gerade Erlebten.
Die Art, wie Draco und Harry mit den Unverzeihlichen und miteinander umgegangen waren, ließ darauf schließen, dass schwerste körperliche Verletzungen, schwarze Magie und Angriffe aus dem Hinterhalt für sie zum Alltag gehörten. Wenn man darüber nachdachte, hatte Harrys Leben ja auch tatsächlich aus nichts anderem als einer Folge von Verletzungen, Verrat und lebensgefährlichen Situationen bestanden.
Und wie das Familienleben bei den Malfoys ausgesehen hatte, wo Todesser ein- und ausgingen, wollten sie sich gar nicht erst vorstellen. Irgendwie beschlich die Zwillinge der dumpfe Verdacht, dass Harry Potter nicht so wenig Grund hatte, alle zu beschimpfen, wie ihre Mutter ihnen weismachen wollte. Vielleicht war er wirklich verrückt, aber wenn, dann aus gutem Grund...
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In Harry und Dracos gemeinsamem Schlafzimmer
"Draco, mir scheint, du weißt nicht, wie stark du eigentlich bist."
Harry hatte Draco auf dem Bett abgeliefert und sich drohend über ihm aufgebaut.
"Wenn ich nicht durch Dumbledores kleine Foltersessions so abgestumpft wäre, hätte ich vermutlich nach spätestens zehn Sekunden das Bewusstsein verloren."
"WAS?!" Zu sagen, dass Draco geschockt war, wäre so, als sagte man, Dumbledore sei nicht mehr ganz jung. Eine nicht zu verantwortende Untertreibung.
"Das kann nicht sein! Ich habe den Cruciatus früher schon angewendet, er war nie so stark..."
"Das war eben früher. Du bist jetzt erwachsen, Draco, und du hast viel trainiert. Du kannst dich nicht darauf verlassen, dass alle Sprüche sich genauso benehmen wie früher."
Draco hatte wässrige Augen. "Das wollte ich nicht, Harry. Oh verflucht, das tut mir leid."
Harry drehte sich mit ausdruckslosem Gesicht um und sah ihn an. Draco wusste nicht woran er war - bis sich ein beinahe bestialisches Grinsen auf Harrys Gesicht ausbreitete.
"Nicht leid genug..."
Er öffnete die oberste Schublade seines Nachttischchens und nahm eines von Hermines Büchern heraus.
Draco schluckte.
Langsam wich er ans Kopfende des Bettes zurück, während Harry sich mit einem schmallippigen Grinsen weiter vorbeugte.
Harry murmelte etwas.
Dracos Kleidung verschwand. Ein leises Zittern lief über seine so plötzlich entblößte Haut.
Ein weiteres Murmeln.
Dracos Hände wurden wie an unsichtbaren Stricken über seinen Kopf gezogen, von wo er sie nicht wieder zurückbewegen konnte. Seinen Füßen widerfuhr ein ähnliches Schicksal.
Nunmehr zur Unbeweglichkeit verdammt, beobachtete Draco nervös, wie Harry im Zimmer auf und ab lief, die Nase in einem der Bücher. Draco konnte nichts Genaues erkennen, doch es machte den Anschein, als suche Harry etwas.
Draco fand es ein klein wenig verstörend, dass Harry sich bereits so gut in Hermines Empfehlungen eingelesen hatte, dass er durch bloßes Hin- und Herblättern die richtige Stelle fand. Zudem hatte er keinen der Sprüche, welche Harry soeben verwendet hatte, je zuvor gehört.
Endlich ertönte ein zufriedenes "Aha!" und Harry drehte sich mit einem Ruck um. Seine grünen Augen fixierten Draco mit dem Blick eines Raubtieres, das sich darauf vorbereitet, seine Beute zu erlegen.
Draco schluckte erneut.
Etwas beunruhigt sah er, wie Harry nach einem weiteren kurzen Blick auf die Seiten das Buch auf dem Nachttisch ablegte und seinen Zauberstab ergriff.
"Prudentia."
Draco hätte nicht sagen können, was sich verändert hatte, doch er war sich sicher, dass der Zauberspruch irgendetwas mit ihm angestellt hatte, das ihm nicht gefallen würde.
Während er noch angestrengt herauszufinden versuchte, was Harry getan hatte, spürte er plötzlich eine heiße, raue Zunge auf seiner Brust.
