Christopher und Ich | By : SummoningIsis Category: German > Originals Views: 10370 -:- Recommendations : 0 -:- Currently Reading : 1 |
Disclaimer: This is a work of fiction. Any resemblance of characters to actual persons, living or dead, is purely coincidental. The Author (being obviously ME) ;) holds exclusive rights to this work. Unauthorized duplication is prohibited. |
Wir betreten den unteren Bereich. Die Bar erstreckt sich an der gegenüberliegenden, dunkelrot gestrichenen Wand, an der in regelmäßigen Abständen gedimmtes Licht angebracht worden ist. Die Lampen sehen aus wie mittelalterliche Fackeln, auch wenn sie, wie alle herkömmlichen Lichter, mit Strom betrieben werden. Auf den einzelnen Tischen stehen dicke weiße Kerzen in massiven Glasbehältnissen. Genügend Licht, um einander betrachten zu können, spärlich genug, um nicht erkannt zu werden.
Es scheint, als würde heute noch ein weiterer Stammtisch stattfinden, hetero only, ohne dass diese Leute uns gegenüber feindlich eingestellt wären. Ein kurzes, anonymes Nicken, als wir an ihrem Platz in der Nähe der Treppen vorbeigehen. Rosa eilt voraus und winkt Ina zu, so als hätte sie sie noch nicht gesehen. Die bereits sitzende, ziemlich dünne Frau hat ihr kurzes, blondes Haar mal wieder zu kleinen Spikes gestylt. Sie trägt ein enges Top und schwarze Lederhosen. Flachbrüstig, so nenne ich sie immer im Stillen. Die Frau neben ihr, Karina, ihre feste Partnerin, wirkt wie das Gegenteil von Ina: pechschwarzes, lockiges Haar, das ihr zu den Schultern reicht, dazu eine weiße Bluse mit tiefem Ausschnitt, das ihren prallen Busen zur Geltung bringt. Der Rest ihres kurvigen Körpers ist in einer blauen Jeans verpackt. Die beiden nicken mir lächelnd zu, als sie mich herankommen sehen.
Auch Monas Augen legen sich auf mich. Mona, die Switcherin. Wie immer trägt sie auch heute ihr kastanienbraunes Haar zu einem langen Zopf gebunden. Blonde Strähnchen schimmern in ihrem Pony, ihre perfekten weißen Zähne treten hervor, als sie Christopher und mir ein Lächeln schenkt. Fast schon wie eine Königin sitzt sie am Tischende. Und dann ist da noch Kilian. Dr, Manscherow. Am Anfang war es schon ein seltsames Gefühl, den Arzt plötzlich in Lack- und Lederkluft auf besonderen Partys zu sehen. Mittlerweile ist er mehr ein guter Bekannter als Doktor in meinen Augen. Auch wenn ich seine Praxis aufsuche, wenn es mir schlecht geht. Ein Mann um die 40, mit dunkelblondem Haar und charismatischem Lächeln.
Neben ihm sitzen die beiden Unbekannten.
Interessierte Blicke erfassen mich da. Scheinbar blaue Augen, dunkelblondes, kurz geschorenes Haar, volle Lippen, glatte Haut – ich schätze den jungen Mann direkt neben Kilian auf Mitte 20. Er lächelt, als ich seinem Blick begegne; fast schon ein wenig schüchtern. Die Hand seines Freundes liegt auf der seinigen, direkt auf dem Tisch. Der Vergleich macht es deutlich: der Hautton seines Partners ist viel dunkler. Nicht braun, nur so, als hätte man ein bisschen Olive dazu gemischt. Ich sehe dunkelbraune Augen. Seine Haare sind fast schon schwarz, kurz gehalten, mit wenig Gel in Form gebracht. Seine Verwandtschaft stammt definitiv aus dem warmen Süden.
„Guten Abend, die Herrschaften“, begrüßt mein Freund scherzhaft die Runde und klopft symbolisch auf den Tisch. Der einfachste Weg, eine große Runde zu begrüßen. Lediglich dem Neuzugang streckt er die Hand entgegen. „Christopher“, stellt er sich knapp vor und so erfahre ich auch, dass der blonde Mann Hendrik heißt. „Der mit dem dunkleren Hautton/ Dunkelhaarige ist also Andreas... Ich betrachte ihn ein weiteres Mal, als wir beide unsere Namen austauschen und Christopher und ich gegenüber von ihnen Platz nehmen. Mein Freund sitzt somit neben Karina. Kilian kann mir direkt in die Augen sehen.
„Was macht das Studium, Niko?“, fragt er mich auch sogleich.
„Kann ich erst mal ein Bier haben, bevor ich so etwas beantworte?“, scherze ich leicht genervt, da fühle ich schon den strengen Blick von meiner Rechten. Unmittelbar wende ich Christopher meinen Kopf zu.
„Cola oder Mineralwasser. Entscheide dich“, sagt er knapp. Alkoholverbot. Von Christopher Lang höchstpersönlich aufgetragen. Und daran habe ich mich gefälligst zu halten.
„Cola.“
„Gut.“ Während mein Freund sich wieder seiner Sitznachbarin zuwendet, gleiten meine Augen zurück zu Kilian, der mich mal wieder mit seinem typischen, leicht amüsierten Blick betrachtet. Er hat schon immer großes Interesse an der Beziehung von Christopher und mir gezeigt. Manchmal frage ich mich, ob er nicht heimlich darauf wartet, dass ich einen Befehl meines Herren vor seinen Augen missachte.
Wenn Christopher und ich in Lokalen wie der Gerte unterwegs sind, auf Partys derselben Art, dann erteilt er mir auch vor den Augen unserer Mitmenschen Befehle. Nicht auf subtile Art und Weise, wie er es sonst im Alltag zu tun pflegt; so, dass es niemand mitbekommt, dass wir wie zwei normale Männer wirken.
