Von Engeln und Zauberern | By : dime Category: German > Harry Potter Views: 4160 -:- Recommendations : 0 -:- Currently Reading : 0 |
Disclaimer: I do not own the Harry Potter book and movie series, nor any of the characters from it. I do not make any money from the writing of this story. |
[edited 17.02.2015, neu formatiert]
16. Die Wahrheit kann weh tun
Once
I had a world of my own
It is still there
Only
I am not
-Pain of Salvation, 'Falling'
Sollte dieser Mann wirklich der Halb-Verrückte sein, den Hermione, Fred und Mad-Eye Moody gestern in Hogsmeade beobachtet hatten? Nun, Luna würde es herausfinden. Er hatte beim Eintreten die Türe etwas länger aufgehalten, sodass seine Frau unter Dumbledores Tarnumhang ins Zimmer schlüpfen konnte.
Neben seiner Tochter ließ er sich nun in einen der Sessel vor dem großen Schreibtisch des Heilers sinken. Er selbst fühlte sich schrecklich nervös, während Lydia neben ihm vernügt auf dem straff bespannten Sessel auf und ab hüpfte.
Er registrierte abwesend, wie Heiler Effing begann, mit Lydia über ihren Tag zu sprechen, was sie seit ihrem letzten Treffen alles erlebt hatte und wie es ihr ging. Es erstaunte ihn, wie sehr seine Tochter dem Muggel vertraute. Dieser gutmütige Mann konnte doch unmöglich ein Todesser sein? Er lebte als Muggel, bei allen zankenden Veelas!
Lydia war zwar immer ein fröhliches Kind gewesen, doch mit ihrem traumatischen Erlebnis im Juli, was auch immer es gewesen sein mochte, war auch ein Teil ihrer Offenheit verschwunden und sie hielt sich sogar ihren Eltern gegenüber immer wieder zurück. Neville mochte den Gedanken nicht, dass Lydia Geheimnisse vor ihm hatte. Was konnte nur geschehen sein, dass sie glaubte, ihm nicht mehr voll vertrauen zu können? Und weshalb vertraute sie Effing?
Er hoffte inständig, dass der Heiler ihnen helfen konnte.
Neville wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen, als Heiler Effing sich nunmehr direkt an ihn wandte. "Mister Lovegood, darf ich Ihre Anwesenheit heute als Zeichen interpretieren, dass Sie Ihrer Tochter endlich erlauben werden, offen mit mir zu sprechen?"
Neville schluckte. Er wusste, dass Luna irgendwo in der Wohnung herumgeisterte, und suchte einen Augenblick lang nach einem Zeichen von ihr; doch natürlich war sie unsichtbar und gab sich nicht zu erkennen. Er musste also alleine die schwierige Aufgabe angehen.
Gryffindor gebe mir Mut! Ich muss einem Muggel von uns erzählen; einem Muggel, der vielleicht gar keiner ist, sondern ein Todesser! Merlin stehe uns allen bei!
Neville und Luna hatten sich am Vorabend geeinigt, dass Neville den Muggel, wenn er denn tatsächlich einer war, in die Geheimnisse der Zaubererwelt einweihen sollte, wenn es für die Therapie nötig würde. Luna derweil würde in der Wohnung des Mannes suchen, ob sie einen Hinweis auf Verbindungen zur Zaubererwelt finden konnte. So wäre sie auch in der Nähe, um ihm notfalls mit einem Obliviate oder anders zu helfen, sollte die Situation es verlangen.
"Ja", antwortete er schlicht. Mit einer unter der Schreibtischplatte verborgenen Hand löste er den Zauber, der Lydia bisher jegliche Erwähnung der Zauberei unmöglich gemacht hatte.
Tom lächelte dankbar, als er spürte, wie Neville endlich den hinderlichen Geheimniszauber beendete. Jetzt konnte er vielleicht endlich ein paar Fortschritte mit Lydia machen!
Er hatte Myriel angerufen und ihr versichert, dass alles in Ordnung war, sobald er zu Hause angekommen war; abends würde er sich mit seiner Freundin treffen und alles Weitere besprechen. Zuerst aber wollte er sich ganz darauf konzentrieren, Lydias Trauma zu überwinden.
Seine Augen leuchteten vor Zuversicht und Hoffnung, als er sich an das kleine Mädchen wandte. "Lydia, dein Vater hat gesagt, es ist okay, wenn du auch über seine Arbeit sprichst. Du musst jetzt nichts mehr vor mir verstecken, okay? Magst du mir irgendetwas erzählen?"
Lydia sah mit großen Augen zwischen Tom und ihrem Vater hin und her. Sie schien mit der Situation deutlich überfordert. "Papa...? Er ist doch ein M... ein Muggel... Darf er denn wissen, was wir sind? Und ich kann ihm doch nicht von - von -- also, von deinen Treffen und von Mamas Aufgaben erzählen, oder?"
