Love changes Everything | By : Elbenstein Category: German > Books Views: 1498 -:- Recommendations : 0 -:- Currently Reading : 0 |
Disclaimer: I do not own the Forgotten Realms. I do not make any money from the writing of this story. |
„Ich
spüre, dass wir nicht mehr verfolgt werden“, sprach der Waldläufer
gerade zu Jarlaxle, als die drei Freunde zur Rast halt machten. „Ich denke,
dass sie uns wohl eher in Richtung Norden vermuten. Doch wir reiten nach Süden“.
“Dann scheint unser Ablenkungsmanöver sie tatsächlich von der
eigentlichen Spur abgebracht zu haben“, kam die nüchterne Antwort
des Drows.
“Scheint wohl so zu sein“, sagte daraufhin Drizzt.
Dann stieg er von seinem Pferd. Diana schlief friedlich vor ihm auf seiner Brust
in der kleinen Mulde. In den Augenwinkeln sah er, wie Jarlaxle ebenfalls abstieg,
um dann Artemis herunterzuziehen. Er bewegte sich seit der schrecklichen Tat
im Stall immer noch nicht aus eigenem Antrieb.
Seit ihrer Flucht aus der Stadt Aniron waren die drei Freunde im Zick Zack nach
Norden geritten. Danach ging es in Richtung Süden, nahe am Rand des Hohen
Waldes entlang. Hier konnten sie im dichten Unterholz ihre Spur verwischen,
um nun von dort, weiter nach Yartar zu reiten. Ihre Verfolger hatten sie endlich,
seit fast mehr als einer Woche hinter sich gelassen.
“Sollen wir es wagen ein Feuer brennen zu lassen?“, kam die Frage
von Drizzt an seinen Freund gewandt. Dieser nickte ihm zustimmend entgegen,
als sie eine kleine Lichtung erreichten.
“Pass auf Diana und Artemis auf, ich werde Brennholz suchen gehen und
vielleicht entdecke ich auf dem Weg auch noch etwas Essbares“, sprach
der Waldläufer.
Daraufhin legte er das Kind in den Weidekorb, den er zuvor von seinem Pferd
losband, um das Baby darin weiter schlafen zu lassen. Dann verschwand er in
der der Abenddämmerung.
So vieles ging ihm in den letzten Tagen durch den Kopf. Nun versuchte er sich
mit dieser leichten Tätigkeit selbst etwas zu beruhigen und um seine Gedanken
zu ordnen. Die drei Freunde waren auf der Flucht vor einer wilden Horde von
Stadtbewohnern. Doch diese Tatsache war zweitrangig. In erster Linie ging es
um Entreri. Sein Freund hatte seine eigene Frau getötet. Doch nicht mit
Absicht, darin waren sich Jarlaxle und er einig. Es war ein schrecklicher Unfall.
Das große Problem der beiden Drows war nun, ihren Freund dazu zu bringen,
mit ihnen zu sprechen. Artemis teilnahmsloses und empfindungsloses Verhalten
trug allerdings nicht hierfür bei.
Als Drizzt nach fast einer Stunde wieder auf die kleine Lichtung trat, saß
Jarlaxle mit Diana auf dem Arm, an einen Baumstamm gelehnt, Artemis dagegen
einige Fuß entfernt, still und apathisch auf dem Boden. Der Waldläufer
versuchte so schnell wie möglich das Feuer zum brennen zu bringen und setzte
sich neben seinen Freund. Zwischenzeitlich versuchte er dem Mann wenigstens
etwas Wasser zu reichen, damit er einen Schluck trank. Von Essen war gar keine
Rede, er rührte schon seit Tagen nichts an. Sein Körper war sehr schwach
und sein Gesicht ausgemergelt. Artemis war blass und wenn sich nicht bald etwas
veränderte, würde sein Freund nicht mal mehr in der Lage sein, sich
von alleine auf dem Pferd zu halten. Der Waldläufer musste bei dem Anblick
von Entreri an die verhängnisvolle Nacht denken, in der sich Beide geküsst
hatten. Sein Gesicht schien vor mehr als einer Woche so zart zu sein, in dem
sanften Mondlicht in Drizzt’s Zimmer. Und wenn er daran dachte, dass Tricia
die Freunde in zärtlicher Umarmung gesehen hatte, wurde ihm sehr unwohl.
Soweit wollte er es selbst nie kommen lassen, doch es war einfach geschehen.
