Das seltsame Herz der Jana Loose | By : Hoellenspass Category: German > Originals Views: 9859 -:- Recommendations : 0 -:- Currently Reading : 0 |
Disclaimer: This is a work of fiction. Any resemblance to real people, dead or living, is purely coincidental. |
Ich weiß, wahrscheinlich nervt das inzwischen ziemlich, aber ich muß mich trotzdem einfach noch mal für die rege Beteiligung am Bewerten dieser und auch einiger älteren Geschichten bedanken. Es ist schön, zu wissen, daß sie tatsächlich gelesen werden - und hoffentlich von einigen auch gemocht.
~2~
Verheißung und Verhängnis
Ein leichter Wind ließ das lose, verfärbte Laub über den Bahnsteig und gegen Janas Beine wehen. Sie fröstelte ein wenig, ließ sich aber nichts anmerken, um einen Hinweis ihrer neben ihr wartenden Mutter zu vermeiden, sie hätte sich doch lieber eine Jacke anziehen sollen. Wegen des bevorstehenden Konzerts trug sie das Beste, was ihr Kleiderschrank herzugeben hatte, eine schwarze Business-Hose und eine weiße Bluse. Unruhig trat sie von einem Bein aufs andere, während ihr Blick immer wieder zu der großen an der Bahnhofsmauer befestigten Uhr glitt. Kurz nach vier, Stephanies Zug mußte jeden Moment ankommen.
»Davon geht es auch nicht schneller«, sagte Frau Loose, weiterhin die Gleise entlangsehend. Sie verstand die Ungeduld ihrer Tochter ja, wahrscheinlich sogar mehr, als diese sich vorstellen konnte, fühlte sich aber irgendwie verpflichtet, einen mütterlichen Rat anzubringen, daß Hektik sie im Leben nicht weiterbrachte. Eigentlich hatte Jana diese Lektion nicht nötig, sonst war sie so gelassen, daß es sogar Frau Loose selbst verwunderte. Manchmal schämte sie sich fast dafür, wie wenig sie ihr beibringen konnte. Sie und ihr Mann hatten schon früh Janas Begabung entdeckt und bei jedem Elternabend sprachen ihre Lehrer sie darauf an, wie weit sie ihren Mitschülern voraus war, und wie hoch ihre Noten über dem Durchschnitt lagen.
Mißmutig ließ Jana den Kopf hängen. »Ich weiß«, seufzte sie. Ihr war klar, daß ihre Aufregung unnütz und wohl auch ungehörig war, konnte sich aber auch nicht zügeln. Je näher dieser langersehnte Augenblick kam, in dem sie Stephanie endlich wieder in die Augen sehen konnte, desto langsamer schien die Zeit zu vergehen. Sie schlang einen Arm um den ihrer Mutter und senkte ihren Kopf an deren Schulter. Diese gesuchte Nähe beruhigte sie etwas und klärte ihr Denken. Vorsichtig, um Jana nicht zu stören, legte Frau Loose den Arm um ihre Hüften. Sie war froh über diesen Kontakt zu ihr. Es zeigte ihr, daß sie trotz der außergewöhnlichen Intelligenz und aller Eigenheiten immer noch ihre Tochter war.
Ungewollt überlegt Jana, ob ihre Mutter sie immer noch so einfühlsam umarmen würde, wenn sie wüßte, was sie am Abend zuvor getan hatte. Selbst jetzt versank sie beim Gedanken daran vor Scham im Boden, so wie gestern, als sie beim gemeinsamen Abendessen mit ihren Eltern das Hundesperma aus sich herausrinnen spürte. Obwohl es zum größten Teil von ihrem Slip aufgesogen wurde, hinterließ es doch einen großen schmierigen Fleck auf ihrer Scham. Ständig unter dem Tisch die Beine aneinanderreibend hatte sie aufgegessen, ohne jemandem in die Augen zu sehen und war dann so schnell es ging auf ihr Zimmer verschwunden. Als sie schließlich den dünnen Stoff ihres Höschens entfernen konnte, war er an ihrer Haut festgetrocknet und ließ sich nur unter unangehnenem Ziehen lösen, wie bei einem Pflaster. Ihrem eigenen Unverständnis zum Trotz hatte dieses ungewöhnliche Gefühl irgendwo zwischen Schmerz und Lust sie wieder erregt.
Die Hand bereits zwischen den Beinen war sie ihrem noch immer eingeschalteten Rechner entgegengestolpert, vor dem sie sich niederließ. Es geschah nur selten, daß Jana sich hinsetzte mit dem Ziel, sich selbst zu befriedigen. Normalerweise bekam sie einfach irgendwann so quälend lustvolle Gedanken, daß ihr gar nichts anderes übrigblieb, als sich zu befingern, doch dies war einer jener seltenen Augenblicke. Sie öffnete eine der Seiten, die sie kurz zuvor bei ihrer Internetsuche gefunden hatte, und verbrachte den Rest des Abends damit, an ihrer spermaverklebten feuchten Spalte herumzuspielen, bis ihr schlechtes Gewissen und Erschöpfung sie überwältigten.
Eine Zeitlang standen Jana und Frau Loose still am Bahnsteig, jede ihren eigenen Gedanken nachhängend, bis endlich der Zug angerauscht kam. Erneut brach Jana in Ungeduld aus und löste sich fast hüpfend von ihrer Mutter. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis die Bahn hielt und sich zischend die Türen öffneten. Unstet huschte ihr Blick über die aussteigenden Fahrgäste, dann entdeckte sie Stephanie unter ihnen.
»Stephanie!«, rief sie und winkte.
»Jana!« Stephanies zu einem Zopf gebundene blonde Haarmähne wippte, als sie auf ihre Cousine und deren Mutter zurannte. Im Gegensatz zu Jana entging ihr, daß sie ein paar Leute anrempelte und die empörten Blicke, die sie ihr zuwarfen. Im Moment zählte für sie nur, so schnell wie möglich wieder mit dem Mädchen zusammen zu sein, das sie liebte. Sobald sie Jana erreicht hatte, fielen sie sich in die Arme. Ihre Umklammerung war genauso stürmisch wie liebevoll, und ehe Jana die Kontrolle über sich zurückgewann, lief eine Träne der Freude ihre Wange hinab. Es fiel ihr schwer, Stephanie jetzt nicht einfach auf den Mund zu küssen. So groß ihre Erleichterung auch war, schmerzte diese Entbehrung sie fast körperlich, so daß sie Stephanie noch fester an sich drückte. Es kostete beide einiges an Überwindung, sich schließlich wieder voneinander loszureißen.
Es war nicht leicht, Stephanie in Verlegenheit zu bringen, aber wenigstens zeigte sich ein schuldbewußtes Lächeln auf ihren Lippen, als sie sich an Janas kurzzeitig in Vergessenheit geratene Mutter wandte. »Hallo, Tante Helena.«
»Hallo, Stephanie. Soll ich dir deinen Rucksack abnehmen?«
»Nein, danke, es geht schon. Ich hab nicht viel dabei, ich bleib ja nicht so lange«, sagte sie mit einem wehmütigen Seitenblick auf Jana.
»Okay. Das Auto steht hier drüben.« Frau Loose ging voraus zum Parkplatz, die beiden Mädchen folgten ihr eng nebeneinander gehend. Als sie das Auto erreichten, öffnete sie den Kofferraum, in den Stephanie unachtsam ihren olivfarbenen Armeerucksack hineinwarf. Frau Loose nahm auf dem Fahrersitz platz, während Jana und Stephanie sich auf der Rückbank aneinanderdrängten. Nach einem eigentlich unnötigen Blick auf die Uhr, sah sie die Mädchen durch den Rückspiegel aus an.
»Jetzt müssen wir aber auch schon gleich zur Schule fahren. Jana muß schon um fünf für eine letzte Besprechung da sein.«
Jana und Stephanie nickten gleichzeitig, dieses Problem hatten sie schon in endlosen Telefongesprächen diskutiert, nur hatte Stephanie keinen früheren Zug erwischen können. Als sie in Frau Looses aus dem Rückspiegel schauende Augen sah, war ihr Lächeln ehrlich, wenn auch voller Bedauern. »Schon gut. Ich leiste Jana einfach solange Beistand wie’s geht und warte dann da, bis es losgeht.«
»Okay«, sagte Frau Loose, »dann setze ich euch da ab. Ich muß noch mal kurz nach Hause fahren, um alles für das Abendessen vorzubereiten. Da treffe ich mich mit Dennis und wir fahren gemeinsam zur Aufführung, so daß wir pünktlich da sind. Versprochen.« Sie lächelte ihrer Tochter aufmunternd zu.
Jana erwiederte das Lächeln. Eigentlich war es ihr gar nicht so wichtig, daß ihre Eltern bei der Aufführung dabei sein würden, freute sich aber trotzdem über ihre Unterstützung. Doch der Hauptgrund für ihre Beschwingtheit war einfach die Nähe zu Stephanie. Mit ihr zusammen schienen sämtliche Sorgen unwichtig zu werden, und sie bekam das Gefühl, daß alles gut werden würde.
Frau Loose startete den Wagen und fuhr los. Sobald sie durch den Verkehr abgelenkt war, griff Jana heimlich nach Stephanies Hand. Die Fahrt würde etwas dauern, so daß sie nun noch ein wenig Zeit für sich hatten, auch wenn sie darauf achten mußten, ihre Zuneigung nicht zu offen zu zeigen. Danach würden sie kaum noch Gelegenheit finden, so ungestört zu sein wie jetzt, zumindest bis nach dem Essen. Sie konnte es kaum erwarten, endlich mit ihr allein zu sein, obwohl ihr dieser Augenblick im Moment noch unendlich fern erschien.
Stephanie drehte sich Jana zu und strahlte sie an. »Eigentlich wollte ich dich heute ja noch mit etwas überraschen, aber das hat leider nicht geklappt.«
»Ja? Womit denn?«
»Ich wollte mir die Haare grün färben, aber meine Eltern waren nicht so begeistert von der Idee wie ich.«
»Grün?!«, fragte Jana erschrocken nach, weil ihr alleine die Vorstellung schon absurd vorkam.
»Ja. Wieso? Würde dir das nicht gefallen?«, fragte Stephanie grinsend. Mit dieser Reaktion hatte sie gerechnet.
Jana blinzelte verwirrt. »Doch, ich... ich glaub schon.« Als sie genauer darüber nachdachte, kam sie zu dem Schluß, daß es Stephanie bestimmt hervorragend stehen würde. Es war ihr zwar unverständlich, wieso sie ihre wunderschönen blonden Haare ändern wollte, andererseits würde das mit Sicherheit toll ihre Persönlichkeit unterstreichen. »Wie kommst du eigentlich mit dem Gitarrespielen voran?«
Stephanie ließ ihren Blick zu Boden sinken. »Naja... nicht so gut.«
»Wieso? Was ist denn?«
»Ach, ich weiß auch nicht...«, stöhnte Stephanie ein wenig beschämt. Bei Jana sah das Spielen so einfach aus, daß sie begeistert selbst ihre Eltern angefleht hatte, ihr eine elektrische Gitarre zu kaufen. Nur leider mußte sie inzwischen feststellen, daß ihr entweder jedes Talent fehlte, oder zu ungeduldig war. Eine Zeitlang hatte sie wirklich ausgiebig geübt, doch als sie nach zwei Wochen immer noch nichts zustande brachte, hatte sie entnervt aufgegeben. Jetzt stand die Gitarre bei ihr unbeachtet im Zimmer herum und wartete darauf, daß sie sich wieder mit ihr beschäftigte. Stephanie fand es unfair, daß Jana einfach mal so aus Spaß eine gesamte Symphonie spielte, während sie selbst schon mit drei simplen Akkorden überfordert war.
»Hmm«, machte Jana, weil sie das Gefühl hatte, ihrem Bedauern Ausdruck verleihen zu sollen. Innerlich hatte sie bereits mit diesem Ergebnis gerechnet. Stephanie war immer leicht für etwas zu begeistern, hielt aber selten lange durch. Jana verzichtete darauf, ihr Hilfe anzubieten, einerseits aus Bescheidenheit, aber vor allem weil sie ihre Cousine gut genug kannte, um zu wissen, damit nur ihren Unwillen heraufzubeschwören. Sie nahm sich vor, später zu versuchen, unauffällig ihre anfängliche Leidenschaft erneut zu entfachen. »Du schaffst das schon«, sagte sie vorerst nur und drückte ihre Hand fester.
Stephanie erwiederte den Druck leise lächelnd. Sie war Jana für ihren Zuspruch dankbar, bezweifelte aber, daß sie ihre Gitarre in nächster Zukunft auch nur anfassen würde. »Mal sehen...«, versuchte sie, ihre Erkenntlichkeit in Worte zu fassen, ohne zuviel zu versprechen.
Das Auto bog auf die Auffahrt zum Schulgelände ein. Da sie früh dran waren, lag der Parkplatz noch ziemlich verlassen. »So, da wären wir!«, rief Frau Loose fröhlich.
