Schlangengrube | By : dime Category: German > Harry Potter Views: 4732 -:- Recommendations : 0 -:- Currently Reading : 0 |
Disclaimer: I do not own the Harry Potter book and movie series, nor any of the characters from it. I do not make any money from the writing of this story. |
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7. Riddle Manor, einen Tag nach Vollmond
"On ne connait que les choses que l'on apprivoise", dît le renard. "Les hommes n'ont plus de temps à rien connaître. Ils achètent des choses toutes faites chez les marchands. Mais comme il n'y a pas de marchands d'amis, les hommes n'ont plus d'amis. Si tu veux un ami, apprivoise-moi."
- Antoine de Saint-Exupéry, 'Le Petit Prince'
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Müde fiel Harry neben Draco auf das große Doppelbett, friedlich die Tatsache ignorierend, dass er sich noch um einen Gefangenen zu kümmern hatte. Seine Schlangen würden das schon für ihn übernehmen...
Erst nach Mittag erwachte Harry. Aus dem einzigen Grund, weil Draco aufgewacht war und beschlossen hatte, dass Harry lange genug geschlafen hatte. Harry hatte im Schlaf so süß und unschuldig ausgesehen, dass er ihn einfach hatte küssen und knuddeln müssen.
Harry war nicht begeistert gewesen, dass er nicht ausschlafen durfte, doch Draco hatte diesen faux-pas schnell wieder gut gemacht.
Während er unter der kalten Dusche stand, dachte Harry selig lächelnd darüber nach, dass Draco doch ein wenig mehr über Sex wissen musste als er, wenn schon die Küsse des Blondschopfes ihn so erregten, dass... hmhmhm...
Später frühstückten die beiden ausgiebig. "Harry, hast du keinen Hunger?", fragte Draco, als Harry zum wiederholten Male durch die Brezel in seinen Händen hindurch zu starren schien und sich nicht rührte. Harry musste wohl oder übel aufhören, die Gegenwart zu ignorieren, und nahm erst mal einen großen Bissen von der Brezel, bevor er seinem Freund antwortete.
"Ich habe es, fürchte ich, nur einfach nicht so eilig damit, das Frühstück zu beenden und mich um Black zu kümmern", murmelte er verlegen.
Draco nickte verstädnisvoll und wunderte sich nicht mehr. "Wenn du möchtest, gehe ich nachher mit. Ich vermute, du stehst jetzt wieder vor demselben Problem wie bei Granger?"
Harry nickte düster. "Solange ich sie hassen kann, ist das Leben einfach. Aber wenn sie fast so scheinen wie früher, wird es mir zu kompliziert..."
Draco stand auf, schlang seine Arme um Harry und drückte ihn. "Mach dir nicht zu viele Gedanken, mein schwarzer Phönix. Niemand verlangt von dir, dass du Rache nimmst. Wir alle unterstützen dich vollkommen, wenn du einen Rachefeldzug durchführen möchtest, aber wenn du jemanden verschonst, der Reue zeigt, können wir damit auch leben. Immerhin hat jeder von uns zu irgendeinem Zeitpunkt zu deinem Unglück beigetragen; und du hast uns allen verziehen:
Den fiesen Slytherins, dem bösen Lehrer, der Besserwisserin, dem Werwolf, ein Stück weit sogar deinen Verwandten, dem lebensgefährlich hilfreichen Hauselfen, ... und mir, deinem früheren Erzrivalen.
Wie könnten wir jetzt etwas dagegen sagen, wenn du noch mehr Leuten verzeihst? Egal wie du dich entscheidest, wir stehen hinter dir, Harry. Also mach dir keinen Kopf."
Er küsste Harry sanft am Hals. Harry drehte sich um, bis sein Mund auf den seines Geliebten traf und legte einen Arm um Dracos Hals. Seine Lippen öffneten sich leicht, als Dracos Zunge dagegen stupste. Beide Jungen versanken in diesem Kuss, der immer leidenschaftlicher wurde und bald durch spielerisch unter Hemden fahrende Hände, aneinander gedrängte Hüften und Gänsehaut ergänzt wurde...
