Von Engeln und Zauberern | By : dime Category: German > Harry Potter Views: 4192 -:- Recommendations : 0 -:- Currently Reading : 0 |
Disclaimer: I do not own the Harry Potter book and movie series, nor any of the characters from it. I do not make any money from the writing of this story. |
[edited 17.02.2015, neu formatiert]
15. Der Kreis schließt sich
'Our lives are the product of manyfold contingencies'
- Marcus Stanley Fogg in Moon Palace (Paul Auster)
Tom, Myriel, Sara und Tiara liefen die Winkelgasse entlang. Der kleine Rosiel (er wohnte momentan noch bei den Mudos, da er sehr an seinem Bruder zu hängen schien und Tom die beiden noch nicht trennen wollte) hatte am Vorabend Saras Glas mit Mondlilien umgeworfen und das Blumenwasser war über Tiaras Trankzutaten geflossen und hatte einen Großteil davon unbrauchbar gemacht. Also waren sie heute nochmals ins Zaubererlondon gefahren, um Ersatz zu kaufen.
Tom hatte in den letzten Tagen Zeit gehabt, sich mit seinen neuen Büchern über zauberstablose Magie und Gedankenzauber auseinanderzusetzen. Er fühlte sich gut vorbereitet für Lydias Besuch am Nachmittag. Jetzt war er eigentlich nur hier, weil Myriel ihn gebeten hatte, ihr auch einmal die Zaubererwelt zu zeigen.
Gemütlich schlenderten die drei Frauen mit Tom die Straße hinunter. Sie waren schon seit mehreren Stunden hier und selbst Myriels Neugier war mittlerweile ein wenig abgeflaut. Sie beschlossen gerade, dass es langsam Zeit wäre, nach Hause zu gehen, als Tiara quiekte: "Vorher will ich aber noch in den Laden da, der sieht lustig aus!"
Die Blicke der Erwachsenen folgten ihrer ausgestreckten Hand zu dem bunten kleinen Laden. 'Weasley's Wizarding Wheezes' stand über der Türe.
Tom schluckte. "Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee ist..." Er brach ab und sah Tiara an, deren Augen beim Anblick des Scherzartikelladens leuchteten.
"Was hast du denn, Tom?", fragte Myriel, die seine Unsicherheit bemerkte.
"Ich kenne die Ladeninhaber von früher", erklärte Tom leise und nervös. "Sie sind sehr nett, aber ich habe dir ja erklärt, dass es Probleme geben kann, wenn ich plötzlich wieder auftauche. Wenn mich irgendjemand selbst in meiner 'Verkleidung' erkennt, dann vermutlich die beiden..."
Myriel kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe, während sich auf Tiaras Gesicht ein Ausdruck großer Enttäuschung breit machte. "Heißt das, wir gehen nicht?", fragte sie ängstlich.
Tom sah sie noch einmal an und musste bei ihrem flehenden Hundeblick unwillkürlich lächeln. Also gut. Irgendwann musste er sich dem Orden ohnehin zu erkennen geben. Allerdings hatte er damit warten wollen, bis er seine Therapie bei Lydia ernsthaft begonnen hatte. Aber vielleicht erkannten die Zwillinge ihn ja auch gar nicht. Oder besser noch, vielleicht arbeiteten sie ja gar nicht mehr selbst im Laden. Wenn aber doch...
Tom musste sich eingestehen, dass es ihn sehr interessierte, wie es den beiden frechen Weasleys ging, wie sie aussahen, ob er Anzeichen auf Frau und Kinder oder sonstige Familie entdecken konnte.
"Wisst ihr was? Paranoia hat noch niemandem gut getan. Gehen wir. Wenn irgendwas ist, ihr wisst ja, wie ihr ohne mich zurück kommt. Hast du deinen Zauberstab, Tiara?"
Das kleine Mädchen nickte ernsthaft. Myriel jedoch machte sich Sorgen. "Tom, bist du sicher, dass du das willst? Wir können auch einfach kurz ohne dich reingehen."
Tom lächelte sie an, die Augen traurig wie immer. "Nein, Myriel, ich will das wirklich. Ich will wissen, was in dieser Welt passiert ist, seit ich sie verlassen habe. Und die beiden Weasleys waren damals meine Freunde.
"Es wird schon nichts passieren. Kommt, gehen wir."
Während Myriel einen besorgten Blick mit Sara wechselte, stürmte Tiara mit einem freudigen Jauchzer bereits durch die Türe des Ladens.
