Schlangengrube | By : dime Category: German > Harry Potter Views: 4629 -:- Recommendations : 0 -:- Currently Reading : 0 |
Disclaimer: I do not own the Harry Potter book and movie series, nor any of the characters from it. I do not make any money from the writing of this story. |
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10.Kapitel, Schlangengrube
"Die ganze Welt wird dein Feind sein, Fürst mit tausend wachen Feinden, und wann immer sie dich fangen, werden sie dich töten. Aber erst müssen sie dich fangen. ... Sei schlau und voller List..."
-Watership Down (der Film)
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"Möchten Sie Tee, Kaffee, Saft oder Wasser?"
Alastor Moody sah den jungen Zauberer vor sich irritiert an. "Potter, Sie wissen genau, dass ich nur aus meiner eigenen Flasche trinke."
"Das weiß ich; ich muss Sie jedoch bitten, mit mir gemeinsam etwas Veritaserum einzunehmen. Das ist bei uns so üblich. Einmal müssen Sie also über Ihren Schatten springen."
Moody runzelte die Stirn; das passte ihm überhaupt nicht. Er war schon nicht glücklich, mit einem Portschlüssel hergekommen zu sein und keine Ahnung zu haben, wo er sich befand. Und jetzt sollte er auch noch ein Getränk unbekannten Inhalts zu sich nehmen? Alle seine Instinkte wehrten sich dagegen.
"Ich kann das nicht akzeptieren."
Harry Potter seufzte. "Das ist schade, denn dann müssen wir Sie obliviaten und zurückschicken; dann sind wir weiter Feinde." Er hob seinen Zauberstab; die drei Gestalten mit den Sonnenbrillen in den restlichen Ecken des Raumes taten es ihm gleich.
Moodys Augen verengten sich zu Schlitzen. "Also gut", grummelte er, "ich nehm das Zeug."
Der Potter-Junge senkte den Zauberstab und erlaubte sich ein leises Lächeln. "Sehr schön. Ich werde es übrigens gemeinsam mit Ihnen trinken, Alastor, Sie können sich also direkt überzeugen, dass ich Ihnen nichts anderes als Veritaserum verabreiche. Also, Tee, Kaffee, Saft, oder...?"
"Klares Wasser, bitte."
"Natürlich, was sonst." Jetzt lächelte der Junge richtig. "Severus, könntest du...?"
Einer der schwarzgewandeten Zauberer mit einem merkwürdigen Schlangen-Bandana drehte sich um und verließ den Raum.
Wenig später kam er mit einem Tablett zurück, auf dem zwei Gläser mit Wasser und eine kleine Phiole mit einer blassen Flüssigkeit standen.
"Nehmen Sie eines der Gläser", forderte der schwarzhaarige Junge Moody auf, während er sich ihm gegenüber am Tisch niederließ. "Wenn Sie so gut wären, das Veritaserum auf unsere beiden Gläser zu verteilen...?"
Zögernd griff Moody nach der Phiole und öffnete sie. Vertraute der Potter-Junge ihm so sehr? Jetzt wäre die Gelegenheit, etwas in die Getränke zu mischen, sowohl für ihn, als auch für den anderen.
Doch Harry Potter saß nur still da und wartete geduldig, bis Moody die Phiole in die beiden Gläser entleert hatte. Ob diese Ruhe mit dem seltsamen Phönix-Mal zu tun hatte, von dem der junge Zauberer nicht nur gewusst, sondern das er auch gleich bei Moodys Ankunft inspiziert hatte?
Moody hatte es niemandem gezeigt, seit er es bei der letzten Sitzung des Phönixordens zuerst an sich bemerkt hatte. Nur Nymphadora Tonks hatte es gesehen, bevor er den Ärmel seines Gewandes eilig wieder darüber gezogen hatte. Sie hatte ihn daraufhin nach der Sitzung beiseite gezogen und ohne ein weiteres Wort per Portschlüssel hierher transportiert. Er war total überrumpelt gewesen, denn er hatte Tonks immer für eine zwar tollpatschige, nichtsdestotrotz aber treue Anhängerin Dumbledores gehalten. Dass sie ihn einfach so an den Feind auslieferte, hatte er nicht erwartet.
