Liebe und Verdammnis (Des Desasters dritter Teil) | By : Hoellenspass Category: German > Originals Views: 1522 -:- Recommendations : 0 -:- Currently Reading : 1 |
Disclaimer: This is a work of fiction. Any resamblance to real people, dead or living, is purely coincidental. |
~3~
Die morbide Schönheit einer in Finsternis gehüllten Welt
Die restlichen Clubmitglieder aufzutreiben stellte für Lilly kein Problem dar. Sie kannte jede von ihnen gut genug, dass sich die Beschaffenheit deren höchsteigenen inneren Dunkelheit in sie eingeprägt hatte, und konnte sich so ohne Weiteres gleich neben ihnen materialisieren. Emilia und Maria fand sie gemeinsam unter der Dusche. Sie hatten sich in eine der Kabinen eingeschlossen und danach zu urteilen, wie nass sie waren, hatten sie zunächst tatsächlich geduscht, doch als Lilly überraschend bei ihnen auftauchte, war das Wasser abgestellt, Maria hatte sich vornübergebeugt gegen die gekachelte Wand abgestützt und Emilia war gerade im Begriff, von hinten in sie einzudringen.
Fantasma und Emma waren die einzigen, die sie nicht gerade beim Sex störte. Zwar lagen auch sie dicht aneinander gekuschelt auf einem Bett in Emmas Zimmer, doch waren sie bloß in ein angeregtes Gespräch über Emmas Pläne für die Geschichte vertieft, die sie eingedenk der Ideale ihres Clubs schrieb. Lilly hielt sich nicht damit auf, irgendjemandem von ihnen die Umstände ihres unvermuteten Erscheinens näher zu erläutern, sie sagte ihnen nur, dass ein Notfall vorlag, und sie so schnell wie möglich dorthin kommen sollten, wo Isabelle und die Zwillinge auf sie warteten.
Das taten sie auch. Fantasma und Emma materialisierten schon auf der Lichtung, kaum dass Isabelle und die Zwillinge sich fertig angezogen hatten. Bei Emilia und Maria dauerte es ein wenig länger, da Maria als Mensch nicht mithilfe der Schatten reisen konnte, aber sie beeilten sich so gut sie es eben vermochten.
Als alle angekommen waren, wiederholte Lilly ihre Geschichte, allerdings konzentrierte sie sich auch dieses Mal ausschließlich auf das Wesentliche. In wenigen klaren Worten schilderte sie, was geschehen war, und schloss mit ihrem unverrückbar feststehenden Vorhaben, Lisa zurückzubringen. Doch ließen die Einwände wie erwartet nicht lange auf sich warten.
»Moment mal«, fuhr Emilia auf, sobald sie geendet hatte, »du willst in den Limbus wechseln? Das ist doch Selbstmord! Du hast doch eben selbst gesagt, dass du sofort gespürt hast, als Sinistra in diese Welt gekommen ist, dann merkt sie es doch auch sofort, wenn du plötzlich im Limbus bist, oder?«
»Nicht unbedingt«, sagte Lilly gelassen. »Klar fühlt man unterschwellig die Präsenz von anderen Dämoninnen, aber nur in unmittelbarer Nähe. Wenn du wirklich herausfinden willst, wer das ist, musst du dich aber auf diese Ausstrahlung konzentrieren, und das kostet einiges an Kraft. Im Limbus ist Sinistra ständig auf allen Seiten von Dämoninnen umgeben, da kann sie sich gar nicht auf jede einzelne konzentrieren. Wenn wir dann nicht direkt vor ihrer Nase aus den Schatten treten, fällt ihr das gar nicht auf.«
»Ich halte das trotzdem für einen Bungee-Sprung ohne Seil. Wir wissen doch gar nicht, was uns im Limbus erwartet, keine von uns war schon mal da … oder was das betrifft, in irgendeiner anderen Welt. Ich meine, Sinistra ist doch die Königin da, also ist grundsätzlich jeder, der uns begegnet, ein Feind, und sie lässt Lisa doch bestimmt bewachen.«
»Wer aufgibt, hat schon verloren«, warf Fantasma ein.
»Kann schon sein«, gab Emilia zu, »aber wer in einen Kampf zieht, den man nicht gewinnen kann, ist nun mal nicht mehr zu retten.« Langsam presste ihre Lunge alle Luft aus ihr heraus, sodass sie hörbar zwischen ihren leicht geöffneten Lippen entwich. »Hört mal, ich sage ja nicht, dass wir nichts unternehmen sollten, natürlich müssen wir irgendetwas tun, aber vielleicht sollten wir uns lieber was ausdenken, bei dem wenigstens die Chance besteht, dass wir lebend davonkommen.«
»Und was?«, fragte Lilly voller Verzweiflung. »Wie du sagst, können wir nicht wissen, was uns im Limbus erwartet, also können wir uns nicht darauf vorbereiten, und ich werde bestimmt nicht hier herumsitzen und abwarten, was passiert. Ja, vielleicht hat Sinistra eine ganze Armee postiert und ich laufe ihr nur in die Falle, und ja, ich habe keine Ahnung, was sie mit mir anstellt, wenn sie mich erst mal hat. Vielleicht verbannt sie mich zu einem Leben in Sklaverei, vielleicht hält sie mich wie ein Tier, das nur aus seinem Käfig gelassen wird, um es von unzähligen Dämoninnen vergewaltigen zu lassen. Vielleicht hält sie mich so lange am Leben wie möglich, nur damit ich leide, oder sie tötet mich sofort, damit ich ihr keine Schwierigkeiten mehr machen kann. Aber weißt du was? Selbst wenn ich in die Zukunft blicken könnte, und ich genau wüsste, welches dieser Schicksale sie für mich bestimmt hat, würde ich trotzdem gehen, nur um hinterher sagen zu können, dass ich wenigstens alles versucht habe, was in meiner Macht steht.«
Das wird ’ne tolle Grabinschrift«, sagte Emilia unbeeindruckt. »Ich hoffe, die hast du in deinem Testament vermerkt, denn von uns wird ja wohl niemand zurückkommen, um dafür zu sorgen, dass sie eingemeißelt wird.«
Ernst sah Lilly nacheinander jede der sie umgebenden Mädchen in die Augen. »Niemand von euch muss mitkommen«, stellte sie klar. »Das würde ich nie von euch verlangen, aber ich gehe auf jeden Fall, und davon wird mich nichts und niemand abhalten.«
»Wir werden dich nicht aufhalten«, sagte Fantasma entschieden, »und du wirst auch nicht alleine gehen. Ich komme jedenfalls mit, find dich damit ab.«
»Ich komme auch«, fiel Emma mit ein und die anderen nickten zustimmend.
»Schon gut«, wehrte Emilia ab, »ich komme ja auch mit. Ich wollte nur anmerken, dass es möglicherweise nicht die beste Idee aller Zeiten ist, alleine gegen eine ganze Welt in den Krieg zu ziehen … oder na ja, zu siebt.«
»Du siehst immer alles so negativ«, sagte Fantasma mit einem spielerischen Tadel in der Stimme. »Sieh die Dinge doch mal positiv. Sobald wir Lisa befreit haben, sind wir zu acht.«
»Dann seid ihr sogar zu neunt«, brachte Maria sich mit ein. »Ich begleite euch natürlich.«
»Oh nein, das wirst du nicht.« Vehement schüttelte Emilia den Kopf.
»Ach, und warum nicht? Für mich klang das so, als könntet ihr jede Hilfe brauchen, die ihr kriegen könnt.«
»Ja, schon, aber du wärst uns bloß im Weg.«
Warnend hob Maria eine Augenbraue. »Sag jetzt besser nichts, was du später bereust.«
»Äh, so war das nicht gemeint«, beeilte Emilia sich zu sagen. »Aber du hast nun mal keine Schattenkräfte. Es ist ja für uns schon mehr als gefährlich, aber du könntest dich gegen eine Dämonin überhaupt nicht wehren, und ich will nicht, dass dir etwas passiert.«
Maria überlegte. Sie gab es nicht gerne zu, aber wahrscheinlich hatte nicht ganz Emilia unrecht. Wie hätte sie sich wehren sollen in einer ihr feindlich gesinnten Welt, aus der sie ohne Hilfe nicht einmal hätte entkommen können? Sie konnte wirklich nicht von Emilia verlangen, dass sie die ganze Zeit auf sie aufpasste. Wäre sie die Dämonin gewesen, hätte sie wohl ebenso wenig zugelassen, dass Emilia mitkäme. Sie liebten einander mit aller Hingabe, da war es doch nur verständlich, dass man sich gegenseitig vor jeder nur möglichen Bedrohung schützen wollte.
»Okay«, gab sie schließlich nach, »ich bleibe hier, aber versprich mir, dass du vorsichtig sein wirst!«
»Natürlich«, sagte Emilia so sanft, dass Lilly sich unwillkürlich von ihnen abwandte. Ein wenig lag das darin begründet, dass die beiden so liebevoll miteinander umgingen, dass man ihnen fast automatisch ein wenig Privatsphäre zugestehen wollte, der Hauptgrund waren jedoch die schrecklichen Erinnerungen, die dieses Gespräch in ihr auslösten. Es war weniger als eine halbe Stunde her, da hatte sie mit Lisa ein ganz ähnliches geführt, und nun war sie fort, gefangen in einer völlig fremdartigen Umgebung, von dem grausamsten Wesen, das Lilly kannte: ihrer Mutter.
Plötzlich spürte sie, wie etwas Nasses ihre Wangen herablief. Ohne es zu merken, hatte sich eine Träne aus ihrem Auge gestohlen. Mit unvermutet heftig aufflammender Ungeduld wischte Lilly sie ab, dann wandte sie sich wieder der Schar der auf dem Boden sitzenden Halbdämoninnen zu. Sie konnte es nicht länger ertragen, so untätig zu sein. »Okay, also ich gehe jetzt. Wer mitkommen möchte, kann das meinetwegen tun, obwohl ich ausdrücklich darauf hinweisen möchte, dass ich es für das beste halte, wenn ich alleine gehen würde. Nicole, Nadine, zeigt ihr mir, was ich machen soll?«
Nicole war sich zwar keineswegs sicher, was sie zu tun hatte, nickte aber trotzdem. Es war ja nicht nur, dass sie selbst noch nie ihre Welt verlassen hatte, sie wusste ebenso wenig, wie man andere Personen mitnahm, wenn man mit den Schatten reiste. Nun, dann war es jetzt wohl an der Zeit, das herauszufinden. Sie konnte verstehen, wie Lilly sich fühlte und würde alles tun, um ihr zu helfen.
»Tja, ich denke, zuerst sollten alle, die mitkommen wollen, sich in einem Kreis aufstellen und sich an den Händen halten.«
Ohne zu zögern fasste Nicole auf der einen Seite ihre Schwester und auf der anderen Lilly bei der Hand. Nach und stellten sich die übrigen Clubmitglieder zu ihnen, einzig Maria blieb zurück, so sehr es sie auch drängte, sich ihnen anzuschließen. Auf diese Weise verbunden hoffte Nicole, dass sie sich unterwegs nicht verlieren würden – sofern eine derart stoffliche Maßnahme überhaupt irgendeine Auswirkung auf die Sphäre der Schatten hatte, in die sie sich begeben würden.
»Okay«, nickte sie zufrieden, als sie letztlich einen geschlossenen Kreis bildeten. »Lilly, du kennst Lisa am besten. Ich erkläre dir also, was du tun musst, um sie zu finden, während wir anderen uns alle so fest wir können auf dich konzentrieren. Wenn alles gut geht, sollte es so eigentlich klappen, dass wir alle da landen, wo du uns hinführst. Bist du soweit?« Nicole wartete ein bestätigendes Nicken von Lilly ab, dann fuhr sie fort. »Gut. Im Prinzip ist es nicht anders, als würdest du wie sonst auch zu ihr gelangen wollen. Versuch es jetzt doch einfach mal so, als wäre es nichts Besonderes.«
Obwohl ihr klar war, dass es keinen Sinn haben würde, begann Lilly sich zu konzentrieren. Doch es war wie befürchtet. Normalerweise kostete es sie überhaupt keine Mühe, sich zu jeder Person bringen zu lassen, mit der sie vertraut genug war. Jeder Mensch und jede Dämonin besaß ein ganz eigenes Muster der Dunkelheit, die ihnen unweigerlich innewohnte, das musste Lilly sich nur kräftig genug in Erinnerung rufen, und schon sah sie es vor ihrem inneren Auge aufglimmen wie ein Leuchtfeuer in der Nacht. Dann brauchte sie nur noch eine Verbindung zu den Schatten um sich herum herzustellen, um auf ihren Befehl dorthin zu reisen. Das war, als würde man durch einen Riss in der Wirklichkeit treten, als würde das Gewebe aus Molekülen sich vor ihr teilen wie ein Vorhang, durch den sie bloß hindurchzuschreiten brauchte, um von einem Schatten zum nächsten huschen, egal wie weit entfernt der eigentlich war. Diesmal geschah jedoch nichts dergleichen. Kein Glühen zeugte von Lisas Aufenthalt, stattdessen schien es Lilly, als schwebte in der undurchdringlichen Schwärze eines endlosen Meeres absoluter Finsternis.
»Es klappt einfach nicht«, sagte sie, so scharf und endgültig wie ein herabsausendes Fallbeil.
»Schon gut«, meinte Nicole beruhigend. »Versuch es weiter, aber lass dabei die Dunkelheit auf dich wirken.«
Das war eine andere Ausdrucksweise als Lilly sie gewählt hätte, trotzdem verstand sie, was gemeint war: Sie sollte jetzt schon diese innere Vereinigung mit den Schatten eingehen, noch bevor sie Lisa gefunden hatte. Ihr war zwar nicht ganz klar, was das bringen sollte, folgte aber den Anweisungen, die ihr gegeben wurden.
»Fühlst du, wie du eins mit der Dunkelheit bist, wie du jederzeit in sie hinein und hinaus treten kannst?«, fragte Nicole leise. »Wie sie sich über die ganze Welt erstreckt und alles einhüllt, wenn du es nur willst?«
Mit wachsender Ungeduld nickte Lilly. Natürlich fühlte sie das, das war immerhin die Art, wie man Schatten kontrollierte und mit ihrer Hilfe reiste. Doch wie sollte ihr das helfen, zu Lisa zu kommen, wenn sie nicht einmal wusste, wo sie war?
»Gut. Dann gib dich ihr jetzt ganz hin. Vertrau dich ihr an, geh ganz in ihr auf.«
Zögernd hielt Lilly inne. Sie war noch nie auf den Gedanken gekommen, das zu tun, was wohl schlicht daran lag, dass Selbstaufgabe ihr überhaupt nicht behagte. Sie hatte eben immer befürchtet, Sinistras Anlagen in sich zu tragen, da war Kontrollverlust das Schlimmste, was sie sich nur vorstellen konnte, und das hier klang genau danach. Was würde denn mit ihrer Persönlichkeit geschehen, wenn sie sich dieser fremden undurchschaubaren Macht überließ? Hätte das irgendeinen Einfluss auf sie? Würde das Dinge in ihr zum Vorschein bringen, die besser verborgen geblieben wären? Lilly hatte keine Ahnung, aber um Lisa zu retten, war sie zu allem bereit. Es kümmerte sie nicht, was mit ihr passierte, solange sie damit nur ihre Geliebte in Sicherheit bringen konnte.
Also ließ sie sich ins Herz der Finsternis fallen und augenblicklich taumelte sie einen Schritt zurück. Es war einfach überwältigend. Es strömten so viele Eindrücke auf Lilly ein, dass sie glaubte, sie würden ihr den Schädel sprengen. Das hier war mehr als nur eine Erweiterung der Wahrnehmung, es war, als wäre sie eins mit dem Universum geworden. Es schien, als hätte sie ihren Körper hinter sich gelassen und als würde ihr Geist nun schlichtweg alles umfassen. Sie war der gesamte Kosmos gleichzeitig; sie war in jedem der Myriaden von Sternensystemen, die sich zu immer weiteren Galaxien zusammenschlossen, in jeder Galaxis, die sich um das schwarze Loch in ihrem Zentrum drehte, und jedem der Galaxienhaufen, die von dunkler Materie zusammengehalten wurden. Sie war Teilchen und Antiteilchen, sie war Welle und Strahlung, sie war Quarks, Neutrinos und Photonen. Sie war formlos, oder vielleicht kam es ihr auch nur so vor, weil außerhalb von ihr nun einmal nichts existierte, das sie hätte begrenzen können. Es war zweifellos ein Erweckungserlebnis, und es hätte wunderschön sein können, wenn es nicht so unvorstellbar riesig gewesen wäre, dass sie unmöglich alles hätte erfassen können. Dies war mehr, als der Verstand eines einzelnen Wesens aufnehmen konnte, und sie war sich sicher, dass sie wahnsinnig würde, müsste sie diesen Zustand über einen längeren Zeitraum hinweg aufrecht erhalten.
Das Chaos ihrer Gedanken war so gewaltig, dass es ihr vorkam, als würde sie schreiend und tobend die endlose Leere zwischen den Sternen hinabstürzen, doch als sie mitten in diesem erschütternden Aufruhr Nicoles tröstende Stimme vernahm, wurde ihr klar, dass ihr entgegen ihres Gefühls nicht der Boden unter den Füßen weggezerrt worden war. Offenbar hatte sie sich nicht vom Fleck bewegt und es umgab sie auch keine ohrenbetäubende Kakophonie, als wäre sie in die von Qualen erfüllten Abgründe hinabgestoßen worden, die den Verdammten vorbehalten blieben. Alles war still. Abgesehen von Nicole gab niemand auch nur das leiseste Geräusch von sich, sogar die Natur schien für diesen Augenblick den Atem anzuhalten.