Hier sind wir unter uns. Hier spielen wir mit offenen Karten. Wir sind geoutet – im doppelten Sinne sozusagen. Hier sind wir nicht nur ein schwules Pärchen. Hier sind wir ein schwules Pärchen in einer 24/7-BDMS-Beziehung. In dieser Runde weiß jeder, dass Christopher mein Master ist und dass ich Sklave bin. Dass ich nicht viel zu sagen habe. Dass ich jenen Zustand genieße.
„Ich starte bald meine Praxisphase“, erläutere ich unserem Doktor nun.
„Schön, schön“, lautet dessen Kommentar. „Und freust du dich schon drauf?“
„...nicht wirklich“, gebe ich kleinlaut zu. Kilian lacht umso lauter und nimmt ein Schluck seines Bieres. Als die weibliche Bedienung – im Lackanzug – zu uns geschlendert kommt, ist es Christopher, der für uns beide bestellt. Für sich ein Ginger Ale. Für mich die 'gewünschte' Cola.
„Hey, ihr seid doch nächste Woche auch bei Holger und Martins Party?“, wendet Ina sich an uns beide, als auch unsere Getränke auf dem Tisch stehen. Es ist wieder Christopher, der für uns antwortet.
„Ja, wir werden auf jeden Fall vorbei schauen.“
„Miriam ist auch da“, meint nun Karina, explizit an mich gerichtet, ein freches Grinsen auf ihren rot geschminkten Lippen. Sie liebt es, mich damit aufzuziehen, weil sie weiß, dass Miriam mich auf die Palme bringt.
„Fräulein Billig, jaja...“, meine ich nur scheinbar desinteressiert. In dem Moment, in dem Karina ihren Mund verzieht, greifen Christophers Finger leicht unter mein Kinn und drehen meinen Kopf in seine Richtung. In seinen Augen blitzt etwas Bedrohliches auf.
„Niko... benimm' dich gefälligst.“ Tadelnde Worte. Dann lässt er mich los. Ich spüre den etwas überraschten, vielleicht sogar faszinierten Blick unserer Neuzugänge auf mir ruhen. Ich erwidere ihn mit einem kecken Grinsen und Hendrik lächelt schon wieder leicht verunsichert.
„Wie schon gesagt, Christopher und Niko führen eine 24/7-Beziehung“, erläutert Kilian seinen Sitznachbarn nach dieser kleinen Tadelung meines Masters.
„So ist es“, stimmt mein Freund mit ein und lächelt charmant.
„Sind... Seid ihr die einzigen in der Runde?“, fragt Andreas nun, sein Blick zwischen allen Stammtischmitgliedern wechselnd. Mein Freund und Karina nicken gleichzeitig.
„Beziehungen dieser Art sind nicht gerade Gang und Gebe in der Szene“, klärt Mona mit angenehm ruhiger Stimme auf und lächelt.
„Und ihr?“, frage ich nun.
„Naja“, setzt Andreas an. „Wir sind wirklich echt Neueinsteiger, wenn man denn so will. Wir haben vor zwei Monaten... so langsam angefangen mit Bondage.“
„Das hatten wir eigentlich schon immer ausprobieren wollen“, fügt Hendrik milde lächelnd hinzu.
„Wie lange seid ihr zusammen?“, fragt Mona.
„Fast vier Jahre“, entgegnet Hendrik.
„Und wie kommt's, dass ihr Bondage erst so spät ausprobiert habt?“, hakt Mona direkt weiter.
„Weißt du“, mischt Ina sich nun lachend ein. „Manche Leute entwickeln diese Neigungen erst mit der Zeit, für Bondage braucht man doch ein gewisses Vertrauen, ich bitte dich.“
Kilian grinst einfach nur und sieht die beiden Männer interessiert an. Ich weiß schon, was er denkt: Wenn das Gespräch heute gut läuft und sie sich auf der nächsten Party gut verstehen werden, wird er sie fragen, ob sie nicht zum auserwählten Kreis seiner nächsten Vorführung gehören wollen. Wie gesagt: Kilian liebt Publikum... Und vielleicht werden die beiden sogar einwilligen. Sein Angebot, vor langer Zeit ausgesprochen und des Öfteren erneuert, gilt auch für Christopher und mich. Doch bis jetzt haben wir keinen Gebrauch davon gemacht. Vermutlich werden wir es auch nicht tun. Shows gibt es eigentlich genug, sehr oft auf Partys. Professionell organisiert oder angeregt von Gästen auf Play-Partys.
Hendrik und Andreas lachen und werfen sich einen leicht verspielten Blick zu. „Ich denke, wir hatten beide ein wenig Angst davor. Wir... kannten ja auch keinen, der das irgendwie machte...“, meint Andres und seine Augen wandern nun zu Kilian.
„Bis ich mal ein paar nette Striemen untersucht habe...“, beendet er diese kleine Geschichte scheinbar und lacht.
„Ich glaube, es ist immer schwer Zugang zu einem neuen Feld zu finden, wenn wirklich keiner der Partner Erfahrung hat“, kommentiert Karin und lächelt die beiden an.
„Das stimmt wohl“, pflichtet Mona ihr nun bei.
„Deswegen sind wir ja jetzt hier. Dank Kilian“, meint Hendrik nun eine Spur selbstbewusster.