Doch nun saß er hier und trank Veritaserum mit Harry Potter. Das Leben war doch immer voller Überraschungen.
Nachdem beide ihre Gläser geleert hatten, schickte der 'neue Dunkle Lord' seine Gefolgsleute aus dem Raum. Nun waren nur noch sie beide übrig.
"Also sag mir, Alastor, wie du zu Dumbledore stehst."
Der Blick des Jungen bannte sein natürliches Auge, während das magische noch immer kreiste und sich vergewisserte, dass tatsächlich niemand anderes mehr im Raum war. Unter anderem suchte es auch nach seinem Zauberstab, den man ihm gleich bei seiner Ankunft abgenommen hatte; er fand ihn auf einem Tisch im Nebenraum.
"Moody, könnte ich bitte deine ungeteilte Aufmerksamkeit haben? Das hier ist wichtig."
Sein magisches Auge schnappte nach vorne und begegnete dem vorwurfsvollen Blick des Jüngeren.
"Ich entscheide selbst, was wichtig ist, Potter. Und momentan ist es mir wichtiger, meinen Zauberstab zu bekommen und mich zu befreien, als mich von dir ausfragen zu lassen."
Oh, das hatte er nicht sagen wollen. Schien, als ob das Serum schon wirkte.
"Alastor, der Raum ist für die nächste Stunde von außen versiegelt. Du kannst also genausogut aufgeben und mir einen Moment zuhören."
Verdammt. Potter hatte auch von dem Serum getrunken, also musste er ihm wohl oder übel glauben.
"Also gut, was willst du von mir?", fragte er unwirsch.
Potter schaute ihn ernst an. "Eigentlich war ich davon ausgegangen, dass du etwas von mir willst, als Tonks mir deinen Phönix zeigte. Oder ist der nur aufgemalt?"
"Ich weiß nicht, woher das Ding kommt. Ich habe jedenfalls nichts damit zu tun", blaffte er ärgerlich.
Es störte ihn ungemein, dass Potter etwas über dieses Mal auf seinem Arm zu wissen schien, während er selbst keinen blassen Schimmer hatte, was es bedeuten mochte.
"Nun gut, dann will ich dich mal aufklären. Auch wenn du selbst es dir nicht eingestehen magst, Alastor, scheinst du dich in letzter Zeit von Dumbledore abgewandt zu haben und dir ernsthaft überlegt zu haben, dich mir anzuschließen."
"WAS?" Er sprang auf und stemmte die Hände auf den Tisch. "Was für eine bodenlose...!"
Der Junge ihm gegenüber war ruhig sitzen geblieben, als hätte ihn Moodys Wutausbruch nicht im Mindesten beeindruckt.
"Ich will nicht grundlos deine Loyalität anzweifeln; doch der Phönix auf deinem Arm ist mein Zeichen. Wie sollte es dort hingekommen sein, wenn nicht durch eine Änderung deiner Loyalität? Du hast Veritaserum geschluckt; versuch mir jetzt ernsthaft zu sagen, dass du mich als Feind betrachtest."
Moody spürte die grünen Augen auf sich ruhen und wand sich unruhig in seinem Sessel.
Betrachtete er Harry Potter als seinen Feind? Aber natürlich, jeder im Orden tat das. Und das würde er ihm auch sagen.
"Du bist mein Feind... gewesen. Jetzt nicht mehr." Ääähh... Wo war das denn bitte hergekommen?
Und wieso lächelte der Jungspund so verdammt selbstzufrieden?
"So. Und seit wann bin ich nicht mehr dein Feind?"
Wieder sprach Moody, ohne vorher zu wissen, was er sagen würde.
"Seit der letzten Versammlung des Ordens. Sirius Black ist immer noch nicht zurück. Aber das scheint niemanden zu interessieren. Wichtig ist nur die Weasley-Bande."
Jetzt war Moody selbst gespannt auf das, was er noch sagen würde.
