Von Engeln und Zauberern | By : dime Category: German > Harry Potter Views: 4192 -:- Recommendations : 0 -:- Currently Reading : 0 |
Disclaimer: I do not own the Harry Potter book and movie series, nor any of the characters from it. I do not make any money from the writing of this story. |
[edited 17.02.2015, neu formatiert]
A/N: Okay, Aschra - du hast mich überzeugt. *g* Das Kapitel ist ein wenig konfus, aber ich gebe es jetzt trotzdem schon her... wer weiß, ob ich es durchs Überarbeiten nicht sowieso nur ruinieren würde. ; )
A/N2: Später diskutieren zwei Stimmen miteinander. Die mit den -Strichen- ist Voldemort, die ohne ist Harry.
26. Ich sehe dich
And every day that passes
Proves that God has lost his glasses
Or could it be that tears have blurred his vision?
- 'Lama', Noa
Der sternklare Nachthimmel über Little Hangleton verdunkelte sich, als ohne Vorwarnung, und scheinbar ohne jeglichen Wind, ganz plötzlich schwarze Gewitterwolken den Himmel verdeckten.
Dott und Betty, die sich gerade auf dem Heimweg von ihrer wöchentlichen Partie Bridge befanden, zogen sich lachend die Jacken über die Köpfe, als die ersten Tropfen fielen. Ein Sommergewitter hatte immer etwas Lustiges, wenn man in der Stimmung war, sich nicht durch die Nässe verärgern zu lassen. Die beiden Frauen waren in ausgesprochen alberner Laune und es war ein warmer, angenehmer Abend. Die Kälte der Regentropfen störte sie nicht.
"Was für ein wunderbares Wetter!", rief Betty.
"Ja", schrie Dott über den immer lauter prasselnden Regen zurück, "obwohl doch noch für mindestens eine Woche Trockenheit und Sonnenschein vorhergesagt waren!"
"Abendgewitter sind aber im Sommer nichts Ungewöhnliches."
"Stimmt. Und die Hitze war wirklich unerträglich!"
So schwatzend und lachend hüpften die beiden Frauen ausgelassen wie kleine Mädchen die Straße hinunter. Bald platschte es bei jedem Schritt, da sich auf der Straße schnell kleine Pfützen formten. Betty lachte und zeigte Dott, dass das Wasser schon in ihren Schuhen stand.
Dott wollte gerade erwidern, dass bei ihr noch ganz andere Kleidungsstücke durchnässt waren, da fiel ihr Blick auf das düstere Haus am Ortsrand.
Es war, als hätten alle Wolken sich geeinigt, über diesem einen Haus ein Treffen zu veranstalten. Sämtliche Wolken schienen sich um das verfluchte Anwesen der Riddles zusammenzuziehen.
Dott packte Betty am Arm.
"Was..?!"
"Sieh nur", flüsterte sie.
Gelbe Blitze zuckten auf. Doch sie waren nicht über dem Haus... sondern darin.
Schatten tanzten hinter den eingeschlagenen Fensterscheiben, die nackten Splitter wirkten im unwirklichen Flackern der Blitze noch bedrohlicher. Umrisse, wie von einer oder mehreren Personen erschienen hinter den Fenstern des großen Saales und erloschen wieder. Ein wilder Schrei drang an die Ohren der Frauen, und die kalte, lodernde Wut jagte ihnen Schauer über den Rücken.
"Dott?" Ein angsterfülltes Flüstern.
"...ja?"
"Renn!"
Die Luft über dem Schlachtfeld war absolut still. Hunderte Hexen und Zauberer starrten sprachlos auf die Stelle, von der Harry Potter soeben mit einem Schrei hilfloser Angst verschwunden war.
In einer kleinen Bar am Rande von Plovdiv erloschen mit einem Schlag alle Lichter.
Ein unheimliches Heulen erklang mitten im Raum.
"Nein, nein, nein, neineinneinneineineinein...!!!"
Der Klang wurde immer leiser, bis er schließlich ganz erstarb.
Wenig später erwachten die Lichter über den verwirrten und verängstigten Gästen summend zu neuem Leben.
"ES IST NICHT WAHR!!!"