„Fühlt euch frei, uns alles zu fragen“, sagt nun mein Freund, mit dieser charmanten Stimme, die manchmal Schmetterlinge in meinem Bauch zum wilden Flattern bringt. „Wir sind hier, wie Kilian euch wahrscheinlich schon erklärt hat, sehr offen. Und wenn wir mal eine Frage nicht beantworten möchten, dann sagen wir das immer und jeder akzeptiert das.“
„Manche von uns sind dann aber doch offener als andere...“, scherzt Mona und linst zu Kilian herüber, der belustigt mit den Schultern zuckt.
„Dass ich gerne Mädchen <i>und</i> Jungs foltere, ist kein Geheimnis. Auch nicht, dass ich gerne Leute dabei zuschauen lasse...“, hier legen sich seine Augen wieder auf die Männer direkt neben ihm.
„Oh, echt?“, entfährt es Hendrik, der schon wieder diesen witzigen Rotschimmer auf seinen Wangen hat. Ich lache leise und Kilian nickt und beginnt zu erzählen, wie es dazu kam, damals, mit seiner festen Freundin, die irgendwie exhibitionistisch verlangt war und alles gern nach außen getragen hat und wie er da Stück für Stück offener wurde – bis er selbst absoluten Gefallen daran fand; und auch seine Vorliebe für Männer entdeckte.
Andreas und Hendrik lauschen gebannt. Christophers Hand wandert währenddessen unter dem Tisch auf meine Oberschenkel. Ein schönes Gefühl, sie dort zu wissen, Körperkontakt zu haben. Kurz werfe ich ihm einen Blick zu und er zwinkert mir zu.
„Äh, und ihr?“, wendet sich Andreas plötzlich an uns. „....macht ihr auch...?“
„Nein“, kommt es direkt von Christopher, der sein Ginger Ale nun beiseite stellt und direkt in die Augen des Neuzuganges blickt. „Was wir tun, bleibt unter uns.“
„Außer auf bestimmten Partys!“, meint Ina lachend.
„Was nicht heißt, dass ich Niko öffentlich auspeitsche oder dass ich vor den Augen der anderen Partygäste Sex mit ihm habe. Oder ihm auf jegliche andere Art und Weise Befriedigung verschaffe“, beendet er ruhig seinen Satz, ohne den Augenkontakt mit Andreas zu brechen. „Wisst ihr, Niko ist mein Eigentum – und ich teile nicht.“ Ich kaue auf meiner Unterlippe. Ich liebe es, wenn er so etwas in diesem Ambiente sagt. Wenn er den anderen klarmacht, dass ich seine Nummer Eins bin – sein Besitz. Es kribbelt in meinem Bauch. Und ich spüre den Blick der beiden nunmehr wieder auf mir ruhen.
„Wie ist denn das eigentlich...“, setzt Andreas nun an und wahre Neugier scheint in seiner Stimme mitzuschwingen. „Also. Eure Beziehung. Darfst du“, hier wendet er sich direkt an Christopher. „alles bestimmen? Oder darfst du“, hier sieht er mich an. „auch mal nein sagen?“
Ich schweige, denn Christopher wurde zuerst gefragt. Zudem sollte mein Master sowieso als erstes solch eine Frage beantworten. Seine Hand verlässt meinen Oberschenkel und wandert auf den Tisch. Er legt die Hände ineinander und überlegt kurz. „Es ist sehr schwer, unsere Beziehung in wenigen Sätzen zu beschreiben...“, setzt er an und lächelt. Und ich lächle mit, denn ich weiß genau, wovon er spricht. „Ich habe Niko von vorne rein klar gemacht, dass eine normale Bindung absolut nicht in Frage für mich kommt...“ Ich grinse, denke an unser Treffen im Park, an unseren Kinobesuch, an die Episoden die folgten... Ich kann meine Gedanken gar nicht mehr aufhalten, während Christopher weiter in vagen Sätzen unsere Anfangsgeschichte umschreibt. Erinnerungen werden in mir geweckt. Ich denke an die aller erste Woche, in der Christopher mich wie versprochen jeden Abend besuchte und mir immerzu etwas mitbrachte...
Es war Montag – und eigentlich hatte ich die Vorlesung schwänzen wollen, bis Paul mich daran erinnerte, dass ich ein Referat zu halten hatte, das ich nun, aufgrund des turbulenten Wochenendes genau eine halbe Stunde vor Beginn kläglich zusammen suchen musste. Und es war mir egal. Es war mir sogar egal, als ich vorne stand und eine erbärmliche Performance ablieferte und mich diese Idioten alle begafften und der Professor mir eine 3 rein drückte. Es war mir egal, weil meine Gedanken sowieso die ganze Zeit nur um eine Person kreisten: Christopher. Weil ich immerzu diese Momente des Samstag und Sonntag erlebte, diese krassen Eindrücke, das Neue, die ersten Schritte, die wir zusammen als Master und Sklave unternommen hatten.
Die erste SMS dieses Tages kam um Punkt 12 Uhr. <i>„Schade, dass wir heute nicht zu zweit Mittag essen können. Ich könnte heute gegen 20 Uhr bei dir sein. Passt es dir? Christopher“</i>
Ich bejahte.
Die zweite SMS kam gegen 16 Uhr. <i>„Noch vier Stunden, dann bin ich bei dir... Ich würde gern eine Kleinigkeit mitbringen. Ist das in Ordnung?“</i>
Ich schluckte. Und bejahte ein weiteres Mal.
Eine dritte folgte gegen halb acht. <i>„Ich freue mich schon so sehr auf dich, mein lieber Niko...“</i>
Beim Lesen konnte ich seine dunkle Stimme förmlich in meinem Kopf erklingen hören, so als wäre er direkt neben mir. Ein Schauer erfasste mich, als ich einen Blick in den Spiegel warf und mein Outfit für passabel quittierte. Dunkle Jeans, ein enger grauer Pullover. Ein Outfit, das sowieso unwichtig werden würde, weil Christopher es mir im Verlauf des Abends vom Leib zerren würde. Darauf hoffte ich jedenfalls.