Etwas Widerwillig aber schnell, damit Frau Loose nichts merkte, lösten die beiden Mädchen ihre Hände voneinander und stiegen aus. Stephanie ließ ihr Gepäck im Wagen, doch Jana nahm ihren Cellokoffer mit, den sie unter der Rückbank verstaut hatte, um Stephanie genug Platz für ihr Gepäck zu lassen. Mit ihrem Instrument in der Hand beugte sie sich zu dem offenen Fahrerfenster herab.
»Danke, Mama. Bis später!«
»Kein Problem... und viel Glück!«
Jana nickte und beobachtete dann, wie ihre Mutter weiterfuhr. Stephanie winkte kurz.
»Wollen wir reingehen?«
Jana wandte sich um und wechselte den Koffer in die andere Hand. »Klar.« Seite an Seite schritten sie über den großen windumtosten Vorplatz zum Haupteingang, der zwar noch nicht offenstand, aber unverschlossen war. Verschiedene Banner und Plakate, die auf die Vorführung einstimmen sollten, schmückten die Halle, als sie eintraten. Stephanie betrachtete sie eingehend, während sie Jana folgte. Sie waren recht einfach gehalten. Bunte Blätter verziert mit Noten und Instrumenten, die das Stück und seine Anfangszeit ankündigten. In der Aula warteten bereits einige andere Mitglieder des Orchesters, die verstreut und mit offensichtlicher Nervosität auf den schon für die Besucher bereitgestellten Stühlen saßen. In der Mitte einer kleinen Gruppe stand Sophie und unterhielt sich leise. Als sie Jana hereinkommen sah, kam sie lächelnd auf sie zu.
»Hi, Jana!«, rief sie und blieb vor ihr stehen. Einen Moment betrachtete sie das Mädchen neben Jana, das eine weite schwarze Hose und ein rotes Shirt mit einem schwer lesbaren Schriftzug trug. Als sie den Blick senkte, sah sie die unvermeidlichen schweren Stiefel, mit denen sie gerechnet hatte. »Und du bist sicher Janas Cousine, oder?«, fügt sie hinzu, ohne daß ihr Lächeln verblaßte.
Stephanie sah ihr tief in die dunkelblauen Augen, entdeckte aber zu ihrem Bedauern nicht die leiseste Spur von Falschheit in dem atemberaubenden Lächeln. »Ja, genau, ihre Cousine. Wir stehen uns übrigens sehr nahe.« Jana bedachte sie mit einem entrüsteten Blick, den sie aber konsequent ignorierte.
»Ähm, ja, ihr Name ist übrigens Stephanie«, sagte sie schnell, um deren letzte Bemerkung zu überspielen. Dann wandte sie sich an ihre Cousine. »Und das ist Sophie Weega, die Solistin unseres Chors. Sie hat eine wirklich tolle Stimme, aber das hörst du ja gleich selbst.«
»Ach was«, meinte Sophie auflachend, »sie übertreibt maßlos.«
»Wollen wir’s hoffen«, murmelte Stephanie vor sich hin. Wäre ja noch schöner, wenn sie bei ihrem engelhaften Aussehen auch noch so singen könnte.
»Wie bitte?«, fragte Sophie verwirrt nach.
»Äh... ich sagte: ›Ist der Basar schon offen?‹ Ich krieg nämlich langsam Hunger.«
»Ach so. Nein, tut mir leid, da mußt du dich noch gedulden, der macht erst kurz vor der Vorstellung auf.«
Obwohl in Sophies Stimme echtes Mitgefühl schwang, starrte Stephanie sie weiterhin mißtrauisch an. »Schade.«
»Tja, ihr wollt sicher noch ein bißchen quatschen, bevor’s losgeht. Wir sehen uns ja dann später noch. Tschüß!« Sophie strahlte die beiden noch einmal an, dann wandte sie sich um und kehrte zu den anderen Schülern zurück. Stephanie war stolz auf sich, daß ihr Blick nur kurz auf dem Hintern des hübschen Mädchens ruhte.
»Was ist denn mit dir los?«, fragte Jana verwundert.
Stephanie zuckte mit den Schultern. »Nichts. Was soll denn los sein?« Ohne eine Antwort abzuwarten setzte sie sich verkehrtherum auf einen der Stühle. Sie kniff die Augen zusammen, als Sophies helles Kichern zu ihnen herüberdrang. Na toll, bei so einem Lachen mußte sie ja eine geradezu phantastische Stimme haben. Als sich ihre Augen wieder öffneten, sah sie Jana auf eine Weise an, die nur auf den ersten Blick als unbeteiligt bezeichnet werden konnte. »So, das ist also diese Sophie, von der du mir schon so viel erzählt hast... aber du hast nie erwähnt, wie hübsch sie ist.«
Jana schaffte es, ihren Blick zu erwiedern, spürte jedoch, wie ihre Wangen zu glühen begannen. »Ich hab das nie für wichtig gehalten.«
Stephanie nickte. »Ist es ja auch nicht, ich stelle es bloß fest. Hat sie eigentlich einen Freund?«
»Was?«, fragte Jana, von der unvermittelt gestellten Frage überrumpelt.
»Naja, so wie sie aussieht, reißen sich die Jungs doch bestimmt um sie.«
Nachdenklich strich sich Jana das Haar hinters Ohr und schaute zu Boden. »Ja, das tun sie wirklich.«
»Und da hat sie trotzdem keinen Freund?« Stephanies Stimme blieb weiterhin ruhig, vibrierte jetzt allerdings in leiser Skepsis.
»Ähm... nein, hat sie nicht«, antwortete Jana ohne den Blick zu heben. Ihr wurde immer unbehaglicher zumute.
»Aber sie steht doch auf Jungs, oder?«
Nun riß Jana doch den Kopf hoch. »Wieso fragst du?«
Stephanie setzte die unschuldigste Miene auf, die ihr zur Verfügung stand. »Och, nur so. Ist doch komisch, daß sie noch keinen Freund hat, oder?«
»Finde ich nicht. Sie läßt sich eben Zeit.«
»Also steht sie auf Jungs?«
»Ja«, sagte Jana etwas mürrischer, als sie beabsichtigt hatte. Sophie sprach nicht oft über Jungs, aber doch so offen, daß kein Zweifel an ihrer sexuellen Orientierung blieb - was Jana trotz ihrer Liebe zu Stephanie irgendwie mißfiel.
»Aha.« Stephanie bemühte sich noch immer, desinteressiert zu wirken, aber die Erleichterung in ihrem Gesicht war unübersehbar. Ein für sie typisches unbeschwertes Lächeln zierte es nun wieder. »Warum ist euer Konzert eigentlich ausgerechnet an Halloween?«
»Ich glaub das ist bloß Zufall, weil heute Freitag ist.«
»Ach so. Also hat das Stück, das ihr spielt, nicht damit zu tun?«
»Äh, nein... wir spielen Beethovens neunte Symphonie... die kennst du doch sicher, oder?«
»Öh, naja... den Namen habe ich schon mal gehört.«
Jana lächelte ungläubig. Sie wußte ja, daß Stephanie sich nicht für klassische Musik interessierte, trotzdem war es ihr unverständlich, wie man 13 Jahre lang leben konnte, ohne auch nur ein einziges Mal diese wundervolle Melodie gehört zu haben. Sie setzte bereits an, um etwas in dieser Richtung zu bemerken, als Frau Hoffmann den Raum betrat. Anerkennend nickend schaute sie an den geschmückten Wänden und ordentlich aufgereihten Stühlen entlang.
»Sind wir denn schon vollzählig?« Ihr Blick schweifte über die zu ihr aufsehenden murmelnden Gesichter der Schüler. »Gut. Dann gehen wir schon mal hinter die Bühne, um uns vorzubereiten. Vielleicht kommen ja schon bald die ersten Zuschauer.«
Während die anderen Orchestermitglieder um sie herum nach und nach hinter dem Vorhang verschwanden, griff Jana nach Stephanies Hand. »Ich muß jetzt gehen, aber wir sehen uns ja gleich nach der Vorstellung wieder, ja?«, sagte sie, ihr tief in die leuchtend blauen Augen sehend. Gerne hätte sie ihr jetzt einen Abschiedskuß gegeben, traute sich aber nicht. Auch wenn es unwahrscheinlich war, hätte sie dennoch jemand beobachten können.
»Klar«, sagte Stephanie. »Viel Glück!«
Jana lächelte nachsichtig. »Das bringt Unglück bei einer Aufführung.« Natürlich hielt sie diesen ganzen Aberglauben für Unsinn, trotzdem täte es ihr leid, falls etwas schiefliefe. Zwar war ihr das Konzert nicht wirklich wichtig, aber sie wußte, wieviel es einigen anderen bedeutete. Außerdem war das Stück zu großartig, als daß man es ruinieren durfte.
»Ach ja, stimmt. Hals- und Beinbruch, nicht wahr?«
»Genau.« Jana schenkte ihr noch einen letzten liebevollen Blick, dann folgte auch sie Frau Hoffmann hinter die Bühne.
Stephanie hielt es nicht lange so allein auf ihrem Stuhl aus. Gelangweilt stand sie auf und ging ein wenig umher, während gedämpfte Stimmen und das Mißtönen verschiedener Instrumente, die gerade gestimmt wurden, hinter dem Vorhang ertönten. Als sich der Saal allmählich mit Leuten füllte und die Geräusche der Vorbereitungen in ihrem Gemurmel unterging, kehrte sie zu den Stühlen zurück, um ihrer Tante und ihrem Onkel Plätze in der ersten Reihe freizuhalten. Einige Male wollte sich jemand neben sie setzen, beeilten sich aber weiterzukommen, als Stephanie ihnen auf ihre höchst eigene Art verständlich machte, daß diese Plätze bereits besetzt waren. Wenige Minuten bevor die Vorstellung beginnen sollte merkte sie, wie sich erneut jemand auf den Stuhl neben sie setzte. Mit blitzenden Augen hob sie den Kopf und öffnete den Mund, um erneut auf das Offensichtliche hinzuweisen, hielt aber inne, als sie die Gesichter erkannte.
»Oh, hallo, Tante Helena, hallo, Onkel Dennis.«
Frau Loose auf dem Platz neben ihr lächelte sie warm an. »Zum Glück sind wir noch rechtzeitig gekommen, es war nicht ganz einfach, einen Parkplatz zu finden.«
Herr Loose sah sich um. »Ja, ist auch schon ganz schön voll. War Jana den nervös, daß sie vor so vielen Leuten spielen muß?«, wandte er sich an Stephanie.
»Nein, eigentlich war sie so ruhig wie immer.« Sie verschwieg Herrn Loose lieber, daß Jana zwar tatsächlich ein wenig nervös gewesen war, das aber nur an Stephanies eigenem Verhalten lag. Sie kannte ihre Cousine gut genug, um zu wissen, daß kein Konzert sie aus der Ruhe bringen konnte, egal wie gut besucht es war. Sobald sie anfing zu spielen, war es, als verstecke sie sich hinter der Musik, die sie wie einen Vorhang um sich herum webte. Ihr Gesicht nahm dann einen seligen Ausdruck an, und Stephanie war sich sicher, daß Jana es genoß, nur ein Teil des Orchesters zu sein, dessen Mitglieder im besten Fall miteinander harmonierten und zusammen ein Kunstwerk zum Leben erweckten.
»Du kennst doch Jana«, sagte Frau Loose zu ihrem Mann.
»Ja, aber sie muß doch trotzdem wenigstens ein bißchen aufgeregt sein, oder nicht?«
Stephanie zuckte mit den Schultern. Natürlich wußte sie es ebenso wie ihre Tante besser, wollte aber nicht darauf eingehen. Einerseits, weil Jana nun einmal war, wie sie war, aber auch weil sie selbst schon gemerkt hatte, daß sie in ein allzu offensichtliches Schwärmen geriet, wenn sie vom Wesen ihrer Cousine erzählte. Sie war eben verliebt in sie, trotz ihrer zahlreichen Eigenheiten und der Unterschiede, die sie trennten - oder vielleicht gerade deshalb. Wenn sie nicht aufpaßte, würden Herr oder Frau Loose noch mißtrauisch werden durch das Leuchten in ihren Augen oder dem verträumten Grinsen in ihrem Gesicht. Doch zum Glück ließen sie das Thema ruhen. Stattdessen fragten sie Stephanie über den Verlauf ihrer Reise und ihrem Befinden sowie dem ihrer Eltern aus. Mit einer für sie ungewöhnlichen Geduld beantwortete sie alle Fragen wahrheitsgemäß, bis plötzlich die Lichter im Saal erloschen.
Das leise Flüstern der Zuschauer verebbte langsam, als sich alle Köpfe nach vorne drehten, nur vereinzeltes Räuspern und das Rascheln von Programmheften in Händen störten noch die Stille. Ruckelnd wurde der Vorhang zurückgezogen, so daß die dahinter liegende Bühne zum Vorschein kam, auf der bereits das Schulorchester auf in einem Halbkreis angeordneten Stühlen saß. Vor ihnen stand Frau Hoffmann, gehüllt in einen seriös wirkenden schwarzen Hosenanzug und lächelte ins Publikum.