Die Erkenntnis, dass sich das alles nur in ihrem Kopf abspielte, traf sie so heftig, dass sie erst ein paar Sekunden später realisierte, was Nicole gesagt hatte: »Ich weiß, es ist echt schrecklich, wenn man das zum ersten Mal erlebt, aber keine Sorge, man gewöhnt sich daran. Das war die gute Nachricht, die schlechte ist, dass das noch nicht ganz alles war.« Sie gab Lilly einen Moment, um sich auf diese niederschmetternde Aussicht vorzubereiten, ehe sie weiter erklärte: »Wenn du ein bisschen wartest, merkst du, dass all diese Dunkelheit, die du spürst, nicht die einzige ist. Unmittelbar außerhalb dieses Universums gibt es noch viel mehr Universen, die du erforschen kannst, wenn du deinen Geist auf sie richtest, und sie alle sind durchzogen von Dunkelheit. Tatsächlich ist das meiste, was in ihnen existiert, pure Finsternis.«
Wieder fürchtete Lilly um ihren Verstand, als sie hörte, was sie tun sollte. Sie hatte es schon kaum ertragen, als alle Schwärze eines einzigen Universums auf ihr lastete, wie sollte sie es da erst aushalten, wenn noch das Gewicht zahlloser weiterer Welten hinzukam? Würde ihre Seele nicht daran zerbrechen wie ein Schiff, das durch die Gewalten eines sturmgepeitschten Meeres gegen die aufragenden Klippen einer unbekannten Küste geschleudert wurde? Doch letztlich hatte sie keine Wahl, und so überwand sie diese Grenze ihres Bewusstseins – welche Folgen das auch immer für sie oder ihre mentale Gesundheit haben würde.
Zu ihrer eigenen Überraschung trieb sie diese Erfahrung aber nicht sofort in den Wahnsinn. Zweifellos lag das daran, dass diesmal nicht sämtliche Präsenz jedes noch so kleinen Fetzens Dunkelheit erbarmungslos in ihr Hirn strömte, ohne dass sie sich dagegen hätte wehren können. Vielmehr war es, als hätte jemand einen riesigen Klecks schwarzer Farbe auf eine Leinwand geschmiert, und erst wenn man näher herantrat, erkannte man, dass er eigentlich aus unendlich vielen winziger Punkte bestand, die Schicht um Schicht übereinander gelegt worden waren. Lilly nahm diese anderen Universen also nicht von Anfang an in allen Einzelheiten wahr, sondern musste sich deren Strukturen aus eigener Anstrengung erschließen.
Doch um Lisa zu finden, war das nicht nötig. Sobald Lilly diese anderen Welten entdeckt hatte, stach ihr unverkennbares Geflecht von Schatten aus diesem schwarzen Ozean hervor wie ein vertrautes Sternbild an einem fremden Himmel, das einem unweigerlich Trost spendete, egal wie finster diese Nacht auch war.
Fast hätte Lilly vor Erleichterung aufgeschluchzt, beherrschte sich aber rechtzeitig. Noch war es zu früh, in Freudentränen auszubrechen. »Ich hab sie«, brachte sie stattdessen erstickt hervor. »Macht euch bereit.«
Kaum hatte sie diese Warnung ausgesprochen, setzte sie auch schon ihr Vorhaben um und wechselte in den Limbus. Gemäß ihres Plans, unauffällig zu bleiben, materialisierte sie sich aber nicht direkt neben Lisa, sondern verband sich mit den Schatten an einer Stelle etwa 500 Meter von ihr entfernt.
Aus irgendeinem Grund merkte jedes der Mädchen sofort, dass der Übergang geklappt hatte. Vielleicht war es irgendeine subtile Änderung in der Luft, eine leicht andere Zusammensetzung ihrer Bestandteile, ein unbekannter Duft, den sie unbewusst darin wahrnahmen oder eine unbedeutende Abweichung von Temperatur oder Gravitation. Doch woran es auch lag, sie schlugen jetzt zumindest die Augen auf und sahen sich staunend in der fremdartigen Umgebung um, wobei jede von ihnen ihren eigenen Gedanken nachhing. Während Fantasma und die Zwillinge sich einfach nur in diesem ungewohnten Anblick verloren, fand Lilly es sehr passend, dass dies die Welt war, aus der Sinistra stammte. Unübersehbar spiegelte sie deren inneren Verfall wider. Hier war die Dunkelheit allgegenwärtig. Der Himmel war tiefgrau, doch war dies keine einfache Wolkendecke wie bei einem aufziehenden Gewitter, es war eine endlose ebenmäßige Fläche, als wäre man in einer Höhle von so unvorstellbar gewaltigen Ausmaßen, dass sich die Wände in der Ferne scheinbar als Dunkelheit manifestierte. Es war also offensichtlich die natürliche Farbe des Himmels, und dass es hier nicht heller würde, war ebenso klar. Zwar drangen die Strahlen der Sonne fast nicht bis auf den Boden hinunter, dennoch war zu erkennen, dass sie bereits ihren Zenit erreicht hatte. Sie stand in gerader Linie über ihnen, eine schwach glühende Kugel, deren mattes Licht dem ansonsten finsteren Himmel ein gespenstisches Schimmern verlieh.
Das übrige Ambiente war nicht weniger unheimlich. Es sah aus, als wären sie in einer modernden Sumpflandschaft gelandet. Der Boden bestand zum größten Teil aus feuchter Erde, nur hier und da wuchsen kleine Büschel eines gewöhnlichen Krauts, das aber braun und faulig wirkte. Sonst gab so gut wie keine Pflanzen, obwohl sich am Horizont einige knorrige Bäume abzeichneten, die mit kahlen, verdorrten Zweigen in einem leisen Wind wie mit Krallen um sich griffen.
Währenddessen überlegte Isabelle, wie dieser Planet überhaupt Leben hervorgebracht haben konnte. Seine Atmosphäre war offenbar viel dichter als die der Erde, sodass nur wenig Licht bis auf seine Oberfläche fiel. Außerdem wusste sie aus den Erzählungen ihrer dämonischen Mutter über ihre Heimat, dass es hier nie richtig Nacht wurde. Hier herrschte ewiges Zwielicht; eine Welt der Dämmerung gefangen in einem Zustand der Schwebe zwischen den Kräften, die unablässig an ihr zerrten. Anhand dessen vermutete Isabelle, dass es sich beim Limbus um ein Doppelsternsystem handeln musste, auch wenn sie gerade nur eine Sonne am Himmel entdecken konnte. Wie man sah, waren das keine besonders günstigen Umstände für das Wachstum von Pflanzen, was eine neuerliche Frage aufwarf: Woher kam bei dieser spärlichen Vegetation genug Sauerstoff, um eine solch komplexe Spezies wie die Dämonen zu formen?
Prüfend sah Isabelle sich um. So weit ihr Blick reichte, schien das gesamte Gelände aus einem einzigen grenzenlosen Moor zu bestehen, das sich in alle Richtungen bis zum Firmament erstreckte. In jeder Senke des unebenen Gebiets hatten sich Tümpel angesammelt, deren brackiges Wasser grünlich schimmerte von den verschiedenen Gewächsen, die sie bevölkerten. Mit Sicherheit waren sämtliche Gründe überwuchert von Phytobenthos, Schilfen und Algen. Isabelle wusste, dass alle diese Arten, besonders aber Algen, einen wichtigen Einfluss auf den Sauerstoffgehalt der Luft der Erde waren. Isabelle nahm an, dass es hier ganz ähnlich war, allerdings war Astrobiologie nicht gerade ihr Spezialgebiet.
Emma hingegen befasste sich eher weniger mit solch praktischen Problemen, sie dachte eben vor allem in Kategorien der Kunst. Für sie besaß dieses ganze Sujet, in das sie hier eingetaucht war, etwas durch und durch Märchenhaftes. War das nicht auch ein gängiger Topos sämtlicher Bereiche der Phantastik? Ein Tor zu einer geheimen Welt voller Wunder, in der Magie real war, in der es Ungeheuer gab ebenso wie Mittel, sie zu besiegen, und in der wahre Liebe unsterblich war. Dieses Motiv gab es schon in den ältesten Legenden aller Kulturen, es war in immer neuen narrativen Formen aufgetaucht und war zuletzt bestimmend für das Genre der Portal Fantasy gewesen.
Emma vermutete, dass es dafür vor allem zwei Gründe gab: Zum einen konnte man so das Element des Übernatürlichen gut einbinden; es missachtete nicht die Realität, die man erlebte, weil es in die Sphären einer anderen übertragen wurde. Es fiel eben leichter zu glauben, dass es in einer anderen Welt, die neben dieser existierte, verwunschene Wälder und Drachen gab als hier, wo in der Kartographie jede Lücke ausgefüllt war und wo die Zoologie keinerlei Hinweise auf Fabelwesen bieten konnte. Zum anderen waren es wohl Belange der Identifikation. Man konnte sich schlicht besser in jemanden hineinversetzen, mit dem man denselben Erfahrungshorizont teilte, und so konnte man die Abnormitäten einer unbekannten Welt erforschen, als wäre man selbst dort. In diesen Geschichten ging es doch oft um das Staunen, und genau wie die Hauptfigur wunderte man sich über die seltsame Landschaft, die nie zuvor gesehenen Tiere und die als unglaublich empfundenen Gegebenheiten.
Emma hielt das für den Ausdruck eines tiefsitzenden Verlangens der Menschen nach Epiphanien. Es war nichts anderes als die Sehnsucht nach Mystik, sei es nun die Wiedererlangung eines vergessen geglaubten Wissens des Altertums oder die Entdeckung eines höheren Wirkens in der eigenen Umwelt. Dieser Wunsch hatte schon die Romantiker angetrieben, war vom magischen Realismus fortgesetzt worden und hatte sich nun also in der Fantasy niedergeschlagen. Emma jedoch hatte diese Art Apotheose nie nötig gehabt. In dieser Hinsicht – wenn auch nicht in ihren Betrachtungen über Religion – teilte sie Isabelles naturalistisches Weltbild. Die Irrungen des menschlichen Geistes waren ihr Rätsel genug. Deshalb hatte sie sich früher nie etwas aus der Phantastik gemacht, erst Fantasmas Liebe zu diesem Metier hatte sie auch ihr nähergebracht. Nicht einmal mit den Märchen ihrer Kindheit hatte sie sich viel beschäftigt, doch hier stand sie nun und fühlte sich wie Alice im Wunderland. Wenn sie genauer darüber nachdachte, kam es ihr sogar so vor, als könnte sie ihr ganzes bisheriges Leben in die einzelnen Abschnitte des Monomythos unterteilen. Andererseits erging es wahrscheinlich jedem so, wenn man ein unbekanntes Universum besuchte, um seiner Nemesis gegenüberzutreten.
Doch anders als Alice in dem Buch hatte Emma nun wenig Gelegenheit, sich umzusehen. Noch bevor ihre auf Hochbetrieb laufenden Synapsen das Bild, das sich ihr bot, hinreichend verarbeitet hatten, trat Lilly einen Schritt vor und sagte: »Kommt. Lisa ist da drin.« Sie nickte in Richtung des einzigen Gebäudes, das hier auszumachen war, wobei der Begriff Anlage ihm wohl eher gerecht würde. Es war ein sehr weitläufiger aber niedriger Bau aus groben Felsquadern, sodass es den Eindruck einer riesigen umgestürzten Schlossruine erweckte. Umgeben wurde es aus einem hohen Zaun aus einem stabilen Metall, dessen engmaschige Kanten so spitz gezackt waren, dass die keinen Halt boten, würde man versuchen, über ihn hinweg zu klettern. Auf einer der ihnen abgewandten Seiten befand sich ein Tor darin, auf das Lilly nun zielstrebig zumarschierte. Da Emma ebenso wenig einen anderen Weg hinein entdecken konnte, folgte sie ihr zusammen mit den übrigen Mitgliedern des versammelten Freak-Clubs.
An dem Tor waren zwei Dämoninnen als Wächter postiert. Beide trugen dieselbe Kleidung, ein mitternachtsblaues Hemd, schwarze Jacke und schwarze Hose, was den Schluss zuließ, dass es sich dabei um eine Uniform handelte. Sie hatten keine sichtbaren Waffen bei sich, aber sie sahen den Mädchen, die sich ihnen näherten, mit finsteren, Autorität gewohnten Mienen entgegen.
»Halt!«, rief eine von ihnen, als sie nur noch ein paar Schritte entfernt waren. »Wer seid ihr?«
»Wir sind die neuen Hausmädchen«, entgegnete Lilly ohne jedes Zögern in der Stimme.
Die beiden Wächterinnen tauschten einen kurzen Blick miteinander. Im Palast herrschte einiges an Aufregung. Offenbar erwartete die Königin, dass demnächst ihre Tochter hier auftauchen könnte, um ihren Thron zu rauben, und hatte deshalb sämtliche Sicherheitsmaßnahmen verschärft. Sie sollten niemanden hereinlassen, sondern jeden festhalten, der versuchte, sich Zutritt zum Palast zu verschaffen, und sofort Meldung erstatten. Doch es war gut möglich, dass neue Dienstmädchen einberufen worden waren und nur in der Hektik vergessen worden war, ihnen das mitzuteilen. Sie hätten nachfragen können, aber die Staffelleiterin hatte unmissverständlich klar gemacht, dass sie in dieser Situation unter einem hohen Druck stand, und wenn sie wegen einer Bagatelle in ihren Aufgaben gestört worden wäre, hätte sie ohne Frage Maßregelungen verhängt.
Sivil, die Wächterin, die schon gesprochen hatte, richtete ihren Blick wieder auf die Mädchen und überlegte, ob das eine Bagatelle war. Keines dieser Kinder sah nach einer besonders mächtigen Dämonin aus, es war eigentlich kaum zu bezweifeln, dass sie wirklich Dienstmädchen waren. Die waren immerhin nicht nur dazu da, den Palast sauber zu halten, sondern auch um der Königin und ihrer Gefolgschaft in jeglichen Belangen gefällig zu sein, und es war allgemein bekannt, dass Sinistra für ihre Abenteuer außerhalb ihrer Beziehung zu ihrer Schwester ein recht junges Alter bevorzugte.
Selbstverständlich kümmerte das Sivil nicht, nichts davon verstieß gegen die gängigen Moralvorstellungen des Limbus und auch Politik interessierte sie nicht. Sie war der Palastwache nur beigetreten, weil sie sich ein bequemeres Leben davon versprach. Sinistra behandelte ihre Wachen mit äußerster Erlesenheit, was wohl kein Wunder war, wenn man bedachte, dass ihr Leben nun einmal wortwörtlich in ihren Händen lag. Sie bekamen gutes Essen, waren komfortabel untergebracht und nicht zuletzt kamen sie regelmäßig in den Genuss der Zusatzleistungen der Dienstmädchen. Auch die Arbeit an sich war angenehm. Man bekam eben seine Ordern, und solange man die befolgte, hatte man keine Probleme.
Also besann Sivil sich darauf, dass ihre Order in diesem Fall deutlich genug war. Da diese Eindringlinge nicht die gesuchte Person waren, sollten sie abgewimmelt werden. »Tut mir leid, da müsst ihr ein anderes Mal wiederkommen. Im Moment darf ich niemandem Zutritt gewähren.«
Übrigens stürzte diese so unscheinbar anmutende Unterhaltung Emma in eine existenzielle Krise mittleren Ausmaßes. Wie konnte es sein, dass diese pandimensionalen Wesen ausgerechnet dieselbe Sprache entwickelt hatten wie sie? War das nicht eigentlich das Klischee einer schlecht durchdachten Handlung, weil der Autor zu faul war, die Schwierigkeiten einer unüberwindbaren Sprachbarriere darzustellen?
Doch darum soll es hier gar nicht gehen. Wenden wir uns stattdessen lieber erst einmal der zweiten Wächterin zu. Arel, so ihr Name, war nämlich ganz und gar nicht damit einverstanden, diese Gruppe so unglaublich hübscher Mädchen einfach wegzuschicken. Ihrer Meinung nach entginge ihnen damit eine Gelegenheit, die sie selbst ungern hätte verstreichen lassen. Es war schon seit einiger Zeit niemand mehr zu den Wächterinnen geschickt worden, um deren persönliche Bedürfnisse zu befriedigen und angesichts des Tumults, in dem sich der Palast im Augenblick befand, konnte es wohl auch noch ziemlich lange dauern, bis das das nächste Mal geschah.
Das war für Arel eine echte Zerreißprobe für ihre Nerven. Im Limbus wurde sich des Themas Sexualität sehr zwanglos angenommen; es war nicht unüblich, dass man es einfach miteinander trieb, wenn man sich anziehend fand, egal wie man sonst zueinander stand, nur war es Arel immer schwer gefallen, neue Kontakte zu knüpfen. Sie war erleichtert gewesen, als sie bei der Wache angefangen hatte. Auf diese Weise hatte sie zum ersten Mal ein intensives Geschlechtsleben erfahren, und das wollte sie nun nicht mehr missen. Natürlich gab es immer noch die Möglichkeit der Masturbation, doch das war für Arel einfach nicht dasselbe. Ohnehin boten sich dafür nur selten die passenden Bedingungen. Da Wächterinnen immer zu zweit mit einer festen Partnerin Dienst taten, mit der sie sich auch ein Zimmer teilten, war sie fast ständig mit Sivil zusammen. Sie schliefen in demselben Raum, gingen gemeinsam Essen und erfüllten gemeinsam ihre Pflicht.
