Christopher und Ich | By : SummoningIsis Category: German > Originals Views: 10370 -:- Recommendations : 0 -:- Currently Reading : 1 |
Disclaimer: This is a work of fiction. Any resemblance of characters to actual persons, living or dead, is purely coincidental. The Author (being obviously ME) ;) holds exclusive rights to this work. Unauthorized duplication is prohibited. |
Sommerspecial
Mit diesem kleinen Oneshot möchte ich mich bei allen Lesern bedanken. Dass ihr hier immer noch vorbeischaut, dass ihr mir immer noch Feedback gebt und dass ihr geduldig bleibt. Das hier ist auch alles andere als ein schreiberischer Abschied von der Story, und ich werde auch nicht fortfahren, in dem ich nur noch solche Oneshorts produziere – die Hauptstory ist in meinem Kopf und ich werde sie noch auf „Papier“ bannen und hier natürlich veröffentlichen.
Im Moment ist mein Leben noch stressiger als erwartet und ich versuche, einen Weg zu finden, nicht komplett durchzudrehen und Stabilität zu erlangen ;-)
Ich finde aber, ihr habt ein Wiedersehen mit den beiden Schnuckels verdient – und ich auch! Deswegen diese kleine Sidestory, die mir auch schon seit mehreren Monaten im Kopf herumgeistert.
Hiermit verabschiede ich mich auch in den Urlaub, in dem ich an der Hauptstory weiterarbeiten will – und an meinen anderen Geschichten, die ich gedenke dann auch wirklich mal als Buch zu veröffentlichen.
Eure Isis
Sonne
Der Sommer lässt auf sich warten. Nur kurz lugt die schrill gelbe Sonne hinter den aufgeplusterten Wolken hervor und lässt den Eisverkäufer im Viertel auf steigende Verkaufszahlen hoffen, die Kinder lachen und den, der Urlaub genommen hat, aufatmen. Doch im nächsten Moment, nur drei oder vier Minuten später schon, endet es, und eine dunkle Wand schiebt sich vor die lichtspendene Scheibe. Der Wind zieht auf, es regnet. Ich seufze und Christopher schaltet das Autoradio lauter, weil es Punkt 9 Uhr ist und er den Nachrichten lauschen will. Genau deswegen schweige ich und schaue nach draußen.
Eigentlich wollten wir heute in den Wald, einen langen Spaziergang machen, in einem Dorfrestaurant erst kurz zuvor erlegtes Wild essen, doch jetzt wo es donnert und blitzt, dort hinten am Ende der Stadt, weiß ich, dass mein Freund richtig entschieden hat, als er die Pläne heute Morgen spontan umgeworfen hat. Und eigentlich, denke ich mir, während mein Blick wieder zum blonden Adonis neben mir wandert, finde ich unser neues Ziel vielleicht sogar ein bisschen besser als den dunklen Wald.
Christopher wirkt konzentriert, oder eher nachdenklich. Die sonore Reporterstimme informiert uns gerade über den Organspendeskandal in der Republik, der eigentlich gar nicht so neu ist, aber scheinbar gibt es nichts anderes Berichtenswertes. Bis auf das blöde Wetter, doch dafür findet sich kein Platz in den Nachrichten. Er seufzt und schaltet noch vor dem Sport zurück auf die CD. Nick Cave and the Bad Seeds. Akzeptabel.
Schließlich bemerkt Christopher meinen Blick, der nun schon seit einiger Zeit auf ihm ruht.
„Was ist?“, will mein Freund von mir wissen.
„Nichts“, antworte ich ihm und fahre dennoch fort, „ich erfreue mich einfach nur an deinem Anblick.“
„Ist das so?“ Er grinst.
„Das ist in der Tat so, Herr Lang“, meine ich ebenfalls grinsend.
Mein Freund hat sich einige Tage frei genommen. Um zu entspannen. Um einen klaren Kopf zu bekommen. Um Zeit mit mir zu verbringen. Noch mehr Zeit.
Schon ein Jahr wohnen wir zusammen.
Zu Beginn war es ein seltsames Gefühl, plötzlich ein kompletter Teil von Christophers Leben zu sein und seine Wohnung, auch als mein eigenes Heim zu bezeichnen. Jetzt ist es... normal.
Was alles andere bedeutet als... langweilig.
Ich grinse, und Christopher wirft mir erneut einen fragenden Seitenblick zu.
„Was heckst du da schon wieder aus, Niko?“
„Nichts“, entgegne ich unschuldig und schaue wieder nach draußen. Doch das ist eine Lüge.
