Naughty Demons | By : Rauschele Category: German > Anime Views: 2029 -:- Recommendations : 0 -:- Currently Reading : 0 |
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Kapitel 6: Liebe geht auch bei Dämonen durch den Magen?
Der Jüngere wurde wach, als er etwas nagendes an sich spürte. Er blinzelte, um wieder was sehen zu können und entdecke den Erdkönig neben sich schlafend.
„Hunger...“, murmelte er und kaute weiter an Rins Schulter rum. „Aniue...koch' mir was.“
Rin wusste, wen er mit „Anuie“ meinte. Schließlich war nur Mephisto älter, als sie beide. Mit Schrecken erinnerte er sich an dessen ungenießbares Gericht, was ihn fast das Leben gekostet hätte. Er könnte sich noch immer dafür in den Arsch treten, dass er Ukobach, den Feuergeist, verärgert hatte und dieses scheußliche Zeug probieren musste.
Vorsichtig löste er sich von seinem Halbbruder, ging nackt ins Badehaus der Unterkunft und wusch sich dort eingehend. Als er dann das heiße Wasserbad an seinen Körper ließ, entspannte er sich merklich und seufzte wohlig auf. Seine schmerzenden Knochen füllten sich wieder mit Leben und er kam erst raus, als das Wasser kühler wurde.
Nach einiger Zeit war er dann in der Küche und begann damit für Amaimon und sich zu kochen. Als er den Teig für den Nachtisch anrührte, kamen ihm die absurdesten Gedanken und Ideen. Bislang war die Küche für ihn etwas heiliges, wo er anderen Freude bereiten konnte. Doch nun gesellten sich Lust, Erinnerungen und Verlangen hinzu. Sehr viel war passiert und nun kochte er sogar für seinen einstmaligen Feind.
„Kann ich dir bei etwas helfen, Otouto?“ Eine sanfte Stimme hallte an seine Ohren und starke Arme zogen ihn an einen Körper. „Ich wäre gewillt dir zu helfen. Sag mir nur, was ich machen könnte.“
„Mephisto“, fauchte Rin, riss sich von ihm los, wobei der fertige Teig, den er gerade in den Ofen schieben wollte, zu Boden fiel und damit ruiniert war. „Du wirst mir bestimmt nicht beim kochen helfen. Hinterher gehen wir alle noch drauf!“ Er griff sich ein feuchtes Tuch und säuberte den Boden.
„Tch...als ob ich so schlecht bin. So etwas gutes hast du halt noch nie probiert, Otouto.“ Der Älteste verschränkte die Arme vor der Brust und beobachtete ihn beim putzen. Nicht einen Finger machte er krumm, um ihm zu helfen, obwohl es seine Schuld war. Stattdessen zog er ihn hoch, als alles sauber war und drückte ihn auf die Arbeitsfläche. Er bestreute ihn mit etwas Mehl und leckte es ab. „Du kannst mir auch als mein Tablett dienen. Was hältst du davon? Und du bist dann der leckerste Nachtisch, den Assiah zu bieten hat.“
„Lass-los!“ Rin brachte seine gesamte Kraft auf, um seinen Bruder von sich zu stoßen. „Diese Ort hier ist etwas wie ein Heiligtum für mich! Hier koche ich, um anderen eine Freude zu bereiten!“ Angewidert wischte er sich das Mehl von der Wange. „Mach das nie wieder!“
Sein Gegenüber sah ihn völlig perplex an, brach aber kurz danach in schallendes Gelächter aus. „Du bist mir ja einer. Satans Sohn hat ein Heiligtum.“ Genauso schnell, wie er angefangen hatte, hörte er auch wieder auf zu lachen und sah ihn ernst an. „Nur so nebenbei...ich bekomme immer, was ich will. Verstehst du das, Otouto?“
„Verarsch mich nicht! Und jetzt lass mich in Ruhe den Nachtisch für Amaimon zubereiten!“ Wütend wandte er sich von ihm ab, um einen neuen Teig in einer Rührschüssel herzustellen. Diesen konnte er ohne weitere Zwischenfälle fertigstellen. Auch als dieser ausgebacken war und Rin den Kuchen mit Sahne und Früchten belegen und dekorieren konnte. „So...geht doch. Sieht auch ganz passabel aus.“ Als alles fertig war, deckte er den Tisch im Speisesaal.
Mephisto konnte nicht umhin und beobachtete ihn eingehend. Die Präsenz von dem, was vor wenigen Stunden geschah, war noch wahrzunehmen. Hungrig ließ der Direktor es auf sich wirken. „Ihr zwei hattet anscheinend wieder Spaß zu zweit, nicht wahr? Warum habt ihr mich nicht eingeladen? Ihr seid wirklich schlimm.“
Rins Dämonen-Schwanz zuckt, als er das vernahm. „Ihr habt mich zwei Wochen allein gelassen! Und dann kommt jetzt so ein Spruch von dir? Humorloser Clown!“ Er sah ihn wütend an.
„Oje, mein süßer Otouto. Hattest du etwa Sehnsucht nach deinen Brüdern?“
„Halts Maul und geh Amaimon wecken! Dann kannst du dich wenigstens nützlich machen!“ Noch immer war er in Rage und würde ihm nicht so schnell wieder verziehen.
Mephisto zuckte mit den Schultern, suchte dann das Zimmer der Zwillinge auf und weckte seinen jüngeren Bruder.