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Harry fuhr sich verträumt mit dem Kamm durch die Haare. Draco hatte Harrys Verzögerungstaktik scheinbar nicht für falsch befunden und Harry ausgiebigst beim Verzögern geholfen. Als Harry erneut das Bad verließ und sich mit Draco endlich auf den Weg zum "Gäste"zimmer machte, fiel sein Blick auf eine alte Wanduhr. Es war fünf Uhr nachmittags.
"Hallo Blaise. Was macht der Spion?", fragte Harry den Jungen, der vor der Türe Wache stand.
Blaise musterte Harrys rotes Gesicht und stellte, Harrys Frage fröhlich ignorierend, eine Gegenfrage: "Was habt ihr denn gemacht? Du siehst aufgewühlt aus, als wärst du stundenlang gejoggt oder hättest gekämpft, dabei waren wir alle der Ansicht, dass ihr nach der langen Nacht und Hermines schockierender Vorstellung einfach ausschlaft, genau wie Professor Snape..."
Er brach ab, als er bemerkte, wie Harrys Gesicht noch ein wenig röter wurde und sich auch auf Dracos Wangen ein Hauch Rosa abzeichnete. "Ach, so ist das..." Er grinste.
"Um auf deine Frage zu antworten: Black hat sich erst nach einigen Stunden beruhigt und scheint nicht geschlafen zu haben. Als Oliver ihm Frühstück brachte, hat er gebeten, mit dir sprechen zu dürfen. Als wir Mittagessen brachten und du immer noch nicht erschienen warst, schien er recht verzweifelt zu sein. Gegessen hat er nichts."
Harry sah Draco entmutigt an. "Klingt nicht so, als habe er seinen Kampfgeist wieder gefunden. Verdammt. So werde ich meinen Frust wieder nicht los. A propos... Sag mal, Blaise, wie geht es Hermine?"
Blaise leckte sich nervös die Lippen, bevor er zögerlich antwortete: "Die Nacht war... unruhig. Am besten redest du mit Pansy darüber."
"Gut, ich gehe sie gleich suchen. Draco, könntest du Severus darüber informieren, was seit gestern passiert ist?"
"Und was ist mit Black?"
"Der kann warten."
Harry war sich nicht sicher, doch er meinte, von der anderen Seite der Türe her ein leises Schluchzen zu vernehmen. Und wenn schon, dachte er verärgert und schaltete auf taub.
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"Pansy?", fragte Harry, als er an die Zimmertür des Mädchens klopfte.
"Komm rein", kam die Antwort.
Harry betrat das kleine Zimmer und setzte sich auf den Schreibtischstuhl. Pansy saß auf dem Bett, Arme und Beine müde von sich gestreckt, den Rücken an die Wand gelehnt. Sie schien vergangene Nacht auch nicht viel Schlaf bekommen zu haben.
"Blaise meinte, mit Hermine habe es gestern noch Probleme gegeben. Erzähl. Was war los?"
Pansy setzte sich ein wenig auf und sah Harry ernst an.
"Sie ist aufgewacht, als wir sie ins Bett stecken wollten. Sie kämpfte offensichtlich immer noch mit den Eindrücken, die sie von dir bekommen hat. Immer wieder übernahmen deine Erinnerungen, und sie versuchte, sich das Leben zu nehmen. Dann wiederum gab es Momente, in denen sie komplett sie selbst zu sein schien. Dann rief sie "Was habe ich getan!" oder Ähnliches, immer mit dem Unterton, dass alle dir gegenüber schuldig seien und du ihr nie vergeben würdest.
Diese Momente endeten ebenfalls mit Selbstmordversuchen. Insgesamt hat sie ein gutes Dutzend davon abgezogen, bevor wir sie schließlich mit einem Dreamless Sleep ruhig stellten. Seitdem schläft sie so tief und reglos, dass es einem geradezu unheimlich werden kann.
-Harry, warte!"
Erschrocken stand sie auf und hielt Harry am Arm fest, der bei ihren Worten immer blasser geworden war und sich nach dem letzten Satz direkt auf den Weg zu Hermine gemacht hatte.