»Guten Abend, meine Damen und Herren. Als erstes möchte Ihnen das Heinrich Heine-Gymnasium heute unser Orchester vorstellen. Ich bin Frau Hoffmann und werde die Schülerinnen und Schüler als Dirigentin unterstützen.«
Als verhaltener Applaus ertönte, verbeugte sie sich leicht, dann wand sie sich den Schülern zu. Sie hob den Taktstock und wartete, bis sich die Mitglieder des Orchesters bereit gemacht hatten zu spielen. Als sie ihn in schneller Folge hob und wieder senkte, um den dramatischen Beginn einzuläuten, ließ Tobi vor lauter Schreck sein Becken fallen. Mit ihrer Linken faßte sich Frau Hoffmann kurz an die Stirn. Da hatte der Junge die ersten zehn Minuten in dem Stück nichts zu tun und schaffte es doch, den Anfang zu vermasseln. Während Tobi unter mißklingendem Gepolter umständlich das Becken wieder aufsammelte, hoffte Frau Hoffmann, daß seine Eltern höchst unzufrieden mit seiner Leistung wären und ihn Zuhause angemessen bestrafen würden. Aber es erklang nur wenig Gelächter. Die meisten Eltern hofften einfach, daß ihren Kindern kein ähnlicher Fehler unterlief. Erstaunlich schnell faßte Frau Hoffmann sich wieder und bewegte ihre Hände nun sanfter durch die Luft, um in das ruhige Cello-Solo überzuleiten.
Stephanies Augen hafteten förmlich auf Jana, die mit den gemessenen Tönen, die sie jetzt spielen durfte, ganz in ihrem Element schien. Ihr Gesicht wirkte zwar konzentriert, doch strahlten die geschlossenen Augen und die leicht nach oben gezogenen Mundwinkel Freude und Gelassenheit aus. Stephanie fragte sich, wie sie so die Noten oder Anweisungen der Dirigentin sah, aber wahrscheinlich brauchte sie weder noch. Es war, als fänden ihre Finger von ganz allein die richtigen Saiten. Bewundernd sah Stephanie ihr dabei zu. Obwohl niemand von ihrer Beziehung erfahren durfte, war sie unglaublich stolz auf ihre Freundin. Eigentlich war es ja sowieso Unsinn, Stolz für die Leistungen eines anderen zu empfinden, aber sie konnte dennoch nicht anders. Jana hatte so viel Talent in sich, daß ihr vor Staunen fast der Mund offen stehenblieb. Sie konnte mit klassischer Musik zwar nur wenig anfangen, sah ihr aber trotzdem immer wieder voller Freude zu. Dabei war Janas Begabung nur ein kleiner Teil der langen Liste mit Punkten, warum sie ihre Cousine liebte.
Als der Chor einsetzte, lösten sich ihre Augen schließlich doch von ihr. Langsam ließ Stephanie den Kopf hängen. Jana hatte Recht gehabt, Sophie sang wirklich toll. Es dauerte einen Augenblick, bis sie sich traute, das Mädchen wieder anzusehen. In einem schlichten aber eleganten Abendkleid stand sie locker auf der Bühne und sang scheinbar ohne die geringsten Probleme in einer hohen glockenhellen Stimme selbst die schwierigsten Passagen. Stephanie hätte sie am liebsten verprügelt. Wie sollte sie nur je mit ihr mithalten? Wahrscheinlich war sie sogar genauso talentiert wie Jana und sah obendrein auch noch atemberaubend gut aus, wohingegen Stephanies einzige besondere Fähigkeit darin bestand, zu essen, was sie wollte, ohne zuzunehmen. Solche Gedanken beschlichen sie eigentlich äußerst selten. Sie selbst zumindest war mit ihrem Aussehen im Großen und Ganzen zufrieden, auch wenn sie fand, daß ein paar Piercings sie noch aufwerten würden, aber das mußte warten, bis sie volljährig war. Außerdem hatten die Leute sie so zu nehmen, wie sie war, andernfalls würde sie ihnen schon zeigen, wie die Welt ohne Toleranz aussähe.
Aber sie hatte das Gefühl, es in keiner Beziehung mit Sophie aufnehmen zu können und der Gedanke, Jana an sie zu verlieren, ließ ihr Herz zu Eis erstarren. Schließlich zwang sie sich, wieder ihre Cousine anzusehen und sofort fielen diese quälenden Vorstellungen von ihr ab. Jana hatte inzwischen die Augen geöffnet, doch statt auf das Notenblatt vor ihr zu achten, starrte sie direkt in ihre. Als dieser liebevolle Blick in sie drang, wo er sie von innen heraus wärmte, wußte sie, daß sie immer zusammenbleiben würden, was auch geschehen mochte. Beinahe wäre sie aufgesprungen und hätte geklatscht, egal an welcher Stelle das Stück gerade war, beherrschte sich aber gerade noch rechtzeitig. Wie sich herausstellte, war es tatsächlich fast zuende, denn es verklang nun in einem letzten tosenden Aufbrausen. Dieses Mal war der Applaus echt, den das Publikum zollte, doch niemand war lauter als Stephanie. Sie stieß sogar ein paar befeuernde Pfiffe aus, obwohl sie wußte, daß Jana sie später wieder darauf hinweisen würde, daß sich das nicht gehörte.
Das Orchester erhob und verbeugte sich, während der Vorhang für eine kurze Umbaupause zugezogen wurde. Der Rest der Veranstaltung war an Langeweile kaum zu überbieten. Eine jüngere Klassenstufe führte ein kleines, selbst erdachtes Theaterstück auf, und eine Abschlußklasse hielt eine Rede, die ihre Gefühle kurz vor dem Start ins Berufsleben zusammenfaßte. Ohne wirklich daran zu glauben, hatte Stephanie gehofft, Jana würde sich nach dem Konzert zu ihr ins Publikum setzen, aber wahrscheinlich sollten die Zuschauer nicht gestört werden. Leise gähnend streckte sie die Beine aus und lehnte sich zurück. Obwohl sie eher ein Nachtmensch war, fielen ihr ein paar Mal die Augen zu, bis die aufleuchtenden Deckenlichter das Ende des Programms markierten. Sofort war sie wieder hellwach und sah sich hektisch um, ob Jana schon irgendwo zu sehen war.
»Wir gehen schon mal zum Wagen und warten dort auf euch, okay?«, sagte Frau Loose und erhob sich.
Stephanies Blick war starr auf den engen Gang gerichtet, der hinter die Bühne führte, doch kam dort noch niemand heraus. »Ja, klar«, murmelte sie ohne sich umzudrehen. Während der Rest des Publikums sich gemählich zum Ausgang begab, ging sie in die entgegengesetzte Richtung zum Bühnenaufgang, wo sie unruhig von einem Bein aufs andere hüpfte. Endlich kamen die Schüler herausgeschlendert. Freudig grinste Stephanie, als sie Jana entdeckte, allerdings verfinsterte sich ihr Ausdruck sofort wieder, als sie bemerkte, daß Sophie neben ihr herging und ihr in einem aufgeregten Tonfall etwas erzählte.
»Jedenfalls stellt sich dann heraus, daß die Schulleiterin und ihre Schwester Dämonen sind«, hörte Stephanie Sophie sagen.
»Aha«, machte Jana behutsam. ›Cool‹, wollte sie nach kurzem Zögern noch hinzufügen, kam aber nicht mehr dazu, weil Sophie bereits fortfuhr.
»Ja, und das Ganze endet dann damit, daß praktisch ein Todesfluch über das Mädchen gelegt wird, aber ihre große Liebe sie immer beschützen wird. Ist das nicht romantisch?« Sophies Blick verklärte sich. Für sie gab es nichts Schöneres als Geschichten über Liebe und Tod, am besten unglückliche Liebe und Glück im Tod. Sie wollte noch etwas sagen, hielt aber inne, als sie Stephanie an der Wand stehen sah. Sie hatte die Arme verschränkt und wippte beständig mit dem Fuß, während sie den beiden Mädchen dunkel entgegensah. Zwar lächelte sie, doch wirkte diese Tatsache irgendwie eher beunruhigend.
»Oh«, sagte Sophie und blieb vor Stephanie stehen, die sie mit einem reglosen Blick fixierte. Sie versuchte, den hellen blauen Augen mit einem Lächeln zu begegnen, wußte aber, daß es bestenfalls als nervös durchging. »Nun... ihr wollt dann sicher lieber alleine sein, nicht wahr?«
Stephanies Lächeln wurde zuckersüß. »Das hast du gut erkannt«, antwortete sie und erntete dafür einen verärgerten Blick von Jana. »Ich meine ja nur, weil deine Eltern unten am Auto auf uns warten«, wandte sie sich an ihre Cousine.
»Ja, meine Eltern sind bestimmt auch schon mal vorgegangen. Also dann... wir sehen uns spätestens Montag, Jana« Sie reichte Stephanie die Hand. »Und wir sehen uns ja vielleicht auch noch mal.«
Verwirrt schüttelte Stephanie Sophies Hand. Mit einer so förmlichen Geste hatte sie nicht gerechnet. »Ähm, ja, vielleicht... aber wohl nicht mehr dieses Wochenende. Jana und ich haben uns ja lange nicht gesehen und dann kommen wir immer kaum dazu, jemanden zu besuchen.«
Das kannte Sophie nur allzu gut. Auch sie hatte sich schon oft mit Jana verquatscht und dabei die Zeit völlig vergessen. Eigentlich war das seltsam, schließlich war Jana sehr still, aber dafür eine verständnisvolle Zuhörerin. Außerdem war sie manchmal selbst in ihrem Redefluß kaum zu bremsen, wenn sie ihr etwas anvertraute, das ihr viel zu bedeuten schien. »Ich verstehe schon.«
»Das glaube ich kaum.«
Während Sophie die Stirn runzelte, versuchte Jana die Situation mit einem Lachen zu retten, das allerdings selbst in ihren Ohren schrill klang. »Stephie hat äh... einen etwas eigenwilligen Sinn für Humor.«
»Ja, scheint so«, grinste Sophie Stephanie an. Gegen eigenwilligen Humor hatte sie nicht einzuwenden. Dasselbe wurde ihr manchmal auch nachgesagt. »Dann sollte ich meine Eltern nicht länger warten lassen. Also, macht’s gut!«
Als Sophie sich bereits umgedreht hatte und den freigelassenen Gang zwischen den Stühlen zur Tür entlangging, rief Stephanie ihr nach: »Auch wenn Jana und ich uns nicht oft sehen, teilen wir alles miteinander!« Ein paar der Schüler und zurückgebliebenen Eltern drehten sich fragend zu ihr um, doch kümmerte sich Stephanie nicht darum. Stattdessen wandte sie sich an Jana, die reglos und mit steinerner Miene Sophie hinterhersah. »Ihr scheint euch ja prima zu verstehen.«
Jana verstand Stephanies Verhalten nicht. So hatte sie sich bisher noch nie benommen, obwohl sie sich auch sonst wenig um Konventionen scherte. »Ach, komm schon, da ist doch nichts dabei. Du hast Zuhause doch sicher auch Freundinnen, mit denen du dich triffst, wenn ich nicht da bin, oder?«
»Ja, aber...« Stephanie verstummte.
»Was, aber?«
›Aber von denen ist keine so ein Sahneschnittchen wie Sophie‹, hatte Stephanie eigentlich sagen wollen, ließ es aber lieber sein. »Ach nichts. Komm, laß uns gehen.«
Jana betrachtete die Gesichter, die noch immer neugierig zu ihnen herübersahen und sich wahrscheinlich fragten, was sie gerade besprachen. »Ja, das ist wohl das beste«, seufzte sie. Das lange Herumstehen mit dem großen Cellokoffer in der Hand hatte ihren Arm müde werden lassen, so daß sie sich freute, jetzt endlich weitergehen zu können. Während sie schweigend die Schule verließen, überlegte sie, was bloß mit Stephanie los war. Sie konnte sich kaum vorstellen, daß sie Angst hatte, sie an Sophie zu verlieren, dennoch schien es so. Dabei fand Jana den Gedanken völlig absurd, daß Sophie sich in sie verlieben könnte. Es war nicht nur offensichtlich, daß sie Jungs bevorzugte, sondern sie stand auch noch in jeglicher Hinsicht weit über ihr. Sie war hübscher, sogar sehr viel hübscher als sie selbst, begabter und vor allem war sie nicht so verschlossen und langweilig.
Dann war da natürlich noch die Tatsache, daß sie es gestern mit einem Hund getrieben hatte. Wie könnte sich nur jemals irgendjemand in so ein Mädchen verlieben? Das durfte sie niemals jemandem erzählen, nicht einmal Stephanie. Auch wenn sie davon überzeugt war, daß sie sie unerklärlicherweise liebte, würde sie doch trotzdem nie wieder etwas mit ihr zu tun haben wollen, wenn sie davon erfuhr. Wie könnte sie auch nur hoffen, daß Stephanie verstehen würde, warum sie das getan hatte, oder daß es ihr auch noch Spaß gemacht hatte? Obwohl ihre geliebte Cousine direkt neben ihr ging, überkam sie plötzlich ein Gefühl tiefster Einsamkeit.