Es war kurz nach acht. Und wieder einmal erschrak ich, als die Tür aufging; erneut hatte ich für einen Moment die Tatsache vergessen, dass Christopher einen Schlüssel zu meiner Wohnung besaß und dass er ihn einsetzen würde, wann immer es ihm passte. Ich eilte zum Eingang und blieb direkt vor ihm stehen, vor diesem blonden Mann im eleganten Nadelstreifenanzug. „Hallo, Christopher...“, begrüßte ich ihn gehorsam und erntete ein zufriedenes Lächeln. Doch anstatt zu antworten, packte er mich an meinen Schultern und wirbelte mich um 90 Grad, sodass mein Rücken mit einem dumpfen Knall gegen die Eingangstür prallte. Dann küsste er mich. So intensiv, dass ich regelrecht weiche Knie bekam; seine Zunge erkundete meine gesamte Mundhöhle, er knabberte an meinen Lippen, saugte an ihnen. Bis uns beiden die Luft ausging und wir unsere Lungen mit ihm auffüllen mussten. Tief sah er mir in die Augen. Er lächelte. „Hallo, Niko.“ Seine Stimme mild und angenehm. Er lockerte seine Krawatte.
„Willst du etwas trinken?“, fragte ich ihn.
„Wasser“, hieß es knapp. Ich beeilte mich mit dem Einschenken. Zusammen setzten wir uns auf mein Sofa. Christopher leerte das Glas mit einem Mal.
„Das hat gut getan“, meinte er dann grinsend und lehnte sich lässig zurück. „Ich hatte einen ziemlich harten Tag.“ Erst jetzt fiel mir das kleine schwarze Bündel auf, das er mitgebracht hatte und das jetzt genau zwischen uns lag. Ich schluckte.
„Arbeitest du gerade an vielen Fällen?“, hakte ich nach. Er nickte. „Worum geht’s denn?“ Er schwieg und sein ruhiger Blick ruhte weiterhin auf mir. Seine Lippen formten ein sanftes Grinsen. Er beugte sich leicht zu mir.
„Niko... erinnerst du dich eigentlich an die wenigen Regeln, die ich dir letztens beigebracht habe?“ Ich nickte. „Hm. Scheinbar nicht wirklich, denn so wüsstest du, dass ich nicht detailliert über Arbeit rede....“, zog er mich auf, sein Gesicht dem meinigen nun unmittelbar nahe. Ich konnte nichts sagen, mein Körper war wie erstarrt, selbst wenn mir bei seinen Worten unweigerlich warm wurde.
Er deutete auf das Bündel. „Pack es aus.“ Ich brauchte nicht lange zu überlegen. Meine Hände griffen zu dem schwarzen Stoff und friemelten ihn auseinander, bis ich das kleine, dunkle Instrument mit rauer Struktur an beiden Seiten in meinen Händen hielt und das fast so aussah, wie ein Ping-Pong-Schläger, wenn man einen abstrakten Blick darauf warf. Meine Hände umstrichen die breiteren, flachen Seite mit diesem harten Gummibezug.
„Was ist das?“, fragte er mich, so als wäre dies ein kleiner Test.
„Ein Paddel“, antwortete ich.
„Das ist richtig“, sagte er zufrieden. „Und wofür benutzt man es?“
„...zur Züchtigung...“
<i>„Zieh dich aus.“</i>
Er beobachtete jede meiner Körperregungen, als ich mir alles, was meinen Leib bedeckte, unmittelbar vor seinen Augen abstreifte. Vollkommen nackt stand ich nun vor meinem Master. Wartend.
„Schau mich nicht so an, du weißt doch wenigstens noch, was du jetzt tun solltest... Oder?“, sagte er spielerisch, mit diesem hämischen Unterton.
<i>Sklaven knien vor ihren Herren, Niko...</i>
Bedächtig ging ich in die Hocke, bis meine Knie den harten Boden berührten, spreizte die Beine etwas weiter. Gehorsam senkte ich dann meinen Blick und verharrte in dieser Position. Christopher ließ sich Zeit. Eine ganze Weile betrachtete er mich einfach nur. Seinen Blick konnte ich dabei regelrecht an meiner Haut fühlen; es war so, als würde sich überall dort, wo er mich mit seinen Augen streifte, ein kleiner Schauer bilden. Einige Härchen stellten sich auf, ich konnte meinen eigenen Atem hören, so still war es. Und ich traute mich nicht, ihn anzusehen.
Er erhob sich, genau in dem Augenblick, in dem mir die leichte Kälte des Raumes bewusst wurde. Die Spitzen seiner eleganten dunklen Herrenschuhe tauchten vor meinen Augen auf. „Steh auf“, wies er mich an, seine Stimme ruhig und dennoch bestimmend und ich tat, was er von mir verlangte. Sein Zeigefinger wanderte direkt unter mein Kinn und er hob es an. „Sieh mich an.“ Die nächste kleine Instruktion, nach der sich dieses Mal meine Augen richteten.
Sinnliches Blau mit einem besonders finsteren Stich darin.
Seine Lippen halboffen. Unmittelbar formten sie sich zu einem suggestiven Grinsen.
„Komm.“
Zärtlich ergriff er meine Hand und zog mich zurück zum Sofa. Er nahm erneut Platz. Mich hingegen manövrierte er direkt über seine Knie, so als wäre ich ein kleiner Junge, dem man den Hintern versohlen müsse; meine Scham rutschte zwischen seine Oberschenkel. Quer lag ich über dem Sofa, quer über seinen Beinen, mein Hintern in die Höhe erhoben. Behutsam strichen seine Hände nun darüber, streichelten meinen Rücken, die Innenseiten meiner Schenkel und kneteten dann wieder meine Pobacken. Bis Christopher sprach.
