Ueberleben | By : MrsMalfoy Category: German > Harry Potter Views: 7198 -:- Recommendations : 0 -:- Currently Reading : 0 |
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Kapitel 1
Harry versuchte den Überblick über die chaotische, irgendwie völlig außer Kontrolle geratene Situation zu behalten.
Er stand mit seinem besten Freund Ron an seiner Seite mitten im Malfoy Manor, seine beste Freundin Hermine lag ein paar Meter entfernt und bewegte sich nur ab und zu unkontrolliert. Sie war gefoltert worden. Von der immer wieder irre lachenden und herumschreienden Hexe, die ein paar Meter entfernt stand – Bellatrix Lestrange. Die Hexe, die auch Nevilles Eltern und seinen Paten Sirius auf dem Gewissen hatte, sowie sicherlich noch Dutzende andere Unschuldige.
Ron war gerade dabei, Hermine aufzuheben, die halb unter dem herabgestürzten Kronleuchter lag, den Dobby zu Fall gebracht hatte. Er war wieder da. Er würde sie wegbringen. Doch sie brauchten noch etwas.
Nach einem Blick auf den Verteidigungszustand der Feinde, Bellatrix ohne Zauberstab, Narzissa Malfoy ohne Zauberstab, Draco verletzt durch die herumfliegenden Splitter, dafür mit drei Zauberstäben… blieb im Moment nur Fenrir Greyback, der eine wirkliche Gefahr darstellte. Ohne nachzudenken hechtete Harry auf Draco zu, der die Hände mit den drei Zauberstäben, den von Peter Pettigrew, den seiner Tante Bellatrix und seinen eigenen vor sein blutendes Gesicht hielt und entriss ihm das kleine Bündel. In einer fließenden Bewegung setzte er den Werwolf außer Gefecht und wandte sich um. Dobby und Ron, dieser mit Hermine auf seinen Armen, standen bereit. Harry zögerte. Griphook lag unter dem Kronleuchter. Sie würden ihn töten, wenn sie ihn hier ließen. Er zerrte den Kobold unter den Trümmern hervor, bugsierte ihn zu Dobby und zögerte ein letztes Mal.
„Wartet!“ befahl er leise.
Es fehlte noch jemand.
Es war noch jemand im Raum, der sich eben bestimmt keine Freunde unter diesen Wahnsinnigen gemacht hatte, und der sicherlich keinen Blumenstrauß als Belohnung bekommen würde, wenn Voldemort gleich eintraf. Er hatte ein weiteres Mal versagt, indem er Harry Potter und seine Freunde bewusst nicht identifiziert hatte. Außerdem hatte er sich dann noch übertölpeln lassen, so dass Bellatrix nun keinen Zauberstab mehr hatte… und er selber auch nicht. Es würde übel für Draco aussehen. Besonders, da Voldemort nach der missglückten Aktion mit Professor Dumbledore vermutlich sowieso nicht sehr gut auf den Malfoy-Erben zu sprechen war. Er konnte auch ihn nicht hier lassen. Auch wenn sie ihn vielleicht nicht töteten, foltern würden sie ihn sicherlich für sein Versagen, für die versuchte Hilfe für Potter. Für sein Zögern, Harry in den Tod zu schicken.
Er konnte nicht ohne ihn gehen.
Er musste sich beeilen, denn langsam kam wieder Bewegung in die anwesenden Todesser, besonders Bellatrix schien nicht gewillt, diese bodenlose Unverfrorenheit des Halbblutes Potter so hinzunehmen.
„Fasst euch an, kommt her!“ rief Harry über die Schulter und machte einen schnellen Schritt auf Draco zu, auf dessen Gesicht einige üble Schnittwunden von den herumfliegenden Glassplittern des Kronleuchters zu sehen waren. Blut lief über seine blassen Wangen und er sah Harry unbewegt entgegen. Als dieser die Hand nach ihm ausstreckte, schüttelte der junge Todesser unmerklich den Kopf.
Harry wusste, was er zu tun hatte. Er wandte sich zu seinen Freunden um, die mit Dobby bereit zum Apparieren waren und meinte, Ron die Hand reichend „Okay, auf Drei Dobby! Eins, zwei… drei.“
Seine Hand glitt aus Rons. Er sah seine Freunde verschwinden. Doch er hatte keine Zeit aufzuatmen, weil sie nun in Sicherheit waren. Sie wären sicherlich entsetzt und wütend, wenn sie bemerkten, dass er nicht mitgekommen war. Doch hätte er es ihnen gesagt, wären sie nicht ohne ihn gegangen, das wusste er.
