Love changes Everything | By : Elbenstein Category: German > Books Views: 1498 -:- Recommendations : 0 -:- Currently Reading : 0 |
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Als Drizzt
jetzt seine Augen öffnete schien die Sonne durch die dichten Baumkronen
und erhellte die kleine Lichtung. Er tastete mit einer Hand nach dem Körper
seines Freundes, doch der Platz neben ihm war leer. Blitzschnell setzte er sich
auf und sah vor sich Artemis. Er trug seine schwarze Lederkleidung und war gerade
im Begriff die beiden Pferde zu satteln.
“Was hast du vor?“, fragte ihn der Drow noch etwas schläfrig.
Der Mann hielt abrupt inne und drehte seinen Kopf in die Richtung, aus der die
Stimme kam. Er lächelte Drizzt an und sagte, „Ich möchte zu
unserer Tochter.“
Beschämend nickte ihm der Dunkelelf zu. Er war so in seiner Leidenschaft
aufgegangen, dass er Diana ganz vergessen hatte. Doch sein Freund hatte Recht.
Jarlaxle wartete mit dem Kind auf sie.
Daraufhin stand er auf und zog sich seine Kleider über. Die leuchtenden
Augen von Artemis sahen währenddessen ununterbrochen den Körper des
jungen Drow an.
Bevor beide Freunde in den Sattel stiegen küssten sie sich ein letztes
Mal innig.
“Ich liebe dich Artemis!“, sprudelte es plötzlich aus dem Mund
von Drizzt. Doch er konnte jetzt die Worte nicht mehr zurück halten.
“Ich … ich dich auch“, kam die flüsternde und schüchterne
Antwort von Entreri. Das Herz des Dunkelelfen machte dabei einen mächtigen
Hüpfer und fast hätte er vor Freude geweint.
Dann machten sie sich auf und ritten aus dem geschützten Waldrand hinaus.
In den nächsten
vier Wochen waren sie abseits der Handelsstraßen in nordwestlicher Richtung
unterwegs. Die Medaillons mit Diana’s Bild wiesen ihnen den Weg. Ihre
Reise ging an Yartar und nördlich an der großen Handelsstadt Triobar
vorbei, direkt in hügeliges Land.
Die Liebe der beiden Freunde wuchs mit jedem Tag mehr und sie spürten,
dass sie sich nie wieder voneinander trennen wollten. Die Liebe zu ihrer Adoptivtochter
ließ sie nun auch schneller vorankommen.
Während dieser Zeit führten die beiden frisch Verliebten sehr viele
Gespräche und Drizzt spürte, wie Artemis langsam immer mehr die Last
der vergangen Ereignisse von seinen Schultern fiel. Zwar versuchte er das Thema
über Tricia auszugrenzen, denn er wollte, das Entreri nur dann darüber
sprach, wenn er dazu wirklich bereit war, aber an so manchem Abend vor dem Feuer
bekam er noch mehr Einblicke in das tiefste Innere seines Geliebten. Zwar verhielt
sich Artemis stets etwas bedeckt, aber es kümmerte den jungen Dunkelelfen
wenig. Drizzt wusste, dass sein Geliebter die Trauer und den Schmerz über
den tragischen Unfall Zeit brauchte und genau diese Zeit wollte er dem Mann
gewähren. So verhielt er sich gegenüber den Erzählungen die Artemis
über seine Vergangenheit machte, er saß einfach nur da und hörte
zu. Denn über eines war sich der junge Drow bewusst, die Liebe die Artemis
ihm entgegen brachte, war die Gleiche die er für ihn empfand. Und Drizzt
wusste nur zu gut, was es bedeutete jemanden zu verlieren.
