Love changes Everything | By : Elbenstein Category: German > Books Views: 1498 -:- Recommendations : 0 -:- Currently Reading : 0 |
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Als der
Winter draußen vor der Höhle im vollen Gange tobte, lag Artemis im
Inneren und wurde nur allmählich wieder gesund. Stumpet Reißklaue,
die Zwergenheilerin von Bruenor hatte zwar zugestimmt, Drizzt einige Heiltränke
zur Verfügung zu stellen, aber nur soweit, dass Entreri aus seiner tiefen
Ohnmacht wieder erwachte. Danach war der Waldläufer und Jarlaxle auf sich
selbst gestellt. Beide wünschten sich nichts Sehnlicheres, als dass ihr
Freund wieder genesen würde, um dann im nächsten Frühjahr vom
Eiswindtal nach Süden zu reiten. Diana machte sich zusammen mit ihrem Onkel
Drizzt genauso viele Sorgen um ihren Vater, obwohl sie nicht verstehen konnte,
warum er verletzt zu ihr zurückgekehrt war.
Nach einigen Wochen ging es Artemis wieder soweit gut, dass er sich aufsetzen
konnte. Sein rechtes Bein, welches gebrochen war, heilte jedoch nur langsam.
Mit seiner linken Schulter gab es auch noch Probleme, weil sie einen heftigen
Schlag mit einem Schwert abbekommen hatte.
Je mehr allerdings Artemis wieder gesund zu werden schien, desto betrübter
wurde auch Drizzt’s Gemütszustand um ihre weitere gemeinsame Zukunft.
Selbst einige Gespräche zwischen ihm, Bruenor, Catti-brie und Regis, hatte
die gespannte Stimmung nicht ändern können. Wie hatte er es nun jemals
soweit kommen lassen können. Seine eigenen früheren Freunde hatten
ihn im Stich gelassen, zumindest Regis. In ganz Waldheim hatte er bei ihrer
Ankunft herum posaunt, wer Artemis Entreri war und ist. Die Bewohner dort, die
den Halbling seit der Schlacht um Zehn-Städte in ihr Herz geschlossen hatten,
wehrten sich auf ihre eigene Art, wie sich herausstellte. Nicht das Regis, Bruenor
oder auch Catti-brie jemanden angestiftet hätten, nein die Männer
rächten sich von ganz alleine an dem ehemaligen Meuchelmörder. Nur
der nahende Winter und der schnelle Schneefall verhinderten, dass sich die Nachricht
wie ein Lauffeuer in Zehn-Städte verbreitete. Bereits bei der ersten Schmelze,
wollte Drizzt jedoch zusammen mit Artemis, Jarlaxle und Diana das Einwindtal
verlassen.
Während der Waldläufer öfters als ihm lieb war, heftige Diskussionen
mit Jarlaxle bestritt, wie ihre Zukunft aussehen könnte, war es Entreri,
der wachsam den Gesprächen lauschte. Er konnte dem Tonfall seines Geliebten
entnehmen, dass er sich das Wiedersehen anders vorstellt hatte. Es wäre
wohl auch anderes verlaufen, wenn er, der ehemalige Meuchelmörder nicht
dabei gewesen wäre. Während der langen Nächte und den ruhigen
Minuten, in denen Entreri alleine war, malte er sich in seinen Gedanken aus,
wie es Drizzt und Diana ergehen würde, wenn er nicht mehr da wäre.
Und der Schluss war stets der Gleiche, sie würden den Waldläufer und
seine Adoptivtochter mit offnen Armen empfangen. Genau das, was sich der Drow
bei ihrer Abreise von Berun’s Hügel vorgestellt hatte. Er war es
leid, sich vor dem Zwerg, Catti-brie und dem Halbling verteidigen zu müssen,
die er immer als lästig empfand. Artemis wusste selbst, dass es für
seine früheren Taten keine Entschuldigung geben würde und seine Vergangenheit
konnte er nur in der Gegenwart ändern, um die Zukunft zu sichern. Doch
er würde sich nicht bei ihnen entschuldigen, erst recht nicht, wenn sie
es niemals zulassen würden. Um Jarlaxle machte sich Entreri keine Sorgen,
er war immerhin ein Drow, doch für Drizzt und Diana gab es eine bessere
Zukunft, eine ohne ihn. So machte der Mann seine eigenen Pläne, die er
so bald wie möglich in die Tat umsetzen wollte.
