Schlangengrube | By : dime Category: German > Harry Potter Views: 4732 -:- Recommendations : 0 -:- Currently Reading : 0 |
Disclaimer: I do not own the Harry Potter book and movie series, nor any of the characters from it. I do not make any money from the writing of this story. |
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3. Ligusterweg 4
Revenge is a dish best served cold.
(-habe wieder vergessen, von wem das Zitat ursprünglich stammt- )
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Snape trat vor.
"Sagen Sie mir, Weasley: Was können Sie Harry Potter eigentlich vorwerfen?"
Ron blickte ihn zornig an.
"Was ich dieser falschen Schlange vorwerfe? Das kann ich Ihnen sagen, Snape! Er ist ein Verräter! Dieser aufgeblasene Wichtigtuer hat uns jahrelang seine Freundschaft vorgeheuchelt, nur um uns am Ende zu sagen, dass er uns eigentlich hasst. Er hat unverzeihliche Dinge zu seinen Lehrern gesagt- und ich glaube nicht, dass er verrückt ist, er hat das ernst gemeint! Der Kerl ist gemeingefährlich! Und Sie sind daran schuld, Snape!"
"Nein, du bist daran schuld, Ron. Zusammen mit allen anderen, die mich mein Leben lang betrogen, ausgenutzt und bevormundet haben."
Harrys Stimme war leise und bedrohlich. Ron starrte ihn an, totales Unverständlich überdeutlich auf seinem Gesicht. Harry seufzte und sah für einen Moment irgendwie enttäuscht aus.
"Weißt du, eine Zeit lang dachte ich wirklich, ich hätte zum ersten Mal im Leben Freunde gefunden. Ich hatte mich leider getäuscht."
Harry drehte sich wieder zu seiner Tante um und seine Stimme und sein Blick wurden erneut ausdruckslos. Ron war verloren und er hatte ihn aufgeben.
"Nun, einen der Gründe, warum ihr Mr. Weasley aufnehmen solltet, kennt ihr jetzt."
Petunia sah zitternd zu Vernon und fragte sich sichtlich, was als Nächstes kommen würde.
"Der zweite Grund, liebste Tante, betrifft dich direkt."
Die dünne Frau wich bis an die Wand zurück und hob schützend die Hände. Harry folgte ihr und drückte die Hände sanft, aber bestimmt wieder hinunter.
"Ich weiß, dass meine Sommerferien für dich ebenfalls die einzigen wirklichen Ferien waren. Du bist Vollzeithausfrau. Ganzjährig. Als ich klein war, konntest du mir einen Großteil der Aufgaben zuschieben und hattest viel Freizeit; später nicht mehr. Nur dadurch, dass ich in den Sommerwochen hier war und wie ein Sklave schuftete, hattest du wenigstens einmal im Jahr etwas Zeit für dich.
Ehrlich gesagt tust du mir leid. Dein Dasein muss erschreckend langweilig sein. Geh doch mal aus, Bingo spielen oder was auch immer! Vielleicht musst du dann nicht mehr mit dieser sauertöpfischen Mine herumlaufen!
-Kurz und gut, ich denke, es wird dir gut tun, wieder einen Arbeitssklaven zu haben. Und du wirst nicht mehr das Ziel sein, wenn Vernon oder Dudley irgendwelchen kleinlichen Ärger loswerden wollen. Sei versichert, niemand wird euch dafür zur Rechenschaft ziehen, was ihr mit diesem Zauberer anstellt; ihr seid da genauso frei wie damals mit mir.
Keiner weiß, dass er hier ist, und ich werde auch dafür sorgen, dass das so bleibt."
Petunia starrte Harry entgeistert an. Ihr gefiel, was er sagte: ein kostenloser Arbeitssklave und Prügelknabe? Sie zog die dünnen Augenbrauen zusammen. Da musste irgendetwas nicht stimmen. Warum sollte er ihr ein Geschenk machen?
Harry lächelte. Er wusste genau, was seine Tante jetzt dachte.
"Ich sehe, du bist dem Gedanken nicht abgeneigt?"
"Petunia!" Das war Onkel Vernon.