Das war an sich nicht weiter problematisch, sie mochte Sivil. Der Haken an der Sache war nur, dass Arel sie auch wunderschön fand. Nur zu gern hätte sie etwas mit ihr angefangen, hatte sich aber nie getraut, sie danach zu fragen. Zwar war es Wächterinnen nicht verboten, mit einander ein Verhältnis zu beginnen, doch hatte Sivils stille ernsthafte Art sie immer zu sehr eingeschüchtert. Bisher hatte sie das nicht vor besondere Herausforderungen gestellt, schließlich hatte es genug Angebote der Bediensteten gegeben, doch seitdem die im Zuge der Erwartung einer Usurpation ausgeblieben waren, kam sich Arel vor, als wäre sie am Verhungern, während um sie herum ein wahres Festmahl aufgetischt worden war. Jeden Morgen sah sie, wie Sivil sich in der Gemeinschaftsdusche neben ihr wusch, jeden Abend zog sie sich vor ihren Augen aus, um ins Bett zu gehen, und sogar wenn sie Wache standen, war sie immer nur wenige Schritte von ihr entfernt. Nun war sie schon seit Tagen zunehmend geiler geworden, und das einzige, was sie dagegen hatte tun können, war, an etwas anderes zu denken.
»Äh, warte mal«, hielt sie Sivil auf, bevor sie sich an die Mädchen wandte. »Vielleicht lässt sich da etwas machen. Ihr seht ehrlich aus, ich glaube nicht, dass ihr eine Gefahr darstellen werdet, nur hat wohl jetzt gerade niemand Zeit, hierher zu kommen und sich um euch zu kümmern. Aber ich mache euch einen Vorschlag: Warum bleibt nicht eine von euch hier, um … uns ein wenig Gesellschaft zu leisten, während die anderen schon mal reingehen, und wenn alles in Ordnung ist, schicken wir sie euch nach. Na, was haltet ihr davon?«
Verwundert sah Sivil sie an. Es war nicht schwer zu erraten, was Arel vorhatte, und sie war sich nicht ganz sicher, ob sie das gutheißen konnte. Dabei ging es ihr nicht um den Handel an sich, daran war nichts auszusetzen. Dämoninnen waren nun einmal keine besonders sozial veranlagte Spezies. Obwohl es Städte gab, so wie der Palast sein eigenes kleines Reich darstellte, war jeder selbst für sein Auskommen verantwortlich. Nahrung gab es genug, in dem sumpfigen Boden wuchsen bestimmte Süßgrasgattungen sehr gut, deren proteinreiche Früchte überall zu finden waren. Aus diesem Grund hatte sich nie ein Zahlungsmittel gebildet, für gewöhnlich wurde alles auf eine rein körperliche Weise geregelt, wenn man etwas von jemandem wollte. Das Alter der Mädchen spielte für sie ebenso wenig eine Rolle, im Limbus galten sie als alt genug, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. So war es auch mit den Dienstmädchen im Palast: Es wurde von keiner von ihnen verlangt, sich irgendjemandem gegen ihren Willen hinzugeben, es galt vielmehr als eine Ehre, eine solche Aufgabe übertragen zu bekommen, und letztlich musste jede mit sich selbst ausmachen, ob sie das tun wollte oder nicht.
Nein, das einzige, was Sivil jetzt daran störte, war, dass sie im Dienst waren. Keine andere Einschränkung hatte Sinistra ihren Wächterinnen auferlegt, nur diese eine: Im Dienst waren keine Ablenkungen gestattet. Das war auch nur zu gut nachvollziehbar. Aufgrund der Tradition des Limbus, dass diejenige zur neuen Königin der Dämonen gekrönt wurde, die ein Duell gegen die amtierende gewann, gab es immer wieder Kämpferinnen, die sie herausfordern wollten, und einige von ihnen versuchten sogar, sich mit einem Angriff aus dem Hinterhalt einen unfairen Vorteil zu verschaffen. Umso wichtiger war es, dass ihre Wachtposten stets aufmerksam blieben, und sich mit einem dieser Mädchen zu vergnügen, trug sicherlich nicht dazu bei.
Andererseits konnte sie nicht leugnen, dass das ein willkommener Exkurs wäre. Mit Arel Wache zu stehen, war nie ganz leicht für sie. Vielleicht hatte sie sich ein bisschen in ihre Kameradin verliebt, und dann stundenlang ihre Schönheit aus den Augenwinkeln zu bewundern und die Wärme ihrer Anwesenheit neben sich zu spüren, ließ auch sie nicht kalt. Zwar war sie im allgemeinen recht stolz auf ihr Pflichtbewusstsein, doch war das Verlangen, sich mal wieder erleichtern zu dürfen, beinahe übermächtig geworden. Mittlerweile litt sogar schon ihre Aufmerksamkeit darunter; sie konnte sich kaum noch darauf konzentrieren, ihre Umgebung zu beobachten, sondern schielte immer öfter zu Arel hinüber, die ihr so verführerisch nahe war.
So betrachtet wäre es doch eigentlich am verantwortungsvollsten gewesen, wenn sie genau das taten, worauf Arel hinaus wollte. Sie würden nur eine kleine Pause machen, nur kurz ihren Geist von den sich aufstauenden Trieben befreien, um danach wieder voll einsatzfähig zu sein – und letzten Endes würde das auch bedeuten, dass die übrigen neuen Hausmädchen keinen Ärger machen konnten. Solange eine von ihnen hier bei ihnen blieb, würden sie es sicher nicht wagen, irgendwelchen Unsinn anzustellen. Damit wäre also allen geholfen, jetzt musste sich nur noch eine Freiwillige für diese Aufgabe finden lassen.
Doch offenbar hatte Arel nicht vor, so lange zu warten. »Wie wär’s mit dir?«, fragte sie und zeigte dabei auf Emma.
Die zog völlig überrumpelt die Augenbrauen nach oben. »Ich?«, versicherte sie sich fassungslos. Für sie konnte es sich dabei nur um ein Versehen handeln. Bestimmt war Fantasma neben ihr gemeint, oder eine der anderen, aber sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich jemand ausgerechnet für sie entscheiden sollte, stand man vor einer so reichhaltigen Wahl. Die übrigen Mitglieder des Clubs waren doch ausnahmslos hübscher als sie. Emma war sich jedenfalls nur allzu bewusst, dass sie ein paar Pfund zu viel auf den Hüften hatte, das hatte sie schon mehr als einmal gehört, sogar von ihrer eigenen Mutter. Eigentlich hatte sie ein gutes Verhältnis zu ihr; sie war sehr fürsorglich und es hatte nie irgendwelche Zweifel daran gegeben, dass sie Emma liebte, doch wie alle Eltern hatte auch sie ihre eigenen Ansichten darüber, was das Richtige für ihr Kind war. Natürlich meinte sie es nur gut, sie hatte dabei immer das Wohl ihrer Tochter im Sinn, trotzdem fragte Emma sich, warum sie automatisch annahm, besser zu wissen, wie sie ihr Leben führen sollte, als sie selbst.
Dabei war ihr Mutter nicht einmal herrisch. Sie drängte Emma nie zu etwas, sondern versuchte sie mit einem kleinen Anstoß in die ihrer Meinung nach rechten Bahnen zu lenken. So war es häufig vorgekommen, wenn Ferien waren und Emma sich den ganzen Tag über in ihrem Zimmer verkroch, um zu lesen und an ihren Geschichten zu arbeiten, dass ihre Mutter hereinkam und sie fragte, ob sie nicht auch einmal hinaus in den Sonnenschein gehen und sich mit Freunden treffen wollte. Allein daran erkannte Emma schon, dass ihre Mutter nicht völlig verstand, wie es ihr erging. Sie hatte eben kaum Freunde, und selbst wenn das anders gewesen wäre, hätte sie sie nicht sehen wollen. Sie brauchte einfach eine gewisse Zeit, in der sie ganz für sich war, und sie genoss es, wenn sie sich dann ganz in ein gutes Buch vertiefen konnte.
Bei den Diskussionen über ihr Gewicht war es ähnlich gewesen. Immer wieder hatte ihre Mutter angefangen, wie schön es doch wäre, wenn Emma einem Sportverein beitreten würde. Das würde ihr mit Sicherheit viel Spaß machen, außerdem käme sie so endlich mehr unter Menschen, und das sollte sie ohnehin viel öfter tun. Nun hatte Emma aber kein Interesse daran, mehr unter Menschen zu kommen und an Sport schon gar nicht. Ihr war klar, dass ihre Mutter recht hatte; ohne Zweifel hatte ihr leicht überhöhtes Gewicht etwas damit zu tun, dass sie in ihrem Alltag nicht auf ausreichend Bewegung achtete, und stattdessen, wann immer es ging, in ihrem Bett lag, um zu lesen – nun ja, wahrscheinlich war auch ihre Vorliebe für Süßigkeiten nicht ganz unschuldig daran –, doch kümmerte es sie gar nicht weiter. Es war ihr schlicht egal, dass sie nicht den klassischen Schönheitsidealen entsprach, und sie sah auch keinen Grund, warum das irgendjemand anderen etwas angehen sollte, vor allem aber konnte sie nicht nachvollziehen, warum so viele Menschen es anscheinend als ihr gottgegebenes Recht erachteten, über sie urteilen zu dürfen. Ob nun ihre Mutter oder ihre Klassenkameraden, jeder wollte über sie bestimmen, wollte ihr vorschreiben, was sie zu mögen hatte und was nicht, wie sie auszusehen hatte oder wie sie sich geben sollte. Das wollte sie einfach nicht, sie wollte ihren eigenen Weg gehen, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, was andere davon hielten.
Doch bei all dieser Ablehnung von Konventionen konnte sie sich nicht völlig von ihnen lossagen. Letztlich sehnte sich jeder nach Anerkennung, und da bildete Emma keine Ausnahme. Tief in ihrem Herzen wollte sie akzeptiert werden, sie war nur nicht bereit, ihre Persönlichkeit dafür zu opfern. Wahrscheinlich waren diese beiden grundverschiedenen Bedürfnisse, die in ihr kämpften, auch in erster Linie dafür verantwortlich, dass sie wieder und wieder von einem Gefühl der Unzulänglichkeit geplagt wurde. Manchmal kam es ihr so vor, als wäre ihre Seele entzwei geteilt und als würden diese Hälften von ihr in einem ständigen Streit miteinander stehen. In einem Moment war sie der festen Überzeugung, dass ihr alles gelingen könnte, und im nächsten dass sie zu nichts zu gebrauchen war.
So ging es ihr in sämtlichen Belangen, in denen bezüglich ihrer schriftstellerischen Ambitionen ebenso wie in denen sozialer Kompetenzen. Ihr war nun einmal nie der Eindruck vermittelt worden, dass sie in irgendeiner Hinsicht gut genug war für die Erwartungen, die an sie gestellt wurden – zumindest nicht, bis sie dem Freak-Club beigetreten war –, und so war es wohl kaum verwunderlich, dass sie gar nicht glauben konnte, jemand würde lieber Sex mit ihr haben statt mit einer ihrer hinreißenden Freundinnen.
Trotzdem war es offenbar so. »Genau«, sagte die Wächterin mit einem durchaus sympathischen Lächeln. »Was hältst du davon?«
So einfach ließen sich Emmas widersprüchlichen Emotionen allerdings nicht in Worte fassen. Sie war verlegen, sie war geschmeichelt, vor allem aber war sie verwirrt. Was sollte sie denn jetzt tun? Sie hatte nie wirklich mit Fantasma darüber gesprochen, ob sie eigentlich eine offene Beziehung führten oder nicht. Das war bisher einfach nicht nötig gewesen. Natürlich hatten sie im Rahmen des Clubs an mehr Ausschweifungen teilgenommen als Caligula, nur waren sie darin immer gemeinsam verwickelt gewesen. Emma hatte es nie mit jemandem getrieben, wenn nicht auch Fantasma anwesend war und schon gar nicht mit jemandem, den sie überhaupt nicht kannte. Das war ohnehin nichts, an dem sie besonderes Interesse hatte. So gerne sie auch mit den anderen herum machte, wenn sich eine entsprechende Gelegenheit ergab, brauchte sie doch nur Fantasmas Zuneigung, um glücklich zu sein, und sie wollte nicht, dass die dachte, sie würde dieses Angebot zu ihrem eigenen Vergnügen annehmen.
Andererseits hatte sie nicht wirklich eine Wahl. Wenn sie Lisa befreien wollten, mussten sie dort hinein, und der Preis, den sie dafür zu bezahlen hatten, stand außer Frage. Das würde Fantasma verstehen, daran zweifelte Emma nicht, und welchen Grund hatte sie denn schon, sich dem zu verweigern? Es war immerhin nicht so, dass sie zum ersten Mal von zwei Dämoninnen gleichzeitig genommen werden würde; wenn ihre gemeinschaftlichen Aktivitäten wieder einmal ausarteten, war es immerhin üblich geworden, dass dabei sämtliche ihrer Löcher zur Verfügung standen, zudem sahen die beiden Wächterinnen wirklich nett aus. Es sprach also nichts dagegen, ihnen diesen Gefallen im Gegenzug zu erweisen.
»Ich würde sagen, das klingt, äh … vernünftig«, antwortete sie schließlich.
»Vielleicht sollte ich auch hierbleiben«, bot Fantasma an, doch Emma schüttelte den Kopf.
»Nein, geh du ruhig schon mit vor«, sagte sie, obwohl sie Fantasma unendlich dankbar dafür war. Aus genau diesem Grund liebte Emma sie so sehr; ganz ohne Worte hatte sie einfach geahnt, wie sie sich fühlte und hatte ihr zur Seite stehen wollen. Doch so sehr sie das auch zu schätzen wusste, und wie schmerzlich es auch war, diesen Rückhalt entbehren zu müssen, hielt sie es für besser, nicht auf diesen Vorschlag einzugehen. Was die anderen auch immer im Palast erwartete, sie hatten Fantasmas Unterstützung ohne Zweifel dringender nötig als sie. »Ich bin sicher, dass wir gut miteinander auskommen werden«, fügte sie noch hinzu, und diese Unbekümmertheit musste sie nicht einmal erzwingen. Alleine die Gewissheit von Fantasmas Verständnis und ihrer niemals erlöschenden Liebe erweckten in ihr eine Hoffnung, die sie in dieser Form nicht kannte: die unerschütterliche Zuversicht, dass alles gut werden würde. Emma besaß den Hang dazu, nur das Böse in der Welt zu sehen – die Gier der Menschen, ihren Eigennutz und ihr unaufhörlicher Kampf untereinander –, aber auf einmal kam es ihr so vor, als wäre das alles nicht von Bedeutung. Es war nicht wichtig, wie viel Ungerechtigkeit sie umgab, solange Fantasma sie nur inmitten dessen in die Arme nehmen würde.
Sie versuchte, all diese komplexen Emotionen in ihren Blick zu legen, als sie Fantasma ansah, und offenbar gelang ihr das, zumindest glaubte sie in deren sanften Zügen etwas ganz Ähnliches zu entdecken.
»Okay«, sagte Fantasma in einem warmen Ton vollkommener Vertrautheit, »wenn ihr ohne mich klar kommt, dann sehen wir uns später.«
Emma nickte und sah dann reglos zu, wie die anderen sich widerstrebend von ihr verabschiedeten und zögerlich durch das Tor in dem Zaun traten. Alle paar Schritte drehte Fantasma sich zu ihr um, und Emma starrte ihr wie entrückt hinterher, bis irgendwann Sivils Stimme zu ihr durchdrang. »Das Mädchen, das gefragt hat, ob sie bei dir bleiben soll, ist das deine … Freundin?«
Erst jetzt drehte Emma sich zu den beiden um, fühlte sich aber nicht in der Lage, die Frage zu beantworten. Zwar kam es ihr vor, als wäre ihr Brustkorb so voller Luft, dass er zu platzen drohte, doch schien ihr Hals plötzlich viel zu eng zu sein, um auszuatmen, deshalb beschränkte sie sich auf ein stummes Nicken.
»Dann, äh, weißt du also, was wir uns von dir erhoffen?«, fragte Sivil weiter.
»Hm-hm«, brachte Emma krächzend hervor.
»Und du hast nichts dagegen?«
»Nein«, sagte Emma, nun wieder mit ihrer üblichen festen Stimme. Sie verstand selbst nicht, warum sie so nervös war. Nun gut, das mochte daran liegen, dass sie auf einmal völlig verlassen in einer Welt war, deren Gesetzmäßigkeiten sie nicht kannte, weder die sozialen noch die physikalischen. Etwas Unheimlicheres konnte es gar nicht geben und an der ihr zugedachten Aufgabe konnte es wohl nicht liegen. Zwar hatte sie ein schlechtes Gewissen deswegen, immerhin galt ihre ganze Liebe Fantasma, und auch wenn die damit einverstanden war, bohrte sich doch ein Stachel der Schuld in Emmas Herz, dass sie nun so begierig darauf war, sich von diesen Wächterinnen durchnehmen zu lassen, doch kam sie nicht umhin, sich einzugestehen, dass es genauso war.