Die Zeit
kam schneller, als es Artemis lieb gewesen wäre. Doch ein Zurück gab
es nicht mehr. Der erste Schnee schmolz und ließ somit für seinen
eigenen Plan keinen Raum mehr, um ihn aufzuschieben. In dieser kalten Nacht
wollte er für immer seinem Leben den Sinn geben, was seine Vergangenheit
rechtfertigen würde.
In einer kalten Frühlingsnacht küsste er Drizzt ein letztes Mal sanft
auf die Stirn, jedoch so zaghaft, dass sein Freund nicht davon wach wurde. Als
er aufstand, hatte er schon seine Müh und Not, sich einigermaßen
gerade zu halten. Sein Bein verheilte langsam, doch gesund war es deswegen noch
lange nicht. Und seine Verletzung an der Schulter war ebenfalls noch nicht ganz
auskuriert, denn sie schmerzte heftig. „Das müsste sie auch nie
tun“, dachte Artemis, als er seinen Blick nun auf Diana schweifen
ließ. Wie ruhig sie schlief und wie ruhig sie in Zukunft schlafen würde,
ging ihm durch den Kopf. Diese Sicht der Dinge gab Entreri neuen Mut für
seine eigene Pflicht. So gab er auch seiner Adoptivtochter einen zaghaften Kuss
auf die Stirn. Als er nun behutsam ein letztes Mal seinen juwelenbesetzten Dolch
und sein Schwert in den Händen hielt fühlte er sich auf dem richtigen
Weg. Er legte sie neben Drizzt, damit beide Waffen gut aufbewahrt werden würden.
Ein letztes Mal schaute er dann zu Jarlaxle hinüber, der ganz und gar in
eine Trance vertieft war und schritt aus der Höhle, in die kalte Nacht
hinaus.
Nur einige Stunden später hatte sich Artemis seinen Weg in Richtung Bryn
Shander gebahnt und stand vor den großen Stadttoren der Hauptstadt von
Zehn-Städte. Es lagen viele Jahre zwischen seinem letzten Besuch und heute,
doch es schien, als ob es gerade erst passiert sei. Damit dachte Artemis an
die erste Begegnung mit Catti-brie und den Zwergen zurück. Er war damals
auf der Suche nach Regis gewesen. So viele Erinnerungen stürzten mit einem
Mal auf ihn ein und genau diese veranlassten ihn, seinen Plan genau jetzt in
die Tat umzusetzen.
Einige Stunden
später schrie Drizzt gerade Cassius an, „WAS … Das habt ihr
jetzt nicht wirklich zugelassen? Sagt mir bitte, das könnt ihr nicht zugelassen
habt!“, erklangt die aufgeregte Stimme des Waldläufers, der dabei
am ganzen Leib zitterte.
Der junge Drow stand zusammen mit Jarlaxle im Versammlungsraum von Cassius,
dem Stadtmeister von Bryn Shander und hatte seine liebe Müh und Not die
Fassung zu wahren. Seit einer Stunde versuchte er Drizzt auf jede erdenkliche
Art und Weise zu beruhigen, die ihm eingefallen war, doch nichts schien zu helfen.
Der Waldläufer war mit einem Drow im Schlepptau vor einer Stunde auf der
Türschwelle erschienen und bat inständig darum, Artemis Entreri frei
zu lassen. Doch Cassius konnte sich nur verteidigen, in dem er stets wiederholte,
dass sich der Mann selbst gestellt hatte und er geständig gewesen war.