"Gegen die freien Todesser geht auch niemand mehr vor, doch ich habe gehört, dass der Minister Briefe von einer Gruppe, die sich die "Schwarzen Schlangen" nennt, bekommen hat; nach jedem Brief ist in Azkaban ein ehemaliger Todesser in einer Zelle aufgetaucht. Ich bekam das Gefühl, dass der Phönixorden das Wesentliche aus den Augen verlor, während andere die wichtigere Arbeit machten. Gerade, als ich mich fragte, wer wohl diese Schwarzen Schlangen sein mochten und ob sie mit uns Auroren zusammenarbeiten würden, spürte ich ein Stechen am Unterarm und bemerkte dort das seltsame schwarze Phönix-Mal..."
Er brach ab, als plötzlich die Erkenntnis einsetzte. "Die Schwarzen Schlangen gehören dir?"
"Ja." Der Schwarzhaarige sah ihn wieder aus diesen unergründlichen, ernsten grünen Augen an und Moody spürte plötzlich, dass er nicht wirklich einem bösartigen Dunklen Lord gegenüber saß.
Einem geborenen Anführer mit Charisma, ja- aber keinem kranken Psychopathen.
"Ich denke, es ist an der Zeit, dass ich einige Missverständnisse aufkläre", begann Harry Potter nun.
"Erstens: Alle Weasleys sowie Hermine Granger und Sirius Black sind am Leben. Ich töte nicht.
Zweitens: Du bist gerade mitten im Aufnahmeritual bei den Schwarzen Schlangen, einer lockeren Gemeinschaft, die sich gegenseitig hilft, scheinbar mich als einzige Gemeinsamkeit hat und mich in meinen Zielen unterstützt, was mich immer wieder überrascht. Der Schwarze Phönix ist mein Zeichen, das sich durch eine alte Magie, die ich im Zorn in St. Mungos wachgerufen habe, bei jedem bildet, der mir die Treue hält. Dennoch bestehe ich auf dieser Stunde Kennenlerngespräch unter Veritaserum, einerseits, weil man das Zeichen vortäuschen könnte, andererseits, weil ich meine Anhänger wirklich kennen möchte und ihnen auch eine Chance geben will, mich kennen zu lernen.
-Drittens: Mein Ziel war bis vor Kurzem vorrangig Rache an allen, die mich verletzt haben; inzwischen aber habe ich gemerkt, dass ich nicht zum Rächer tauge, und habe angefangen, die Ziele der Schwarzen Schlangen neu zu definieren. Wir haben uns schon auf politische Reformen geeinigt, die unter anderem die Gleichberechtigung von Werwölfen, Vampiren und anderen magischen Wesen sowie eine Reform des Schulwesens zur Förderung der allgemeinen Toleranz geeinigt. Auch eine Überholung der magischen Jurisdiktion erscheint uns sinnvoll. Über die Methoden, um das alles zu erreichen, diskutieren wir noch. Neue Anregungen sind jederzeit willkommen."
Der nicht-so-dunkle Lord unterbrach sich und gab seinem Gegenüber Zeit, das alles zu verdauen. Dann sprach er weiter.
"Jetzt ist einer der wenigen Momente, wo du mich festnageln kannst." Er lächelte ein wenig verhalten. "Es gibt vieles, über das ich sonst nicht offen reden würde. Wenn du mich etwas fragen möchtest, dann am besten jetzt."
Moody lehnte sich zurück. So hatte er sich den Anführer der Schwarzen Schlangen nicht vorgestellt. Ganz zu schweigen von dem 'bösen dunklen Lord Harry Potter', wegen dem der Phönixorden derzeit kopf stand. Doch er konnte nicht behaupten, dass ihm diese Entdeckung missfiel.
"Also gut. Was genau hatte der Kommentar über den Cruciatus in deiner Abschlussrede zu bedeuten? Dumbledore konnte oder wollte das nicht erklären."
Harry seufzte. Auf Mad-Eye Moody war Verlass, wenn es darum ging, die unangenehmsten Themen zu finden und anzuschneiden. Das hier würde kein entspannendes Gespräch werden...