»Hier sind wir!«
Jana schreckte aus ihren Gedanken hoch. Erst als sie ihre Mutter winkend vor dem Auto stehen sah, erkannte sie, daß sie bereits auf dem Parkplatz angekommen waren. Auf dem Weg nach Hause saßen die beiden Mädchen erneut dicht nebeneinander auf dem Rücksitz, doch blieben sie diesmal still und suchten auch keinen Körperkontakt. Jana vermied es sogar, Stephanie anzusehen. In Anbetracht dessen, was sie am Abend zuvor getan hatte, wußte sie nicht, ob sie das je wieder konnte. Trotzdem genoß sie die Nähe, und obwohl ihr klar war, daß Stephanie sie bereits am Sonntag würde verlassen müssen, hoffte sie doch, daß sie sich nie mehr trennen müßten. Als der Wagen schließlich vor dem Haus hielt, stieg Jana etwas widerwillig aus und holte ihr Instrument aus dem Kofferraum. Stephanie schnappte sich ihren Rucksack und folgte den anderen hinein. Im Haus ließ sie ihr Gepäck neben der Treppe fallen, gleich neben Janas Cellokoffer. Schwanzwedelnd kam Timmy aus dem Wohnzimmer gelaufen und wußte gar nicht, wen er zuerst begrüßen sollte. Unruhig tänzelte er von einem Mitglied der Familie zum nächsten und ließ sich streicheln.
»Das Essen ist sofort fertig«, sagte Frau Loose, während sie sich schon in die Küche zurückzog, weil es im Flur recht eng war, wenn sich vier Menschen dort ihrer Schuhe entledigten. »Macht es euch schon mal bequem. Zur Feier des Tages habe ich übrigens dein Lieblingsessen gemacht.«
»Meins?«, fragte Stephanie zweifelnd. Woher kannte Tante Helena ihr Lieblingsgericht?
»Äh... nein, Janas.«
»Oh, ja.«
Herr Loose legte seiner Tochter eine Hand auf die Schulter. »Wir sind stolz auf dich. Du warst großartig heute.« Genaugenommen hatte er keine Ahnung von klassischer Musik, aber es stimmte, er war stolz auf Jana. Er wußte nicht so genau, wie das Cello in Beethovens neunter Symphonie zu klingen hatte, doch zumindest für seine Ohren hatte es phantastisch geklungen. Wenn man Frau Hoffmann, ihrer Musiklehrerin, glauben wollte, war sie sogar die begabteste Dreizehnjährige weit und breit. Herr Loose glaubte ihr. Nicht nur, weil er es gern wollte, auch weil er selbst davon überzeugt war jedesmal, wenn er Jana zuhören durfte. Außerdem war sie Lehrerin. Sie würde schon wissen, wovon sie sprach.
Jana lächelte schief, blieb aber stumm. Mit einem Lob konnte sie nicht so recht etwas anfangen. Irgendwie war es ihr unangenehm. Sie wußte zwar, daß sie ihr Instument durchaus beherrschte, dennoch war sie unzufrieden mit sich. Egal wieviel sie übte, sie würde nie so gut werden wie ihre Idole.
Herr Loose tätschelte noch kurz ihre Schulter, bevor er seine Hand wieder sinken ließ. Auch er wußte nicht wirklich, wie er sich verhalten sollte. Er liebte seine Tochter, aber manchmal war sie für ihn wie ein Buch mit sieben Siegeln. Von ihrer verschlossenen ruhigen Art ließ sich nur schwer auf ihre Gefühle schließen. Hin und wieder wünschte er sich, sie wäre offener, auch wenn es ihm fern lag, sie verändern zu wollen. Er räusperte sich.
»Tja, dann setzen wir uns schon mal an den Tisch, nicht?«
»Ich komme gleich nach«, sagte Jana. Während ihr Vater und ihre Cousine ins Wohnzimmer gingen, in dem sich auch der Esstisch befand, stieg sie die Treppe hinauf zum Badezimmer. Eigentlich mußte sie gar nicht, aber es war ihr ein Rätsel, wie Stephanie essen konnte, ohne sich vorher die Hände zu waschen. Nachdem sie ihre eigenen sorgfältig gereinigt hatte, spritzte sie sich auch etwas Wasser ins Gesicht, um sich zu erfrischen. Als sie sich abtrocknete, betrachtete sie ihr Spiegelbild. Vielleicht sollte sie auch mal darüber nachdenken, sich die Haare zu färben, wenn auch nicht unbedingt grün. Oder wenigstens eine neue Frisur. Sie setzte ihre Brille wieder auf und seufzte. Oder an Kontaktlinsen. Als sie das Wohnzimmer betrat, richtete ihre Mutter gerade das Essen an.
»Ah, da bist du ja«, sagte Frau Loose fröhlich. »Setz dich doch!«
Jana ließ sich auf den Platz rechts neben Stephanie sinken. Am linken Tischende saß ihr Vater, ihre Mutter gegenüber Stephanie.
»Dann, äh, wollen wir mal ein Gebet sprechen vor dem Essen«, sagte Herr Loose.
Jana stöhnte innerlich auf. Sie war sich zwar des überzeugten Glaubens ihres Vaters bewußt, trotzdem beteten sie sonst vor dem Essen nicht, nur wenn sie Besuch hatten oder bei besonderen Anlässen fing er damit an. Jana ging es auf die Nerven. Dabei wollte sie die Existenz einer höheren Macht gar nicht ausschließen, aber sie weigerte sich, an einen Gott zu glauben, der sie nicht so akzeptierte, wie sie war, und die Religion ihres Vaters schien für sie nur die Verdammnis bereitzuhalten. In der Hölle zu landen, statt ihr Leben nicht so führen zu können, wie sie es für richtig hielt, kam ihr wie die bessere Alternative vor. Aber da sie das Konzept einer Hölle ebenfalls ablehnte, war sie sich ziemlich sicher, daß ihr dieses Schicksal erspart blieb.
Während Herr Loose mit geschlossenen Augen ein Gebet sprach, grinste Stephanie sie an. Jana zuckte nur mit den Schultern. So war ihr Vater nun einmal, und sie liebte ihn, obwohl sie in fast jeder Hinsicht anderer Meinung war als er. Als das Gebet beendet war, stocherte sie ohne Begeisterung in ihrem Essen herum, während Stephanie neben ihr es geradezu verschlang. Sie freute sich, daß ihre Mutter ihr Lieblingsgericht gemacht hatte, hatte aber keinen großen Hunger. Sie wollte gerade ihre Gabel zum Mund führen, als sie eine Berührung an der Innenseite ihres Schenkels spürte. Vor Schreck ließ sie ihre Gabel fallen, die klirrend auf dem Teller landete. Im ersten Moment befürchtete sie, daß es Timmy war, doch es waren eindeutig menschliche Finger, die sie streichelten.
Jana hob ihre Gabel wieder auf und murmelte eine Entschuldigung, dann sah sie fragend Stephanie an. Die saß vor ihrem leeren Teller und schaute unschuldig zurück, doch lag in ihren Augen ein unmißverständliches Funkeln. Verspielt ließ sie ihre Hand über Janas Hose auf und ab gleiten, während sie aufmerksam deren Reaktionen beobachtete. Jana versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, und starrte auf ihren Teller hinab, als sei er wahnsinnig interessant. Langsam nahm sie erneut einen Bissen in den Mund, verschluckte sich aber, als Stephanies Finger plötzlich so hoch wanderten, daß sie ihren Schritt berührten. Hustend legte sie ihre Gabel weg und schluckte so schnell wie möglich den Inhalt ihres Mundes hinunter.
»Ist dir nicht gut, Jana?«, fragte ihre Mutter besorgt.
»Doch, doch«, antwortete Jana mit der Hand vor ihrem Gesicht wedelnd, »ich hab nur keinen Hunger mehr. Können wir schon aufstehen, Mama?«
Frau Loose wandte sich an Stephanie. »Möchtest du denn noch etwas?«
»Oh ja«, sagte Stephanie verträumt, die Augen noch immer auf Jana gerichtet. Dann stutzte sie. »Oh, Entschuldigung, ich meine nein, danke.«
»Dann spricht ja nichts dagegen. Viel Spaß.«
Geräuschvoll schob Stephanie ihren Stuhl zurück und drängte Jana vor sich her aus dem Zimmer. »Gute Nacht, Onkel Dennis, gute Nacht, Tante Helena.« Müde mit dem Schwanz wedelnd erhob Timmy sich ebenfalls und folgte den beiden leise kichernden Mädchen die Treppe hinauf in Janas Zimmer. Dort ließ er sich in sein Körbchen fallen, während Stephanie die Tür schloß und sich dagegen lehnte.
»Endlich allein«, gurrte sie leise.
Jana strich sich ihr Haar hinters Ohr. »Und was möchtest du jetzt machen?«
»Warum legst du nicht erstmal etwas Musik auf, und dann sehen wir weiter?«, sagte Stephanie mit einem Lächeln auf den Lippen, das keine Fehlinterpretation zuließ. Als Jana nickte und zu ihrem CD-Regal hinüberging, trat sie auf das Bett zu. Seufzend ließ sie sich hineinfallen und sah sich um. »Du hast so ein schön großes Zimmer.«
Jana murmelte zustimmend. Sie war ihren Eltern dankbar, daß sie sich mit dem kleineren Zimmer begnügten, damit sie das größere bekam. So hatte sie noch Platz für die Couch gehabt, auf der sie mit Sophie schwatzen konnte. An einer Wand hatte ihr Vater auch schon das Gästebett aufgestellt, in dem Stephanie schlief, wenn sie zu Besuch war - zumindest glaubten das ihre Eltern. »Was möchtest du denn hören?«
»Hmm... das ist mir eigentlich egal, solange ich hier bei dir sein kann.« Stephanie sagte das nicht nur, weil Jana sowieso keine Musik aus den von ihr bevorzugten Stilrichtungen besaß, sondern weil das wirklich ihre Meinung war. Bei Jana hatte sie einfach immer das Gefühl, daß sie ganz sie selbst sein konnte und genau dafür geliebt zu werden. Das zu spüren war das Allerschönste, was sie jemals empfunden hatte, so daß sie gerne mit ihr zusammen war, völlig unabhängig davon, was sie taten - selbst wenn sie klassische Musik hörten.
Jana überlegte. Aus irgendeinem Grund fand sie immer, daß Wagner hervorragend zu Stephanies Wesen paßte, dachte aber, daß eine seiner wuchtigen Opern die Stimmung doch etwas stören würde. Sie ließ ihren Blick über das Regal schweifen und blieb bei Mozart hängen. Dem Anlaß entsprechend entschied sie sich schließlich für ihr Lieblingsstreichquartett. Diese doch eher leichte Kost eignete sich bestimmt besser zur Untermalung ihres Beisammenseins als Arien über Liebestode, außerdem war das Cello in dieser Aufnahme großartig. Sie zog die CD hervor und legte sie auf. Als die sanften Töne der Streichinstrumente sich in dem Zimmer ausbreiteten, schritt sie auf ihr Bett zu und setzte sich neben Stephanie auf die Kante.
»Ist das in Ordnung?«
Stephanie richtete sich auf und ließ die Beine baumeln, während sie einen Moment konzentriert der Musik lauschte. »Ja, klingt gut. Ist das auch von Beethoven?«
»Nein, das ist Mozart. Wieso? Hat dir das Stück heute gefallen?«
»Hm... ja, eigentlich schon«, stellte Stephanie selbst erstaunt fest. Klassik würde sicher nicht ihre Lieblingsmusik werden, aber sie konnte Jana gut verstehen, wieso sie den Klang so sehr mochte, zumal sie wieder einmal unter Beweis gestellt hatte, was alles in ihr steckte. »Du warst heute wirklich sagenhaft, weißt du das?«
»Danke...« Unbewußt rieb sich Jana den Arm. »Aber das einzig Sagenhafte war doch Sophie...«
»Ach Quatsch!«, rief Stephanie aus. »Du warst viel besser!«
Jana ersparte sich einen Hinweis darauf, daß man eine Cellistin nur schwer mit einer Sängerin vergleichen konnte. »Aber ich habe dir doch nicht zuviel versprochen, oder? Sophie war doch wirklich toll!«, sagte sie stattdessen.
»Ja«, gab Stephanie zerknirscht zu, »sie war auch nicht schlecht.« Sie wußte, wie sehr sie untertrieb, aber Sophie war im Augenblick das letzte Thema, über das sie reden wollte. Viel lieber hätte sie das Mädchen so schnell wie möglich wieder vergessen.
»Na, siehst du? Wieso warst du dann so zu ihr? Weißt du, sie ist nicht dumm. Es wundert mich, daß sie deine Andeutungen nicht durchschaut hat. Aber beim nächsten Mal haben wir wahrscheinlich weniger Glück.« Insgeheim vermutete Jana, daß der Grund, warum Sophie Stephanies offensichtliche Hinweise entgangen waren, der war, daß sie sich gar nicht vorstellen konnte, daß zwei Cousinen etwas miteinander hatten.
»Du hast ja Recht. Es tut mir leid, wie ich mich benommen habe, es ist nur...«
»Ja?«, fragte Jana verwundert.