Mein Freund schnaubt amüsiert. Natürlich glaubt er mir nicht. Aber das ist wohl eines unserer Spielchen. Denn natürlich könnte er mir befehlen, meine wahren Gedanken offen zu legen. Doch er macht es nicht; er will sich überraschen lassen. Das gefällt mir. Ich grinse immer noch leicht, als Christopher auf den noch ziemlich leergefegten Parkplatz fährt.
„Schön“, findet er, als er den Motor abstellt. „Direkt vorm Eingang, so mag ich das.“
„So faul, Herr Lang?“, necke ich ihn und er wirft mir einen ermahnenden Blick zu. Dann steigt er aus.
Der Geruch von Chlor steigt mir unmittelbar in die Nase, als die großen, verglasten Türen hinter und geräuschlos schließen. Es ist warm hier, unheimlich warm; so viel heißer als draußen. Gedämpfte Kinderschreie und plätscherndes Wasser, das Dumpfe Grollen des vibrierenden Springbetts direkt nach einem Sprung erreichen meinen Gehörgang, während wir uns der Kasse nähern.
Wir sind die einzigen Neuankömmlinge und als Christopher unsere Eintrittskarten für die kleine Schwimmoase bezahlt, starre ich durch eine riesige Glaswand hinein in eben jenes künstliche Paradies. Ganz hinten, abgeschirmt von solchen neugierigen Blicken wie dem meinigen, liegt der Bereich, den mein Freund gleich anstreben wird; ich erhasche nur einen kleinen Blick auf die zwei großen Palmen, die wie Wachtürme gen Decke ragen.
„Komm“, sagt Christopher und tippt ganz kurz meine Schulter an, „lass uns reingehen.“ Er lächelt und ich folge ihm.
Der Umkleidebereich ist riesig und verwinkelt und ich bin mir fast sicher, dass ich mich hier allein sicherlich verlaufen würde. Es ist ruhig, bis auf die zuweilen anstrengend und wild plappernden Kinderstimmen, die aus der Ferne ertönen.
„Na“, spreche ich meinen Freund an und blicke ihm in die Augen, „wollen wir in eine der Gruppenkabinen gehen? Da waren doch immer diese tollen Bänke in der Mitte, wenn ich mich recht entsinne. Da könntest du mich wundervoll dran festbinden und mir dann die Seele aus dem Leib ficken...“
„Niko!“, zischt er direkt in mein Ohr, nachdem er mich an meinem Kragen gepackt hat. Kurz lässt er seinen Blick zu beiden Seiten wandern. „Weißt du“, fährt er dann fort in seinem leisen Ton, „auch wenn hier gerade nicht so viel los ist, solltest du trotzdem deine Zunge hüten, hier laufen genug kleine Kinder rum. Verstanden?“
„Ja, Christopher, ich schweige.“
„Du sollst nicht schweigen“, entgegnet er ruhig und lächelt irgendwie kalt. „Du sollst nur deine perversen Gedanken, die wir später gerne alle in die Tat umsetzen können, erst mal bei dir behalten“, fügt er hinzu und geht einfach weiter. Als ich mit ihm in die Kabine treten will, hält er mich auf und begutachtet mich mit einem skeptischen Blick.
Ja, Christopher macht zwar keinen Hehl daraus, dass er schwul ist, aber manchmal möchte er dann doch lieber diskret bleiben. Vor allem wenn, wie er schon selbst sagte, Kinder involviert sind. Was sagte er einst? Er wolle seine Zeit nicht mit aufgelösten und empörten Elternteilen verschwenden, die eine riesige Affäre aus einer Lappalie machen könnten, weil sie ihr Kind vor dem realen Leben schützen wollten, vor dem sie selbst immer noch wegliefen und es fürchteten. Oder so ähnlich.
Ich seufze und ziehe mich in der angrenzenden Kabine um. Schließlich ist das ja auch ein Befehl meines Masters. Und ich befolge jede seiner Anweisungen; das brauche ich wohl nicht mehr zu erwähnen.
Doch als ich hinaustrete und mit meinem peinlichen pinken Handtuch mit Herzchen, das Christopher mir als kleine Strafe eingepackt hat – schließlich hatte ich getrödelt und war launisch am Morgen – muss ich schlucken. Denn da steht er: ein wahrhaftiger Adonis. Die pechschwarze Badeshorts, die etwas seiner strammen Oberschenkel bedeckt, und gleichzeitig so viel Haut offenbart, sitzt wie angegossen. Seine männliche Beule fällt mir natürlich sofort ins Auge, auch wenn sie eigentlich gut maskiert ist durch den Stoff; und als er sich umdreht und den ersten Schritt in Richtung der Duschen unternimmt, da fallen mir beinahe die Augen aus dem Kopf; anders kann man es nicht sagen. Sein Hintern ist ein einziges Gemälde in dieser Badehose, das man stundenlang betrachten will – weil es die eigene Fantasie ungemein anregt.
