Von Engeln und Zauberern | By : dime Category: German > Harry Potter Views: 4192 -:- Recommendations : 0 -:- Currently Reading : 0 |
Disclaimer: I do not own the Harry Potter book and movie series, nor any of the characters from it. I do not make any money from the writing of this story. |
[edited 17.02.2015, neu formatiert]
24. Krise
Er will mich auch nur benutzen! Er will nur meinen Körper!
Er ist genauso wie Dudley und Vernon!
Nein, nicht Ron, nicht Ron!
Er hat mein Vertrauen missbraucht. Verräter!!!
Ron ist nicht so! Ron ist mein Kumpel! Ich kann ihm vertrauen!
Vertrauen? Ich kann ihm nicht vertrauen! Nicht, wenn er mich so benutzen will!
Wem kann ich noch vertrauen?
Wenn selbst Ron mich verrät, wem kann ich dann vertrauen?!
Myriel.
Ich muss zu Myriel!!!
Endlich Feierabend.
Myriel fuhr mit dem Bus von der Praxis, welche sie noch immer gemeinsam mit ihren Freunden führte, nach Hause. Dort angekommen, ließ sie sich ein heißes Bad einlaufen und schmiss ihre Anlage an.
'My gift is my song', schallte Ewan McGregor's Stimme durch die Wohnung, 'and this one is for you...'
Ja, Myriel gab es gerne offen zu: sie war ein Filmmusik-Junkie.
Ohne ihre geliebten Soundtracks, mit denen sie sich entspannen konnte, würde sie keine ganze Arbeitswoche am Stück überstehen.
Vorsichtig tauchte sie einen Zeh in das heiße Wasser, befand die Temperatur für angemessen und stieg mit beiden Beinen in die Wanne. Gerade wollte sie sich unter den Schaum gleiten lassen, da ertönte ein lauter Knall und Tom fiel in einem verdrehten Haufen auf ihre Badezimmerkacheln.
"Oh Gott, Tom!!!"
Mit einem Satz war sie bei ihm und wollte ihm aufhelfen.
Nichts hätte sie auf seine Reaktion vorbereiten können.
"AAAAAAAAAAAAAAAAAH!!!!!!!!"
Mit diesem Schrei riss Tom sich von ihr los und krabbelte, blind um sich schlagend und beißend, in die hinterste Ecke des Raumes.
"Tom. Harry! TOM! Ich bin es doch, Myriel! Beruhige dich!"
...
"...Myriel?"
"Ja Tom, ich bin es."
"Myriel!"
Erleichterung schwang dieses Mal in seinem Tonfall mit und Myriel hoffte, dass das Schlimmste vorüber war. Doch sie war zu optimistisch.
"Myriel? Wieso bin ich hier? Und warum trägst du keine Kleider?"
Tom fing an zu zittern und zog seine Knie fest mit den Armen bis ans Kinn, um möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten.
Myriel begann zu ahnen, was vorgefallen war, und verließ eilig das Zimmer, um sich anzukleiden. Als sie zurückkehrte, saß Tom noch genauso apathisch und zitternd in der Ecke wie zuvor.
"Tom? Es ist okay. Hier im Haus ist niemand außer mir, und ich werde dir nichts tun. Das verspreche ich. Ich habe dich nie angefasst, wo du es nicht wolltest, und ich werde es auch nie tun. Großes Ehrenwort.
"Bitte komm aus dem Bad?"
Rote, tränennasse Augen blickten in die ihren. Ganz, ganz langsam wich die Verwirrung aus Toms Blick und er schien wirklich zu begreifen, wo er sich befand.
"Ich wollte gerade ein Bad nehmen", erklärte Myriel entschuldigend.
"Tut mir leid, dass ich störe", flüsterte Tom seine gebrochene Antwort.
Sofort erschienen beleidigte Falten um Myriels Mund und auf der Stirn. "Unsinn, junger Mann! Für dich habe ich immer Zeit, das weißt du doch. Du störst nie!"
Dankbar lächelte Tom zu ihr auf. Es war ein schwaches Lächeln, aber doch ein gutes Zeichen. Myriel streckte ihm die Hand hin. Tom ergriff sie und ließ es zu, dass Myriel ihn auf die Beine zog.