Das lag nicht wirklich an den Dämoninnen an sich. Die waren hübsch, keine Frage, doch war es vielmehr die Situation, die sie so anmachte. Auch das trug nun zu ihrer Verlegenheit bei, doch gab es immer wieder Momente in ihrem Leben, in denen sie gerne einfach nur anderen zu Diensten war, in denen sie behandelt werden wollte, als wäre sie ein bloßes Spielzeug, das jedem ohne Einschränkung zu Willen war. Das sah ihr zumeist überhaupt nicht ähnlich. Eigentlich war sie immer stolz darauf, möglichst souverän zu sein, oft war sie einfach nur von allen genervt, und generell versuchte sie , nicht allzu viel mit ihren Mitmenschen zu tun zu haben, aber manchmal überkam sie ganz unerwartet dieser Drang, sich von jemandem benutzen zu lassen. Sie sollte einmal Isabelle danach fragen, vielleicht hatte es etwas mit ihrem hormonellen Zyklus zu tun.
Allerdings konnte man ihre sexuelle Entwicklung auch kaum als normal bezeichnen. Schon ihre allererste Erfahrung in dieser Richtung war gleich ein Dreier gewesen, bei dem Emilia und Fantasma ihren Arsch und ihre Scheide zugleich in Beschlag genommen hatten, und danach hatte sie erst noch einige weitaus überlaufenere Veranstaltungen mitgemacht, bevor sie ihre Geliebte auch nur geküsst hatte. Wie hätte sie unter solchen Umständen schon ein Triebverhalten aufbauen sollen, das auch nur annäherend frei von Störungen war?
»Ah, gut, gut«, sagte Sivil hörbar erleichtert. Fast hätte sich sogar ein leises Gurren der Vorfreude über ihre Lippen gedrängt, aber sie war viel zu selbstdiszipliniert, um sich dazu hinreißen zu lassen. Stattdessen straffte sie ihre Gestalt und sah sich suchend um. Es war niemand zu sehen, trotzdem war sie nicht begeistert von der Vorstellung, dieses Mädchen gleich hier am Haupttor zu vernaschen, wo jederzeit jemand vorbeikommen konnte. Sich direkt im Palast zu materialisieren wäre als Beleidigung der Herrschaftswürde, wenn nicht sogar als Angriff aufgefasst worden, deshalb war es unbedingt erforderlich, sich erst hier bei ihnen anzumelden, bevor man eingelassen wurde, und auch wenn es im Limbus keine Empörung hervorrief, sich in der Öffentlichkeit diesen Freuden hinzugeben, stellte es für Wächterinnen während der Dienstzeit eben doch einen Verstoß gegen die Vorschriften dar. Sivil wusste nicht genau, welche Strafe darauf stand, sich auf diese Weise von ihren Pflichten ablenken zu lassen, aber sie wollte es auch nicht herausfinden.
»Am besten gehen wir da rein«, sagte sie und deutete mit dem Kopf auf das kleine Wachhäuschen, das unmittelbar neben dem Tor stand. Im Limbus gab es keine besonderen Witterungsbedingungen, Schneefall war hier ebenso unbekannt wie eine Hitzewelle. Es herrschte eine konstant kühle aber nicht unangenehme Temperatur, wie an einem lauen Herbstabend, doch dafür regnete es sehr häufig. Für diese Gelegenheiten war das Wachhäuschen gedacht. Man konnte den Wächterinnen schließlich nicht zumuten, stundenlang im Regen herumzustehen. Selbst wenn sie dadurch nicht krank geworden wären, hätte es sie nur unzufrieden gemacht und das war keine gute Idee, wenn man sich ihrer Loyalität gewiss sein wollte.
Aufgeschreckt folgte Arel Sivils Blick. Sie war schon fast im Begriff gewesen, auf der Stelle ihre Hosen zu öffnen, so ungeduldig war sie, endlich anzufangen, doch nun zuckte ihre Hand wie ertappt von ihrem Schritt zurück. »Ähm, ja, ist wohl besser«, meinte sie, als wäre nichts gewesen.
Sie verstand den Grund für Sivils Einwand, und das Wachhäuschen schien in dieser Hinsicht geradezu perfekt zu sein. Es war nur ein einziger sehr enger Raum, die Grundfläche war quadratisch und die obere Hälfte der Wände war komplett verglast, während die untere aus einer steinernen Fassade bestand. Auf diese Weise konnten sie frühzeitig erkennen, wenn jemand kam, und zugleich waren ihre Unterkörper vor neugierigen Blicken geschützt.
Da sich das Wachhäuschen direkt an das Tor anschloss, stand Sivil gleich neben dessen Zugang. Sie öffnete die Tür, wartete bis Arel und Emma eingetreten waren, und ging dann selbst hinein. Das Innere war so gut wie leer. An der Wand rechts von der Tür, derjenigen, die zum Palast hin zeigte, war ein schmales Brett angebracht, das als Schreibtisch diente, sonst gab es keinerlei Einrichtungsgegenstände. Es war eben nichts weiter als ein Unterstand, nicht einmal Stühle gab es hier. Auch wenn Sinistra ihren Wächterinnen außerhalb des Dienstes jeden Komfort bot, den sie sich nur wünschen konnten, wollte sie offenbar doch nicht, dass sie es sich hier zu bequem machten. In diesem speziellen Fall jedoch war das Fehlen sämtlicher Annehmlichkeiten nur von Vorteil. Hätte es in der Hütte irgendetwas in dieser Richtung gegeben, wäre es ziemlich eng für ihr Vorhaben geworden, aber es war genug Platz für jeden Akt, zu dem sie sich entschließen sollten. Sivil hatte auch schon einen bestimmten Gedanken, wie der aussehen konnte. Sollte ihre Idee angenommen werden, würde sich alles von Bedeutung in dem uneinsehbaren Bereich der Steineinfassung des Wachhäuschens abspielen, so wie sie es geplant hatte, nur wusste sie nicht, wie das Mädchen, das sie zu dieser Aufgabe auserkoren hatten, dazu stand.
»Tja, ich dachte, du könntest uns, äh, vielleicht einen blasen.«
»Ich denke, das ließe sich einrichten«, antwortete Emma mit einem anzügliche Lächeln. Das war nicht das, womit sie gerechnet hatte, trotzdem machte ihr der Wandel der Ereignisse nichts aus. Aus irgendeinem Grund hatte sie schon immer gerne ihren Mund benutzt, um den anderen Clubmitgliedern Befriedigung zu verschaffen. Sie wusste nicht, woran es lag, aber sie genoss das Gefühl, wenn sie ausgiebig an einem warmen Schwanz lutschten konnte, und sie liebte es sogar, wenn sie in ihr kamen. Das Hervorspritzen dieser milchigen Flüssigkeit hatte für sie immer etwas ausgesprochen Erfüllendes an sich. Auch wenn sie selbst dabei keine direkte Lust erfuhr, fand sie den Gedanken einfach berauschend, dass sie jemanden bis zum Höhepunkt bringen konnte, und die Tatsache, dass das in ihrem Mund geschah, der für sie den wohl intimsten Körperteil darstellte, machte sie noch viel mehr an. Dort konnte sie viel besser spüren, wie das Zeug in sie floss, sie konnte seine schleimige Konsistenz erforschen, wenn sie es über ihre Zunge wabern ließ, und vor allem konnte sie es schmecken.
Das traf sich im Übrigen ausgezeichnet, denn Fantasma liebte es, sich in ihrem Mund zu erleichtern, und so hatten sie es sich schnell angewöhnt, sich verkehrt herum übereinander zu legen und sich gegenseitig die Geschlechter zu lecken. Bei den Zusammenkünften ihres Clubs hatte sie auch schon mehreren der Halbdämoninnen einen abgesaugt, und was sie jetzt tun sollte, war doch nichts anderes. Der einzige Unterschied war, dass sie es da nicht nur alleine aus bloßer Geilheit heraus getan hatte, sondern auch aus Zuneigung zu ihren Freundinnen, während sie diese beiden Wächterinnen nicht einmal kannte. Doch warum sollte ihr das etwas ausmachen? Wenn Fantasma damit ebenso einverstanden war wie sie selbst, sah sie keine Veranlassung dazu, sich von irgendwelchen gesellschaftlichen Restriktionen, die hier ohnehin keinen Wert besaßen, davon abhalten zu lassen.
Sie beschloss also, sich so gut wie möglich zu amüsieren, und so ging sie einfach ohne weitere Umschweife in die Knie. Dieses unmissverständliche Zeichen der Bereitwilligkeit brachte auch die Dämoninnen ihr gegenüber in Bewegung. Offenbar konnten sie sich jetzt auch nicht länger zurückhalten, aber Emma vermutete, dass ihnen daraus kein Vorwurf zu machen war. Wahrscheinlich hatten sie ihr dieses Angebot nicht ohne Grund gemacht, und aus den Vorsichtsmaßnahmen, die sie dabei ergriffen, konnte sie ableiten, dass es für sie nicht ohne Folgen bliebe, sollten sie entdeckt werden. Wenn sie dieses Risiko auf sich nahmen, mussten sie es schon ziemlich nötig haben, sich wieder einmal zu entladen, und das war ein Umstand, der Emma noch mehr erregte. So war es schon bei den Clubtreffen gewesen; wann immer sie merkte, dass sie begehrt wurde, regte sich in ihr dasselbe Verlangen.
Entsprechend angetan beobachtete sie nun, wie die Wächterinnen sich an ihren Hosen zu schaffen machten. Fast hätte sie nicht einmal gewagt zu blinzeln, dazu war sie viel zu neugierig, wie ihre Schwänze aussehen würden. Mittlerweile hatte sie mehr als genug Erfahrung sammeln können, um zu beurteilen, dass es in Bezug auf deren Beschaffenheit bei Dämoninnen eine sehr starke Varianz gab. Kaum einer glich dem anderen, weder in Größe noch in Form. Sie konnte es kaum erwarten zu entdecken, was sie nun erwartete. Zudem sah sie unheimlich gerne dabei zu, wie jemand eine Erektion bekam. Diesen Vorgang fand sie ebenso faszinierend wie sinnlich.
Deshalb war sie ein wenig enttäuscht, dass Sivil und Arel sich nicht der Gefahr aussetzten, sich völlig zu entblößen. Sie zogen nur ihre Reißverschlüsse herunter und holten ihre schnell heranwachsenden Schwänze heraus. Trotzdem gab es noch genug zu bewundern. Der von Arel war riesig. Als sie ihre Hose öffnete, war es, als würde eine langsam aufgehende Teigrolle draus hervorquellen. Befreit stöhnte sie auf wie jemand, der eine schwere Last zu tragen gehabt hatte und sie jetzt fallen lassen konnte – eine Reaktion, die Emma nur zu gut nachvollziehen konnte. Sie hatte nicht die geringste Ahnung, wie Arel dieses Ding in ihrer Hose hatte verstecken können, ohne dass sie gerissen oder es zu sehen gewesen wäre, aber daran, dass seine Offenlegung einer Erlösung gleichkam, konnte kein Zweifel bestehen. Dieses Gefühl hatte sie selbst oft, wenn ihre Erregung groß genug war, dabei erreichte ihr Penis nicht einmal ansatzweise die Ausmaße desjenigen vor ihr, selbst dann nicht, wenn man ihre abweichenden Körpergrößen in Relation setzte. Wie musste das da erst für Arel sein?
Die Antwort auf diese Frage war nicht schwer zu erraten, zumal sie jetzt schon mehr als bereit schien endlich wieder einmal zum Zug zu kommen. Sie zum Abspritzen zu bringen würde nicht viel Zeit in Anspruch nehmen, die Anzeichen dafür waren kaum zu übersehen: ihr Schwanz zitterte vor Erwartung, während er nun immer weiter anschwoll, ein Pulsieren durchlief seine gesamte Länge und bei jedem sanften Aufbäumen der Eichel quoll ein glitzernder Tropfen Vorsamens aus dem Loch an seiner Spitze hervor.
Inzwischen hatte auch Sivil ihr Paket ausgepackt, und das unterschied sich erheblich von dem ihrer Kollegin. Während Arels Ständer einem unebenmäßigen Fahnenmast glich, der von dicken Adern wie willkürlich gesetzte Schweißnähte überzogen war, konnte man Sivils nicht einmal wirklich als Ständer bezeichnen. Wie der von Emilia wurde auch er nicht richtig hart, er wirkte mehr wie eine überdimensionierte Schnecke, die ihr aus der Hose hing. Sogar seine Haut war entgegen von Sivils restlichem Teint blass gelblich und schien über und über mit einer klebrigen Flüssigkeit bedeckt zu sein.
Emma konnte nicht anders; eine Weile hockte sie still auf den Knien da, die Hände auf den Oberschenkeln und sah mit aufgerissenen Augen die beiden Penisse an, die ihr entgegengestreckt wurden. Sie waren so vollkommen unterschiedlich, der eine hart und prall wie ein bis zum Platzen mit Wasser gefüllter Schlauch, der andere ein aus allen Poren vor Schleim triefendes Weichtier. Der Geruch hingegen war weitgehend derselbe. Die beiden Dämoninnen hatten ja bis eben noch in ihren engen Uniformhosen Wache gestanden, und durch diese Anstrengung war der Duft ihrer Intimbereiche nun deutlich wahrnehmbar. Es roch süßlich und beinahe erdrückend, als würde man im Hochsommer ein verwildertes Treibhaus betreten, das voll von ungehemmt wuchernden Blumenranken war.
Wie wild begann Emmas Herz zu klopfen. Sogar ihre Scheide war erfüllt von dem dumpfen Pochen ihrer steigenden Lust, dabei war bisher noch gar nichts passiert, was das gerechtfertigt hätte. Sie war nicht in einer aufreizenden Weise berührt worden, noch hatte sie selbst etwas getan, das als anzüglich ausgelegt werden könnte; sie saß nur unbeweglich da, trotzdem war die ganze Situation an sich von so durchdringender Erotik, dass ihr Körper unweigerlich darauf ansprang. Auch daran war der auf sie einströmende Geruch nicht unbeteiligt. Sie kannte ihn immerhin zur Genüge von anderen Gelegenheiten, bei denen ihr von allen Seiten Schwänze entgegengehalten wurden, und so verband ihr Unterbewusstsein ihn untrennbar mit etwas Sexuellem. Dennoch war es natürlich nicht dieses blütenartige Aroma alleine, das unablässig warme Schauer durch sie sandte. Schon der bloße Anblick der beiden Stangen trug seinen nicht geringen Anteil dazu bei, doch was Emma am meisten anmachte, war die Tatsache, dass sie in einer Höhe mit ihrem Mund hingen. Es gab ihr eine genaue Ahnung dessen, was sie erwarten würde, und das war nun einmal etwas, auf das sie beinahe zwanghaft stand. Sie hatte es schon immer geliebt, Dinge in ihrem Mund zu spüren. Wenn sie in Gedanken versunken war, strich sie mit dem Finger über ihn; wenn sie beim Schreiben nicht weiterkam, kaute sie am Griff ihres Stifts und die Verzückung eines Kusses konnte wohl jeder nachvollziehen. Isabelle hatte sie einmal als Inbegriff eines oralen Charakters bezeichnet, und obwohl Emma nicht genau wusste, was neben ihren offensichtlichen Fixierungen noch damit einherging, nahm sie an, dass dieses Psychogramm mehr oder weniger der Wahrheit entsprach.
Doch ob ihre Begeisterung nun wirklich auf frühkindliche Erlebnisse zurückzuführen war oder nicht, sie konnte jedenfalls unmöglich länger warten. Trotz ihrer Ungeduld hoben sich ihre Hände aber nur langsam, als würde sie noch immer zögern, so wenig das auch der Fall war. Wenn sie eines nicht war, dann war das eben unbedacht zu sein. So fest ihr Wille auch war, zog sie doch ständig alles in Zweifel, nicht zuletzt ihre eigenen Taten und ihre Weise zu denken. Deshalb hatten ihre Bewegungen so gut wie nie etwas Hektisches an sich, in diesem Moment jedoch kam es ihr so vor, als wäre sie in Trance und als würden ihre Hände einem hypnotischen Impuls folgend von den beiden Schwänzen angezogen.
Als sie sie endlich erreichten, und sich ihre Finger um die Schäfte schlossen, war es, als wäre sie selbst im Schritt berührt worden. Lustvoll zuckte sie zusammen und ein warmes Gefühl breitete sich in ihr aus, während sich diese plötzliche Anspannung allmählich wieder löste. Alles in ihr drang danach, sofort jede Zurückhaltung fallenzulassen, sich vorzulehnen und sich die ihr dargebotenen Penisse hemmungslos in den Mund zu stopfen, doch zwang sie sich mit einiger Mühe, damit noch einen Augenblick zu warten und zunächst nur anhand ihres Tastsinns ihre Eigenheiten zu erforschen.
