Ueberleben | By : MrsMalfoy Category: German > Harry Potter Views: 7199 -:- Recommendations : 0 -:- Currently Reading : 0 |
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Kapitel 8
Nach einer Nacht, in der sich Harry zwiegespalten fühlte, einerseits panisch durch die Geschehnisse der letzten Nacht, andererseits beruhigt, dass Draco sofort informiert würde, wenn jemand hereinkam – insbesondere Greyback – und dadurch, dass er Licht hatte, wartete er ungeduldig auf den Abend. Heute würde er hier herauskommen, zumindest, wenn alles glatt ging. Heute Abend würde er seine sicher bereits völlig panischen Freunde wiedersehen. Und er würde erfahren, was mit Dobby los war. Denn der Elf konnte ins Manor apparieren. Das hatte er mehrmals beweisen. Wieso war er also nicht zurück gekommen, als Harry offensichtlich nicht gerettet war? Eine böse Vorahnung nagte seit Tagen in Harry, immer wenn er darüber nachdachte. Es musste etwas passiert sein, niemals hätte der treue kleine Elf ihn sonst im Stich gelassen.
Er fühlte in sich hinein, war er, wenn er es schaffen und heute Abend bei seinen Freunden sein würde, fit genug, um direkt weiter zu kämpfen? Er fühlte sich etwas schwach, was aber vermutlich am wenigen Essen, schlechtem Schlaf und viel Stress lag. Schmerzen hatte er momentan nicht wirklich… seine aufgeschürfte Vorderseite brannte noch unangenehm, aber das würde man mit einem Heilzauber relativ schnell in den Griff bekommen. Alle Knochen waren heil, nichts ausgekugelt oder verrenkt, keine wirklichen Spuren der geschlechtlichen Zusammentreffen mit Draco, bis auf ein Brennen, das auszuhalten war. Alles in Allem konnte er sich glücklich schätzen. Nicht auszudenken, wenn Voldemort ihm einen anderen Folterknecht zugeteilt hätte. Dann wäre vermutlich nicht mehr viel von ihm übrig inzwischen.
Das erste Mal kam Draco alleine zu ihm. Sie schwiegen die meiste Zeit, waren angespannt, wegen des Plans. Harry aß etwas, und Draco heilte die Schürfwunden an Harrys Körper, die sich von den Oberschenkel, über die Hüfte und die Genitalien bis zu Brust und den Ellbogen zogen. Draco war sehr still während er die Wunden heilte und flüsterte hinterher fast unhörbar: „Es tut mir so leid, Harry. Ich hoffe, du kannst mich noch ohne Hass ansehen, wenn wir uns wiedersehen.“
„Ich hasse dich nicht. Es hat sich für mich nichts geändert. Du rettest mir das Leben damit, dass du mir… weh tust. Und dich rettest du auch. Also hör auf mit dem Quatsch. Nachher ist es vorbei. So oder so.“
„Ja, so oder so.“ Draco sah Harry auf einmal ernst in die Augen „Versprich mir, dass du ihn tötest. Versprich mir, dass du gewinnst, und dass wir uns wiedersehen.“
„Ich verspreche es.“ Harry legte seine Hand an Dracos Wange, und der junge Todesser schloss kurz die Augen, schmiegte seine Wange enger in die zärtliche Berührung der schmutzigen Hand, auf der Suche nach Trost und Vergebung.
Nach Dracos zweitem Besuch an diesem Tag, waren die Schürfwunden wieder da. Zusätzlich eine aufgeplatzte geschwollene Lippe und erneut aufgeschlagene Knie.
Doch Harry dachte nur noch an den Plan.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der Harry mehrmals dachte, Snape und Draco hätten ihn vergessen, erschien zunächst Snape in seiner Zelle, musterte ihn, und fragte dann: „Hast du Schmerzen?“ Wieder das vertraute Du…
Harry nickte wahrheitsgemäß und zeigte auf die Nachfrage die Wunden, auch wenn es ihm etwas unangenehm war, vor seinem ehemaligen Lehrer seine Hose herunterzuziehen, doch zu seinem Leidwesen schmerzten die Blessuren an der empfindlichen Haut an seinem Glied am meisten, so dass er die Zähne zusammenbiss und sich entblößte, so dass Snape ihn mit unbewegter Miene heilen konnte. Harry sollte sich nicht durch einen schonenden Gang verraten, wenn er gleich zu Draco würde.
Als Draco eintrat und seinen Patenonkel so über Harrys Blöße gebeugt sah, runzelte er die Stirn, doch als Harry den Kopf hob und ihm entgegensah, wusste er, dass alles in Ordnung war. „Hier, die Kleider.“ Er legte eine schlichte schwarze Hose und ein ebenfalls schwarzes Hemd auf den Stuhl, dann zog er seinen Todesser-Umhang aus und legte ihn dazu, streifte stattdessen den schmucklosen schwarzen Umhang über, den er mitgebracht hatte. Auch an schwarze Halbschuhe hatte er gedacht.