Selbst im abgelegenen Eiswindtal herrschte so was wie Recht und Ordnung und
wenn ein Meuchelmörder sich dem Gesetz selber übergibt, konnte man
ihn doch nicht einfach frei herum laufen lassen, argumentierte der Mann. Die
beiden Freunde wollten nicht glauben, was passiert war und Drizzt verlangte
die sofortige Freilassung von Artemis Entreri.
Als an diesem Morgen ein Mann im mittleren Alter, mit langen schwarzen Haaren
und grauen Strähnen vor ihm stand, wusste Cassius zuerst nicht, was er
denken sollte. Aber er kannte den Menschen, auch wenn es schon etliche Jahre
zurück lag, es war tatsächlich der Meuchelmörder von Einst. Früher
gab er sich jedoch als ein Abgesandter einer Zauberergilde von Luskan aus, um
den Halbling Regis in die Hände zubekommen. Doch diesmal hatte der Mann
vor ihm gestanden, weil er sich selber stellen wollte. Er übergab sich
eigenhändig dem Gericht des Landes. Artemis Entreri ließ sich ohne
weiteres Aufsehen festnehmen und in den Kerker einschließen. Auch wenn
nur wenig Details von dem Zwischenfall in Waldheim bekannt gewesen waren, Cassius
kannte sie dennoch. So ließ der Stadtmeister von Bryn Shander, gleich
nach diesem Ereignis, einen Boten zu Drizzt Do’Urden aussenden, der zumindest
den Dunkelelfen informieren sollte, wo sein Freund sich in der Zwischenzeit
befand.
Cassius riss sich aus seinen Gedanken los und sprach erneut auf die beiden Drow
ein, “Ich habe die Gerichtsverhandlung bereits auf Morgen früh gelegt,
dass ist die einzige Chance, um euren Freund zu sehen. Jetzt lasst mich in Ruhe,
wo käme ich denn hin, wenn sich jeder von seiner Arbeit abhalten lassen
würde“.
Noch während der Stadtmeister gesprochen hatte, winkte er zwei Männer
zu sich, die Drizzt und Jarlaxle höflich, aber direkt aus dem Gerichtsgebäude
von Bryn Shander herauskomplimentiert wurden.
Draußen auf der Straße brach der junge Dunkelelf dann endgültig
zusammen. Jarlaxle hielt seinen Freund im Arm, ging mit ihm in eine kleine Gasse
hinüber und setzte ihn auf dem Boden ab. Es dauerte einige Minuten, bis
Drizzt wieder zu Bewusstsein kam. Jarlaxle, der immer so gewiefte Söldner
hatte es viel zu spät in der Nacht mitbekommen, weil er anderen Gedanken
nachhing und in sich in einer tiefen Trance befand, als Artemis bereits mit
über zwei Stunden Vorsprung, sich aus der Höhle geschlichen hatte.
Als die beiden Freunde verzweifelt nach dem Mann suchten, war der Bote von Cassius
schon auf dem Weg. Doch als sie hier ankamen, war Entreri bereits in Haft gewesen.
Der Mann hatte etwas getan, womit niemand rechnete oder sich jemals vorgestellt
hätte. Artemis Entreri stellte sich zum Schutz von Drizzt und seiner kleinen
Tochter selbst dem Gesetz.
Den ganzen Tag und auch die ganze Nacht über, blieb Jarlaxle bei dem jungen
Drow, der sich nicht von der Stelle bewegen ließ. Er wollte hier warten,
bis morgen früh.
Unterdessen war Diana bei Bruenor, Catti-brie und dem Halbling geblieben. Sie
war noch zu jung, um die Geschehnisse zu begreifen. Aber die Nachricht, dass
der Meuchelmörder sich in Bryn Shander befand, wussten die Freunde nun
auch, auch dass ihr Drowfreund dort sein musste. Und wenn sie ehrlich zu sich
selber waren, wollten sie ebenfalls der Gerichtsverhandlung beiwohnen um Drizzt
sehen. Besonders Regis hatte offensichtlich wahre Freude daran, Artemis seine
eigentliche Bestrafung hinnehmen zu sehen, für die Grausamkeiten, die er
am eigenen Leib erfahren musste. So sagten sie zu sich, dass Drizzt es sich
spätestens dann eingestehen musste, wen er liebte und wen er seinen Freund
nannte. Doch der Morgen steckte voller Überraschungen, wie sie schon bald
erkannten.
