Von Engeln und Zauberern | By : dime Category: German > Harry Potter Views: 4192 -:- Recommendations : 0 -:- Currently Reading : 0 |
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[edited 17.02.2015, neu formatiert]
A/N: Bei dem folgenden 'Gespräch' scheint es zwar so, als würden die Zuhörer fast alles mitbekommen, tatsächlich hören sie aber nur vereinzelte Satzfetzen und sind auf Vermutungen angewiesen. Nichts ist sicher...
13. Monolog im Regen
"If the world weren't such a beautiful place, we'd all turn into cynics."
- Tom Effing in Paul Auster's 'Moon Palace' (in einem Gespräch über Atomkrieg...)
Hermione war verwirrt. Wer war der Mann? Und wieso war Hedwig zu ihm gekommen? Seit wann freundete sich die Eule mit Todessern an?
Sie schaute sich nervös um. Severus war noch immer ein in Voldemorts Reihen tolerierter Spion für den Orden. Von ihm wussten sie, dass für heute ein Angriff auf Hogsmeade geplant war. Dumbledore hatte alle Bewohner des kleinen Zaubererdorfes nach Hogwarts evakuiert und seine Auroren und sonstige streitbare Ordensmitglieder an strategisch relevanten Punkten im Dorf positioniert.
Seit Stunden saßen sie nun im Regen und warteten darauf, dass etwas passierte. Hermione sollte eigentlich nicht hier sein. Dumbledore hatte ihr aufgrund ihres 'delikaten Zustandes' verboten, an dem Gefecht teilzunehmen. Delikat? Sie war gerade mal im vierten Monat! Luna hatte bis zum achten Monat an vorderster Front gekämpft!
Dennoch war sie nicht erpicht darauf gewesen, ihre Gesundheit in diesem Regen auf die Probe zu stellen und hatte sich grummelnd Dumbeldores Wunsch gefügt.
Doch dann war Hedwig auf einmal unruhig geworden. Die alte Eule war bereits seit ein paar Wochen aufgeregt, Hermione konnte sich nicht erklären, wieso. Erst hatte sie gedacht, das Tier sei krank, doch die Medihexe in Eyelop's Eulerei hatte ihr versichert, um Hedwigs Gesundheit stehe es bestens. Auch in der Magischen Menagerie hatte man ihr gesagt, Hedwig sei genauso gesund wie ihre zwei reizenden Söhne, die sie ihnen freundlicherweise überlassen hatte. Vielleicht war es nur eine Reaktion ihres Körpers auf die Schwangerschaft nach so vielen Jahren.
Doch heute war es anders. Hedwig sah immer wieder aus dem Fenster, flatterte im Zimmer umher wie ein aufgescheuchtes Huhn und brachte Hermione schier um den Verstand. Vor einer Stunde hatte sie dann plötzlich begonnen, wie wild ans Fenster zu klopfen. Neugierig, was Hedwig tun würde, hatte Hermione ihren Besen geholt und das Fenster geöffnet. Hedwig hatte sich sofort in den Regen gestürzt - Hermione dicht auf ihren Fersen.
Die Eule war zielstrebig nach Hogsmeade geflogen.
Verdammt schlechtes Timing, altes Mädchen! , hatte sich Hermione gedacht. Doch sie wollte Harrys Vertraute auch nicht alleine und ungeschützt dem Regen überlassen. Was, wenn sie nachher nicht mehr zurückkam, sondern einsam mitten im Gefecht hier draußen starb? Das konnte sie nicht verantworten. Also stieg Hermione am Ortseingang vom Besen, erklärte den dort versteckten Auroren schnell, weshalb sie hier war, zerschlug ihren Protest und folgte Hedwig im Schatten der Häuser.
Und hier stand sie nun und beobachtete einen schlanken, blonden Mann, der Hedwig wie eine alte Freundin begrüßte und sich nicht im Geringsten um irgendwelche Angriffe von Seiten des Ordens oder der Todesser zu sorgen schien.