„Niko!“, ermahnt mich seine strenge Stimme und mir fällt erst jetzt auf, dass er stehengeblieben ist und sich mir zugedreht hat. „Komm jetzt, ich will endlich ins Wasser!“
Das kurze Abduschen in dieser riesigen Kabine ist eine Tortur, aber ich bleibe stark und blicke die hellen Fliesen unter meinen Füßen an, anstatt seine feuchte Haut zu betrachten. Es funktioniert und selbst, als wir am Schwimmbecken entlanggehen und ich meinen Freund von der Seite ansehe, kann ich mich irgendwie unter Kontrolle halten.
Trotz Ferienzeit ist nicht viel los. Vielleicht auch gerade deswegen; weil viele der Familien ihrem Heim in dieser Zeit entfliehen wollten. Und weil es noch ungemein früh am Morgen ist und der, der ausschlafen kann, diese Möglichkeit auch nutzen will. Nur wir nicht. Wir wollen die freien Liegen ergattern, direkt unter den Palmen im kleinen Beach-Bereich, der auch ohne echten Sand irgendwie tropisch wirkt, mit den aufgestellten Sonnenschirmen und Felsenkonstruktionen; und durch das helle Licht, das die lang ersehnte Sonne imitieren soll.
Vor uns liegt weiter Pool. Einige Meter lang ist das Becken lediglich 1,20 Meter tief; hier kann man Ball spielen, im Wasser herumspringen und letztendlich über eine kleine Felswand klettern und direkt ins Hauptbecken springen – wenn der Bademeister gerade von etwas abgelenkt ist, einer Bikinischönheit zum Beispiel. Oder von solch einem knackigen Männerarsch, wie ihn mein Freund besitzt.
Wir breiten unsere Handtücher aus und stellen unsere Rucksäcke ab. Christopher streckt sich. Er sieht fantastisch aus. Unsere Blicke treffen sich.
„Schwimmen?“ Er nickt in Richtung des blauen Wassers.
„Deswegen sind wir doch hier, Herr Lang, oder wollten sie lieber Schlittschuhlaufen?“, entgegne ich und stolziere an ihm vorbei. Ich muss lachen, als er mir daraufhin einen leichten Klaps auf den Hinterkopf verpasst.
Das Wasser erscheint kalt, als wir die breiten Treppenstufen hinabsteigen. Meine Haare stellen sich auf. „Kalt, kalt, kalt, kalt!“, murmele ich, während ich einfach weitergehe und irgendwann die Augen zusammenkneife und mich in die Hocke fallen lasse, sodass das Wasser mein Kinn berührt. Ich zittere kurz und Christopher lacht.
„Konsequent“, quittiert er mein Tun, während er selbst mit seinen Händen Wasser schöpft und seinen viel zu hübschen Oberkörper damit benässt. Zunächst die Arme, dann seine Brust; und dann gleitet sein Körper graziös ins Wasser und zwei Sekunden später ist er direkt bei mir. Unsere Arme berühren sich ungesehen unter der Oberfläche und ich kann mich gerade noch so zurückhalten, mich gänzlich gegen ihn zu pressen, meine Arme um ihn zu schlingen und ihn ungehalten zu küssen.
Also stoße ich mich vom Beckenboden ab und gleite auf dem Rücken durchs Wasser, weg von ihm. Ich schließe die Augen und bringe meinen Körper mithilfe meiner Beine und Arme weiter ruhig voran. Doch als ich nach einer kurzen Weile die Augen wieder öffne und meinen Körper in eine Senkrechte Position bringe, da streifen meine Arme schon wieder seinen Körper und er grinst mich an.
Dieses Mal versuche ich es mit Brustschwimmen, doch als ich nach dem weiteren Fluchtversuch meinen Kopf drehe, ist er schon wieder direkt bei mir und grinst mich an; dieses Mal streifen seine Beine die meinigen und ich erschaudere. „Na, warte“, murmele ich unter meiner Nase, hole Luft und gleite hinab ins kühle Nass. Die Augen unter Wasser geöffnet zu halten ist kein Problem, doch als ich gerade zu meinem Zug ansetze, packt Christopher, der scheinbar im selben Moment zum Tauchen angesetzt hat wie ich, meinen Arm.
Harsch zieht er mich unter Wasser in seine Richtung und im nächsten Moment prallen unsere Lippen auch schon aufeinander. Unser erster Unter-Wasser-Kuss. Er ist herrlich.