„Rekapitulieren wir doch gemeinsam die Regeln, die ich dir beigebracht habe und die du – als gehorsamer Sklave – hättest auswendig lernen sollen, ja?“ Seine Stimme klang leicht spöttisch, irgendwie verheißungsvoll und dann schon spürte ich etwas gänzlich anderes an meinem Hintern, als seine heißen Finger. Etwas Raues, aber nicht all zu Hartes. Das Paddel. „Wenn es dir zu krass wird, sagst du 'rot' und ich höre sofort auf, verstanden?“, meinte er plötzlich sehr zärtlich und ich schaffte noch ein „Ja, Christopher“, zu antworten, da wurde seine Stimme wieder eisig und hart. „Regel Nummer Eins...“ Er holte mit dem Instrument aus. Im nächsten Augenblick klatschte es bereits. Erschrocken fuhr ich zusammen – ich fühlte leichten Schmerz, der ein kleines Zentrum hatte und der sich dann kurz auf meine gesamten Pobacken auszubreiten schien. Ein Kribbeln. Ich blinzelte. „Niko. Was war Regel Nummer Eins?“
Herzklopfen und Schmetterlinge in meinem Bauch. Plötzlich konnte ich Christophers Körper – seine Beine, seine Hände, seine Scham – direkt an meinem nackten Körper wahrnehmen, so als hätten sich meine Empfindungen irgendwie geschärft. Durch diesen Bruchteil einer Sekunde war alles irgendwie... intensiver. Nervosität vermischte sich nun auch mit langsam einsetzender Erregung, die ihren Angriff mit dem ersten Schlag des Paddels signalisiert hatte.
Ich wusste die Antwort!
„Ich... ich soll...“ Ich suchte nach den Worten - da folgte bereits der nächste Schlag, genau auf die gleiche Stelle und wieder passierte es: ein kurzer, ziepender Schmerz mit einem kleinen Höhepunkt durchfuhr mich. Es folgte diese wunderbare Ausbreitung auf meiner Haut; ein kleiner Ansturm des Kribbelns durch meinen Lendenbereich.
„Zu langsam!“, monierte Christopher. „Regel Nummer eins!“, wiederholte er.
„Ich soll immer nackt sein!“, schoss es nun aus meinem Mund wie aus einer Pistole.
„Falsch.“ Ein dunkles Raunen gefolgt von einem weiteren Schlag. Ein Keuchen entwich dabei meinem Mund und dann spürte ich seine freie Hand an meinem nackten Hintern, wie sie die getroffene Stelle liebevoll streichelte. Völlig im Kontrast zu seiner kalten und dunklen Stimme, die mir <i>Regel Nummer Eins</i> vortrug: „Wenn ich <i>sage</i>, du sollst nackt sein, dann ziehst du deine Klamotten aus, und zwar ohne mit der Wimper zu zucken. Das ist Regel Nummer Eins. Wiederhol' sie.“
„Wenn du mir sagst, ich soll nackt sein, dann ziehe ich mich ohne mit der Wimper zu zucken aus“, sprach ich seine Worte nach.
„Gut. Regel Nummer zwei...“
Dieses Mal gab er mir gleich zwei Schläge auf eine neue Stelle, auf die noch nicht bearbeitete Haut meines Hinterns. Ein aufregendes Gefühl. Mit meinem Stöhnen, und durch mein leichtes Aufbäumen, bemerkte ich, dass mein Schwanz immer härter wurde.
„Regel Nummer zwei ist... dass du nicht über deine Arbeit sprichst!“, rief ich beinahe schon aus. Eilig genug, um nicht getadelt zu werden. Nein, dieses Mal sprach Christopher mir sogar ein Lob aus.
„Sehr gut, Niko“, sagte er zufrieden und abermals strich seine Handfläche behutsam über meinen Po. Die Schmetterlinge in meinem Bauch waren nicht mehr als solche zu beschreiben. Dort formte sich langsam ein warmer Sturm. Ebenso wie in meiner Leistengegend. Das war... abgefahren. Und erst der Anfang.
„Regel Nummer drei“, verlangte er als nächstes. Und Regel Nummer drei bekam ihre drei Schläge. Mein Körper zitterte und wieder bäumte ich mich bei diesen leichten Schmerzen auf. Die Vibration ihrer schien direkt in meinen Schritt zu wandern, so als wären es kleine Impulse, die sich dort entluden.
Scheiße, was war Regel Nummer drei? Auf den Boden schauen? Knien? Waren diese Sachen nicht in einer Regel zusammen gefasst? Fast schon panisch durchspielte ich potenzielle Antworten in meinem Hirn. Ich hatte doch so oft daran gedacht, wieso hatte ich gerade jetzt, in dieser Situation, solche Probleme mit diesen heißen Erinnerungen? Zu spät. Erneut holte Christopher mit dem Paddel aus. Abermals traf die raue Fläche auf meine nackte Haut, die mittlerweile bestimmt schon leicht rötliche Flächen vorzeigte. Ja, die Stellen wurden zunehmend reizbarer, die Schläge damit schmerzhafter, intensiver.
<i>Aber genau das war es, was die Sache für mich noch befriedigender machte.</i>
„Regel Nummer drei...?“, wiederholte er seine Frage.
„Ich soll vor dir knien, mein Platz ist auf dem Boden“, hauchte ich nun, hoffend, es sei die richtige Antwort.
Und das war sie.
