Von Engeln und Zauberern | By : dime Category: German > Harry Potter Views: 4159 -:- Recommendations : 0 -:- Currently Reading : 0 |
Disclaimer: I do not own the Harry Potter book and movie series, nor any of the characters from it. I do not make any money from the writing of this story. |
Beta: Spellwinder (thanx!!!) :D
Beta-gehört von PoetOfBabylon *freu*
Warnung: Thematisiert Kindesmissbrauch und dessen Folgen. Also bitte nicht überrascht sein, wenn gewisse Dinge angesprochen werden, okay? ; ) Ich habe übrigens keine Ahnung von Psychologie und vermutlich ist alles, was ich hier in Sachen Therapie von mir gebe, haarsträubender Unsinn. Erschießt mich bitte nicht! *hinter Schreibtischstuhl verkriech*
[edited 11.01.2014 – neu formatiert]
-Dime-
He walks those empty streets alone
Hiding from something they call 'home'
Hoping to find some peace of mind
Sometimes we need to walk alone...
So fly away, fly away, fly away
Don't be afraid, don't hesitate, fly away...
Sometimes the hands that feed
Must feed a mind with a sick need
And the hands that clutch can be
The same hands that touch too much
Eyes that hungrily stare
Read in an access that's not there
While eyes close to hide tears
Or look away in fear
Run away!
- Pain of Salvation, 'In the Flesh' (pronoun changed)
And when I get wearied
I sit awhile and rest,
Memories invading my mind
Of all the things I treasured,
The ones I loved the most
Were the ones that I left behind.
-Blackmore's Knight, Home again
Ein Mann in weiten, aber dennoch nicht uneleganten Kleidern betrat den Raum. Lydia starrte ihn neugierig an. So sah also ein Muggel-Heiler aus.
Sie mochte ihn. Seine Augen blickten ernst, aber nicht unfreundlich, und um seine Mundwinkel spielte ein leises Lächeln. Er war vielleicht so alt wie ihr Vater, aber genau konnte sie das nicht sagen, denn seine Haare waren so blond wie die ihres Vaters schwarz waren; zudem hatte ihr Vater immer diesen leicht verwirrten Gesichtsausdruck, der sich in Mutters Gegenwart oft noch verstärkte... Dieser Mann dagegen blickte konzentriert aus klaren blauen Augen zu ihr herab.
Für ein Kind von gerade mal sieben Jahren hatte Lydia eine sehr scharfe Beobachtungsgabe. Sie nahm sich Zeit und versuchte, jedes Detail auf sich wirken zu lassen. Der Mann schien keine Eile zu haben und ließ sie gewähren. Vertrauenserweckend, befand sie schließlich, und schenkte ihm ihr strahlendstes Lächeln .
"Hallo, ich bin Lydia!", krähte das Mädchen fröhlich.
"Hallo Lydia. Mein Name ist Dr. Effing, aber du kannst mich auch Tom nennen. "
Das Lächeln des Muggels war bei Lydias Worten noch ein wenig wärmer geworden. Nur seine Augen schienen immer noch irgendwie traurig. Jetzt trat er um seinen großen Schreibtisch herum, auf dem allerlei seltsame Muggel-Gegenstände lagen, und setzte sich ihr gegenüber auf seinen kleinen Schreibtischstuhl.
"Mein Freund hat mir erzählt, dass deine Eltern noch eine wichtige Besprechung haben und er dich deshalb zu mir begleitet hat. Stimmt das soweit?"
"M-hm", machte Lydia, ein wenig verstimmt.
"Sind deine Eltern oft auf Besprechungen?"
Nun sah Lydia richtig verstimmt aus.
"Ja, Mama und Papa sind ganz doll wichtig, deshalb sind sie immer bei Versammlungen. Für mich bleibt da nicht so viel Zeit."
"Bist du ihnen deswegen böse?", fragte der Heiler. Aus seiner Stimme klang echtes Mitgefühl.