Allerdings auch herrlich kurz. Wir tauchen auf, schauen uns kurz in die Augen - und ich will mehr. Doch ausgerechnet in diesem Moment ertönt auch schon das Kindergeschrei am Beckenrand und ich kann beobachten, wie eine Mutter mit zwei Kindern die Liegen am Rande in Beschlag nimmt und ihre Sprössling wild durch die Gegend springen. Ich seufze.
„Komm“, meint Christopher. „Lass uns in das Hauptbecken gehen. Ich will ein paar Bahnen schwimmen.“
So ziehen wir von dannen und überlassen den kleineren Pool eben den Kleineren.
Christophers Hintern bewegt sich viel zu lasziv vor meinen Augen. Ob andere ihn wohl auch so sehen? Ob das Großmütterchen, das dort hinten im heißen Wellness-Becken ihre Zeit genießt und uns Vorbeiziehende ansieht, sich jetzt denkt: „Wenn ich doch nur 20 Jahre jünger wäre...!“, und ob die zwei jungen Mädchen, die am Beckenrand bei dem Auffangpool der großen blaue Rutsche tratschen und ihre Blicke über den halbnackten Körper meines Freundes beiläufig wandern lassen, in ihren Gedanken schimpfen: „Wieso kann mein Freund nicht so aussehen?!“; ist das so? Und denkt vielleicht der ebenfalls ziemlich gut durch trainierte Gigolo am Fuße des Springbretts: „Den würde ich wirklich nicht von der Bettkante stoßen...“? Ich frage mich...
Mein Master ist ein hervorragender Schwimmer. Während ich im Nass verschieden Schwimmarten wahllos vermische, um mich über, oder eben unter, Wasser zu halten, zieht er seine exakten Bahnen im Kraulstil durch. Irgendwann mache ich Halt am Ende des Beckens, direkt an der Felskonstruktion, hinter der unser kleines Strandparadies liegt. Einige der Felsen ragen ein bisschen weiter hinaus und bilden ein kleines Dach über mir. Mit dem Rücken lehne ich mich an die Beckenwand und starre meinen Freund an. Je länger ich ihn bei seinen Aktivitäten im Wasser betrachte, desto mehr verstehe ich diese Faszination für die Olympischen Spiele.
Meinte Kilian nicht erst kürzlich, dass er nur die Schwimmwettkämpfe angesehen hat, aufgrund der heißen Schwimmer in knappen Hosen?
Diesem Schwimmer hier könnte ich wirklich stundenlang zusehen. Auch wenn ich momentan nicht all zu viel von diesem himmlischen Körper erblicken kann – meine Fantasie läuft aber auf Hochtouren; wie so oft. Während ich sein nasses blondes Haar betrachte und seine gut geformten Arme, die aus dem Wasser ragten, mir in die Augen stechen, kribbelt es plötzlich überall.
Kein Wunder.
Wir hatten gestern keinen Sex, keine Session. Der Plan war fit zu sein für die Wanderung. Christopher verbat mir, Hand an mich selbst zu legen. Wie schon die Tage zuvor, an denen er noch so viele Dinge zu erledigen hatte, um Raum für unsere Zweisamkeit zu schaffen, und an denen er zu müde für gewisse Dinge war – und auch mir die Befriedigung verweigerte; weil es ihm so gefiel, mich aufgelöst und geil zu sehen.
Aufgelöst und geil werde ich auch langsam hier in diesem Becken. Und das passt mir gar nicht. Weil ich Christopher nicht schamlos anfassen kann, weil ich mich nicht an seinen nackten Körper in der Dusche pressen kann, weil, weil, weil!
Ich lasse meinen Blick wandern, will meine Gedanken abkühlen lassen.
Der Gigolo und seine laut lachenden Freunde rennen nach draußen; obwohl es gerade nieselt, springen sie jauchzend in das freiliegende Becken. Wahrscheinlich, weil es komplett leer ist. Noch eher, um die jungen Schülerinnen zu beeindrucken, die nun die Jungs tatsächlich von ihrer Bank aus beobachten und dämlich kichern. Aber eines muss ich wohl zugeben: auch wenn die Visagen dieser Möchtegern-Partymacher auf absolute Hirnlosigkeit schließen lassen, so haben die vier da doch ungemein gut trainierte Körper. Ich seufze. Mein Sixpack lässt auf sich warten, aber solange Christopher meine angedeuteten Muskeln attraktiv findet, ist das, schätze ich, wohl okay.