Neville war stolz auf seine Tochter. Das Mädchen dachte mit; sie würde es bestimmt weiter bringen als er. "Lydia, es ist in Ordnung. Er ist Heiler, weißt du? Er darf nichts weitersagen. Ich glaube, du kannst ihm vertrauen."
Lydia wirkte noch immer unsicher, beschloss aber, dass sie es versuchen und den beiden Männern vertrauen wollte. Wenn Herr Tom und ihr Vater beide meinten, sie könne alles erzählen, warum dann nicht darauf eingehen? Schlimmer als jetzt konnte es nicht werden. Jetzt, da sie aus unerfindlichen Gründen Angst von ihrem Papa hatte!
Sie schluckte. Der Gedanke war so erschreckend wie immer. Sie wusste nicht, was an jenem Tag passiert war, aber sie war sich inzwischen sicher, dass es irgendwie mit ihrem Vater zu tun hatte. Der schien aber keine Ahnung zu haben. Sie sah ihn unsicher von der Seite an. Was, wenn Herr Tom es schaffte, dass sie sich erinnerte, und sie dann etwas sagen würde, das ihren Papa verletzte? Sie liebte ihren Vater doch; vielleicht sollte sie lieber nichts sagen?
"Lydia? Möchtest du, dass dein Vater solange draußen wartet?" Der Muggel-Heiler sah sie mit verständnisvollen, weichen Augen an, in denen wie immer eine ganz leise Spur Schmerz lag, die sie dazu veranlasste, zu ihm nett sein zu wollen.
Ihr Vater derweil war bei der Frage des Heilers wie von einer Acromantula gebissen aufgefahren und starrte abwechselnd sie und den Heiler mit verletztem Blick an. Was sollte sie denn jetzt sagen?
Wieder war es Tom, der sie aus ihren Grübeleien riss.
"Lydia, dein Vater möchte vor allem, dass es dir wieder besser geht. Wenn du dich für irgend etwas schämst oder Angst hast, und es deinen Eltern noch nicht erzählen kannst, dann wird er das sicher verstehen." Dabei sah er Mister Lovegood scharf an, als wolle er sagen: Wehe, du widersprichst mir jetzt!
Neville schluckte und hielt die Klappe.
"Papa, stimmt das? Bist du mir nicht böse, wenn ich lieber mit Herr Tom alleine reden will?", fragte seine Tochter ihn zaghaft. Sofort waren Nevilles Zweifel verschwunden. Wenn Lydia das so wollte, dann sollte es so sein! Trotzdem würde er sein Mädchen nicht mit diesem Effing alleine lassen, jetzt, wo er wusste, dass der Mann vielleicht mehr war als ein einfacher Muggel.
"Ich bin dir ganz bestimmt nicht böse, mein Schatz. Ich warte dann draußen", sagte er etwas deutlicher als nötig; er hoffte, dass Luna ihn gehört hatte und ein Auge auf die beiden haben würde.
Lydia wartete, bis ihr Vater die Türe hinter sich geschlossen hatte, lutschte noch ein wenig nervös an ihrer Unterlippe und begann schließlich, dem Heiler ihre Sorgen zu erklären.
"Ich hab meinen Papa total lieb."
Wie sollte sie weiter sprechen? Wie sollte sie sagen, was sie bedrückte?
Tom wartete einen Moment, dann fragte er nach. "Das habe ich gesehen. Aber warum wolltest du dann, dass er nach draußen geht?"
Lydia schaute ihn nicht an, sondern musterte den weißen flauschigen Teppich unter ihren Füßen. Sie grub ihre Zehen darin ein und druckste ein Wenig herum, bevor sie schließlich ihre Sorgen preis gab. "Ich weiß nicht, was an dem Tag passiert ist. Aber ich weiß, dass es irgend was mit Papa zu tun hat. Aber ich glaube, er weiß nichts davon. Ich will ihm nicht weh tun."
Tom war überrascht. Lydia war mit der Bewältigung ihrer Probleme schon weiter gekommen, als er dachte; sie ließ bereits den Gedanken zu, dass ihr Vater Teil des Problems war. Wenn er sie jetzt noch überzeugen konnte, dass es möglich war, wie ein Verbrecher zu wirken, ohne es zu sein, dann würde sie sich vielleicht sogar eingestehen, warum sie in Nevilles Gegenwart so nervös war.
"Du wirst deinem Vater bestimmt nicht weh tun. Im Gegenteil denke ich, du hilfst ihm vielleicht. Immerhin hat er ja einen gefährlichen Beruf, nicht wahr? Vielleicht hast du ja etwas darüber erfahren? Ist dein Vater vielleicht in Gefahr, Lydia?", tastete er sich langsam vor.
Lydia blickte auf und sah ihn nachdenklich an. Es fühlte sich nicht so an, als sei ihr Vater in Gefahr... Eher so, als sei er die Gefahr. Aber das konnte doch nicht sein, oder?