Lydia dachte nach. Sie war natürlich traurig, dass sie so wenig Zeit mit ihren Eltern verbringen konnte, aber sie hatte ja immer noch Großvater und die Ur-Oma, die sich um sie kümmerten. Opa war zwar ein wenig bizarr - der Gedanke an ihn brachte ein kleines Lächeln auf ihr eben noch in Konzentration verzogenes Gesicht- und Ur-Oma war sehr streng... aber wirklich einsam war sie dank der beiden nie. Freunde hatte sie auch: Den kleinen Muggel David von nebenan und Harry, den Sohn der Freunde ihrer Eltern. Den sah sie zwar nicht so oft wie David, aber sie mochte ihn sehr. Der rothaarige Wildfang war schon mit sechs Jahren kein schlechter Zauberer und Papa sagte, er werde seinem Namen noch alle Ehre machen. Lydia spielte gerne mit ihm, denn er hatte immer gute Ideen, wie man sich die Zeit vertreiben konnte, und intelligent war er auch. Außerdem waren seine Eltern genauso selten zu Hause wie ihre.
"Nein, böse bin ich ihnen eigentlich nicht. Sie können ja nichts dafür. Der O---" Sie runzelte die Stirn. "Der ---" Wieder konnte sie nicht aussprechen, was sie hatte sagen wollen. War das die Wirkung dieses Zaubers, den Mama auf sie gelegt hatte, bevor sie zum Heiler gegangen waren?
"Die ...Leute bei diesen Treffen", versuchte sie es jetzt auf Umwegen, "brauchen meine Mama und meinen Papa sehr. Ich verstehe das schon. Es wäre natürlich schöner, wenn ich sie ganz für mich alleine hätte, aber wenn sie jemand dringender braucht, mag ich sie nicht aufhalten. Es ist ihnen doch so wichtig!"
Sie sah den Heiler ernst an, der inzwischen nicht mehr lächelte, sondern bei ihren erwachsenen Worten erstaunt die Augenbrauen gehoben hatte.
"Es ist schön, dass du so an deine Eltern denkst.", fuhr der Mann nun vorsichtig fort. "Du... magst sie wohl sehr gerne?" Forschend sah er Lydia an.
Was war das denn für eine Frage?
"Natürlich mag ich sie! Es sind meine Eltern! Wie könnte ich sie nicht mögen?!", rief sie empört.
Der Mann vor ihr lächelte wieder, doch diesmal war es definitiv ein sehr trauriges Lächeln. Lydias Ärger verrauchte im Nu.
"Weißt du, Lydia, nicht alle Kinder haben so viel Glück wie du. Alle Kinder wollen ihre Eltern lieben, aber manchmal machen die Eltern selber es ihnen unmöglich. Oder die Kinder haben keine Eltern und wohnen in einem Heim, oder bei Verwandten. Meistens finden sie dennoch jemanden, den sie lieben können, aber bei manchen klappt das nie. Diese Kinder sind oft sehr traurig und werden vielleicht ihr Leben lang nie richtig glücklich. Deshalb wollte ich wissen, ob du deine Eltern liebst, obwohl sie so oft weg sind. Ich möchte nicht, dass du so unglücklich wirst wie diese Kinder."
Dr. Effings Blick war jetzt sehr eindringlich und Lydia wurde von dem seltsamen Gefühl ergriffen, diesen Mann aufheitern zu wollen.
"Ach, so schlimm kann es doch gar nicht sein. Ich weiß genau, dass meine Freunde David und Harry ihre Eltern auch lieben.", sagte sie unbekümmert. Wenn sie erwartet hatte, dass ihre Worte den Heiler aufmuntern würden, so hatte sie sich getäuscht. Er schien im Gegenteil noch trauriger zu lächeln.
"Dein Freund heißt Harry?", fragte er jetzt. Seine Augen schienen dabei durch sie hindurch in eine ganz andere Welt zu blicken.