Der zweite Bademeister, der nun mit dem alten Kauz von Kollegen redet, zieht allerdings wohl auch gleich die Blicke der Schicksen auf sich. Er ist jung und tätowiert und hat Arme wie ein... sie sind einfach enorm riesig, sodass ich auf der Stelle beschließe, definitiv nicht ins Becken zu springen, von dort aus, wo es verboten ist. Ärger mit dem Kerl möchte ich mich wirklich nicht einhandeln.
Lautes Kindergeschrei dröhnt plötzlich in meinen Ohren. Ich schaue zur Seite. Ein junger Vater versucht gerade sein Kleinkind zu beruhigen und wiegt es auf den Armen hin und her; Mutti macht derweil ein Urlaubsfoto von den beiden. Die oder der Kleine, ich kann und will das Geschlecht einfach nicht bestimmen, wird in einigen Jahren sicherlich sagen: „Papa, warst du damals aber gutaussehend!“ - und wahrscheinlich über den dann existierenden Bierbauch herziehen; von dem jetzt allerdings noch gar nichts zu erkennen ist.
„Ah!“, japse ich, als unangekündigt Herr Lang plötzlich unmittelbar vor mir aus dem Wasser auftaucht. Er reibt sich die Augen und im nächsten Moment schon pinnt er mich gegen die Beckenwand und ich halte die Luft an. Von diesem ultimativen Körperkontakt bin ich so überrascht, dass ich gar nichts sagen kann. Christophers Brust an meiner, sein Bein zwischen meinen Beinen, seine Beule direkt an meinem immer noch harten Fleisch – die noch hier anwesenden Menschen plötzlich gänzlich egal.
„Was fällt dir eigentlich ein, anderen Männer so lustvoll anzustarren?“, knurrt er mir ins Gesicht und für einen kurzen Moment glaube ich wirklich, dass er ernsthaft wütend ist. Doch dann gleiten seine Mundwinkel in ein minimales, hämisches Grinsen und er wispert: „Das wird Konsequenzen haben, Herr Klaas...“, und driftet graziös auf seinem Rücken davon.
Derweil pocht mein Herz unentwegt und wild in meiner Brust und ich würde ihm am liebsten sofort hinterher stürzen. Aber ich lasse es und klammere mich stattdessen an den Beckenrand, schließe die Augen und atme den Chlorduft ein.
Ich weiß nicht, wie lange ich so verweile. Ich weiß nur, dass mir irgendwann kalt wird und als ich darüber nachdenke, aus dem Wasser zu steigen, befiehlt Christopher es mir bereits. Er steht am Beckenrand, die Hände gegen die Hüften gestemmt und wartet auf mich; er hilft mir aus dem Wasser. Er lächelt. Und er gedenkt, mich noch ein bisschen weiter zu quälen.
Wir trocknen uns ab und legen uns eine Weile auf die Liegen. Es wird wohlig warm und diese pseudo-hawaiianische Musik wirkt irgendwann fast schon beruhigend auf mich. Fast schlafe ich sogar ein, doch mein Hunger gewinnt diesen Kampf; mein Magengrummeln ist so laut, dass selbst Christopher es hört und kurz von seinem Buch ablässt, um mir ins Gesicht zu blicken und zu lachen.
„Worauf hast du Lust?“, fragt er.
„Auf dich“, entgegne ich, „aber auch auf Pommes.“
Christopher lacht. „Sehr romantisch. Und hoch erotisch“, meint er nur und legt seinen Roman beiseite. „Ich verspüre aber auch ein leichtes Hungergefühl. Auf dich – aber noch mehr auf Pommes“, sagt er zwinkernd.
Wir essen, wir sprechen über die seltsame Komödie, die wir gestern im Fernsehen gesehen haben. Ich erzähle Christopher vom Ende des Films, schließlich hat er jenen nicht mehr mitbekommen, hatte schon längst geschlummert. Wir schlendern zurück zu unseren Liegen; dann schlafe ich wirklich ein.
Mein Master weckt mich einige Zeit später; ganz vorsichtig streichelt er über meine nackte Schulter.
„Hm?“, mache ich und drehe mich um.
„Ich wollte ein wenig in den Wellness-Pool steigen“, sagt er ruhig. „Kommst du mit?“
Natürlich begleite ich ihn. Wir sitzen im herrlich warmen Wasser, mit ein paar Rentnern uns gegenüber, das Kindergeschrei weit weg, und blubberndes Wasser rund um uns herum. Als Christopher unter Wasser plötzlich meine Hand greift und mich dann so charmant anlächelt, wird mir noch wärmer. Ich grinse die Greisin an, die mich gerade ansieht und dann auch lächelt. Auch Christopher schenkt sie ein kurzes Lächeln und ich drücke seine Hand noch ein wenig fester.