»Naja, ihr könnt euch eben ständig sehen, jeden Tag, und ihr habt so viel gemeinsam, ihr seid beide im Orchester und hört dieselbe Musik.«
Jana war so perplex von der Erkenntnis, daß Stephanie tatsächlich annahm, sie könnte mit Sophie anbandeln, daß sie gar nicht erwähnte, daß diese eigentlich gar keine klassische Musik hörte und viel lieber etwas anderes als Beethovens Interpretation der ›Ode an die Freude‹ gesungen hätte. »Aber... vertraust du mir denn nicht?«
»Doch!«, wehrte Stephanie sich. »Mehr als du dir vorstellen kannst!« Das entsprach völlig der Wahrheit, es war Sophie, der sie nicht traute. So niedlich sie auch aussah, in ihren Augen lag ein geheimnisvolles Glitzern, daß Stephanie nicht einzuordnen wußte.
»Das kannst du auch. Ich würde dich nie mit einem anderen Menschen betrügen.« Jana spürte einen kleinen Stich im Herzen, als sie diese Worte sprach, beruhigte ihr Gewissen jedoch mit der Tatsache, daß sie nicht wirklich log.
»Ich weiß«, flüsterte Stephanie und sah ihr tief in die Augen, die in einem genauso hellen braun leuchteten, wie ihr Haar. »Und du mußt wissen, ich liebe dich mehr als alles andere in der Welt und nichts und niemand wird je etwas daran ändern...« Stephanie hielt inne, als sie keine Ahnung hatte, wie sie fortfahren sollte. Es gab noch so viel, was sie Jana sagen wollte, wußte aber nicht, wie. Sie bedauerte zutiefst, daß sie ihre Gefühle nicht besser ausdrücken konnte. »Ach, verdammt«, seufzte sie schließlich. »Ich liebe dich einfach, okay?«
»Okay«, hauchte Jana und unterdrückte erfolgreich das Zittern in ihrer Stimme. Noch nie hatte jemand etwas derartig Schönes zu ihr gesagt. Auch wenn Stephanie ihr schon oft gesagt hatte, daß sie sie liebte, war dieser Moment etwas Besonderes. Diese Worte von ihr zu hören machte sie so glücklich, daß sie am liebsten laut aufgekreischt hätte. Obwohl sie es schaffte, diesem Impuls zu widerstehen, konnte sie den, Stephanie zu küssen, nicht ignorieren. Stürmischer als man ihr zugetraut hätte stürzte sie ihr entgegen und preßte die Lippen auf ihre.
Stephanie wurde von dieser Reaktion völlig überrumpelt. Die heftige Umarmung traf sie so unvorbereitet, daß sie rückwärts auf das Bett fiel. Das hielt Jana allerdings nicht davon ab, sie mit weiteren küssen zu überhäufen. Stephanie ließ es eine Zeitlang einfach verwundert geschehen, bis sie sich endlich wieder faßte. Sobald sie ihren Mund öffnete, spürte sie die Zunge ihrer Cousine eindringen, die sie freudig mir ihrer eigenen umspielte. Sie war noch immer erstaunt über Janas plötzlichen Überschwang an Zuneigungsbekundungen, fing sich aber schnell wieder. Sonst ging die Initiative von ihr selbst aus und sie war sich sicher, daß ihre Beziehung jetzt immer noch nicht über das Stadium heimlicher Anhimmelung und unter dem Vorwand von Unschuld ausgetauschter Berührungen hinaus wäre, wenn sie sich damals nicht in Janas Bett geschlichen hätte. Doch selbst bei dieser Gelegenheit hatte ihre Cousine sie schon überrascht, als sie sich auf diesen Anreiz hin unerwartet leidenschaftlich gezeigt hatte.
Vielleicht lag das daran, daß sie sich ebenso wie sie selbst lange nach diesen verbotenen Liebkosungen gesehnt hatte und sich diese verdrängten Empfindungen wie in einem Orkan entluden, dessen Auswirkungen auf sie niedergeprasselt waren. Mit einem Mal fühlte Stephanie sich in diese erste Nacht ihrer gemeinsamen körperlichen Erkundungen zurückversetzt. Wie damals lag sie auf dem Rücken, während Jana sich fest an sie klammerte und sich ihre Zungen aneinanderschmiegten. Sanft hob sie die Hände und ließ sie die Wirbelsäule entlang hinabgleiten, bis sie den vorgewölbten Hintern erreichten, den sie liebevoll streichelte. Angestachelt durch diese zärtlichen Berührungen begann Jana sich zu bewegen. Langsam schob sie sich vor und zurück, so daß ihre noch vollständig bekleideten Körper übereinanderrieben. Doch selbst durch den Stoff ihrer Hosen spürten sie die Hitze und das Zittern ihrer dicht aneinandergedrückter Geschlechter.
Jedes kleine Härchen an Stephanie stellte sich auf, als sie fühlte, wie die hervorstehenden Nippel von Janas kleiner Brüste über sie hinwegstrichen. Sie ließ die Finger am Hintern des auf ihr liegenden Mädchens nun zupacken und drückte ihn mit aller ihr zur Verfügung stehender Kraft zwischen ihre Beine. So umschlungen lagen sie in dem nach wie vor anhaltenden Kuß versunken, bis plötzlich etwas Feuchtes gegen Stephanies Hände stieß. Erschrocken hob sie den Kopf und blickte an Jana vorbei zu Timmy, der anscheinend, ohne daß sie es gemerkt hatten, zu ihnen auf das Bett gesprungen war. Seine Pfoten auf Janas Rücken gelegt, stand er über ihnen, sein leuchtend purpurner Schwanz hing erigiert zwischen seinen Beinen hervor. Unablässig zuckte seine Hüfte in der Luft vor und zurück, so daß sein wackelnder Penis über Janas Po und die ihn streichelnden Hände rieb, die immer mehr von seinem aus ihm hervortröpfelnden Saft benetzt wurden. Als Jana den Schwanz und die Feuchtigkeit an ihrem Hintern spürte, drehte sie schnell den Kopf. Sie wußte, was das zu bedeuten hatte. Dieses Gefühl hatte sich seit gestern tief in ihr Hirn gebrannt, die Pfoten auf ihren Schultern waren nur ein weiteres Indiz.
»Nicht jetzt, Timmy!«, zischte sie, ihn verscheuchend.
Verwirrt sprang Timmy vom Bett und blieb auf dem Boden davor stehen, von wo aus er seine Herrin anschaute. Als er den Geruch gewittert hatte, den er am Abend zuvor kennengelernt hatte, war er seinem Instinkt folgend zu seiner Quelle gegangen. Er hatte gedacht, seine Herrin wäre erneut zur Paarung bereit und wollte sie begatten. Verwundert, daß er sich geirrt hatte, wußte er nun nicht, was er tun sollte.
Wie erstarrt lagen die beiden Mädchen noch immer aufeinander auf dem Bett. Schließlich überwand Stephanie ihre Fassungslosigkeit. »›Nicht jetzt, Timmy?‹«, fragte sie nach.
Langsam wandte Jana den Kopf wieder ihrer Cousine zu. »Ich äh... meinte, ›Laß das, Timmy!‹.«
»Das ist aber nicht das, was du gesagt hast!«
Jana richtete sich auf und setzte sich von Stephanie abgewandt auf das Bett. Ihr Herz fühlte sich an, als würde es jeden Augenblick zerspringen, während sie fieberhaft nachdachte. Gerade eben noch hatte sie Stephanie versichert, daß sie ihr bedingungslos vertrauen könnte, wie konnte sie ihr da sagen, daß sie ihr nicht dasselbe Vertrauen entgegenbrachte? Ohne jeden Zweifel hatte sie gemerkt, daß etwas nicht stimmte. Wenn sie ihr jetzt irgendeine fadenscheinige Ausrede erzählte, würde das ihr Verhältnis auf kurz oder lang zerstören. Dieses Geheimnis würde immer zwischen ihnen stehen und sie irgendwann völlig auseinanderreißen, wenn sie es nicht aussprach, das wußte sie. Selbst wenn sich Stephanie von da an vor ihr ekeln würde, mußte sie es ihr irgendwie beibringen. Aber wie sollte sie das möglichst schonend tun?
»Ich... äh...«, stammelte Jana mit gesenktem Blick und leiser Stimme. Sie verstummte für einen Moment, dann sah sie plötzlich auf. »Ich hatte Sex mit Timmy!«, platzte es schließlich aus ihr heraus. In der Stille, die sich im Anschluß an ihr Geständnis über das Zimmer legte, biß Jana sich auf die Unterlippe. Das war lauter gewesen, als sie beabsichtigt hatte. Allerdings bezweifelte sie, daß eine Verringerung der Lautstärke die Überbringung dieser Nachricht viel schonender gestaltet hätte.
Stephanie öffnete den Mund, schloß ihn aber wieder, als ihr einfiel, daß sie zum Sprechen Luft benötigte. Sie atmete erst einmal tief ein und aus. »Was...?«, brachte sie dann heiser hervor. Keine Frage der Welt hätte ausgereicht, um alles auszudrücken, was ihr im Kopf herumschwirrte, doch fand sie, daß in diesem einzigen Wort schon vieles enthalten war: Ihre Verwirrung, ihr Unglaube und ihr Wunsch nach Antworten.
Jana senkte erneut den Blick. »Ich hatte Sex mit Timmy«, wiederholte sie, diesmal leiser.
Stephanie starrte sie mit offenem Mund an, dann begann sie, laut zu lachen. »Für einen Moment hätte ich dir fast geglaubt!« Kichernd stubste sie Jana gegen die Schulter, die den Blick von ihr abgewandt ruhig auf dem Bett saß. Als sie ihren Gesichtsausdruck bemerkte, verstummte Stephanies Lachen. Sie kannte ihre Cousine gut genug, um zu erkennen, daß es ihr ernst war. »Das war gar kein Witz, oder?«
Röte zeigte sich auf Janas Gesicht, aber nicht die Andeutung eines Lächelns. Sachte schüttelte sie den Kopf.
Stephanies Mundwinkel verzogen sich zu einem schiefen Grinsen. »Hm... es sind immer die, von denen man es am wenigsten erwartet, nicht wahr?«, meinte sie gelassen.
Jana riß den Kopf hoch. Tränen glitzerten in ihren Augen, doch noch blieben ihre Wangen trocken. »Aber, aber, aber...«, stammelte sie. Sie hatte mit vielem gerechnet, Wut, Enttäuschung und vorzeitiger Abreise, doch nicht mit Sarkasmus als Reaktion auf eine derartige Offenbarung. »Aber ich habe mich von einem Hund ficken lassen!«, betonte sie. Sie hatte den Eindruck, nur mit so offenen Worten Stephanie das ganze Ausmaß ihrer Enthüllung klar machen zu können. »Unsere Beziehung wird nie wieder dieselbe sein! Du kannst gar nichts anderes als Abscheu vor mir empfinden!«
»Jana...«, flüsterte Stephanie. Ihre Stimme klang erstickt und ein Hauch Verwunderung lag in ihr. Bei dem Gedanken, Abscheu vor Jana empfinden zu sollen, hätte sie fast laut aufgelacht, so aberwitzig kam er ihr vor, hätte sie nicht gewußt, daß sie wirklich so dachte. »Ich könnte mich nie vor dir ekeln, dazu liebe ich dich doch viel zu sehr... und ich könnte niemals aufhören, dich zu lieben.« Vorsichtig legte sie ihr einen Arm um die Schulter, doch so zart diese Berührung auch war, zuckte Jana unwillkürlich vor ihr zurück.
»Aber wie kannst du mich immer noch lieben?!«
»Ich liebe dich nun mal so, wie du bist! Ich weiß auch nicht, wieso, aber es ist eben so. Wir kennen uns praktisch unser ganzes Leben lang und irgendwann habe ich angefangen, Gefühle für dich zu entwickeln. Daran konnte die Tatsache, daß du meine Cousine bist, nichts ändern und auch, daß du mit Timmy geschlafen hast, wird daran nichts ändern. Okay, das hätte ich zwar wirklich nicht von dir gedacht, aber ich glaube trotzdem, daß ich alle deine Eigenheiten kennen und wegen denen habe ich mich in dich verliebt... Ich liebe dich einfach, weil du du bist!«
Die Tränen, in denen Janas Augen schon die ganze Zeit schwammen, brachen nun endgültig los. In breiten Bahnen floßen sie ihre Wangen herab, bis sie von ihrem Kinn tropften. Jana unternahm nicht einmal den Versuch, sie zurückzuhalten. Es wäre sowieso sinnlos gewesen, außerdem hatte sie das Gefühl, platzen zu müssen, wenn sie ihrer Erleichterung und unendliche Liebe für Stephanie nicht auf diese Weise Luft gemacht hätte. Dieser Ausdruck ihrer Emotionen hatte ihr mehr bedeutet, als sie in Worte hätte fassen können, so ließ sie einfach ihre Tränen für sich sprechen, die ungehindert ihr Gesicht herabliefen und lehnte stumm ihren Kopf an Stephanies Schulter.