„Gut, Niko...“, sagte Christopher und strich mit seinen erhitzten Händen über meinen Rücken. Eine ganze Weile lang. Ich schloss meine Augen und genoss diese Liebkosungen, konzentrierte mich auf ihn; auf seine Hände, seinen Körper – und mit einem Mal wurde mir klar, dass mein Freund, mein Master, steinhart war. Wild begann das Herz in meiner Brust zu pochen. Unbewusst bewegte ich mein Becken, rieb mich an seiner Scham – und erntete ein leises Keuchen seinerseits.
<i>Er war hart wegen mir. Wegen der Dinge, die er mit mir anstellte...</i>
Wenige Augenblicke später fand seine Hand knapp oberhalb meines Pos Halt, auf der Höhe meines Steißbeines, und er drückte mich nieder, hielt mich im Zaum und verhinderte weitere Bewegungen meines Beckens. Ich hielt inne, lauschte.
„Regel Nummer vier, Niko?“ Sein Ton war neckend und rau. Vier Schläge verpasste er meinem Hintern. Vier mal ziepte es, vier mal kribbelte es – und diese krassen Nachwehen hielten dieses Mal länger an. Es begann richtig auf meiner geschundenen Haut zu prickeln, eine Mischung aus Hitze und einem schmerzhaften Ziehen. Und auch in meinem Unterleib kochte es mittlerweile.
„Ich... ich soll den Boden anschauen, wenn du mir nichts anderes befiehlst.“
„Na bitte, geht doch...“, befand mein Freund amüsiert und fing an, meine Pobacken fest zu kneten – was mir zusätzlichen Schmerz verursachte. Ich ächzte und versuchte dann weitere Geräusche zurückzuhalten. „Nicht so schüchtern... lass es raus, wenn es weh tut...“, zog er mich nur auf und ich wimmerte leise, als er über die am heftigsten beanspruchte Stelle kratzte und dann tief in mein Fleisch kniff. Und genau dabei rieben unsere Geschlechter aneinander und ich hörte Christopher keuchen; und wenn mich meine Sinne nicht täuschten, dann hatte auch er sein Becken angehoben, um diese Kollision noch zu verdeutlichen, sie zu intensivieren.
„Was war die letzte Regel, die ich dir beigebracht habe?“, wisperte er nun fast, während sein Zeigefinger nun in meine Spalte rutschte und direkt über meine Rosette strich. Nur um mir direkt im Anschluss fünf satte Schläge mit dem Paddel zu verpassen. Und bei jedem stöhne ich laut auf; aus Pein und aus schierer Erregung, die mich mittlerweile durchströmte.
Konzentration, ermahnte ich mich selbst. Mein Atem langsam nur noch stoßweise kommend, meine Gedanken bereits benebelt - von Christophers Taten, von seinen Reaktionen...
„Wenn du sagst 'das reicht für heute', dann... äh... dann war's das erstmal und das Spiel ist vorbei“, antwortete ich hastig.
„...und was sagst <i>du</i> dann?“
„...dann bedanke ich mich...“
„Richtig“, raunte er. Für eine kurze Weile verweilte das Paddel regungslos auf meinem Hintern. Dann fuhr er fort: „Aber denk' ja nicht, dass wir heute schon so weit wären.“ Seine Worte entfachten ein regelrechtes Feuer in mir. Ich schluckte und schloss abermals die Augen.
Ich <i>wollte</i>, dass er weitermachte.
„Wir wiederholen das Ganze, damit du dir das auch ja einprägst, verstanden?!“, sagte er barsch.
„Ja! Ja, Christopher“, entwich es meinem Mund ich bemerkte, dass ich heftig dabei nickte. Dann kam schon der erste Schlag.
„Regel Nummer Eins“, zischte er.
„Wenn du mir sagst, ich soll nackt sein, dann ziehe ich mich ohne mit der Wimper zu zucken aus.“
Zwei <i>harte</i> Schläge folgten.
„ Regel Nummer Zwei“, fuhr er fort.
„Du sprichst nicht über deine Arbeit!“
Er verpasste mir drei Schläge, in direkter Abfolge; von den zwei vorigen hatte ich mich gar nicht erst erholen können. Meine Haut brannte, mein Schwanz zuckte. Wieso hatte ich vorher eigentlich nie realisieren können, wie geil Schmerz sein konnte? Und: lohnte es sich überhaupt noch darüber zu sinnieren?
„Regel Nummer drei“, meinte er harsch.
„Ich soll vor dir knien, mein Platz ist auf dem Boden.“
Vier Schläge. Die ersten beiden schnell aufeinander folgend. Die letzten beiden in großem Abstand - dafür umso härter. Ich warf meinen Kopf in den Nacken und schrie auf. Nein. Ich stöhnte.
„Regel Nummer vier.“
„Ich schaue immer zu Boden, es sei denn, du sagst mir etwas Anderes!“, rief ich dieses Mal hinaus.
Es folgten die fünf härtesten Schläge der gesamten Prozedur und ich wandte mich auf seinem Schoß, ich krallte mich in das Sofa, ich stöhnte kehlig und laut und ich meinte, bald zu explodieren. Ich war mehr als nur erregt. Ich war vollkommen geil; willig, alles mit mir geschehen zu lassen, was dieser Mann mit mir geplant hatte.
„Sehr, sehr gut, Niko...“, raunte Christopher, als meine Stimme erstickt war, und strich erneut zärtlich über meine heiße und pochende Haut. Minutenlang. Mit seinen Fingern. Das Paddel scheinbar zur Seite gelegt und ich wagte es nicht, mich umzudrehen, um diese Annahme zu bestätigen. Aber es musste so sein, denn ich spüre beide Hände auf meinem Hintern, diese heißen Finger, die Druck ausübten und über jeden Zentimeter der freigelegten Haut fuhren. Mal mit den Kuppen, mal mit den Fingernägeln. Ich stöhnte leise, zuweilen seufzte ich, biss mir auf die Zunge. Der Schmerz war so tief in mich gedrungen, dass er mich gar nicht mehr loslassen wollte. Es prickelte und es kribbelte; überall.