Die beiden Freunde gaben sich den nötigen Rückhalt und ließen
die Zeit an sich vorbei ziehen. Ab und an kam es noch vor, dass Artemis seine
Gefühle nicht kontrollieren konnte und dann war es aber stets Drizzt, der
den Mann einfach nur in den Arm nahm und ihm Geborgenheit vermittelte, während
der Mann leise weinte. Er streichelte seinen Geliebten sanft über den Kopf
und wartete geduldig ab, bis meistens Artemis von ganz alleine aufhörte
und einschlief. Dabei kam es sogar selbst vor, dass der junge Dunkelelf weinen
musste. Es war eine Mischung aus Trauer und Freunde gleichzeitig, aber schämen
würde er sich dafür nicht. Er wusste, dass er ab sofort alles mit
seinem Liebsten teilen würde, ganz egal was es sein sollte. Manchmal ertappte
sich der Waldläufer sogar bei dem eigenen Gedanken, wie er es denn jemals
zugelassen hatte, all die vielen Jahre zuvor Artemis Entreri nicht als Mensch
hinter der offen dargelegten Fassade eines Meuchelmörders erkannt zu haben.
Doch nachträgliche Selbstzweifel brachten ihn in diesem Punkt nicht mehr
weiter, dafür gab es jetzt die Zeit in der er von nun an versuchen würde,
alles nach besten Wissen und Gewissen besser zu machen. Sie Beide würden
zu ihrer kleinen Adoptivtochter und Jarlaxle zurückkehren und von da an
würde für die kleine selbsternannte Familie ein völlig neues
Leben beginnen. Und der junge Drow war sogar schon soweit, dass er sogar diesen
stets so gewieften Söldnerführer vermisste. Sein charismatisches Aussehen
und sein ebenfalls interessantes Wesen hatten soviel zu ihrer gemeinsamen Freundschaft
beigetragen, dass Drizzt nichts und niemanden mehr dagegen eintauschen wollte.
Und die Tatsache, dass Jarlaxle einst mit seinem eigenen Vater zusammen zur
Akademie Melee Magthere in Menzoberranzan gegangen war, machte für ihn
so vieles einfacher. Drizzt wusste, jetzt würde in seinem Leben ein neuer
Abschnitt beginnen, er hatte Artemis, den er liebte, dann war da Diana und Jarlaxle
zog unbewusst das Band der Freundschaft um die kleine Familie von Tag zu Tag
enger.
Nach dem
einige Wochen der Zweisamkeit verstrichen waren, standen Drizzt und Artemis
plötzlich unmittelbar vor einem Höhleneingang, der kaum dreißig
Fuß entfernt lag, mitten in den der Gegend, die Berun’s Hügel
genannt wurde.
Drizzt schaute ein letztes Mal auf das Schmuckstück mit Diana’s Bild
und es leuchtete aus voller Kraft.
“Wir müssen angekommen sein“, sprach der Drow mit freudiger
Stimme.
“Ich hoffe es so sehr … ich kann es nicht mehr erwarten Diana wieder
zu sehen“, kam die Antwort von Artemis und er stieg dabei von seinem Pferd.
Der Dunkelelf tat es ihm gleich und beide liefen um einige Büsche herum.
“Wir haben es tatsächlich geschafft“, sagte Drizzt und sah
dabei ein Pferd, Jarlaxle’s Pferd, das auf einem flach abfallenden Hügel,
der mit Gras bewachsen war, weidete. Als er daraufhin seinen Blick über
die weite Landschaft vor ihm schweifen ließ, schaute er nur einen Moment
später zurück zur Höhle, wo Jarlaxle mit Diana auf dem Arm stand
und die beiden Freunde anlächelte.
“Ich grüsse euch. Ich dachte, dass ihr wohl nie mehr wieder kommen
wolltet“, sagte Jarlaxle mit schmollendem Unterton. „Deine Tochter
hat ihren Vater und auch ihren Onkel vermisst“.
So schnell er konnte, rannte Artemis zum Höhleneingang und riss dem Drow
das Kind förmlich aus den Armen. Er umarmte sie zärtlich und hätte
die Kleine am liebsten nie wieder losgelassen. Der Waldläufer folgte ihm
und stand gleich darauf neben seinen beiden Freunden. Dann nahm er liebevoll
Diana auf den Arm.
Endlich waren alle drei Freunde wieder mit ihrer Adoptivtochter zusammen.
Noch an diesem Abend erzählten die beiden frisch Verliebten, Jarlaxle von
ihren Gefühlen gegenüber dem anderen. Der listige Drow ließ
bei dieser Nachricht ein breites Grinsen auf seinem Gesicht erscheinen. Er freute
sich mit den beiden und das die Entscheidung den jungen Dunkelelfen mit dieser
heiklen Aufgabe betraut zu haben, ein Erfolg gewesen war, umso mehr.