Stephanie schlang auch noch den anderen Arm um Jana und drückte sie fest an sich. Sanft wiegte sie sie hin und her, bis sie ihre Neugier letztendlich nicht länger zügeln konnte. Sie war sogar überrascht, es überhaupt so lange ausgehalten zu haben. »Aber jetzt sag schon, wie oft hast du es schon mit ihm getan?«
Ein wenig enttäuscht über dieses rüde Erwachen aus einem Moment tiefster Zuneigung hob Jana den Kopf, ohne jedoch die Umarmung zu lösen. Ihre Augen waren noch immer feucht, aber der Tränenstrom war versiegt. Peinlich berührt betrachtete sie kurz den nassen Abdruck, den ihr Gesicht auf Stephanies Shirt hinterlassen hatte, bevor sie antwortete. »Nur einmal und das war gestern.«
»Gestern? Aber wie kam es dazu?«
Nun ließ Jana doch ihre Arme von Stephanie herabgleiten und sah hinunter auf ihre Hände. Diese Frage hatte sie sich selbst schon gestellt. »Ich weiß nicht genau. Irgendwie ist es eben einfach so passiert. Ich habe gesehen, daß er einen Steifen hatte und aus irgendeinem Grund... habe ich ihn angefaßt.«
»Du hast ihn angefaßt?« Stephanie schielte zu Timmy hinüber, der mit schiefgelegtem Kopf zurückstarrte. Selbst aus ihrer erhöhten Position auf dem Bett heraus war sein in einem dunklen Violett leuchtender Penis deutlich zu sehen. Noch immer ausgefahren hing er zwischen seinen Hinterbeinen herunter. Als sie genauer hinsah, erkannte sie sogar die kleinen Tröpchen farbloser klarer Flüssigkeit, die er absonderte. Auf dem hellen Teppich begannen sich bereits einige Flecken abzuzeichnen. Sie konnte sich kaum vorstellen, daß Jana dieses seltsame Geschlechtsteil wirklich berührt haben sollte. Zwar hatte sie ihn anscheinend auch in der Scheide gehabt, aber daß sie ihn sogar angefaßt hatte, erschien ihr noch weitaus unmöglicher. Sex war..., nun ja, Biologie, aber den Schwanz vorher auch noch zu streicheln kam ihr noch intimer vor.
»Und... wie war es so?«, fragte sie schließlich , ohne den Blick von Timmys triefendem Schwanz zu wenden.
Jana überlegte kurz. »Es war... merkwürdig. Und vor allem feucht.«
Stephanie nickte. »Kann ich mir vorstellen. Auf deiner Hose ist auch schon ein riesiger Fleck.« Überrascht deutete sie auf Janas Kehrseite. Zwar hatte sie selbst kurz die Feuchtigkeit von Timmys Penis an ihren Händen gespürt, trotzdem kam es ihr unglaublich vor, daß er sofort einen so großen Fleck auf der Hose gebildet haben sollte.
Das hatte Jana völlig vergessen. Sie hatte zwar bemerkt, das Timmys Nässe sich auf sie übertragen hatte, sich in der bizarren Situation aber nicht weiter darum gekümmert. »Wo?«, fragte sie und versuchte mit den Fingern ihre Hüfte umfassend, einen Blick auf ihren Hintern zu werfen. Als sie so nichts entdeckte, zog sie schnell die Hose aus und hielt sie sich mit der Rückseite zu ihr gewandt vors Gesicht. Tatsächlich, auf dem Boden ihrer besten Hose prangten weitflächige Schlieren einer weißen, bereits eingetrockneten Flüssigkeit. Sie fragte sich, wie sie die ihrer Mutter erklären sollte.
»Und auf dem Boden sammelt es sich auch schon.« Kichernd zeigte Stephanie auf die Stelle, an der Timmy ungehemmt seinen Saft verspritzend stand. Jana seufzte. Sie sah es bereits kommen, daß sie heute Abend wieder einige Zeit damit zubrachte, überall kleine weiße Pfützen aufzuwischen. Während sie noch überlegte, ob es ausreichte, die Hose unter Wasser auszuspülen, um die Herkunft der Flecken zu vertuschen, bevor sie sie in die Wäsche tat, erhob Stephanie sich vom Bett. Langsam stieg sie hinunter und kniete sich aufrecht auf den Boden vor Timmy. Ihn mit einer Hand streichelnd, lenkte sie ihn ab, als sie sich herunterbeugte, um sich seinen Penis aus der Nähe anzusehen.
»Was machst du denn da?«, wollte Jana wissen.
»Na, ich wollte mal gucken, warum du mich mit ihm betrogen hast.«
Errötend faltete Jana ihre Hose ordentlich zusammen und legte sie neben sich auf das Bett. »Ich habe dich nicht betrogen...«, unternahm sie einen lahmen Versuch, sich zu verteidigen. Sie wußte, wie dumm das klang, immerhin hatte sie bereits zugegeben, Sex mit ihm gehabt zu haben, trotzdem empfand sie es nicht wirklich als Fremdgehen. Schließlich war Timmy bloß ein Hund, und so gern sie ihn auch hatte, hätte sie für ihn nie ihr Verhältnis mit Stephanie gefährdet.
»Schon gut«, sagte Stephanie, »sollte nur ein Witz sein. Ich bin einfach nur neugierig.« Das war eigentlich noch untertrieben. Sie hatte noch nie einen Schwanz gesehen und dies war die perfekte Gelegenheit. Zusammen mit Jana war sie in der richtigen Stimmung, alles einmal auszuprobieren, und Timmy würde sie bestimmt nicht verraten. Zwar hatte sie sich bisher nur wenig dafür interessiert, was Jungs zwischen den Beinen hatten, aber wenn dieser Penis in Jana gewesen war, wollte sie ihn wenigstens so genau wie möglich in Augenschein nehmen.
Noch immer auf dem Bett sitzend beobachtete Jana aufmerksam, wie ihre Cousine sich immer tiefer beugte. Ihre Hand hörte auf, Timmy zu streicheln, und sank auf den Boden, um sich abzustützen. Auf allen vieren schob sie sich immer näher an den Unterleib des Hundes heran, bis ihr Gesicht nur noch wenige Zentimeter von seinem Schwanz entfernt war. Obwohl die Deckenlampe das Zimmer beleuchtete, beeinträchtigten die Schatten unter Timmys Bauch ihren Blick, trotzdem erkannte sie genug Einzelheiten, um ihr Herz vor Aufregung schneller schlagen zu lassen.
Sein dicker Schaft wurde von breiten Adern durchzogen, und aus der merkwürdig spitzen Eichel tröpfelte weiterhin die klare Flüssigkeit, die den gesamten Penis zu bedecken schien. So kurz von ihm entfernt konnte sie nicht anders, als ihn zu berühren. Vielleicht lag es auch daran, daß sie dasselbe erleben wollte, was Jana erlebt hatte, jedenfalls wuchs unaufhörlich in ihr der Wunsch heran, zu erfahren, wie er sich anfühlte. Ihre Bewegung kam ihr seltsam gedehnt vor, als sie ihre Hand träge vom Boden hob und nach dem Schwanz ausstreckte. Bedächtig schloß sie ihre Finger um ihn und hob ihn ihrem Gesicht entgegen, um ihn besser sehen zu können. Doch sobald sie das getan hatte, schoß eine riesige Menge des Saftes aus seiner Spitze hervor und klatschte ihr ins Gesicht. Erschrocken zuckte sie zurück, als er warm ihre Nase und Wangen beschmierte.
Jana konnte sich nicht zurückhalten und kicherte laut auf, während Stephanie sich entgeistert aufrichtete. Mit großen Augen tauchte sie einen Finger in die schleimige Flüssigkeit, die ihr Gesicht bedeckte. Kitzelnd spürte sie sie an sich hinunterlaufen, als sie fassungslos ihren Finger betrachtete, ohne sich auch nur im Mindesten regen zu können. Ein Faden verbindete glitzernd den Fleck auf ihrer Wange mit dem an ihrem Finger.
»Ist das... sein Sperma?«, schaffte sie es endlich zu fragen.
Jana kriegte sich gar nicht mehr ein vor Lachen, doch nach einiger Zeit hatte sie sich wieder genug unter Kontrolle, um antworten zu können. »Nein, das sind äh... Lusttropfen. Sie dienen als Gleitmittel«, sagte sie als reiche ihre Erfahrung damit weiter zurück als bis zum gestrigen Abend. Da hatte sich ihre Recherche im Internet wenigstens gelohnt.
»Hm«, nickte Stephanie. Als es im Sexualkundeunterricht um die männlichen Geschlechtsorgane ging, hatte sie nicht besonders gut aufgepaßt, trotzdem war ihr dieser Gedanke auch in den Sinn gekommen, so abwegig er ihr in Anbetracht der Menge auch erschien. Aber Jana wußte in dieser Hinsicht offenbar besser Bescheid als sie. Weiterhin nachdenklich ihren besudelten Finger betrachtend fragte sie sich, was genau in allen unfaßbaren Einzelheiten gestern in diesem Zimmer wohl geschehen sein mochte. »Und... hast du das Zeug probiert?«
Janas Haar wirbelte sacht umher, als sie den Kopf schüttelte. So langsam sich die gestrigen Ereignisse auch entwickelt hatten, waren sie doch von einer fast schicksalhaften Unaufhaltsamkeit und Intensität gewesen, in der sie nicht einmal daran gedacht hatte, das zu tun. Jetzt mit dieser Vorstellung konfrontiert zu werden, jagte ihr einen prickelnden Schauder durch den gesamten Körper, wie sie beschämt feststellen mußte, doch drückte sie ihre Knie fest aneinander, bis das Kribbeln nachließ. Wahrscheinlich hatte sie auch so schon mehr als genug angerichtet. Mit einem Mal fiel die traumartige Befangenheit, die Stephanie umgeben hatte, von ihr ab. Ihre stechend blauen Augen glühten in einem lebhaften Glanz auf, den Jana nur allzu gut kannte.
»Ich fordere dich heraus!«, rief Stephanie und hielt ihr den befleckten Zeigefinger unter die Nase.
Fragend sah Jana sie an, doch verflog ihr Zögern, sobald sie ihr gleißendes Lächeln erblickte. Sollte es eine Möglichkeit geben, Stephanie zu widerstehen, wenn dieser Ausdruck ihr Gesicht zierte, so hatte Jana sie noch nicht gefunden. In ihm kam ganz deutlich der Wunsch ihrer Cousine zum Vorschein, wirklich zu sehen, wie sie das tat und dieser Umstand bewirkte, daß sie selbst es gern wollte. Ein leises Lächeln umspielte ihre Mundwinkel, als sie ihre Lippen um den Finger schloß. Spielerisch strich sie mit der Zunge an ihm entlang, ehe sie ihn wieder aus ihrem Mund entließ. Unter Stephanies freudigem Blick behielt sie das wenige der Flüssigkeit, die sie von dem Finger geleckt hatte, im Mund, um den Geschmack zu beurteilen. Doch bis auf eine leicht salzige Nuance schmeckte sie nach nichts, nur etwas muffig wie abgestandene Gelatine, mit der sie sich auch die Konsistenz teilte. Sie schluckte schwer, um den dickflüssigen Vorsamen des Hundes von ihrer Zunge zu entfernen, dann sah sie Stephanie an.
Ihr Gesicht war noch immer von dichten weißen Tropfen und Schlieren verklebt, die im herunterfallenden Licht glitzerten. Einer plötzlichen Eingebung folgend beugte Jana sich vor und leckte sie ihr ab. Sie begann am Kinn, wohin das meiste herabgeflossen war und bereits eintrocknete, ließ ihre Zunge immer höher gleiten über Stephanies feuchte Lippen und Wange, bis sie am Nasenrücken, dem Ursprung der Nässe, angelangt war. Als sie sich wieder zurücklehnte, floß der Vorsamen spürbar über ihre Zunge, trotzdem schloß sie den Mund wieder.
Stephanie sah sie an, überrascht daß sich die Lusttropfen des Hundes in ihrem Gesicht mit Speichel mischte. »Hast du das etwa... geschluckt?« Daß ihre Cousine die dichte weiße Pfütze, die sich auf ihrer Zunge gesammelt hatte, hinuntergechluckt haben sollte, kam ihr ebenso unglaublich wie erregend vor. Wortlos lächelnd streckte Jana ihr die von allen Flecken gereinigte Zunge heraus. Stephanie wußte, daß das eine Antwort auf ihre Frage darstellen sollte, sie wußte nur nicht genau, auf welche Weise. Einige Augenblicke lang musterte sie Jana nachdenklich. Eine Frage ging ihr einfach nicht aus dem Kopf.
»Würdest du das noch mal machen?«
Jana runzelte die Stirn. »Was? Dir das Gesicht ablecken?«
»Quatsch. Ich meine... diese ganze Sache mit Timmy. Ich möchte nur wissen, wie du jetzt zu ihm stehst. Wenn du es einmal gemacht hast... willst du es dann nicht wieder machen?«
Erneut senkte Jana den Blick und verfolgte das Muster, das Falten in das Laken gezeichnet hatten. Nachdem sie gestern noch einmal zu dem Gedanken, daß Timmy sie besprang, masturbiert hatte, während sein Sperma noch immer ihren Schlitz verklebte, konnte sie kaum abstreiten, daß sie einer Wiederholung ihres Abenteuers nicht abgeneigt war. Dabei liebte sie doch nur Stephanie und wußte, wieviel Glück sie hatte, auch von ihr geliebt zu werden, trotz aller Widrigkeiten. Nichts machte ihr mehr Angst, als daß sie sich von ihr abwenden könnte, wenn sie von der Obsession erfuhr, die dieses Erlebnis in ihr ausgelöst hatte. Aber sie hatte sich vorgenommen, schonungslos ehrlich zu Stephanie zu sein, und das würde sie auch.
