Von Engeln und Zauberern | By : dime Category: German > Harry Potter Views: 4192 -:- Recommendations : 0 -:- Currently Reading : 0 |
Disclaimer: I do not own the Harry Potter book and movie series, nor any of the characters from it. I do not make any money from the writing of this story. |
[edited 17.02.2015, neu formatiert]
25. Entscheidungsschlacht
Es war soweit.
Heute war der 31. Juli.
Harry war sich sicher, dass Voldemort dieses Datum ganz bewusst gewählt hatte, um der Zaubererwelt noch einmal unter die Nase zu reiben, dass sie ohne ihren prophezeiten Retter hoffnungslos verloren war.
Ein grimmiges Lächeln spielte um seine zusammengepressten Lippen. Der alte Mann würde heute sein blaues Wunder erleben.
Die Abendsonne ließ die Zinnen des Schlosses aufleuchten, als Harry sich herumdrehte.
Er ließ seinen Blick über die Reihen seiner Mitstreiter schweifen. Zu seiner Linken standen die Ordensmitglieder. Sie waren ein recht bunter Haufen, teilweise in die traditionellen Kampfumhänge des Ordens gehüllt, teilweise - mangels ausreichender Ausstattung für alle - in alte Auroren-Roben des Großvaters, oder in einfache Umhänge in weiß, grün, blau oder rot.
Schwarz war verboten, damit niemand im Kampfgetümmel mit einem Todesser verwechselt und fälschlicher Weise angegriffen wurde.
Zu seiner Rechten standen, in leuchtend roten Uniformen, die gesammelten Kräfte des Ministeriums, ordentliche Reihen von Auroren, die sich bis ans Ufer des Sees erstreckten.
Und hinter Harry war... der ganze Rest.
Lehrer, Schüler - alle außer den Slytherins - und sogar die Hauselfen von Hogwarts (angeführt von Dobby), Hagrid und sein kleiner Bruder (ein Riese, welcher den Hüter der Schlüssel noch um mehrere Köpfe überragte), eine Handvoll heruntergekommen aussehender Männer um Remus Lupin, allesamt bewaffnet mit magischer und nicht-magischer Ausrüstung bis an die gefletschten Zähne; und schließlich Professor Dumbledore und er selbst, in vorderster Reihe, beide in der Kluft des Ordens.
Harrys blonde Haare flatterten im Wind, die blauen Augen rissen sich von den eigenen Reihen los und fixierten nun den Gegner.
Es war ein schauriger Anblick.
Dort, an den Grenzen der Bannfelder von Hogwarts, reihten sich Todesser in schwarzen Umhängen, so weit das Auge reichte. An den Flanken der Masse schwarz vermummter Gestalten waberten die bedrohlichen Formen mehrerer Dutzend Dementoren. Die ganze Armee der Dunkelheit strahlte Kälte und Gefahr aus.
Unwillkürlich wichen viele einen Schritt zurück.
Harry spürte, wie der Abstand zu den Leuten in seinem Rücken immer größer wurde. Er drehte sich mit gerunzelter Stirn um und suchte die Blicke seiner Mitstreiter.
"Luna. Neville. Hermione. ...Ron."
Ron, der vor zwei Tagen endlich zurückgekehrt war.
"Ihr wisst, dass wir siegen können. Lasst euch jetzt nicht einschüchtern. Wir haben noch Trümpfe, von denen er nichts ahnt."
Ron, mit dem er seit seiner Rückkehr noch nicht unter vier Augen hatte sprechen können.
"Ja, sie sind mehr. Aber sie wissen nicht, mit wem sie es zu tun haben.
"Die Prophezeiung wurde nie gebrochen. Wo Leben ist, das ist auch Hoffnung."
Ron, der heute mehr als jeder Anderer dafür verantwortlich war, dass Harry den Kampf überleben wollte. Es gab noch zu viele Worte, die zwischen ihnen gewechselt werden mussten.
Harry richtete seine Rede an die vertrauten Gestalten seiner Freunde, doch er spürte, wie immer mehr Menschen in ihrer Umgebung die Hälse reckten und gierig jedes seiner Worte in sich aufsaugten.
Außer den Ordensmitgliedern wusste niemand von seiner Identität, noch von den geheimen Plänen, die den Ausgang der Schlacht verändern sollten. Und Harry hatte nicht einmal seinen Freunden von Nanatsusaya erzählt.