“Dann hat Diana nun zwei Väter und Onkel Jarlaxle passt gehörig
auf euch Drei auf!“, sprach der Drow theatralisch auf diese Mitteilung.
Sofort fielen sie alle zusammen in lautes Gelächter ein und selbst auf
dem Gesicht des Kindes war ein Lächeln zu erkennen. Es schien ganz so,
als ob es Diana verstanden hätte.
“Seht, das Kind ist meiner Meinung!“, und dabei deutete Jarlaxle
auf die Kleine, die gerade dabei war, in Artemis und Drizzt’s Richtung
zu krabbeln.
Dann griffen die Freunde nach ihren Händen, umschlossen und drückten
sie ganz fest. Ja, der sonst so listige Drow hatte Recht und die kleine Familie
feierte in dieser Nacht ihre Wiedervereinigung.
Die Höhle
in Berun’s Hügel wurde in den nächsten zwei Jahren das ausgesuchte
Zuhause der drei Freunde und ihrer Adoptivtochter Diana. Dort fanden sie alles
was sie zum Leben brauchten. In der Nähe der hügeligen Landschaft
floss ein kleiner Wildbach. An manchen Stellen konnte man Fische fangen. Selbst
einige Büsche, die rund um ihre Höhle wuchsen, trugen essbare Früchte.
Des Weiteren gingen die Freunde auf die Jagd. Es schien gerade so, als ob es
ihnen an nichts fehlen würde. Sogar Jarlaxle, der erst seit einigen Jahren
wieder auf der Oberfläche lebte, schien diesen kleinen Flecken Erde zu
genießen. Auch wenn er für Drizzt’s Geschmack zu oft das Bett
mit Frauen in den nahe gelegenen Dörfern und Städten teilte, konnte
man ihm schon Tage zu vor seine Eskapaden im Gesicht ablesen, wenn er sich mal
wieder einsam fühlte. Da er aber im Besitz der Maske von Agatha war, die
sein Äußeres vollständig zu einem Oberflächenelf verwandeln
konnte, war es für den älteren Drow kein Problem, sich mit seiner
zweitliebsten Aufgabe zu beschäftigen, die schönsten Frauen von Faerûn
im Bett zu beglücken. Was man aber Jarlaxle sehr hoch anrechnen musste
war die Tatasche, dass er sich genauso liebevoll und rührend um Diana kümmerte,
als wäre es sein eigenes Kind. Daher blieb es bei diesem Thema fast ausschließlich
bei scherzhaften Neckereien, die alle drei unter einander austauschten, um daraufhin
in schallendes Gelächter auszubrechen.
Und ihr Aufenthalt wurde stets durch neue Fortschritte der kleinen Diana erheitert.
In ihrem Aussehen glich sie immer mehr Artemis. Sie bekam dichtes schwarzes
Haar, was ihr lockig auf dem Kopf wuchs. Und wenn das Kind die Freunde mit ihren
grün funkelnden Augen ansah, waren sie hoffnungslos in ihrem Blick gefangen.
Ab und zu kam es auch noch vor, dass sich Artemis für ein oder zwei Stunden
zurückzog, um alleine zu sein. Und Drizzt wusste, dass sein Geliebter noch
immer die Zeit brauchte, um sich über seine neuen Gefühle und die
Trauer über den schrecklichen Unfall von Tricia’s Tod im klaren zu
werden und zu verarbeiten. Der junge Drow sah mit seinen eigenen Augen, dass
die kleine Diana der jungen Frau ähnlich wurde. Er fragte sich sogar, ob
Carima und Tricia sich von einander so sehr unterschieden hatten. Und bei seinen
eigenen Gedanken über die Geschehnisse schwor er sich erneut, Artemis immer
die nötige Deckung und den Rückhalt zu geben, den er bereits von Kindesbeinen
an vermissen musste.
Mittlerweile
konnte Diana bereits laufen, schneller als sich es alle drei Freunde erhofften.
