Schlangengrube | By : dime Category: German > Harry Potter Views: 4629 -:- Recommendations : 0 -:- Currently Reading : 0 |
Disclaimer: I do not own the Harry Potter book and movie series, nor any of the characters from it. I do not make any money from the writing of this story. |
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16. Kapitel, Schlangengrube
Kogda perejechal ne pomnju
Navernoe byl ja puchoi
Moj adres ne dom i ne uliza
Moi adres sevodnja takoi...
- Leningrad, 'www . leningrad . spb . ru "
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"Ja idu, ty idiosch, on idiot...-"
"Monsieur Potter, so geht das aber nischt! Es muss ain kurhzes 'o' sein, idjot, 'er geht', nischt idioot, Sie wollen doch niemandem beschimpfön, odehr?"
Monsieur Rémy-Alexejewitch, der französische Russisch-Lehrer, schlug die Hände über dem Kopf zusammen.
Harry schrumpfte verlegen in seinem Sitz, während Draco, Zoltan und Hermine um ihn herum kicherten. Sie wussten alle, dass Harry noch nie ein besonders guter Schüler gewesen war- er hatte immer zuviel anderes im Kopf (und mal ehrlich, wer hätte das nicht, wenn sämtliche dunklen Zauberer es auf sein Leben und die Mehrzahl der weißen Zauberer entweder auf sein Autogramm, seine Unschuld- oder ebenfalls auf sein Leben abgesehen hatten?).
In der Schule hatte er in den letzten Jahren aus purer Langeweile alle Lehrbücher von vorne bis hinten durchgeackert und so mehr als nur akzeptable Noten erzielt. Doch jetzt hatte er zum ersten Mal ein Leben, das durch und durch lebenswert war, und so war er wieder in Lerngewohnheiten aus seinen ersten Hogwartsjahren zurückverfallen. In anderen Worten: er lernte zu wenig, versuchte bei Hermine Hausaufgaben abzuschreiben und musste von ihr und Draco zum Vokabelpauken geradezu geprügelt werden.
Am Ende der Stunde schwirrte ihm der Kopf. Wer hatte je behauptet, Russisch sei eine harte Sprache? So viele weiche Laute musste man erst mal in einer anderen Sprache finden! Aber schwer war sie, oh mein Gott. Aussprache war ihm ein Greuel.
Harry hatte auch beim Zaubern immer eine miserable Aussprache gehabt. Als er und Draco von Severus erfahren hatten, dass Zauberformeln und ausschweifende Gestik einzig als Fokus für die magische Energie dienten, von starken Zauberern mit ausreichender Konzentrationsfähigkeit jedoch oft vernachlässigt wurden, hatte das zu Harrys Bemühungen um eine saubere Aussprache nicht eben beigetragen.
Doch Fremdsprachen waren anders. Egal, wie sehr er sich konzentrierte, der andere würde trotzdem nichts verstehen, solange er die Worte nicht sauber aussprach. Wie können Zauberer sich nur für überlegen halten? Wo Muggel sich doch ständig mit einem internationalen Sprachengewirr arrangieren müssen... Und zu denken, dass Sprachen in vielen Schulen Pflicht sind!
Harrys Respekt vor den Muggelschulen war, seit er Russisch und Französisch lernte, erheblich gewachsen.
Draco lief schweigend neben ihm her. Beide waren so in Gedanken versunken, dass sie den auf sie zu rennenden Hund erst bemerkten, als er mit schlitternden Pfoten und einem kurzen Jaulen hechelnd vor ihnen zu stehen kam.
"Sirius! Was ist denn los?"
"Wir haben es endlich geschafft!", jubelte der Animagus, noch ehe er sich vollständig zurückverwandelt hatte. Aus seiner langsam zurückweichenden Hundeschnauze klangen die Worte wie eine Mischung aus Jaulen und Knurren. Harry hätte gelacht, wäre sein Pate nicht so aufgedreht gewesen.
"Sirius, was machst du denn hier? Wenn jemand bemerkt, dass du zu uns Kontakt hast..."
"Das ist jetzt egal! Harry, Harry!, wir haben ihn endlich!"
"Wen habt ihr?"
"Sag bloß, es hat sich schon der letzte Auror den 'mysteriösen' Schwarzen Schlangen' angeschlossen?", schaltete sich Draco in das Gespräch ein.
"Nein, nein", winkte Sirius beiläufig ab, als sei die Eroberung des Ministeriums verglichen mit seinen Neuigkeiten so wichtig wie ein Teewärmer im Vergleich zum goldenen Schnatz. "Ne, viel besser: Harry, Moody hat Wurmschwanz gefangen!"