Erschrocken drehten sich mehrere Gäste des feinsten Restaurants in ganz Paris um, als ein zorniger Schrei die friedliche Atmosphäre zerriss.
"Mais c'est quoi alors?!"
"Impossible, les jeunes gens d'aujourd' hui, pas de manières..."
"Qu'est-ce qui se passe?"
An einem Tisch in der Ecke, nahe des Pianos, war eine abgerissene, verdreckte Gestalt erschienen. Der schwarzhaarige Mann murmelte zusammenhangslose Satzfetzen auf Englisch. Als er kurz den Kopf hob, wichen die Menschen erschrocken vor dem irren Blick aus roten Augen zurück.
"Monsieur, s'il vous plaît, calmez-vous! Pourrais-je recommender que vous..."
Was genau der Garçon seinem ungebetenen Gast empfehlen wollte, würde dieser leider nie erfahren, denn der Mann ließ einen markerschütternden Schrei hören und - war auf einmal verschwunden.
Der Zuständige für den Weineinkauf bekam in den folgenden Wochen erhebliche Probleme, doch da die Polizei bei mehrfachen Besuchen seiner Wohnung keine Hinweise auf eine Verbindung zur Drogenszene finden konnte und auch die Analyse des Getränks selbst zu keinem Fund von Halluzinogenen führte, wurde die Anklage bald darauf wieder fallen gelassen.
Der Selkie hob seinen robbenähnlichen Kopf aus dem Wasser und starrte verwirrt ans Ufer. Heute würde sich etwas ganz Besonderes ereignen, das spürte er. Würde der Gehörnte selbst dem Land einen Besuch abstatten? Würden die Sidhe aus den Tiefen emporsteigen, um erneut die Herrschaft über das Land ihrer Väter zu übernehmen?
Gischt schäumte wild um die zerklüfteten Felsen der irischen Küste, während der Selkie wartete.
Endlich erschien, scheinbar aus dem Nichts, eine nahezu menschliche Gestalt. Neugierig schwamm der Selkie näher. In menschlicher Form betrat er das Ufer und näherte sich dem Neuankömmling.
"Wer seid Ihr?"
Das Wesen - menschlich? - reagierte nicht. Es starrte stumm auf die wogenden Wellen, nur seine Lippen bewegten sich lautlos. Der Selkie ärgerte sich darüber, ignoriert zu werden, und beschloss, das Wesen zu zwingen, ihn wahrzunehmen. Er zupfte den Mann, wenn es denn ein Mann war, sanft am Ärmel seines altertümlichen Gewandes.
Die Reaktion des Wesens war nicht das, was der Selkie erwartet hatte.
"FASS MICH NICHT AN!!!"
Der Schrei wurde von einer Welle purer Energie begleitet, welche den Selkie von den Füßen riss. Als er sich mühsam wieder aufrappelte, war der sonderbare Mann verschwunden.
Der Schrank unter der Treppe im Ligusterweg 4 rumpelte unheilvoll, als bewege sich darin ein großes, gefährliches Wesen. Ein leiser Schrei ertönte, dann war erneut alles ruhig.
Kalt heulte der Wind über die Newa. Dick vermummt eilten die Menschen unter dem grauen Himmel vorbei. Mit einer Hand den Mantelkragen zuhaltend, die andere tief in der warmen Tasche verborgen; die Mütze ins Gesicht gezogen. Gestern noch war es so warm, wie es in dieser Stadt überhaupt je wurde. Auf dem Newskij liefen zahllose Sonnenanbeter in T-Shirt und Trägertops herum.
Und heute schien auf einmal der Winter über die 'europäischste Stadt Russlands' hereingebrochen zu sein.
Eine dünne Eisschicht bedeckte den Fluss, kalter Wind fegte durch die Gassen.
Eine junge Frau kämpfte sich durch das unwirtliche Wetter in Richtung des Flusses durch. Sie ließ den Blick über das eisige Wasser schweifen, die Augen gegen den Wind zusammengekniffen. Zwischen ihren Augenbrauen bildete sich eine kleine Falte. Schneetreiben verschleierte den Blick. Die Kuppeln der Peter-Pauls-Festung schimmerten nur gedämpft übers Wasser, die Litjennyj- Brücke verschwamm in der Entfernung. Sie senkte den Blick. Einzelne Eisschollen trieben unter der Dworzowij-Brücke hindurch dem Meer entgegen.