Neben ihm hockte ein schwarzer Wolf und schleckte ihn genüsslich ab.
"Harry...?"
Der Wolf grummelte tief und fuhr mit seinen Bemühungen fort.
Draco warf einen höchst beunruhigten Blick auf das Buch, das in einem unschuldigen Einband ('Mimbulus Mimbletonia - Pflege für Fortgeschrittene') auf dem Nachttisch lag und sich harmlos stellte. War es etwa das 'bestialische Vergnügen'?
Was in Merlins Namen hatte Harry mit ihm vor?!
Der Wolf reagierte auf Dracos unwillkürliches Schaudern, indem er beide Vorderpfoten auf der Brust des Blonden abstellte und begann, an dessen Hals zu lecken.
Auch wenn Draco wusste, dass er es mit seinem Freund zu tun hatte - es war dennoch irgendwie eine zutiefst beunruhigende Erfahrung, einen ausgewachsenen Wolf auf der Brust zu haben, der einem den Hals schleckte und dabei immer wieder mit den Zähnen wie zufällig die sensible Haut an seiner Kehle streifte.
Draco schloss die Augen.
Ein Malfoy war immer in Kontrolle. Ein Malfoy gab sich keine Blöße. Ein Malfoy hatte nie Angst. Ein Malfoy befahl, er bettelte nicht. Ein Malfoy...
"Harry...?"
Es klang selbst für seine eigenen Ohren verdammt kläglich.
Der Wolf hob den Kopf. Auch wenn das bei einem Raubtier schwer festzustellen war, hatte Draco doch das unwirkliche Gefühl, dass das Tier mit einem definitiv bösen Grinsen seine Zähne fletschte.
Er schloss in einer seit Urzeiten bestehenden Geste der Unterwerfung seine Augen.
Dann war der warme Atem des Wolfes plötzlich aus seinem Gesicht verschwunden, die Tatzen auf seiner Brust bewegten sich und hinterließen kleine rote Punkte auf seiner Haut, wo die Krallen sich abgedrückt hatten.
Konnten Wölfe sprechen? Oder hatte Harry sich zurückverwandelt?
Draco hatte keine Möglichkeit, es herauszufinden, denn als er bei den leisen Worten eines weiteren Zauberspruches versuchte, die Augen zu öffnen, stellte er fest, dass er es nicht konnte.
Harry hatte ihm mit seiner Magie die Augen verschlossen.
Beunruhigt war kein Ausdruck; Draco war inzwischen definitiv ein wenig panisch.
Er hatte Harry schon hin und wieder in Rage erlebt, doch für gewöhnlich richtete sich die Wut des Schlangenlords dieser Tage gegen andere. Draco hatte sich ziemlich sicher gefühlt.
Jetzt tat er das nicht mehr.
Sein ganzer Körper war in Erwartung von Harrys nächstem Zug angespannt. Als er ganz plötzlich etwas Kaltes an seinem Bauch spürte, zuckte er vor Schreck zusammen.
Die unsichtbaren Fesseln um seine Arme und Beine verhinderten jedoch weitere Bewegungen und Draco versuchte, sich zu beruhigen, während etwas Kaltes und Längliches sich langsam über seinen Bauch bewegte.
Es war sehr glatt, doch etwas wie ein Muster schien sich über die ganze Fläche zu ziehen. Das glatte Etwas bewegte sich in einer seltsam willkürlichen, zugleich aber auch geplant erscheinenden Bahn über Dracos nackten Unterleib, umringte seinen Schritt einmal komplett, bevor es zur Ruhe kam.
Einen Moment lang geschah nichts.
Dann fühlte Draco, wie Etwas flatternd auf sein Glied traf.
Überrascht stöhnte er auf und merkte, wie er hart wurde.
Die flatternde Schlangenzunge - denn nichts Anderes war es, wie Draco jetzt endlich begriff - bewegte sich Stück für Stück über seine ganze, immer härter werdende Länge.
In einem Winkel seines Hirns dachte er noch daran, dass Harrys Zähne in der Schlangenform noch spitzer waren als in der Wolfsform, und nicht zu vergessen: giftgetränkt, doch die Gefühle, welche von der vor und zurück schnellenden Schlangenzunge an seinem Glied durch seinen ganzen Körper ausgesandt wurden, erschwerten ihm zunehmend das Denken. Bald war selbst die Erinnerung daran, dass Harry ihn bestrafen wollte, komplett aus seinem Hirn verschwunden.