"Sei ruhig!", fuhr sie ihn scharf an.
Harry blinzelte erstaunt. Diesen Ton hatte seine Tante sonst immer nur ihm gegenüber angewandt. Scheinbar hatte er ins Schwarze getroffen: die Ehe seiner Verwandten schien wirklich darunter gelitten zu haben, dass sie ihre jeweiligen kleinen oder auch größeren Sorgen und Wutanfälle nicht mehr an ihm auslassen konnten.
"Nun, Tante, ich weiß genau, dass du nicht glaubst, dass ich dies aus reiner Nächstenliebe tue. Natürlich hast du Recht. Doch ich habe es, wie gesagt, nicht auf euch abgesehen" -Vernon schnaufte ungläubig-, "sondern auf diejenigen, die sich zu Schulzeiten meine Freunde nannten.
Das Ziel meines Angebotes ist nur, diesem jungen Zauberer hier zu zeigen, wie ich aufgewachsen bin, da er in diesem Punkt offensichtlich immer noch einigen tragischen Illusionen unterliegt. Ich vermute, dass es ihm bei euch nicht gefallen wird; doch ich habe dafür gesorgt, dass er das Haus nur in eurer Begleitung verlassen kann. Am besten lasst ihr ihn gar nicht nach draußen- so wie mich früher. Was danach weiter mit ihm geschieht, ist noch nicht entschieden; ich werde ihn jedoch vermutlich in ein oder zwei Monaten wieder abholen, es sei denn, du möchtest ihn unbedingt behalten."
Er sah seine Tante mit ruhigem, geschäftsmäßigem Blick an.
"Potter, was soll der Unsinn?", ließ sich jetzt Ron hören.
Harry sah mit einem kalten Grinsen auf ihn herab.
"Du warst doch immer neidisch auf mich, Ron? Wolltest alles haben, was ich auch hatte? Du solltest dich freuen: du darfst jetzt einen wichtigen Teil meines Lebens aus erster Hand erleben! Du bist ein reinblütiger Zauberer, also werden meine Verwandten hier dich genauso lieben wie mich. Du hast den Nachteil, dass du schon erwachsen bist, also kannst du die Minderwertigkeitskomplexe, ja die ganze psychische Prägung, die ich durch den Mangel an Liebe und die ständige Tyrannei meines Cousins und seiner Eltern erlitten habe, nur schwer nachvollziehen; es wird also keine ganz authentische Erfahrung. Dennoch bin ich gespannt, wie dir das Leben des Harry Potter bekommt..."
Ron starrte ihn an. Man sah ihm deutlich an, was er dachte: Merlin, Ma hatte recht: Harry Potter ist wahrhaftig verrückt!
In diesem Moment klingelte ein Telefon.
Petunia und Vernon sahen sich irritiert an, ihres klang anders. Doch schon beantwortete sich die ungestellte Frage: Harry griff in die Tasche seiner schwarzen Baggy Pants und zog ein schmuckes, neues Handy hervor.
"Ja?"
Snape runzelte die Stirn. Er hatte sich noch nicht daran gewöhnt, dass Harry so viele Muggel-Geräte verwendete.
Er verstand es jedoch. Harry hatte ihm erklärt, dass er einerseit nachholen wolle, was er bei den Dursleys an Annehmlichkeiten verpasst hatte; andererseits waren die Muggel den Zauberern tatsächlich in mancherlei Hinsicht voraus. Ein Handy war einfach tausendmal praktischer als ein Flohnetzwerk oder Eulenpost, wenn man sich nur kurz verständigen wollte. Auch die Vielzahl an Muggel-Nachrichten war der Zaubererwelt überlegen, da jeder, der wollte, durch Querlesen seine eigene Meinung bilden konnte und nicht auf den ewig voreingenommenen Tagesprophet oder den nur sporadisch hin und wieder die Wahrheit treffenden Quibbler angewiesen war.
"Ah, du bist es, Zoltan. Wart ihr erfolgreich? ... Sehr schön. ...Ja, wir sind hier fertig und kommen demnächst zurück."
Harry beendete das Gespräch und drehte sich zu Draco und Snape um. "Sie haben Granger."