"Ähm, ja", sagte Lydia beklommen. Hatte sie irgendetwas Falsches gesagt? "Seine Eltern sind die besten Freunde von Mama und Papa. Sie sind auch Mitglieder des O---" Ach, verdammt! "...also dieser Gruppe, in der auch Mama und Papa sind. "
Die Augen des Heilers hatten bei ihren Worten den abwesenden Schimmer verloren und sahen sie jetzt scharf an. Zu scharf, für ihren Geschmack.
"Was für eine Gruppe ist das denn?", fragte er jetzt in beinahe strengem Tonfall.
"Das sind alles Z----... es sind Ma--- " Verdammt, war das schwer. "Sie arbeiten zusammen gegen V-----"
Lydia schluckte. Sie erinnerte sich plötzlich wieder daran, warum ihre Mutter darauf bestanden hatte, sie mit einem Zauber zu belegen, bevor sie mit dem Heiler sprach. Muggel durften ja nichts von den Angelegenheiten der Zauberer erfahren. Und ihre Mutter wusste nur zu gut, wie tollpatschig sie war. 'Genau wie dein Vater', pflegte sie immer zu sagen. Aber der nette Mann vor ihr würde doch nichts tun, was ihr schaden konnte? Lydia fand es fies, ihm nicht zu antworten. Also machte sie einen neuen Anlauf.
"Die Gruppe, in der Mama und Papa mitarbeiten, beschützt nette Leute vor bösen Menschen. "
"Also so etwas wie die Polizei?", fragte der Mann.
Polizei? Was war das denn? Sicher so ein Muggelding. Gemein, sowas konnte sie doch nicht wissen. Andererseits: Der Heiler konnte ja auch nicht wissen, dass sie das nicht wissen konnte. Guter Merlin, war das alles kompliziert.
Sie tat das, was gerade am einfachsten schien: sie gab vor, nichts gehört zu haben.
Doch der Muggel ließ nicht locker.
"Oder eher eine politische Partei? "
Lydia starrte ihn an. Machte er das etwa absichtlich?
"Oder ein moderner Ritterorden?"
Das klang schon besser.
"Ja, so ungefähr." Er hatte sie also doch nicht nur mit schwierigen Wörtern ärgern wollen, sondern wirklich nur zu verstehen versucht, was ihre Eltern taten. Ihr angeknackstes Vertrauen festigte sich wieder.
Danach verlief die Unterhaltung für Lydia sehr angenehm. Der Heiler machte keine weiteren Versuche, mehr über den Orden oder die Beschäftigung ihrer Eltern herauszufinden. Statt dessen ließ er sich von ihr beschreiben, wie sie lebte, hörte mehr über ihre Eltern, ihre Freunde, über ihre kleinen Sorgen und Freuden. Sie fühlte sich sicher genug, um dem netten Heiler sogar von der kleinen Schlange zu erzählen, die sie kürzlich gefunden hatte. Das Tier war verwundet gewesen und so hatte sie es mit nach Hause genommen und gepflegt.
Ihre Eltern verabscheuten Schlangen, wie sie überhaupt alles verabscheuten, das mit - naja, nicht so wichtig. Sie hatte die kleine Schlange also vor ihnen versteckt gehalten. Natürlich war Lydia schon alt genug um zu wissen, dass es gefährliche Giftschlangen gab; also hatte sie sobald es ging in Opas Bibliothek nachgesehen (Opa hatte eine eigene Zeitung, da musste er auch viele Bücher haben).
Tatsächlich schien die Schlange, wenn sie sie richtig bestimmt hatte, leicht giftig zu sein, jedoch nicht genug, um einem Menschen gefährlich zu werden. Sie hatte sie Salmissra getauft und hielt sie momentan in einer Schachtel unter ihrem Bett.
Lydia fühlte sich in ihrer Einschätzung des Heilers vollauf bestätigt, als dieser ihr versprach, ihr Geheimnis sicher zu bewahren. Herr Effing ging sogar noch weiter und bot ihr an, einen Freund nach der Gesundheit der Schlange sehen zu lassen, der sich mit Reptilien auskannte. Lydia solle das Tier einfach beim nächsten Besuch mitbringen.