Der von Arel schien sich nach menschlichen Normen nicht weiter ungewöhnlich anzufühlen. Zwar hatte sie noch nie ein wirklich menschliches Geschlechtsteil in der Hand gehalten, geschweige denn auch nur außerhalb von Bildern oder Videos gesehen, sondern immer nur die ihrer halbdämonischen Freundinnen, doch war dieser hier wie eine sehr viel größere Version von Fantasmas, und dieser unterschied sich – zumindest so weit Emma das beurteilen konnte – nicht von demjenigen eines Bewohners ihrer Heimatdimension. Emma fand, er fühlte sich an wie ein in Leder gebundenes Buch. Die Oberfläche war samtig und leicht uneben, doch war er darunter von unnachgiebiger Härte. Die Eichel hob sich mit einem breiten Rand vom Rest seiner Länge ab, und sie war von einer ausgeprägten Vorhaut überzogen, die sie völlig bedeckte, sodass sie an deren Ende einen überhängenden Mantel bildete. Emma war von der Funktion einer Vorhaut immer fasziniert gewesen, was vielleicht daran lag, dass sie selbst keine hatte und zum ersten Mal mit diesem Konzept in Berührung kam, als sie ihre große Liebe Fantasma kennenlernte, und so spielte sie abwesend damit herum, während sie nun ihre Aufmerksamkeit auf Sivils Schwanz richtete.
Der war nicht nur optisch völlig anders als der Arels. Er war ebenso glitschig wie er aussah. Fast war es, als würde sie einen dick vollgesogenen Schwamm quetschen. Widerstandslos gab das Fleisch unter dem Druck ihrer Finger nach und Emma hatte schon Angst, zu fest zuzupacken, doch als Sivil ohne Zweifel vor Lust und nicht vor Schmerz aufstöhnte, erkannte sie, dass sie sich in dieser Hinsicht keine Sorgen zu machen brauchte. Obwohl der Durchmesser des Rohrs sichtlich unter ihrem Griff gestaucht wurde, sodass sich davor und dahinter deutliche Erhebungen ausformten, war es unverkennbar, dass sich Sivil nichts sehnlicher wünschte.
Versuchsweise ließ Emma ihre Finger an dem merkwürdigen Penis hinauf und hinab gleiten, und wie sich herausstellte, funktionierte das auch ohne Vorhaut ganz ausgezeichnet. Wie ein Stück nasser Seife flutschte ihr die weiche Stange immer wieder durch die Hand, doch setzte sie einfach jedes Mal von neuem wieder oben an. Auf diese Weise wichste sie beide Schwänze gleichzeitig, unablässig ihre fest geschlossene Faust an ihnen entlangführend, als würde sie eine Kuh melken. Natürlich hatte sie noch nie eine Kuh gemolken, aber so stellte sie es sich zumindest vor, zumal ihre Finger dabei von einem konstanten Strom an Flüssigkeit benetzt wurden. Das war jedoch nur zu einem kleinen Teil die Wollusttropfen, die stetig aus dem Loch an der Spitze traten, den weitaus größeren Teil machte das ölige Sekret aus, mit dem das gesamte zylinderartige Gehänge überzogen war. Bei jedem Streicheln gelangte mehr davon auf Emma, einige Spritzer flogen sogar umher und landeten auf ihrer Kleidung und ihrem Gesicht.
Wie bei Emilia war es wohl ein körpereigener Saft, den der Penis von sich aus abgab. Isabelle hatte einmal darauf hingewiesen, dass es sich dabei um einer Art natürlicher Lubrikation handelte, und Emma konnte gut verstehen, warum sich dieses Phänomen ausgerechnet bei diesen beiden herausgebildet hatte. Sie selbst liebte es, mit Fantasmas schlaffem Schwanz herumzuspielen, bevor oder nachdem sie Sex hatten, aber in dem Zustand war es unmöglich, ihn sich einzuführen. Sivils Ding war nun wie ein Halbsteifer; er war weich und wackelte umher als bestünde er aus Gummi, doch so glitschig wie er war, quetschte er sich problemlos in jede noch so enge Lücke.
Was diese beiden Absonderungen unterschied, war die pure Menge. In Emilias Fall war es jedenfalls kaum zu bemerken. Zwar fühlte auch ihr Schwanz sich an, als klebe ständig Scheidenflüssigkeit an ihm, doch troff nichts davon an ihm herab, und es hinterließ auch so gut wie keine Rückstände, wenn man ihn berührt hatte. Bei Arel war das nun völlig anders. Das fand Emma aber keinesfalls widerwärtig, sondern im Gegenteil sehr anziehend. Die Nässe legte sich warm und verführerisch auf ihre Haut, und während immer mehr von dem Zeug ihre Hand befleckte, wuchs auch ihre Neugier ins Unermessliche. Emilias Ding schmeckte eigentlich nicht anders als die der übrigen Mitglieder des Freak-Clubs; bedeutete das, dass die Soße, die an ihm haftete, keinen Geschmack hatte, oder war es nur zu wenig, als dass man ihn bemerkte? Wenn dem so war, erwartete sie mit Sivil eine Überraschung, und sie fragte sich, wie er dann wohl beschaffen sein würde. Würde er dem ähneln, wenn sie Fantasmas Spalte ausleckte, oder wäre er gänzlich unbekannt und mit nichts zu vergleichen?
Langsam öffnete Emma den Mund und näherte sich Stück für Stück dem feucht glitzernden Geschlecht, um diese Frage zu klären, als sie plötzlich eine Bewegung hinter den beiden Dämoninnen ausmachte. Es war, als kondensierten aus dem Nichts Schatten in der Luft, und bevor sie auch nur blinzeln konnte, stand dort eine weitere Wächterin. Emma erstarrte, und sie musste wohl auch ziemlich erschrocken ausgesehen haben, wie sie mit noch immer weit geöffnetem Mund auf einen Punkt hinter Arel und Sivil starrte, denn die wirbelten nun alarmiert herum.
Sofort darauf nahmen sie jedoch Haltung an, ohne darauf zu achten, dass ihnen die Schwänze unübersehbar aus den Hosen hingen. Wahrscheinlich fehlte ihnen einfach die Zeit, ihre Blöße zu bedecken, und zumindest in Arels Fall sah Emma keine Möglichkeit, wie die ihren übergroßen Ständer wieder hätte zurückstopfen sollen, doch es war nicht schwer zu erraten, dass die neu hinzugekommene Dämonin Autorität über die beiden anderen ausübte.
Während Arel und Sivil schuldbewusst dreinblickten, besah die sich mit strenger Miene das Szenarium, in das sie hier geplatzt war: ein junges Mädchen, das mit erwartungsvoll aufgetanen Lippen auf dem Boden hockte, vor ihr zwei Wächterinnen, deren verlangend zuckende Erektionen in unmissverständlicher Absicht aufgedeckt waren. Den Erfordernissen ihrer Zunft genügend besaß die Offizierin nicht viel Phantasie, aber die brauchte es auch nicht, um sich ausmalen zu können, welches Vorhaben hier gerade seinen Anfang nahm.
Doch entgegen der Befürchtungen ihrer Untergebenen schien ihr dieser Verstoß gegen die Vorschriften gar nicht so viel auszumachen. Sie lächelte schwach, als sie sagte: »Wie ich sehe, habt ihr jemanden aufgegriffen, der in die Festung wollte, ja?«
»Jawohl, Frau Staffelleiterin«, gab Sivil zu, ohne auch nur zu versuchen, sich in irgendwelche Ausflüchte zu retten. Das hätte in dieser eindeutigen Situation wohl kaum einen Sinn gehabt, außerdem konnte Sivil so ein Verhalten selbst nicht ausstehen. Das war für sie ein Zeichen von Schwäche. Ihrer Ansicht nach sollte man zu seinen Fehlern stehen, auch wenn das bedeutete, dass sie die nächsten zwei Wochen für die Reinigung der sanitären Anlagen eingeteilt würde.
Zunächst einmal verhängte die Staffelleiterin aber noch keine Disziplinarmaßnahmen, sondern schloss die Augen und konzentrierte sich. Sivil wusste genau, was sie da tat: sie erspürte die Schattenkräfte des Mädchens, vielleicht kannte sie sogar das individuelle Muster der Tochter Sinistras und konnte feststellen, ob sie es war, die hier kniete. Doch was die Staffelleiterin dabei auch herausgefunden hatte, offenbar war sie zufrieden mit dem Ergebnis. Als sie ihre Augen wieder öffnete, schlich sich erneut das sanfte Lächeln in ihre Züge, und sie trat einen Schritt vor, sodass sie genau zwischen Arel und Sivil stand.
»Nun ja«, sagte sie, wobei sie von einer der beiden Wächterinnen zur anderen schaute, »ich muss euch doch hoffentlich nicht erklären, dass das eine Verletzung der Dienstvorschriften darstellt, aber da ihr bestimmt nur in bester Absicht gehandelt habt, und dieses nette junge Mädchen nicht hier ist, um uns Schwierigkeiten zu machen, denke ich, wir können diese ganze dumme Sache einfach vergessen, zumindest sofern ich noch eine Möglichkeit finde, mich kurz zu entspannen, bevor ich gehen muss. Ich bin in letzter Zeit so angespannt, und dann bin ich unausstehlich.«
Sivil und Arel wechselten einen kurzen Blick, dann sahen sie gleichsam zu Emma herab. Eine unausgesprochene Frage stand in ihren Gesichtern geschrieben, was Emma nicht überraschte. Damit lag die Entscheidung über Strafe oder Belohnung wohl in ihren Händen. Doch in der Hinsicht konnte sie die Wächterinnen beruhigen. Sie hatte ja schon zugestimmt, zwei fremden Dämoninnen einen zu blasen, da kam es auf eine mehr nun wirklich nicht an.
Mit einem warmen Lächeln sah sie zu der Staffelleiterin auf. Sie war kräftig gebaut, mit breiten Schultern und aufrechter Haltung. Soweit Emma das unter der Kleidung erkennen konnte, war sie nicht übermäßig muskulös – ihre feminine Figur und die ausgeprägten Kurven legten diese Vermutung nahe –, doch stand außer Frage, dass sie konstitutionell in bester Verfassung war. Sie besaß genau das drahtige Erscheinungsbild von jemandem, der sich der Verbesserung seiner Ausdauer verschrieben hatte, als würde sie jeden Morgen einen Marathon laufen, ohne sich dabei allzu sehr anzustrengen – was bei ihrer Profession auch gar nicht unwahrscheinlich war. Sogar ihr Haar war mit militärischer Präzision in Form gebracht worden: an den Seiten war es kurzgeschoren, oben war es etwa eine Handbreit lang und so in eine Richtung gekämmt worden, dass es ihr seitlich in die Stirn fiel.
Emma war zu freiheitsliebend, als dass sie sich mit der Ausbildung bei der Armee, egal welcher Welt, auskennen würde, aber den wenigen Informationen nach, die sie Kriminalromanen entnommen hatte, die in diesem Milieu spielten, lief dabei alles auf Beherrschung hinaus, physischer wie psychischer. Doch gab es einige körperliche Prozesse, die nur schwer zu unterdrücken waren, und das wurde ihr nun wieder einmal vor Augen geführt. Aus ihrer Position heraus, ihr Kopf leicht unterhalb des Schritts der über ihr aufragenden Staffelleiterin, wirkte die Beule in ihrer Hose wie ein von einem Tuch bedecktes Bergmassiv.
»Oh ja«, sagte Emma fachkundig, »ich denke, ich sehe schon den Grund für diese Anspannung. Hier scheint sich ein Muskel verkrampft zu haben, da sollte sich am besten mal jemand drum kümmern, und zum Glück weiß ich ziemlich genau, wie man Beschwerden dieser Art lindern kann.«
An dieser Stelle gewann Emmas Lächeln eine selbstironische Note hinzu. Ihr war vollkommen bewusst, dass sie klang wie eine Figur aus einer zweitklassigen Erotikgeschichte, aber allmählich gewöhnte sie sich an dieses Gefühl. Seit sie das Internat besuchte, hatte es sie des öfteren beschlichen, und ihr Leben war ihr immer mehr vorgekommen wie die unrealistische Darstellungsweise in Romanen, diese maßlose Überhöhung der Wirklichkeit, bei der Alltägliches so mit Bedeutung aufgeladen wird, dass es einer Offenbarung gleichkommt, und Außergewöhnliches so gehäuft passiert, dass es übernatürlich anmutete. Zuvor war Emma zum Beispiel in vollkommener Unschuld aufgewachsen. Sie war nie verliebt gewesen, war nie mit jemandem ausgegangen und hatte auch nie jemanden geküsst, doch kaum war sie auf ihrer neuen Schule angekommen, war sie auch schon von einer sexuellen Ausschweifung in die nächste gestolpert, von dem Dreier ihrer Entjungferung, über Abenteuer in Bezugnahme eines Gloryholes, bis hin zu immer weiter ausufernden Clubaktivitäten. So etwas hätte sie sich früher nicht einmal träumen lassen, aber mittlerweile kam ihr das alles gar nicht mehr so abstrus vor. Wenn man mittendrin steckte, schien sich eben alles ganz natürlich zu entwickeln.
Dennoch blieb es seltsam, wenn man bedachte, dass ihr überhaupt nicht klar gewesen war, wie abnorm ihr eigener Penis war, bevor sie die anderen getroffen hatte. Bis vor etwa zwei Jahren hatte sie eben nie auch nur einen Menschen nackt gesehen. Wegen ihrer Ausnahmestellung als Halbdämonin hatte ihre Mutter sie vom Sportunterricht befreien lassen, weshalb sie nicht einmal im Umkleideraum einen Blick auf zumindest nur mit Unterwäsche bekleidete Mädchen hatte werfen können, und obwohl Emma ein durchweg liebevolles Verhältnis zu ihrer Mutter hatte, war es doch nicht so innig, dass eine von ihnen nackt im Haus herumspaziert wäre. Vermutlich trug der erste Punkt maßgeblich dazu bei, dass sie unter ihren Klassenkameraden als Sonderling verschrien war. Sie hatte sich zumeist mit voller Absicht von allen abgekapselt, saß in den Pausen immer mit einem Buch in der Hand in der äußersten Ecke des Schulhofs, und als sie dann statt wie alle anderen am Sportunterricht teilzunehmen in den Raum zum stillen Lernen geschickt wurde, hatte das wohl endgültig den Eindruck erweckt, als gehöre sie nicht wirklich zu ihnen.
Ihre einzige Freundin zu dieser Zeit war Melanie gewesen, und sie war es dann, die Emma zum ersten Mal ein anderes Geschlecht als ihr eigenes gezeigt hatte. Mit dem Erwachen ihrer beider Pubertät war es zu ein paar harmlosen Spielereien zwischen ihnen gekommen, und bei einer davon war Emma der Genuss zuteil geworden, Melanies Scheide zeichnen zu dürfen. Das war jedoch bis vor kurzem für sie die letzte Gelegenheit gewesen, jemandem so nahe zu kommen. Die nächste Zeit beschränkte sich ihre gesamte Erfahrung auf Selbstbefriedigung, wobei die Erinnerung an Melanies Spalte einen stets verlässlichen Quell der Freude darstellte, doch hin und wieder überkam sie das Verlangen nach ein wenig mentaler Unterstützung dabei. Da sie damals weder einen eigenen Internetzugang noch ein Handy hatte, kamen Pornos dafür nicht in Frage, aber bei ihrer Vorliebe fürs Lesen war es ohnehin naheliegend, sich ein paar Bücher dieses Stils zu beschaffen.
Das stellte sich als erstaunlich leicht heraus. Es gab zwei Buchhandlungen in Grünberg, und eine davon war sogar mit einer kleinen Abteilung für Erotikliteratur ausgestattet. Emma war sich nie ganz sicher, ob sie von dort etwas kaufen durfte, und selbst wenn, wäre es ihr doch peinlich gewesen, dabei beobachtet zu werden, immerhin war in einer Kleinstadt die Gefahr recht groß, dass es jemand war, den sie kannte, Mitschüler, Lehrer oder Bekannte ihrer Mutter. So hatte sie sich immer heimlich in diesen Gang geschlichen, sich schnell etwas ausgesucht und war dann mit noch ein oder zwei anderen neuen Schätzen – zumeist Krimis – zur Kasse gegangen, in der Hoffnung, dass dieser eine Band unter den anderen nicht auffiel. Damit hatte sich ihr Taschengeld für den Monat auch schon erschöpft, aber das war nicht schlimm. Das reichte zwar gerade, um genug zu lesen für zwei Wochen zu haben, doch zum Glück durfte sie als Schülerin die Bibliothek benutzen ohne eine Gebühr zahlen zu müssen, und das nutzte sie vollumfänglich aus. So gut wie jede Woche war sie dort, um sich mit neuem Lesestoff zu versorgen, und obwohl sie dafür kein eigenes Regal führten, war doch das eine oder andere Erotikon zu finden.
Zwar war nichts davon besonders explizit, weder die Bücher, die sie gekauft hatte, noch die aus der Bibliothek, sie alle ergingen sich in endlosen Euphemismen mit platten Metaphern für die primären Geschlechtsmerkmale und gelegentlich eher witzig erscheinenden Alliterationen. Das hatte Emma immer ein wenig gestört, sie hätte sich oft ausführlichere Beschreibungen gewünscht. Umso überraschter war sie nun über sich selbst, dass sie sich auf einmal genauso ausdrückte, aber im Grunde war es wohl kein Wunder. Sie vermutete, dass es vielen so erging, immerhin befanden sich Kunst und reale Lebensumstände in einer ständigen wechselseitigen Beziehung. Im selben Maße wie die Kunst versuchte, das echte Leben abzubilden, übernahmen ihre Rezipienten unbewusst einige Verhaltensweisen. Das geschah nicht einfach so, man orientierte sich mit Sicherheit eher an positiv dargestellten Figuren und verwirklichte auch nur das, was in das eigene Selbstbild passte, aber dass sie als deutlich introvertierte Person sich in die Sicherheit der ihr aus Büchern bekannten Umgangsformen in für sie fremden Situationen flüchtete, stellte wohl niemanden vor ein unlösbares Rätsel.
