Desaster im Mädcheninternat | By : Hoellenspass Category: German > Originals Views: 13920 -:- Recommendations : 0 -:- Currently Reading : 1 |
Disclaimer: This is a work of fiction. Any resemblance to real people, dead or living, is purely coincidental. |
A/N
Eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen, nicht mehr über Bewertungen und so zu sprechen, weil es immer so weinerlich klingt. Aber ich muß mich trotzdem einfach mal bei demjenigen bedanken, der diese Geschichte noch bewertet hat. Es ist schwer, nicht die Motivation zu verlieren, wenn der einzige, der die Geschichte interessant genug findet, um diesen Button anzuklicken, sie auch nur mittelmäßig findet. Deshalb einfach mal ein großes Dankeschön, das weiß ich wirklich sehr zu schätzen.
~5~
Die de Saster-Blutlinie
Verwirrt schlug Lilly die Augen auf, als ein ungewohnter Weckerton sie aus ihren Träumen riß. Es dauerte eine Weile, bis sie sich erinnerte, wo sie war, aber dann lächelte sie beruhigt. Ihre Arme waren noch immer um Lisas Schultern geschlungen, ihr rotes Haar kitzelte sie im Gesicht. Noch nie war sie angenehmer erwacht als an diesem Morgen, während sie die Körperwärme des Mädchens neben sich spürte und tief ihren Duft einatmete.
Endlich regte sich auch Lisa. Nachdem sie eine Zeitlang trotz des Klingelns einfach weitergeschlafen hatte, tastete sie nun mit geschlossenen Augen nach dem Wecker. Noch im Halbschlaf stellte sie ihn ab und wollte sich schon wieder die Bettdecke über den Kopf ziehen, um noch ein bißchen zu schlummern, als ihr auffiel, daß ihre andere Hand Lillys Arm umklammerte, der sich sanft um sie legte. Behutsam löste sie den Arm von ihrer Schulter und umfaßte ihn zärtlich mit beiden Händen, während sie sich umdrehte. Lilly lag ihr zugewandt im Zwielicht des Zimmers, das ihre sie liebevoll ansehenden Augen funkeln ließ.
»Hast du gut geschlafen?«, fragte Lisa und hauchte ihr einen Kuß auf die Hand.
»Ähm... ja«, antwortete Lilly verdutzt blinzelnd, als ihr klar wurde, wie sehr das stimmte. Schon lange hatte sie nicht mehr so ruhig geschlafen und war mit einem Gefühl der Geborgenheit erwacht als an der Seite dieses Mädchens, das sie nun mit einem Blick anstrahlte, der ihr Herz schneller pochen ließ.
»Warum siehst du mich so überrascht an?«, wunderte sich Lisa.
»Es ist nur... ich liebe dich so sehr, weißt du?«
»Lilly...«, brachte Lisa mit belegter Stimme hervor. Sie war wirklich gerührt, daß ihre Freundin, die sonst leicht für unterkühlt gehalten werden konnte, ihr nun so offen ihre Gefühle offenbarte. »Du weißt gar nicht, wie glücklich du mich damit machst. Ich habe mich zu dir hingezogen gefühlt, seit ich dich das erste Mal gesehen habe, aber inzwischen weiß ich gar nicht mehr, wie ich es die ganze Zeit ohne dich ausgehalten habe.«
Ergriffen sah Lilly die ehrliche Liebe in Lisas grün glitzernden Augen. Hastig wandte sie sich ab, um zu vermeiden, daß sie die Tränen, die langsam in ihr aufstiegen, bemerkte. Sie kam sich dumm vor, weil sie in Lisas unglaublich angenehmer Gegenwart ständig heulen mußte.
»Komm, laß uns duschen gehen«, überspielte sie ihre Tränen mit Heiterkeit.
»Okay«, stimmte Lisa zu, obwohl sie es ein wenig bedauerte, daß dieser wunderschöne Augenblick so schnell vorrübergehen mußte.
Noch immer benommen von ihren aufwallenden Gefühlen stieg Lilly aus dem Bett, hielt aber inne, als ihr nackter Fuß Lisas Kleidung berührte, die überall dort verstreut lag, wo sie diese am Abend zuvor achtlos hingeworfen hatte. »Wie hält es Bianca eigentlich mit dir aus?«, fragte sie scherzend.
»Ach, die ist kaum besser als ich.«
»Das ist nur schwer vorstellbar.«
»Und doch wahr.« Lisa folgte Lilly aus dem Bett und streckte sich gähnend, dann beobachtete sie ihre Freundin dabei, wie sie das Bett machte, in dem sie diese Nacht eigentlich hätte verbringen sollen.
Irgendwann bemerkte Lilly den neugierig auf sie gerichteten Blick und drehte sich um. »Willst du nicht auch dein Bett machen?«
»Wieso? Das zerwühlen wir früher oder später doch sowieso wieder, oder?«
»Man kann dir einfach keine Ordnung beibringen«, seufzte Lilly mit einem Lächeln auf den Lippen.
»Ich weiß. Das sagen meine Eltern auch dauernd. Aber das ist doch nur eine weitere kleine Eigenheit von mir, wegen denen du mich liebst, oder nicht?«, lächelte Lisa.
»Wahrscheinlich hast du Recht.« Während Lilly fortfuhr, das Bett in Ordnung zu bringen, merkte sie mehr und mehr, wie sehr sie Lisa zustimmen mußte. Ein Grund, warum sie sich in sie verliebt hatte, war mit Sicherheit ihre unbekümmerte, offene Art, vielleicht weil sie völlig anders war als ihre eigene.
»Bist du endlich soweit?«, fragte Lisa gelangweilt. Sie konnte es kaum erwarten, mit Lilly duschen zu gehen. Voller Vorfreude ging sie zum Kleiderschrank und suchte aus dem Chaos seines Inneren zwei Handtücher heraus.
»Gleich«, sagte Lilly. Sie kannte Lisas Ungeduld nur zu gut, fühlte sich aber dadurch überhaupt nicht gestört. Es gehörte einfach zu ihr dazu. Als Lisa sich wieder umdrehte, beugte Lilly sich gerade über das Bett, um die letzte Kante glatt zu ziehen. Sie nahm eines der Handtücher, die sie mühsam herausgekramt hatte, ließ es durch die Luft schnellen und auf den nur von einer dünnen Schlafanzughose bedeckten Hintern ihrer Freundin klatschen. Erschrocken fuhr Lilly hoch, die Hände auf ihre Kehrseite gepreßt.
Grinsend reichte Lisa ihr eines der Handtücher. »Bist du jetzt fertig?«
»Ich mach dich gleich fertig!«, rief Lilly lachend, nahm das Stück Stoff entgegen und ließ es sofort auf Lisas Hintern herabsausen. Kichernd aufkreischend öffnete Lisa die Tür, verfolgt von Lilly. Laut lachend sich gegenseitig jagend, rannten die beiden Mädchen den Gang entlang Richtung Duschen.
~+~
Mißmutig blätterte Lisa ihren Hefter durch, bis sie eine Seite fand, die bisher nur an den Rändern vollgekritzelt war. Sie notierte das Datum und schrieb die Aufgabe ab, dann starrte sie auf das karierte Blatt hinab, ohne es wirklich wahrzunehmen. Schließlich richtete sie sich seufzend auf und lehnte sich in dem Stuhl vor ihrem Schreibtisch zurück. Sie haßte es sowieso schon, Hausaufgaben machen zu müssen, doch fiel es ihr heute noch schwerer als sonst, sich auf sie zu konzentrieren. Wieder einmal hatte Lilly sich unter einem fadenscheinigen Vorwand von ihr verabschiedet und war unbekannten Zieles davongerauscht.
An die Decke starrend spielte sie mit dem Stift in ihrer Hand, während sie überlegte, wohin Lilly wohl immer verschwand. Sie machte zwar nicht den Eindruck, daß sie gerne ging, trotzdem konnte Lisa einen kleinen Stich der Eifersucht in ihrem Herzen nicht unterdrücken. Was auch immer sie nach dem letzten Klingeln tat, offenbar wollte sie nicht, daß ihre Freundin davon erfuhr, und diese Tatsache schmerzte sie ein wenig. Vertraute Lilly ihr denn nicht?
Als in ihren Gedanken das Gesicht des schwarzhaarigen Mädchens erschien und ihre traurig schillernden Augen sie mit einem liebevollen Blick bedachten, schämte sie sich plötzlich dafür, so über sie gedacht zu haben, wenn auch nur für einen kurzen Moment. Bestimmt würde Lilly sich ihr irgendwann anvertrauen, und sie würde warten, egal wie lange ihr Schweigen auch immer dauern würde. Als ein Klopfen sie aus ihren Tagträumen aufschreckte, sprang sie auf. Elig lief sie zur Tür, die sie förmlich aufriß.
»Lilly!«, rief sie freudig, doch erlosch ihr Lächeln, als sie Maria erkannte. »Oh, du bist es. Lilly ist gerade nicht da.«
»Ich weiß«, antwortete Maria gelassen. »Sie hat mich hergeschickt, damit ich dich zu ihr bringe. Sie ist bei der Direktorin.«
»Bei der Direktorin? Ist ihr etwas passiert?«
Irritiert bemerkte Maria echte Sorge in Lisas Stimme. »Äh, nein. Es geht ihr gut... denke ich.«
»Hmm... okay.« Lisa trat aus ihrem Zimmer und schloß die Tür hinter sich. Es war für beide ein merkwürdiges Gefühl, gemeinsam den Gang entlangzulaufen. Bisher hatten sie ihr bestes getan, nicht allzu viel miteinander zu tun haben zu müssen, aber wenn Lilly sie brauchte, hätte Lisa alles für sie getan. »Warum ist Lilly denn jetzt bei der Direktorin? Was ist überhaupt los?«
»Frag mich nicht«, stöhnte Maria auf. »In letzter Zeit habe ich ständig das Gefühl, nicht zu wissen, was vor sich geht.«
~+~
»Lilly läßt sich heute aber ganz schön Zeit«, sagte Lucy ohne ihr angestammtes Lächeln zu verlieren.