Die beiden Frauen folgten ihr und begannen sofort, sich neugierig umzusehen. Die Dinge in den Regalen sahen genauso bunt wie in jedem normalen Spielwarenladen aus, doch die kleinen Zettel mit den Beschreibungen, wie die einzelnen Produkte wirkten, waren gewiss etwas, das es in 'Muggel'-Spielwarenläden nicht gab.
Kanarienpasteten - verwandeln Sie ihre Freunde für fünf Minuten in Kanarienvögel! stand da an einer kleinen Dose mit Gebäck in einem Regal mit der Aufschrift 'Partyknaller'.
Fasziniert ging Sara weiter in den Gang. Myriel betrachtete die magischen Spionagegeräte wie Stielohren und -augen einen Gang weiter und dachte sich, das wäre für manche Polizisten bestimmt eine große Hilfe bei der Überführung von Verbrechern. Tiara war längst in den Tiefen des Ladens verschwunden. Tom stand immer noch vor der Türe und zögerte.
Verdammt! Ich weiß einfach nicht... Soll ich? Oder lieber doch nicht? ... Ich mach's jetzt einfach.
Er trat ein. Sofort fiel sein Blick auf den Rotschopf hinter der Theke, der den zwei Frauen und dem Mädchen mit belustigten Blicken folgte. Er schien immer wieder auf ein Stück Pergament zu schauen, das vor ihm auf der Theke lag.
Tom trat ein, zwei Schritte weit in den Laden, stellte sich hinter eine der Auslagen und beobachtete den Verkäufer. Fred!
Der große Bruder seines ehemaligen besten Freundes sah gut aus. Die Jahre waren freundlich zu ihm gewesen. Sein Körper machte unter der Robe einen muskulösen und gesunden Einrduck. Auch sein Gesicht war gesund und aus seinen Augen blitzte der Schalk. Beinahe genau wie zu Hogwartszeiten.
Plötzlich verengten sich die Augen des Weasleysohnes zu Schlitzen und mit einem Ruck hob er den Kopf von der Karte und starrte in die Ecke, in der sich Tom befand. Seine Hand glitt unter die Theke und schien einen Knopf zu drücken. Noch bevor Tom Zeit hatte, zu überlegen, ob er entdeckt worden war, kam aus einer Türe hinter der Theke der zweite Weasleyzwilling gepoltert und fragte seinen Bruder laut: "Fred, wieso der Alarm? Ist etwas geklaut worden?"
Myriel, Tiara und Sara hörten ihn und kamen neugierig näher, während Tom versuchte, sich in Richtung Türe zurückzuziehen. Doch Fred schnitt ihm den Rückzug ab, noch ehe er richtig begonnen hatte. Der Rotschopf hob seinen Zauberstab und schickte einen Fluch an Toms Kopf vorbei, der die Türe mit einem Knall ins Schloss fliegen ließ. Das Schild klappte um und zeigte jetzt nach außen hin die Inschrift 'Geschlossen', die Rolläden fielen herunter und das Licht in den hinteren Gängen des Ladens erlosch. Es waren keine drei Sekunden vergangen.
"Nichts ist geklaut worden", informierte Fred seinen verwirrten Bruder, "aber - schau mal auf die Karte!!!"
Tom lief geschwind zu Myriel und den beiden Mudos, die ob der Geschehnisse verängstigt und verunsichert eng aneinandergedrängt mitten im Raum standen.
"Das ist unmöglich!", rief George, nachdem er das Pergament studiert hatte. "Er ist doch schon seit fünfzehn Jahren tot!"
"Aber", wandte sein Bruder ein, "die Karte lügt nie. Moony hat uns geholfen, sie nach dem Vorbild der Karte des Rumtreibers zu entwerfen, und auch wenn unsere noch zusätzliche Funktionen hat, Diebstahl anzeigen und so, die ursprünglichen Eigenschaften beleiben. Wenn ER auf dieser Karte ist, dann ist es auch ER."
"Wie kann er noch am Leben sein? Wo war er die ganze Zeit?"
"George", erinnerte ihn Fred sanft, "du erinnerst dich doch an das Treffen gestern? Als Hermione, Moody und ich von dem Mann erzählt haben, den wir in Hogsmeade gesehen haben? Er wusste verdammt viel über Harry. Was, wenn es nicht nur ein Bekannter von ihm war, sondern...?"
"Fred. Du weißt so gut wie ich, dass bis jetzt jede Fährte in die Irre geführt hat. Ich weiß, dass du Hermione und Ron immer zu schützen versuchst, aber sei mal ehrlich zu dir selbst: Dich nimmt es doch nicht weniger mit, wenn es wieder mal ein Reinfall war. Bitte, mach dich nicht mit falschen Hoffnungen unglücklich. Sind wir nach fast sechzehn Jahren des Wartens nicht langsam zu alt für eine weitere Enttäuschung?"