Pansy konnte ihn nicht zurückhalten und so führte sie ihn widerstrebend zu dem Zimmer, in dem sie Hermine untergebracht hatten. Schweigend beobachtete sie, wie der 'neue Dunkle Lord' betroffen auf eines seiner ersten Opfer hinunterblickte, sich vergewisserte, dass die junge Hexe noch atmete, und schließlich mit blassem Gesicht das Zimmer verließ.
Er ist wirklich zu gutherzig für diese Welt, stellte sie einmal mehr fest und sah ihm kopfschüttelnd nach.
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Harry betrat das Zimmer, in dem sein Patenonkel untergebracht war, dicht gefolgt von Severus und Draco. Er fand Sirius Black in einer Ecke auf dem Boden sitzend vor. Irgendwie fühlte er sich an seine erste Begegnung mit dem Animagus erinnert. Zwar waren dessen Wangen jetzt voller, Kleidung und Haare waren gepflegt; doch in seinen Augen lauerte derselbe gehetze Blick wie damals, gleich demeines wilden Tieres, das man in die Ecke getrieben hatte.
"Sirius Black."
Harrys Ton war neutral, er gab nichts von dem Zorn, der Unsicherheit und dem Schmerz preis, die in seinem Inneren tobten. Der Mann am Boden schaute Harry stumm aus weit aufgerissenen Augen an, sein Blick war bei der gezielt unpersönlichen Anrede noch ein Stück unbeständiger geworden.
"Harry", meldete sich Severus in verächtlichem Ton zu Wort, "vielleicht sollten wir später wieder kommen. Dein Gast scheint nicht mit uns reden zu wollen."
Harrys Stirn zog sich in zusammen, bis sich eine steile Falte bildete.
"Draco, was meinst du dazu?"
Draco legte Harry die Arme um den Hals und drückte ihm einen Kuss auf die Backe.
"Ich finde, Severus hat Recht. Es gibt so viele sinnvollere Beschäftigungen, als darauf zu warten, dass ein Hund zu sprechen anfängt..."
Der Genannte verfolgte die vertrauliche Geste mit ungläubigem Gesicht, bevor er noch weiter in sich zusammen sackte. Gerade, als Harry sich mit den anderen zum Gehen wandte, fand er endlich seine Stimme. "Harry...?"
Seufzend drehte Harry sich um. Wäre auch zu schön gewesen, wenn er diese Konfrontation auf unbestimmte Zeit hätte verschieben können.
"Ja?"
Der Mann am Boden sah Harry nicht an, sondern betrachtete seine Füße, als er leise sagte: "Harry, sind diese beiden Menschen deine Freunde?"
Harry sah ihn verärgert an. Wollte er etwa selbst jetzt noch seinen Streit mit Severus fortsetzen?
"Meine besten", sagte er mit schlecht verhohlenem Abscheu in der Stimme.
Dem Animagus entging der veränderte Ton keineswegs. Noch kleiner in sich zusammensinkend flüsterte er dann: "Dann wird es wohl Zeit, dass ich sie um Verzeihung bitte, für alles, das ich ihnen getan habe."
Hoppla. Wo kam denn das her?
"Und warum, Mister Black, sollte ich diese Verzeihung gewähren?", fragte Severus kalt.
Jetzt schaute Sirius Black doch auf. "Sie sollten es nicht, denn ich verdiene sie nicht. Aber ich bitte Sie zu verstehen, dass ich nicht als kompletter Idiot gestorben bin, sondern wenigstens ein paar meiner Fehler eingesehen habe."
Draco gefiel diese Rede gar nicht. "Bitte erklären Sie mir sofort, was Sie mit 'sterben' meinen!"
Harry sah Draco verwundert an. Sorgte er sich seinetwegen um den Animagus?
Sirius sah wieder zu Boden. "Ich habe gestern erfahren, dass ich als Pate auf ganzer Linie versagt habe. Und als Mensch." Er hob eine Hand und begann nachlässig an den Fingern abzuzählen.
"Mein Patenkind, der Sohn meines besten Freundes, wurde bei Magie-hassenden Muggeln untergebracht und ich habe nichts dagegen getan." Ein Finger wurde eingeknickt.