Trotzdem verzichtete sie auf weitere Verzögerungen. Schon seit langem trug sie immer eine Umhängetasche um den Hals, hauptsächlich weil sie es für unverzichtbar hielt, ein Buch bei sich zu haben, um darin lesen zu können, sollte sich eine ruhige Minute einstellen. Auch war es unbestreitbar nützlich, andere Alltagsgegenstände wie Taschentücher oder Tampons dabei zu haben, und seitdem sie dem Freak-Club beigetreten war, hatte sie erkannt, dass Douglas Adams recht hatte: es konnte nie schaden, sich mit einem Handtuch auf alles Unvorhergesehene vorzubereiten. Diese Tasche schob sie sich nun auf den Rücken, wo sie sie nicht stören sollte, dann hob sie die Hände zum Schritt der Offizierin und zog den Reißverschluss ihrer Hose herunter. Obwohl der Schwanz, der sich dahinter verbarg, bereits steif war, stellte es Emma vor keine Herausforderung, ihn aus dem Stoff zu befreien; er war so klein, dass er keinen Widerstand leistete. Als er dann offen aus dem Hosenschlitz abstand, konnte Emma gar nicht anders, als ihn näher zu betrachten. Bevor sie bei ihrem ersten Mal von Fantasma und Emilia zugleich genommen worden war, und sie dabei mit den völlig unterschiedlichen Größenverhältnissen ihrer Gehänge konfrontiert worden war, hatte sie sich nie Gedanken darüber gemacht, ob die Abmessungen überhaupt eine Rolle spielten, oder welche sie bevorzugen würde, wenn dem so war, doch nachdem sie bei dieser Gelegenheit herausgefunden hatte, dass Fantasma in dieser Hinsicht eher benachteiligt war, war sie schnell zu der Überzeugung gelangt, dass ihr das besser gefiel. Das mochte schlicht der Tatsache geschuldet sein, dass Emma sie nun einmal mit aller Hingabe liebte und sich deshalb nicht dazu durchringen konnte, irgendetwas an ihr als einen Makel aufzufassen, dennoch kam es ihr nicht so vor, als würde sie sich selbst etwas vormachen. Obwohl sie nicht abstreiten konnte, dass sie es liebte, wenn ein möglichst dicker Schwanz in sie drang und sie komplett ausfüllte, fühlte es sich mit einem kleineren Exemplar doch intimer an. So entstand eine Nähe, die Emma unweigerlich scharf machte, besonders wenn sie jemandem einen blies. In einem solchen Fall passte immerhin das ganze Ding in ihren Mund, und es blieb einem gar nichts anderes übrig, als mit den Lippen bis zum Ansatz vorzustoßen.
Außerdem fand sie es einfach süß, wie sie aussahen; wie Zwerge in einem Märchen, die Eicheln roten Zipfelmützen gleich auf den stämmigen faltigen Längen. Das galt sogar für den der Staffelleiterin, auch wenn der abgesehen von der geringen Größe kaum etwas mit Fantasmas gemein hatte. Er schien aus ringförmig übereinander angelegten Hautschichten zu bestehen, wie die Schuppen von Reptilien, die sich nach oben hin immer weiter verjüngten bis zu einer kuppelförmig abgerundeten Spitze. Noch immer umfasste Emma ihn in der Mitte mit Daumen und Zeigefinger, so wie sie ihn aus der Hose der Dämonin geholt hatte, doch nun begann sie ihre Hand vorsichtig auf und ab zu bewegen. Entgegen ihrer Erwartung war die Haut seidig weich, aber tatsächlich dehnten sich die einzelnen Laschen aus, wenn sie ihre Finger zu sich hin führte, und sanken wieder in sich zusammen, sobald Emma sie zurückwandern ließ.
Fasziniert ließ Emma ihren Blick schweifen. Jetzt wurden ihr also gleich drei vor Begierde zitternde Penisse entgegengestreckt, aus denen sie frei wählen durfte, aber insgeheim hatte sie sich bereits entschieden. Wem gebührte denn schon der Anfang wenn nicht der diensthabenden Offizierin?
Mit diesem Beschluss lehnte Emma sich vor, eine weitere Vorbereitung war schließlich nicht nötig. Die sie umringenden Dämoninnen waren zumindest ohne jeden Zweifel bereit, endlich die ihnen versprochene Belohnung in Empfang zu nehmen, und sie selbst war ebenfalls schon in der richtigen Position, auf den Knien hockend und das Gesicht nur Zentimeter von der mit Vorsamen behangenen Eichel der Staffelleiterin entfernt. Den Mund öffnend nahm sie den Ständer in sich auf, was im Zuge seiner Kompaktheit nicht schwer war. Ohne Problem passte er völlig in ihren Mund, sodass ihre Lippen sich direkt vor dem Hosenschlitz um den Schaft schlossen.
Im Anschluss hielt sie sich nicht lange damit auf, sich an das Gefühl des fremdartigen Schwanzes in ihrem Mund zu gewöhnen, dazu war sie selbst viel zu erregt. Sie hätte einfach nicht stillhalten können, alles in ihr drängte danach, diese Sache endlich in Gang zu bringen, nachdem sie schon unterbrochen worden war, als sie gerade beginnen wollte, und so fuhr sie in derselben fließenden Bewegung, in der sie sich soeben noch nach vorne geworfen hatte, wieder zurück. Auf diese Weise dauerte es nicht lang, bis sie in einen stetigen, gleichmäßigen Rhythmus gefunden hatte. Sie wusste immerhin, was sie zu tun hatte, um der Offizierin so viel Lust zu schenken wie möglich; ihre Erfahrungen mit Fantasma und dem Rest des Clubs hatten sie in diesen Belangen einiges gelehrt. Langsam aber kraftvoll ließ sie ihren Kopf immer wieder vor und zurück zucken, nicht abgehackt sondern sanft ineinander übergehend, in dem festen Wissen, dass der Penis in ihrem Mund so unaufhörlich von dem Druck ihrer Lippen massiert wurde und seiner Besitzerin trotzdem genug Zeit blieb, jede Empfindung einzeln auszukosten.
Bald jedoch fiel ihr etwas Merkwürdiges auf. Jedes mal, wenn sie sich der Hüfte der Staffelleiterin entgegendrängte, schob sie die Haut des Rohrs mit den Lippen vor sich her. Das war an sich natürlich nicht weiter ungewöhnlich, das kannte sie schon von Fantasmas ausgeprägter Vorhaut, und sie hatte vorhin ja schon mit den Fingern feststellt, dass die Haut an diesem Teil ähnlich flexibel war, doch fühlte es sich jetzt so an, als würde darunter etwas anderes zum Vorschein kommen, ganz wie die Eichel bei ihrer Freundin, nur hatte Emma vorhin eben nichts dergleichen entdeckt. Von Neugier gepackt ließ sie den Penis aus ihrem Mund herausflutschen. Überzogen mit Speichel glänzte er nun fast genauso wie der schneckenähnliche ihrer Untergebenen, doch offenbar hatte die schmierige Flüssigkeit auch dafür gesorgt, dass die Haut an ihm gefügiger wurde. Als Emma ihn wieder dicht unterhalb der Spitze umfasste, und ihre Finger fest an der Stange hinabführte, glitt die Haut weiter zurück als zuvor. Die Falten, die sie an dem Schaft bildeten, strafften sich, und das winzige Loch an der abgerundeten Spitze, die sie bislang für die Eichel gehalten hatte, weitete sich so stark, dass es den gesamten Durchmesser einnahm. Somit entblößte sich die wirkliche Eichel, ein leuchtend rotes Teil, das aussah wie der knorrige Blütenstempel einer exotischen Blume. Flache Noppen wuchsen in regelmäßigen Abständen an ihrer Länge, und fast kam es Emma vor, als würde Dampf von ihr emporsteigen, nun da sie aus der erhitzen Enge der sie dicht umschließenden Haut befreit worden war.
Verwundert sah sie zu der Staffelleiterin auf, doch die erwiderte ihren Blick nur ruhig. Anscheinend war sie es gewohnt, dass man die Eigenheiten ihres Geschlechts mit einer gewissen Bestürzung zur Kenntnis nahm, machte sich aber keine Sorgen deswegen. Dazu bestand auch gar keine Veranlassung, Emma machte diese Abstrusität nur noch mehr an. Sie lebte ihre Triebe ohnehin am liebsten oral aus, doch je verschrobener es dabei zuging, desto mehr Leidenschaft weckte es in ihr, und aus genau diesem Grund sank sie nun wieder wie magisch angezogen dem Schritt der Dämonin vor ihr entgegen. Voller Verlangen steckte sie sich den pulsierenden Schwanz in den Mund, doch fand sie diesmal die nötige Geduld, ihn ausgiebig mit den ihr gegebenen Mitteln zu erforschen. Stückchen für Stückchen ließ sie ihn tiefer in sich ein, während sie genau auf jede Einzelheit achtete, die dabei auftrat.
So strichen ihre Lippen sanft über die vorstehenden Noppen hinweg, außerdem war der freigelegte Penis unter der Haut, die ihn verdeckt hatte, nicht nur wärmer sondern auch klebriger, als wäre er mit Honig überzogen. Auf den Geschmack hatte das allerdings keinen Einfluss. Zwar war er jetzt erheblich intensiver geworden, doch hatte er sich nicht verändert. Das überraschte Emma aber auch nicht; ihrer Erfahrung nach schmeckten sämtliche körpersensible Stellen zumindest recht ähnlich. Da konnte sie mit dem Freak-Club nicht nur auf eine relativ breit gefächerte Auswahl an Schwänzen zurückgreifen, die sie bereits gelutscht hatte, sie hatte zudem Fantasma in allen intimen Regionen geleckt, die man sich nur vorstellen konnte. Egal ob es ihre Achselhöhle, ihr Anus oder ihre Scheide gewesen war, auch wenn es individuelle Unterschiede gegeben hatte, war der Geschmack auf das Wesentliche reduziert der gleiche wie jetzt. Er war durchdringend, leicht süßlich aber mit einer bitteren Note, der Emma ein wenig daran erinnerte, als würde sie dunkle Schokolade von einer warmen Metallstange lecken.
Da sie nun entdeckt hatte, dass die Staffelleiterin doch über eine Eichel im herkömmlichen Sinne verfügte, die noch dazu so anziehend bizarr war, beschloss sie, sich für eine Weile auf sie zu konzentrieren. Als sie ihren Kopf wieder zurückzog, entfernte sie sich so weit vom Becken der Dämonin wie möglich, ohne dass deren Penis aus ihrem Mund gerutscht wäre, dann wippte sie nur noch in kurzen ruckartigen Anstürmen vor und zurück, sodass ihre Lippen schnell und fest über den Bereich von der Spitze bis zum knollenartigen Rand rieben, wo die zurückgeschobene Haut sich wie ein Schal um sie legte. Gleichzeitig setzte sie ihre Zunge ein, zum einen um die Unterseite zu stimulieren, zum anderen um die Enge zu erhöhen, die auf ihr lastete. Das schien sofort Wirkung zu zeigen. Stöhnend warf die Offizierin ihren Kopf in den Nacken, während Emma saugend ihre Eichel bearbeitete.
Diese offen zur Schau getragene Bekundung ihrer Lust blieben nicht einmal auf die beiden noch unbeteiligten Beobachterinnen ohne Auswirkungen. Als sie hier zu sehen bekamen, was sie erwarte, sobald ihre Vorgesetzte sich erst erleichtert hätte, wurden sie immer begieriger, endlich selbst an die Reihe zu kommen. Ungeduldig verlagerten sie ihre Gewicht von einem Fuß auf den anderen, und ihre Schwänze schwangen so wild umher, dass die dicken Tropfen Vorsamen, die aus ihnen hervorquollen, in alle Richtungen davonflogen. Die Lippen um den Penis in ihrem Mund zu einem leisen Lächeln verzogen verfolgte Emma diese unwillkürlichen Ausbrüche einer zumindest vorläufig unterdrückten Sehnsucht, bis sie letztlich zu dem Schluss kam, dass es keinen Grund gab, die zwei überhaupt so lange warten zu lassen.
Ohne ihre wuchtigen Kopfbewegungen zu unterbrechen hob sie ihre Hände, die sie auf die Knie gelegt hatte, und streckte sie nach beiden Seiten aus. Die anderen Wächterinnen flankierten ihre Offizierin links und rechts, außerdem hatten sie ihre entblößten Geschlechtsteile nicht wieder bedeckt, sodass Emma sie nun bequem erreichen konnte. Sowohl Arel als auch Sivil zuckten zusammen, als sich die weichen Finger um ihre nach Zuwendung lechzenden Penisse schlossen, doch ließ sie sich davon nicht beirren. Sie rutschte kurz auf den Knien umher, um sich in eine aufrechtere Haltung zu bringen, dann bemühte sie sich, alle drei Schwänze auf einmal zu verwöhnen. Unbändig begann sie die beiden in ihren Händen zu wichsen, während sie den in ihrem Mund weiterhin mit voller Aufmerksamkeit lutschte.
Allerdings fehlte ihr nunmehr die Selbstbeherrschung, sich um solche Feinheiten wie Impulskontrolle zu kümmern. Ohne darauf zu achten, dass ihr der Speichel über die Lippen trat, als sie sich immer wieder tief den Ständer der Offizierin in den Mund rammte, oder darauf, dass ihre Finger nur schwer an den glitschigen Stangen Halt fanden, an denen sie sich zu schaffen machte, warf sie ihren Oberkörper hemmungslos vor und zurück. Nun da ihre Aufgabe alle der hier anwesenden Dämoninnen zum Abspritzen zu bringen, nicht mehr bloß eine abstrakte Vorstellung war, sondern durch den unmittelbaren Kontakt zu einem konkreten Ziel geworden war, war an Zurückhaltung einfach nicht mehr zu denken. Sie verstand selbst nicht so genau, warum es sie so sehr erregte, einer ganzen Reihe an Dämoninnen einen abzulutschen, die sie nicht einmal kannte. Immerhin war sie von Natur aus schüchtern, sie war nie gern unter Menschen gewesen, schon gar nicht unter Fremden. Viel lieber war sie allein zu Hause und versank ganz in ihre Geschichten. Dort hatte sie immer alles unter Kontrolle, ganz im Gegensatz zum realen Leben. In dem kam sie mit anderen nicht immer so gut klar, wie sie es gerne gehabt hätte. Sie fühlte sich schon oft unzulänglich, wenn sie mit denen zusammen war, die sie kannte – ob es nun ihre Mutter war, die sie an ihre Gewichtsprobleme erinnerte, oder ihre Mitschülerinnen, die keinen Zweifel daran ließen, dass Emma nicht zu ihnen gehörte –, wie sollte sie da Vertrauen zu Fremden fassen?
Trotzdem musste sie sich eingestehen, dass diese Situation noch weitaus schärfer war, als sie angenommen hatte. Vielleicht lag es nur am Reiz des Verrufenen; in den drei Monaten, die ihr erstes Mal und der Beginn ihrer Beziehung mit Fantasma nun schon zurücklag, hatte sie bereits herausgefunden, dass Liebe und Lust nicht untrennbar miteinander verbunden waren. Doch ob es nun schlicht an der Aufregung lag oder nicht, Emma konnte jedenfalls nicht abstreiten, dass die simple Tatsache, dass sie es hier drei Dämoninnen mit dem Mund machte, die ihr völlig unbekannt waren, sie in eine ganz neue Art der Lust versetzte. Es war völlig anders als würde sie Fantasma einen blasen, weniger innig, aber nicht weniger anziehend, wenn auch auf eine verdrehte, gesellschaftlich nicht gerade anerkannte Weise. Sie konnte sich nicht einmal damit herausreden, dass sie eben darauf stand, wenn man Schlange bei ihr stand, um sich von ihr befriedigen zu lassen. Obwohl das sicherlich nicht falsch war, hatte sie es schon zu oft für sämtliche ihrer Freundinnen hintereinander getan, ohne dass sie dasselbe empfunden hätte wie jetzt, als dass sie ernsthaft annehmen könnte, dass die schiere Menge der Teilnehmerinnen der Hauptgrund für ihre Begeisterung wäre.
Da brauchte sie sich nichts vorzumachen. Ohne Zweifel trug das alles zu dem Entzücken bei, dass sie in dieser abnormen Situation überkam, aber sie ahnte instinktiv, dass noch mehr dahintersteckte, und wenn sie sich selbst mit dem logischen, distanzierten Blick analysierte, mit dem sie die Charaktere in ihren Geschichten entwarf, gab es dafür nur eine mögliche Erklärung: es musste der Punkt sein, in dem sich diese Massenveranstaltung, bei dem sie einen Ständer nach dem anderen lutschte, von den ganz ähnlichen zuvor unterschied, und der war nun einmal recht eindeutig. Dieses Mal waren es eben nicht ihre Freundinnen, denen sie sich hier annahm, sondern es waren irgendwelche Wächterinnen, über die sie nicht das geringste wusste, genau genommen gehörten sie ja nicht einmal derselben Spezies an. Sie besorgte es ihnen auch hier nicht auf den Knien hockend, weil Emma sie gut leiden konnte, oder weil sie besonders scharf darauf gewesen wäre, nein, es war eine ganz einfache Abmachung: diese drei Dämoninnen durften sich in ihrem Mund erleichtern, und im Gegenzug hatten die anderen ihren Weg in den Palast fortsetzen können.