Doch dann war die wunderbare Zunge plötzlich verschwunden. Draco wimmerte. Seine Malfoyehre, sowie jeder andere Gedanke, war ganz weit von ihm entfernt. Was jetzt zählte, war nur, dass diese himmlische Zunge zurückkam und sich weiter mit ihm beschäftigte.
Seine Erektion pulsierte, es schien beinahe, als habe sie alles Blut aus seinem Körper aufgesogen.
Es war ein Wenig schmerzhaft.
Ein leiser Windhauch traf sein steil aufgerichtetes Geschlechtsteil und ließ Draco erschaudern. Seiner Erektion konnte die plötzliche Kühle jedoch nichts anhaben. Wie auch Dracos plötzlich zurückkehrendes Unbehagen, als er sich der Fesseln und seiner unbeweglichen Augenlider bewusst wurde.
"Was meinst du", erklang plötzlich Harrys Stimme leise an seinem Ohr.
Draco hatte gar nicht bemerkt, wie das Gewicht von seinem Unterkörper verschwunden war. Doch die Schlange war offensichtlich nicht mehr an Ort und Stelle, denn Harry kniete nun allem Anschein nach über ihm, den Kopf dicht an Dracos rechtes Ohr gelegt.
"Was meinst du: Wenn ich so richtig wütend wäre, würde ich dann alles tun, um denjenigen, der mich wütend gemacht hat, zu belohnen?"
Draco erstarrte.
"Das wäre nicht sehr clever von mir, nicht wahr?", fuhr Harry mit dieser leisen, zugleich verführerischen und gefährlichen Stimme fort.
Draco stöhnte unwillkürlich laut auf.
Harrys Stimme vibrierte mit sanftem Gelächter, als er fragte: "Hast du schon herausgefunden, wozu mein neuester Zauberspruch gut ist?"
Draco wand sich unter seinem Freund und schüttelte ungeduldig den Kopf. Seine unverwüstliche Erektion wurde allmählich wirklich schmerzhaft.
Mit Erleichterung bemerkte Draco, wie Harry aufstand. Was auch immer sein Freund mit ihm vorhatte, es war bestimmt besser als gar keine Ablenkung...
Entsetzt hörte er, wie Harrys Schritte sich vom Bett fortbewegten.
Das leise Klappern, mit dem die Zimmertüre zufiel, erschien ihm laut wie die Reiter der Apokalypse.
...
"...Harry?"
...
"Harry!"
...
"Harry!!! Bitte lass mich nicht so hier zurück. HARRYYYYYY!!!!!!!!"
Ein leises Lachen riss Draco aus seinem Panikanfall.
Harry ist noch da! Merlin sei Dank!!!
"Na, hast du jetzt begriffen, wozu der Spruch gut ist?", fragte Harry, aufs Äußerste belustigt.
Draco erholte sich allmählich von dem Schock und versuchte, rational über die letzten zehn oder zwanzig Minuten nachzudenken. Seine schmerzhaft pulsierende Männlichkeit machte ihm das jedoch nicht leicht.
Endlich ging ihm ein Licht auf.
"Er verhindert, dass... dass es von selbst wieder aufhört?"
Das düstere Lachen seines Freundes ließ ihn erahnen, dass das noch nicht alles sein konnte, noch ehe Harry mit leisen Schritten wieder zu ihm ans Bett kam.
"Oh, mein aufrechter Drachen, da ist noch viel viel mehr..."
Unzusammenhängende Gedanken, Ängste, Hoffnungen, Ahnungen wirbelten in Dracos Kopf wild durcheinander. Doch noch ehe er das Rätsel, was Harry wohl noch meinen konnte, gelöst hatte, traten seine Gedanken wieder den Rückzug an.
Harry widmete sich erneut seinem steinharten Geschlechtsteil. Und diesmal waren es warme, menschliche Lippen, die sich fordernd um die schmerzende Männlichkeit schlossen.
Draco war im Himmel.
Immer näher kam er der Erlösung. Als Harry sanft zu saugen begann, verlor er die Beherrschung und begann, unartikulierte Laute auszustoßen.