"Nach meinem Ausbruch aus Azkaban habe ich ihm nur weitere Probleme bereitet und falsche Hoffnungen auf eine Familie geweckt, die ich nicht erfüllen konnte." Der zweite Finger.
"Ich habe keinen seiner Hilferufe bemerkt und nicht verstanden, warum er sich immer mehr von seinen Freunden zurückzog." Ein weiterer Finger.
"Ich habe zwei der wenigen Menschen, die so für ihn da waren, wie ich es hätte sein sollen, aufgrund alter Feindschaften verurteilt und bekämpft und ihm damit schließlich auch die letzten Stützen genommen." Der vierte Finger.
"Ich wollte glauben, dass er keinen Grund hatte, die Welt zu hassen, und habe nicht protestiert, als man ihn als verrückt bezeichnete." Die Hand sank müde zu Boden.
"Ich habe weiterhin Dumbledore geglaubt, wie ein gut dressierter Hund. Ich habe dich verraten und im Stich gelassen, Harry." Er hob den Kopf und sah Harry entschlossen an.
"Ich bin gestern als Spion in Dumbledores Auftrag hergekommen. Doch jetzt weiß ich, dass ich die falsche Seite gewählt habe. Aber es ist zu spät, um die Seiten zu wechseln. Ich gehöre dem Phönixorden mit Haut und Haaren, siehst du?" Er riss seinen Hemdsärmel hoch und deutete auf einen schwarzen Phönix, der seinen Unterarm zierte.
"Als ich heute Nacht erkannte, dass ich dir hätte glauben müssen, egal was der Rest der Welt sagt, da erschien das hier auf meiner Haut." Er schüttelte voller Abscheu den Kopf.
"Es kommt mir vor wie das Zeichen des Dunklen Lords." Er bemerkte nicht, wie Draco und Severus sich belustigte Blicke zuwarfen.
"Ich glaube, es bedeutet, dass ich dem Phönixorden verfallen bin, egal, wie sehr ich mir jetzt etwas anderes wünschen mag. Ich möchte aber nicht weiterhin in einem Netz aus Lügen leben. Also dachte ich mir, wenn ihr es nicht tut, dann beende ich mein Leben." Die Sachlichkeit seiner Stimme war erschreckend.
Doch wenn Sirius geglaubt hatte, mit seinem heldenhaften Entschluss so etwas wie Bedauern zu erwecken, so hatte er sich getäuscht. Draco konnte sich nicht länger beherrschen und fing an zu kichern.
Severus wollte herablassend schnauben, doch auch er ließ stattdessen ein gänzlich un-Snapisches Geräusch großen Amüsements hören. Dieses veranlasste wiederum Harry, der Komik der Situation nachzugeben und seinen Ärger über eine weitere verlorene Gelegenheit zur Rache zu vergessen.
Gegen seinen Willen zogen sich seine Mundwinkel nach oben und sein Kichern schloss sich dem der anderen an. Mit dem Lachen schien sich die Spannung zu lösen, die sich durch den emotionalen Stress der letzten Tage angesammelt hatte und als wäre ein Damm gebrochen, schwoll es an und füllte bald den ganzen Raum mit seinem Klang.
Sirius Black starrte die drei erwachsenen Männer an, die sich auf den Schultern des jeweils anderen abstützten, um nicht vor Lachen umzufallen, und rang um Fassung. War er denn so lächerlich mit seinen Geständnissen und seiner Bitte um Verzeihung oder den Tod? Oder war Harry jetzt doch verrückt geworden...?
"Draco. Severus.", prustete Harry nachdem es ihm gelungen war, Luft zu holen, "Bitte klärt ihn über dieses Zeichen auf."
"Ich würde das lieber nicht tun", sagte Draco, immer noch kichernd.
"Warum?", fragte Harry neugierig.
"Weil er dann vielleicht diesen Gesichtsausdruck verlieren würde. Und der ist unbezahlbar." Er deutete auf den nun vollkommen verwirrten Animagus.
Severus, der sich gerade wieder gefangen hatte, folgte Dracos Geste und verlor bei dem Bild, das der bedröppelte Zauberer am Boden bot, aufs Neue die Beherrschung.
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