Trotzdem blieb die Frage bestehen, wieso sie dieser Umstand, dass sie nicht aus Zuneigung sondern vielmehr aus Zweckmäßigkeit handelte, so sehr faszinierte, doch auch darauf gab es eine Antwort, wenn sie auf ihr Innerstes hörte. Offenbar gefiel es ihr, wie sie gerade zu einem Objekt degradiert wurde, das einzig dazu benutzt wurde, einen aufgestauten Druck darin abzulassen. Zwar war Emma verführt, den im ersten Moment jeden Plausibilitätsgehalt abzusprechen, immerhin hatte sie sich selbst stets als starke Persönlichkeit empfunden, doch je mehr sie darüber nachdachte, musste sie dem Einwand stattgeben, dass dem wirklich so war. Bevor sie Fantasma getroffen hatte, hatte sie sich oft verloren gefühlt, sie war sich nicht akzeptiert vorgekommen und manchmal sogar wie ein Fremdkörper in einer ansonsten klar strukturierten Welt. Sie war sich also durchaus bewusste, dass sie eigentlich weit verletzlicher war, als sie es wahrhaben wollte, war es da nicht denkbar, dass sie mit ihrem sicheren Auftreten nur ihre eigenen Minderwertigkeitskomplexe zu überspielen versuchte, und das genau die eine Sehnsucht nach Führung in ihr weckten? In Fantasma hatte sie einen Beistand gefunden, der ihr die nötige Stärke verlieh, sich allen diesen Widrigkeiten zu stellen, und so betrachtet war diese Übereinkunft, der sie zugestimmt hatte, nichts anderes als eine Flucht vor dieser Verantwortung. Für den Augenblick war sie von der Last befreit, sie selbst sein zu müssen, alles, was sie zu tun hatte, war, ihren archaischten Trieben zu folgen und an den Dingen zu saugen, die ihr zwischen die Lippen geschoben wurden.
Mit diesen Voraussetzungen war es leicht, jegliche Kontrolle über sich selbst aufzugeben, und genau das tat sie jetzt. Es war, als wäre sie von jeder Konsequenz für ihre Entscheidungen freigesprochen worden, womit sie alles Recht hatte, zu tun, was immer sie wollte, und was sie wollte, war, endlich das Sperma dieser drei Schwänze zu schlucken, die hier auf ihre Gesicht zudrangen. Im Bewusstsein dieser umfassenden Amnestie – ob sie nun echt war oder nicht – konzentrierte sie sich voll und ganz darauf, ihr selbst gestecktes Ziel zu erreichen. Sie wollte den Samen aus den Penissen hervorschießen spüren, wollte dass er ihren Mund überflutete, und darauf arbeitete sie mit jeder Faser ihres Körpers hin. Sie bewegte sich so ungehemmt, dass kein Teil von ihr davon unbeeinflusst blieb. Sie drückte ihren Kopf so tief in den Schritt der Offizierin, dass sich ihr Hintern von den Füßen hob, auf die sie sich gesetzt hatte, die Tasche rutschte von ihrem Rücken und baumelte im hämmernden Takt ihres Nickens unablässig an ihrer Seite vor und zurück.
Auch ihre Brille wackelte haltlos auf und ab, was Emmas Sicht ein wenig verschwimmen ließ, doch gab es in ihrer gegenwärtigen Lage ohnehin nicht viel zu sehen. Der harte Ständer der Wächterin war so kurz, dass sie sich nicht weit von dem Unterleib entfernen konnte, auf den sie immer wieder zustieß. Dementsprechend blieb sie die ganze Zeit über unmittelbar zwischen den Beinen der Dämonin, deren Geschlecht in ihrem Mund steckte, doch das hielt sie nicht davon ab, sich bei jeder Annäherung mit aller Kraft dort hineinzupressen. Ihre Nase versank förmlich in dem offenen Hosenschlitz, sodass sie den herrlich dichten, süßliche Duft riechen konnte, der daraus entströmte. Er legte sich wie ein Mantel um sie, hüllte sie ein und ließ ihre Erregung noch weiter in die Höhe schnellen. Sie hatte es immer geliebt, diesen unverkennbaren Geruch nach Intimität in sich aufzunehmen; ebenso wie der Geschmack des Schambereichs, der sich in ihrem Mund ausbreitete, war er für sie untrennbar mit Empfindungen der Lust verbunden. Sofort versteifte sich ihr Schwanz, der zuvor nur zur Hälfte erigiert gewesen war, völlig und stemmte sich unerbittlich gegen den Stoff der Hose, in der er eingesperrt war.
Emma wünschte sich, sie hätte eine Hand freigehabt, um ihn aus diesem Gefängnis zu holen und sich selbst ein wenig Linderung zu verschaffen, doch die waren ja beide anderweitig beschäftigt. Pumpend ließ sie ihre Fäuste über die Schäfte der zwei anderen Wächterinnen gleiten, mit demselben Nachdruck und der derselben Geschwindigkeit, mit der sie sich auch dem Penis in ihrem Mund widmete. Immer wieder landeten Tropfen einer warmen Flüssigkeit in ihrem Gesicht und auf ihrer Brust, von denen sie selbst nicht wusste, ob es sich dabei um Vorsamen der Dämoninnen handelte, denen sie gerade einen wichste, oder um ihren eigenen umherfliegenden Speichel, weil sie beim Blasen so voller Ungestüm vorging. Ohne es zu merken hatte sie angefangen, ihr Becken kreisend umherzuschieben, in dem unbewussten Verlangen, irgendwie ihre unaufhaltsam weiter ansteigende Begierde zu befriedigen, doch da stellte sich plötzlich heraus, dass sie die erste Etappe ihrer Aufgabe bereits erfüllt hatte.
Mit einem leisen Aufkeuchen stieß die Offizierin ihre Hüfte vor, um ihren Penis so tief wie möglich in Emmas Mund zu bohren, wo er sich dann stetig auf und ab zuckend entlud. Automatisch hörten ihre Hände auf, sich zu bewegen, als sie nun ganz das Spektakel in ihrem Mund genoss. Heiß ergoss sich der Samen in sie, in langen machtvollen Schüben, wobei der Ständer sich bei jeder Welle, die aus ihm hervorflutete, leicht anhob und sich dann sanft zurück an ihre Zunge schmiegte, wenn der Druck nachließ.
Unwillkürlich entfuhr Emma ein wohliger Laut absoluter Zufriedenheit. Selbst für sie war es immer ein Höhepunkt gewesen, wenn sich so wie jetzt Schluck für Schluck das Sperma in ihr ansammelte. Sie fand einfach alles daran unwiderstehlich, von der Art, wie die an- und abschwellende Fontäne in sie spritzte, über die Wärme, mit der sie das Innere ihrer Wangen überzog, bis hin zu ihrer honigähnlichen Konsistenz. Ganz besonders mochte sie, dass es nicht nur ein lebloses Objekt war, aus dem etwas in sie floss, sondern dass es ein lebendiges, von einem unbändigen Pulsieren durchströmtes Körperteil war, das sie mit seinem Sekret überschwemmte. Sogar den Geschmack empfand sie trotz seiner bitteren Note als schlicht wundervoll, und sie musste sich erst mühevoll zurückhalten, um nicht sofort jeden einzelnen Tropfen zu trinken, der in sie fiel. Zuerst wollte sie noch ohne jede Ablenkung miterleben, wie immer mehr Ejakulat in sie sprudelte, denn das war ein weiteres Phänomen oraler Ekstase, in dem sie ihre Erfüllung fand. Das wohl größte Entzücken, das sie sich vorstellen konnte, war es, zu warten, bis der Schwanz in ihr sich völlig entleert hatte, bis sie so voller Saft war, kaum noch die Lippen um die Eichel geschlossen halten konnte, und ihn dann langsam nach und nach ihre Kehle hinunterrinnen zu lassen.
Was die Menge der zu bewältigenden Ladung anging, so wurde sie schon einmal nicht enttäuscht. Fast ohne Pause zwischen den einzelnen Schüben legte sich eine Schliere nach der anderen über ihre Zunge, bis diese ganz von der zähen Samenflüssigkeit eingehüllt war, doch hatte sich damit die Bedrängnis, die sich in der Offizierin angestaut hatte, noch nicht gelöst. Schwappend entließ ihr Penis weiter seinen Saft in Emmas Mund, sodass der See, der sich darin gebildet hatte, unaufhörlich anwuchs. Als der Orgasmus der Staffelleiterin schließlich stöhnend ein Ende fand, fühlte Emma sich, als wäre sie im Meer schwimmen gewesen, wo eine riesige Welle über ihr zusammengebrochen war, und sich deren brackige Wassermassen gewaltsam in sie gedrückt hätten. Unter diesem Ansturm hatten sich sogar ihre Backen aufgebläht und ein paar Tropfen waren ihr über die Lippen getreten, weil sich so viel Sperma in ihr wand, dass es unmöglich alles hinein gepasst hätte.
Eine Zeitlang kostete sie es einfach aus, so voll und ganz ausgefüllt von dieser heißen wabernden Sahne zu sein, wie sie sich bei jeder noch so zarten Bewegung träge in ihr umherwälzte, aber irgendwann konnte sie es nicht länger erwarten. Sie hatte nun lange genug seine Textur erforscht, jetzt wollte sie auch seinen Geschmack versuchen. Alle ihre Sinne bis zum äußersten geschärft, damit ihr nicht die geringste Nuance entging, begann sie langsam zu schlucken. Sie achtete zudem darauf, immer nur einen kleinen Teil des Inhalts des bereits zum überlaufen gebrachten Mundes in sich aufzunehmen. Sie wollte nicht, dass es zu schnell vorbei war, sie wollte es ganz bedächtig angehen lassen und den vollen Umfang dieses Erlebnisses erfassen können.
Auf diese Weise wurde es schwieriger, alles hinunterzubekommen; die einzelnen Schleimfäden trennten sich nur sehr widerwillig voneinander, und Emma kam es so vor, als würden sie sich in ihrem Hals endlos in die Länge ziehen, doch war es diese unbedeutenden Hindernisse definitiv wert. Es hatte einfach etwas zutiefst Beruhigendes, wie das Sperma sanft in sie hinabfloss, wie es sie von innen heraus zu wärmen schien und sich der vertraute unverwechselbare Geschmack in ihr ausbreitete. Der war von einer fast penetranten Intensität, aber gerade das war ein Element, das Emma an ihm so ansprechend fand. Obwohl er einen bitteren Unterton hatte, mochte sie ihn. Er war wuchtig und überforderte einen im ersten Moment ein bisschen, als kämen die Geschmacksknospen gar nicht hinterher, alle Eindrücke dem Gehirn zu übermitteln, doch wenn dieses überwältigende Aufbranden allmählich verebbte, entfaltete sich ein noch breiteres Spektrum, mit dem man konfrontiert wurde.
So zurückhaltend wie sie jetzt den Samen der Offizierin trank, erschloss sich ihr das besonders gut. Bei jedem kleinen Schluck, der ihren Hals hinunterlief, explodierte der Geschmack nachgerade in ihr, folgte dem Ejakulat ihre Speiseröhre hinab und schien sie dabei mit seinen hartnäckigen Rückständen zu überziehen, sodass er beharrlich an ihr haften blieb und sie ihn immer weiter wahrnahm. Ohne dass sie es hätte verhindern können strichen ihr Lippen dabei über die Eichel, die zwischen ihnen steckte, was auch die Offizierin nicht unberührt ließ. Leise keuchend entwichen ihr noch ein paar letzte Tropfen, die Emma zusammen mit dem verbliebenen Rest der dicklichen Milch, die ihre Zunge umspülte, hinunterschlang.
Als das getan war, trat die Staffelleiterin einen beinahe taumelnden Schritt zurück, und sie atmete erschöpft aber auch erleichtert auf, als hätte sie eine schwere Last abgelegt, die sie niederzudrücken gedroht hatte. Mit einem vernehmlichen Geräusch füllte sich das Vakuum, das Emma in ihrem Mund aufgebaut hatte, wieder mit Luft, sobald der nun erschlaffende Penis aus ihr herausflutschte und leckte sich gedankenverloren die samennassen Lippen, während sie zusah, wie die Dämonin ihren Schwanz zurück in die Hose stopfte.
»So«, sagte die letztlich, als sie ihre Hose schloss, »vielen Dank, dass du dich so teilnahmsvoll um meine Anspannung gekümmert hast. Ich würde ja gern noch bleiben, aber leider muss ich jetzt los. Gleich findet eine Gruppenübung statt, die ich leite. Aber ich bin mir sicher, dass du bei Sivil und Arel hier in guten Händen bist, und falls du irgendwelche Probleme hast, kannst du jederzeit zu mir kommen, einverstanden?«
Emma nickte, doch einen Moment später war die Offizierin auch schon wieder verschwunden, aufgelöst in den plötzlich über sie hereinbrechenden Schatten. Daran war im Grunde nichts auszusetzen, unter den gegebenen Umständen war das wohl eine überaus zuvorkommende Verabschiedung gewesen, dennoch löste dieser übereilte Aufbruch in Emma ein Gefühl der Leere aus. Das war gar nicht ungewöhnlich, so erging es ihr oft, wenn nach dem Sex keine Gelegenheit mehr für ein wenig Zärtlichkeit blieb. Natürlich wäre es naiv gewesen, ausgerechnet von der Staffelleiterin derartiges zu erwarten, und so sehr sie die Nähe des eigentlichen Akts – in welcher Form auch immer – befriedigte, sehnte sie sich im Anschluss unbedingt danach, noch eine Weile beieinander zu liegen und sich einfach nur in den Armen zu halten.
Mit einem Mal jedoch fiel ihr auf, dass da ja noch zwei Dämoninnen übriggeblieben waren, an die sie sich mit ihrem Verlangen nach mehr Intimität wenden konnte. Sie hielt noch immer deren vor Lust pochende Geschlechter umklammert, und es war nicht zu übersehen, dass sie es kaum noch erwarten konnten, wieder in die Gunst ihrer Aufmerksamkeit zu gelangen. Emma beschloss, ihnen diesen Gefallen zu tun; sie hatten lange genug untätig herumstehen müssen und mitanzusehen, wie ihre Vorgesetzte ihren Mund hatte benutzen dürfen, hatte ihrer Begeisterung, es ihr gleichzutun, mit Sicherheit keinen Abbruch getan.
Blinzelnd sah sie zu ihnen auf, um zu entscheiden, wem von ihnen sie als nächstes diese Freude machen sollte. Sollte sie weiter nach Dienstgrad vorgehen oder mit der anfangen, die es augenscheinlich am nötigsten hatte? Doch als Emma die beiden Dämoninnen so betrachtete, fiel ihr etwas auf, das diese Überlegungen zunichte machte. Die eine von ihnen wies eine nicht unbeträchtliche Ähnlichkeit mit ihr auf, sie hatte dasselbe dunkelbraune Haar, dieselben kastanienbraunen Augen und dieselben von einer tiefgehenden Ernsthaftigkeit geprägten Gesichtszüge, während die andere – diejenige, die darauf bestanden hatte, dass Emma ihnen Gesellschaft leisten sollte – ihrer Kollegin immer wieder verstohlene Blicke zuwarf.
Damit war für Emma die Sache klar. Offenbar bestand da eine unausgesprochene Anziehung zwischen den beiden und Emma überkam der plötzliche Wunsch, ihnen dabei zu helfen, einander näherzukommen. Sie hatte auch schon eine Idee, wie sie das anstellen sollte, doch zuvor galt es noch, eine Kleinigkeit herauszufinden. Die ganze Zeit schon hatte sie sich gefragt, wie wohl dieses schmierige Zeug schmeckte, mit dem der schneckenartige Penis überzogen war, nachdem sie ja von der Staffelleiterin überrascht worden war, bevor sie hatte probieren können. Bei dem, was sie nun im Sinn hatte, wäre es schwierig geworden, das zweifelsfrei festzustellen, und sie wusste genau, dass es ihr keine Ruhe lassen würde, sollte sie ihrer Neugier nicht nachkommen.
Doch mit einem Blick hinunter bemerkte sie, dass es noch leichter als erwartet war, dieser Angelegenheit schnell auf den Grund zu gehen, ehe sie sich wieder ihrer eigentlichen Aufgabe zuwandte. Der weich gebliebene Penis hatte inzwischen so viel seines Sekrets über die Haut abgegeben, dass sich an der Unterseite bereits ein dicker Vorhang aus Tropfen gebildet hatte, die sich von dort schwerfällig herabseilten. Kurzerhand beugte Emma sich vor und leckte einmal spielerisch an der Sohle des Schaftes entlang, sodass die Stränge der zu Boden taumelnden klaren Flüssigkeit sich über ihre gesamte Zunge verteilten. Während sie sich langsam wieder aufrichtete, ließ sie die Spritzer des Lubrikats in ihrem Mund umherwirbeln, um so viele Einsichten davon zu gewinnen wie sie nur konnte. Es war auf jeden Fall dünner als Sperma, eher ölig als sirupartig, und noch bevor sie sich dazu entschließen konnte zu schlucken, glitt es auch schon wie von selbst ihre Kehle hinunter. Der Geschmack war, wie sie schon vermutet hatte, ganz ähnlich dem Nektar einer Scheide: salzig, aber mit einer unterschwelligen Süße.