"Oh, also sehen wir uns bald wieder?", fragte sie den Heiler, angenehm überrascht. Dieser schien von ihrer Frage jedoch nicht sehr positiv überrascht zu sein, denn er runzelte die Stirn.
"Lydia. Haben dir deine Eltern gesagt, warum du mich heute besuchst?"
Nun verschwand auch aus Lydias Gesicht jegliches Lächeln. Ihr Blick wurde ängstlich.
"Ja, das haben sie. Es geht um diesen Tag... vor zwei Wochen, nicht wahr? "
Der Heiler nickte ihr still zu, das Gesicht noch immer sehr ernst.
"Deine Mutter erzählte mir, dass du seit zwei Wochen nicht mehr ganz du selbst bist. Du scheinst mir ein sehr aufgewecktes und fröhliches Kind zu sein; doch sie meinte, du hast seit jenem Tag immer wieder dein Lächeln verloren. Bist still in der Ecke gesessen und warst mit deinen Gedanken ganz weit weg. Sie glaubt, dass du an dem Tag etwas erlebt hast, das dich verstört hat und worüber du nicht sprechen kannst. Sie macht sich große Sorgen, da du ihr sonst, soweit sie das sehen kann, immer alles erzählst.
"Lydia, was ist passiert? Warum kannst du deiner Mutter nichts davon sagen?"
Lydia starrte angespannt zu Boden. Was sollte sie dem Mann erzählen?
Sie vertraute ihm. Sehr sogar. Doch sie konnte nicht über jenen Tag sprechen. Wenn sie versuchte, sich zu erinnern, war da nur Angst. Unerbittliche, alles überlagernde, tierische, panische Angst. Sie blickte auf.
Der Heiler, der ihren verstörten Blick gewahr wurde, runzelte die Stirn. Lydia schluckte.
"Ich hab alleine im Wald hinter dem Haus gespielt. Soviel weiß ich noch. Dann habe ich Stimmen gehört und bin näher hin gegangen, um herauszufinden, wer in unserem Wald herumläuft, der ist ja schon abgelegen. Und - und dann -"
Lydias Stimme stoppte und brach. Aus weit aufgerissenen Augen sah sie Doktor Effing an. "Ich weiß nicht. Ich weiß nicht, was dann war. Ich weiß es nicht. Ich weiß es nicht. Ich weiß es nicht. Ich weiß es nicht ich weiß es nichtichweißesnichtich..."
Plötzlich fühlte sie warme, starke Arme, die sich sanft um ihre Schultern legten. Sie brach ab und merkte erst nun, dass sie sich regelrecht in ihrer Beteuerung gefangen hatte.
"Warum passiert mir das!", schluchzte sie, während der Heiler sie tröstend umschlungen hielt. "Warum kann ich nicht darüber sprechen? Ich weiß, dass sich Mama und Papa Sorgen um mich machen, und das will ich nicht! Warum kann ich ihnen dann nicht erzählen, was passiert ist? Ich glaube nicht, dass jemand einen Ob-", sie verzog das Gesicht und hörte auf zu schluchzen, "einen O- ach, zum Teufel damit! Merlin! Also, ich weiß, dass ich mich erinnern können sollte, dass mich eigentlich nichts davon abhält; aber jedes Mal, wenn ich daran denke, bekomme ich so große Angst, dass ich es ganz schnell wieder lasse. Ich bin so ein Feigling!" Unglücklich schaute das Mädchen wieder zu Boden.
In diesem Moment klopfte es an der Türe. Ohne sie loszulassen, rief der Heiler leise, "Was gibt es?"
Von draußen hörte man die ruhige Stimme seiner Sekretärin. "Lydias Großvater ist hier, um sie abzuholen."