"Mein Vater arbeitet in einem großen Park, in dem Heilkräuter hergestellt werden. Das ist nicht gefährlich", versuchte sie Zeit zu gewinnen.
Der Heiler ging nicht darauf ein. "Aber du hast doch erzählt, dass deine Eltern oft zusammen zu Treffen gehen? Hast du nicht gesagt, dass sie in einer Art Ritterorden sind, der die Leute beschützt? Das ist doch bestimmt gefährlich."
Lydia gab sich geschlagen. "Ja, sie sind in Dumbledores Phönixorden, der gegen Du-weißt-schon-wen kämpft", gab sie zu. "Aber das ist geheim, ja? Das dürfen Sie nicht weiter erzählen, Herr Tom!" Sie starrte ihn an, als wolle sie einen stummen Imperio über ihn verhängen.
Das Mädchen war sehr schockiert, als der Heiler sie gutmütig lächelnd ansah und leise sagte: "Lydia, du musst davon ausgehen, dass ich nicht weiß, wer; und darum werde ich auch niemandem davon erzählen, dass deine Eltern ihn bekämpfen."
"Oh, stimmt ja, Sie sind ja ein Muggel", meinte sie verlegen und lief ein wenig rot an.
Tom sah sie nur mit großen, unschuldigen Augen an.
Sie bemerkte bald ihren Fehler. "Ach so, also ein Muggel, das ist jemand, der... der..." Ihr Blick fiel auf den Zaubererhut und den geflickten Zauberstab, die auf einem Schemel in der Ecke lagen. "Herr Tom, Sie spielen doch gerne Zauberer, nicht?"
"Ja, viele Kinder mögen das, und ich habe auch meinen Spaß an den Tricks."
"Was würden Sie dazu sagen, wenn ich eine echte Hexe wäre? Und meine Eltern auch?"
Tom sah sie weiter freundlich und nicht im Mindesten beunruhigt an. "Das fände ich toll", meinte er sorglos. "Wieso fragst du?"
Lydia hatte einmal miterlebt, wie Tom mit Michael Zauberer gespielt hatte; seine Augen hatten vergnügt gefunkelt und sie konnte sich gut vorstellen, dass ihn die Idee, echte Magie zu sehen, wirklich freuen würde. "Es ist nämlich so, es gibt Magie wirklich. Meine Eltern sind ganz wirklich Zauberer, und ich auch", verkündete sie stolz.
"Das ist schön, Lydia." Tatsächlich, da war wieder dieses Funklen in seinen Augen. "Kannst du mir ein bisschen Magie zeigen?"
Bedauernd schüttelte sie den Kopf. "Ich bin noch nicht volljährig, also darf ich noch nicht zaubern. Aber mein Papa könnte... soll ich ihn wieder rein holen?"
Tom musterte sie einen Moment lang nachdenklich. "Ich denke nicht. Wenn er möchte, dann kann dein Vater mir später ein paar Zaubereien vorführen. Aber jetzt geht es erst mal nicht um mich und meine Neugier, sondern ganz allein um dich, Prinzessin."
Sie kicherte. Herr Tom war wirklich nett.
"Also, wer ist dieser 'Du-weißt-schon-wer'? Hat er einen Namen? Und warum bekämpfen ihn deine Eltern?"
Luna Lovegood stand in einer Ecke des Zimmers. Als Neville sich geräuschvoll verabschiedet hatte, war sie sofort ins Sprechzimmer zurückgekehrt, um über ihre Tochter zu wachen. Sie runzelte die Stirn. Dieser Muggel nahm die Eröffnung, dass Magie real war, viel zu gelassen auf. Hielt er das alles für eine Phantasievorstellung ihrer Tochter? Oder wusste er schon vorher von der Zaubererwelt?
Gespannt beobachtete sie die Gesichtszüge des Heilers, als Lydia ihm die wichtigsten Fakten über Du-weißt-schon-wen, den Orden und die Zaubererwelt im Allgemeinen lieferte. Es war eine sehr kindliche Darstellung der magischen politischen Lage, doch den Heiler schien das nicht zu stören. Er hörte ihr aufmerksam zu, das Gesicht gelassen und keine Emotionen verratend; nur bei der Erwähnung Harry Potters schien für einen kurzen Augenblick so etwas wie Schmerz in seinen Augen aufzuleuchten. Doch der Moment verging zu schnell, als dass sie sich dessen sicher sein konnte.
"Deine Eltern sind also gute Zauberer, die mit anderen zusammen gegen diesen bösen Schwarzmagier kämpfen?"
"Mhm."
"Und gibt es böse Zauberer, die deinen Eltern etwas antun möchten - außer dem Du-weißt-schon-wem, meine ich?"
Wieder mhm-te Lydia. "Du-weißt-schon-wer hat ganz viele böse Zauberer, die mit ihm gegen uns kämpfen. Die heißen Todesser und sind sehr gefährlich."