Emma fand es ebenso erotisch, das Geschlecht einer Frau auszulecken wie an einem Penis zu lutschen, und hier nun beides vereint zu finden, dieses weibliche Aroma an einem männliche Glied, machte sie mehr an, als sie vorausgeahnt hatte. Beinahe hätte sie sich ohne darüber nachzudenken über den schneckenförmigen Schwanz hergemacht, doch fiel ihr gerade noch rechtzeitig ihr Vorhaben wieder ein, wie sie die zwei Wächterinnen zusammenzubringen gedachte. Ihr Plan war ganz simpel. Sie erinnerte sich noch lebhaft an eines ihrer Clubtreffen, bei dem sie und Fantasma sich gemeinsam in Marias Mund verausgabt hatten, und wie hingerissen sie davon war, als ihrer beider Ständer darin so eng aneinandergepresst wurden. Zwar hatte dieses Erlebnis nichts mit der Entstehung ihrer Beziehung zu tun – Emma hatte sich auf den ersten Blick in sie verliebt und kurz bevor es zu diesem Vorkommnis kam, waren sie bereits ein Paar geworden –, dennoch war das etwas gewesen, bei dem sie eine besonders enge Verbindung zu ihrer Freundin gespürt hatte.
Natürlich war es fraglos wunderschön gewesen, als Fantasma sie schon davor entjungfert hatte, aber auf irgendeine verschrobene Weise hatte es sie noch mehr berührt, ihre Penisse aneinander zu reiben, während Maria ihnen zugleich einen blies. Das lag mit Sicherheit zum Teil auch darin begründet, dass Emma eben einen gewissen Hang dazu hatte, alles zu bevorzugen, was orale Befriedigung beinhaltete, doch warum sie sich dabei Fantasma so nahe gefühlt hatte, konnte nur mit dem Aufeinanderliegen ihrer Schwänze erklärt werden. Sie hatten gemeinsam etwas getan, eng umeinandergeschlungen hatten sie dagestanden und sich in Maria ergangen, wobei es wohl die Tatsache war, dass sie dazu dasselbe Geschlechtsteil benutzten, die Emma am meisten angemacht hatte. Es hatte ihr ihre Ähnlichkeit vor Augen geführt, und das hatte ihr Herz mehr erwärmt, als sexuelle Erregung allein es je vermocht hätte. Nachdem sie immer angenommen hatte, die einzige ihrer Art zu sein, war diese einfache Bestätigung eine Erlösung gewesen, die sie völlig überwältigt hatte.
Nun konnten die Dämoninnen im Limbus wohl kaum zu der Ansicht gelangen, die einzigen ihrer Art zu sein, trotzdem hatte Emma die Hoffnung, dass ihr Vorhaben die beiden Wächterinnen zusammenbringen würde. Es erschien ihr, als hätten die zwei sich auf einer Ebene kollegialer Distanziertheit zurückgezogen, und Emma konnte sich keine bessere Möglichkeit ausdenken, diese festgesetzten Grenzen zu durchbrechen, als gemeinschaftlich einen abgelutscht zu bekommen.
Mit dieser Überzeugung wandte sie sich wieder den beiden Ständern zu, die ihr von links und rechts entgegengestreckt wurden. Die Wächterinnen hatten sich so aufgestellt, dass Emma sie bequem masturbieren konnte, doch befanden sie sich für ihr jetziges Unterfangen zu weit auseinander. Allerdings wusste sie schon, wie sich dieses Problem lösen ließe. Zuerst nahm sie den einen Penis tief in den Mund, dann den anderen, und anschließend blinzelte sie mit einem unschuldigen Blick zu den beiden Besitzerinnen empor, als würde sie stumm fragen, wem von ihnen sie es als nächstes besorgen sollte. Dieses Vorgehen zeigte sofortige Wirkung. Wie benommen stolperten die Dämoninnen im selben Moment auf sie zu, als könnte keine von ihnen noch länger warten.
Das war genau das, was Emma sich erhofft hatte. Damit musste sie sich nicht einmal mehr um die weitere Erfüllung ihrer Idee kümmern, das würden die Wächterinnen schon ganz von allein erledigen. Sie öffnete nur noch in einer unmissverständlichen Einladung den Mund und sofort schoben sich von beiden Seiten ein Schwanz dort hinein. Zunächst waren sowohl Arel als auch Sivil wie erstarrt. Keine von ihnen hatte damit gerechnet, dennoch zog sich auch keine von ihnen erschrocken zurück, dazu war diese unerwartete Sensation viel zu aufregend. In gewisser Weise war das etwas, was sie sich schon seit langem wünschten, ohne sich dessen überhaupt bewusst zu sein. Natürlich hatten sie keine Zweifel an dem eigenen Verlangen gespürt, mit der jeweils anderen zu schlafen, doch hatte dieses gegenseitige Umspielen ihrer Penisse dabei allenfalls in verschleierter Form Einzug in ihre Träume gefunden.
Umso berauschender war es jetzt für sie. Obwohl bisher nur sanft ihre Eicheln aneinanderstießen, , kam die Erschütterung, die dieser sachte Kontakt von Haut auf Haut in ihnen auslöste, einem Erdbeben gleich. Wie das unkontrollierbare Zusammenzucken der Muskeln bei einem Stromschlag schossen Wellen der Ekstase ausgehend von der Stelle, an der sie sich berührten, durch ihren ganzen Körper, die Länge ihrer Ständer hinauf in ihren Unterleib und dann weiter bis in die entferntesten Winkel ihrer Fingerspitzen. Ihre Herzen begannen einen schwindelerregenden Takt zu schlagen, ihre Mägen verkrampften sich in der Erwartung ihres bevorstehenden Höhepunkts und es fiel ihnen beiden schwer, nicht augenblicklich sämtliche Anspannung fallenzulassen und einfach abzuspritzen.
Irgendwie schafften sie es jedoch, sich gerade so zurückzuhalten, und mit dieser Wiedergewinnung ihrer Beherrschung kehrte auch die Scham zurück, die zwei Liebende empfinden, bevor sie sich den Gefühlen ihres Gegenübers völlig sicher sind. Verstohlen lugten sie unter gesenkten Lidern zu einander herüber, um herauszufinden, ob sich eine von ihnen von dieser ungewohnten Annäherung gestört fühlte, doch als sie feststellten, dass dem nicht so war, entspannten sie sich ein wenig. Still standen sie da und genossen es, wie ihre Geschlechter sich gegenseitig in der samtenen Umgebung von Emmas Mund umschmeichelten, doch obwohl sich keine von ihnen bewegte, merkten sie alle mit der Zeit, wie Sivils weicher Schwanz an der Spitze von Arels vorüberrutschte und langsam an seinem Schaft entlangrieb. Nun war es nicht so, dass dieser Penis, der einige Ähnlichkeit mit dem von Emilia aufwies, auch wie dieser ein bestimmtes Eigenleben besaß, es war schlicht seiner Anatomie geschuldet, dass er automatisch immer tiefer glitt, sobald er in irgendeiner Öffnung steckte. Mit seiner konisch zulaufenden Gestalt und seiner allgemeinen Schlüpfrigkeit sank er ohne jeden äußeren Einfluss so weit, bis er auf der anderen Seite von innen gegen Emmas Wange stieß. Dadurch, dass er so weich war, drückte er sich auch mit einer viel größeren Oberfläche an den Ständer neben sich. Fast kam es Arel so vor, als würde er ihren eigenen ganz umhüllen. Feucht und warm spürte sie ihn an sich, genauso wie die Zunge des Mädchens, in deren Mund sie sich zu zweit drängten.
Für Emma war es nicht weniger aufregend als für die Wächterinnen. Es war das erste Mal, dass sie zwei Schwänze zur gleichen Zeit im Mund hatte, sah man einmal von dem doppelten Gehänge der Zwillinge ab, aber selbst das war letztlich etwas völlig anderes als sie es jetzt erlebte. Nicoles und Nadines Dinger waren so schmal und lagen so passend übereinander, dass es keine besondere Schwierigkeit darstellte, sie wie einen einzelnen Penis zu blasen, nun jedoch, als diese zwei Exemplare sich aus jeweils einem Mundwinkel quer in sie schoben, füllte es sie mehr aus, als sie es bisher kannte. Dabei wäre schon der von Arel genug gewesen, um ihr Aufnahmevermögen völlig auszureizen, doch mit Sivils, der sich schwammartig in ihr breitmachte, wurde auch noch der letzte Winkel ihres Inneren in Beschlag genommen.
In diesen Verhältnissen konnte sie auch nicht wie gewohnt an den Stangen saugen, sie konnte ja nicht einmal wie sonst mit dem Kopf wippen. Von zwei Seiten von Penissen bedrängt, die ihr die Lippen aufzwängten, beschränkten sich ihre Möglichkeiten darauf, sie so gut es eben ging zu lecken. Rastlos ließ sie ihre Zunge unter ihnen entlanggleiten und zog die Lippen fest um sie herum, doch entweder war das den Wächterinnen nicht genug Stimulation, oder sie waren, ganz wie von Emma geplant, zu dem Schluss gekommen, dass sie mehr voneinander spüren wollten, jedenfalls begannen sie nun, ihre Hüften vor und zurück schwingen zu lassen. Somit wurde ihnen nicht nur die Verzückungen von Emmas Mund zuteil, sondern sie rieben auch mit stetig wachsender Leidenschaft aneinander. Unaufhörlich stießen sie von beiden Seiten gegen Emmas Wange, beulten sie tief aus und zogen sich schließlich wieder zurück.
So wunderschön das auch war, stellte es Emma doch vor ein unvorhergesehenes Problem. Sie hatte zuvor schon kaum ihre Lippen um die zwei mächtigen Erektionen schließen können, aber jetzt wurde es völlig unmöglich. Natürlich war das an sich kein Hindernis, nur lief ihr so der Mund bald über vor Flüssigkeiten. Die Kiefer aufgedrückt von den beiden Schwänzen konnte sie nicht schlucken, dabei schien sie vor Speichel plötzlich überzufließen, und dass unablässig das schmierige Sekret des einen Penis und die dicken Tropfen Vorsamens des anderen dazukamen, änderte nichts an dieser Lage.
Es war also ein überaus feuchtes Vergnügen für alle Beteiligten, doch das machte den Wächterinnen offenbar nichts aus. Hingebungsvoll ergingen sie sich mit ausholenden Beckenbewegungen in ihrem Mund, ohne auf die gluckernden Geräusche zu achten, die sie damit verursachten, oder darauf, dass Spritzer dieses Gemisches aus Körpersäften in alle Richtungen davonflogen. Zudem fühlte Emma, wie es in einer breiten Bahn an ihr hinabfloss, über das Kinn, den Hals und bis zur Brust, wo es in den Stoff ihres Shirts einsickerte.
Es war abzusehen, dass sie dieses Maß an Intensität, das sich ihnen dadurch bot, nicht lange aushielten, immerhin hatte Emma sie schon mit den Händen bearbeitet, während sie noch mit deren Vorgesetzten beschäftigt gewesen war, und sie hatten selbst zu Beginn ihrer Behandlung so gewirkt, als hätten sie diese kleine Entspannung dringend nötig. So war Emma kaum überrascht, als beide Schwänze in ihrem Mund gleichzeitig ihre Ladung in sie strömen ließen, dennoch geschah das zu unvermittelt, als dass sie sich darauf hätte vorbereiten können. Da die Penisse auch schon so gut wie jeden verfügbaren Platz in ihr einnahmen, hatte sie nicht die geringste Chance zu schlucken. Noch ehe sie ganz begriffen hatte, was sich da gerade anberaumte, war sie bereits randvoll mit Sperma, das ihr die Lippen auseinander presste und sich wie in einer Kaskade von ihnen herab ergoss. Emma konnte nichts dagegen tun, bei dieser Flut aus zwei Quellen zugleich war sie absolut machtlos. Ergeben hockte sie da, während sich die Schwänze in ihrem Mund entleerten und der Samen in Bächen über sie hinwegfloss.
Unbekümmert ließ sie den warmen Saft ihren Körper hinablaufen und gestand es den Wächterinnen geduldig zu, dass sie sich noch immer mit nun allmählich verhaltener werdenden Stößen in ihr austobten, als sie ihr Welle um Welle ihres Spermas von innen gegen die Backen schossen. Sie konnte hören, wie das sanfte Vor und Zurück der Penisse zwischen ihren vor Samen überquellenden Lippen ein vernehmliches Schmatzen erzeugte, das ganz so klang, als würde jemand durch eine knöcheltiefe Schlammpfütze waten und umherfliegende Platscher der dicklichen Suppe benetzten sie mit noch mehr Besudelungen, als es ohnehin schon der Fall war. Nach und nach schwollen die Ständer in ihrem Mund ab und in demselben Maß ebbte auch ihr nachklingendes Begehren ab, mit sie sich in sie schoben. Glitschig von ihren eigenen Säften, flutschten sie schließlich aus ihr hervor, noch ein paar letzte Tropfen heißer Milch vergießend.
Doch selbst dann rückten die Wächterinnen nicht von ihr ab. Wie in ihrer eigenen Welt gefangen blieben sie neben Emma stehen, während sie keuchend wieder zu Atem kamen. Sie konnte spüren, wie sich die feuchten Spitzen ihrer herabhängenden Penisse gegen ihre Wangen drückten, aber das machte nichts. Nachdem sich mittlerweile drei Dämoninnen in ihr entladen hatten, war ihr Gesicht so oder so verklebt von Unmengen Flecken verschiedenster Herkunft. Eine ungleichmäßig faserige Masse aus Spucke, Lubrikat, Vorsamen und Sperma bedeckte sie überall, die gröbsten Verschmutzungen um ihre Lippen herum, wo sich das Hauptgeschehen abgespielt hatte, und ein wenig vereinzelter auf Stirn, Brust und Hals.
Aber auch in ihr waren solche Rückstände verblieben. Sie hatte das untrügliche Gefühl, dass langgezogene Schlieren davon in ihrem gesamten Mund hafteten. Sie schluckte schwer, um sich von ihnen zu befreien, doch das war gar nicht so leicht. Immer wenn sie es jemandem so ausgiebig – und vor allem mehrmals – mit dem Mund gemacht hatte, kam es ihr vor, als hätten sich Brocken davon in ihr festgesetzt, die sich beharrlich weigerten, geschluckt zu werden. Als es irgendwann so weit geschafft war, dass Emma nicht mehr so war, als würden fadenartige Stränge auf ihrer Zunge liegen, schniefte sie einmal leise. Das heftige Atmen durch die Nase und der Überfluss an Speichel war nicht einmal auf ihre Nebenhöhlen ohne Auswirkungen geblieben.
Dann erhob sie sich endlich. Unter der Last ihrer unerfüllten Lüste fühlte sie sich ein wenig wackelig auf den Beinen und sie geriet kurz ins Wanken, bevor sie sich wieder fasste, doch obwohl dieser Moment höchstens für die Dauer eines Wimpernschlags angehalten hatte, musste es Sivil aufgefallen sein.
»Alles in Ordnung?«, fragte sie mit echter Anteilnahme. »Du bereust es doch nicht, dass du uns, äh … behilflich gewesen bist, oder?«
»Nein, nein«, sagte Emma schnell. »Es ist nichts, ich bin nur gestolpert.«
»Oh ja«, sagte Sivil, mit einem milden Lächeln auf das Zelt in Emmas Hose hinabblickend, »wie ich sehe, hast du dir dabei sogar eine Beule zugezogen.«
Sanft erwiderte Emma das Grinsen, auch wenn es bei ihr einen deutlich selbstironischeren Anstrich hatte. »Nun ja, in der Hitze des Augenblicks kann so etwas schon mal passieren.«
»Natürlich. Und ich denke, wir sind dir noch etwas schuldig. Wenn du die Staffelleiterin nicht auch, äh … glücklich gemacht hättest, wären wir nach unserer Schicht damit beschäftigt, die Böden im Palast zu schrubben. Also, wie wäre es, wenn du die Hose runterlässt, und wir sehen mal, was wir tun können, damit deine Beule schnell wieder abschwillt?«
»Oh«, machte Emma überrascht, erhob aber keine Einwände, als die Wächterin ihre Hände ausstreckte und ihren Reißverschluss öffnete. Doch falls sie noch etwas hätte hinzufügen wollen, wäre ihr ohnehin die Luft weggeblieben, bei dem, was nun folgte. Zu zweit beugten sich die Dämoninnen zu ihrem pochenden Schwanz herab, nahmen in abwechselnd in den Mund und leckten ihn von seiner breiten flachen Eichel bis zu seinem rot glänzenden Ansatz. Erfreut bemerkte Emma, wie ihr Plan sich dabei von selbst immer weiter vervollständigte. Immer öfter stießen die Zungen der Wächterinnen aneinander, was nicht den Anschein von Zufälligkeit erweckte, und mit jedem Mal verweilten sie länger dicht aneinandergepresst. Als Emma schließlich kam, waren sie bereits in einem unverhohlenen Kuss versunken, sodass der heiße Samen zu gleichen Teilen auf ihrer beider umschlungener Zungen spritzte.
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