Plötzlich spitzte sie die Ohren. In das Heulen des Windes und den Lärm der Straße mischte sich ein sehr unerwartetes Geräusch: das Tuscheln aufgeregter Stimmen. Die junge Frau schaute auf. Die Passanten eilten trotz des Windes nicht mehr schnellen Schrittes vorbei, sondern wurden langsamer, blieben stehen, schauten interessiert über das Brückengeländer... Schon hatte sich eine kleine Menschenmenge gebildet. Alle redeten durcheinander.
"...eto tschelawjek!", hörte sie, und: "...nje wosmoghno..." " ...tonkij ljod...." "...tschelawjeek". Sie folgte den Blicken der Leute - und erspähte einen dunklen Umriss auf dem Eis. Tatsächlich, es sah aus, als stünde dort auf dem Eis ein Mensch. Nein, er steht nicht, dachte sie, er kniet.
So ein Unsinn, meldete sich ihre Vernunft zu Wort, das Eis ist viel zu dünn, kein Mensch könnte darauf stehen, sitzen oder meinetwegen auch liegen. Das trägt doch nicht einmal ein Kind.
Trotzdem kniete dort auf dem Eis ein Mensch.
Niemand hatte gesehen, wie er dorthin gelangt war, auch fehlten jegliche Spuren, die Schneeschicht auf dem ihn umgebenden Eis schien völlig unberührt. Als sei er geradewegs aus dem Himmel gefallen.
Langsam, den Blick nicht abwendend, setzte die Frau sich in Bewegung. Ihr Ziel war die Litjennyj- Brücke. Immer näher kam sie der seltsamen Erscheinung, das Bild wurde langsam deutlich vor ihren Augen.
Auf dem Eis kniete ein Mann. Er hatte halblange, dunkle Haare, die aufgelöst um sein Gesicht hingen. Seine Arme hingen ebenso schlaff herunter, doch saß er aufrecht, die Augen gen Himmel gerichtet. Seine Wangen waren fiebrig gerötet, unter den Augen schimmerten Tränen. Doch das Seltsamste an dem Mann war, dass er nicht zu merken schien, wo er sich befand. Mittlerweile hatten sich ringsum Menschentrauben am Ufer und auf den Brücken gebildet, sie riefen, warteten auf Antwort, eine Reaktion... Von Ferne hörte man, allmählich lauter werdend, die sich nähernde Sirenen der Feuerwehr.
Doch der Mann saß unbeweglich, unberührt von den Vorgängen um ihn herum. Langsam wurden die Leute still. Man hatte seine Tränen bemerkt. Immer mehr Menschen fielen betroffen in Schweigen, sahen einander an, wussten nicht weiter.
Die junge Frau schwieg auch. Der Geruch von Schnee und Wasser schien den Weg in ihr Bewusstsein nicht mehr zu finden, sie selbst fühlte sich der Realität weit entrückt. Der Mann kniete auf dem Eis, welches ihn gar nicht tragen dürfte, und sein Gesicht und seine ganze Haltung zeigte ein so tiefes Leid, dass Dutzende von Menschen, die sich am Ufer um ihn geschart hatten, schweigend zu ihm herabblickten und mit den Tränen kämpften.
"Das ist keine Waffe, die von Menschen gemacht wurde, Voldemort. Es ist ein Geschenk der Engel. Es ist die Waffe, die deiner Flucht vor dem Tod ein für allemal ein Ende setzen wird."
Harry stach zu.
In dem Moment, als die Klinge in das Herz seines Todfeindes fuhr, spürte er, wie eine Welle von Magie ihn erfasste. Gefühle, Erinnerungen, Hoffungen und Ängste, ein mächtiger Strom von Eindrücken brach aus Voldemort hervor und flutete seinen Geist.
Hass.
Alles verzehrender, glühender, rasender Hass.
Darunter Verachtung, Abscheu, das Wissen um die eigene Überlegenheit.
Angst.