"Könnte es sein, dass du an dem Tag damals so einen Todesser gesehen hast?"
Luna riss entsetzt Mund und Augen auf, als ihre Tochter plötzlich erstarrte, glasige Augen bekam und anfing zu murmeln: "Papa ist kein Todesser! Er würde nie jemanden umbringen! Nicht mein Papa! Papa ist nicht böse! Ich habe keinen Todesser gesehen! Da war nur mein Papa! Und er hat niemanden umgebracht! Papa würde nie..."
Luna schluckte schmerzhaft. Lydia glaubt, Neville hat jemanden umgebracht? Merlin! Wie kommt sie darauf? Da kann doch nichts Wahres daran sein, oder?! Sie konnte sich nur schwer davon abhalten, vor zu stürzen und ihre Tochter in den Arm zu nehmen.
Zum Glück für Luna war ihr Heiler Effing einen Schritt voraus. Noch bevor sie sich verraten konnte, hatte er schon seinen Stuhl verlassen und war zu dem stammelnden Mädchen gelaufen. Er nahm Lydia sanft in den Arm und drückte sie an sich. "Beruhige dich, Lydia. Ganz langsam. Es ist alles gut. Dein Vater hat natürlich niemanden umgebracht. Du hast ganz Recht, das würde er nie tun."
Luna beobachtete erstaunt, wie ihre Tochter innerhalb weniger Minuten wieder ganz ruhig und gefasst wurde. Wenn sie es nicht besser wüsste, hätte sie geglaubt, er habe einen schwachen Nervenzauber verwendet. Tom ließ das Mädchen los und kniete sich vor ihm auf den Boden.
"Also Lydia. Ich denke, ich weiß jetzt, weshalb du dich nicht an den Tag erinnern wolltest. Du hast gesehen, wie jemand einen anderen Menschen ermordet hat."
Er sah zu dem Mädchen auf, welches schwach nickte.
"Und du glaubst, der Jemand war dein Vater."
Lydia zitterte, wurde noch weißer, schüttelte den Kopf, schlang sich die Arme um den Oberkörper und zog die Beine an. Tom lehnte sich vor und nahm Lydia erneut in die Arme. Endlich schloss das Kind die Augen, das Zittern wurde schwächer; ganz leise hauchte es an seinem Ohr:
"Ja."
Tom atmete erleichtert auf. Er hatte nicht erwartet, dass Lydia sich so schnell die Wahrheit eingestehen würde. Das machte seine Aufgabe sehr viel leichter. Mit etwas Glück musste er sich nicht mal verraten. Er hatte schon damit gerechnet, dass er ihr zuerst vom Vielsafttrank erzählen und ihr seine Wirkung darlegen müsste, bevor sie überhaupt in Betracht zog, dass sie irgendjemanden gesehen hatte.
"Lydia, ich bin froh, dass du so ehrlich zu mir bist. So kann ich dir am besten helfen.
"Hör mir jetzt gut zu. Du hast mit deinen eigenen Augen gesehen, wie dein Vater jemanden umgebracht hat - aber du weißt auch, dass dein Vater kein Mensch ist, der jemanden umbringen könnte. Da ist es kein Wunder, dass dein Gehirn sich weigert, das Erlebte als Wahrheit anzuerkennen. Aber weißt du was? Nur weil der Mann ausgesehen hat wie dein Vater, heißt das noch lange nicht, dass er es auch war!"
Lydia hob den Kopf, den sie im Hemd des Heilers verborgen hatte, und sah ihn mit einem leisen Funken Hoffnung in den Augen an. "Nicht?", flüsterte sie.
"Nein, natürlich nicht. Es ist selbst für uns... Muggel... sehr einfach, uns als jemand anderes zu verkleiden. Ich bin mir sicher, ein Zauberer hat da noch ganz andere Möglichkeiten."
"Sie haben mir wirklich alles geglaubt?", fragte Lydia erstaunt. Irgendwie war sie bei der Ruhe des Mannes überzeugt gewesen, dass er ihr die Sache mit der Magie nicht wirklich abnahm.
"Lydia, ich habe seit unserem ersten Treffen gewusst, dass du etwas Besonderes bist. Nun ist es raus, du bist eine kleine Hexe." Er lächelte sanft. "Ist doch toll! ...Außerdem scheint Magie wirklich nützlich zu sein, wenn man sich um sein Kind sorgt. Ich glaube, Lydia, deine Mutter und dein Vater haben dich sehr, sehr gerne."
"Wie meinst du das, Herr Tom?"
"Nun, seit dein Vater gegangen ist, fühle ich mich beobachtet. Sag mal, können Zauberer sich unsichtbar machen?"
"Ja, schon... Meinen Sie etwa, hier ist noch jemand?" Lydia sah sich gehetzt im Raum um. Was, wenn ein Todesser hier wäre? Oder jemand, der jetzt ihren Papa anklagen würde, weil sie gesagt hatte, dass er jemanden umgebracht habe?