Neben Drizzt
saß Jarlaxle und hörte genauso aufmerksam dem Gericht zu, wie die
zweihundert anderen Zuschauer, die sich in dem großen Versammlungsraum
zusammen gefunden hatten. Aus den Augenwinkeln sah der Waldläufer Bruenor,
Catti-brie mit ihrem Mann und Regis. Wenn es ihm möglich gewesen wäre,
hätte er jedem seiner Freunde einen heftigen Schlag ins Gesicht verpasst,
aber sein Freund Jarlaxle hielt ihn zurück. Denn als Artemis in den Saal
gebracht worden war, wollte er sich bereits losreißen und auf seinen Geliebten
zustürmen. Entreri humpelte und ließ seine immer noch verletzte Schulter
nach unten hängen, was Drizzt einen Stoß in sein Herz verursachte,
als er auch noch daran dachte, wer die Schuld daran trug. Nur mit großer
Anstrengung konnte es Jarlaxle verhindern, dass sein Freund blindlings losrannte.
Drizzt wollte kein einziges Wort von dem hören, was Cassius noch vor ein
paar wenigen Minuten den Zuschauern verkündet hatte und starrte mit traurigem
Blick nur seinen Geliebten an. Er vernahm einige Wortfetzen und verstand lediglich
den Sinn, dass Artemis Entreri, der gefürchtete Meuchelmörder aus
Calimhafen und wahrscheinlich von ganz Faerûn sich dem Gericht selber
gestellt hatte und er seine gerechte Strafe wünschte.
Der junge Drow wusste, dass der Mann nur aus Verzweiflung gehandelt hatte, denn
er war ein anderer Mensch geworden. Er wusste es. Diana veränderte nicht
nur das Leben des Mannes, sondern auch das der beiden Drow. Nur Drizzt’s
alte Freunde waren daran schuld, dass er diesen Schritt überhaupt erst
in Erwägung gezogen und letztendlich durchgeführt hatte, ging es dem
Waldläufer durch den Kopf. Sie waren es, die seinen Geliebten nicht akzeptierten
und nie akzeptieren würden. Er wollte nichts mehr mit ihnen zu tun haben,
denn das Kind würde den Mann verlieren, den sie Vater nannte.
Jarlaxle fühlte sich bei dem Ganzen auch nicht wohl in seiner Haut. Er
kannte Entreri nun jetzt schon so vielen Jahren als Freund und die Liebe zwischen
Drizzt und dem Menschen schien ein dickeres Band geknüpft zu haben, als
er sich selbst eingestehen wollte. Der Söldner war Intrige und Verrat gewöhnt
und weniger das Band der Freundschaft. Aber der Schock über den Verlauf
der Ereignisse ließ den Dunkelelfen ebenfalls nicht kalt. Auch er musste
sich eingestehen, dass sein Freund den falschen Weg gewählt hatte. Letztendlich
blieb ihm nichts anderes übrig, als zuzuschauen und abzuwarten, besonders
weil ihm sein eigenes Leben lieb war. Dabei ging er im Geist jegliche Fluchtmöglichkeiten
durch, die ihm einfielen.
Artemis dagegen ließ alles über sich ergehen. Er wagte nicht einen
einzigen Blick auf seine Freunde. Sie würden es nicht verstehen, dass der
Mann es nur aus Liebe und Freundschaft zu Drizzt, Jarlaxle und Diana tat. Und
auch wenn sie ihn dafür hassen sollten, bereute er es nicht, diesen Schritt
getan zu haben. Niemand würde mehr Angst vor ihm haben, nur weil man seinen
Namen sagte oder weil man ihn kannte. Keiner würde verstehen, dass seine
Vergangenheit ihn nicht loslassen würde, niemals.