Und was mich am meisten antörnte an dieser eh schon wahrhaftig aufregenden Mischung, das war das Keuchen meines Masters, als er mich eben auf diese Weise liebkoste, als er sein Werk betrachtete und über die mittlerweile wohl purpurroten Striemen auf meiner Haut fuhr.
Plötzlich ergriff er meinen Arm. „Setz dich auf mich“, wies er mich an und zog mich dabei hoch, bis ich rittlings auf seinem Schoß saß, meine Arme um seinen Rücken geschlungen, meine Stirn direkt an seine gepresst. Tief blickten wir uns in die Augen. Ich biss mir auf die Zunge, als er mich dann an meinen Hüften packte und im selben Moment, in dem er mich noch weiter gegen sich presste, sein Becken anhob. Schmerzhaft kamen seine Oberschenkel in Kontakt mit meinem gequälten Hintern – und unsere Geschlechter rieben aneinander. „Küss mich“ - die nächste Anweisung, die ich nur all zu gerne erfüllte.
Seine Hände wanderten unter meinen Hintern, er drängte sein Becken gegen mich, rieb sich an mir und es prickelte und schmerzte gleichzeitig an meiner Haut, während unsere Münder miteinander verschmolzen und unsere Zungen sich umeinander wanden. So heiß und so nass und einfach nur von Gier nach dem Anderen gesteuert. Die pochende Erregung wurde immer intensiver, drängender; ich stöhnte in unseren Kuss hinein und er keuchte, als sich unsere Lippen trennten.
Dieser Anblick: Wie sollte ich das Gesicht meines Masters in Worte fassen?
Seine wunderschönen Lippen von meinem Speichel benetzt, leicht offen, seine Wangen in ein seichtes Rot getaucht, sein blondes Haar durch meine knetenden Finger etwas durcheinander gebracht, die Perfektion seiner Frisur dadurch gebrochen und dieses Blau – tief und mit einem besonderen Schimmern darin, gezeichnet von Lust und Zufriedenheit.
So musste wohl ein gefallener Engel aussehen.
Völlig unerwartet wanden sich seine Finger plötzlich um meine steinharte Länge, ich zuckte unmerklich auf, die Lust in einem Schwall durch meine Venen fließend, eine Aufwallung direkt in meinem Unterleib und er begann mich rabiat zu massieren, strich mit seinem Daumen über meine Eichel, hart und ungehalten. An seinen Schultern musste ich mich abstützen, während er mich pumpte.
„Hat dir das gefallen...?“, murmelte er und ich spürte erneut die etwas rauere Struktur an meinem Hintern, ich nickte heftig, stöhnend, momentan gar nicht in der Lage, ihm auch nur irgendwie anders zu antworten. Umgehend bohrten sich seine Fingernägel in meine Vorhaut und ich schrie auf – im selben Moment kam das Instrument schmerzhaft, mit vollem Schwung auf meinen Hintern nieder. „Niko!“, ein barsches Tadeln. „Wie zum Teufel antwortest du mir?!“
Eine Melange aus Schmerz, Lust und Aufregung raste durch meinen Organismus.
„Entschuldige... Ja... Christopher...!“ Als ich seinen Namen aussprach, holte mein Master erneut mit dem Paddel aus und ließ es klatschend auf meinen Po nieder sausen. Ich zischte auf und er fing diesen Laut mit seinem Mund auf, sog ihn mit einem innigen Kuss ein und ließ das Paddel abermals in schmerzlichen Kontakt mit meiner Hinterseite kommen. Immer und immer wieder. Ungehalten stöhnte ich in seinen Mund, völlig betört von dieser Mischung aus dem seichten Schmerz meiner Kehrseite und der krassen Erregung, die Christophers Hand direkt an meinem Schwanz verursachte.
In meinem Unterleib entfachte ein Feuer. Es brodelte regelrecht. Heiß und ungehalten. Ich stöhnte.
„O Gott, gleich...“, brachte ich noch heraus, da endete jeglicher Kontakt. Abrupt. Brutal. Ich konnte gar nicht realisieren, was passierte, spürte nur seine Hände plötzlich an meinen Schultern, seine Kraft – im nächsten Moment prallte ich mit meinem Rücken unsanft auf dem Boden auf. Christopher stand über mir. Sein Blick arktisch kalt, ein Stück weit tadelnd.
„Wann und <i>ob</i> du kommst, bestimme immer noch ich, mein Freund“, sagte er dann und ging direkt neben mir in die Hocke. „Verstanden?“
„...ja, Christopher“, hauchte ich und rührte mich nicht. Ich senkte den Blick und genau in diesem Moment strich er mir sanft durchs Haar.
„Sehr gut, Niko...“, murmelte er leise. Beflügelte mich dieses minimale Lob? Gewiss. Mein Herz begann ein wenig schneller zu pochen und eine angenehme Wärme breitete sich auf meinen Wangen aus. „Steh auf.“ Ich tat es, weiterhin den Fußboden betrachtend, respektvoll den Blick senkend vor meinem Master.
Wow. Was für ein abgedrehtes Gefühl das war. Erst langsam verarbeitete mein Kopf das Geschehen.
„Das reicht für heute“, sagte er dann plötzlich milde und seine Hand strich mir in ebenso zärtlicher Manier über die Wangen. Ich sah ihn an. Dann murmelte ich das von mir in diesem Moment Verlangte: „Danke, Christopher.“ Der kleine Ausflug in meine neue Welt war beendet, die leichte Tour, die ersten Schritte von vielen.