Nein, so ganz stimmte das nicht, korrigierte sie sich in Gedanken. Er war wachsam gewesen. Seine Reaktion auf Hedwigs Erscheinen war schnell wie die eines kampferprobten Zauberers gewesen. Nur eines irritierte sie. Er hatte keinen Zauberstab in der Hand gehalten. Der Fremde war in Abwehrhaltung gegangen, hatte also offensichtlich mit einem Angriff gerechnet, doch er hatte seinen Zauberstab nicht gezogen. Hatte er keinen? Beherrschte er zauberstablose Magie? Oder war er am Ende ein Muggel, der sich zufällig in das Zaubererdorf verirrt hatte?
Unsinn, schalt sie sich in Gedanken, man verirrt sich nicht einfach so nach Hogsmeade. Der Fremde musste ein Zauberer sein, sonst hätte er das Dorf gar nicht betreten können.
Hinter Hermione standen Fred Weasley und Alastor Moody. Auch sie beobachteten den Unbekannten mit misstrauischen Blicken. Seit Dumbledore diesen anonymen Brief mit der Warnung vor einem Verräter und Feinden mit Vielsafttrank bekommen hatte, trauten die Ordensmitglieder sich ja schon gegenseitig nicht mehr; Fremden gegenüber waren sie geradezu paraniod.
Der Brief war heiß diskutiert worden, doch da er ohne Absender aus der Winkelgasse geschickt worden war, einigte man sich schließlich darauf, die Quelle als nicht zuverlässig genug zu betrachten und weitgehend zu ignorieren. Viele waren jedoch mit dieser Lösung nicht einverstanden. Einzelne Mitglieder hatten untereinander Passwörter und rituelle Begrüßungsformeln vereinbart, anhand derer sie einander erkennen konnten, andere konnten es nicht lassen, immer ein kleines Feindglas in einer Robentasche mit sich zu führen.
Hermione fragte sich, ob der geheimnisvolle Verfasser des Briefes dieses paranoide Verhalten der Ordensmitglieder beabsichtigt hatte.
"Mrs. Krum, wie vielen Leuten vertraut Hedwig eigentlich?", wandte sich Moody leise an sie.
"Das ist ja das Seltsame", erwiderte Hermione aus dem Mundwinkel, ohne die Augen von der Szene auf der Straße losreißen zu können, "außer Ron und mir ist sie allen gegenüber absolut gleichgültig. Und auch auf uns reagiert sie nur, wenn wir sie ansprechen. Nie ist sie von sich aus zu uns gekommen. Wer ist dieser Mann?"
Ganz leise regte sich ein Funken Hoffnung in den Tiefen ihres Herzens. Doch sie erstickte ihn sofort, bevor sie Feuer fangen konnte. Zu oft hatte sie in den letzten fünfzehn Jahren - fünfzehn Jahre, verdammt! - einer dummen Hoffnung vertraut, nur um immer wieder enttäuscht zu werden.
Sie war ausgebrannt. Noch einmal enttäuscht zu werden, würde sie nicht verkraften. Harry war tot und damit basta. Es brachte nichts, die Wenns und Abers zu diskutieren oder die seltsamen Umstände seines Verschwindens auseinander zu nehmen. Ron und sie hatten das lange und exzessiv betrieben, ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Frustriert waren sie einander immer wieder in die Haare geraten.
Ihre Beziehung war schon früher angespannt gewesen, doch in diesen letzten zwei Schuljahren, in denen einer dem anderen die Schuld daran gab, dass sie einer Erklärung nicht näher kamen, später dann sogar die Schuld an Harrys Verschwinden und vermutlich Tod - hatten sie einander geradezu hassen gelernt. Es hatte Jahre gedauert und viel Überredungskunst von Seiten Viktors und Seamus' gebraucht, bis sie wieder in der Lage waren, sich wie erwachsene Leute miteinander zu unterhalten.