Harry erstarrte.
Er sah seinen Paten kurz mit weit aufgerissenen Augen an. Dann packte er plötzlich Draco, der überrascht - und nicht sehr Malfoy-haft - aufquiekte, und wirbelte ihn mit einem wahren Freudengeheul herum.
"Draco, endlich, endlich jemand, an dem ich mich einfach ohne Einschränkungen rächen kann. Hurra!" Sein Kopf ruckte plötzlich herum und seine Augen bohrten sich in die seines Paten.
"Sirius, wer hat ihn? Das Ministerium oder wir?"
Sirius strahlte, doch um seine Mundwinkel lag auch ein harter Zug, der für den Rattenanimagus nichts Gutes bedeuten konnte. "Wir."
-
-zur gleichen Zeit im Ligusterweg-
"Junge, wo bist du?!" Vernon Dursleys erboste Stimme schallte durchs Haus. "Nicht...", hörte man plötzlich Petunia. Sie kam aus der Küche und legte ihrem Mann eine Hand auf den Arm. Vernon sah sie überrascht an. Seit wann setzte sich seine Frau für den Freak ein?
"Harry hat ihn mir noch zwei Wochen länger gelassen, aber nur unter der Bedingung, dass er sich anschauen darf, wie der Junge bei uns gelebt hat. Wenn er im Zimmer oder unter der Treppe ist, sollen wir ihn in Ruhe lassen, sonst nimmt er ihn früher mit oder rächt sich womöglich nacher an uns..."
Vernon schnaubte, doch er musste zugeben, dass seine Frau Recht hatte. Harry Potter war gefährlich, und wenn dieser Schwarzmagier gesagt hatte, der Junge dürfe rumschnüffeln, dann konnte man nichts dagegen tun. Widerwillig kehrte er ins Schlafzimmer zurück und wählte eine andere Krawatte aus. Sollte der Junge die blaue eben später bügeln.
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Ron saß in einer Ecke des kleinsten Schlafzimmers im oberen Stockwerk und starrte die Wand unter dem Fenster an. Seine Augen hingen an einem Schuhabdruck direkt unter dem Fenstersims, sowie einem kleinen braunen Fleck an der Wand neben dem Fenster. Dudley war früher am Morgen im Zimmer gewesen und hatte ihm bereitwillig erklärt, dass der 'andere Freak' aus einer Schramme, wo Vernon ihn geschlagen hatte, geblutet hatte, als er versuchte, aus dem Fenster zu springen. Egal, was Mrs. Dursley auch versuchte, die Blutflecken waren von der Tapete nicht mehr weg zu bekommen.
Dudley hatte anschließend angefangen, Ron zu mustern und fies anzugrinsen. Doch gerade, als Ron sich wirklich bedroht zu fühlen begann, schlug sich der dicke Jugendliche eine Hand vor den Mund und eilte ins Bad. Ron konnte von weitem hören, wie der andere würgend sein Mittagessen wiederkäute. Nach einem flüchtigen, dankbaren Grinsen vertiefte sich Ron wieder in seine Gedanken.
Er wusste, dass mächtige Zauberer in Stresssituationen manchmal mit wilder Magie um sich warfen, doch nur, wenn sie sehr wütend waren oder große Angst hatten. Er starrte den winzigen Fußabdruck an. Potter konnte damals höchstens sechs Jahre alt gewesen sein. Woher eine solche Angst? Hatte er wirklich versucht, verletzt aus dem Fenster zu springen?
Er zweifelte nicht daran, dass Hermine intelligenter war als er. Sie hatte lange nicht glauben wollen, dass ihr Freund Harry sich vom Licht abgewendet hatte, und hatte sich letztendlich nur seiner Meinung angeschlossen, weil sie Ron liebte und das nicht aufs Spiel setzten wollte. Wenn sie jetzt ihre Meinung geändert hatte, konnte es sein, dass sie Beweise hatte? Sonst war sie nie leichtsinnig oder voreilig in ihren Entscheidungen gewesen. Was, wenn die Dursleys Harry tatsächlich nicht besser behandelt hatten als ihn jetzt?
Nachdenklich stand er auf und ging auf leisen Sohlen, um niemanden auf sich aufmerksam zu machen, die Treppe ins Erdgeschoss hinunter. Einen Moment blieb er nur vor dem kleinen Schrank unter der Treppe stehen, musterte ihn misstrauisch. Man konnte doch keinen Jungen in so einen winzigen Schrank stecken? Der Schrank war vielleicht grade mal eineinhalb Meter breit und keinen Meter tief. Ein Zehnjähriger hätte da schon nicht mehr reingepasst.