Er wusste, dass sie viel Mut brauchen würden, um der offensichtlichen Übermacht des Feindes standzuhalten und selbst den Dementoren gegenüber keine Panik zu zeigen.
"Wir werden nicht verlieren."
Es war jetzt zu spät für einen Verräter, um Voldemort noch von seinem Angriff abzubringen. Jetzt hieß es alles oder nichts.
Harry nickte Dumbledore zu. Dieser hob seinen Zauberstab und richtete ihn auf Harry.
Der junge Mann hatte seine Haare gestern abend auf sein eigentliches Schwarz zurückgefärbt und trug durchsichtige Kontaktlinsen. Lediglich ein leichter Verwirrzauber ließ ihn noch immer als den blonden und blauäugigen Tomas Effing erscheinen.
"FINITE INCANTATEM!", donnerte Dumbledore.
Die Schutzschilde um Hogwarts brachen zusammen.
Im selben Moment, als der Feind abgelenkt war und sich zum Angriff sammelte, erloschen auch die Zauber um Harry.
Harry wischte sich das Make-up von der Stirn und drehte sich um. Professor Flitwick zauberte ein kleines Podest, sodass das ganze Heer des Lichts ihn sehen konnte.
"Ich weiß, ich habe euch zu lange im Stich gelassen", begann er seine Ansprache mit einem grimmigen Gesicht.
"Doch heute bin ich hier, und werde mit euch kämpfen. Wir WERDEN siegen!
"Voldemort hat keine Ahnung, mit wem er sich eingelassen hat. Weder Engel noch Teufel werden uns im Wege stehen, wenn wir dieses Elend endlich vom Angesicht der Erde fegen.
"Lasst euch von den Dementoren nicht entmutigen, sie sind nichts als angestaute Angst! Ihre Körper sind vergänglich. Zeigt ihnen eure Zuversicht und euren Glauben an eine bessere Welt, und nichts kann uns aufhalten!
"Sie mögen mehr sein als wir, doch wir sind stärker! Wir halten zusammen, wir kämpfen für alles, was gut und richtig ist. Wir werden siegen!!!"
Ein wütender Kampfschrei antwortete ihm.
Harry drehte sich um und nickte Dumbledore zu.
Die Schlacht konnte beginnen.
Auror Lawrence würde diesen Tag niemals vergessen.
Er war an diesem Morgen aufgestanden, überzeugt, dass es der letzte seines Lebens sein würde.
Das Ultimatum, welches Voldemort dem Ministerium gestellt hatte, war abgelaufen; heute würde der Dunkle Lord Hogwarts angreifen und der Kampf zwischen den Kräften des Lichts und der Dunkelheit würde ein brutales, blutiges Ende finden.
Sie waren zu wenige. Das war Lawrence klar.
Er war erstaunt gewesen, als er gesehen hatte, wie stark der Orden des Phönix seit dem letzten Krieg angewachsen war; dennoch regte sich kein Fünkchen Hoffnung in seiner Brust. Er hatte die Kinder gesehen, welche sich mit ernster Miene ebenfalls zum Kampf bereit machten: Alle Schüler der oberen Jahrgangsstufen, die bereits ihre OWLs bestanden hatten, waren zugegen. Und einige Jüngere.
Es zeigte deutlich, wie verzweifelt ihre Lage war, wenn sie selbst Kinder an die Front schickten.
Nein, Lawrence machte sich keine Illusionen: Ihr Widerstand war lediglich ein kleiner Stein auf dem Weg des Dunklen Lordes an die Macht. Ein Kieselstein.
Doch dann war Harry Potter aufgetaucht.
Harry Potter, der vor über fünfzehn Jahren spurlos verschwunden war.
Harry Potter, der vor Energie und Macht zu glühen schien und der ihnen sagte, dass er sein vorbestimmtes Schicksal erfüllen und das Monster, welches ihn als ebenbürtigen Gegner gezeichnet hatte, ein für allemal vernichten würde.
Und auf einmal war da Hoffnung.
Lawrence stürzte sich Seite an Seite mit seinen Kollegen und den Ordensmitgliedern in erster Reihe in die Schlacht.
Sprüche flogen wild hin und her, Freunde und Feinde gingen um ihn herum zu Boden.
Aus dem Augenwinkel nahm er wahr, wie Potter plötzlich einen Blitz aus der bloßen Hand in den Himmel schoss und mit magisch verstärkter Stimme rief: "JETZT!!!"