"Beruhige dich, Lydia", sagte der Heiler sanft. "Ich vermute, es ist bloß deine Mutter. – Mrs. Lovegood, jetzt wäre ein guter Zeitpunkt, sich zu zeigen, meinen Sie nicht?", sprach er auffordernd in den Raum.
Luna zog sich den Umhang vom Kopf und gab ihrer erstaunten Tochter einen dicken Kuss auf die Wange. "Hallo, Schatz. Entschuldige, dass ich dir nichts gesagt habe. Wir haben uns Sorgen gemacht, weißt du?
"Ich bin froh, dass ich jetzt weiß, was mit dir passiert ist."
Luna ließ sich auf der Lehne von Lydias Sessel nieder und zog das kleine Mädchen, das sich soeben aus Heiler Effings Umarmung löste, fest zu sich heran. "Ich hab dich lieb, meine Süße, meine Lydia, und ich will, dass es dir gut geht, hörst du?
"Ich weiß nicht, woher Heiler Effing hier seine präzisen Vorstellungen von unserer Welt nimmt" - über den Kopf ihrer Tochter hinweg warf sie ihm einen scharfen Blick zu, den niemand mit der verträumten Luna von früher assoziiert hätte - "aber er hat mit seiner Darstellung sehr recht. Es gibt da einen Trank, der heißt Vielsafttrank. Mit dem Trank kann man für eine Stunde genauso aussehen wie ein anderer Mensch. Wen du gesehen hast, weiß ich nicht; aber dein Vater war es nicht, das ist sicher. Neville war nämlich mit mir bei einer Versammlung des Ordens, Lydia, und ich habe ihn keinen Moment aus den Augen gelassen. Er KANN es gar nicht gewesen sein!"
Lydia begann in den Armen ihrer Mutter zu schluchzen. Der ganze Stress, die Angst, die sich im Laufe der Wochen in ihr aufgestaut hatte, brach sich ihre Bahn und das kleine Mädchen heulte hemmungslos.
Ihre Mutter streichelte sie sanft und ließ ihr Zeit, alles heraus zu lassen, was sie unterdrückt hatte. Es würde ihr gut tun. Ein Gedanke jedoch ging ihr nicht aus dem Kopf. "Herr Effing, unser Orden hat vor zwei Tagen eine Nachricht erhalten, in der wir vor genau dieser Situation gewarnt wurden: dass ein Todesser mithilfe von Vielsafttrank unsere Reihen infiltrieren würde. Sie haben nicht zufällig etwas damit zu tun?"
Der Heiler begegnete ihrem Blick ruhig und unbeeindruckt. "Wie kommen Sie darauf? Ihre Tochter hat mir erst heute von der Magie, Du-weißt-schon-wem und dem Orden des Phönix erzählt. – Übrigens, vielleicht sollten wir Ihren Mann wieder herein bitten, er ist sicher schon ungeduldig."
Als Luna die Türe öffnete, stand Neville hastig von der Wartebank auf. "Luna! Was ist passiert? Ich habe Lydia weinen gehört... und wieso bist du hier, sichtbar?!"
Luna zog ihn wortlos nach drinnen und schloss die Türe sorgfältig hinter sich.
Neville sah sie einen Augenblick lang verwirrt an, dann stürzte er zu seiner noch immer schniefenden Tochter. "Lydia, Liebes, ist alles in Ordnung?"
Lydia blickte auf und sah ihren Vater aus wässrigen roten Augen an. Unsicherheit flackerte in ihrem Blick auf; doch Heiler Tom und ihre Mutter lächelten sie aufmunternd an und sie warf alle Zweifel über Bord. Sie sprang auf und flog ihrem Vater in die Arme.
"Papa!!!"
Während Luna ihren Mann über die Ereignisse der letzten halben Stunde aufklärte, verschwand Tom, zufrieden dass er den Familienfrieden wiederhergestellt hatte, in die Küche, um für alle Kaffee zu kochen - und für Lydia eine heiße Schokolade.
Während er das schwarze Kakaopulver in die heiße Milch rührte und großzügig Zucker dazugab, dachte er über sein weiteres Vorgehen nach. Morgen würde er vor dem Orden stehen und der Gnade der Zaubererwelt, die er vor vielen Jahren so überstürzt verlassen hatte, schutzlos ausgeliefert sein.
Er machte sich keine Illusionen über seine Chancen, sollte er den Orden nicht von seiner Ungefährlichkeit überzeugen können: seine zauberstablose Magie hatte gereicht, um Fred und George zu überraschen, doch gegen eine größere Gruppe wachsamer Zauberer würde er keine fünf Minuten bestehen.