Hermione unterdrückte ein Seufzen. So vieles in ihrem Leben war schief gelaufen. Doch es brachte nichts, sich darüber aufzuregen. Sie musste jetzt nach vorne schauen und sich an dem festhalten, was sie hatte. Und das war gar nicht wenig. Sie hatte einen wundervollen Ehemann, der nicht wie viele andere im Krieg gefallen war, und sie würde bald ein Tochter bekommen. Sie hatte Freunde, hatte einen Job, der ihr Freude bereitete... und sie wollte jetzt verdammt nochmal wissen, was Hedwig an diesem Menschen fand!
Neben ihr zog Fred gerade ein Stielohr aus der Tasche. Gute Idee! Der Fremde schien mit Hedwig zu sprechen; vielleicht wäre es aufschlussreich, zu erfahren, was er sagte.
Gebannt beobachtete sie, wie das fleischfarbene Ohr langsam durch den Schlamm auf den Mann und die Eule zukroch. Sie drängte sich eng an Fred, um kein Wort der Unterhaltung zu verpassen.
"...ch... kr... gwarts..auch... hr... lange... ... gut? ... weiß auch nicht, Hedwig. Und jetzt bin ich hier gestrandet, ohne Zauberstab, in einem ausgestorbenen Dorf... Weißt du, was hier los ist, Süße? Hm, bei meinem Glück bin ich mitten in der entscheidenden Schlacht zwischen Todessern und Phönixorden gelandet, was?"
Ein amüsiertes Glucksen war zu hören, während Fred und Hermione sich verdattert anschauten und Moody sich nun auch näher an Fred drängte.
"Entschuldige, ich bin heute so albern. Aber ich freue mich so, dich zu sehen. Ich habe dich unheimlich vermisst! Hast du wirklich all die Jahre auf mich gewartet? Ich wünschte, ich könnte so treu sein wie du! Es tut mir so leid...!
"Ich wette, als ich mich von meiner Vergangenheit losgesagt habe, konntest du mich nicht mehr richtig spüren, was? Ich habe ja Wert darauf gelegt, alle Bande zu durchtrennen, die mich an... das alles hier fesselten. Aber ganz ist es mir wohl doch nicht gelungen, sonst hättest du nicht auf mich gewartet, oder?"
Ein vorwurfsvolles Gurren der Eule war zu hören.
"Au, lass mein Nase, du...!", lachte der Zauberer, "Ist ja gut! Ich werde deine feinen Sinne nie mehr in Frage stellen! Du bist die einfühlsamste Eule der ganzen Welt, okay? Und ich lasse dich auch nicht mehr allein, das verspreche ich.
"Äh, warte, ich verspreche, dass ich dich nicht FREIWILLIG alleine lassen werde. So leid es mir tut, aber ich fürchte, dass du nicht lange deine Freude an mir haben wirst, meine Schöne. Entweder der Orden findet mich und killt mich, als Verräter, Betrüger oder einfach weil ich im falschen Moment auftauche - oder der alte Sack Voldemort" - die drei Zuhörer hinter ihrer Hausecke zogen scharf die Luft ein - "findet mich zuerst und brät mich auf kleiner Flamme.
"Hey, weißt du was? Ich habe keine Alpträume mehr von ihm! Er kann seine Folterspielchen jetzt alleine spielen. - Naja, kein Grund, stolz zu sein. Egal, wie viel ich meditiere, das Kopfweh kann ich nicht vollständig besiegen; und die anderen Alpträume werde ich nicht los. Uuh, davon habe ich dir noch gar nicht erzählt. Muss ich?"
Einige Sekunden lang kam nichts mehr. Aus ihrem Versteck heraus beobachteten die drei Ordensmitglieder, wie der Mann der Eule in die Augen starrte. Es war ein langer Blick, in dem eine tiefe Traurigkeit lag.
Endlich lösten sich die Blicke der beiden wieder voneinander. Die Eule schuhute leise, und Hermione hätte schwören können, dass es mitleidig klang. Der Zauberer setzte sich mit angewinkelten Beinen auf die Türschwelle des 'Drei Besen', Hedwig ließ sich auf seinem rechten Knie nieder. Durch das Prasseln des Regens nahmen sie wahr, wie der Mann wieder zu sprechen begann.