Katrin blickte nicht von den auf ihrem Schreibtisch ausgebreiteten Papieren auf. »Ich verstehe gar nicht, warum du dir überhaupt diese ganze Mühe machst.«
»Ich verstehe dich manchmal genauso wenig. Zum Beispiel weiß ich nicht, warum du diese Brille trägst.«
Nachdenklich nahm Katrin ihre Brille ab und betrachtete sie in der Hand drehend. »Sie gefällt mir einfach. Sie ist wie... ein Symbol für die Unterlegenheit der menschlichen Rasse.«
»Dafür brauchst du doch die Brille nicht. Ihre Unterlegenheit ist doch selbstverständlich und ihr Untergang nur eine Frage der Zeit.«
Katrin blickte ihre Schwester an, bevor sie die Brille wieder aufsetzte. »Wenn du genauso denkst, was willst du dann mit Lilly?«
»Darüber haben wir doch schon gesprochen. Ich komme jetzt einfach in ein Alter, in dem man sich Sorgen um die Zukunft macht und ich glaube, sie ist genau die Richtige, um mein Erbe anzutreten.«
»Aber sie ist doch nur ein Mensch!«
»Ich glaube, du unterschätzt sie ein wenig. Immerhin ist sie meine Tochter und damit nur zur Hälte menschlich. Außerdem habe ich von Anfang an bei ihr eine Kraft gespürt wie noch nie zuvor. Vielleicht ist sie sogar stärker als ich.«
Katrin war da anderer Ansicht, wollte ihrer Schwester jedoch nicht widersprechen. Ihr war an dem Mädchen nie eine ungewöhnliche Macht aufgefallen. Wenn Lucy doch nur endlich dieses unwürdige Wesen vergessen würde und sich stattdessen ihr zuwand, so konnten sie mit Sicherheit zusammen ein Kind zeugen, dessen Stärke die Welten erzittern lassen würde.
Sie wandten sich beide der Tür zu, als es leise klopfte. Lilly trat ein und hob nur widerwillig ihren Blick, der sich finster auf die beiden Frauen legte.
»Ah, Lilly«, brach Lucy das Schweigen, das Lilly wie eine schützende Mauer um sich aufgebaut hatte. »Wie schön, daß du endlich zu uns gefunden hast.«
Lilly blieb weiterhin stumm, obwohl sie wußte, daß Lucy nicht erfreut darauf reagrieren würde. Es war ihr schwergefallen, Lisa allein zu lassen, und je weiter sie sich von ihr entfernt hatte, desto schwächer fühlte sie sich. In diesem Moment kam es ihr vor, als würde sie unwillkürlich schluchzend zusammenbrechen, wenn sie sprechen mußte. Außerdem war ihr Schweigen das einzige, wenn auch nutzlose, Zeichen des Ungehorsams, das sie sich Lucy gegenüber traute.
»Nun gut«, fuhr ihre Mutter schließlich fort. »Gehen wir in mein Büro. Katrin wird uns diesmal nicht begleiten, sondern aufpassen, daß uns nicht wieder ungebetene Gäste stören.«
Lilly runzelte die Stirn. Sie konnte Lucys seltsamen Tonfall nicht einordnen folgte ihr jedoch, als sie die Zwischentür öffnete und ihr Büro betrat. Dort blieb sie dicht an der hinteren Wand stehen und wartete weitere Befehle ihrer Mutter ab, während sie sich mit schmerzverzerrtem Gesicht vorstellte, wie diese lauten würden. Lucy ging indessen auf ihren Schreibtisch zu, wo sie eine Schublade aufzog.
»Setz dich«, sagte sie, auf den Stuhl vor dem Schreibtisch deutend, während sie in der Schublade herumkramte. Lilly ließ sich auf den etwas altmodischen Stuhl sinken und erblaßte, als Lucy ein weißes Seil hob. Lächelnd spannte sie es zwischen ihren Händen, während sie langsam auf ihre Tochter zuschritt. Lillys Hoffnungen, diesen Tag mit so wenig Leid wie möglich zu überstehen, zersplitterten in Tausende winziger Scherben. Immer wieder ließ Lucy sich grausamere und demütigendere Spiele einfallen, um sie zu quälen. Warum nur tat sie ihr das an? Sie wußte von Lucys Verhältnis zu ihrer Schwester und wie devot sich diese danach sehnte, von ihr bestraft zu werden. Wieso verging sie sich dann ausgerechnet an ihrer eigenen Tochter?
Doch ein Blick in Lucys glühende Augen, in denen sich ihr Spott über das Schiksal der Welt spiegelte, beantwortete diese Frage von selbst. Menschliche Werte und Moral ließen sie nur anzüglich grinsen und der Anblick von Angst oder Leid vergrößerte dieses Grinsen nur noch.
Um es möglichst schnell hinter sich zu bringen, hielt sie still, während Lucy ihre Arme und Beine an den Stuhl fesselte. Sie kniff die Augen zusammen, als der letzte Knoten festgeschnürt wurde und sich schmerzend in ihre Haut drückte. In diesem Moment klopfte es an der Tür, die sich daraufhin öffnete. Lilly, die mit dem Rücken zur Tür an den Stuhl gebunden worden war, konnte nicht sehen, wer eintrat, doch erkannte sie Katrins Stimme.
»Frau Ferria, Ihre nächsten Termine sind eingetroffen.«
»Sehr schön, genau zum richtigen Zeitpunkt. Nur herein mit euch«, wandte sie sich an die beiden Mädchen, die hinter Katrin zur Tür hereinschauten.
Verzweifelt versuchte Lilly ihren Blick zur Tür zu wenden, um zu sehen, wer dort stand, doch schaffte sie es nicht, ihren Kopf weit genug zu drehen. Welche scheußliche Erniedrigung hielt Lucy diesmal für sie bereit?
»Lilly!« Erst als sie diesen in einer Mischung aus Besorgnis und Freude über das Wiedersehen ausgetossenen Ruf Lisas vernahm, wurde ihr klar, was Lucy vor hatte.
»Mutter, nicht!«, rief sie bestürzt und stemmte sich mit aller Kraft den Fesseln entgegen, die sie am Stuhl hielten. Eine Träne rann zwischen ihren vor Anstrengung geschlossenen Lidern hervor doch nicht, weil sich das Seil schmerzhaft in ihren aufbäumenden Körper bohrte, sondern aus Angst um ihre Freundin.
Selbstgefällig stand Lucy neben ihr und beobachtete ihren sinnlosen Versuch, sich zu befreien. Zufrieden spürte sie die in dem Mädchen schlummernde Macht in ihren Fingerspitzen kribbeln, die zwar gewaltig anschwoll, sich aber nicht entlud. Es fehlte der letzte Funke, der Lillys Furcht und Wut ins Unermeßliche steigern ließ, bis die verborgene Kraft endlich aus ihr hervorbrechen würde. Wenn sie erst einmal ihre Herkunft und ihre daraus resultierenden Fähigkeiten akzeptiert hätte, würde Lucy ihr ihren Vorschlag offenbaren. Doch zuvor würde sie ihr zeigen, daß durch ihrer beider Adern dasselbe Blut floß.
Lisa und Maria sahen sich währenddessen sprachlos an. »Mutter?!«, stießen sie schließlich gleichzeitig aus. Lilly zuckte zusammen, als sie hörte, daß Maria ebenfalls anwesend war, dann sank sie kraftlos in den Stuhl zurück. Für einen Moment hatte sie fast gedacht, daß sie ihre Fesseln zerreißen könnte, wenn sie sich nur etwas mehr anstrengte, aber das war doch Unsinn.
Lucy sah die beiden verwirrten Mädchen freundlich an. »Ja, ihr habt richtig gehört, ich bin Lillys Mutter.«
»Aber Lilly, ich dachte deine Mutter wäre tot«, wandte Lisa sich an ihre Freundin. Lilly glaubte nicht, Lisa in diesem Moment in die Augen sehen zu können und ließ einfach still den Kopf hängen.
»Nun gut, das stimmt«, antwortete stattdessen Lucy für sie. »Wenn man es genau nimmt, bin ich ihr Vater, aber ich finde nicht, daß dieser Ausdruck mir gerecht wird.« Mit diesen Worten ließ sie ihre Hände über den mitternachtsblauen Business-Dress wandern, den sie trug. Als sie den Verschluß der Hose ertasteten, öffnete sie diesen. Sanft glitt der Stoff an ihren Beinen hinab zu Boden und enthüllte den schwarzen Slip, den sie mit einer Hand herabzog. Ihr Penis hing noch schlapp hinunter, trotzdem war der rosa glitzernde Schlitz ihrer Scheide direkt darunter deutlich zu sehen. Eigentlich war dieser Anblick für beide nicht neu, Maria kannte ihn bereits aus erster Hand und Lisa war inzwischen sehr vertraut mit Lillys Unterleib, der diesem glich, auch wenn seltsame Ausbuchtungen die gesamte Länge des Schwanzes zu bedecken schienen. Trotzdem starrten sie gebannt darauf hinab, zumindest bis Lisa sich abwandte und zu Lilly hinübersah, deren trauriger Blick noch immer auf den Boden vor ihr gerichtet war. Erst jetzt fiel ihr das weiße Seil auf, das sie an den Stuhl, auf dem sie saß, band.
Als Lisa diese Fesseln sah und Lillys gequälten Gesichtsausdruck, an dem eine einzelne Träne hinabrann, wurde ihr mit einem Schlag alles klar. Ihr ›Vater‹, bei dem Lilly nicht hatte wohnen können oder vielmehr wollen, ihr geheimnisvolles Verschwinden nach Schulschluß und die Narben an ihren Handgelenken. Plötzlich ergab alles einen Sinn. Unendliche Trauer legte sich um sie, als sie daran dachte, was ihre stille Freundin in ihrem Leben durchgemacht haben mußte.