Wenn die alte Frau nur wüsste, was diese scheinbar netten jungen Männer, die sie soeben angelächelt hat, eigentlich miteinander treiben... es würde ihre kühnsten Vorstellungen übertreffen.
Ich weiß nicht, wie ich es schaffe, aber Christopher geht tatsächlich noch mit mir rutschen. Und er hat sogar Spaß dabei. Er zieht noch ein paar Bahnen und dann machen wir sogar fast noch eine richtige Wasserschlacht. Es ist 17 Uhr, als wir unsere Sachen packen.
Der Duschraum ist heiß. Dampf steigt auf, und als ich mein Shampoo aus der Tasche hole, stellt Christopher sich splitterfasernackt unter den festinstallierten Duschkopf neben mir. Er beachtet mich nicht, als er das Wasser anstellt und beginnt sich einzuseifen. In den ersten Minuten kann ich mich nicht bewegen, ich schlucke und erst, als ein weiterer Schwimmbadbesucher den Raum betritt, besinne ich mich und schalte auch mein Wasser ein.
„Zieh dich lieber ganz aus“, ertönt plötzlich Christophers Stimme neben mir, die mir einen Schauer über den Rücken jagt. Aber ich will meine herrlich aufgeplusterte, mir fast zu den Knien reichende Schwimmshorts nicht loswerden. Nicht jetzt. Nicht in diesem Stadium.
„Lieber nicht...“, meine ich deswegen so leise es bei diesem Rauschen geht.
Kurz hebt Christopher seine rechte Augenbraue fragend an, und dann streicht Erkenntnis durch sein Gesicht. Er grinst und lässt ab von mir. Ich versuche mich zu beruhigen. Als noch zwei weitere Männer den Duschraum betreten und sich entkleiden, funktioniert es auch. Denn diese Exemplare sind alles andere als attraktiv und dieser Anblick hilft meiner Gefühlslage ungemein.
Als wir durch diese verwinkelten Korridore des Männerbereiches schlendern, ist es alles andere als ruhig. Die angebauten Föne rauschen und rattern, irgendwo knallen Spinttüren und hier und da ertönen Konversationen; auch wenn wir auf den Fluren nur zwei Personen begegnen. Wir holen unserer Kleidung aus den Hauptspints, Christopher sagt „bis gleich“, und kurz bevor er seine Kabinentür zuzieht, reagiere ich. Mit einem Satz stehe ich direkt vor ihm und schiebe im selben Moment schon den Riegel vor die Tür.
Wir sind eingesperrt. In einem Raum, der lediglich so groß ist wie ein kleiner Schrank. Christophers Gesichtsausdruck könnte man als überrascht bezeichnen, und ich gebe ihm auch keine Zeit, diesen zu ändern. Ein halber Schritt und ich presse seinen Rücken gegen die Kabinenwand. Ich schnappe mir seine Handgelenke und dränge sie ebenfalls gegen das grün gestrichene Holz; und Christopher lässt all das zu. Gar ein wenig fasziniert betrachtet er mir und schweigt.
Ich küsse ihn. Ganz leicht lecke ich über seine Lippen, nur um meine Zunge dann gänzlich in seinen Mund zu schieben. Den ganzen Tag habe ich auf diesen Moment gewartet und nun ist er endlich da; und ich möchte ihn so richtig auskosten. Christopher küsst mich erstaunlicherweise leidenschaftlich zurück, er übernimmt sogar die Führung – obwohl mich das eher weniger überrascht. Seine Zunge streicht langsam über die meinige, als meine Finger sich von seinen Handgelenken lösen und über seine nackte Brust fahren, um dann kurz über seine harten Knospen zu streichen. Doch als ich meine Hände weiter nach unten wandern lassen und meine Fingerkuppen das Handtuch berühren, das um seine Hüfte gewickelt ist, bricht mein Freund den Kuss.
Grob packt er meine Arme und schiebt sie weg von seinem Körper. Schade nur, dass ich es dank meiner gekrümmten Finger schaffe, ihm dabei zufällig das Handtuch vom Leib zu reißen. Und was meine Augen da sehen, gefällt mir zum einen; und zum anderen ist es ein klarer Nachweis meines Erfolges: Christopher ist steinhart. Er schnaubt und hebt das Handtuch auf. „Niko“, wispert er bedrohlich, als ich wieder auf ihn zukomme.
„Nur ein bisschen, bitte...“, hauche ich. Und ernte eine seichte Ohrfeige.