Immer wieder musste einer der zwei Dunkelelfen oder Artemis aufpassen, dass
sie ihnen nicht davon lief. Ab und zu kam es sogar vor, dass die schwarze Pantherdame
Guenhwyvar als Babysitter für das Kind eingesetzt wurde. Und die Beiden
verstanden sich wirklich sehr gut. Was Drizzt auch niemals bezweifelte. Der
Einigste der drei Freunde, der sich in solchen Situationen gerne zurück
zog war Jarlaxle. Auch wenn sein Respekt für den schwarzen Panther groß
war, hatte er schon so einige heikle Auseinandersetzungen mit Guenhwyvar hinter
sich, die nicht nach seinem Geschmack verlaufen waren. Er war nicht darauf versessen,
die Begegnungen herauf zu beschwören und machte dem Panther stets freiwillig
Platz.
Sprechen konnte Diana nun auch und wiederholte so oft wie sie in der Lage war,
die Worte einer ihrer Onkel oder ihres Vaters. Jarlaxle brachte ihr sogar einige
Worte in der Sprache der Drow bei. Der Einzige, der wohl davon gar nicht begeistert
war, war der Waldläufer. Er behaarte auf seinem Standpunkt, dass sie ein
Mensch und kein Dunkelelf wäre. Doch während es Entreri eher egal
zu sein schien, ob nun einige Wörter in Drow oder in einer andere Sprache,
die seine kleine Tochter lernen würde, gerieten Drizzt und Jarlaxle bei
dem Thema öfters aneinander. Nur Artemis amüsierte sich köstlich
und musste stets bei ihren heftigen Diskussionen einen Lachanfall unterdrücken.
Im zweiten
Sommer ihres neuen Lebens begannen der Waldläufer und Entreri, ihre Geschicklichkeit
im Kampf zu trainieren und in unzähligen Übungsmanövern nicht
zu vernachlässigen. Auch die Liebe zwischen ihnen wurde von Tag zu Tag
stärker. Dann kam es an sonnigen und heißen Tagen auch schon einmal
vor, dass sie einige Stunden verschwunden waren und ziemlich erhitzt und zerzaust
in die kühle Höhle schritten. Jarlaxle dachte sich dabei stets seinen
Teil. An manchen Tagen unternahm der Drow zu seiner eigenen Ablenkung mit Diana
kleine Ausflüge in die weite Landschaft.
Und heute, an einem der letzten warmen Herbsttage, brachte Jarlaxle seiner kleinen
Nichte das Reiten bei. Das Kind saß auf dem großen Pferd und strahlte
über beide Ohren. Ab und an schaute Diana zum Höhleneingang und vergewisserte
sich, dass Artemis und Drizzt, auch wie versprochen zuschauten. Für das
Kind war Entreri ihr eigentlicher Vater und die zwei Drow ihre Onkel. Zwar konnte
Diana es noch nicht richtig begreifen, aber wenn sie fragte, kamen immer nur
die gleichen Antworten. Die drei Freunde hatten sich für den einzig richtigen
Weg entschieden und keiner fühlte sich durch den anderen vernachlässigt
oder in den Vordergrund gestellt.
Als nun Drizzt die kleine Szene vor der Höhle beobachtete, wie das Kind
sich standhaft bei ihrem ersten eigenen Reitversuch tapfer im Sattel hielt,
musste er an früher denken. An die glücklichen Jahre, die er im Eiswindtal
zusammen mit Bruenor, Catti-brie, Wulfgar und Regis verbracht hatte. Er erinnerte
sich an Catti-brie und wie sie in seiner Nähe aufwuchs. Dem Waldläufer
wurde bewusst, dass er nun schon fast acht Jahre von seinen früheren Freunden
getrennt war. Bei diesem Gedanken fuhr es ihm kalt über dem Rücken
und er schüttelte sich kurz. Doch das bemerkte Artemis sofort und schaute
zu Drizzt hinüber.
“Was ist los?“, fragte ihn Entreri darauf.
“Nichts … ich musste nur an Früher denken“, kam die knappe
Antwort des jungen Drow.
Doch die lavendelfarbenen Augen seines Freundes verrieten dem Mann plötzlich,
dass dahinter mehr steckte.
“Mit Früher … was meinst du denn damit?“, kam die besorgte
Frage von Artemis und er schaute dabei immer noch seinen Liebsten an.