"Gut", sagte Doktor Effing, "Wir kommen gleich. Bitten Sie ihn, noch einen Moment Geduld zu haben."
Er hielt Lydia noch einen Moment stumm im Arm, bevor er sich langsam wieder zurückzog. "Geht's wieder?", fragte er sie besorgt, während er ihr ein Papiertaschentuch anbot. Lydia schneuzte sich geräuschvoll.
"Weißt du," fuhr der Heiler fort, "Es ist ganz normal, dass du nicht darüber reden kannst. Du hast etwas sehr Schreckliches erlebt und kommst mit dem Schock nicht klar. Das ist nichts, wofür man sich schämen muss! Im Gegenteil, du kannst sogar stolz auf dich sein: du willst ja darüber reden. Ich wollte damals, als ich in einer ähnlichen Lage war, mehrere Monate lang nicht darüber reden..."
Lydia schielte über dem Taschentuch zu ihm hoch. "Waren deine Eltern da nicht traurig?", fragte sie.
Effing seufzte. "Das Dumme ist, Lydia, dass ich meine Eltern kaum kenne. Sie starben, als ich noch ganz klein war. Und nein, in dem Moment gab es tatsächlich niemanden, der meinetwegen traurig gewesen wäre und dem ich unbedingt davon hätte erzählen wollen."
Lydia schaute ihn aus großen Augen an. Dann stand sie auf, lief um den großen Schreibtisch herum auf den traurig dreinschauenden Mann zu und umarmte ihn. "Nicht traurig sein, Herr Tom, ich bin jetzt für Sie traurig. Und ich weiß ganz sicher, dass es auch damals Leute gegeben hat, die für Sie traurig waren." Sie schaute auf in sein Gesicht und sah, wie sich ein leises Lächeln darauf ausbreitete.
"Du hast Recht, Lydia. Tatsächlich habe ich nach ganz kurzer Zeit jemanden gefunden- nein, ich sollte eher sagen, sie hat mich gefunden!-, der sich um mich große Sorgen machte und dem es nicht egal war, wie es mir ging. Es war undankbar von mir, zu sagen, niemand sei traurig gewesen... Aber siehst du, obwohl ich jemanden hatte, der sich um mich kümmerte, brauchte ich sehr, sehr lange, um zu erzählen, was mir passiert war. Also mach dir keine Vorwürfe, nur weil du es jetzt nicht sofort erzählen kannst. Ich bin mir sicher, dass deine Eltern auch nicht wollen, dass du vor lauter schlechtem Gewissen gar nicht mehr lachst!
"So, aber nun wollen wir deinen Opa nicht länger warten lassen. Wenn du nächste Woche zu mir kommst, werden wir weiter daran arbeiten, deine Sorgen zu beenden. Einverstanden?"
Lydia nickte und ließ den Heiler los. Sie fühlte sich ein ganz klein wenig besser.
Tom betrat als erster das Wartezimmer. "Guten Tag, mein Name ist Effing. Sie sind Lydias Großvater?", fragte er, als er mit freundlicher Miene auf den älteren Mann zu ging.
"Ja," lächelte dieser, "ich bin der Großvater dieses kleinen Wirbelwinds." Lachend nahm er dabei Lydia in den Arm, die hinter Tom das Zimmer betreten hatte und gleich zu ihm gelaufen war. "Lovegood ist mein Name."
Effing schien unerklärlicher Weise kurz den Gesprächsfaden zu verlieren, doch gleich darauf hatte er sich wieder voll im Griff. "Sehr erfreut. - Lydia", wandte sich der Heiler nun an sie, "magst du schweizer Schokolade? Ich finde, das ist die beste."
Lydia schaute ihn nachdenklich an. "Das kann ich nicht sagen, ich glaube, ich habe noch nie welche gegessen."
Erwartung und Neugierde kämpften in ihrem Blick miteinander. Tom lachte wohlwollend und wandte sich an seine Sekretärin. "Miss Young, wären Sie so freundlich, mit Lydia eine Tafel aussuchen zu gehen? Ich bin mir sicher, in der Küche ist noch welche..."