Harry wirbelte nun herum, zielte auf Bellatrix und sprach seinen ersten Unverzeihlichen Fluch aus. Er hatte inzwischen die Überzeugung, er konnte es. Es ging um Leben und Tod „Avada Kedavra.“
Es war kein schönes Gefühl. Keine Genugtuung, die Mörderin seines Paten und von Nevilles Eltern zu töten, in diesem Moment war da nur die Beruhigung, einen Gegner weniger zu haben.
Im selben Augenblick spürte er, wie ihn ein Fluch traf und er zu Boden ging, die Zauberstäbe fielen ihm aus der Hand. Reglos musste er mit ansehen, wie Lucius Malfoy in sein Blickfeld trat. Ein kaltes Lächeln auf dem Gesicht „Potter! Du hast dich entschieden zu bleiben! Wie schön. Auch wenn du die Gesellschaft meiner Schwägerin offensichtlich nicht zu schätzen wusstest.“ Er lachte kalt auf und trat Harry mit seinem Drachenlederstiefel in die Rippen.
„Draco!“, schnauzte er dann barsch über die Schulter und sein Sohn erschien neben ihm „Vater?“ Lucius deutete wortlos und ungeduldig auf die Zauberstäbe und Draco bückte sich hastig, um seinen wieder an sich zu nehmen und den von Bellatrix und Pettigrew seinem Vater zu reichen. Er sah Harry dabei nicht an, und verschwand rasch wieder aus Lucius Reichweite. Harry hätte jetzt gerne einfach die Augen geschlossen, doch der Fluch zwang ihn mit anzusehen, wie wenige Augenblicke später völlig lautlos eine weitere Person auf der Bildfläche erschien.
Mitten im Raum stand Voldemort und sah sich um. Ein diensteifriger Malfoy senior trat auf ihn zu, den Rücken gebeugt, den Kopf demütig gesenkt „Mein Lord, Ihr seid da! Seht nur, es ist endlich vollbracht! Es ist uns gelungen, Potter gefangen zu nehmen.“
Voldemort ignorierte seinen Gefolgsmann schlicht und ging an ihm vorbei, jedoch nicht, wie Harry erwartet hatte auf ihn zu, sondern er trat aus seinem Blickfeld und hörte ein hektisches Rascheln, ein dumpfes Geräusch… als hätte sich jemand auf dem Steinboden auf die Knie geworfen.
„Der junge Draco…“, hörte er Voldemorts kalte Stimme hinter sich „Sagte ich nicht wenn es Neuigkeiten über Harry Potter gibt, wünsche ich von dir informiert zu werden?“
Nach einem Zögern und einem energischen, auffordernden Blick, den Lucius vermutlich seinem knienden Sohn zuwarf – fraglich, ob dieser ihn sah, da er sicher den Kopf gesenkt hielt – hörte Harry Dracos Stimme. Leise und ruhig: „Ja, mein Lord.“
„Doch ich wurde von deinem Vater gerufen. Wie erklärst du mir das?“ Harry hörte Schritte, vermutlich ging Voldemort auf Draco zu.
Schweigen.
„SPRICH, DRACO! Oder wird das eine neue Respektlosigkeit deinem Herrn gegenüber?“
Draco räusperte sich umständlich „Mein Herr… ich… ich wusste nicht, wie…“
„Crucio“, zischte Voldemort. Dann hörte Harry einen dumpfen Aufprall, ein Schaben auf den Steinen und ein leises gequältes Stöhnen… Dracos schmerzvolles Stöhnen. Der Dunkelhaarige schluckte, er hätte nicht gedacht, dass Draco den Cruciatus-Fluch so ruhig ertragen konnte. Wo er doch schon aufschrie, wenn man ihn überraschend in den flachen hellen Bauch kniff. Harry sah Lucius an, der die Augen geschlossen hatte, als Voldemort den Fluch aussprach, so als könne er nicht ertragen, zu sehen, wie sein Sohn gerade Todesqualen litt. Harry hätte am liebsten bitter aufgelacht. Vielleicht hätte er seinen Sohn dann nicht in solche Kreise bringen sollen, ihn nicht solchen Gefahren aussetzen sollen. Lucius öffnete seine grauen Augen wieder, blickte leer auf die Szene, die sich hinter Harry abspielte. Das Stöhnen hatte aufgehört, es war nur noch ein leises Wimmern zu hören, und auch das verstummte schnell.