Zunächst schien sich nichts zu ändern, doch auf einmal kam Unruhe in die Reihen der Feinde. Der Kampf kam ins Stocken und in den Atempause erkannte Lawrence, was die Gegner aus dem Konzept gebracht hatte: In der hintersten Reihe der Todesser waren rot ummantelte Kämpfer aufgetaucht und hatten begonnen, die Anhänger des Lords gnadenlos niederzumetzeln.
Er verstand nicht, was vor sich ging; doch später sollte er erfahren, dass es die Schüler Slytherins und ihre Eltern waren, welche sich entschlossen hatten, den Dunklen Lord zu verraten und sich Harry Potter anzuschließen.
Sie beeinflussten die Schlacht zu Gunsten des Lichts. Die Todesser, welche sich auf einmal von beiden Seiten her angegriffen sahen, reagierten unorganisiert und zu langsam auf die veränderte Gefechtslage.
Voldemort stand in der Mitte seiner Armee und beobachtete mit wütender Ohnmacht, wie seine geschockten Gefolgsleute reihenweise niederfielen. Es dauerte eine Weile, bis er die Männer wieder soweit unter seiner Kontrolle hatte, dass sie in ihrem Drang, sich zu verteidigen, einander nicht gegenseitig in den Weg kamen.
In der Zwischenzeit hatten die Auroren begonnen, seine Dementoren zu dezimieren, welche bis dahin großen Schaden unter den Verteidigern angerichtet hatten. Doch die trainierten Auroren, sowie eine Handvoll... Werwölfe, wie es schien, hatten sich endlich ihren Weg bis zu den in zerfetzte Mäntel gehüllten Dunklen Kreaturen gebahnt und begonnen, die Wesen mit ihren Patroni auszulöschen.
Voldemort verstand nicht, woher seine Gegner den Mut und die Hofffnung nahmen, jetzt noch so starke Patroni zu produzieren. Seine überlegene Armee und die Abwesenheit ihres 'Retters' hätte den kümmerlichen Haufen von Anhängern, welche der alte Narr Dumbledore um sich versammelt hatte, zu zitternden Idioten reduzieren müssen.
Stattdessen standen sie stolz und aufrecht und lieferten ein Gefecht ohne Gleichen. Immer wieder jedoch blickten sie in Richtung Dumbledores, so als wollten sie sich überzeugen, dass er noch da war.
Doch nein, es war nicht Dumbledore, den sie ansahen.
Voldemort erstarrte.
Dort, an der Seite des weißhaarigen Zauberers, kämpfte ein etwa dreißigjähriger Mann mit schwarzen Haaren, grünen Augen und... einer Narbe auf der Stirn.
Harry Potter.
"NEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIINNNNNNN!"
Wie konnte das Balg es wagen, wieder einmal all seine Pläne zunichte zu machen?! Wie konnte er es wagen, gerade jetzt wieder aufzutauchen?!!
Doch halt.
Es war nicht möglich, dass der echte Harry Potter auf einmal an der Schlacht teilnahm. So lange hätte Dumbledore ihn nicht unbemerkt verbergen können.
Es musste ein Double sein. Ja, so war es. Das war nicht der echte Harry Potter.
Voldemort erwachte zu neuem Leben und begann, sich auf den falschen 'Jungen-der-lebt' zu zu bewegen.
Harry sah, wie Voldemort sich ihm näherte.
Es ist Zeit.
Noch einmal hob er die Hand. Wieder zuckte ein greller Blitz über das ganze Schlachtfeld, doch diesmal erklang ein Befehl, nicht auf Englisch, sondern in Parsel:
::JETZT!!!::
Voldemort stockte, nur wenige Schritte von dem Mann entfernt. Wer außer ihm und Potter beherrschte die Sprache der Schlangen? Und wem hatte der Mann dieses Zeichen gegeben?
Die Frage wurde ihm sofort auf sehr drastische Weise beantwortet.
Ein leises Zischen erklang, welches an Laustsärke zunahm und zum Dröhnen anschwoll, als Hunderte und Aberhunderte von Schlangen ihre Köpfe aus dem Gras reckten, in welchem sie verborgen gelegen hatten.
Kleine und große, grüne, braune, schwarze und rote Schlangen richteten sich plötzlich zu Füßen der Kämpfenden auf. Ihre Giftzähne blitzten in den letzten Strahlen der Abendsonne auf, als Tausende von Mäulern zugleich geöffnet wurden.