Um so glücklicher war er, dass er mit Lydia endlich einen Erfolg erzielt hatte. Zum einen würden Luna und Neville ihm jetzt wohl eher vertrauen; zum anderen musste er sich keine Sorgen mehr um seine kleine Patientin machen. Ihre Eltern wussten jetzt, was mit dem Mädchen los war, und konnten ihm helfen. Wenn es dazu kommen sollte, dass er die kleine Hexe nicht mehr wieder sah, dann könnten ihre Eltern sie unterstützen, bis sie ganz über ihr Trauma hinweg war.
Seine anderen Patienten hatte er im Laufe der letzten Wochen entweder verabschiedet oder an Kollegen überwiesen, mit der Begründung, unter Überarbeitung zu leiden und eine längere Pause machen zu wollen. Auch Miss Young war bereits informiert. Sie würde weiterhin ihr normales Gehalt bekommen, jetzt aber nur noch den Telefondienst übernehmen. Da sich das auch vom Handy aus erledigen ließ, hatte sie effektiv mehrere Monate bezahlten Urlaub vor sich. Sie hatte sich nicht beschwert.
Jetzt musste Tom sich entscheiden, ob er den Lovegoods erlauben sollte, ihn zu obliviaten - was sie zweifellos vorhatten -, oder ob er sich stellen und ihnen seine wahre Identität verraten sollte.
Er wollte das Eine so wenig wie das Andere. Aber angesichts der Tatsache, dass er morgen ohnehin die Katze aus dem Sack lassen würde, wollte er sich den Obliviate lieber sparen. Wer weiß, vielleicht kamen die beiden ja auf den glorreichen Gedanken, aus seinem Hirn sämtliche Erinnerungen an die Zaubererwelt zu löschen. Er schüttelte sich. Das musste nun wirklich nicht sein!
Auf einem Tablett die vier dampfenden Tassen balancierend betrat er das Sprechzimmer, in dem die drei Lovegoods sich in inniger Umarmung auf dem Sessel aneinander drängten. Ein Stich der Eifersucht durchfuhr ihn beim Anblick dieser Menschen, die eine Liebe miteinander teilten, die er nie erfahren hatte. Doch der Moment verstrich und er konzentrierte sich auf seine Freude darüber, dass er Lydia geholfen hatte; und auf die Aufgabe, die vor ihm lag.
Wie sollte er das Gespräch eröffnen? Vielleicht war Offensive hier die beste Lösung.
"Wenn es euch zu dritt auf einem Sessel zu eng ist, könnt ihr ihn auch gerne in ein Sofa verwandeln."
Luna musterte ihn wieder mit kritischem Blick. "Woher wissen Sie, dass so etwas möglich ist?"
Tom seufzte. Alles oder nichts! "Weil ich, entgegen der allgemeinen Auffassung, in McGonagalls Unterricht nicht immer geschlafen habe und manches sogar ohne Hermiones Hilfe mitbekommen habe."
Die Wirkung der wenigen Worte war beeindruckend. Luna sprang auf und richtete den Zauberstab auf ihn, Lydia fiel die Kinlade herunter und Neville machte einen sehr uneleganten Abgang von seiner Sessellehne.
"WER sind Sie?", zischte Luna ihn an.
"Mama...", merkte Lydia zögerlich an, "auch wenn er noch jemand anderes ist, er ist immer noch Heiler Tom, und ich mag ihn."
Tom lächelte ihr dankbar zu, als Luna irritiert ihren Zauberstab senkte. Während Tom das Tablett auf seinem Schreibtisch abstellte und Lydia ihre heiße Schokolade reichte, die sie mit genießerisch zusammengekniffenen Augen entgegen nahm, folgte Luna mit sichtlichem Unbehagen Toms Rat und verwandelte den Sessel in ein behagliches großes Sofa, auf dem sie neben Lydia Platz nahm. Neville folgte, sobald er sich vom Boden aufgerappelt hatte. Erwartungsvoll blickten sie Tom an, der sich wieder hinter seinen Schreibtisch gesetzt hatte.
"Ich vermute, ihr wisst bereits mehr über mich, als ihr gesagt habt. Von den Zwillingen weiß ich, dass ich in Hogsmeade belauscht wurde; und du, Luna, hast meinen Brief erwähnt. Ich hoffe, ich habe euch genug Beweise gegeben, dass ich dem Orden keinen Schaden zufügen will, und ihr lasst mich ausreden, ohne mich auf der Stelle zu obliviaten oder nach Azkaban zu verfrachten."
Er machte eine kleine Pause. Als kein Widerspruch kam, fuhr er fort.
"Ich habe heute morgen die Weasleyzwillinge in der Winkelgasse besucht und mit ihnen ein Treffen für morgen verabredet. Eigentlich wollte ich erst dann aufhören, mich zu verstecken. Aber nachdem wir mit Lydia heute so gute Erfolge erzielt haben, möchte ich meine Erinnerungen an diesen Tag doch gerne behalten. Die einzige Chance, die ich dafür sah, war die Wahrheit über meine Herkunft."