Snape ließ den Zauberstab sinken „Fertig. Hier ist der Trank, du hast ja schon mal welchen getrunken, oder?“
„Ja.“ Harry nahm die Phiole in die Hand und kippte den widerlich schmeckenden Inhalt in einem Zug herunter.
„Gut, ich habe ihn ein wenig modifiziert, das bedeutet, ich kann, bevor du zu deinen Verbündeten apparierst, die Wirkung rückgängig machen, denn sie wären sicher mehr als verwundert, wenn Draco plötzlich bei ihnen auftauchen würde.“
Die beiden jungen Männer nickten.
Und dann bemerkte Harry, wie der Trank zu wirken begann wie sich sein Innerstes nach außen zu kehren schien, Ameisen auf seiner Haut… ein seltsames Gefühl von sich entpuppen… als es geschafft war, sah er auf seine makellosen hellen Arme und erstarrte, als er das Dunkle Mal auf seinem linken Unterarm sah. Natürlich kannte er Dracos Mal, hatte es schon so oft gesehen, berührt, er nahm es an ihm eigentlich gar nicht mehr wahr… doch es quasi auf seinem eigenen Arm zu sehen war ein Unterschied. Er wollte Draco ansehen, sah nur verschwommen und nahm schnell die Brille ab. Er sah, wie Draco ihn fasziniert anstarrte… nein, eigentlich, wie Draco sich selbst fasziniert anstarrte.
„Los, Potter, du musst dich umziehen.“ Snape erhob sich von der Pritsche und stellte sich neben die Tür.
Draco grinste trotz der angespannten Situation „Severus, würdest du dich umdrehen, wenn ich mich ausziehe?“
Snape knurrte: „Merlin…“, und drehte sich mit verschränkten Armen zur Tür.
Rasch entkleidete Harry Dracos Körper und Dracos Grinsen wurde breiter „Ich sehe echt gut aus.“
Harry grinste nur während Snape ihn anfuhr: „Draco! Hör mit den kindischen Scherzen auf!“
„Ja, schon gut.“
Als Harry Dracos Kleidung trug, den Todesser-Umhang umgelegt hatte, gab Draco ihm seinen Zauberstab „Hier. Du musst meinen Zauberstab haben, falls dich jemand sieht. Ich habe in der Zeit den, den du nachher mitnehmen wirst.“
Harry nickte.
„Dann los!“, befahl Snape und Draco meinte zu Harry: „Bis gleich, mein Hübscher!“, und apparierte.
Harry räusperte sich „Ich dachte, man kann hier nicht apparieren, Professor?“
„Die Familie Malfoy kann es schon. Es wäre äußerst umständlich, immer zehn Minuten bis hinter die Appariergrenze zu laufen, bis man endlich loskann.“ Das leuchtete ein.
„Alles fertig, Potter? Denk dran, dass du versuchst, so zu gehen wie Draco… versuch einfach, nicht so tollpatschig zu sein…“
Nebeneinander verließen sie die Zelle, und Harry folgte Snape den dämmrigen Gang entlang bis zur Treppe, die nach oben in die Halle führte. Sie tauschten einen Blick und Harry nickte. Die Eingangshalle des Manor war wie ausgestorben, niemand war zu sehen, alles war ruhig. Ganz anders, als vor ein paar Tagen, wo er hier um sein Leben gekämpft hatte und dann Voldemort begegnet war. Ein Schaudern überlief seinen Körper.
Sie waren fast am Ausgang, als es im Kamin rauschte niemand anders als Lucius ihnen entgegen trat. Harry erschrak furchtbar. Er würde ihn doch auf den ersten Blick durchschauen. „Ruhig!“, murmelte Snape neben ihm und meinte dann lauter: „Lucius, ich dachte, du seist bei den Macnairs?“
Der Hausherr sah seinen Freund und seinen Sohn an „Ja, ich habe etwas Wichtiges vergessen und musste noch einmal herkommen, um es zu holen. Seid ihr Zwei denn gar nicht im Kerker mit deinem Spielzeug beschäftig, Draco?“ Er grinste und Harry bemühte sich, es ebenso fies zu erwidern „Nein … Vater…“ Snape sprang ein: „Wir brauchen mal frische Luft, und der Bengel unten eine Pause.“
Lucius lachte „Das glaube ich. Gut gemacht, Draco.“
Harry konnte nicht fassen, dass dieser Mann gerade seinen Sohn dafür lobte, Menschen zu foltern. „Danke, Vater.“ Er imitierte Dracos schnarrenden arroganten Tonfall nahezu perfekt, denn er kannte ihn in und auswendig.