»Also naja...«, begann sie unsicher, »ich hab schon daran gedacht. Aber«, fügte sie schnell hinzu, »ich liebe dich viel zu sehr, um das hinter deinem Rücken zu tun.«
Das Glühen kehrte in Stephanies Augen zurück. »Sehr gut. Aber jetzt bin ich ja da. Also... knie dich schon mal hin.«
Jana starrte sie verständnislos an. »Wie bitte?«
»So machen es doch Hunde, oder nicht? Das Männchen hüpft von hinten auf den Rücken des Weibchens... oder so ähnlich.«
Janas Miene der Verständnislosigkeit wandelte sich in eine des Unglaubens. »Du möchtest, daß ich das noch mal mache?«
Aufgeregt nickte Stephanie. Sie wußte selbst nicht, wieso sie es unbedingt wollte, aber so war es nun einmal. Vielleicht mußte sie es erst mit eigenen Augen sehen, um es zu glauben, vielleicht wollte sie auch einfach nur nicht, daß Jana Erfahrungen sammelte, an denen sie nicht teilhaben konnte, auf jeden Fall war dies ihr innigster Wunsch. Als Jana ihr in die Augen sah, erkannte sie, wie ernst es ihr war. Es war ihr zwar irgendwie peinlich, Stephanie dabei zusehen zu lassen, wie sich von einem Hund ficken ließ, aber sie würde sonst ja doch keine Ruhe geben. Außerdem war sie so erleichtert darüber, daß sie ihr diese Geschichte nicht übelnahm, daß sie im Moment fast alles für sie getan hätte.
Sich ergebend seufzte sie. »Du willst es wirklich sehen, nicht wahr?«, vergewisserte sie sich.
Stephanie hob entschuldigend die Schultern. »Irgendwie habe ich das Gefühl, daß ich das muß. Es ist schwer zu erklären, aber... ich kann einfach nicht anders, verstehst du?«
Langsam nickte Jana, obwohl sie sich nicht sicher war, ob sie wirklich verstand. Sie überlegte. Wenn sie erfahren hätte, daß Stephanie es mit einem Hund getrieben hatte, würde sie es wohl auch sehen wollen. Sie verstand nur nicht, daß es anderen genauso erging. Eigentlich hätte sie eher vermutet, daß Stephanie einfach eine perverse Freude dabei empfand, sie zu den absurdesten sexuellen Aktivitäten zu verleiten, wenn ihr ernster reumütiger Blick dem nicht widersprochen hätte.
»Gut, ich mach’s.«
Entzückt klatschte Stephanie in die Hände. »Super! Dann wollen wir dich mal ausziehen...« Überrumpelt hielt Jana still, während Stephanie in aller Ruhe ihre Bluse öffnete. Nachdem sie den letzten Knopf gelöst hatte, strich Stephanie den Stoff von den Schultern ihrer Cousine, und warf ihn auf das Bett, in die ungefähre Richtung, wo sich schon Janas Hose befand. Dann hakte sie den unverzierten BH auf, den sie der Bluse folgen ließ. Sie versuchte den Slip ebenfalls herabzustreifen, doch da Jana auf Knien hockte, rutschte er nur halb über den Hintern des Mädchens.
»So wird das nichts. Du mußt aufstehen«, stellte sie fest.
Jana kam der Aufforderung nur langsam nach. Noch immer fragte sie sich, wie sie sich dazu hatte überreden lassen können. Natürlich freute sie sich insgeheim, ihr Erlebnis mit Timmy wiederholen zu dürfen, aber dabei von ihrer festen Freundin beobachtet zu werden, war ihr irgendwie unangenehm. Das lag nicht nur daran, daß ihr die ganze Angelegenheit so noch schmutziger vorkam, als sie ohnehin schon war, sondern vor allem an der Scham, die sie mit sich brachte. Trotzdem erhob sie sich und ließ sich das Höschen herunterziehen.
Auf dem Bett sitzend befand sich Stephanies Gesicht auf einer Höhe und nur wenig entfernt von Janas Schritt. Mit beiden Händen faßte sie den Slip an den Seiten und zog ihn soweit herunter, bis er von selbst zu Boden fiel. Sie konnte nicht anders als einen Moment innezuhalten und die Schönheit ihrer über ihr stehenden Cousine zu bewundern. Sie wußte, daß Jana selbst sich mit ihrer Brille und den brünetten glatten Haaren für unscheinbar hielt, doch sah Stephanie das naturgemäß völlig anders. Auch wenn sie vielleicht nicht auf dieselbe plakative Weise hübsch war wie Sophie, war sie doch in so vielerlei Hinsicht reizvoll. Ihr Körper war noch wenig entwickelt. Mit den kleinen Brüsten und schmaler Taille, die direkt in ihr Gesäß überging, wirkte sie sehr kindlich, doch fand Stephanie sie einfach makellos. Die weichen Züge ließen ihren liebenswerten Charakter zweifellos erkennen und das Haar hing ihr leicht wie ein Schleier über die Schultern.
Als Stephanie den Blick wieder senkte, fiel er auf Janas Schlitz, der aufreizend dicht vor ihr lag. Als sie sich das letzte Mal getroffen hatten, hatten sie sich einen Spaß daraus gemacht, sich gegenseitig den Intimbereich zu rasieren, obwohl es kaum nötig war. Auf ihrer beider Scham wuchs bisher kaum ein Haar. Ohne weiter darüber nachzudenken drückte sie den weichen Schamlippen einen Kuß auf, der Jana kichernd zusammenzucken ließ. Die plötzliche Intimität jagte ein Kribbeln durch ihren Bauch, das sie sich vornüber beugen ließ. Ihr Stand auf dem Bett war alles andere als sicher, weshalb sie sich lieber wieder aufrecht auf die Knie hockte. Ihren Slip, der noch immer zu ihren Füßen lag, schleuderte sie möglichst unauffällig davon.
Stephanie umfaßte sanft ihre Arme und sah ihr tief in die Augen. »Bist du soweit?«
Jana wich dem Blick aus, nickte aber. In ihr verlegen wirkendes, halb abgewandtes Gesicht schauend wußte Stephanie nicht so recht, was sie sagen sollte.
»Danke«, hielt sie letztendlich für das Angemessenste. Janas Unbehagen war offensichtlich und machte deutlich, daß sie es vor allem ihr zuliebe tat. Stephanie hauchte ihr noch einen Kuß auf die Lippen, dann sah sie zu, wie sie sich nach vorn lehnte, bis sie auf allen vieren kniete.
Jana vermied es, die Anwesenheit ihrer Cousine zur Kenntnis zu nehmen, während sie den Kopf drehte und leise rief: »Na komm, Timmy!«
Auf diesen Befehl seiner Herrin hatte er gewartet, seit sie ihn so abrupt von sich gewiesen hatte. Scheinbar hatte sie ihre Meinung geändert und war nun doch wieder soweit, sich decken zu lassen. Freudig sprang er aufs Bett, auf dem sie sich ihm bereits willig anbot, und beschnüffelte voller Ungeduld ihr Geschlecht. Nachdem er sich so von ihrer Bereitschaft überzeugt hatte, legte er seine Vorderpfoten auf ihre Schultern. Seinen Bauch auf ihrem Rücken ruhend ließ er hektisch seinen Unterkörper vorschnellen, um in sie einzudringen. Doch obwohl sein Schwanz ausgefahren und von seinem Saft vollständig bedeckt war, verfehlte er den Eingang. Immer wieder fuhr der Penis der Länge nach durch den Spalt ihrer Hinterbacken, streifte erregend ihre Scheide nur um abzurutschen und zwischen ihren Beinen hindurch zu stechen.
Bei jeder Berührung spürte Jana, wie weiterer Vorsamen des Hundes sie befleckte. Bald waren nicht nur ihre Scheide und der Anus mit dem schmierigen Sekret überzogen, sondern sprenkelten sogar einzelne Spritzer beide ihrer Pobacken. Stephanie wagte kaum zu atmen, während sie Timmys verzweifelte Versuche, Jana zu begatten, beobachtete. Sie hatte es sich zwar etwas einfacher vorgestellt, Sex mit einem Hund zu haben, konnte aber den Blick nicht abwenden. Wahrscheinlich war der Schwanz so glitschig, daß er jedes Mal an den äußeren Schamlippen des Mädchens abglitt. Sorgfältig musterte sie den Winkel und die Höhe, in der Timmys Penis von seinem Unterleib abstand, bis sie zu einem Ergebnis kam.
»Ich glaube, du mußt deinen Hintern etwas tiefer halten.«
Jana war so in die Empfindungen an ihrem Hinterteil versunken, daß die Stimme ihrer Cousine sie ein wenig erschreckte. Irritiert sah sie zu ihr hinüber, bis sie im Nachhinein den Sinn ihrer Worte entschlüsselt hatte. Ihren Kopf wieder geradeaus wendend senkte sie den Blick auf das Laken vor sich. Ihre Unterarme legte sie flach auf das Bett und ließ ihren Körper ein Stückchen herab. In Erwartung eines in sie schießenden Schwanzes schloß sie die Augen und hielt still. Aber darauf, daß sich der Schwanz in ihren Anus bohrte, war sie nicht vorbereitet. Automatisch zuckte sie zurück, um sich Timmy zu entziehen, doch es war zwecklos. Seine Vorderpfoten klammerten sich fest an sie und drückten sie ihm entgegen. Er hatte ein passendes Loch gefunden und war offenbar nicht bereit, es so schnell wieder zu verlassen. Ebenso wie jeder nachfolgende war schon der erste Stoß so kräftig, daß sie ein wenig vorgechleudert wurde, und ihre Brille verrutschte.
Aufgeregt rückte Stephanie heran und besah sich genau die von einem Hund besprungene Kehrseite ihrer Freundin. »Er ist in deinem Arsch!«, rief sie überrascht aus.
Die Brille bis zur Nasenspitze gerutscht sah Jana sie an. »Ich... weiß...«, brachte sie zwischen den Stößen des Hundes hervor.
»Soll ich... soll ich ihn wegziehen?«
Errötend ließ Jana den Kopf wieder sinken. »Nein, schon... schon gut.« Sie hatte Stephanie nie gestanden, wie sehr sie es mochte, wenn sie sich mit ihrem Hintern befaßte. Einmal hatten sie sich gegenseitig durch die Poritzen und das kleine Loch darin geleckt. Das war ihr zwar überaus peinlich gewesen, aber gefallen hatte es ihr trotzdem. Nur traute sie sich nicht, Stephanie zu fragen, ob sie das nicht mal wieder tun sollten. Natürlich war das Gefühl, ein so enormes Körperteil anal eingeführt zu bekommen, ein völlig anderes, aber nicht weniger erregend. Stetig bewegte er sich in ihr vor und zurück und obwohl er dabei genauso rücksichtslos und unsanft vorging wie am Tag zuvor in ihrer Scheide, zitterte sie doch in schuldbewußter Lust.
Stephanie sorgte sich etwas um Jana. Timmy machte nicht den Eindruck, besonders zartfühlend zu sein, wenn es darum ging, ein Weibchen zu bespringen. Seine Bewegungen waren schnell und kräftig mit denen er seinen Penis in ihre geliebte Cousine trieb. Sie stellte es sich ziemlich unangenehm vor, etwas so großes überhaupt in ihr Arschloch aufzunehmen, aber wenn es dann noch mit solcher Wucht immer wieder tief hineingehämmert wurde, mußte doch schmerzhaft sein. Aber sie hatte ihr gesagt, daß es ihr nichts ausmachte. Sie versuchte, einen Blick in Janas Gesicht zu werfen. Sie hatte es halb in den Laken vergraben und zerzauste Haarsträhnen hingen davor, doch konnte sie deutlich den glücklichen wenn auch etwas beschämten Ausdruck darin erkennen. Es war offensichtlich, daß Jana ihren Spaß hatte.
Stephanie konnte es kaum fassen. Es mußte doch erniedrigend sein, von einem Hund gefickt zu werden, besonders auf diese Weise. Immerhin war Timmy ein Tier und so vorbehaltlos, wie er in den Anus stieß, konnte doch kaum schön sein. Dennoch machte dieser Anblick sie unerträglich an. Ihr war unverständlich, wieso. Sie liebte Jana doch mehr, als sie in Worte fassen konnte, wie konnte sie es da anziehend finden, wenn sie sich selbst so demütigte? Vielleicht hätte sie sogar eifersüchtig sein müssen, aber seltsamerweise war das nicht der Fall. Aber schließlich konnte sie auch kaum auf ein Tier eifersüchtig sein, selbst wenn es gerade ihre Freundin bestieg.