Lydia sah stirnrunzelnd zwischen ihren Eltern hin und her. "Ihr hättet ihn obliviated?"
Luna sah ihre Tochter ernst an. "Schatz, wir dachten, er sei ein Muggel. Muggel dürfen nichts über unsere Welt wissen."
"Aber er war doch so nett zu mir!"
Tom lächelte sein ewig-trauriges Lächeln. "Es ist schon in Ordnung, Lydia, ich werde dich nicht vergessen. Wenn wir Glück haben, können wir auch weiterhin Freunde bleiben." Er schloss kurz gedankenverloren die Augen. "Versprechen kann ich aber nichts. Ich weiß nicht, was morgen wird. Wenn der Orden beschließt, dass ich nach Azkaban gehöre, werde ich nicht viel tun können."
"Ins Gefängnis?!", quietschte Lydia entsetzt. "Wieso?!?"
Ton öffnete die Augen wieder und richtete seinen traurigen Blick auf die drei verwirrten Zauberer auf dem Sofa. Es fiel ihm schwer, Lunas und Nevilles Blicken zu begegenen und so wandte er sich weiterhin an Lydia.
"Lydia, du erinnerst dich doch, dass du mir von Harry Potter erzählt hast? Wie er verschwunden ist und keiner weiß, was mit ihm geschehen ist?"
"WAS hast du mit Harry gemacht?!", rief Neville zornig und erhob sich halb von seinem Platz.
Toms Blick sank bekümmert in seinen Schoß. "Ich habe gar nichts mit ihm gemacht, Neville." Der Angesprochene, erstaunt, seinen Vornamen aus dem Mund des vermeintlichen Fremden zu hören, ließ sich zurück in die Polster fallen und sah den Heiler stumm an, der nun wieder zu Lydia sprach.
"Was meinst du, würde der Orden dazu sagen, wenn Harry Potter plötzlich wieder auftauchen würde? Was würde man von ihm denken?"
Luna und Neville tauschten einen ungläubigen und irritierten Blick aus; konnte der Mann wirklich das meinen, was sie dachten? Lydia sprach es aus. "Herr Tom, ich dachte, Harry Potter sei tot?"
Tom lächelte sie schief an. "Ich weiß. Aber, nur mal zum Spaß, gesetzt den Fall er würde noch leben und er käme plötzlich zurück - was würdest du denken?"
Lydia kaute wieder einmal auf ihrer Lippe herum während sie angestrengt nachdachte. "Hmmm... Ich würde wissen wollen, wo er gewesen ist. Er war länger weg, als ich alt bin; wo könnte er so lange gewesen sein?"
"Siehst du? Die erste Frage wäre bestimmt: warum ist er nicht früher zurück gekommen, wenn er doch noch am Leben war? Es gibt drei Antworten, die sich sofort aufdrängen. Erstens, er konnte nicht, weil er im Koma lag oder gefangen war oder das Gedächtnis verloren hatte; zweitens, er hat ein geheimes Training absolviert und durfte es keinem erzählen weil ihn sonst vielleicht Voldemort" - die drei Lovegoods sogen scharf die Luft ein - "oder einer seiner Todesser gefunden hätte; drittens, er hat sich Voldemort angeschlossen."
"Das würde er nie machen!!!", rief Lydia empört.
Tom lächelte müde. "Danke für dein Vertrauen; aber was meint ihr, wie viele Zauberer das genauso sehen würden?" Endlich schaute er auch Luna und Neville an. Beide machten nachdenkliche und leicht ängstliche Gesichter, so, als hätten sie eine Ahnung, worauf er hinaus wollte, wagten aber nicht, den Gedanken weiter zu verfolgen.
"Luna. Neville." Beide schraken erneut zusammen, als er sie beim Vornamen ansprach. "Sagt mir, was müsste ich tun, damit ihr mir glaubt, dass ich nicht zur Gegenseite übergelaufen bin?"
Nevilles Augen wurden groß, als er noch einmal den Blick über den Mann vor ihm schweifen wandern ließ. Blonde Haare, blaue Augen, Muggelkleidung, keine Brille... und doch, die Form seiner Wangenknochen... dieser Ausdruck in seinen Augen, als ob das Schicksal der ganzen Welt auf seinen Schultern laste... und dieser leicht spöttische, aber doch entschlossene Zug um seine Mundwinkel...
"Harry...?"
Luna starrte ihren Mann an, als hätte er den Verstand verloren. "Neville, was soll das?"
Doch Neville hörte ihr nicht zu. Gebannt betrachtete er weiter sein Gegenüber. "Was hast du mit deinen Augen gemacht?"
"Kontaktlinsen. Kennst du?"
"Ja. ...Und... die Haare?"
"Gefärbt."
"Die... deine... also..."
"Die Narbe? Überschminkt."