„Alles in Ordnung, Draco?“
„Ja, natürlich, Vater.“ Harry bemühte sich, lässig zu stehen. Lucius schöpfte jedoch offenbar keinen weiteren Verdacht, wieso sollte er auch? Er ging nun auf die Treppe zu, die ins obere Stockwerk führte, während Snape Harry am Ärmel fasste und ihn mit sich nach draußen zog.
Harry atmete unwillkürlich auf, als er ins Freie trat. Er hatte in den letzten Tagen immer wieder gehofft, noch einmal draußen sein zu können, frische Luft zu atmen und die Sonne zu sehen. Auch wenn die Sonne jetzt nicht schien und es bereits dunkel wurde, so dass die Frühlingswolken in der Nacht verschwanden, zum Durchatmen war die frische kühle Luft perfekt.
„Trödel nicht, Potter!“, mahnte Snape und erinnerte Harry damit daran dass er noch nicht in Sicherheit war. Er beeilte sich, dem schwarzhaarigen Mann zu folgen, der ihn über den Kiesweg zum eisernen Portal des Malfoy-Anwesens führte. Ja, hier war er vor knapp einer Woche in die andere Richtung gegangen… mit seinen Freunden und bewacht von den Greifern, die sie gefangen hatten.
„Professor…“, er beeilte sich, mit dem Trankmeister Schritt zu halten „Sie… Sie werden Draco beschützen, oder? ER… wird ihn sicher bestrafen, wenn ich nicht mehr da bin.“
„Ich tu was ich kann, Potter. Mir liegt Draco auch am Herzen. Doch… wir sind gemeinsam rausgegangen, Draco und ich… wir haben Lucius getroffen, haben also einen Zeugen… und ist uns nicht draußen Greyback entgegen gekommen?“ Er zog eine Augenbraue hoch.
Harry grinste leicht. „Doch… ich habe ihn auch gesehen… Draco hat ihn auch gesehen…“
„Außerdem wirst du wohl nicht lange warten, sondern den Dunklen Lord ein wenig ins Schwitzen bringen, oder Potter?“
„Ich werde es versuchen.“
Als sie aus dem Portal traten, wandte Snape sich nach links, ging vom Weg ab und schritt eine kleine Anhöhe hinauf. Oben angekommen entdeckte er zwischen ein paar Bäumen einen auffälligen hellen Haarschopf. Draco wandte ihnen das Gesicht zu und lächelte Harry an.
Snape erhob seinen Zauberstab und richtete ihn auf Harry, murmelte leise etwas und Harry bemerkte, wie er sich zurück verwandelte, wieder Harry wurde.
Draco sah ihn aufmerksam und mit einem merkwürdigen Ausdruck in den Augen an, und strich ihm vorsichtig über die dunklen Haare „Viel besser!“
„Wir haben keine Zeit. Tauscht die Sachen aus!“
Harry gab Draco den Todesserumhang und erhielt den schlichten dafür, dann tauschten sie die Zauberstäbe.
„So, Potter, von hier aus kannst du apparieren. Vielleicht in den Fuchsbau?“
Harry nickte. Er würde zu den Weasleys apparieren. Wenn jemand etwas über den Verbleib seiner Freunde wusste, dann Molly und Arthur. Er musste sie finden, denn er musste seine Aufgabe beenden. Die Horkruxe finden und vernichten. Und dann Voldemort finden und vernichten.
„Viel Glück Potter. Gib dir Mühe!“ Snape schien mit sich zu ringen, dann legte er kurz die Hand auf Harrys Schulter. Anschließend ging er einige Schritte zur Seite und wandte das Gesicht von den beiden Jüngeren ab, wollte ihnen ein paar kostbare Augenblicke lassen.
Sie schwiegen.
Dann sah Draco auf, direkt in die grünen Augen, die Augen des Menschen, der ihm alles bedeutete. „Verzeih mir bitte, was ich getan habe.“
Harry sah ihn ernst an, legte wieder seine Hand an Dracos Wange „Es gibt nichts zu verzeihen.“
Daraufhin lächelte Draco, schien ein wenig erleichtert und meinte dann: „Harry, du… du besiegst ihn, oder? Du rettest uns alle…“
Harry ergriff Dracos Hand „Ich hoffe es. Und wenn wir uns wiedersehen, nach dem Krieg…“
„Dann wird alles anders. Wir werden Spaß haben, und ich möchte dein Gesicht im Sonnenlicht sehen, wenn wir uns lieben…“
Harry schluckte „Sagst du es mir dann? Das, wobei ich dich im Kerker unterbrochen habe?“
„Ja, jeden Tag, jede Minute, Harry. Immer wieder. Wenn wir uns nach dem Krieg wiedersehen.“
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Das war das Ende des ersten Teiles - würde mich über eine kleine Rückmeldung freuen! ;-)
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