„Es wird nicht gebettelt!“, scheltet mein Master mich im Flüsterton, während er das Handtuch scheinbar schützend vor seine Scham hält.
Ich will etwas entgegnen, doch im selbem Moment hören wir schon, wie sich ein Vater mit seinen Kindern nähert; es wird laut und die Kids schreien nach Eis, der Vater versucht zu beruhigen und Christopher mustert mich derweilen mit einem scharfen Blick. Erst, als sich die Stimmen weit entfernt haben, bewegt er sich wieder.
„Nicht hier“, ist alles, was er zu mir sagt. Dann schmeißt er mich aus der Kabine.
Wir sehen uns erst in dem großen, verspiegelten Bereich wieder, in dem sich der Gigolo von vorhin gerade seine Haare stylt. Er geht Gott sei Dank, als ich näher komme. Christopher reicht mir eine Bürste und ich kämme mein zerzaustes Haar.
„Wir müssen dich bald zum Frisör bringen“, sagt mein Freund, als er mich so von der Seite begutachtet.
„Eher zu einem Sexualtherpeuthen, wenn du mich nicht bald nagelst“, entgegne ich, viel lauter als geplant. Ich beiße mir selbst auf die Zunge und kann wohl von Glück sprechen, dass niemand meine Worte mitbekommen hat.
Christopher schnalzt genervt mit der Zunge – und ich bekomme einen weiteren Schlag auf den Hinterkopf.
„Wenn du weiter machst, lasse ich dich noch eine ganze Weile weiter zappeln, mein Lieber. Und jetzt fön' deine Haare“, ist alles, was er dazu sagt. Dann legt er in Ruhe sein Haar zurecht, während ich meine dunklen Strähnen wild durcheinander puste. Als ich fertig bin und den Trockner abschalte, tritt mein Freund näher an mich heran. Ich schenke ihm einen eher säuerlichen Blick und er grinst nur.
„So trotzig“, wispert es belustigt und bedeutet mir mit einer kurzen Handbewegung ihm zum Auto zu folgen. Erst als er den Motor anstellt und wir vom Parkplatz rollen spricht er wieder mit mir. „Öffne deine Hose.“
Ich tue es.
„Ich will, dass du dich berührst“, sagt er gelassen, während er die Kurve nimmt.
Sachte gleitet meine Hand unter den Bund meiner nun leicht entblößten Boxershorts. Ich beiße mir auf die Unterlippe, als ich mich selbst berühre und beginne, meine Hand in einem sehr langsamen Rhythmus zu bewegen. Damit es nicht so auffällt; schließlich fahren wir durch die Innenstadt.
…ist das Grund, warum ich so aufgeregt bin?
„Niko…“, säuselt Christopher amüsiert und fügt dann kalt an: „Ich weiß, wie du dir einen runterholst und das, was da gerade tust, ist lächerliche Spielerei.“
„…du hast nicht gesagt, ich soll mir einen runterholen. Du sagtest: Fass’ dich an“, bemerke ich flüsternd und ernte eine deftige Ohrfeige, die mein Herz zum Rasen bringt, meine Haut zum kribbeln und meinen Schwanz zum pulsieren.
„Da kümmere ich mich ein paar Tage nicht intensiv um dich und du wirst gleich so frech, du Lausebengel!“, schimpft er. „Jetzt holst du dir einen runter, oder ich schmeiße dich gleich raus. Und zwar ohne deine dämliche Hose, verstanden?“, droht er mir und Gott, ich holemir einen runter; und wie.
Ich kann mein Stöhnen nicht zurückhalten. Vor allem, da Christopher seinen Blick, wann immer er kann, auf mich richtet und sich seine Augen dann auch so intensiv in die meinigen bohren. Selbst als wir an einer Ampel halten, die zweiten in der Reihe, mache ich weiter. Weil er es mir nicht anders befiehlt. Ich spüre seine Lust, ich betrachte seinen Körper. Die straffen Oberschenkel, das glattrasierte Gesicht, die arktischen Augen, das blonde Haar.
An der zweiten Ampel komme ich.
„Hm“, macht Christopher. Irgendwie zufrieden. Er grinst. Und ich versuche mich zu beruhigen.
„Hast du… ein Taschentuch?“, frage ich ihn.
Sein Grinsen wird breiter. „Nein“, entgegnet er dann, noch zufriedener.
Letztendlich wische ich meinen eigenen Saft an meiner frischen Boxershorts ab. Kaum, dass wir zuhause sind, muss ich mich schon wieder umziehen und leicht abduschen. Als ich aus der Kabine trete, sind meine bereitgelegten Sachen jedoch verschwunden. Ich grinse. Christopher lehnt lässig am Türrahmen.