Einige Augenblicke geschah nichts, dann hörte Harry wieder Voldemorts Stimme, dieses Mal herrisch „Steh auf, junger Draco. Benimm dich gefälligst wie ein Mann!“
Schleifen und unterdrücktes Stöhnen hinter Harry, ein erleichterter Blick von Lucius, anscheinend hatte Draco es halbwegs akzeptabel geschafft, sich zu erheben.
„Also, Draco! Wieso hast du mich nicht gerufen?“
„Ich weiß es nicht, Herr. Bitte verzeiht mir.“ Dracos Stimme war noch immer leise und recht gefasst. Harry wusste, dass Draco ein Meister darin war, die Fassade aufrecht zu erhalten. Wie lange hatte er gebraucht, um dahinter sehen zu dürfen… Doch im Angesicht Voldemorts bröckelte die Maske offensichtlich etwas. Ein erneutes Rascheln von Kleidung und der gleiche dumpfe Laut wie vorhin machten Harry klar, dass Draco, sonst immer so stolz und unbeugsam, sich wieder demütig hatte auf die Knie fallen lassen. Harry schluckte.
„Bitte Herr…“
In diesem Moment dachte Harry, Lucius Malfoy wolle eingreifen, unübersehbar war es ihm nicht recht, seinen einzigen Sohn zu Füßen Voldemorts knien und um Vergebung betteln zu sehen. Doch er war klug genug, es nicht zu tun. Hätte er seinen Herrn jetzt verärgert, würde das nicht nur für ihn fatale Folgen haben, denn sein Sohn war bereits in Ungnade und auch seine Frau stand noch irgendwo hinter Harry in Dracos Nähe.
„Nun, Draco, ich bin nicht unbarmherzig. Ich sehe deine Jugend, und ich bin bereit, deinen Fehler zu verzeihen. Dafür musst du allerdings deine Treue beweisen… mir zeigen, dass du mir wirklich ergeben bist. Willst du das tun, hübscher Draco?“
Harry erstarrte nun auch innerlich. Was hatte Voldemort mit Draco vor? ‚Hübscher Draco‘? Eine gruselige Ahnung beschlich ihn. Aber nein, das war nur eine wirre Idee seiner überreizten Sinne.
Harry hörte das leichte Zögern in der vertrauten Stimme Dracos als er leise antwortete: „Alles, Herr.“
„Guter Junge! Komm her!“
Harry sah Lucius Blick, der irritiert und fragend war. Einen Moment später trat Voldemort in Harrys Blickfeld, am Arm führte er Draco neben sich her.
Voldemort lächelte kalt „Ich werde Harry Potter töten. Bald. Doch bis es soweit ist, brauche ich jemanden, der sich für mich um ihn kümmert. Ihn auf den Tod vorbereitet. Eine gute, umfassende Aufgabe für einen jungen energiegeladenen Mann wie dich, Draco. Wenn ich mich entschließe, ihn zu töten, möchte ich nur noch ein wimmerndes bettelndes Häufchen vorfinden.“
Harry hatte nichts anderes von Voldemort erwartet. Er sah Draco an. Die grauen Augen in dem versteinert wirkenden Gesicht ruhten irgendwo auf dem Steinboden vor Harrys Gesicht.
„Solltest du auch diese Aufgabe nicht meistern, junger Draco, werde ich mich leider von dir trennen müssen… und von deiner Mutter… denn immerhin ist sie es gewesen, die dich in diese Welt gebracht hat. Also sehe ich sie auch als mitverantwortlich für dein etwaiges Versagen. Verstehst du mich?“
Draco deutete ein stummes Nicken an. Doch Voldemort legte fast zärtlich eine Hand unter Dracos Kinn und zwang ihn, ihm ins Gesicht zu blicken und zischte fast tonlos „Sag es.“
„I-ich verstehe… mein Herr.“
„Wunderbar. Du kennst dich doch mit dem Cruciatus-Fluch bestens aus. Beginne!“
Über Kommentare würde ich mich sehr freuen ;-)
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