Schlangengrube | By : dime Category: German > Harry Potter Views: 4732 -:- Recommendations : 0 -:- Currently Reading : 0 |
Disclaimer: I do not own the Harry Potter book and movie series, nor any of the characters from it. I do not make any money from the writing of this story. |
A/N: Da es an dieser Stelle schonmal Verwirrung gegeben hat: Ich möchte doch betonen, dass es durchaus möglich ist, einen ganzen Nachmittag nur mit Knuddlen und Knutschen zu verbringen! Also, nochmal: die beiden sind immer noch ziemlich planlos...
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8.Kapitel, Paris
"Bücher! Das ist alles was ich weiß!"
-Hermine in Band eins (so oder so ähnlich)
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Letztendlich hatte Harry Draco nachgegeben und Sirius nach Hause geschickt- ohne ein Wort der Erklärung. Nur ein ausdrückliches Verbot, irgend jemandem sein Zeichen zu zeigen, die Wahrheit über die Geschehnisse des Vorabends zu sagen oder – sich das Leben zu nehmen, hatte er dem total verwirrten Mann mit auf den Weg gegeben. Sollte er ruhig ein paar Tage lang in Ungewissheit leben, das war eine angemessene Strafe für seine Vergehen gegen Draco und Severus.
Was seinen Verrat an Harry selbst betraf, so merkte er wieder einmal, dass er einem Menschen, der seine Fehler ehrlich bedauerte, nichts nachtragen konnte. Früher mit Ron hatte er oft seinen Sturkopf behalten und diesen zappeln lassen, wenn der Rotschopf klar im Unrecht gewesen war. Das würde er heute noch genauso machen. Doch wenn jemand offen zugab, dass der Fehler bei ihm lag...
Harry seufzte. Seine Racheaktion lief so gar nicht, wie er sie sich vorgestellt hatte.
Auch Hermine tanzte ihm schon wieder frech auf der Nase herum. Gestern erst hatte sie das Bett verlassen, heute überfiel sie ihn schon mit einem geheimen Vorhaben, für das er und Draco sie in Paris treffen sollten.
Harry musste sowieso in die Stadt, um die Sache mit den Zwillingen ins Rollen zu bringen, also hatte er zugesagt. Hermine hatte sich verändert, seit er sie mit dem Homorphus belegt hatte. Einerseits war sie stiller und nachdenklicher geworden; hin und wieder schien sie ganz weit weg zu sein und ihren - oder seinen? - eigenen Gedanken nachzuhängen. Ihre Mundwinkel fielen und sie wirkte unendlich traurig. Dann wieder, ganz als müsse sie diese ungewohnte Melancholie wettmachen, gab es Phasen, in denen sie vor frechem Witz sprühte und ihre scharfe Zunge wie ein Schwert durch die Reihe der Schlangen fuhr.
Diese Seite ihrer Persönlichkeit war es, die ihr erste Sympathien seitens der Schlangen eingebracht hatte. Das Eis hatte begonnen zu schmelzen. Als klar wurde, dass Harry sie wieder zu seinen Freunden zählte, brach das Eis vollends und Hermine badete in dem völlig neuen Gefühl, zu einer Gemeinschaft zu gehören, in der alle verschieden waren, verschiedene Träume und Ziele hatten und dennoch miteinander auskamen.
Denn alle hatten eines gemeinsam: Sie sahen Harry als ihren Freund und gleichzeitig Anführer an. Allein diese Auffassung war an sich schon erstaunlich. Dass sie von so vielen geteilt wurde, machte sie umso beeindruckender. Hermine fühlte sich wohl.
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"Harry!"
Plötzlich standen Hermine und Draco vor ihm. Er hatte sie gar nicht kommen sehen, so sehr war er in seinen Gedanken versunken gewesen. Gut, jetzt würde er also erfahren, was Hermine mit ihnen beiden vorhatte.
"Hey Lover." Dracos Arm schlang sich um Harrys Taille, während er ihm einen Kuss auf die Wange hauchte. Harry registrierte am Rande, dass die Frau am Nebentisch bedauernd aufseufzte.
Er wurde ein wenig rot und wand sich aus Dracos Griff. Dieser sah ihn stirnrunzelnd an und fragte: "Sag bitte nicht, ich bin dir peinlich."
Harry wurde noch röter und murmelte etwas Unverständliches.