Dieser schlang gleich seine Arme um ihn. „Aniue“, hauchte er ihm gegen die Lippen. Er schlief noch, doch konnte er dennoch dessen Geruch wahrnehmen.
„Ich bin doch da. Wach auf, kleiner Erdkönig.“ Er legte seine Lippen auf die des schlafenden Dämons und dominierte sofort den Kuss. Mephisto dachte gar nicht daran ihn zu Rin zu schicken. Stattdessen kniff er in Amaimons rosige Brustwarzen, was diesem ein erregtes keuchen abverlangte.
„Aniue...mehr. Du bist der Beste.“ Noch immer träumte er und der Älteste wollte dessen Wünschen nur allzu gerne nachkommen. Amaimon stöhnte abermals auf, als Mephist dessen Glied in die behandschuhte Hand nahm und diesen rieb.
Rin schaute auf die Uhr an der Wand und wunderte sich, wo sie denn blieben. So langsam wurde das Essen kalt. Er konnte es nicht noch länger warm halten. Also begab er sich in sein Zimmer und erwischte die beidem beim Liebesspiel. „WAS TREIBT IHR DENN DA?!“ Wütend und eifersüchtig ging er dazwischen, zog den Erdkönig von dem Direktor runter. „Ich warte schon seit gut zehn Minuten mit dem Essen auf euch!“
„Du störst grade, Otouto“, murrte Mephisto, stand auf und schleuderte ihn aus dem Zimmer hinaus auf den Flur.
„Essen?“ Nun war der Dritte im Bunde wieder bei vollem Bewusstsein und hellwach. Scheinbar ausgehungert hing er auf seinem geliebten Aniue. „Gibt es auch Süßes als Nachtisch?“ Er schaut teilnahmslos auf den Jüngsten runter, der sich die schmerzenden Knochen rieb.
„Ja...ich habe alles selbst gemacht. Esst ruhig...mir ist der Appetit vergangen.“ Mit einem Schmerzenslaut raffte er sich wieder auf. „Ihr seid echt nicht ganz dicht...“, flüsterte er und verließ das Gebäude.
„Mmhhh~? Ist etwas vorgefallen, Aniue“, erkundigte sich der Dämonenprinz, als er sich hinsetzte.
„Nein, nein. Es ist alles in Ordnung. Wenn unser Otouto keinen Hunger hat, dann sollten wir es zumindest genießen, nicht wahr?“ Gemeinsam fingen sie an zu essen. Beide stockten sie und rangen gleichzeitig um Fassung.
„So was leckeres habe ich noch nie gegessen“, brach es aus dem jüngeren zu erst heraus. Gierig aß er seinen Teller leer und holte sich einen Nachschlag. Auch bei dem Dessert schlug er richtig zu, während Mephisto es gemächlicher angingen ließ.
Auch er hatte noch nie so etwas köstliches vorgesetzt bekommen. Nun gut, die Kantine beschäftigte erstklassige Köche und bereitete das Beste vom Besten zu aber gegen seinen kleinen Bruder kamen sie nicht an. //Man merkt wirklich, wie wichtig ihm das kochen ist//, dachte er, als er sich satt und zufrieden zurücklehnte. Ihm wurde klar, dass er Rin unrecht getan hatte, als er ihn in der Küche vernaschen wollte. Dieser Ort hatte für ihn nichts mit Fleischeslust zu tun, sondern war ein Ort, der ihm Freude bereitete.
Ihm blieb also nichts anderes übrig, als seinen Stolz herunterzuschlucken und Rin aufzusuchen, um sich bei ihm zu entschuldigen.
Mit Amaimons Unterstützung war nicht mehr zu rechnen, denn dieser hing vollgefuttert und satt auf seinem Stuhl und genoss noch den Nachgeschmack der Speisen. Daher machte er sich alleine auf den Weg zu dem heißblütigen Koch.
Er fand ihn auch. Rin saß auf der Brücke zum Gebäude und schaute auf den Fluss unter ihm. Mephisto kam langsam heran, um ihn nicht zu erschrecken. „Auch wenn der Gedanke durchaus verlocken war“, begann er ruhig, „so hätte ich deinem Einwand mehr Gehör schenken sollen, Otouto.“
Der Angesprochene schaute ihn nur gelangweilt an. Dann wendete er den Blick wieder ab, ohne etwas darauf geantwortet zu haben. Dies war unüblich für den Jungen und seinem Bruder wurde klar, wie sehr er ihn gekränkt hatte.
Also fuhr er fort. „Ich bin hier, um mich bei dir zu entschuldigen, mein süßer Otouto.“ Leicht verbeugte er sich vor ihm, doch noch immer rührte er sich nicht.
„Ihr bringt meine Gefühlswelt ziemlich heftig durcheinander“, antwortete er schließlich. Sein Gesicht war noch immer ausdruckslos.
„Das bleibt nicht aus, wenn man erkennt was und wer man ist. Du hast noch einen weiten Weg vor dir. Dennoch bin ich mir sicher, dass du das schon schaffen wirst.“
Augenblicklich sprang Rin von der Brüstung und Mephisto direkt in die Arme, kuschelte sein Gesicht an dessen Brust. „Ich hasse euch dafür!“
„Oya oya...wirst du etwa sentimental?“ Der Direktor legte seine Arme um ihn und hielt ihn einfach nur fest. „Du wirst es noch zu schätzen lernen, Rin.“
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