Sie sahen sich ernst an und schienen die vier Personen auf der anderen Seite der Theke, die ihren Worten gebannt lauschen, komplett vergessen zu haben. Wahrscheinlich, so dachte sich Tom, waren sie sich ihres Zaubers sicher und vertrauten darauf, dass ihre Beute nicht entkommen konnte.
Nun gut, so hatte Tom Zeit, seine Begleiterinnen in Sicherheit zu bringen.
"Myriel, Sara, Tiara. Hört mir zu", flüsterte er. "Sie haben mich offensichtlich erkannt. Hier fangen die Probleme also an. Ich habe ja gesagt, früher oder später muss ich mich all dem stellen; scheint so, als liefe es auf früher hinaus. Wie ihr nach Hause kommt, haben wir besprochen; ich werde euch gleich aus dem Laden hier rauslassen, seid also bereit, auf mein Signal hin loszulaufen. - Was ist?"
Myriel hatte seinen Redeschwall durch ein Zupfen an seinem Ärmel unterbrochen.
"Wie finden wir raus, ob es dir gut geht?"
Tom starrte in die großen Augen seiner Freundin. Das wohlbekannte traurige Lächeln zierte sein Gesicht, als er ihr mit großer Wärme in der Stimme antwortete: "Ich schick euch so bald es geht, möglichst noch heute Abend, eine Eule. Wartet ein paar Tage. Wenn ihr auch dann keine bekommt, ist meine Mission fehlgeschlagen. Bitte bringt in dem Fall Salmissra in den Garten, sie weiß, was das zu bedeuten hat und wird alleine weiter kämpfen.
"Ihr aber müsst dann einen Weg finden, den Orden zu überzeugen, dass sich ein Spion in ihrer Mitte befindet. Das wird nicht einfach, aber ich vertraue auf euren Einfallsreichtum und Mut. Wenn Setsuna in seinen Stücken nicht übertrieben hat, dann habt ihr schließlich schon beängstigendere Wesen als halsstarrige Zauberer gezähmt, nicht wahr?" Er schenkte Sara einen liebevollen Blick.
"Aber ich habe nicht vor, mich einfach abservieren zu lassen. Nicht dieses Mal." Die Entschlossenheit in seiner Stimme sagte Myriel glasklar, dass Harry Potter soeben wiedergekehrt war. "Und da ist immer noch Lydia. Ich denke, wenn ich irgendwie kann, warte ich noch meine Sitzung heute nachmittag ab, bevor ich mich in die Öffentlichkeit der Zaubererwelt zurückzerren lasse." Er blinzelte frech. "Wär doch gelacht, wenn ich die Weasleyzwillinge nicht hinhalten könnte."
Von eben jenen driftete soeben ein etwas lauterer Kommentar herüber: "Nein! Das glaube ich nicht! Er würde sich nie Du-weißt-schon-wem anschließen!"
"Ach nein?", schallte es genauso hitzig zurück. "Und weshalb hat er uns dann all die Jahre in dem Glauben gelassen, Du-weißt-schon-wer habe ihn umgebracht?!"
Tom warf seinen Begleiterinnen einen Blick zu, der deutlich zu sagen schien: Na, was habe ich gesagt?, bevor er mit einem ergebenen Seufzer die Debatte der beiden Weasleys unterbrach und ihre Aufmerksamkeit auf sich lenkte.
"Meine Herren, wir würden gerne mit unseren Einkäufen fortfahren. Wären Sie wohl so gut und machen die Türe auf?"
Die Weasleys starrte ihn an wie einen Außerirdischen und schüttelten dann synchron die Köpfe. "Harry Potter, du wirst diesen Laden nicht eher verlassen, als bis wir erfahren haben, wo du die letzten fünfzehneinhalb Jahre warst!", sagte George dann entschieden.
Harry blieb höflich. "Mein Name ist Tom Effing, aber was auch immer Sie für ein Problem haben, es scheint die drei Damen hier neben mir nicht zu betreffen. Könnten Sie also zumindest für sie die Türe öffnen? Dann können wir uns meinetwegen unterhalten."
Fred und George musterten Myriel und die beiden Mudos argwöhnisch. Harry konnte sich denken, was ihnen in diesem Moment durch den Kopf ging: Wenn sich herausstellen sollte, dass er Voldemort diente, dann waren seine Begleiter potentielle Todesser, egal, wie unschuldig sie aussahen. Natürlich überraschte ihn die Antwort dann auch nicht.
"Tut uns leid, aber das müssen wir ablehnen."