"So, jetzt weißt du bescheid. Verstehst du, ich hatte Angst davor, nochmal darüber zu sprechen. Musste ich heute schonmal und es hat mich ehrlich gesagt ziemlich fertig gemacht. Ich bin froh, dass du mir immer noch so eine enge Bindung erlaubst, nachdem ich dich im Stich gelassen -
"Au! lass meinen Finger los! Schon gut, Hedwig, ich hör ja schon auf, mich zu entschuldigen. Myriel sagt auch immer, ich soll mich nicht ständig entschuldigen, es sei nicht immer alles meine Schuld. Selbst jetzt noch, nachdem ich ihr alles erzählt habe... Myriel ist toll, du musst sie unbedingt treffen! Ohne sie hätte ich mich schon ein Dutzend Mal umgebracht."
Bei seinem beiläufigen Tonfall fasste sich Hermione an die Stirn. Hatte der Kerl gar keinen Respekt vor dem Leben?
"Ja, genau, wie komme ich nun eigentlich hier weg? Es scheint, dass ich hier rein appariert bin, aber das war mal wieder nur meine Wilde Magie. Einfach so apparieren habe ich leider nie gelernt. Mann, ehrlich, hätte er mich nicht wenigstens die Schule abschließen lassen können, bevor er -"
Ein lautes, wütendes Schuhuen drang durch das Stilohr.
"Entschuldige. Du hast Recht, darüber sollte man wirklich keine Witze machen. Und ich hätte ja zurückkommen können. Zurück zu dir. Zu meinen Freunden. Meinem Leben. Aber wie hätte ich das tun sollen? Ich hätte ihnen nicht in die Augen schauen können! Nicht nach dem was ich... was ER..."
Seine Stimme klang dünn, so als kämpfe der Mann mit den Tränen.
"Ach, Hedwig! Warum muss eigentlich alles Unglück der Welt immer mir passieren? ... - So, genug des Selbstmitleids."
Plötzlich klang die Stimme geradezu fröhlich. Dieser extreme Stimmungswechsel wies Alastors Meinung nach auf mehr als nur einen leichten Anflug von Wahnsinn hin, wenn Hermione sein Stirnrunzeln richtig deutete.
"Andere haben sicher noch mehr Pech gehabt als ich. Immerhin habe ich Freunde wie dich, Myriel, Salmissra, die Mudos... So schlecht geht es mir doch gar nicht, oder? Ich habe eine nette kleine Praxis, ein geregeltes Leben - okay, zugegeben, wirklich gelebt habe ich in den letzten fünfzehn Jahren selten, aber das wird sich jetzt alles ändern! Ich werde nämlich nicht länger davonlaufen, jawohl! Soll ich dir was verraten?"
Hermione konnte es durch den Regen hindurch nicht so genau erkennen, aber sie hatte das Gefühl, dass der Zauberer Hedwig verschwörerisch zublinzelte, bevor er nach einer dramatischen Pause fortfuhr: "Ich habe jetzt eine Mission! Agent... Effing. Tom Effing. Null-null-nix, hehe. Bei meinem Glück kann es eigentlich nur schiefgehen, oder was meinst du?"
Die Eule schuhute enthusiastisch.
Hedwig ist ja genauso wahnsinnig wie er, dachte Hermione entsetzt.
"Genau! Ich sollte einfach zum Schloss hochlaufen, Dumbledores Gargoyle mit Süßkram bombardieren bis er sich ergibt und mich beim Schulleiter beschweren, dass er seine Post nicht beantwortet. Ich wette, er hat meinen Brief nicht ernst genommen."
Schlagartig wurde seine Stimme wieder ernst.
"Zugegeben, er wäre dumm, wenn er es täte. Anonyme Quellen sind a priori erstmal falsch. Kannst du mir sagen, wieso ich diesen Brief überhaupt geschrieben habe? ...Naja, okay, ganz schlecht war die Idee eigentlich nicht. Dumbledore hätte nichts daran verloren, jedes Ordensmitglied einmal unter Veritaserum zu befragen. Ich bin mir sicher, dass ein Verräter dabei ist!