»Lilly...«, flüsterte sie leise, während sie die Tränen auch in sich selbst aufsteigen fühlte.
»Oh, keine Sorge um Lilly«, sagte Lucy. »Es geht ihr gut. Maria wird sich um sie kümmern.«
»Was soll ich?«, fragte Maria verunsichert.
»Na, dich um Lilly kümmern.«
»Soll das heißen, Sie wollen, daß ich Sex mit ihr habe?«
Lucy atmete gekünstelt hörbar aus. »Wenn du es so offen formulieren willst, ja, das möchte ich.«
»Und was ist, wenn ich das gar nicht will?«
Langsam senkte Lucy den Kopf und sah sie eindringlich aus ihren dunkel leuchtenden Augen heraus an. »Oh, ich bin mir sicher, daß du das möchtest.«
Maria allerdings war sich da nicht so sicher. Sie konnte nicht leugnen, daß sie sich noch gestern Abend mit Lillys Bild im Kopf selbst befriedigt hatte, aber Phantasie und Realität waren schließlich zwei vollkommen unterschiedliche Angelegenheiten. Nur weil sie sich vorgestellt hatte, es mit Lilly zu tun, hieß das ja noch lange nicht, daß sie es auch in Wirklichkeit tun wollte. Oder etwa doch?
»Nur zu«, forderte Lucy sie noch einmal auf, »Lilly wartet schon auf dich.«
Zögernd ging Maria einen Schritt vorwärts, hielt aber sofort wieder inne. »Sie ist ja gefesselt«, bemerkte sie.
»Ja, Lilly steht halt auf die abartigsten Perversionen, die du dir vorstellen kannst.«
Eigentlich hätte Maria vermutet, daß Lucy mit dieser Bemerkung richtig lag, aber es genügte ein Blick in Lillys Gesicht, um festzustellen, daß sie im Moment lieber in der Hölle wäre als in diesem Raum. Sie sah Maria nicht an, aber die zitternden Lippen und die feucht glitzernde Bahn, wo mit Sicherheit vor Kurzem eine Träne hinabgelaufen war, verrieten ihren Gemütszustand nur allzu deutlich. Fieberhaft überlegte Maria, was sie jetzt tun sollte. Sie hatte immer mehr das Gefühl, daß ihr die Situation aus den Händen glitt und vermutlich am Boden zerschellen würde. Das war doch alles lächerlich, wieso sollte Lucy ihre eigene Tochter an einen Stuhl binden und dann zwingen, ausgerechnet mit ihr zu schlafen?
Maria gab auf. Sie strafft ihre Schultern und brachte die restlichen Schritte zu Lilly hinter sich. Wenn Lucy das von ihr verlangte, würde sie schon ihre Gründe dafür haben. Außerdem war sie die Schulleiterin, sicherlich konnte ihr niemand Vorwürfe machen, nur weil sie ihre Befehle ausführte. Sie streckte ihre Hand aus und öffnete Lillys Jeans, die ohne eine Reaktion zu zeigen ins Leere starrte. Als sie die Hose zurückgeschlagen und den Slip hinuntergezogen hatte, lag der entblößte Penis des Mädchens vor ihr.
»Äh, Frau Ferria? Er ist ja gar nicht steif.«
»Dir fällt doch sicher eine Methode ein, das zu ändern, oder nicht?« Lucy legte sanft ihre Arme um Lisas Schultern, die noch immer vom Schicksal ihrer Freundin geschockt reglos dastand. Während sie beide zu der am Stuhl gefesselten Schülerin hinüberschauten, seufzt Lucy: »Was soll nur aus der Jugend von heute werden?«
Vorsichtig griff Maria nach Lillys schlaffem Penis. Zuerst hob sie die Eichel mit Daumen und Zeigefinger an, bevor sie ihre Hand um den Schaft schloß und langsam auf und ab bewegte. Augenblicklich fühlte sie sich an ihr Erlebnis mit Michael erinnert. Es war, als stünde sie wieder in dem dunklen Wald, wo sie zum ersten Mal einen Schwanz in die Hand genommen hatte, nur daß dieser damals bereits steif gewesen war. Irgendwie war es ein seltsames Gefühl, wie der weiche Penis zwischen ihren spielenden Fingern umherglitt. Fast wie Knetmasse ließ er sich eindrücken und auseinanderziehen, so daß sie ihn eigentlich nicht rieb, sondern viel mehr schüttelte. Nach einiger Zeit begannen die Muskeln in ihrem Arm zu schmerzen. Sie hörte auf und sah auf den Schwanz zwischen den Beinen des Mädchens herab. Er war noch immer so schlaff wie zuvor. Aber so konnte das ja auch nichts werden, fand sie, wenn er in ihrer Hand nur wackelte.
Sie mußte es anders versuchen und sie wußte auch schon wie. Sie öffnete die Faust und umfaßte Lillys Penis nur noch mit zwei Fingern, die sie schließlich herabzog. Die samtene Haut straffte sich, so daß an der Spitze die violette Eichel zum Vorschein kam. Nun zögerte Maria doch wieder, immerhin hatte sie noch nie zuvor einen Schwanz in den Mund genommen, weder Michaels noch Frau Ferrias. Irgendwie fürchtete sie sich sogar ein wenig davor, aber mit dem Gesicht nur wenige Zentimeter von Lillys Wärme ausstrahlendem Unterleib entfernt, war sie auch neugierig. Sie wollte wissen, wie das ist, wie er sich in ihrem Mund anfühlte, wie er schmeckte, und dieses aufregende Gefühl der Angst verstärkte ihre lustvolle Neugierde nur.
So dauerte es nicht lange, bis sie doch den Kopf senkte. Ihr Herz klopfte wie verrückt, als sie den Mund öffnete und Lillys Penis in sich aufnahm. In ihrer Brust spürte sie eine merkwürdig erregende Mischung aus Lust und Schuld. Zwar wußte sie, daß es eigentlich nichts besonderes war, einen Schwanz zu blasen, aber sie kam aus einer recht strengen und konservativen Familie. Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, daß ihre Mutter jemals in ihrem Leben einen Penis in den Mund genommen hatte und in einem plötzlichen Anflug von Albernheit überlegte sie, wie sie wohl reagieren würde, wenn sie sehen könnte, wie ihre Tochter gerade ihre Lippen um den Schwanz eines Hermaphroditen schloß.
Dabei fand sie selbst es eigentlich ganz angenehm, wie sie jetzt bemerkte. Lillys Glied war noch immer schlaff und fühlte sich in ihrem Mund wie ein Stück weiches Gummi an. Sie spürte, wie sie die Vorhaut immer wieder über die Eichel zog, wenn sie den Kopf bewegte, deshalb packte sie den Penis am Ansatz und hielt sie dort fest. Nun lag die Eichel frei, so daß Marias Lippen direkt an ihr entlangglitten.
Unwillkürlich zuckte Lilly zusammen, als sie spürte, wie der Mund des vor ihr knienden Mädchens über den empfindlichsten Teil ihres Schwanzes strich. Sie konnte nichts dagegen tun, daß eine Welle der Lust ihren Körper erbeben ließ. Sie haßte sich selbst dafür, daß sie in so einem Moment fähig war, Erregung zu verspüren, aber so sehr sie es auch zu verhindern versuchte, richtete sich ihr Penis mehr und mehr auf. Aus ihren tränenfeuchten Augenwinkeln blickte sie zu Lisa. Lucy hatte einen Arm um sie geschlungen und beobachtete still Marias sanfte Kopfbewegungen. Ihr Lächeln wuchs, als sich Lillys Schwanz endlich zu versteifen begann.
»Sieh nur«, hauchte sie in Lisas Ohr, »Lilly scheint ihren Spaß zu haben.«
Lilly ließ den Kopf sinken. Es war schlimm genug, daß sie überhaupt eine Erektion bekam, aber daß Lisa sie dabei auch noch sehen konnte, wie ein anderes Mädchen sie erregte, war noch viel schlimmer.
Lucy preßte sich von hinten an Lisa, so daß ihr halbsteifer Penis sich in ihren Rücken drückte. Als sie anfing, ihren unbekleideten Unterleib sanft auf und ab zu bewegen, streichelte er über Hose und Shirt des Mädchens. »Ich finde, wir sollten uns ebenfalls ein wenig amüsieren, meinst du nicht auch?«
Es geschah eigentlich nicht oft, daß Lisa nicht wußte, was sie sagen sollte, doch dies war einer jener seltenen Augenblicke. Am liebsten hätte sie Lilly einfach bei der Hand genommen und wäre mit ihr davongelaufen, um sie aus ihrem Leid zu reissen, doch hielt die Direktorin sie in einem festen Griff. Während sie die seltsamen Stacheln des Schwanzes durch den Stoff ihres Oberteils über ihre Kehrseite reiben spürte, mußte sie ungewollt daran denken, daß es dieses abartige Körperteil war, durch das Lilly so viel Kummer erfahren hatte, aber noch bevor sie genauer darüber nachdenken konnte, fühlte sie Frau Ferrias Hände, die sich um den Saum ihres Shirts legten und es ihr über den Kopf zogen.
Trotz des Tränenschleiers, der ihre Sicht verschwimmen ließ, bemerkte Lilly, wie ihre Mutter begann, Lisa zu entkleiden. Sie hätte alles dafür getan, um ihr das Schicksal zu ersparen, das Lucy ihr offensichtlich angedacht hatte, doch an den Stuhl gefesselt konnte sie nur hilflos zusehen. Ihr wild pochendes Herz fühlte sich an, als würde es jeden Moment zerspringen und freudestrahlend hätte sie es sich aus der Brust gerissen, wenn es iregendetwas genützt hätte.
»Meinst du nicht, Lilly ist jetzt langsam soweit?«, hörte sie die Stimme ihrer Mutter.