Tiara begann nervös von einem Bein aufs andere zu treten, als Tom unvermittelt in diesem ihm eigenen ruhigen Ton sagte: "Ihr wisst, was ihr zu tun habt. Geht!"
Bevor die Weasleys ihre Überraschung abschütteln konnten, hatte er bereits beide mit einer Ganzkörperklammer belegt und war zur Türe gegangen. Nach kürzester Zeit hatte er die Sperrzauber analysiert und unwirksam gemacht. "Geht!", forderte er die anderen noch einmal auf. Dann verriegelte er die Türe wieder. Langsam trat er vor die beiden erstarrten Weasleys, die ihn misstrauisch beäugten.
Er seufzte. Warum hatten sie auch nicht einfach ja sagen können? Jetzt waren sie erst recht misstrauisch ihm gegenüber. Er würde wohl Vorkehrungen treffen müssen, damit sie ihn nicht sofort einsperrten oder k.o. zauberten.
Harry beugte sich vor und pflückte beiden die Zauberstäbe aus den Händen. Er ignorierte ihre zornigen Blicke und zauberte mit Georges Zauberstab die Theke beiseite. Dann beschwor er drei bequeme Sessel und ließ sich in einem davon nieder. Endlich löste er den Fluch.
"Was sollte das?!", rief Fred, während George knurrte: "Wer sind Sie! Was haben Sie mit der Karte angestellt?!"
Harry seufzte erneut. Das würde nicht einfach werden.
Mit einer langsamen, bewusst nicht provozierenden Geste zog er sich den Hemdsärmel quer über die Stirn. Mehrmals. Dann schob er die blonden Fransen zur Seite.
"Ich", begann er, "war Harry Potter."
Er sah den Zwillingen ernst in die Augen, während die gebannt auf seine Narbe starrten. "Ich habe gefärbte Haare, trage Kontaktlinsen - das ist eine Muggel-Sehhilfe, die auch die Augenfarbe verändern kann - und Make-up, und lebe seit meiner Flucht vor fünfzehn Jahren unter dem Namen Tom Effing in der Muggelwelt."
George schielte missmutig auf seinen Zauberstab in Harrys Hand während Fred scheinbar gar nichts sah, als er stammelte: "Aber Harry... wenn er nicht.... warum sollte er?"
Harry seufzte. "Es ist keine schöne Geschichte, deshalb möchte ich sie lieber nicht mehrmals erzählen. Wenn es den Phönixorden noch gibt, dann ruft ihn doch bitte für morgen zusammen. Bringt Veritaserum mit. Ohne wird mir vermutlich wieder niemand glauben."
"Wieder?"
"Ich habe kürzlich einen Brief an Dumbledore geschickt, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er den ignoriert hat. Sonst hätte der Prophet" - er hielt das Blatt hoch - "doch sicher von der Festnahme eines Todessers berichtet, oder?"
"Der Brief war also tatsächlich von Ihnen?", fragte Fred, während sein Bruder den Blick über die Regale schweifen ließ, vermutlich auf der Suche nach irgendetwas, das ihm helfen würde, seinen Zauberstab zurück zu erlangen.
Tom hob fragend eine Augenbraue. "Ihr wisst von dem Brief?"
"Dumbledore hat dem Orden davon erählt. Und Hermione, Moody und ich haben Sie gestern in Hogsmeade belauscht", erklärte Fred. "Da haben Sie ihn auch erwähnt, glaube ich; ganz sicher waren wir uns aber nicht, wegen des Regens..."
"Soso, ich wurde also belauscht..." Gedankenverloren senkte Harry den Blick in den Schoß und versuchte sich zu erinnern, was er am Abend alles zu Hedwig gesagt hatte. Einzelheiten wusste er nicht mehr, doch er konnte sich noch gut an seine ungewöhnlich alberne Stimmung erinnern.
"Ich habe bestimmt wie ein Verrückter gewirkt, was?", fragte er mit einem schiefen Grinsen. Dabei sah er auf - und zuckte erschrocken in seinen Sessel zurück. Eine knallbunte Weasleyerfindung unbekannter Wirkung schoss an der Stelle durch die Luft, wo eben noch sein Kopf gewesen war. Harry war für einen Moment unaufmerksam gewesen und schon hatte George gehandelt.
Es tat weh.
Obwohl er gewusst hatte, dass sie ihm nicht vertrauen würden, tat es weh zu sehen, dass er Recht hatte. Niemand würde ihm glauben, dass er Harry Potter war, lebte und nicht für Voldemort arbeitete. Eines der drei, ja, aber nicht alles auf einmal.