"Sehr gerne. Lydia, kommst du mit mir?" Die Sekretärin lächelte das kleine Mädchen freundlich an, das ihr sogleich die Hand reichte und mit ihr den Raum verließ.
Als die beiden außer Hörweite waren, wandte sich Tom mit ernstem Gesicht an Lydias Großvater. "Herr Lovegood, ich nehme an, Sie sind über die Sachlage informiert."
Ein kurzes Nicken war die Antwort.
"Sehr gut. Ich habe eine Bitte an Sie. Könnten Sie den Eltern des Mädchens ausrichten, dass ich sie unbedingt persönlich sprechen muss? Ich weiß von Lydia, dass sie sehr beschäftigt sind, doch es wäre von großer Wichtigkeit für die Therapie."
Auch Herr Lovegood blickte nun ernst drein. "Worum geht es denn?", fragte er dann.
"Nun, Ziel meiner Gespräche mit Lydia soll es sein, sie zum Sprechen zu bringen, indem wir ihre Ängste überwinden. Sie hat einen schweren psychischen Schock erlitten. Doch diese Aufgabe kann ich nicht erfüllen, wenn ihre eigenen Eltern ihr den Mund verbieten!"
Der alte Mann sah Effing entsetzt an. "So etwas würden Neville und Luna doch nie tun! Wie kommen Sie denn darauf?!"
Das Gesicht des Psychologen hatte bei der Erwähnung der Namen kurz an Farbe verloren, doch Lydias Großvater war zu aufgebracht, um das zu bemerken. Sogleich war Doktor Effings neutral-freundliche Maske wieder an Ort und Stelle und er erklärte Herr Lovegood seine Beobachtungen.
"Sehen Sie, ich glaube nicht, dass Lydias Eltern dabei eine böse Absicht hegen, doch es scheint, dass Lydia nicht über Themen sprechen kann, die in irgendeiner Art und Weise mit dem Beruf ihrer Eltern zu tun haben. Wenn ich es recht verstanden habe, ist das alles Top Secret und schrecklich wichtig - aber die Leute sollten sich wirklich überlegen, was ihnen wichtiger ist: ihre Arbeit oder ihre Tochter. Ich kann Lydia nur helfen, wenn sie ganz auf mich eingeht. Wenn sie sich zurückhalten muss, fehlt das nötige Vertrauen. Ihrem Verhalten nach zu urteilen fehlt ihr außerdem im Moment sogar die Fähigkeit, frei zu sprechen - als habe man ihr unter Hypnose verboten, über gewisse Themen zu sprechen. Wissen Sie, was ich meine?"
Herr Lovegood, der bei den Worten 'Top Secret' und 'Hypnose' ein wenig verloren ausgesehen hatte, schien trotz allem die grundlegenden Fakten verstanden zu haben und nickte. "Ich verstehe. Ich werde den beiden Ihren Wunsch mitteilen. Es scheint, dass tatsächlich Bedarf für ein Gespräch besteht."
"Sieh mal, Großvater, Schokolade mit Karamell! So eine gute gibt es nicht mal im Honigtopf!", krähte es plötzlich von der Wohnzimmertüre her. Dort war Lydia erschienen, in den Händen eine angebrochene Tafel Schokolade und mit vollen Backen kauend. Beide Männer mussten bei dem Anblick lachen. Sie sahen sich an.
"Nun, dann bis nächste Woche, Lydia, Herr Lovegood", sagte Doktor Effing.
"Biff dann, Hea Tom!", nuschelte Lydia mit vollem Mund.
"Ich werde den beiden sagen, dass sie sich bei Ihnen melden sollen", sagte Herr Lovegood, "Also, bis nächste Woche."
Die beiden verließen das Apartment. Tom Effing blieb noch lange stehen und starrte gedankenverloren auf die geschlossene Wohnungstüre.
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