Als Maria bemerkte, daß sie angesprochen worden war, hob sie den Kopf. Mit einem feucht klingenden Geräusch schlüpfte der steife Penis aus ihrem Mund und federte vor ihrem Gesicht ein paar Mal auf und ab. Ein wenig irritiert sah sie ihn an. Sie war so in ihre Tätigkeit vertieft gewesen, daß sie ihre Umgebung vollkommen vergessen hatte. Angesichts des zuckenden Schwanzes nickte sie schwach, offensichtlich war Lilly tatsächlich soweit. Ihre Beine waren wackelig und müde, als sie sich erhob und ihre Hose hinabstreifte, trotzdem schwang sie sich über den Stuhl, so daß sie rittlings auf Lillys Schoß saß. Wie von selbst umschloß ihre Hand Lillys Ständer, bevor sie erneut innehielt.
Es erschrak sie ein wenig, wie selbstverständlich sie alles tat, was Lucy von ihr verlangte. Ein kleiner Seufzer entfloh ihr, als sie unwillkürlich zu der gutaussehenden Direktorin hinübersah. Es wäre ihr zwar lieber gewesen, mit ihr allein zu sein, dennoch mußte sie sich widerwillig eingestehen, daß sie neugierig darauf war, wie sich der Penis ihrer Mitschülerin in ihr anfühlen würde. Auch wenn sie bereits mit Michael und sogar Frau Ferria Sex gehabt hatte, kam es ihr nun wie eine völlig neue Erfahrung vor, auf dem Schoß des Mädchens sitzend ihren Schwanz in der Hand zu halten. Außerdem erregte sie es auf eine verdrehte Art und Weise, Lucy einfach blind zu gehorchen.
Langsam schob sie sich über Lillys Beine rutschend näher an den Penis heran, der von ihrem Unterleib abstand. Als sie dicht genug war, daß er gegen ihre Scheide stupste, zuckte sie zusammen, obwohl sie diese Berührung erwartet hatte. Ihn noch immer in der fest geschlossenen Hand haltend richtete sie ihn auf ihren Scheideneingang, während sie ein weiteres Stückchen auf Lilly zurückte. Ohne es zu merken hielt sie den Atem an, als sie spürte, wie die Eichel sich zwischen ihre Schamlippen drängte. Dann entwich die Luft ihren Lungen in einem vernehmbaren tiefen Hauchen, während sie neugierig den Blick senkte und zusah, wie Lillys Schwanz immer tiefer in sie eintauchte.
Es war das erste Mal, daß sie die Gelegenheit dazu hatte. Als sie sich mit Michael auf dem Waldboden herumgewälzt hatte, war es viel zu dunkel gewesen, um etwas zu erkennen, selbst wenn sich nicht alles in einem engen atemlosen Taumel abgespielt hätte, und als Frau Ferria sie genommen hatte, hatte sie sich ihr abgewandt über einen kalten Schreibtisch gebeugt. Es war ein seltsames aber erregendes Gefühl, es mit eigenen Augen zu sehen und gleichzeitig zu spüren, wie der Schwanz ihr Inneres ausfüllte.
Schließlich steckte er vollkommen in ihr und ein weiterer Schauer der Lust durchfuhr sie, als ihr Unterleib den von Lilly berührte. Ihr Halt auf dem Schoß kam ihr unsicher vor, so daß sie sich abstützend ihre Arme um den Hals des Mädchens legte. Sie atmete tief durch, als sie langsam ihren Blick hob. Ihr Gesicht so dicht vor Lillys und deren Wärme an ihrer Haut spürend, wußte sie gar nicht, wie sie sich überhaupt fühlen sollte. Es war nicht so, daß sie das stille Mädchen mit der eigenartigen billigen Kleidung auf einmal mochte, dennoch glaubte sie, daß sie sie nun akzeptieren konnte. Einen Augenblick lang fragte sie sich, wie es wohl dazu gekommen war, bis ihr auffiel, daß Fragen dieser Art wohl vorerst zweitrangig wurden, wenn ihr Schwanz sowieso schon in ihr steckte.
Damit schob sie alle störenden Gedanken beiseite, die jetzt sinnlos geworden waren, und konzentrierte sich stattdessen auf das wohlige Gefühl in ihrer Scheide. Ein Lächeln, von dem sie selbst nicht wußte, woher es kam, erhellte ihr Gesicht, als sie vorsichtig begann, sich zu bewegen. Aus Angst herunterzufallen war ihr Tempo zunächst verhalten, mit dem sie ihre Schenkel anspannte und so ihre Hüfte anhob. Auf diese Weise ließ sie ihre Scham an dem Ständer auf und ab gleiten, während sie ihren Oberkörper mit den um Lillys Schultern geschlungenen Armen stabilisierte. Es dauerte einige Zeit, bis sie ihren Rhythmus gefunden hatte, doch sobald das der Fall war, fiel es ihr immer leichter, sich gehen zu lassen. Leise begann sie zu stöhnen.
Lucy beobachtete, wie sich der blanke Hintern hob und senkte, so daß Lillys Schwanz in dem Zwischenraum immer wieder hervorblitzte. Es war ein wirklich erregendes Schauspiel. Ihr Penis, der schon halbsteif zwischen ihren Beinen hing, seit sie sich ausgezogen hatte, richtete sich nun pochend vollends auf. Maria war ein hübsches Mädchen, wenn auch längst nicht so stark, wie sie selbst von sich dachte. Unter ihrem bestimmenden Verhalten spürte sie dieselbe Unsicherheit, die Lilly prägte, nur daß diese eine innere Kraft besaß, von der sie noch nichts ahnte.
Schließlich riß sie sich von dem gefangennehmenden Anblick los. Ihr Schwanz hatte inzwischen seine volle Größe erreicht und schaukelte hin und her, als sie sich zu Lisa umwandte. Spielerisch rieb sie mit Daumen und Zeigefinger über die pralle Eichel, während sie dem rothaarigen Mädchen eindringlich in die Augen sah, in denen ein verächtlicher wenn auch leicht verwirrter Ausdruck lag.
»So, und nun zu uns beiden Hübschen«, grinste die Direktorin. Lisa bemerkte Lucys Handbewegungen in ihrem Schritt und ließ automatisch den Blick darauf hinabschweifen. Fast war sie froh, nicht mehr das raubtierhafte Lächeln der unbekeidet vor ihr stehenden Hermaphroditin sehen zu müssen, obwohl sich die Ansicht kaum gebessert hatte. Breitbeinig und mit offensichtlichem Vergnügen streichelte sie ihren Schwanz, dessen Spitze feucht glitzerte. Sowohl amüsiert als auch befeuert registrierte Lucy den starr auf ihren Unterleib gerichteten Blick.
»Gefällt er dir?«, wollte sie wissen.
Lisa hörte die sarkastische Bemerkung, war aber unfähig, ihre Augen von dem Schwanz abzuwenden, der in der Hand der Schulleiterin ruckartig auf und ab wippte. Sie hatte noch nie etwas Abstossendereres gesehen. Als die Hand endlich von dem Penis abließ, bildete sich ein dünner Strang Samens zwischen ihnen. Langsam hob Lucy die Finger vor ihr Gesicht, so daß der Flüssigkeitsfaden riß und warm ihren Arm benetzte. Verträumt betrachtete sie kurz ihre befleckten Finger, bevor sie ohne eine Miene zu verziehen über sie leckte. Sichtbar sammelte sich das weiße Sperma auf ihrer Zunge, die daraufhin wieder im Mund verschwand, während ihr Gesicht keinen Zweifel daran ließ, wie sehr sie ihr Tun genoß.
Nachdem sie mit offensichtlicher Zufriedenheit ihre Kostprobe hinuntergeschluckt hatte, richtete sich ihr unheimlicher Blick erneut auf Lisa. Das Oberteil hatte sie ihr bereits ausgezogen, doch trug sie noch Unterwäsche und eine Hose. Ein Schritt genügte, dann war Lucy bei ihr, streckte den Arm aus und preßte ihr die Hand zwischen die Beine. Lisa erschauerte, als sie fühlte, daß die Finger der Direktorin noch immer feucht von Wollusttropfen und Speichel waren. Eng über den ihr Geschlecht bedeckenden Stoff gedrückt fuhr die Hand hinauf und öffnete den Verschluß der Hose, glitt dann Lisas Hintern entlang und strich sie mitsamt dem Schlüpfer hinab.
Lucy kam noch näher an sie heran, umklammerte sie mit den Armen und versuchte, sie zu küssen. Lisa wich zurüch, vergaß jedoch die zwischen ihren Knöcheln hängende Hose. Hintenüber fiel sie auf das kalte Parkett des Bodens. Der Sturz preßte ihr die Luft aus den Lungen, riß aber auch noch Lucy mit hinab, die flach auf ihr landete, wo sie augenblicklich ihr widerliches Vorhaben weiterverfolgte. Fest drückten sich ihre Lippen auf Lisas, während eine ihrer Hände streichelnd den Schenkel hinauffuhr, bis sie die nun entblößte Scheide fand. Fordernd strich sie einige Male über die geschlossenen Schamlippen, bevor sich plötzlich ein Finger zwischen sie schob.
Erschrocken weiteten sich Lisas Augen. Der Sturz hatte sie ein wenig benommen werden lassen, und der Schmerz verdrang kurzzeitig den Gedanken an ihre schreckliche Situation, so daß die intime Berührung sie unvorbereitet traf. Der Schock durchzuckte ihre Glieder und stieß sie unnachgiebig zurück in die Wirklichkeit. In ihrer Verzweiflung wand sie sich unter dem sie niederdrückenden Körper der Schulleiterin hin und her, in dem Versuch, sie irgendwie von sich hinunterzukriegen, doch Lucy zeigte sich in keinster Weise von ihren Bemühungen beeindruckt.
Als sie den Kuß endlich löste, lag in ihrem Gesicht dieses zynische Grinsen, das Lisa mittlerweile mehr haßte als alles andere. Auf das rothaarige Mädchen herabblickend hob sie den Oberkörper und schob sich an ihr hinunter, bis sie über ihrer Taille kniete. Sie griff nach ihrem noch immer steifen Schwanz und begann erneut, ihn langsam zu masturbieren. Ein weiterer Wollusttropfen fiel von der Spitze und landete auf Lisas Unterleib. Nach nur wenigen Handbewegungen hielt sie inne und richtete die Eichel auf den haarlosen Schlitz der Schülerin.