Ein normaler Zehnjähriger.
Harry war jedoch schon immer auffällig klein gewesen, erst in Hogwarts hatte er zu wachsen begonnen. Und, jetzt erinnerte sich Ron, Harry hatte auch erst in Hogwarts etwas Farbe bekommen. Als er ihn am Bahngleis das erste Mal getroffen hatte, war der kleine Junge bleich wie ein Gespenst gewesen, so, als habe er sein Leben bis dato fern der Sonne verbracht.
Langsam öffnete Ron die Schranktüre, nicht sicher, ob er wirklich wissen wollte, was sich dahinter verbarg.
Mrs. Dursley hatte tags zuvor auf seine Frage geantwortet, dass sie den Schrank, sobald Potter das Zimmer bekommen hatte, zum Sperrmüll bringen wollten, doch er ließ sich nicht ausbauen. "Der Freak muss irgendwas damit angestellt haben", hatte sie düster verkündet. Harry durfte außerhalb der Schule damals nicht zaubern, und so war der Schrank geblieben. Etwas darin lagern wollten sie nicht, aus Angst, dass in dem Schrank seltsame Sachen mit ihren Besitztümern geschehen könnten.
Ron hatte daraus geschlossen, dass der Schrank noch immer im selben Zustand wie vor sieben Jahren sein musste.
Ein dünner Lichtstrahl fiel durch die offene Schranktüre. Ron sah hinein und- ihm stockte der Atem. Vor ihm lag eine kleine, durchgelegene und verschlissene Matratze. In einer Ecke steckte eine dünne, abgewetzte und ausgeblichene Decke. Ein Kissen war nicht zu sehen. Seitlich waren in dem Schrank drei kleine Fächer angebracht.
Neugierig wollte Ron sie untersuchen, da krabbelte ihm aus dem mittleren Fach eine dicke schwarze Spinne entgegen. Hastig zog er sich zurück. Aus sicherer Entfernung betrachtete er noch einmal die Einrichtung. Außer dem 'Bett', wenn man es denn so nennen konnte, gab es fast nichts.
Kein Licht, keine Bücher oder Spielsachen, keine Kleidung. Natürlich, das hätte Harry bei seinem Umzug in das obere Zimmer mitgenommen. Wenn er überhaupt je Spielsachen besessen hat.
Ron schauderte. Er wollte die Schranktüre gerade schließen, da fiel sein Blick auf einen dunklen Fleck in einer Ecke des Schrankes. Was hatte Hermine gesagt? Seine Einsamkeit und seine Fluchtversuche hätten Spuren hinterlassen?
Die 'Fluchtversuche'... Damit meinte sie wohl die Spuren oben beim Fenster, die auf einen Selbstmordversuch hinwiesen. Einsamkeit... Er beugte sich vor, die Neugier schließlich stärker als die Angst vor den Spinnen, die sich von der Decke abseilen könnten. Er hatte in den letzten Wochen zu viele Spinnen gesehen und gespürt - er schüttelte sich - , als dass er je wieder so wegen ein paar Hausspinnen ausflippen würde wie früher.
Der dunkle Fleck an der hinteren Schrankwand stellte sich als kleine Fingerzeichnung heraus. Sie war vollständig in dunkelroter Farbe gehalten; Ron fragte sich, ob Harry wohl von seinem Cousin Farben geklaut hatte, oder ob ... Lieber nicht weiter denken. Ein paar Tropfen ähnlicher Farbe auf der Matratze direkt unter dem winzigen Bild ließen Ron erneut schaudern.
Das Bild selbst zeigte eine Sonne. Darunter war ein Strichmännchen mit sehr dickem Bauch, umgeben von einer Menge anderer Strichmännchen. Ganz klein, daneben, war ein Haus gezeichnet. Im Haus war noch ein Strichmännchen. Es sah anders aus als der Rest. Ron musterte es einen Augenblick. Als ihm klar wurde, was an diesem Strichmännchen so anders war, bildete sich ein Kloß in seinem Magen.
Dieses Männchen trug eine ungelenk skizzierte Brille, die fast das ganze Gesicht verdeckte. So passte auch kein Mund mehr drauf; anders als alle anderen Figuren trug dieses Männchen als einziges kein übertrieben breites Lächeln. Das Gesicht war ausdruckslos.