Zweifel Schau-sie-dir-an Sorge Freude Ich-will-das Panik Liebe Hass Trostlosigkeit Abneigung minderwertig Hoffnung Geltenwollen Prüfung Niemand-kennt-mich Zuversicht sich-beweisen Ehrgeiz Unsicherheit Akzeptanz Kontrolle sie-hasst-mich Zwang...
Es war zuviel.
Harry schrie gequält auf.
Ich muss hier weg!!!
Er fand sich an einem Ort wieder, welchen er bisher nur aus seinen Alpträumen kannte. Es war das Haus der Riddles.
Abneigung.
Keine Akzeptanz, nicht genug, nicht gut genug...
Gehasst. Gefürchtet.
Wilde Funken stieben aus seinen Händen. Er hatte keine Kontrolle über sich. Bilder aus einer Kindheit, einer Jugend, einem lebenden Alptraum überfielen ihn.
Ich wollte doch nur geliebt werden! Warum hasst du mich, Vater?
Nein... sein Vater hatte ihn nicht gehasst...
Vater VERABSCHEUTE mich!!!
"AAAAAAAAAAAAAAAHHHH!!!"
Freunde. Vertrauen.
Ist hier meine Heimat?
Sie sprechen so sonderbar... Es ist nicht meine Sprache.
...Verrat!
Kann ich denn niemandem trauen?!
Die Erinnerungen schmerzen so sehr...
"Nein, nein, nein, neineinneinneineineinein...!!!"
Gibt es jemanden, den ich liebe?
...
Gibt es jemanden, der mich liebt?Ja.
-...nein...-
Was tue ich hier bloß?Ich versuche, zu leben.
-Ich will mich beweisen.-
Warum will ich das?Ich habe etwas gefunden, etwas Wichtiges.
-Ich will der Welt zeigen, dass sie nicht auf mir herumtrampeln kann, wie es ihr gefällt.-
Warum ist das wichtig?Ich weiß es nicht. Aber ich habe vor, es herauszufinden.
-Ich bin mächtig! Ich muss mir nicht mehr alles gefallen lassen!-
...Was gefallen lassen?-Alles! Die Welt hasst mich, die ganze Menschheit ist mein Feind!-
Aber du hattest doch Verbündete, Anhänger?-Alles austauschbare Marionetten. Nicht meiner Gefühle würdig. Kein Einziger von ihnen hat mich je gesehen.-
Es gab niemanden? Gar niemanden?-... Ich habe sie geliebt.-
Und sie?-Sie hat mich verachtet. Ich war zu klein, um es zu verstehen. Sie hatte Angst vor mir, weil ich anders war.-
Ich kenne das. Sie sind genauso.
-Ich habe sie umgebracht.-...
-Was tust du gegen sie?-
Nichts.
-Ich verachte dich.-Ich weiß. Ich verachte mich auch.
-Warum tust du dann nichts?-
Ich bin zu schwach.
-Bist du kein Zauberer?-Manchmal wünschte ich es. Doch das ist es nicht.
-Was dann?-
Ich habe keinen Charakter. Dass er starb, war eher ein Unfall, nicht meine Wahl.
-Unsinn! Ich spüre deinen Willen!-Und doch habe ich mich nicht gegen ihn wehren können.
-Ihn?-
Ihn.
-Ich sehe... wir sind uns ähnlich.-
Und doch wieder nicht.
-Nein.-
Du hast mehr Charakter. Du hast dich gerächt und sie alle vernichtet.-Aber du wirst weiterleben, während ich heute sterbe.-
War die Rache es wert?
-...sie hatten es verdient.-
Ja, aber war es das wert? Deine Seele?
-...-
Warum hast du es getan?
-...-
Was wolltest du wirklich erreichen?
-Ich wollte, dass mich endlich jemand SIEHT!!!-
...
-...-
Das kenne ich.
-Gibt es jemanden, der dich sieht?-...ja.
-Liebst du sie?-
Es sind mehrere. Sie ist wie eine Mutter. Er ist ein Freund. Sie ist seine Frau. Sie ist ihre Tochter. Er ist... er...
-Wer ist es?-
Er... er war ein Freund, jetzt... weiß ich es nicht.
-Was ist passiert?-Ich dachte... ich dachte, er sei wie er... und ich habe ihn vertrieben.