Lisa unternahm einen letzten Versuch, sich Lucy zu entziehen, doch es war zwecklos. Zu schwer lastete der Körper auf ihr. Es blieb ihr nichts anderes übrig als still zu ertragen, wie sich der unnatürlich geformte Penis in sie bohrte. Bei der quälenden Langsamkeit, mit der Lucy sich genußvoll auf sie herabsinken ließ, spürte sie jede einzelne der kleinen Dornen, wie sie sich zwischen ihre Schamlippen drängten und dann immer tiefer in ihr Inneres abglitten. Ein Gefühl der Machtlosigkeit ergriff sie und lähmte sie zusätzlich, als der dicke Schwanz vollständig in ihr steckte, so daß sie den Unterleib der Direktorin auf ihrer Haut fühlte. Trotz ihrer Neigungen widerte es sie an, den Körper dieser Frau gegen ihren Willen so dicht an sich selbst zu spüren.
Schließlich begann Lucy, sich in ihr zu bewegen. So weit wie möglich hob sie ihren Hintern an, so daß ihr Schwanz fast aus Lisa herausrutschte, und ließ ihn dann kraftvoll wieder hinabsausen. Bei jedem der weit ausholenden, mächtigen Stöße wurden ihre Beine weit auseinandergedrängt und ein Ruck ging durch Lisa, der sie etwas vorschnellen ließ. Unvermittelt ließ Lucy ihren Oberkörper wieder absinken, so daß sie flach auf ihr lag. Durch den Größenunterschied wurde ihr Gesicht zwischen den üppigen Brüsten der Direktorin vergraben. Angeekelt schloß Lisa die Augen, was ihre Lage allerdings auch nicht erträglicher machte. Noch immer spürte sie Brust und Nippel über ihr Gesicht streifen. Lucy bewegte ihre Hüfte nun schneller und weniger ausholend, aber ihr Schwanz stieß noch genauso tief und kräftig in sie. Immer fester wurde ihr Kopf an die Oberwiete der Schulleiterin gedrückt, bis sie eine der steil aufgerichteten Brustwarzen in ihren Mund eindringen spürte. Dort steckte sie zwischen ihren Lippen, rutschte aber trotz Lucys heftigen Bewegungen nicht wieder hinaus.
Widerwillig öffnete Lisa die Augen. Lucys Gesicht über ihr zeigte einen Ausdruck höchster Entzückung, während sie ihr Becken beständig vor und zurück eilen ließ. Einen Moment lang überlegte sie, wie sie den Nippel aus ihrem durch die weiche Brust der Direktorin verschlossenen Mund kriegen sollte, dann biß sie zu. Ihr Biß war bewußt nicht so fest, daß sie ernsthaften Schaden angerichtet hätte aber doch so fest, daß jedes menschliche Wesen laut aufgeschrien hätte. Von Lucy erntete sie jedoch nur ein spöttisches Lächeln.
»Werd mal nicht frech, junges Fräulein«, gurrte sie in einem Ton, in dem statt Schmerz unaussprechliche Lust mitschwang.
Hoffnungslosigkeit breitete sich in Lisa aus. Wenn sie die Direktorin so nicht davon abhalten konnte, ihren Körper zu benutzen, blieb ihr keine Möglichkeit der Gegenwehr. Obwohl es für sie nichts Abscheulichereres gab als zu wissen, daß sich diese Abnormität eines Schwanzes in ihr befand, und daß sie nichts dagegen tun konnte, ergab sie sich in ihr Schicksal. Da sie den Anblick von Lucys offensichtlicher Erregung trotzdem nicht ertragen konnte, drehte sie den Kopf zur Seite und sah zu Lilly hinüber. Auch wenn Lucy dieses ganze Spiel, daß Maria sich vor ihren Augen mit ihrer Geliebten vergnügte, wahrscheinlich nur als weitere Demütigung eingefädelt hatte, empfand sie es doch nicht so. Zu sehen, wie Lilly gezwungen war, mit Maria Sex zu haben und wie leichtfertig dabei mit ihren Gefühlen umgegangen wurde, schürte vielmehr ihre bittere Wut auf Lucy, die sich jedoch in ihrer Hilflosigkeit ohne Ventil aufstaute.
Lilly wäre es mit Sicherheit ähnlich ergangen, hätte sie den Mut aufgebracht, zu Lisa hinüberzusehen, doch sie glaubte nicht, daß sie das verkraftet hätte. Stattdessen hielt sie den Blick gesenkt, nahm aber trotzdem kaum das Mädchen wahr, deren Unterleib sich dem ihren entgegenschob. Marias Bewegungen waren inzwischen immer schneller geworden, je sicherer sie sich auf Lillys Schoß fühlte. Diese neue Erfahrung, die Geschwindigkeit der Stöße selbst bestimmen zu können, war für sie höchst aufregend. Es erfüllte sie mit einem Gefühl der Macht, das ihre sowieso schon überbrodelnde Lust noch weitaus mehr aufkochen ließ, so daß sie noch weiter an Tempo zulegte.
Marias wildem Ritt vollständig ausgeliefert rutschte Lillys Hintern unruhig auf dem Stuhl hin und her, soweit es ihre Fesseln zuließen. Sie wußte, daß sie sich nicht mehr lange würde zurückhalten können und das ließ sie vor Verzweiflung fast aufheulen. Während sie alles tat, um einen Höhepunkt zu verhindern, lehnte Maria plötzlich ihren Oberkörper gegen sie. Zwar waren sie beide noch bekleidet, doch spürte sie trotzdem durch den Stoff hindurch die Wärme ihrer Mitschülerin, deren merklich kleinen Brüste über ihre eigenen striffen. Marias Gesicht lag nun Wange an Wange mit ihrem, und diese Nähe so deutlich zu fühlen, war letztendlich zuviel für sie. Mit einem leisen Stöhnen, das mehr nach Kapitulation als Ekstase klang, ergoß sie sich in die enge Spalte.
Maria hielt inne, als sie das heiße Sperma ihr Inneres überfluten spürte. Auch wenn sie es bisher erst zweimal erlebt hatte, liebte sie es, wenn diese merkwürdige Flüssigkeit in ihre Scheide strömte und sie mit Wärme auszufüllen schien. Einige wunderschöne Augenblicke lang blieb sie erschöpft und sich schwer atmend an Lilly klammernd sitzen, bevor sie sich erhob. Kaum war der erschlaffende Penis aus ihr herausgeglitten, folgte ihm Lillys Samen, der dickflüssig aus ihr hervortrat. Es kitzelte sanft, als er von ihren leicht geöffneten Schamlippen auf den Schoß unter ihr tropfte.
Müde beobachtete Lilly ihr eigenes auf sie herabnieselnde Sperma, das erst eine Pfütze auf ihrem Unterleib bildete, und dann langsam an ihren Schenkeln herabrann. Es war der bittere Beweis ihres Versagens als Freundin und als Mensch. Sie hätte alles dafür gegeben, wenn sie Lisa doch nur hätte beschützen können. Bei dem Gedanken an das Mädchen, das sie über alles liebte, wanderte ihr Blick unweigerlich zu ihr hinüber. Noch immer lag Lisa unter der Direktorin ohne eine Möglichkeit, deren widerlichen Penis aus sich zu entfernen. Schnell und hart wurde er in sie gestossen, während ihr nichts anderes übrig blieb als möglichst zu vergessen, was gerade mit ihr geschah.
»Jetzt ist es gleich soweit!«, keuchte Lucy. »Soll ich in dir kommen oder willst du lieber alles in den Mund gespritzt bekommen?«
Alle Muskeln in Lisa verkrampften sich, als sie daran erinnert wurde, daß der abartige Schwanz in ihr auch noch kommen würde. Trotz des Entsetzens, das diese Vorstellung in ihr auslöste, rasten die Gedanken durch ihren Kopf. So abstoßend es auch wäre, das Sperma der Schulleiterin schmecken zu müssen, machte ihr die Aussicht, von ihr auch noch geschwängert zu werden, weitaus mehr Angst.
»Beeil dich besser, sonst entscheide ich für dich«, lächelte Lucy, die mit immer mehr Geschwindigkeit und Härte ihren Ständer in sie knallte.
Lisa schlug die Augen nieder. »In den Mund«, brachte sie mühsam hervor.
»Gerade noch rechtzeitig«, sagte Lucy unterdrückt stöhnend. Schnell zog sie ihren Schwanz aus dem engen Loch, hastete sich furios wichsend zum Oberkörper des Mädchens und schob ihn ihr in den Mund. Fast augenblicklich spürte Lisa den Samen auf ihre Zunge schießen, von wo aus er zäh hinunterfloß. Immer mehr des widerlich schleimigen Zeugs wurde in sie gepumpt, bis sie das Gefühl bekam, nichts mehr in sich aufnehmen zu können. Bald war ihr Mund voll mit Sperma, das in ihr hin und her schwappte, während noch einige letzte Tropfen von Lucys Schwanzspitze in sie fielen. Leise seufzend zog sie ihren Penis zwischen Lisas Lippen hervor. Erregung durchschüttelte sie, als sie sanft ihre von dem Orgasmus noch empfindbarer gewordene Eichel streichelte.
»Ich hoffe, es ist nicht so viel geworden, daß du nicht mehr schlucken kannst«, lächelte sie das Mädchen an, das mit vollen Backen zu ihr hinaufstarrte. Um nichts in der Welt hätte Lisa ihr den Gefallen getan, ihren ekelerregenden Samen auch noch zu schlucken, obwohl sie es nicht verhindern konnte, daß sich der Geschmack auf ihrer Zunge ausbreitete. Es war das erste Mal, daß sie Samen im Mund hatte. Sie hätte es sicher nicht als so abscheulich empfunden, wenn sie diese Erfahrung mit Lilly geteilt hätte, doch Lucys Ejakulat wollte sie so schnell wie möglich wieder loswerden. Sie atmete so tief ein, wie ihr gefüllter Mund es zuließ, dann spuckte sie gezielt aus.