Selbst von Natur aus ungiftige Schlangen wurden zu tödlichen Gegnern, wenn man ihre Zähne mit den richtigen Tränken präparierte.
Die Zeit schien stillzustehen, während die Schlangen sich aufrichteten und alle, auch die eingeweihten Ordensmitglieder, den Atem anhielten; dann bissen die Schlangen zu.
Ein Chor von Wehklagen und röchelnden Sterbelauten durchbrach urplötzlich die Stille, als überall auf dem Schlachtfeld Todesser zuckend und sich windend unter der Wirkung von Dutzenden verschiedener Gifte zu Boden gingen und einen qualvollen Tod starben.
::Was soll das?! Was tut ihr verdammten Kreaturen?!?:: Voldemort war außer sich.
::Sie tun das Richtige, was sonst?::, zischte Harry ihm zu. ::Du hast doch den ersten Teil der Prophezeiung gehört, oder? 'Der eine mit der Macht, den Dunklen Lord zu vernichten...' Nun, etwas später heißt es außerdem: 'und er wird Macht haben, die der Dunkle Lord nicht kennt'. Ich habe lange gerätselt, was für eine Macht ich denn bitteschön haben soll. Ich! Lachhaft!
::Doch dann ist es mir endlich klar geworden. Es ist die Fähigkeit, Loyalität in anderen zu inspirieren. Du hast keine loyalen Anhänger, Tom. Das war deine Schwäche.::
Voldemort tobte.
"Du! Immer und immer wieder machst du meine Pläne zunichte. Das endet JETZT!!!"
Mit diesen Worten warf er einen enormen, von blankem Hass getriebenen Avada in Harrys Richtung. Dieser jedoch, mit seinen über Jahre hinweg geschulten Reflexen, wich mühelos aus und sprach seinerseits einen Fluch, den Voldemort blockte.
In dem Sekundenbruchteil, den Voldemort zum Parieren brauchte, fuhr Harrys linke Hand blitzschnell in den Kragen seiner Robe. Er zog den Blutkristall hervor.
"Nanatsusaya!!!", rief er, und beobachtete erleichtert, wie der Stein begann, zu leuchten und seine Form zu verändern.
Voldemort beäugte das Schwert in der Hand seines jungen Gegners misstauisch.
"Was soll das werden, Potter?", fragte er verächtlich. "Schlagen wir uns jetzt wie die Muggel?"
"Nein", antwortete Harry ruhig. "Das ist keine Waffe, die von Menschen gemacht wurde, Voldemort. Es ist ein Geschenk der Engel. Es ist die Waffe, die deiner Flucht vor dem Tod ein für allemal ein Ende setzen wird."
Und ohne weitere Worte stieß er sich ab und sprang mit einem mächtigen Satz auf Voldemort zu.
Nanatsusaya schnitt mühelos durch Voldemorts Zauberstab, seine Roben und den Schutzpanzer, den er darunter trug. Die Klinge fuhr dem Dunklen Lord mitten ins Herz. Voldemort sah Harry einen Moment verständnislos an; dann brach er zusammen.
"Harry, du hast es geschafft!!", hörte Harry von Ferne rufen.
"Harry, was ist...?" Sein Blick wurde trübe.
"HARRY!!!"
While AFF and its agents attempt to remove all illegal works from the site as quickly and thoroughly as possible, there is always the possibility that some submissions may be overlooked or dismissed in error. The AFF system includes a rigorous and complex abuse control system in order to prevent improper use of the AFF service, and we hope that its deployment indicates a good-faith effort to eliminate any illegal material on the site in a fair and unbiased manner. This abuse control system is run in accordance with the strict guidelines specified above.
All works displayed here, whether pictorial or literary, are the property of their owners and not Adult-FanFiction.org. Opinions stated in profiles of users may not reflect the opinions or views of Adult-FanFiction.org or any of its owners, agents, or related entities.
Website Domain ©2002-2017 by Apollo. PHP scripting, CSS style sheets, Database layout & Original artwork ©2005-2017 C. Kennington. Restructured Database & Forum skins ©2007-2017 J. Salva. Images, coding, and any other potentially liftable content may not be used without express written permission from their respective creator(s). Thank you for visiting!
Powered by Fiction Portal 2.0
Modifications © Manta2g, DemonGoddess
Site Owner - Apollo