Eindringlich spürte Jana den Blick auf sich ruhen, beschloß aber nicht darauf zu achten. Wie hätte sie Stephanie in diesem Moment auch in die Augen sehen können? Es war ihr schon unangenehm genug zu wissen, daß sie dabei beobachtet wurde, wie es sich von einem Hund in den Arsch besorgen ließ, aber um nichts in der Welt wäre sie dem Blick dabei auch noch begegnet. Lieber schloß sie die Augen und versuchte so die ganze Unanständigkeit der Situation auszublenden, was ihr allerdings nicht so recht gelingen wollte. Noch immer brannte die Scham in ihrem Bauch und der Brust. Dabei war dieses Gefühl, so sonderbar es auch war, einfach nur atemberaubend. Timmy preßte sich von hinten dicht an ihren Hintern und drückte sich ununterbrochen fester gegen sie, so daß sein Schwanz bis zum Anschlag in ihr steckte. Obwohl er vollkommen steif war, fühlte er sich in ihrem Rektum nachgiebig an, wie eine mit Gummi überzogene Eisenstange. Durch die Menge Präejakulats, das sowohl ihn selbst als auch ihr gesamtes Hinterteil verklebte, glitt er mühelos in die Enge ihres Rektums. Doch so hart er auch war, bemerkte Jana, wie er noch weiter anschwoll.
Mit Schrecken fiel ihr erst jetzt wieder ein, was sie kürzlich über Hundepenisse gelernt hatte. Noch bevor sie irgendetwas unternehmen konnte, schwoll der Knoten in ihr immer mehr an. Unaufhaltsam drängte er ihr Inneres auseinander, bis er endlich zu seinem vollen Umfang gefunden hatte. Das plötzliche Gefühl, einen kleinen Ball im Hintern zu haben, überkam sie und ein leichtes Ziehen deutete darauf hin, wie sehr er gedehnt wurde. Mit dem übergroßen Knoten in seinem Penis konnte Timmy sich kaum noch in ihr bewegen, was ihn aber nicht davon abhielt, es zu versuchen. Als würde er es gar nicht bemerken, stemmte er sich weiterhin ihrem ausgestreckten Gesäß entgegen.
Laut stöhnte sie auf und war selbst überrascht, wie lustvoll es klang. Sie konnte es kaum glauben, aber dieses seltsame, zwängende Gefühl nahe der Grenze zum Schmerz, ohne sie zu überschreiten, schenkte ihr eine beschämende Erregung, die von dem Wissen, von Stephanie beobachtet zu werden, nur vergrößert wurde. Ehe sie damit rechnen konnte, überrollte sie ein Orgasmus, der sie erbeben ließ. Sie drückte ihr Gesicht in das Laken, in das sich unwillkürlich ihre Finger gekrallt hatten, und hob ihr Hinterteil dem in sie stoßenden Hund entgegen. Vielleicht war es dieser unvermittelte Gegendruck, der auch bei Timmy seinen Höhepunkt auslöste, auf jeden Fall spürte sie in diesem Moment seinen Samen in sich schießen. Während immer mehr heißes Sperma in sie floß, verebbten Timmys Bewegungen langsam. Ihre Brille hörte auf, ihre Nase hoch und runter zu rutschen, und als sie sie wieder in die richtige Position zurückschob, überlegte sie, wo das ganze Zeug herkam. Schon bevor er überhaupt in sie eingedrungen war, hatte er alles damit vollgesaut, doch nun spritzte so viel in sie, daß es sich anfühlte, als fülle es ihren gesamten Darm aus.
Wie erstarrt hatte Stephanie zugesehen. Erst jetzt, als die Angelegenheit ein Ende gefunden zu haben schien, wagte sie wieder, sich zu rühren. »Ist er kekommen?«, fragte sie mit sich überschlagender Stimme.
Jana hob ihr Gesicht aus dem Laken empor. Ihr Atem ging noch immer so beschleunigt, daß sie es sich nicht zutraute, zu sprechen. Erschöpft nickte sie.
»Kannst du... kannst du aufstehen? Ich würde gern mal das Sperma sehen.«
Jana holte tief Luft und schluckte schwer, um ihren Atem zu beruhigen. »Nicht... Er... er steckt fest.«
»Wie meinst du das?«
»Naja... in seinem Penis hat sich der sogenannte Knoten gebildet. Das ist ein... ein rundes Gebilde, das den Scheideneingang verschließt, um... um die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung zu erhöhen.« Jana richtete den Blick auf ihre Hände, die sich noch immer ins Laken krallten. Trotz der Anspannung, die in ihr herrschte, lockerte sie den Griff.
Eine Mischung aus Erstaunen und Unglaube verzerrte stephanies Züge. Allmählich bekam sie den Eindruck, daß sie im Sexualkundeunterricht doch besser hätte aufpassen sollen. Zum Glück hatte sie sowieso nicht vor, mit einem Jungen zu schlafen. »Und jetzt bekommst du ihn nicht mehr raus?«
»Das habe ich doch schon gesagt...«
»Äh, ja... ich wollte bloß sichergehen. Und für wie lange?«
»Ungefähr eine halbe Stunde.«
»Eine halbe Stunde... dann laß mal sehen...« Stephanie rutschte über das Bett zurück hinter Jana und betrachtete aufmerksam die Körper des Mädchens und des Hundes. Viel zu sehen war nicht. Reglos lag Timmy über Jana, ihre Scham mit seinem Becken verdeckend. Hechelnd hing ihm die Zunge aus dem Maul, von der hin und wieder einzelne Speicheltrpfen auf ihren Rücken fielen. Sie senkte den Kopf, bis sie zwischen seinen Beinen hoch zu Janas Hintern aufsehen konnte. Nur ein kleiner Teil seines Schwanzes war sichtbar, der Rest war unverkennbar in Janas Rektum versunken. Aus dieser Perspektive wirkte der Schwanz dünner und heller als der unglaublich dicke, lilafarbene Schaft vermuten ließe. Obwohl Jana das Gefühl hatte, daß das Sperma in ihr undurchlässig dicht versiegelt lag, rann doch eine winzige glitzernde Bahn aus ihr hervor.
Schon den ganzen Abend lang hatte sich die Lust in Stephanie ohne die Möglichkeit einer Entladung aufgestaut, doch dieser Anblick ließ sie fast überkochen. Sie mußte ihn einfach festhalten. Nervös drehte sie sich zur Seite, um ihren Rucksack aufzuheben, doch griff sie ins Leere. Erst jetzt fiel ihr auf, daß sie ihn in der Aufregung unten an der Treppe liegen gelassen hatte. Ziellos wanderte ihr Blick durch den Raum, bis sie Janas Handy auf dem Schreibtisch liegend entdeckte. Kurzerhand stieg sie vom Bett, nahm es und richtete die Linse auf Jana. Ein Geräusch durchbrach die Stille im Raum, als sie ein Bild schoß.
Jana drehte so schnell den Kopf, das ihr Haar flatternd umherwirbelte. »Was machst du denn da?«
»Ich fotografiere dich.«
»Das sehe ich!«
»Warum fragst du dann?«
»Oh, entschuldige bitte, Frau Doktorin Sprachwissenschaftlerin, genaugenommen wollte ich wissen, wieso du mich fotografierst.«
»Äh, naja... du sahst einfach so süß und... geil aus...« Stephanie blickte auf das Display des Handys in ihrer Hand herab. Wie zur Bestätigung ihrer Worte zeigte das Bild darauf Janas von einem Hund bedeckten kindlichen Körper. Ihr Gesicht war halb abgewandt, doch war der versonnene niedliche Ausdruck darin trotzdem gut zu erkennen.
Janas Wangen bekamen einen rötlichen Schimmer, während sie zu Boden schaute. »Findest du?«
Stephanie nickte bestimmt. »Absolut. Ähm... kann ich noch ein paar Fotos machen?«
Janas Blick blieb an dem Handy hängen, als sie ihn wieder hob, um Stephanie anzusehen. »Ist das mein Handy?«
»Äh, ja... ich hab meins unten im Rucksack vergessen.«
»Ach so. Na gut. Aber... niemand sonst darf diese Fotos je zu Gesicht bekommen, verstanden?« Sie sah Stephanie scharf an.
»Also bitte, für wie blöd hältst du mich?«
Jana schwieg. Sie wußte, daß Stephanie alles andere als dumm war. Sie hatte viele Talente, aber sie war auch dickköpfig, übermütig und extrovertiert. Seltsamerweise waren genau das die Gründe, weshalb sie ihre Cousine so sehr liebte.
Stephanie ließ sich durch Janas Schweigen nicht beirren. Sie nutzte die Gelegenheit, dasselbe Motiv noch einmal zu fotografieren, nur diesmal mit Janas verschämt in die Kamera blickendem Gesicht. Als sie sich schließlich abwandte, schoß sie ein paar Nahaufnahmen ihres hochgestreckten Hinterns, des Hundes darauf und ihrer aneinander gebundener Geschlechter. Das Schießen dieser Bilder war eine Arbeit, die Stephanies brodelnde Lust noch weiter befeuerte. Manchmal fiel es ihr schwer, den Auslöser zu betätigen, so sehr zitterten ihre Hände. Sie freute sich schon auf den weiteren Verlauf der Nacht, wenn Timmy sich endlich von Jana gelöst hätte und sie so zu neuen Schandtaten bereit war.
Ein leises erwartungsvolles Seufzen entfuhr ihr bei diesem Gedanken. Sie ließ das Handy sinken und ging die Aufnahmen durch, die sie gemacht hatte. Am besten gefielen ihr die, auf denen sowohl Timmy als auch Janas befangener, ausweichender Blick zu sehen war. Eilig und mit geübten Fingern begann sie auf dem Handy herumzutippen.
»Und was wird das jetzt?«, fragte Jana. Unter Timmys auf ihr lastendem Gewicht konnte sie sich kaum bewegen, so daß sie ihren Hals weit strecken mußte, um Stephanie zu sehen, die schräg hinter ihr im Schneidersitz auf dem Bett platzgenommen hatte.
»Ich schicke die Bilder an mein Handy«, sagte sie ohne aufzusehen. Dann hielt sie kurz inne und blickte Jana doch noch fragend an. »Äh... du hast doch nichts dagegen, oder?«
»Ähm... nein... na-natürlich nicht...« Obwohl sie Stephanie mehr vertraute als sonst jemandem, war ihr nicht wohl dabei, die Bilder aus ihrer alleinigen Kontrolle zu entlassen. Stephanie würde sie sicherlich niemandem zeigen, davon war sie überzeugt, aber was war, wenn ihre Eltern sie zufällig auf dem Handy fanden?
Stephanie merkte nichts von Janas Unbehagen. Voller Vorfreude verschickte sie die Bilder und sah grinsend auf das Display, bis die Sendebestätigung darauf erschien. »Oh-oh.«
In Janas Magen hatte eine Mischung aus nachhallender Lust und Scham geherrscht, doch das leichte schwebende Gefühl ihres vergangenen Höhepunktes verklang nun. Zurück blieb nur die Schwere ihrer unanständigen Tat und eine unbestimmte Vorahnung weiterer Peinlichkeiten, die ihr Leben ohne Unterbrechung zu durchziehen schienen. Mit erzwungener Ruhe und leuchtenden Augen wandte sie den Kopf ihrer Cousine zu.
»Was soll das heißen, ›Oh-oh‹?«, fragte sie mit einem Unterton in der Stimme, der klarstellte, daß daß es sich besser nicht um einen ihrer blöden Scherze handeln sollte.
»Ähm, naja... wußtest du eigentlich, daß ich in der Liste deiner Kontakte direkt unter Sophie stehe? Und wie unglaublich leicht man da mal den falschen Eintrag auswählt?«
Im Gegensatz zu Stephanie, in deren Miene ein nervöses Lächeln erschien und wieder verschwand, als hätte sie einen Wackelkontakt, blieb Jana völlig ernst. »Sag nicht, du hast...«
»Ich hab die Bilder an Sophie geschickt...«
Alleine bei dem Gedanken, daß Sophie diese Bilder sah, hätte Jana am liebsten laut aufgeschrien und sich die Haare gerauft, beherrschte sich aber gerade noch rechtzeitig. Ihre Stimme ließ sich allerdings nicht so leicht beruhigen. Sie klang mindestens eine Oktave zu hoch und klingelte unangenehm in den Ohren nach. »Wie konnte das denn bitteschön passieren?!«
Das entschuldigende Lächeln in Stephanies Gesicht erlosch endgültig und wurde durch einen verteidigenden Ausdruck ersetzt. »Naja, Stephie, Sophie, das kann man doch mal verwechseln...«
»Ja, aber das sollte man nicht verwechseln, wenn man gerade solche Bilder verschickt!« Jana atmete tief durch, bis sie ihre Stimme wieder unter Kontrolle hatte. »Was sollen wir denn jetzt machen?«
»Hoffen, daß sie ihr Handy nicht anhat?«
»Warte nur, bis Timmys Knoten sich gelöst hat, dann kannst du aber was erleben!«
»Moment, Moment, nicht gleich durchdrehen! Ich glaub, ich hab einen Plan.«
Jana massierte sich mit einer Hand die Schläfe. »Oh mann, das kann ja was werden...«, stöhnte sie. Allerdings hatte sie im Moment, mit dem Hinterteil an den Penis eines Hundes gefesselt, auch keine brauchbaren Alternativen in Reichweite. Sie seufzte resignierend. »Na schön, und wie lautet dein Plan?«
»Keine Sorge, er wird dir gefallen.«
»Irgendwie bezweifle ich das...«
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