"Was war das?", fragte Draco, ein wenig gereizt.
"Ich sagte, ich bin es nur einfach immer noch nicht gewohnt, dass mich jemand ehrlich liebt. Ich möchte jedes Mal heulen vor Glück, wenn es mir von Neuem bewusst wird."
Er sah Draco nicht an, als er fortfuhr. "Das wäre wirklich etwas peinlich. Deshalb bleibe ich dir in der Öffentlichkeit lieber fern."
Draco sagte nur leise "Oh, okay", doch innerlich jubelte er. So viel bedeutete er Harry?
Hermine hatte die beiden Jungen mit einem verschmitzten Lächeln beobachtet und räusperte sich nun, um sie wieder aus ihrer eigenen kleinen Welt zurück zu holen.
"Seid ihr dann so weit, Jungs?"
Harry nickte. Er hatte seinen Kaffee schon gezahlt und war gespannt, was ihn erwartete.
"Sehr gut! Paris, Stadt der Liebe, wir kommen!" Er war sich nicht sicher, ob er Hermines glitzernde Augen mochte, doch es tat ihm gut, sie so fröhlich zu sehen und es lag ihm fern, ihr ernsthaft zu mistrauen. Er war noch nicht ganz über die langen Tage der Ungewissheit hinweg, in denen er gedacht hatte, dass er ihren Verstand zerstört haben könnte.
Jetzt aber lief sie gut gelaunt und mit wippendem braunem Pferdeschwanz vor ihm her und summte leise vor sich hin. Oh ja, Hermine plante ganz sicher irgendetwas!
Die anderen Schlangen waren in den letzten Tagen damit beschäftigt gewesen, Informationen über das Ministerium einzuholen, in der Winkelgasse heimlich Kontakt zu möglichen weiteren Mitgliedern aufzunehmen und Gerüchte zu streuen.
Einige hatten Jagd auf die immer noch freien Todesser gemacht und bereits den einen oder anderen Hinweis auf ihren Verbleib gefunden. Und Hermine? Sie war grübelnd in ihrem Bett gesessen und hatte ihre eigenen Pläne geschmiedet.
Vor einem unscheinbaren Haus in einer Seitengasse blieb Hermine stehen.
"Hier ist es."
Harry blickte auf das leuchtende Schild über der Türe. Café Virus¹ - Le monde entier au petit prix.
"Hermine? Was wollen wir hier?", fragte er verwirrt.
Wozu gingen sie in ein Muggel- Internetcafé?
Mit Racheplänen oder Todessern konnte dies hier wohl kaum etwas zu tun haben. Welches Ziel verfolgte die gewitzte Bücheranbeterin dann an diesem Ort?
Hermine schenkte ihm ein strahlendes Lächeln, bei dem ihn eine üble Vorahnung packte, und betrat als erste den Laden. Schnell bezahlte sie bei einem gelangweilt dreinschauenden Mann in den Dreißigern für eine Stunde und schleppte die Jungs dann zu einem Computer in der hintersten Ecke.
Harry bewunderte wieder einmal die Französischkenntnisse der muggelgeborenen Hexe, die mit ihren Eltern öfters in Frankreich Urlaub gemacht hatte.
Mensch, ihre Eltern!, durchfuhr es ihn plötzlich. Die kamen bestimmt bald um vor Sorge, da ihre Tochter seit über einer Woche unerklärlich verschwunden blieb...
"Du, Hermine, deine Eltern...", begann Harry.
Das Mädchen warf ihm nur einen flüchtigen Blick zu, mit den Fingern bereits über die Tastatur fliegend. "Ich war heute Morgen schon hier und habe ihnen gemailt. Ich habe ihnen gesagt, dass es mir gut geht und dass kein Zauberer von meinem Verschwinden erfahren soll- oder falls es dafür schon zu spät ist, dann von meinem Wiederauftauchen.
Ich denke, am besten besuche ich sie heute Abend noch und erzähle ihnen alles ausführlich. Dann kann ich auch sicherstellen, dass sie mich wirklich nicht verraten." Harry war beeindruckt von ihrer Voraussicht.
"So, jetzt hab' ich's", verkündete Hermine stolz. Auf dem Bildschirm waren mehrere Fenster geöffnet.
wikipedia, las Harry in einem, und boyxboy in einem anderen.