„Komm her…“, lockt er mich verspielt. Und ich komme. Er küsst mich. „Deine Aufmüpfigkeit gefällt mir ganz und gar nicht…“, murmelt er in mein Ohr, nachdem er spielerisch mit seiner Zunge darüber gestrichen ist. „Deswegen gehst du jetzt auf dein Zimmer“, fügt er hinzu. „Und denkst ein bisschen darüber nach.“
…was? Schon wieder keine Session?
Doch ich protestiere nicht.
Komplett nackt lege ich mich ins Bett.
Ich höre die Uhr ticken.
Christopher hat mir meinen Laptop weggenommen. Ich kann nicht mal einen Film schauen.
Aus dem Wohnzimmer höre ich den Fernseher. Nach einer Stunde klingelt jemand. Ich höre Schritte, dann die Stimme von Holger; dann klassische Musik.
Sie spielen Schach.
Das ist also meine Strafe.
Ich kneife die Augen zusammen.
Es ist 22 Uhr, als es ruhig wird in der Wohnung und denn geht endlich die Tür auf. Christopher mustert mich mit einem klaren Blick.
„Und?“, fragt er. „Genug nachgedacht?“
Ich stehe auf und gehe einige Schritte auf ihn zu. „Ja“, sage ich und sinke im nächsten Moment schon auf die Knie. Demütig senke ich mein Haupt. „Ja, Christopher“, wiederhole ich. „Entschuldige.“
Er verzeiht mir.
Fasziniert betrachte ich, wie er das dunkle, kurzärmelige Hemd aufknöpft. Fast schon in Zeitlupe; und wie es dann ebenso langsam zu Boden driftet. Christopher zieht den Zipper seine Hose hinunter. Jedes einzelne Kleidungsstück streift er sich gemächlich vom Leib, bis er ebenso nackt ist wie ich. Erst dann kommt er auf mich zu, ich bin nicht imstande, den Blick von ihm zu nehmen.
Vorsichtig ziehe ich die Bettdecke zur Seite und mein Freund gleitet auf die weiche Matratze. Seine Haut ist erhitzt und sein Blick verspielt.
Meine Nackenhärchen stellen sich auf, als seine Arme meinen Körper umschließen und ich es ihm gleich tue; als er seine Brust an die meinige presst und auch unsere Geschlechter einen leichten Kontakt genießen. Seine Finger streichen durch meine dunklen Strähnchen und seine Zunge zeichnet eine nicht sichtbare Linie entlang meines Halses; sie streicht über meinen Kehlkopf, Christopher leckt über mein Kinn, bis er zu meinen Lippen gelangt und sie mit seinen vereint.
Genüsslich stöhnen wir beide in den Kuss und ich spüre, wie Christophers Geschlecht zuckt.
Mein Master will heute keine Session abhalten.
Er will sich einfach nur mit mir lieben.
Und ich gehorche – weil ich mich ebenso nach ihm sehne.
Gierig ringen unsere Zungen in ihrem heißen Kampf und Christopher schiebt seinen straffen Körper weiter auf mich; bis er sich direkt zwischen meinen Beinen positioniert hat, sein harter Schwanz direkt an meinem. Er stöhnt, als ich mein Becken leicht anhebe und den Kontakt so noch etwas intensiviere.
„Ich will dich“, haucht er irgendwie doch rau in mein Ohr. Dann schon greift er nach dem Gleitgel, das stets bereit neben meinem Bett liegt, welches eigentlich nie so oft benutzt wird. Ehrlich gesagt kommt es nur selten vor, dass wir hier übereinander herfallen. Schließlich ist das Bett im Hauptschlafzimmer auch viel größer und bequemer. Aber scheinbar hat mein Freund gerade keine Lust auf einen Raumwechsel.
Er will mich hier und jetzt und ich will mich ihm hingeben.
Hier und jetzt.
Seine glitschigen Finger streicheln mich an meiner intensivsten Stelle. Er küsst mich und wir dabei immer wilder. Speichel benetzt unsere Lippen und schon bald habe ich meine Stimme gar nicht mehr unter Kontrolle, ich fange an zu schwitzen; Christopher presst die Lippen zusammen. Er stöhnt, als er sich in mich schiebt.
Aus einem anfänglich spielerischen Akt, wird lustvolles Treiben.
Er nimmt mich hart.
Und schnell.
Und rücksichtslos.
Und ich liebe es.
…am nächsten Morgen, als ich in sein wunderschönes Gesicht blicke und mich frage, was wir heute wohl unternehmen werden, scheint die Sonne.
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