"Oder ist der Orden inzwischen so groß, dass Einzelbefragungen zu viel Zeit in Anspruch genommen hätten? Das wäre ja mal eine positive Neuigkeit. Nein, kann aber nicht sein. Denn dann wäre Hogsmeade nicht verlassen, sondern hätte wenigstens einen Auror zur Bewachung, es ist doch so nah an Hogwarts. Und der hätte mich doch reinapparieren gespürt, oder?
"Es sei denn, es ist Dung, der wäre entweder zu blau oder aufgrund seiner Geschäfte abwesend... Ha, aber ich sollte wohl nicht über Pflichtbewusstsein reden, habe mich ja selber fünfzehn Jahre lang gedrückt.
"Myriel meint, es war nicht fair, mir schon als Elfjährigem zu sagen, dass man von mir erwartet, dass ich die Welt rette. Was meinst du Hedwig, reicht das als Ausrede, warum ich die Zaubererwelt im Stich gelassen habe?"
Die Stimme des Mannes, in dem Hermione noch immer verzweifelt nicht Harry zu erkennen versuchte, glich in ihrem Zynismus plötzlich einer scharfen Schwertklinge, die über Freund und Feind gleichermaßen hinwegfährt, bevor sie im Herz ihres Besitzers versinkt.
Leider versank das Stielohr immer weiter im Matsch und der Regen prasselte weiterhin unnachgiebig laut auf den Boden. Vom Gespräch des Mannes mit Hedwig bekamen die drei heimlichen Zuhörer mittlerweile nur noch Bruchstücke mit.
"Okay, schlechter Scherz. Trotzdem, wenn es nicht um eines meiner Kinder ginge, würde ich meine Vergangenheit auch jetzt noch verleugnen und nicht seit zwei Wochen alles Menschenmögliche versuchen, um wieder Anschluss an die Zaubererwelt zu finden, ohne dabei draufzugehen. Hey, ich habe mir in der Winkelgasse sogar den Tagespropheten gekauft.
"Ich wollte es ja kaum glauben, aber das Blatt scheint in den letzten anderthalb Jahzehnten kein bisschen an Seriosität gewonnen zu haben. Ein Artikel von Rita Skeeter auf der ersten Seite? Also ehrlich..."
Hermione beobachtete, wie der Zauberer den Kopf schüttelte und fühlte, wie ihre Überzeugung, dass der Mann, der sich dort im Regen mit Hedwig unterhielt, nicht Harry war, immer heftiger ins Wanken geriet.
"Wie gesagt, ich bin vor allem hier, weil ich eine Patientin habe, die aus einer Zaubererfamilie stammt. Der kleinen Lydia hat es die Sprache verschlagen... und nur ihre Schlange weiß, warum. Aber das kann ich ja keinem sagen."
Fred und Moody schauten Hermione beunruhigt an. Die Frau war weiß wie ein Laken und zitterte. "H-hat er g-g-gerade ges-s-agt, d-d-dass er mit der Sch-scha-schlange gesprochen hat?" Die Männer starrten sie beunruhigt an. Es hatte tatsächlich danach geklungen. "Und hat er gesagt, seine P-patientin heißt L-L-Lydia?!"
"Ja, warum?"
"Das ist Neville und Lunas Tochter! Und bei ihnen im Dorf wurde letztens John Molligan ermordet, ein Ordensmitglied! Die Nachbarn haben ausgesagt, er sei mit Neville im Wald verschwunden. Neville war aber auf einer Ordensversammlung, er konnte es nicht getan haben! Wir müssen sofort Dumbledore warnen, in dem anonymen Brief stand die Wahrheit! Die Nachbarn haben sich nicht getäuscht! Jemand ist als Neville herumgelaufen! Wir haben einen Spion im Orden!!!"