Als Harry seine Erklärung beendet hatte, war Moody erst mal still. Er hatte gewusst, dass Albus beinahe alles getan hätte, um Voldemort zu besiegen; dennoch war er von dieser Gefühllosigkeit geschockt. Als Auror erlebte man ja so einiges; doch dass der Mann, dem er viele Jahre vertrauensvoll gefolgt war, sich als solch ein Geisteskranker herausstellte, ohne dass er es je geahnt hätte, versetzte ihm einen schweren Schlag.
Er musterte den jungen Mann vor sich schweigend. Die dunkelgrünen Augen sahen ihm erwartungsvoll aus dem konzentrierten Gesicht entgegen.
Moody erinnerte sich gut an ihre letzte Begegnung. Harry hatte immer ein wenig schüchtern und traurig gewirkt. Bei der Aufnahme von der Abschlussrede, die er bei Dumbledore gesehen hatte, war das schmale Gesicht von Zorn verzerrt gewesen; jetzt dagegen sah es vor allem ruhig aus. Die Traurigkeit war noch nicht vollständig gewichen, doch war sie deutlich schwächer als zuvor. Auch die Schüchternheit schien ganz allmählich von einer ruhigen Zuversicht abgelöst zu werden.
Moody riss sich zusammen. Die Stunde war sicher bald um und er hatte noch viele Fragen.
"Was hat dich aus deiner Verbitterung und deinem Hass auf die ganze Welt herausgerissen?"
Harry lächelte. Diese Frage beantwortete er gerne...
Harry öffnete die Türe und verließ sein Büro. Moody folgte ihm auf den Fuß.
"Tonks, wärst du so nett und führst Mad-Eye hier ein bisschen herum? Er kennt sich noch nicht aus."
Die Angesprochene eilte herbei, stieß in ihrer Hast einen Stuhl um und wäre beinahe vor Harrys Füßen gelandet, hätte der sie nicht im letzten Moment aufgefangen.
"Danke, Harry", grinste sie ihn an und winkte dann überhaupt nicht verlegen Alastor zu. "Schön, dass du dabei bleibst."
Er nickte ihr gedankenverloren zu, bevor er ihr wortlos folgte. Man sah ihm an, dass ihn das eben Gehörte noch eine ganze Weile beschäftigen würde.
Plötzlich erklang eine kurze Melodie im ganzen Haus.
"Ist das Deutsch?", fragte Tonks, die gerade durch die Türe verschwinden wollte.
"Nein, Französisch", antwortete ihr Severus, der bei Harry am Tisch stand.
"Oh, verflixt!", rief Harry aus und apparierte.
"Was war das denn?", fragte Moody irritiert.
Severus erklärte. "Das Signal, dass gerade ein Sprachkurs anfängt. Harry hat für uns mehrere Sprachlehrer organisiert. Er möchte, dass wir, wie er immer sagt, 'über unseren Horizont hinauswachsen'. Also wird jedes Mitglied seines Ordens gebeten, mindestens eine Fremdsprache zu lernen. Tonks macht Deutsch, Harry lernt Französisch und Russisch. Ich selbst kann bereits Bulgarisch und Französisch, habe mich aber dennoch entschieden, auch noch Italienisch zu lernen."
Zu sagen, dass Moody beeindruckt war, wäre untertrieben. "Was hat Potter noch alles organisiert?"
Tonks zog ihn mit sich. "Das erzähle ich dir alles unterwegs. Hier rechts zum Beispiel ist das Duellierzimmer, hier kann man zu jeder Zeit Übungsduelle abhalten. Außer von acht bis zehn Uhr morgens, da ist für alle Interessierten Fechtunterricht. Wir haben auch einen Meditationsraum..."
Bald waren die beiden außer Hörweite verschwunden.
Severus schmunzelte. Mit Mad-Eye Moody hatte sich ihnen ein wichtiger Zauberer angeschlossen. Er besaß Dumbledores und Fudges Vertrauen und kannte im Ministerium Leute auf allen Ebenen, sogar bei den Unaussprechlichen. Sein kleiner Harry hatte wirklich Talent dafür, Leute für sich zu gewinnen...
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Später am Tag...
"Harry, da ist wieder ein neues Mitglied. Willst du wirklich jeden einzeln interviewen ?"