Bereits
nach dreistündiger Gerichtsverhandlung wurde das Urteil verkündet.
Da der Mann, Artemis Entreri weder seine Taten bestritt, noch verschönte,
konnte Cassius leider nichts mehr tun, um den Rechtsspruch hinaus zu zögern.
Der Stadtmeister ließ öfters seinen Blick durch die Menge schweifen
und seine Augen sahen dabei stets den traurigen jungen Drow an. Durch die rege
Teilnahme des Halblings war auch für die Zuschauer eines klar, dieser Mann
war gefährlich. Regis zeigte zum Erstaunen aller seine Wunden vor, die
ihm Artemis zugefügt hatte. Niemand konnte es widerlegen, nicht einmal
Drizzt. So geschah es, dass Cassius aufstand und den Menschen im Versammlungsraum
das Urteil verkündete, „Artemis Entreri wird zum Tode verurteilt.
Fünfhundert Peitschenhiebe, ein Hieb für jedes Opfer, das unter der
Hand des gefürchteten Meuchelmörders ihr Leben lassen musste. So wird
die Vollstreckung morgen Mittag auf dem Marktplatz von Bryn Shander ausgeführt“.
In Drizzt verkrampfte sich schlagartig jeder Muskel. Hatte er wirklich Tod gehört
oder war das alles nur ein schrecklicher Traum? Er spürte, wie Tränen
in ihm aufstiegen und er nicht mehr wusste, was er fühlen sollte. Nein,
er liebte diesen Mann, er war ein anderer Mensch geworden. Artemis war Vater
und Freund gleichermaßen. Die kleine Familie durfte nicht einfach so auseinander
gerissen werden. Diana brauchte ihren Vater und er brauchte Artemis.
“NEIN!“, schrie der Waldläufer plötzlich auf, „Das
dürft ihr nicht!“. Dann ganz plötzlich rief er in der Sprache
der Dunkelelfen „Nau! Nau! Elgluth usst khel plynn lueth nin naut Artemis
khel!“. (Nein! Nein! Nehmt meinen Körper und bestraft mich und nicht
Artemis!)
Alle Augen richteten sich jäh auf den Drow, der eben aufgestanden war und
versuchte, sich von dem Griff seines Freundes Jarlaxle los zu reißen,
doch es gelang ihm nicht. Die Tränen rannen weiter über seine Wangen.
„Ich liebe ihn doch! Er ist jemand anderer geworden, das schwöre
ich mit meinem eigenen Leben! Und was ist mit Diana? Sie braucht doch ihren
Vater!“, rief Drizzt wütend in die Menschenmenge hinein.
Die Zuschauer verfielen plötzlich in wildes Getuschel und Cassius hatte
Schwierigkeiten, die Menge wieder zu beruhigen. Er schaute zu dem jungen, verzweifelten
Dunkelelfen und dann auf Entreri, der zum ersten Mal eine Regung zeigte. Nun
standen auch dem Mann Tränen in den Augen. Aber Cassius konnte nicht das
Gesetz umgehen. Der Stadtmeister hatte selbst seine eigene dunkle Vergangenheit.
“Das Urteil ist verkündet und wird morgen vollstreckt!“, rief
jetzt Cassius in die Menge hinein, die daraufhin verstummte.
Erst als der Stadtmeister verschwunden war und Artemis abgeführt wurde,
kam es zu heftigen Diskussionen im Versammlungsraum, wobei stets die Blicke
auf den Waldläufer fielen, der windend und weinend von Jarlaxle fortgebracht
wurde.
Die Menschen von Bryn Shander kannten Drizzt Do’Urden als ein Held, der
in der Schlacht von Zehn-Städte an ihrer Seite gekämpft hatte, aber
nicht als einen Drow, der um einen Meuchelmörder weinte. Es war alles seltsam
und niemand konnte sich aus der Sache einen Reim bilden. Es war mehr als Recht,
dass dieser Mann zum Tode verurteilt wurde.
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