Und zum großen Entsetzen der versammelten Lovegoods rieb er sich mit dem Hemdsärmel über die Stirn, bis sich dort ganz blass die berühmt-berüchtigte blitzförmige Narbe abzeichnete.
Lydia wollte ihren Augen nicht trauen. "Herr Tom, du bist Harry Potter?!"
Luna war bleich geworden. "Das kann nicht sein...!"
Harry sah seiner ehemaligen Schulkameradin fest in die Augen. "So sehr ich auch wünschte, du hättest recht, Luna - Harry Potter lebt, und egal, wie sehr ich versuche es zu vergessen, die Vergangenheit holt mich immer wieder ein.
"Ich. War. Harry. Potter.
"Und ganz ehrlich, ich fühle mich als Tom Effing sehr viel wohler. Aber als Lydia Salmissra zu mir brachte, wurde mir die Wahl leider endgültig aus den Händen genommen."
Neville und Luna guckten ihn verständnislos an. Harry lehnte sich Richtung Wohnzimmer zurück und zischte: ::Salmissra! Kannst du einen Moment herkommen, bitte?::
"Parselmund, ihr wisst schon", war seine einzige Erklärung an die geschockte Zaubererfamilie auf seinem Sessel... äh, Sofa...
Salmissra kam zur Türe herein, wand sich schnell an Harrys Hosenbein hinauf und ließ sich vor ihm auf dem Schreibtisch nieder. ::Was gibt es, Harry Potter?::
Harry deutete auf die Lovegoods. ::Du erinnerst dich doch an die kleine Lydia, der du das Leben gerettet hast? Ich möchte dich ihren Eltern vorstellen.::
"Luna, Neville, dies ist Salmissra. Ich weiß, dass ihr Schlangen immer mit Voldemort verbindet, aber ich versichere euch, dass Salmissra ihn genauso hasst wie wir alle. Sie hat Lydia das Leben gerettet."
Lunas und Nevilles Köpfe flogen zu ihrer Tochter herum, die hochrot anlief, als sie sich so unvermutet im Zentrum der allgemeinen Aufmerksamkeit wieder fand. "Hi Salmissra", nuschelte sie verlegen. Sie freute sich, dass es der Schlange gut ging, hatte aber Angst vor der Reaktion ihrer Eltern, wenn sie erfuhren, dass Lydia die Schlange mit zu ihnen nach Hause genommen hatte.
Doch dazu kam es gar nicht.
Luna war aufgestanden und hatte ihren Zauberstab langsam und zitternd gegen Harrys Stirn erhoben. "Wer auch immer du bist", keuchte sie aufgeregt, "du bist nicht Harry Potter. Harry hasste Schlangen!"
In diesem Moment ertönte ein leises Klopfen an der Türe und Miss Young trat, ohne auf Antwort zu warten, mit Myriel in den Raum. "Herr Effing, Miss Danes meinte, Sie seien für heute Abend verabredet und wollte wissen, wie lange Sie noch..."
Sie brach ab, als sie die Szene wahrnahm, die sich im Behandlungszimmer ihres Chefs abspielte. Doktor Effing saß ruhig an seinem Schreibtisch, während auf seinem Sofa ein Mann und ein kleines Mädchen einander eng umklammerten und eine Frau mit wildem Blick einen Stock, der Herr Effings Zauberstab, mit dem er die Kinder zu unterhalten pflegte, erschreckend ähnlich sah, wie eine Waffe auf ihn richtete.
"Was...?!"
Myriel hatte die Situation wesentlich schneller erfasst; sie wusste eine ganze Menge mehr als die Sekretärin über den 'normalen, stillen' Doktor Effing... Mit drei schnellen Schritten war sie bei Tom angelangt und stellte sich schützend vor ihn. "Tom! Sind das die bösen Zauberer, die dich umbringen wollen?"
Tom seufzte. "Nein, das sind die guten Zauberer, die mich auch umbringen wollen."
While AFF and its agents attempt to remove all illegal works from the site as quickly and thoroughly as possible, there is always the possibility that some submissions may be overlooked or dismissed in error. The AFF system includes a rigorous and complex abuse control system in order to prevent improper use of the AFF service, and we hope that its deployment indicates a good-faith effort to eliminate any illegal material on the site in a fair and unbiased manner. This abuse control system is run in accordance with the strict guidelines specified above.
All works displayed here, whether pictorial or literary, are the property of their owners and not Adult-FanFiction.org. Opinions stated in profiles of users may not reflect the opinions or views of Adult-FanFiction.org or any of its owners, agents, or related entities.
Website Domain ©2002-2017 by Apollo. PHP scripting, CSS style sheets, Database layout & Original artwork ©2005-2017 C. Kennington. Restructured Database & Forum skins ©2007-2017 J. Salva. Images, coding, and any other potentially liftable content may not be used without express written permission from their respective creator(s). Thank you for visiting!
Powered by Fiction Portal 2.0
Modifications © Manta2g, DemonGoddess
Site Owner - Apollo