Ron starrte das kleine Bild an. Seine Gedanken rasten. Konnte das alles noch Show sein? Warum sollte Potter sich so in Details vertiefen, nur um ihm etwas vorzumachen? Wo er ihn doch genauso gut einfach umbringen konnte... Was hätte er davon?
Ron wurde jäh aus seinen Grübeleien gerissen, als der Schrank zu wackeln begann. Kleine Staubkörner wirbelten, eine Spinne fiel von der Decke und landete auf Rons Nase.
"Waaaah!" Er sprang zurück und knallte die Türe zu.
Neben ihm erschien Dudley, soeben setzte er den Fuß von der letzten Treppenstufe. "Reg dich nicht auf", meinte er lässig, "ich habe nicht mal getrampelt."
Ron blickte den anderen ungläubig an. "Machst du das sonst immer?" Dudley grinste selbstgefällig. "Jetzt nicht mehr, aber als der Freak noch hier gewohnt hat, war ich nie so leise wie heute." Ron schloss die Augen und versuchte, nicht an Dutzende fallender Spinnen zu denken.
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Petunia öffnete die Türe mit einem betrübten Gesicht. Nun war Harry also zurück und würde ihr die wertvolle Haushaltshilfe (nach fast zwei Monaten machte er schon kaum noch Fehler) wieder abnehmen. Es war ein Jammer.
Seufzend ließ sie Harry ein; ihm folgten mehrere schwarzgewandete Zauberer mit seltsamen Stirnbändern und Sonnenbrillen. Einer von ihnen trug ein Bündel dreckiger Lumpen über der Schulter. Petunia rümpfte angewidert die Nase, was ihr von dem Schwarzgewandeten ein amüsiertes Grinsen einbrachte. Hinter dem Mann trat das Mädchen ein, das Petunia noch vom letzten Besuch der Freaks kannte. Es sah nachdenklich und ein wenig nervös aus.
Nachdem alle sich im Wohnzimmer niedergelassen hatten, rief Petunia den Jungen. Er war in Rekordzeit im Wohnzimmer, so, als hätte er nur darauf gewartet, gerufen zu werden.
In der Tat hatte Ron wieder einmal direkt um die Ecke das Gemälde im Schrank betrachtet, das der kleine Harry mit seinem eigenen Blut angefertigt haben musste.
Ron betrat das Wohnzimmer. Sein Blick suchte sofort Harrys. Er sah dem schwarzhaarigen Jugendlichen lange in die Augen, die ruhig, aber verschlossen zurück blickten. Dann drehte sich Ron um und musterte die übrigen Leute im Raum. Viele hatten die Sonnenbrillen abgenommen, sodass er die Gesichter erkannte.
Harry hatte sich wieder auf Malfoy niedergelassen. Auf dem Sofa saßen Sirius und Remus. Snape lehnte in einer Ecke des Zimmers, neben ihm ein Haufen Lumpen auf dem Boden. Auf demselben Stuhl wie zwei Wochen zuvor saß Hermine, die ihn mit durchdringenden Blicken taxierte. Er schaute sie an.
"Hermine. Ist es auch kein schlechter Scherz?"
Die junge Frau schüttelte langsam den Kopf.
Ron drehte sich zu Mr. und Mrs. Dursley um, die in der Wohnzimmertüre standen und die Zauberer nervös beobachteten.
"Unmenschen", spuckte Ron ihnen entgegen. "Kinderhasser. Skrupelloses Pack. Ihr seid verabscheuungswürdig."
Während Vernon rot anlief, drehte sich Ron wieder zu den Zauberern um. Sein Blick fiel erneut auf Harry, der noch immer ruhig und mit ausdruckslosem Gesicht im Sessel saß. Plötzlich jedoch zogen sich seine Augenbrauen zusammen, wie aus dem Nichts erschien ein Zauberstab in seiner Hand und er zischte einen Fluch in Parsel.
Ron schloss entsetzt die Augen. Bis er hinter sich ein leises 'Donk.' hörte. Er drehte sich um und machte einen hastigen Schritt zurück, als er die Schlange hinter sich am Boden bemerkte. Es war eine außergewöhnlich dicke Schlange...
"Tante, ich würde es begrüßen, wenn ihr uns einen Augenblick allein lassen könntet", ertönte Harrys kalte Stimme. Mit einem weiteren Wink seines Zauberstabes wurde die Schlange wieder zu Vernon Dursley. Dieser ließ verwirrt die Hand sinken, mit der er noch vor einem kurzen Augenblick den Jungen vor sich hatte schlagen wollen.
Die Zauberer im Raum grinsten, einige lachten auch höhnisch. Eingeschüchtert und um Leben und Gesundheit ihres Mannes besorgt, zog Petunia Vernon schnell aus dem Zimmer und schloss hinter sich die Türe.