„Zieh dich an“, meinte er dann und schlenderte langsam zu meiner Kochnische, um sich noch etwas Wasser zu holen.
Die Zahnrädchen in meinem Kopf arbeiteten langsam, während ich auch in diesem Tempo meine Kleider aufsammelte und wieder in sie schlüpfte. Ich beobachtete meinen Freund, der sein Wasser dieses Mal langsam trank und dabei aus meinem Fenster sah, die Straße betrachtete. Natürlich rutschte mein Blick in südliche Richtung. Seine Erregung war scheinbar abgeklungen. Heute würde er mich wohl auch nicht kommen lassen.
Fast so als hätte er meine Gedanken gehört, wandte er seinen Kopf in meine Richtung und lächelte. Letztendlich setzten wir uns wieder und Christopher legte seinen Arm um meine Schultern. „War es OK für dich?“, fragte er mich. Ich schenkte ihm ein Lächeln und antwortete ehrlich: „Ja.“
Denn es war aufregend gewesen, erregend, heiß, einfach total phänomenal! Mein Blick streifte das Paddel und ich spürte, wie sich meine Nackenhärchen schon wieder aufstellten. Durch die alleinigen Bilder meiner Fantasie, die die nahe Vergangenheit abspielten.
Wir schliefen an diesem Tag nicht miteinander.
Christopher verabschiedete sich schon früh – viel Arbeit erwartete ihn noch daheim.
„Ich werde morgen wiederkommen. Also sei gefälligst Zuhause, gegen sieben. Ich melde mich noch und ich erwarte von dir, dass du dein Telefon im Blick hast. Kapiert?“, lauteten seine Worte, als wir vor meine Haustür standen und uns verabschiedeten.
„Ja, Christopher. Mache ich“, antwortete ich gehorsam.
Gehorsam.
Ich - ein <i>gehorsamer Sklave</i>, der sich von seinem Master verabschiedete.
Wieder schoss Röte gepaart mit Wärme in mein Gesicht. Ich war überrascht von mir selbst. Noch am Samstag hatte mich die Panik vor dem Gummimasken... - ich sollte es auch nicht mehr in meinen Gedanken aussprechen – fest im Griff und jetzt? Jetzt hatte ich diese völlig betörenden Gedanken und Empfindungen des Schmerzes umarmt, sie begrüßt – und ich sehnte mich nach mehr.
Als ich ihm noch ein weiteres Mal in die Augen sah, hätte ich mich am liebsten wieder vor ihn gekniet und demütig den Blick gesenkt. Ja, genau das war es, was ich wollte. Ich wollte ihm meinen Respekt zeigen – und tun, was er von mir verlangte.
Eine wundervolle erneute Erkenntnis.
Ich hatte den richtigen Pfad betreten.
Dessen war ich mir sicher.
Voller Spannung wartete ich am kommenden Abend auf ihn. Er war pünktlich. Natürlich öffnete er sich die Tür auch heute selbst. Er brachte mit, was er mir am Telefon versprochen hatte: Zutaten für eine Pizza. Diese Wende war erstaunlich. Gestern noch hatte er mir in genau diesem Raum den Hintern mit dem Paddel verprügelt – heute alberten wir in meiner erbärmlichen Kochnische herum, wie zwei Gleichaltrige, und kredenzten eine wahrlich nahrhafte und völlig überladene Pizza, mit selbst gebackenen Teig – den ganz allein Christopher zubereitete - und mit der wir uns so den Magen voll schlugen, dass wir danach einfach nur regungslos vor dem Fernseher verweilten.
Am Telefon hatte er mir außerdem mitgeteilt, dass er heute nichts Besonderes mitbringen würde. Auch daran hatte er sich gehalten. Und mit ihm einfach nur zu kuscheln war ebenso aufregend, wie mich von ihm herumkommandieren zu lassen. Wobei er mich auch an diesem Tag herumkommandierte, mir sagte, was ich zu tun hatte, wie ich ihn ansehen sollte, welches Programm ich anschalten sollte – letztendlich, dass ich ihn küssen sollte.
An diesem Tag blieb er bis zehn.
Am kommenden Morgen weckte mich eine SMS, die kurz vor meinem Handy-Alarm ertönte. Eine einzige Aussage, die umgehend Leben in mein Fleisch pumpte:
<i>„Heute will ich dich fesseln. Einverstanden?“</i>
Ich schluckte und tippte umgehend ein einfaches, simples und doch so viel Versprechendes. „Einverstanden“ zurück.
Dann starrte ich die Decke an und holte tief Luft.
Ich konnte den Abend kaum erwarten.
While AFF and its agents attempt to remove all illegal works from the site as quickly and thoroughly as possible, there is always the possibility that some submissions may be overlooked or dismissed in error. The AFF system includes a rigorous and complex abuse control system in order to prevent improper use of the AFF service, and we hope that its deployment indicates a good-faith effort to eliminate any illegal material on the site in a fair and unbiased manner. This abuse control system is run in accordance with the strict guidelines specified above.
All works displayed here, whether pictorial or literary, are the property of their owners and not Adult-FanFiction.org. Opinions stated in profiles of users may not reflect the opinions or views of Adult-FanFiction.org or any of its owners, agents, or related entities.
Website Domain ©2002-2017 by Apollo. PHP scripting, CSS style sheets, Database layout & Original artwork ©2005-2017 C. Kennington. Restructured Database & Forum skins ©2007-2017 J. Salva. Images, coding, and any other potentially liftable content may not be used without express written permission from their respective creator(s). Thank you for visiting!
Powered by Fiction Portal 2.0
Modifications © Manta2g, DemonGoddess
Site Owner - Apollo