Dracos ganzer Körper reagierte auf Harrys Manipulationen und wand sich in seinen Fesseln gleich der Schlange, welche sich zuvor auf seinem Unterleib geringelt hatte.
Der Moment seiner Erfüllung kam immer näher... und näher...
Dracos Stöhnen stoppte abrupt, als er bemerkte, dass es schon längst hätte vorbei sein müssen.
Dann stöhnte er umso lauter, doch diesmal aus Frust.
Er konnte nicht kommen.
Harrys Zauberspruch verbat es ihm.
Harry streifte Draco spielerisch mit den Zähnen. Draco stöhnte. "Harry, du bist grausam!!!"
Draco konnte nicht sehen, wie Harry schmunzelte, doch er hörte das leise Lachen.
"Sag, Drache: Wirst du jemals wieder einen Fluch auf mich sprechen, ohne genau zu wissen, wieviel Schaden du damit anrichten kannst?"
"Bestimmt nicht!", stöhnte Draco.
Der heiße Mund senkte sich wieder über sein Glied.
Es war Himmel und Hölle zugleich. Dracos Lenden wollten unter dem Ansturm der Gefühle explodieren, doch etwas hielt sie gefangen. So entspann sich ein seltsames Gleichgewicht aus himmlischer Erregung und schmerzhafter Frustration.
"Harry, bitte...! Ich wusste es nicht... und ich wollte wirklich nicht- AH!"
Harry lachte wieder dunkel, bevor er erneut an Dracos Nippel rieb.
Draco kniff seine geschlossenen Augen noch fester zusammen. Sein Atem kam stoßweise, sein ganzer Körper zuckte. Das pralle, schmerzhaft gespannte Körperteil zwischen seinen Beinen sandte Stromstöße bis in seine Zehenspitzen. Harry bearbeitete es weiter mit geradezu teuflischer Hingabe.
Es gab keine Zeit mehr, keinen Raum, kein Oben und Unten. Alles wurde für Draco bedeutungslos, als Harry gnadenlos weiter auf seinen überreizten Nerven spielte.
Und auf einmal war die Barriere verschwunden.
"AAAAAAAAAAAAAHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!"
Dracos plötzlich freie Hände krallten sich in die Laken, seine Beine zuckten, als er so heftig kam wie nie zuvor in seinem Leben. Bunte Ringe tanzten vor seinen Augen.
Er atmete in hastigen Zügen ein und aus.
Ganz, ganz langsam kam er wieder zu sich. Langsam öffnete er die Augen.
Und blickte in zwei funkelnde grüne.
Harry beugte sich über ihn und presste sanft seine Lippen auf Dracos. Mit einem tiefen Seufzer öffnete Draco den Mund und ließ Harry hinein.
Harry schmeckte gut, doch etwas war da, das er früher noch nie geschmeckt hatte...
Sanft trennte sich Harrys Mund wieder von Dracos und der Schwarzhaarige zog seinen Kopf ein wenig zurück.
"Du hast... das geschluckt?", fragte Draco staunend.
Harry lächelte ihn verrucht an.
"Du bist unglaublich", hauchte Draco ehrfürchtig. Das hatte er seinem 'unschuldigen' Harry nicht zugetraut...
Plötzlich wich das selbstzufriedene Grinsen von Harrys Gesicht. "War es denn gut?", fragte er zögerlich.
"GUT?! Willst du mich verarschen?!"
Harry zuckte bei Dracos lautem Aufschrei zusammen wie ein geprügelter Hund.
Doch bei Dracos nächsten Worten richtete er sich wieder ein wenig auf.
"Gut ist gar kein Ausdruck!!! Das war das Intensivste... das himmlischste... das... mir fehlen die Worte! Es war mehr als nur gut!!!"
Langsam schlich sich das Grinsen zurück auf Harrys Gesicht.
"Dann bist du mir nicht böse?"
Draco stoppte abrupt in seiner Suche nach adequaten Worten und fixierte Harry mit einem scharfen Blick.
"Das war verdammt fies, was du da abgezogen hast."
Augenblicklich sah Harry wieder geknickt aus.
"Aber das Ende war es wert."
Draco zog Harry in einen langen, zärtlichen Kuss. Dann sahen die beiden einander wieder in die Augen.
"Ich liebe dich."
"Und ich liebe dich."
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