"Hermione, beruhige dich. Wie kannst du dir so sicher sein, dass der Mann die Wahrheit sagt?"
Die Hexe wurde ein klein wenig ruhiger. "Das kann ich nicht. Aber... alles, was der Mann sagt, kann eigentlich nur einer wissen... "
"Hermione, Harry ist tot!", warnte Fred sie schnell. Er wusste, wie sehr sie jedes Mal darunter gelitten hatte, wenn irgendeine Fährte zu Harrys Verbleib sich als erneuter Reinfall entpuppt hatte. Er wollte ihr eine weitere Enttäuschung ersparen.
Hermione schaute ihn aus regennassen Augen an. "Das weiß ich doch auch, Fred. Aber woher kann der Mann alle Geheimnisse des Ordens kennen? Woher weiß er davon, dass Mundungus einmal so grandios versagt hat? Weshalb vertraut Hedwig ihm? Ist er wirklich ein Parselmund? Und sein Abscheu gegen diese Skeeter...
"Und wenn er Recht hat, dann steht der ganze Orden umsonst hier im Regen, denn Voldemort weiß schon längst, dass wir seine Pläne kennen. ...Ach, der Mann da weiß soviel über Harry, vielleicht hat er ihn ja zumindest gekannt?"
Hermione sah traurig auf den Mann, der noch immer im Regen saß und mit der Eule redete. "Warum darf er es denn nicht sein?"
Fred nahm sie in den Arm. "Ich wünschte, er wäre es, glaub mir, Hermione. Aber wie oft haben wir schon gedacht, wir hätten ihn gefunden? Oder seine Überreste, selbst das wäre ein Gewinn gewesen, gegenüber dieser nagenden Ungewissheit. Aber es war jedes Mal ein Reinfall. Ich möchte nicht, dass du das noch einmal durchstehen musst, Hermione. Die Hoffnung, das Warten, die Spannung - und schließlich wieder eine Enttäuschung. Nein, es ist besser, du hängst keinen falschen Hoffnungen nach. Harry wird nicht zurück kommen."
Moody räusperte sich und warf einen Blick auf das Ende des Stilohres. Fred und Hermione wurden rot, als sie bemerkten, dass ihnen durch ihre Diskussion vielleicht eine wichtige Äußerung des rätselhaften Zauberers entgangen war. Schnell wandten sich alle drei wieder dem fleischfarbenen Rohr zu, das mittlerweile fast auf seiner ganzen Länge vollkommen im Matsch versunken war.
"...Und wenn ich ihn nicht getötet hätte? Wäre das dann immer so weiter gegangen? Tante Petunia schien ihn gar nicht so sehr zu vermissen..."
Hermione starrte Fred an. "Das habe ich jetzt grade aber nicht gehört, oder?"
"Schsch!", machte Moody.
"...ein Boxer, wer hätte das gedacht. Aber ich konnte nicht länger dort bleiben, nachdem Petunia mir gesagt hat, dass er... genau wie sein Vater... Ich muss aus dem Regen. Ich zittere schon, siehst du? Also, wie kommen wir zwei Hübschen jetzt zurück nach London? ...Nein, ich kann nicht hier bleiben, Hedwig, wenn mich jemand erkennt nehmen die mich auseinander, dann ist niemandem geholfen. Weißt du was? Ich riskier's jetzt einfach."
Als der Mann sich erhob, zückte Moody seinen Zaubestab. Verdattert sahen sie, wie der fremde Zauberer, dem ein Wust blonden Haares nass in der Stirn klebe, an den Bordstein trat und mit der Hand wedelte. "Was macht er da...?"
Mit einem Krachen erschien der Fahrende Ritter auf der Straße zwischen ihnen und dem Mann mit der Eule. Ehe sie sich noch von dem Schrecken erholt hatten - er hatte den Bus ohne Zauberstab heruntergewunken! - war der Fahrende Ritter auch schon mit seinen Fahrgästen verschwunden.
Zurück blieben drei sehr nasse Zauberer, die sich ziemlich dumm vorkamen.
@Linden: Danke!
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