"Ja, danke Zoltan. Weißt du, inzwischen sind auch schon ein paar Leute gekommen, die ich nie zuvor gesehen habe; sie haben die Zeitungsartikel gelesen und waren nicht überzeugt, also haben sie sich nach den Gerüchten orientiert und ihren Weg in den Tropfenden Kessel gefunden, wo Tom sie zu unseren Kontaktleuten gebracht hat... Und es kann doch nicht sein, dass ich die Mitglieder meines eigenen Ordens gar nicht kenne, oder? -Wer ist es denn diesmal? Kenne ich ihn?"
Die Frage wurde im nächsten Moment durch ein lautes Kreischen aus dem Nebenzimmer beantwortet. "Was machen Sie hier?! Verfluchte Hexe!!! Harry gibt keine Interviews, damit das mal klar ist...!"
"Hermine." Harry war erschrocken.
Er rannte ins Nebenzimmer und wurde dort Zeuge einer reichlich merkwürdigen Szene. In einem der Sessel an seinem Schreibtisch saß keine Andere als Rita Skeeter. Sie versuchte sich mit Händen und Füßen gegen ein rasendes rotes Fellknäuel zu wehren, das sie immer wieder attackierte, während Pansy Parkinson bemüht war, Hermine von der Reporterin fern zu halten. Im Moment sah es nicht so aus, als würde sie den Kampf gewinnen.
"Hermine, ruf Krummbein zurück!", befahl Harry eilig.
Das braunhaarige Mädchen ließ von Pansy ab und drehte sich um.
"Harry, gut dass du da bist. Kannst du es glauben? Die Skeeter besitzt doch tatsächlich die Unverfrorenheit hier aufzutauchen und- "
"Hermine, Krummbein", ermahnte Harry sie sanft.
"Oh. Ach ja. Krummbein, lass gut sein. Harry macht das", sagte Hermine langsam. Der Kater versetzte seinem Opfer noch einen letzten Tatzenhieb quer übers Gesicht, bevor er die Reporterin mit einem Satz verließ und sich in die Arme seines Frauchens trollte.
Harry glaubte Hermine flüstern zu hören "Braver Krummbein, hast du gut gemacht", aber ganz sicher war er sich nicht. Hermine war letzte Woche bei ihren Eltern gewesen und hatte den verstörten Krummbein von diesem Besuch mitgebracht.
Sie hatte erzählt, dass ihre Eltern den Zauberern nicht geglaubt hatten, die ihnen vom vermutlichen Tod ihrer Tochter durch die Hände eines gewissen Harry Potters erzählt hatten. Von Hermine hatten sie gewusst, dass Krummbein über die Jahre zu ihrem Vertrauten geworden war und dass ein Vertrauter meist starb, wenn sein Zauberer das Zeitliche segnete.
Krummbein war nervös gewesen, aber quicklebendig. Außerdem hatte Hermine zu oft von Harry erzählt, als dass sie den Gerüchten über seinen Wahnsinn Glauben geschenkt hätten. Schon einen Monat zuvor, als ihre Tochter erklärt hatte, es sei nur recht und billig, dass er nach St. Mungos kam, hatten sie ihre Zweifel gehabt.
Allmählich begann Harry zu ahnen, woher Hermine ihre Intelligenz und Kombinationsgabe hatte.
"Also gut. Zoltan. Ist das hier die Neue?", wandte er sich an den kleineren Jungen.
Der fühlte sich sichtlich unwohl in seiner Haut. "Nun... ja. Blaise hat sie in Riddle Manor gefunden, wo sie nach unserem Orden suchte. Sie hat ihn trotz Unsichtbarkeitszauber sofort bemerkt, sie sagte, ihr Phönix habe auf seinen reagiert, kaum dass er den Raum betreten habe. Nach eigener Aussage folgt sie schon seit mehreren Tagen dem Ruf ihres Phönix."
Harry war beeindruckt. Dieses Mal war stärker, als er vermutet hatte. Wenn die Geschichte denn wahr wäre. Aber das hier war Rita Skeeter, ein wandelnder Alptraum, seine persönliche Heimsuchung schon seit Jahren. Er beschloss, sie direkt zu fragen.