-Heute war er aber dabei.-
Er ist zurückgekommen.
-Warum hast du ihn gelassen? Er hat dir geschadet.-
Er wollte mir nicht schaden.
-Das spielt keine Rolle.-
Doch, das tut es.
-Er will dich nur benutzen, genau wie er.-
DAS IST NICHT WAHR!!!
Er hielt das nicht mehr aus. Es war zu viel! Zu viele Gedanken nicht meine eigenen!, zu viele Gefühle was davon gehört mir? Ich bin traurig. Ich bin verzweifelt. Ich bin zornig. Ich hasse - Nein, nein nein und nein!, Eindrücke, Erinnerungen an fremde Länder, ferne Vergangenheit und Pläne für die Zukunft.
Aber nicht meine! Wie komme ich hier heraus?
LASS MICH RAUS!!!
-Nein, hör mir zu... wir können uns zusammentun... Ich kann dir helfen, genauso stark zu werden, wie ich es war. Ich kann in dir weiterleben und du musst dir keine Gedanken mehr machen. Ich werde dich beschützen... Lass mich in deine Seele ein...-
FASS MICH NICHT AN!!!!
Der andere zuckte zurück wie vor einem Stromschlag. Unsicher schlichen die beiden in sicherem Abstand umeinander. Keiner wurde aus dem Anderen schlau. Doch nach und nach trauten sie sich erneut näher aneinander heran. Sie waren gemeinsam in dieser Situation gefangen und es gab nichts Anderes, was so wichtig wäre, wie dieses Gespräch.
Es dauerte lange, so unendlich lange, bis der Sturm von Gefühlen und Gedanken sich legte.
Ganz langsam hatten sich die zwei Zentren herausgebildet, zwei Bewusstsein, um die sich die Erinnerungen, die Ideen und die Gefühle lagerten.
Diese zwei Bewusstsein diskutierten miteinander.
Es lag keine Feindschaft mehr in ihrer Diskussion, die Vergangenheit spielte jetzt keine Rolle mehr, nicht hier.
So vieles gemeinsam, und doch so verschieden.
Beide Bewusstsein zeigten einander ausgewählte Erfahrungen. Emotionen stiegen an und fielen ab wie auf einer Berg- und Talbahn. Mit jeder heftigen Emotion geriet die geladene Energie um sie herum in Schwingungen. Funken flogen, Donner grollte, und der Körper, in welchem die Bewusstsein sich aufhielten, verließ den Ort, an dem ihm solcher Schmerz wiederfahren war. Die Augen waren offen, schienen zu sehen, doch die Bewusstsein waren miteinander beschäftigt und ignorierten die Welt.
Er hat mir nicht geholfen.
Er konnte es nicht wissen.
-Er muss es gewusst haben!-
...Meinst du?...vielleicht.
-Na sicher!-
Ist das der große Unterschied zwischen uns?So diskutierten sie ihr Leben.
Immer wieder veränderte sich die Umgebung, jede aufgewirbelte Erinnerung führte sie in ein anderes Umfeld. Nach und nach wurde eines immer klarer: Sie beide wussten nicht, was es bedeutete, wirklich zu vertrauen.
Und beide wussten nicht, was Liebe war.
Ich... ich möchte es gerne herausfinden.-Sicher? Ich habe es längst aufgegeben.-
Warum?
-Das ist ein Witz, oder? Sieh mich an! Wer würde mit so etwas...?-
Du hattest loyale Anhänger, egal, was ich gesagt habe. Sie haben dich geliebt.-Falsch. Sie liebten den Lord. Mich kennt schon seit vielen Jahrzehnten niemand mehr.-
Wer bist du?
-Ich bin die verlorene Seele dessen, den du getötet hast.-
Verloren?
-Jetzt nicht mehr, denn du hast mich befreit.-
Du warst gefangen?-...Als ich begann, mich zur Wehr zu setzen, mich zu rächen, da schwor ich mir, nie wieder mein Haupt vor unwissenden Muggeln, besserwisserischen Professoren und überheblichen Mitschülern zu beugen. Ich war jetzt wichtig, alle anderen konnten sehen, wo sie blieben. Ich verschloss mein Herz. Meine Seele... ich war mir sicher, ich hatte sie verloren. Doch dein Schwert hat sie wiedergefunden.-
Ist nicht meins... Hat mir ein Freund geliehen.