Lucys Lächeln wurde noch breiter, als ihr eigenes Sperma gemischt mit dem Speichel der Schülerin ihr Gesicht traf. Ohne mit der Wimper zu zucken fuhr sie sich mit der Zunge über die bedeckten Lippen, bevor sie aufstand. Sie drehte den Kopf, um einen Blick auf Lilly zu werfen, die ergeben zusammengesunken in ihren Fesseln hing und wahrscheinlich in Selbstmitleid versank. Dabei hatte sie so viel Kraft in sich, sie mußte diese nur erst noch entdecken. Als sie sich wieder nach vorn wandte, entdeckte sie Lisas Hinterbacke, die blaß und unbekleidet im durch das Fenster einfallende Licht zu leuchten schien. Erneut bückte sie sich und erhob ihren Zeigefinger, der von einem langen spitzen Nagel gekrönt wurde.
»Autsch!« Sofort flog Lillys Kopf herum, als sie den Schmerzenslaut ihrer Freundin vernahm. In aller Ruhe erhob sich Lucy und trat zur Seite, so daß ihre Tochter ihr Werk betrachten konnte. Fassunglos öffnete Lilly den Mund und stemmte sich entschlossener denn je gegen ihre Fesseln, als sie das Zeichen erblickte, das in kurzen blutigen Linien eingeritzt von nun an auf Lisas Hintern prangen sollte.
»Nein!«, schrie sie, und als danach ihr Herz noch immer von Schrecken erfüllt war, wiederholte sie noch lauter: »Nein!«
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Unruhig ging Frau Flimm in ihrer Unterkunft auf und ab. Auf ihrem Schreibtisch häufte sich ein Stapel von Klassenarbeiten, die sie in diesem Moment eigentlich hätte korrigieren sollen, doch bisher hatte sie ihn noch keines Blickes gewürdigt. Irgendwie hatte sie es geschafft, den Vormittag zu überstehen, ohne allzuviel daran denken zu müssen, was ihr am Tag zuvor widerfahren war, aber sobald sie in der Ruhe ihres Zimmers angekommen war, stürzten die Erinnerungen auf sie herab und begruben sie unter sich. Es war ihr schwergefallen, Lilly im Unterricht anzusehen, auch wenn sie dazu beigetragen hatte, daß sie ihr gestriges Erlebnis überhaupt hatte ertragen können. Zum Glück war sie sowieso sehr still und meldete sich so gut wie nie, so daß sie nicht hatte mit ihr sprechen müssen. Trotzdem begegnete sie hin und wieder dem Blick des Mädchens, in dem sie nicht nur den Schmerz erkennen konnte, den es hatte erleiden müssen, sondern auch Angst.
Bewußt atmete Frau Flimm einige Male tief ein und aus. Noch immer hatte sie keine Ahnung, wie es dazu gekommen war, daß sich die Direktorin gemeinsam mit ihrer Sekretärin an Lilly vergriffen hatte, doch der Ausdruck in ihren Augen verriet, daß es wieder geschehen würde. So sehr sie sich auch wünschte, einfach davonzufahren und das ihr Zugestoßene für immer zu vergessen, konnte sie Lilly nicht in dem Elend von Frau Ferrias zweifelhafter Obhut zurücklassen. Sie mußte irgendetwas tun, um das Mädchen zu beschützen. Sie konnte nicht zulassen, daß sie noch einmal soetwas erdulden mußte. Das Offensichtlichste wäre natürlich gewesen, die Polizei einzuschalten, doch hatte die Schulleiterin dafür gesorgt, daß ihr diese Möglichkeit verwehrt blieb. Sie hatte noch immer die Fotos, auf denen zu sehen war, wie sie eine ihrer Schülerinnen oral befriedigte.
Zögernd öffnete sie die abschließbare Schublade ihres Schreibtisches. Ganz unten, verborgen unter Schreibmaterial und einigen Papieren, befand sich das Foto, das Frau Ferria ihr hatte zukommen lassen. Es wellte sich ein wenig auf, weil es in einer Spermalache gelegen hatte, doch die Abbildung darauf war noch gut zu erkennen. Eine Zeitlang betrachtete sie es teilnahmslos. »Nie wieder«, sprach sie dann Lillys und ihre eigene spermabesudelte Gestalt an. »Nie wieder.«
Sie mußte etwas unternehmen, egal was. Entschlossen steckte sie das Bild zurück und schob die Schublade zu, dann trat sie aus der Tür. Von den Unterkünften der Lehrkräfte aus war es nur ein kurzer Weg zum Büro der Direktorin. Ohne einen Plan zu haben, oder auch nur eine Idee, was sie anstellen sollte, wenn sie ankam, begab sie sich dorthin. Das einzige, woran sie denken konnte, war daß sie unbedingt Frau Ferria mit ihrer Tat konfrontieren mußte. Mit der Leere, die in ihrem Kopf herrschte, waren ihre Schritte sicher und schnell, so daß sie bald vor dem Direktoriat stand. Ohne anzuklopfen oder zu zögern trat sie ein.
Frau Daver saß über ihren Schreibtisch gebeugt, sah aber zu der hereinkommenden Frau auf. Ein Lächeln umspielte ihr sonst so kühles Gesicht, als sie die Lehrerin erkannte. »Oh, Frau Flimm. Schon zurück für mehr?«
Frau Flimm hielt gar nicht erst an, sondern stolzierte geradewegs auf die Verbindungstür zu, ohne Katrin mehr als einen kurzen Blick zuzuwerfen. »Ich muß mit Frau Ferria sprechen.«
Katrins Lächeln erstarb, als sie aufsprang. »Die Direktorin ist beschäftigt!«, rief sie, doch hatte Frau Flimm bereits die Tür erreicht und ihre Hand auf die Klinke gelegt. Um sie jetzt noch aufzuhalten, hätte Katrin ihre Kräfte benutzen müssen, doch das hatte Lucy ihr ausdrücklich verboten. So schnell sich ein Mensch bewegen konnte eilte sie der Lehrerin hinterher, die nun das Büro betrat.
Frau Flimm erstarrte, als sie die Szenerie erblickte. Vor dem Schreibtisch war Lilly an einen Stuhl gefesselt, neben ihr stand Maria, zwischen deren Fingern, die sie auf ihr Geschlecht gelegt hatte, Sperma hervortropfte. Beide beachteten sie gar nicht, sondern hatten ihre Köpfe Lisa zugewandt, die am Boden hockend vorsichtig ihren Hintern betastete. Nackt und mit halbsteifem Schwanz stand Lucy neben dem Mädchen. Ihr Blick war der einzige, der in Frau Flimms Richtung ging, doch galt er Katrin, die hinter ihr in der Tür erschien.
»Ich habe doch gesagt, ich wünsche im Moment keine Besucher, Frau Daver. Oder habe ich mich etwa nicht klar genug ausgedrückt?«
»Doch, Frau Ferria.« Katrin zuckte zusammen, als sie ihrer Schwester in die Augen sah. Es geschah nur selten, daß Lucy ihr Lächeln verlor, nur wenn sie gerade wirklich ernst war. Es schmerzte sie ein wenig, mit diesem Blick bedacht zu werden, obwohl sie wußte, daß sie Lucy genauso viel bedeutete, wie sie ihr. »Es tut mir leid, aber Frau Flimm ließ sich einfach nicht aufhalten. Sie wollte unbedingt zu Ihnen.«
In diesem Moment ertönte ein Knacken aus der Richtung des Schreibtisches. Alle Augen richteten sich auf Lilly, die sich mit aller Kraft und schmerzverzerrtem Gesicht, über das Tränen der Seelenqual liefen, hochstemmte. Die Seile spannten sich und der Stuhl ächzte, doch hielten sie. Schließlich sank sie zurück und alle ihre Muskeln entspannten sich.
Dann stand sie plötzlich auf. Scheinbar ohne die geringste Kraftanstrengung zerrissen ihre Fesseln, als sie sich erhob, und der Stuhl zerbrach in Trümmer. Einen Moment lang stand sie still in der Staubwolke, die er hinterließ, bevor sie den Kopf hob. Als sie schlagartig die Augen öffnete, wirkten sie nicht mehr wie zwei tiefe blaue Seen, sondern sie loderten regelrecht in einem Feuer, das aus Dunkelheit gespeist wurde. Die Finsternis war so stark, daß sie wie Rauch aus ihren Augen aufzusteigen schien.
»Warum?«, fragte Lilly mit einer Stimme, die, so leise sie auch war, doch die Luft durchschnitt. »Warum hast du Lisa das angetan?«
»Irgendwie mußte ich dir ja zeigen, welche Kräfte in dir schlummern«, sagte Lucy ungerührt.
Äußerlich zeigte Lilly keine Regung, doch fühlte es sich an, als würde ihr Herz von einem Eiszapfen durchbohrt. Die Worte ›nur wegen mir‹ hallten wie von tausenden Stimmen geschrien und gewispert durch ihren Kopf. »Warum?«, wiederholte sie.
»Ich habe dich ausgewählt, um meine Thronfolge anzutreten.«
Lilly ballte die herabhängenden Hände zu Fäusten. »Also all die vielen Male, als...« Ihre Stimme versagte und sie mußte einen Moment innehalten, bevor sie fortfuhr. »...nur damit ich deine Nachfolgerin werde?«
»Ich habe dich gezeugt. Du gehörst mir. Aber überleg doch mal. Im Limbus hättest du dieselbe Lebensspanne wie eine von uns, und du würdest über das gesamte Reich herrschen.«
»Warum ausgerechnet ich?«, stellte Lilly endlich die Frage, die sie schon lange in schlaflosen dunklen Nächten gequält hatte.