Er wehrte sich nicht, als George ihm die beiden Zauberstäbe entriss, sondern starrte nur leer vor sich hin. Was hatte er denn erwartet?
"Expelliarmus!", rief George. Nichts passierte. Die Zwillinge sahen sich an. "Expelliarmus!", versuchte es nun Fred. Wieder nichts.
"Ich habe keinen Zauberstab", ließ sich Harry tonlos vernehmen.
Die beiden Zauberer starrten ihn an. "Wie bitte?" "Wie haben Sie uns dann vorhin verflucht?"
Harry wedelte nachlässig mit der Hand. Die Sessel, von denen Fred und George aufgesprungen waren, lösten sich auf. "So eben."
Die Weasleys konnten es nicht fassen.
George wurde sofort wieder misstrauisch. "Ist das ein Trick, den Voldemort dich gelehrt hat, Todesser?"
Harry schloss die Augen und betete um Geduld. "Das ist zauberstablose Magie, George. Jeder Zauberer, der bereit ist, auf einen Zauberstab als Energiefokus zu verzichten, kann sie lernen. Nur tut es niemand mehr, da kaum noch jemand weiß, dass es möglich ist. Ich habe gelesen, dass früher nur Squibs Zauberstäbe hatten, da sie zur Konzentration beitragen. Warum heutzutage jeder einen Zauberstab führt, stand nicht dabei; ich vermute aber beinahe, die Zaubererallgemeinheit ist schlicht und ergreifend faul geworden."
Fred schaltete sich endlich auch in das Gespräch ein. "Das ist ja alles schön und gut, aber bitte zurück zum Thema, ja?! Wer sind Sie??!!!"
"Wie schon gesagt, ich bin Tom Effing, aber vorher war ich Harry Potter. Aber da ihr mir nicht zu glauben scheint, sollte ich jetzt besser gehen. In zwei Stunden muss ich eine Patientin empfangen."
"Was für eine Patientin?"
"Ich bin Psychotherapeut. Muggel-Heiler, wenn du so willst. Das ist einer der Gründe, warum ich keinen Zauberstab mehr habe: eins der Kinder hat damit gespielt, dabei ist er zerbrochen..."
"Sie haben einem KIND Ihren Zauberstab gegeben?!" George konnte es nicht fassen. Sein Gegenüber saß jedoch immer noch ruhig in seinem Sessel.
"Es war ein Muggel-Kind. Ihm konnte nichts passieren."
Fred fasste sich an den Kopf. "Aber der Zauberstab...!"
"Nun, da ich ohnehin in der Muggelwelt lebte, brauchte ich ihn nicht. Ehrlich gesagt war ich froh, als er kaputt war. Dann jedoch fand ich irgendwann heraus, dass ich auch ohne Zauberstab etwas bewirken kann, und zwar nicht nur, wenn meine Wilde Magie mit mir durchgeht... Fred hat allerdings recht, darum geht es jetzt nicht. Es geht um den Orden. Und es geht um Lydia."
"Lydia?"
"Die Tochter von Neville und Luna, ich bin sicher, ihr kennt sie."
Fred und George wechselten einen Blick. Ein Heiler kannte die Vornamen seiner Patienten, aber doch nicht die der Eltern? Dieser Mann sprach aber von Neville und Luna Lovegood, als kenne er sie persönlich. Wer war er? Es konnte doch nicht wirklich Harry sein? Aber die Karte?
Harry stand auf. "Ich fürchte, das führt heute zu nichts, und ich muss jetzt wirklich los. Sagen wir, ich komme einfach morgen wieder vorbei und -"
Weiter kam er nicht. Sowohl Fred als auch George waren mit seiner Entscheidung, schon zu gehen, offensichtlich nicht einverstanden, denn beide hatten die Zauberstäbe gehoben und riefen gleichzeitig:
"Stupefy!"
"Petrificus totalus!"
Harrys geschulte Reflexe aus Karate, Kendo und - wenn es auch lange her sein mochte - der DA machten sich bezahlt. Mit einem Satz war er aus dem Sessel, rollte auf dem Boden ab und drehte sich rasant zu seinen Gegnern um.
Mit einer raschen beidhändigen Geste hatte er die Weasleybrüder erneut eingefroren.
Seufzend sah er die beiden vor Wut schäumenden Männer an.
"Sorry, aber ich muss wirklich los. Ich kann mich jetzt nicht von euch einsperren lassen oder was auch immer. Ich werde jetzt mit Lydia reden gehen. Und morgen komme ich wieder. Bis dahin müsste der Fluch eigentlich abgeklungen sein..."
Er ließ die beiden erzürnten Weasleys stehen und verließ den Laden.
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