Ein Quicken und Quengeln riss den Waldläufer aus seinen Erinnerungen. Er
hob den Kopf und drehte ihn zu Jarlaxle und dem Kind. Er sah, wie der Drow Diana
auf den Boden setzte und sie langsam zu Artemis hinüber krabbelte. Doch
das, was nun geschah, war für Drizzt fast schon unglaublich. Als das Kind
vor Entreri halt machte, ihre kleinen Ärmchen nach oben streckte und „Papa“
sagte, hob der Mann augenblicklich seinen Kopf. Das war das erste Mal, dass
er eine Reaktion zeigte. Beide Drows lächelten sich daraufhin an. Dann
kam erneute ein „Papa“ von dem Kind. Doch anstatt Diana auf den
Arm zu nehmen oder eine sonstige liebevolle Geste, hob Artemis seinen Arm und
schubste mit voller Kraft, die in noch in seinen Gliedern steckte, das Kind
von sich. Diana schrie sofort auf und weinte aus Leibeskräften. Nur einen
Moment später hatte Jarlaxle seinem Freund einen kräftigen Faustschlag
auf die Nase verpasst. Entreri kippte durch die Wucht des Schlages nach hinten
und blieb nur regungslos liegen. Drizzt dagegen war zu Diana geeilt und hielt
das Kind nun augenblicklich auf dem Arm, um es zu beruhigen und gleichzeitig
nachzuschauen, ob es irgendwelche Verletzungen davon getragen hatte. Doch Letzteres
war zum Glück nicht der Fall.
In dieser
Nacht schmiedeten die zwei Drows, nach dem schrecklichen Vorfall einen erneuten
Plan. Da Jarlaxle wusste, wie Drizzt’s Gefühle zu Artemis waren und
dieser wohl das beste Einfühlungsvermögen der zwei Dunkelelfen besaß,
war der Waldläufer somit auch die einzige Chance, Entreri aus seiner Apathie
herauszuholen. Es sollte nie wieder vorkommen, dass der Mann ihre Adoptivtochter
schlagen würde, ansonsten wäre er schneller tot, als ihm lieb wäre.
So brachte Jarlaxle seine Wut darüber zum Ausdruck.
Als der Morgen dämmerte, setzten sie ihren Plan in die Wirklichkeit um.
Der Waldläufer besaß seit dem Ausbruch aus dem Gefängnis noch
das Medaillon, in dem Diana’s Abbild zu sehen war. Er kannte so einen
Anhänger bereits, denn es war der Gleiche, wie ihn einst Catti-brie benutzte,
als sie damals Drizzt nach Menzoberranzan folgte. Jarlaxle, der die Wirkung
des Schmuckstückes kannte, ließ bereits in den Wintermonaten eben
solch einen in der Stadt der Drows für die drei Freunde anfertigen. Da
er durch seinen Zauberstab, den er gerne benutze, sich jederzeit an jeden beliebigen
Ort teleportieren konnte, reichte zur Überraschung beider Freunde jedem
von ihnen solch einen Anhänger, damit Diana niemals verloren gehen würde.
Damals konnten sich Artemis und Drizzt niemals vorstellen, jemals Gebrauch davon
zu machen, doch nun war der Augenblick gekommen.
Jarlaxle trug das Kind jetzt vor sich auf der Brust. Es was für ihn ein
seltsames Gefühl und damit ritt der Drow zusammen mit dem Baby in Richtung
Triboar davon. Ihr Plan war es, sich in der Nähe der größeren
Handelsstadt dieser Gegend zu treffen. Während Jarlaxle sich um Diana kümmern
würde, sollte Drizzt Artemis helfen, wieder zu sich selbst zu kommen. Beide
sollten dann dem ehemaligen Söldner, mit Hilfe des Medaillons, der Spur
folgen und sich wieder mit ihnen treffen. Die zwei Dunkelelfen wussten selbst
nicht, ob ihr Vorhaben gelingen würde, aber eine bessere Idee viel ihnen
nicht ein.
Als Jarlaxle mit dem Kind verschwunden war, kümmerte sich der Waldläufer
mit all seiner Liebe um Artemis. Er ritt tagelang mit Entreri am Waldrand entlang,
immer noch auf der Hut vor eventuellen Verfolgern. Auf ihrem Weg redete Drizzt
immer wieder mit dem Mann, alle möglichen Dinge sprach der Dunkelelf dabei
an und fühlte sich seltsam, da es mehr Selbstgespräche waren, als
das von seinem Freund eine Antwort kam. Doch langsam, nach fast einer weiteren
Woche, schien sich etwas in Artemis zu regen. Als Beide abends vor einem Feuer
saßen und etwas aßen, schaute Artemis zum ersten Mal seit langem
auf, als der junge Drow ihn ansprach. Drizzt sah es genau, doch er versuchte
sich nichts anmerken zu lassen, sondern machte weiter wie bisher. Innerlich
freute sich der Drow mehr als er jemals zugegeben hätte. Er liebte immer
noch diesen Mann und wenn er alle Umstände bedachte, war er nun mit seinem
Liebsten endlich ganz alleine. Auf der einen Seite war er tieftraurig, Diana
so einfach in den Händen seines Freundes gelassen zu haben, aber auf der
anderen Seite hatte er Entreri ganz für sich.