-Ich hatte nie Freunde.-
...
-Vielleicht habe ich mir deswegen Feinde gesucht. Durch irgendetwas muss man sich ja definieren.-
Hmm...
-Worüber denkst du nach?-
Ich will dein Freund sein.
-Willst du mich verarschen?! Ich habe deine Eltern ermordet!!!-
Nein.
-Wie, nein?!-
Voldemort hat meine Eltern ermordet. Nicht du. Du bist ... du bist so, wie es hätte sein können...-Glaubst du?-
Vielleicht auch nicht. Wer weiß.
-Also warum...?-
Es ist nicht mehr wichtig. Unser Kampf ist entschieden. Es wird jetzt Frieden geben.
-Das glaubst du nicht wirklich.-
Nein... Es wird immer Kriege geben, solange es Menschen gibt.
-Aber du hast Recht: Ohne mich wird es zumindest eine Weile lang friedlicher werden...-Dein Wort in Gottes Ohr... Ich könnte jetzt beinahe kichern.
-Sind wir albern?-
Ich denke schon.
-Wer bist du?-
Ich... ich glaube, mein Name ist Tom. Nein, Harry. Nein, warte...Doch, Harry. Tom. ... Ich weiß es nicht. Wer bist du?
-Ich kann mich nicht entscheiden. Tom. Oder doch nicht Tom.-
Wir sind uns wirklich ähnlich, nicht?
-Nein, du hast nur einfach meinen Namen geklaut.-
Stimmt.
-...-
Ich denke, ich bin mehr Harry als Tom. Tom war nichts anderes als Harry in Verkleidung. Es war doch irgendwie immer noch Harry. Meinst du, Voldemort war auch nur eine Verkleidung?
-Nein. Ich war Voldemort.-
Ich war auch Tom; das wollte ich damit nicht sagen.
-Ich weiß. Aber es ist doch so... Ich habe mich verändert. Ich war mal ein brillianter Schüler. Dann wurde ich dunkel, wurde Voldemort. Jetzt... jetzt bin ich gar nichts mehr, und vielleicht ist das auch ganz gut so. -
Warum?
-Ich muss mich hier nicht beweisen. Ich habe endlich wirklich versagt. Jetzt kann ich aufhören, mich selbst immer wieder zu neuen Grenzen, neuen Anstrengungen zu überwinden. -
Aber ich muss zurück... Sie werden mich auseinandernehmen!-Jaja, seine Helden muss man feiern. Ich muss sagen, ich habe kein Mitleid mit dir.-
Das hätte mich auch gewundert...
-Aber ich beneide dich.-Warum?!
-Du hast noch eine Chance, es zu erfahren...-
Was denn?
-Was 'Liebe' bedeutet.-
Anfangs war er von dem Sturm von Gefühlen und Eindrücken hilflos davongetragen worden. Er hatte sich selbst verloren. Doch als er auf Steine in der Strömung stieß, Widerstände, an denen er sich rieb, begann die Diskussion, und in seinem Standpunkt fand er allmählich sich selbst wieder.
Sie tauschten mehr als nur Worte aus - ein ganzes Leben, mit allem, das es geprägt und beeinflusst hatte. Es war eine traurige Beschäftigung, und beide kamen sich vor wie Leichenfledderer, als sie die Geheimnisse des Anderen aus dessen Seele zerrten, um sie gemeinsam zu begutachten.
Doch am Ende waren sie tatsächlich zu einem Ergebnis gekommen.
Ein Geräusch wie Flügelrauschen erklang.
Auf einmal war da nur noch ein Bewusstsein. Das andere war verschwunden, nur einige schwarze und weiße Federn blieben zurück, bevor auch dieser Eindruck verblasste.
Es war bedauerlich, dass er später nur einen winzigen Teil ihrer Kommunikation in diesen Stunden würde wiedergeben können. Das meiste vergaß er augenblicklich, sobald der Andere ihn verließ. Zurück blieb ein leises Bedauern; und ein unbestimmtes Gefühl von Richtigkeit.