»Sieh dich doch nur in diesem Augenblick an! Du bist die einzige, bei der ich je eine ähnliche Kraft wie meine gespürt habe. Du bist genau wie ich.«
Die Schatten um Lilly herum begannen zu brodeln, als sie diese Worte hörte. Wie tiefschwarze Gewitterwolken zogen sie sich zusammen, vereinten sich mit der Dunkelheit, die von dem Mädchen aufstieg und umkreisten sie, als sei sie das Auge eines gewaltigen Sturms. »Nein«, hauchte Lilly mit einer Stimme wie leiser Wind, der durch Blätter strich, als sie sich an die letzte Nacht erinnerte. Dann schrie sie plötzlich so laut, daß Maria erschrocken von ihr zurückwich: »Ich werde nie so sein wie du!«
Obwohl der Strang reinster Finsternis so schnell auf Lucy zuschoß, daß die Augen der anwesenden Menschen der Bewegung kaum folgen konnte, hob sie eine Hand, vor der herbeieilende Schatten eine Wand bildeten, die der Wucht des Aufpralls allerdings nicht gewachsen war. Der dunkle Strahl brach einfach hindurch, und bohrte sich in Lucys Brust. Zitternd hing sie in der Luft, bis sich die Finsternis, die ihren Körper durchdrungen hatte, langsam auflöste. Keuchend fiel sie auf die Knie, wo sie sich mit einer Hand am Boden abstützte, die andere preßte sich auf das blutende Loch in ihrem Brustkasten.
»Ich habe dich unterschätzt«, brachte sie hustend hervor. »Das wird mir nicht noch einmal passieren.« Ihre Kraft reichte noch, um sich kurz aufrecht zu halten, dann kinckte ihr Arm ein, und sie sank regungslos zu Boden.
Entgeistert starrte Katrin auf den toten Körper ihrer Schwester, bis sie die Fassung wiedererlang. Ruhig schob sie sich an der im Türrahmen erstarrten Frau Flimm vorbei und ging auf Lilly zu. Als sie nur noch wenige Schritte trennten, blieb sie stehen und sah ihr unbeweglich in die Augen. Sie hob eine Hand, deren Fingernägel genauso scharf waren wie die von Lucy. Dann lächelte sie.
»So so, Lilly. Wer hätte das gedacht? Ehrlich gesagt habe ich Lucy für zu überzeugt von ihrer Blutlinie gehalten. Vielleicht habe ich mich geirrt. Aber das werden wir ein andermal feststellen müssen. Jetzt muß ich euch verlassen, aber du weißt, daß wir uns wiedersehen werden, nicht wahr?«
Mit einem Ruck bewegte sie ihren Finger an ihrem Hals entlang und Blut schoß pulsierend aus der durchtrennten Schlagader. Katrin stand still da und sah Lilly weiterhin lächelnd in die Augen, während das Blut in einem kleinen Bogen aus ihr strömte, dessen Radius sich im Takt ihres Herzschlags vergrößerte und wieder zusammenzog. Als die Quelle endlich versiegte, und das Rot nur noch in einer breiten Bahn an ihrem Körper hinablief, brach sie ein. Neben Lucy stürzte sie ausgestreckt auf den Boden, in eine weitreichende Lache des Blutes, das sie beide vergossen hatten. Ihre Umrisse begannen rötlich zu glühen, wie angesengtes Papier. Wie von einem unsichtbaren kalten Feuer verzehrt, lösten sich die leblosen Körper auf, bis nichts mehr von ihnen übrig blieb. Sogar das Blut verschwand spurlos, in jede winzigste Ritze und Unebenheit des Bodens fließend.
Einige Zeit breitete sich ein Mantel völliger Stille über den großen Raum. Maria fand als erstes die Kraft zu sprechen. »Du... du hast Frau Ferria umgebracht...«, sagte sie mit fragendem Unterton an Lilly gewandt. Obwohl es eine Feststellung war, versuchte sie damit mehr unbewußt sich zu vergewissern, daß sie die sich rasant entwickelten Ereignisse richtig verfolgt hatte.
Lillys Fäuste öffneten sich. Erst in diesem Moment merkte sie, daß sie ihre Hände so fest zusammengepreßt hatte, daß ihre Muskeln schmerzten. Das schwarze Feuer in ihren Augen erlosch, nur noch ein paar letzte Funken Finsternis stoben davon. Als sie sich zu den anderen drehte, waren auch die Schatten des Raumes dorthin zurückgekehrt, wo sie hingehörten. Sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber sie wußte beim besten Willen nicht, wie sie ihnen das alles hätte erklären sollen.
Frau Flimm sah die Unsicherheit des Mädchens und legte ihr einen Arm um die Schulter. »Sie war sowieso die schlechteste Schulleiterin, die mir je untergekommen ist.«
Lisa saß noch immer unbeweglich am Boden und starrte ihre Freundin an. Von Anfang an hatte sie in ihrer Nähe etwas seltsames gespürt - ganz abgesehen von dem verliebten Kribbeln in ihrem Bauch. Langsam erhob sie sich, zog ihre Hose hoch und ging dem Ort, an dem bis vor Kurzem noch die beiden Leichen gelegen hatten, großzügig ausweichend auf Lilly zu. Sofort trafen sich ihre Blicke und waren nicht mehr voneinander zu lösen.
»Ich weiß, ich habe dich das schonmal gefragt«, begann sie, »aber was bist du?«
»Das ist nicht leicht zu erklären«, fand Lilly endlich ihre Sprache wieder.
»Ich glaube, im Moment hat niemand von uns etwas besseres zu tun.«
»Ich schätze, ich bin es euch wohl schuldig, es euch so gut ich kann zu erklären. Also... wahrscheinlich habt ihr schon einmal von Dämonen gehört, oder?«
»Oh mein Gott«, sagte Lisa, »soll das etwa heißen, ich habe die Nacht mit einer Dämonin verbracht?«
»Was heißt denn hier eine Nacht?«, wandte Maria ein.
»Halt du dich besser hier raus!«, rief Lisa. »Du hast mich doch hierher gebracht!«
Maria erblaßte. »Aber ich... ich wußte das alles doch gar nicht! Ich wollte nur...« Sie verstummte, als sie nicht wußte, wie sie diesen Satz beenden sollte. Was hatte sie eigentlich gewollt? Hatte sie wirklich gedacht, daß Lucy ernsthaft eine Beziehung mit ihr eingehen würde? Sie wußte es nicht. Alles was sie wußte war, daß sie sich in ihren Armen zum ersten Mal seit langer Zeit endlich wieder geborgen gefühlt hatte.
»Ich weiß nicht, ob Dämonen das richtige Wort ist«, sagte Lilly. »Jedenfalls hat meine Mutter sie immer so genannt. Lucy ist das Oberhaupt einer Rasse, die... einer anderen Welt angehört. Sie... haben übernatürliche Kräfte, wie ihr inzwischen wohl schon festgestellt habt, und leben sehr viel länger als wir.«
»Nennst du sie deshalb Dämonen?«
»Ja. Wahrscheinlich haben sie den Glauben an Dämonen ausgelöst... als die ersten Menschen mit ihnen in Berührung kamen mußten sie ihnen ja einen Namen geben.«
»Und was ist das für eine Welt, aus der sie stammen?«
»Darüber weiß ich nicht viel... nur daß sie Limbus genannt wird, und daß die Dämonen dorthin zurückkehren, wenn sie hier sterben.«
Lisa wich einen weiteren Schritt von dem Platz fort, von dem die beiden Leichen verschwunden waren. »Heißt das, Lucy ist gar nicht tot?«
»Doch, für’s erste schon«, beruhigte Lilly sie. »Sie ist in den Limbus gezogen worden und sitzt dort fest. Um wieder in unsere Welt zu gelangen, müssen sich erst wieder ihre Kräfte erneuern und das wird einige Zeit dauern.«
»Dann ist Frau Daver...«
»Ihr gefolgt, ja. Offenbar sah sie keinen Sinn darin, ohne ihre Schwester hier zu bleiben.«
»Frau Ferria und Frau Daver waren Schwestern?«, fragte Frau Flimm erstaunt. »Aber sie waren... sie haben doch auch...«
Lilly lächelte bitter, während ihre Augen traurig glänzten. »Ja, ihre Moralvorstellungen unterscheiden sich deutlich von unseren... oder besser gesagt, wahrscheinlich haben sie gar keine.«
»Und deine Mutter?«, fragte Lisa leise.
»Sie war wirklich ein Mensch. Sie lebte in Frankreich, als Lucy sie...« Lilly schlug die Augen nieder. Es fiel ihr sichtlich schwer, diese Geschichte zu erzählen. »Naja, ihr könnt euch wohl vorstellen, unter welchen Umständen ich gezeugt worden bin... Als meine Mutter merkte, daß sie schwanger war, ist sie ausgewandert, um mich zu schützen. Aber auch hier fand Lucy sie... und mich.«
Lisa sah Tränen in Lillys Augen glitzern. Schnell stellte sie eine andere Frage, um sie abzulenken. »Und was machen wir jetzt?«
»Nun«, sagte Frau Flimm, »da weder Frau Ferria noch Frau Daver morgen hier auftauchen werden, werde ich die Polizei über ihr Verschwinden informieren. Doch ich fürchte, man wird sie nie finden. Jetzt sollten wir alle so schnell wie möglich gehen, bevor uns noch jemand hier sieht. Es könnte komisch wirken, daß wir uns ohne Frau Ferria in ihrem Büro aufhalten.«
»Ja, gute Idee«, fand Lisa und ergriff Lillys Hand. »Nichts wie weg hier. Komm Lilly, wir gehen zu mir. Übrigens, dir hängt da was raus.«
»Hä?«, sagte Lilly und sah an sich herunter. Aus dem offenen Hosenschlitz hing ihr schlaffer Penis hervor. Errötend verstaute sie ihn, bevor sie Hand in Hand mit Lisa das Büro verließ.