Erst als Tom mit einer Tasse Kakao in der Hand neben Myriel auf dem Sofa saß und erlaubte, dass sie ihm sanft über die Haar strich, fragte die Therapeutin ihren Quasi-Adoptivsohn erneut: "Tom, bist du verletzt? Was ist passiert?"
Lange Zeit schwieg Tom. Dann murmelte er leise: "Ich hätte nie gedacht, dass er auch so ist... Das ist so gemein!!!"
"Wer, Tom? Und dass er wie ist?"
"Wie Onkel Vernon!!!"
Myriel erblasste.
"Hat er dir was angetan?", fragte sie entsetzt.
Tom verbarg den Kopf an ihrer Brust.
"Nein...", ließ er endlich hören.
Myriel seufzte erleichtert auf. "Gott sei Dank!"
"Gott? Ich bin mir nicht sicher, ob Setsuna das so stehen lassen würde...", kam es leise aus der Gegend ihrer Brust, gefolgt von einem schnüffelnden Kichern.
"Na, dir scheint es ja schon wieder besser zu gehen. Sagst du mir jetzt, um wen es hier eigentlich geht?"
Das Kichern verstummte abrupt und der ganze Körper des Mannes versteifte sich erneut. "Es geht um Ron."
"WAS?!" Myriel fuhr mit einem Schrei hoch, sodass Toms Kopf unsanft auf dem Sofa landete.
"Hey!", protestierte er schwach.
"Dieser miese kleine Schuft! Ich habe dich ihm anvertraut, weil ich dachte, er würde dir gut tun. Und was macht er? Vergreift sich an dir, kaum dass ich nicht hingucke! Ich fass' das einfach nicht! Ich habe noch nie jemanden so falsch eingeschätzt!!!"
Wie ein aufgescheuchtes Huhn lief sie im Wohnzimmer hin und her und fluchte vor sich hin. Bis Tom sich schließlich mit einem leisen "Ähm, Myriel?" wieder zu Wort meldete.
"Oh, entschuldige, Tom. Ich bin nur so außer mir!
"Ich dachte wirklich, dieser Junge hat dir gegenüber nur die ehrbarsten Absichten, sonst hätte ich ihn nie so nahe an dich herangelassen. Hölle und Teufel, ich habe ihn sogar noch ermutigt!"
Plötzlich wurden Toms Augen schmal. "Wozu ermutigt?"
"Natürlich dazu, dich zu umwerben! Dass er in dich verschossen ist bis über beide Ohren merkt jeder Depp, aber dass er sich von seinen niederen Instinkten leiten lassen würde, das hätte ich nie gedacht! Ich dachte wirklich-"
"Moment mal."
"- dass... hm?"
"Du wusstest, dass er mit mir schlafen will?!"
"Nun, das nicht direkt, aber das gehört ja doch meistens dazu, wenn man in jemanden verliebt ist, nicht wahr? Dass man nicht nur bei ihm sein will, sondern ihn auch berühren und ihm Vergnügen bereiten will."
"In mich verliebt?!"
"Ja. - Sag bloß, das wusstest du nicht?! Wieso sonst sollte er dich so oft besuchen? Wie sonst konnte es sein, dass er dich sogar als Tom Effing erkannt hat? Was meinst du, warum er keine Freundin hat?"
"Ron ist in mich verliebt?"
"Naja, ich weiß, dass er scheinbar eine sehr falsche Art hat, es zu zeigen, aber - ja, daher kommt das ursprünglich. Er will dich, weil er in dich verliebt ist - Körper, Geist und alles, der ganze Deal."
"Eine falsche Art..."
"Tja. Ich muss mich jetzt natürlich fragen, wie es sein kann, dass etwas, das noch vor wenigen Wochen nach echter Liebe aussah, so in egoistische Besessenheit ausarten kann, dass er sich ohne deine Zustimmung an dir vergreifen würde. Das will mir nicht so recht in den Kopf."
"Er hat..." Tom nuschelte etwas Unverständliches.
"Entschuldige, was hat er?"
"Ich sagte, er hat nicht versucht, sich an mir zu vergreifen."
"Nicht?" Myriel war ehrlich erstaunt. Wenn das nicht der Auslöser für Toms Zusammenbruch war, was dann?