Aber Drizzt drehte seinen Kopf nun wieder nach vorne und tat so, als ob er Diana
beim Reiten zu schauen würde. Entreri spürte, dass ihm sein Freund
etwas verheimlichen wollte. Und so fragte er ihn erneut, „Na komm schon
… was ist denn mit dir los? Du denkst doch über etwas nach, stimmt’s?“
Eine lange Pause trat ein. In diesem Augenblick legte Artemis seine Hand auf
die von Drizzt und drückte sie sanft. Diese zarte Geste ließ den
Waldläufer daraufhin antworten.
“Ja, du hast ja Recht … ich musste gerade an das Eiswindtal und
an Catti-brie, Bruenor, Wulfgar und Regis denken“, erklang die traurige
Stimme des Drow. Seine Augen starrten dabei weiterhin geradeaus. Drizzt wollte
Entreri in diesem Moment nicht ansehen. Denn wenn er auch in ihm und Jarlaxle
zwei neue Freunde und seine große Liebe gewonnen hatte, sogar noch Onkel
geworden war, so vermisste er plötzlich sein altes zu Hause.
Artemis traf diese Antwort wie ein Schlag ins Gesicht, doch wollte er sich nichts
anmerken lassen. An das Eiswindtal dachte er schon seit vielen Jahren nicht
mehr. Er war sogar froh gewesen, Drizzt’s alte Freunde nie mehr wieder
in die Augen schauen zu müssen. Und wenn der Mann an den Namen Regis dachte,
wurde ihm jäh seine alte Vergangenheit bewusst. Es war genau dieser Abschnitt
in seinem Leben, mit dem er durch Diana ein für alle Mal abgeschlossen
hatte. Artemis bekam plötzlich das Gefühl, dass Drizzt sich von ihm
entfernte.
Doch es war Jarlaxle, der beide Freunde aus ihren Erinnerungen riss. Er war
gerade mit Diana den kleinen Weg zur Höhle gelaufen.
“Jetzt habe ich Hunger! Ihr auch?“, ertönte die fröhliche
Stimme des Drow den beiden entgegen. Das Kind rannte im gleichen Moment Entreri
direkt in die Arme und er drückte die Kleine fest an seine Brust.
An diesem
Abend bemerkte Jarlaxle, dass etwas zwischen seinen zwei Freunden nicht stimmte.
Und er hatte seine Müh und Not den Beiden ihr Gespräch vom Nachmittag
zu entlocken. Doch im Gegensatz zu Artemis Unbehangen fand der Drow, es wäre
eine gute Idee, im nächsten Sommer, dem Eiswindtal einen kleinen Besuch
abzustatten. So würde er auch wieder diese schöne Dame von einst zu
Gesicht bekommen, worüber er ganz entzückt zu sein schien. Damit meinte
der Dunkelelf natürlich Catti-brie und der Waldläufer ließ nur
einen strengen Blick zu seinem Drowfreund herüber wachsen. Doch gleich
darauf verfielen beide in ein lautes Lachen. Denn Drizzt wusste, dass er diesem
ehemaligen Söldnerführer trauen konnte und er niemals etwas tun würde,
was seinen frühren Freunden schaden könnte. Artemis dagegen, spielte
seine Angst herunter und fing sogar an, mit Jarlaxle Reisepläne zu schmieden.
Zum Erstaunen seiner Freunde war Drizzt plötzlich wie ausgewechselt. Ein
breites Grinsen erschien auf seinem hübschen Gesicht, dass die Vorfreude
an das Eiswindtal in ihm auslöste.
In dieser Nacht, als Entreri wach neben seinem Geliebten lag, beschloss er,
alle Angst und das Unbehagen, gegenüber einem Zusammentreffen in Drizzt’s
früherem Zuhause, aus seinen Gedanken zu verbannen. Er klammerte sich an
die Hoffnung, dass Catti-brie, der Zwerg und der Halbling erkennen würden,
dass er ein anderer Mensch geworden war. Für Artemis war es der Strohhalm,
den er für Drizzt, seine große Liebe festhalten wollte. Er würde
es für die Personen überstehen, die er liebte.
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