"Rita Skeeter, was hatten Sie im Riddle-Haus zu suchen?"
Die Reporterin hatte sich inzwischen von Krummbeins Angriff erholt und schielte sehnsüchtig auf ihren Zauberstab, den man ihr natürlich sofort abgenommen hatte. Mit dem Ärmel ihres grünen Krokodilsleder-Jacketts wischte sie sich etwas Blut von der Wange.
Harry winkte mit der Hand und die Kratzspuren in ihrem Gesicht verschwanden. "Nun?"
Rita, noch benommen von der lässigen Demonstration zauberstabloser Magie, bemühte sich, ihre Fassung wieder zu finden.
"Hallo Harry. Ich... hmmm, das ist gar nicht so leicht zu sagen. Nun, letztendlich ist es wohl so, dass ich Reporterin geworden bin, weil ich dachte, damit etwas bewirken zu können. Doch die Mächtigen in der Zaubererwelt lassen sich nicht durch die öffentliche Meinung beeinflussen, sie machen die öffentliche Meinung selbst.
Ich wurde immer enttäuschter und begann, mich durch bissige Artikel abzureagieren, in denen ich alles durch den Dreck zog, was Dumbledore oder der Minister vertraten. Natürlich sah ich in Voldemort auch keine Alternative, aber das Gerede von Harry Potter, dem vom Schicksal bestimmten Retter der Zaubererwelt, war mir erst recht zuwider.
Deshalb habe ich dich in meinen Artikeln stets niedergemacht. Ich wusste ja nicht, dass die Herren der Schöpfung dich so wenig positiv spüren ließen, wie besonders du warst... Seit du dich von ihnen abgewandt hast, wurdest du für mich plötzlich interessant. Nicht als Objekt meiner Schmäh-Reden, sondern als echte Alternative. Ich weiß, dass du nicht verrückt bist; sonst hätte ich nicht dutzende Male geschrieben, du seiest es. Wenn es keine Lüge wäre, wäre es nicht halb so spannend gewesen... Was ist?"
Sie wurde sich plötzlich bewusst, dass alle sie mit großen Augen anstarrten.
Harry antwortete ihr.
"Es scheint, dass ich nicht der Einzige bin, der immer verkannt wurde..."
"Wie darf ich das verstehen?", fragte sie misstrauisch.
"Nun, offensichtlich bist du auch nicht so oberflächlich, wie wir immer angenommen hatten, Rita.
Trinken Sie ein Butterbier mit mir? Du, Sie, ... kann ich es beim Du lassen?
-Zoltan, bring uns doch bitte zwei Gläser und eine Phiole... Und Hermoine? Könntest du Sirius herholen? Wird Zeit, dass wir ihn aufklären. Der Phönixorden weiß immer noch nichts über seinen Verbleib, vielleicht können wir das nutzen... Ach ja, noch was: Diese Bücher, die du uns hingelegt hast..."
Hermine wurde rot.
"Ach, die sind nur zur... äh... Vertiefung eures Wissens. Ich bin mir sicher, dass ihr im Internet noch nicht all eure Fragen beantworten konntet..."
Harry musterte sie mit einem gespielt strengen Blick.
"Nun gut, ich sehe ein, was wir an den meisten Büchern finden könnten, es ist sicher nützlich, sich über Muggelmaßnahmen zur Verhütung etc. zu informieren, oder über gesunde Haltung... aber sag mal, "BDSM"? "Eppy's Diary"? "Bestialisches Vergnügen"? -Ist das Letze wegen meiner drei Animagusformen?"
Wenn sie gekonnt hätte, wäre Hermine jetzt sicher im Boden versunken.
Rita hingegen beobachtete die Szene mit einem Blick, der zu schreien schien: Gebt mir endlich eine Feder und Papier, das hier ist die Story des Jahrhunderts!
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A/N: Dominatrix House Elf Eppy und ihr höchst verdächtiges Hello Kitty- Tagebuch sind aus Fangalla Maries 'Azkaban Parody' entliehen (Danke!). Eine wundervolle Antwort auf alle ernsthaften Azkaban-Stories! ;D Zu finden auf ff net .
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