"Ich war schwimmen. Er hat mich beobachtet. Später bin ich gestolpert und hingefallen. Er hat mir aufgeholfen und mir dabei seinen Ständer in den Rücken gebohrt. Das ist alles."
"Wie 'das ist alles'?"
"Mehr ist nicht passiert. Ich habe mich losgerissen und er hat angefangen, sich zu entschuldigen. Erst war ich einfach nur geschockt durch die Situation - von jemandem festgehalten zu werden, nicht weg zu können, während derjenige sexuell erregt ist, weckt gewisse Erinnerungen."
"Ja, das ist verständlich."
"Aber als er sich dann entschuldigte, erfuhr ich, dass er meinetwegen so hart war! Nur dadurch, dass er mich beim Schwimmen beobachtet hat!"
"Und das hat dir Angst gemacht?"
"Na hör mal! Ich dachte, er sei mein Freund! Ich dachte, ich kann ihm vertrauen, so wie dir. Dass er nicht an meinem Körper interessiert ist, nicht daran, mir weh zu tun, sondern wirklich nur an meiner Freundschaft...!"
"Aber, Tom: Nicht jeder körperliche Kontakt ist schlecht! Guck mal, wenn ich dich im Arm halte, ist das für dich doch angenehm, oder?"
"Mhm."
"Sex kann genauso schön sein wie eine freundliche Umarmung, wenn man einen Partner hat, der nicht nur an sich selbst denkt. Du weißt das, du hast es in der Uni gelernt, und von deinen Freunden hast du es auch oft genug gehört!
"So, wie deineFreund Ron sich bisher verhalten hat, glaube ich, dass er sogar sehr viel mehr an dich denkt, als an sich selbst. Immerhin ist er schon seit Monaten in dich verliebt, hat sich aber auf dich eingestellt und dich nicht gleich damit überfallen."
"...Jahren..."
"Was?"
"Nicht erst seit Monaten, sondern seit Jahren. Wir haben uns über Beziehungen unterhalten. Ron hat mir erzählt, dass er nie eine richtige Beziehung hatte, weil er sich von vielen Jahren unglücklich verliebt hat und deswegen niemanden von ganzem Herzen lieben konnte. Und dass er es der Person nie gesagt hat.
"Er hat mich gemeint!
"- Und Hermione weiß es auch", fiel ihm plötzlich auf. In seinem Kopf fügte sich ein Puzzleteil nach dem anderen nahtlos ins Gesamtbild ein. "Sie weiß, dass Ron schwul ist, sie hat es letztens beinahe versehentlich herausgelassen!
"Wieso hat niemand mir davon erzählt?!"
Myriel maß ihn mit einem tadelnden Blick. "Sieh dir nur mal deine Reaktion auf diesen Seamus und seinen Freund an."
"Verlobten."
"Eben der. Wenn du schon auf die beiden so angespannt reagierst, meinst du denn, du hättest Ron weiter vertrauen können, wenn du gewusst hättest, dass er auf Männer steht? Auf dich steht?
"Wohl kaum.
"Ich denke, er hat eine sehr weise Entscheidung getroffen, dass er es zunächst vor dir verborgen gehalten hat. Du hättest immer mehr Vertrauen zu ihm gewinnen können, bis du irgendwann vielleicht bereit für eine tiefere Beziehung gewesen wärest.
"Aber es ist schiefgegangen.
"Schade. Aber nicht der Weltuntergang.
"Jetzt liegt es bei dir, zu entscheiden, was weiter passieren soll. Willst du Ron eine Chance geben? Logisch betrachtet hat er nicht wirklich einen Fehler begangen. Er hat lediglich aus Versehen verfrüht zu erkennen gegeben, dass er dich attraktiv findet.
"Oder willst du ihn ablehnen? Wenn du zum Beispiel sicher weißt, dass du es nie mit einem Mann versuchen willst, dann wäre es gnädiger, ihm das gleich zu sagen, damit er schneller über dich hinwegkommen und jemand anderen suchen kann.
"Also, was soll es werden? Gibst du ihm eine Chance?"
Tom sollte noch die ganze Nacht darüber nachdenken.
Und die darauffolgende.
Und jede Nacht danach für die nächsten vier Monate.
Denn Ron war am nächsten Morgen nicht mehr da.
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