Er weinte.
A/N: Ich dachte mir, wenn Nanatsusaya schon beim Tod eines 'normalen' Menschen einen Trip in dessen Seele ermöglicht, müsste beim Tod eines der mächtigsten Zauberer doch erst recht ein Feuerwerk losgehen. Also springt Harrys armer Körper von einem Ort der Erinnerung - seine oder Voldemorts - zum nächsten, während die beiden sich austauschen. Es dauert eine ganze Weile, bis Harry sich genug gefangen hat, um sein Bewusstsein von Voldemorts abzugrenzen, daher ist vor allem am Anfang oft nicht klar, wer da gerade was denkt. Ich hoffe, es ist einigermaßen nachvollziehbar!
A/N2: Diese Omakes hier fielen mir beim Schreiben dieses Kapitels ein. Sie waren gänzlich unangemessen, aber ich dachte, vielleicht findet ihr die Ideen ja auch so lustig wie ich... (Disclaimer: die folgenden Personen und Welten gehören CLAMP und Douglas Adams, respektive.)
Deleted Scenes:Kamui musterte seinen Gegener mit kaltem Blick.Kamui starrte zornig und enttäuscht zurück. Seine schwarzen Haare waren vom Wind zerzaust, Tränenspuren zogen helle Bahnen über seine verstaubten Wangen.
"Fuma, du kannst doch nicht wirklich verloren sein?"
Ein lauter Knall ertönte.
Beide Kamuis hoben die Köpfe, als über ihnen im Gebälk des Tokyo Towers ein dritter schwarzhaariger Mann erschien, auch er mit einem Schwert in der Hand.
"Nein, ich will nicht... Das kannst du nicht wissen... Wenn aber doch? ... hasst mich nicht, du lügst doch!!!... "
Die beiden Japaner wechselten einen ungläubigen Blick.
"Der Gaijin spinnt, oder?"
Kamui senkte unsicher sein Schwert. Er sah seinen Begleitstern fragend an.
"Willst du mich wirklich bekämpfen, Fuma, wenn es bedeuten könnte, dass wir so enden?"
Der andere Kamui betrachtete den Engländer nachdenklich, der, vertieft in seine hitzige Debatte mit sich selbst, Schritt für Schritt näher auf den Abgrund zulief. Als der Mann schließlich mit einem überraschten Schrei in die Tiefe stürzte, senkte auch der zweite Kamui sein Schwert.
"Hast Recht, das war unheimlich. Gehen wir nach Hause?"
Arthur nahm die am wenigsten verdächtigen Gegenstände aus seinem Kühlschrank, nannte sie Frühstück und verzehrte das Ganze. Gemeinsam machten sie einer gefährlichen Weltraumkrankheit den Garaus, die andernfalls den ganzen westlichen Spiralarm der Galaxis verwüstet hätte.
Ein sonderbares Geräusch veranlasste ihn, einen Blick aus dem Fenster zu werfen.
Hoffentlich nicht wieder Bulldozer...
Es waren keine gelben Abrissfahrzeuge, sondern ein... ein... Was war das für ein Wesen?! Arthur hatte auf seinen Reisen eine Menge seltsamer Gestalten kennengelernt, aber der ...Mann?, welcher vor seinem Fenster kniete, war ihm unheimlicher als sämtliche manisch-depressiven Roboter und sprechenden Rinder dieses und des nächsten Universums gemeinsam.
"...warum?... Warum? ...WARUM?", weinte die Gestalt immer lauter.
Als es anfing, ihm auf die Nerven zu gehen, öffnete Arthur entschlossen das Fenster und rief hinunter: "Zweiundvierzig!"
Die Gestalt unterbrach ihr Klagen, um einen verdutzten Blick zu ihm hinauf zu werfen. "Wie bitte?"
"Ich sagte, zweiundvierzig. Das ist die Antwort."
"Oh, wirklich?"
Mit einem weiteren verdatterten Blick verschwand die Gestalt spurlos.
"Nennen wir es ein PAL", dachte Arthur und legte sich auf sein altes Sofa, um endlich eine ganze Menge verpassten Schlafs nachzuholen.
Es war ein Tag wie jeder andere.
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