Ron keuchte entsetzt auf. Wütend sprang er dann auf und wollte auf Harry losgehen.
"HARRY POTTER! Was hast du mit Hermine vor? Du widerliche Schlange...!"
"Silencio!"
"Petrificus Totalus!"
"Incarcerus!"
Ron flog an die Wand, wobei sich seine Lippen noch einen Moment geräuschlos weiter bewegten, bevor er unbeweglich hängen blieb, während Fesseln aus der Wand wuchsen und sich um seine Arme und Beine wanden.
"Wir sollten uns abgewöhnen, alles dreimal zu machen. Ist unökonomisch", grinste Harry.
"Das schon", antwortete Draco, "aber der Effekt ist nett."
Er betrachtete den bewegungslosen, gefesselten, stummen Weasley.
Harry trat auf Ron zu. "Soso, eine falsche Schlange bin ich also?" Er legte Severus, der neben ihm stand, die Arme um den Hals. "Eine Ssschlange?"
Vor den entsetzten Augen Rons und der beiden Muggel verschwand Harry; an seiner Stelle wand sich eine große schwarze Kobra um die Schultern des ehemaligen Zaubertränkelehrers. Sie öffnete weit das Maul und ließ prächtige scharfe Fänge sehen. Ihre Zunge flatterte nervös aus dem Mund. Langsam wand sie sich an Severus Arm hinab und glitt dann auf Rons Schultern.
Dem Rothaarigen blieb fast das Herz stehen. Wenn er gekonnt hätte, wäre er schreiend davongelaufen. Doch die Flüche waren noch aktiv und so rührte er sich keinen Zentimeter, als er die Kobra an seiner Wange zischeln hörte und ihre Zunge zu spüren glaubte. Seine Augen rollten ganz langsam nach hinten, man sah fast nur noch weiß. Sie schlang sich um Rons Hals und würgte ihn leicht, bevor sie sich zu Boden gleiten ließ und -wieder zu Harry Potter wurde.
Harry beugte sich zu dem nach Atem ringenden Ron vor.
"Jetzt pass mal auf. Deine Eltern 'wissen', dass ich dich ermordet habe- und für einen Moment war ich auch versucht, genau das zu tun- , also bist du offiziell tot und niemand wird dich suchen kommen. Deinen Zauberstab habe ich zerbrochen. Ich denke, dass du nicht stark genug bist, um zauberstablose Magie zu verwenden; nur für den Fall hat Draco aber in der Nocturngasse diesen Armreif für mich gekauft. Er blockiert deine Zauberkräfte und macht dich effektiv zum Squib, bis ein Zauberer ihn dir wieder abnimmt."
Während er dies sagte, legte er Ron den Armreif um und trat zurück.
"Um das Haus liegt ein Bann, der verhindert, dass du das Grundstück alleine verlässt. Er verhindert außerdem, dass Zauberer auf dem Anwesen bemerkt werden. Wenn jemand vorbei läuft, während du den Rasen mähst, wird er dich schlichtweg nicht beachten. Also glaube mir, niemand wird dich 'retten' kommen- wie mir ja auch niemand die Dursleys erspart hat.
Onkel, Tante" -er wandte sich abrupt um- "hiermit übergebe ich euch Ronald Weasley, einen reinblütigen Zauberer und stürmischen Kämpfer für Gerechtigkeit."
Seine Stimme triefte vor Sarkasmus.
"Ich vermute, für den Schrank ist er zu groß, aber im Keller ist sicher noch Platz. Mit den Spinnen dort wird er sich bestimmt gut verstehen. Er wird vermutlich ein wenig unter Liebeskummer leiden, da seine Freundin ihn vielleicht nie wieder besuchen kommt; Seid nett zu ihm."
Ein boshafter Zug spielte während der letzten Worte um seine Mundwinkel .
Harry, Severus und Draco nickten den Dursleys kurz zu, lösten dann ihre Zauber und wandten sich zur Türe. Die Dursleys sahen ihnen nach, während sie das Haus verließen. Hinter ihnen rutschte Ron unbemerkt von der Wand und sackte am Boden zusammen.
Hermine...!
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