Unschlüssig blieb Maria stehen, wo sie war, und sah auf den Boden herab, der keine Anzeichen zeigte, daß ihn jemals zwei Leichen oder eine riesige Blutlache bedeckt hatten. Als sie merkte, daß auch ihr Unterleib unbekleidet war, machte sie Anstalten, sich ihre Hose wieder anzuziehen.
»Warte.« Frau Flimm reichte ihr sanft lächelnd ein Taschentuch.
»Danke.« Maria nahm das Tuch entgegen und wandte sich ab, als sie damit über ihre spermabesudelte Spalte strich. Nachdem sie sich so gut es ging gereinigt hatte, wollte sie es erst in den Papierkorb fallen lassen, entschied sich dann aber dagegen. Was würde die Polizei denken, wenn sie ein Taschentuch voller Samenflecken fand? Ratlos wie sie war, behielt sie es einfach in der Hand.
»Gib das ruhig mir«, sagte Frau Flimm und nahm ihr das Tuch vorsichtig ab. Sobald sie in ihrer Unterkunft war, würde sie es entsorgen. Sie legte ihre Hände auf Marias Schultern und sah ihr tief in die Augen. »Ich weiß, wie du dich jetzt fühlst. Wenn du irgendwann einmal über diese ganze Sache reden möchtest, oder einfach nur etwas auf dem Herzen hast, kannst du jederzeit zu mir kommen, okay?«
Frau Flimms warmes freundliches Gesicht wirkte so beruhigend, daß Maria gar nicht anders konnte als zu lächeln, während sie mit feuchten Augen nickte.
Als die beiden Mädchen Lisas Zimmer betraten, konnten sie durch das Fenster die untergehende Sonne sehen. Rotes Licht tauchte den Raum langsam in Schatten. Zum ersten Mal seit langer Zeit freute Lilly sich darauf schlafen zu gehen. Sonst kamen mit der Dunkelheit immer quälende Gedanken und die Angst, doch heute neben Lisa liegend würde sie vielleicht alles vergessen können. Sie wollte auf das Bett zugehen, doch Lisa hielt ihre Hand fest und rührte sich nicht vom Fleck. Fragend drehte Lilly sich zu ihrer Freundin um, ihr in die grün schillernden Augen sehend, in denen ein nachdenklicher Ausdruck lag.
»Dann bist du also wirklich eine Dämonin?«, fragte Lisa leise.
Sachte aber bestimmt schüttlete Lilly den Kopf. Auf keinen Fall wollte sie mit Lucy verglichen werden, nicht das geringste wollte sie mit ihr gemeinsam haben. »Wenn dann bin ich eine Halbdämonin.«
Lisas forschender unsicherer Blick blieb auf ihr ruhen, bis plötzlich ein sanftes Lächeln ihre Züge umspielte. Sie seufzte tief. »Wenn ich dich mir genauer ansehe, hätte ich mir das eigentlich auch denken können.«
»Wieso?«
»Deine Ohren sind ganz schön spitz...«
»Meine Ohren sind überhaupt nicht spitz!«
»Und deine Zähne...«
»Mit meinen Zähnen ist alles in Ordnung!«
»Und blaß bist du auch.«
»Das ist völlig normal! Ich sollte vielleicht nur mehr in die Sonne.«
Lisa lachte kaum hörbar auf. »Aber keine Sorge, ich liebe alles an dir. Deine Blässe, die scharfen Zähne und sogar die spitzen Ohren.« Nun bewegte sie sich doch auf das Bett zu, Lilly an der Hand hinter sich herziehend. Als sie sich auf die weiche Decke sinken ließ, gab sie einen kurzen Schmerzenslaut von sich. Flüchtig rieb sie sich über die Hinterbacke, auf der unter ihrer Kleidung verborgen das seltsame Zeichen eingeritzt war.
Lilly blieb wie angewurzelt vor dem Bett stehen, als sie so an das Verhängnis erinnert wurde, das sich über ihre Liebe gelegt hatte. Verwundert sah Lisa zu ihr hoch. Alle Farbe war aus Lillys Gesicht entwichen, Entsetzen lag in den weit geöffneten Augen.
»Mußt du mir vielleicht noch etwas erklären?«, fragte Lisa skeptisch.
Lilly öffnete den Mund und schloß ihn wieder. Wie sollte sie Lisa das nur beibringen? Und das alles nur wegen ihr. Selbst wenn Lisa ihr irgendwann vergab, sie selbst würde sich das nie vergeben können. Tränen schossen ihr in die Augen.
Lisa nahm erneut ihre Hände und zog sie neben sich auf das Bett. Ein wenig verwirrt schloß sie das Mädchen in die Arme. Dankbar lehnte Lilly sich an sie und drückte ihr tränenüberströmtes schluchzendes Gesicht an ihre Schulter. Alleine die Vorstellung, daß diese Umarmung jemals enden würde, ließ sie noch heftiger erbeben. Geduldig hielt Lisa sie schweigend fest, während sie sie sanft hin und her wiegte, bis sie letztendlich den Kopf hob.
»Es hat etwas mit dem Symbol zu tun, nicht wahr?«, fragte sie behutsam.
Ihr Gesicht noch immer in Lisas Schulter vergraben nickte Lilly stumm.
»Was bedeutet es?«
Lilly atmete tief durch, um sich wieder einigermaßen unter Kontrolle zu bringen, bevor auch sie den Kopf hob. Sie spürte, daß ihre Nase lief und einen Moment lang überlegte sie, ob es wohl damenhafter sei, sie einfach laufen zu lassen oder sie mit dem Handrücken abzuwischen. Kurzfristig entschied sie sich für Letzteres. »Es ist das Zeichen von Unomnia.«
»Okay, und wer ist dieser Unomnia?«
»Ein uraltes Wesen. Niemand weiß etwas genaues, außer das seine Kräfte unermeßlich sein sollen. Die Dämonen verehren es als Gott.«
Lisas Mund stand offen. »Und ist es... ich meine, ist es der Gott?«
»Schwer zu sagen. Das Universum hat es wohl nicht erschaffen... oder falls doch ist es sehr unzufrieden mit seiner Schöpfung.«
»Und warum ritzt Lucy mir ausgerechnet dieses Zeichen ein?«
Lillys Finger krampften sich fester in Lisas Rücken, wie um sie schützend an sich zu drücken. »Es ist ein... eine Markierung. Es bedeutet, daß du ihm geweiht bist. Irgendwann wird es in unsere Welt kommen, um dich zu holen.« Lillys Kopf sank erneut an Lisa, einerseits weil die Tränen sie übermannten, aber vor allem weil sie es nicht geschafft hätte, ihr jetzt in die Augen zu sehen. Jeden Moment rechnete sie damit, daß Lisa sie von sich stossen und aus ihrem Zimmer schmeissen würde - etwas, das Lilly verstanden, aber nicht ertragen hätte. Zwar blieb eine derartige Reaktion aus, doch fühlte sie, wie Lisas Muskeln sich anspannten.
»Heißt das, es... wird mich umbringen?«
Lisa spürte Lillys langsames Nicken an ihrer Schulter. »Ja«, brachte sie mit tränenerstickter Stimme hervor.
»Und... wie lange bleibt mir noch?«
Lillys Antwort klang gedämpft, weil sie es nicht über sich brachte aufzuschauen. »Das weiß niemand. Es kann Jahre dauern... oder noch heute Nacht passieren.«
Lisa entspannte sich. »Dann ist ja gut.«
Lilly fuhr hoch, löste die Umarmung aber nicht. Trotz der unzähligen Tränen nahm ihr Gesicht einen verdutzten Ausdruck an. »Kümmert dich deine Verdammnis denn gar nicht?!«
Obwohl Lilly sie so unendlich traurig und ernst ansah, konnte Lilly nicht anders als leise zu kichern. »Verdammnis? Du liest zuviel, Lilly. Ich muß dir bei Gelegenheit mal ein paar Worte aus diesem Jahrhundert beibringen.«
Lilly stieß einen Laut aus, von dem sie selbst nicht wußte, ob es ein Schluchzen oder Lachen war. »Ich meine es ernst! Du wirst sterben!«
»Das habe ich schon verstanden, aber das wußte ich doch vorher auch schon. Vielleicht wäre ich heute Nacht gestorben, weil... keine Ahnung, ein Meteorit aufs Haus fällt oder so. Oder morgen früh am Essen in der Cafeteria. Also hat sich doch nichts geändert. Ich werde sterben und weiß nicht, wann. Außerdem...«
Lilly sah sie erwartungsvoll an. »Ja?«
»Außerdem wirst du mich doch beschützen, oder etwa nicht?«
Lilly stürzte zurück in ihre Arme. »Um jeden Preis der Welt!«, rief sie überzeugt, obwohl sie nicht sicher war, ob sie das konnte. Vielleicht war Unomnia ein Gott, vielleicht auch nicht, in der endlosen Wut und Trauer, die sie empfand, als sie Lucy gegenüberstand, hatte sie sich jedenfalls gefühlt, als könne sie es mit jedem Wesen aufnehmen, das sich zwischen sie und ihre Freundin stellte. Niemals wieder würde sie Lisa so im Stich lassen wie heute Nachmittag. Sie würde sie entweder vor allem verteidigen, was sie möglicherweise bedrohte oder bei dem Versuch sterben. Und vielleicht waren sogar Götter sterblich.
»Na siehst du?«, hauchte Lisa. »Und ich bin mir sicher, daß du das schaffst. Ich vertraue niemandem so sehr wie dir.«
Unsicher sah Lilly hinauf in Lisas Gesicht und fand dort, was sie immer gesucht hatte: Erlösung. Als Lisa ihr ein selbstsicheres herausforderndes Lächeln schenkte, das augenblicklich Lillys angeschlagenes Herz heilte, war es ihr unmöglich, nicht zurückzulächeln. In diesem Moment wurde ihr klar, welches Schicksal auch immer sie beide erwarten würde, oder welche Götter und Dämonen sich ihnen in den Weg stellten, gemeinsam würden sie es überstehen. Langsam ließ sie ihren Kopf wieder an Lisas Schulter sinken und hieß die Nacht willkommen.
ENDE
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