"Also, Ronald", wandte sich der 'Dunkle Lord' nun an ihn. "Gibt es irgendetwas, das du mir sagen möchtest?"
Ron wand sich unter den Blicken der Zuschauer. Er fühlte sich bloß gestellt. Doch er wusste jetzt, was er zu tun hatte. Wie Hermine ihm prophezeit hatte, gab es tatsächlich einen Sinn hinter der ganzen Tortur. Er verstand es jetzt. Dennoch...
"Gab es keinen einfacheren Weg, mir zu zeigen, dass ich Scheiße gebaut habe?"
Der Andere schaute ihn einen Augenblick lang ausdruckslos an. Dann begann er wie alle anderen Zauberer leise zu lachen. "Ron, schön, dass du's einsiehst. Willkommen an Bord!"
Hermine war aufgestanden und zu ihrem Freund geeilt. Mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht umarmte sie ihn.
"Übrigens, ja", ergänzte Harry, "es hätte einen anderen Weg gegeben, der für mich viel einfacher gewesen wäre. Für dich allerdings nicht. Frag Hermine."
Ron schenkte seiner Freundin einen neugierigen Blick, doch die winkte lächelnd ab und murmelte "Später." Laut fügte sie hinzu: "Harry, willst du Ron nicht zeigen, was Alastor letzte Woche gefunden hat?"
Ron betrachtete verwirrt, wie Harry zu dem Lumpenberg in der Ecke ging, einen Spruch murmelte und, als nichts passierte, mit dem Fuß dagegen stieß.
Ein leises Stöhnen ertönte, der Berg wackelte.
Ron wollte sich angewidert abwenden- Hermine muss sich doch getäuscht haben! das ist nicht der Harry von früher! - da hob das bemitleidenswerte Häuflein Mensch am Boden den Kopf und er erkannte-
"Pettigrew!"
"Eben jener", bestätigte Harry. "Ron, was meinst du, wie wird es der Ratte bei meinen Verwandten gefallen?"
Ron sah Harry mit offenem Mund an. Er blinzelte. Der andere stand immer noch vor ihm, eine Augenbraue in Slytherin- Manier fragend erhoben.
"Kein Scherz?"
"Keiner."
Ron begann zu grinsen. Es war ein seltsames Gefühl, vermutlich, weil er noch nie Anlass zu so einem bösartigen Grinsen hatte. "Oh, ich glaube, er ist hier genau richtig... Sag, Hermine, könntest du diesen Fluch nicht von Dudley lösen?"
"Ron!" Sie zog ihm mit dem Zauberstab eins über, dass er Sternchen sah. "Nicht einmal dem schlimmsten Feind...!"
Verlegen schaute er zu Boden. "Hast Recht, entschuldige." Das brachte ihm eine enge, warme Umarmung seiner Freundin ein. Merlin, wie er das vermisst hatte!
Allerdings... "Harry, er ist zu groß, um ihn bequem herum zu schubsen."
Harry musterte den zitternden Animagus nachdenklich.
"Das haben wir gleich", schaltete sich Remus Lupin ein.
"R-r-remus, w-w-wa-was hast d-du v-v-vor?", quiekte Pettigrew.
Der Werwolf fletschte die Zähne. "Ich passe dein Äußeres deinem geistigen Alter an. Juvenis!"
Pettigrew schrumpfte. Die Falten bildeten sich zurück, Haare wuchsen nach... Und vor ihnen stand ein kleiner, plumper Junge mit wuscheligen Haaren und sehr prominenten Zähnen.
Hermine machte ein nachdenkliches Gesicht. "Ich weiß nicht recht... Wir können doch keinen Zehnjährigen in den Händen dieser Leute lassen."
Remus grinste. "Hermine, wenn dieser Spruch einen Menschen wirklich verjüngen könnte, wären wir Zauberer praktisch unsterblich! Sind wir aber nicht. Der Spruch verändert nur das Aussehen; da drunter ist das immer noch dieselbe hässliche und bösartige alte Ratte..."
"Ich verstehe." Hermine schenkte dem Jungen keine weitere Beachtung sondern begann, sich stattdessen mit Ron zu beschäftigen.
Wenig später verließen die Zauberer das Haus der Dursleys. Niemand bemerkte, wie Sirius, der als Letzter ging, sich in der Halle suchend umblickte, Dudley in der Küche ausmachte und leise murmelnd seinen Zauberstab schwenkte: "Finite Incantatem."
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