Er besah sich den ersten Text etwas genauer. 1. Begriff: Homosexualität. 2. ..., stand da. Sofort bekam er rote Wangen und schaute seine Freundin unsicher an. Wozu...?
"Ich dachte mir, da ihr beide solche Unschuldslämmer seid, wäre ein bisschen Lektüre zum Thema vielleicht nicht ganz fehl am Platz. Ich habe euch ein paar Seiten rausgesucht, in denen ihr euch informieren könnt, von harten Fakten über Bilder bis hin zu sehr detaillierten Geschichten ist im Internet alles zu finden. In dem Punkt sind die Muggel uns weit voraus, so etwas wie das Internet hat die Zaubererwelt nicht.
Glaubt mir, ich hätte sonst einen wesentlich kleineren Teil meiner Schulzeit in der Bücherei verbracht! Erst letzte Ferien bin ich auf der Suche nach Muggel-Übersetzungen für alte Runen auf einige faszinierende websites gestoßen..."
Ihre Augen nahmen einen abwesenden Ausdruck an, während zwei männliche Wesen sie anstarrten, als käme sie von einem anderen Stern.
"Nun, nicht so wichtig", fing sie sich dann wieder.
"Ihr beiden Hübschen werdet euch jetzt jedenfalls hier informieren. Gute Recherche ist das A und O im Leben. Ich zeige euch schnell, wie's geht..."
Und schon hatte sie begonnen, den beiden jungen Männern eine Einführung in die Nutzung des Internets und die besten Suchtechniken etc. zu geben. Harry hatte in diesem Punkt beinahe so wenig Ahnung wie sein Geliebter; Internet hatte es bei den Dursleys nicht gegeben, Onkel Vernon lehnte diesen 'neumodischen Schnickschnack' grundsätzlich ab.
Dudley hatte natürlich bei seinen Freunden im Netz surfen und nicht-jugendfreie Seiten anschauen oder die neusten blutrünstigen Ballerspiele zocken können.
Harry dagegen hatte keine Freunde gehabt und war somit in Sachen Internet noch vollkommen unbewandert.
"So Jungs, ich gehe dann mal. Viel Spaß noch!"
Bevor die beiden Zauberer sich aus ihrer Starre lösen konnten, war Hermine schon mir einem Winken aus der Türe verschwunden.
"Und nun?" Sie sahen sich an.
Langsam streckte Harry die Hand nach der Maus aus. "Sollen wir...?", fragte er seinen Freund zögerlich. Draco sah ihn an; ihm war das Ganze genauso peinlich wie Harry.
"Wieso musstest du ihr eigentlich alle deine Erinnerungen übertragen? Hätten nicht ein paar ausgewählte gereicht?"
Harry war sichtlich verlegen. "Schon... aber ich war doch sauer. Ich habe nicht nachgedacht. Ich wollte, dass sie mich diesmal wirklich versteht, also habe ich nichts zurückbehalten... Tut mir leid", schloss er beschämt.
Bei Harrys schüchternem Tonfall breitete sich plötzlich ein kleines Lächeln auf Dracos Gesicht aus. Sein Freund war ein echter Engel. -Aber genau da lag eines der Probleme. Anders, als Harry vermutete, wusste er selbst von seinem Kontakt mit Todessern her zumindest theoretisch, was zwei Männer im Bett so alles miteinander anstellen konnten; doch wie sollte er das seinem unschuldigen Harry erklären?
Solange Harry nicht von sich aus irgendwelche Schritte unternahm, wollte Draco sich lieber zurückhalten, um den unschuldigen Gryffindor in seinem Lover nicht abzuschrecken. Außerdem war er sich bei vielen Dingen selbst nicht so sicher, ob er sie richtig verstanden hatte...
Vielleicht war Grangers -Hermine, sie ist wieder Harrys Freundin, verbesserte er sich in Gedanken- Idee gar nicht mal so falsch...
"Also gut, versuchen wir's." Harry und er schauten sich noch einmal verlegen um, ob sie auch niemand beobachtete, dann öffnete Harry das erste Fenster und sie begannen zu lesen...
Sie mussten noch mehrmals nachbezahlen, bevor sie schließlich am späten Abend Hand in Hand unter dem misstrauischen Blick des Ladeninhabers das Internetcafé verließen.
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¹Es gibt tatsächlich ein Internetcafe namens 'Virus'. Allerdings ist es in St.Petersburg, nicht in Paris.
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