Am nächsten Abend traf Drizzt beinahe der Schlag, gerade als der Waldläufer
wieder mit Artemis redete, erklang plötzlich die Stimme seines Freundes
die sagte, „Langsam wird es kalt“.
Das Herz des jungen Dunkelelfen machte einen Hüpfer und er schaute fassungslos
in die grauen Augen des Mannes. Auf einmal waren sie nicht mehr leer sondern
füllten sich mit Leben.
“Ja, da hast du Recht mein Freund“, kam die heitere Antwort von
Drizzt. „Es freut mich, dass du wieder mit mir sprichst … mein Lieblingserzfeind“.
Dabei breitete sich ein Lächeln auf dem Gesicht des Drows aus. Und sein
Lächeln wurde von dem Mann tatsächlich erwidert.
Nach einigen Tagen sprach Artemis wieder ganz normal mit dem Waldläufer.
Sie unterhielten sich über alles, nur nicht über Aniron, Tricia und
dem Vorfall im Stall.
Bei der Abenddämmerung machten sie in einer ruhigen Lichtung Rast. Sie
wurde umsäumt von dichtem Moos auf dem Waldboden und ebenso hohen und alten
Eichen. Gerade brannte das Feuer und beleuchtete den kleinen Halbkreis, in dem
sich beide Freunde niedergelassen hatten.
“Wo ist eigentlich Diana?“, kam die plötzliche Frage von Artemis,
die Drizzt unerwartet traf. Mit allem hätte er in diesem Moment gerechnet,
doch damit nicht.
“Weißt du nicht mehr, Jarlaxle wollte vorausreiten. Wir treffen
ihn in ein paar Wochen bei Triboar“, antwortete der Drow schnell und nicht
sehr überzeugend. Die Angst, jetzt etwas Falsches zu sagen, schwang in
seiner Stimme mit.
“Und wo ist Tricia?“, fragte Artemis und schaute dabei tief in Drizzt’s
lavendelfarbenen Augen.
Nun war der Waldläufer wirklich überrannt worden und wusste sich im
ersten Moment nicht zu helfen.
“Diana ist bei Jarlaxle. Bald sehen wir sie wieder … und Tricia
…“, sprach der Dunkelelf nach einer kurzen Pause und brach sofort
ab. Er wusste nicht, wie er auf diese Frage reagieren sollte. Und er fragte
sich, ob Artemis wirklich nicht wusste, was passiert war?
Während Drizzt antwortete, war Entreri aufgestanden und ging direkt auf
seinen Freund zu. Seine grauen Augen funkelten auf. Im gleichen Moment zog er
den Drow an den Schultern nach oben und Beide standen sich gegenüber.
“Ich frage noch mal, wo ist meine Frau?“, schrie Artemis jetzt.
Als der Waldläufer zu einer erneuten Antwort ansetzen wollte, wurde er
auch schon von einer Hand im Gesicht getroffen. Er konnte es nicht glauben,
doch der Mann hatte ihm eine Ohrfeige gegeben. Erschrocken und wütend holte
jetzt Drizzt zu einem Gegenschlag aus. Dieser traf Entreri so heftig auf der
Wange, dass dieser nach hinten taumelte. Als Artemis versuchte, sich wieder
gerade aufzurichten, schaute er seinem Freund in die Augen. Und was der junge
Dunkelelf sah, waren Tränen. Sein Freund stand da, das Licht des Feuers
erleuchtete dessen Gesicht und in seinem Blick lag unendliche Traurigkeit.
“NEIN!“, durchbrach plötzlich die Stimme von Artemis die Stille
in der kleinen Lichtung.
Artemis schrie! Ein lauter und verzweifelter Schrei, der Drizzt in die Glieder
fuhr. Dem Drow lief es kalt über den Rücken und er kam sich dabei
so hilflos vor. Sein Freund stand hier, vor ihm, und ließ seinem Schmerz
unverhofft freien Lauf.
Unerwartet sank Entreri langsam in die Knie. Der Waldläufer lief schnell
hinüber und hielt seinen Freund fest, der ihm schlaff in die Arme fiel.
Er spürte, wie Entreri am ganzen Körper zu zittern anfing. Dann vernahm
Drizzt ein Schluchzen und spürte gleichzeitig, wie der Kopf von Artemis
auf seinen Schultern lag.
Einige Stunden hatte der Drow so seinen Freund festgehalten, der sich nur allmählich
beruhigte. Langsam ließ auch das Weinen nach und er zitterte nicht mehr.
Kurze Zeit später lag der Mann am Boden und hatte die Augen geschlossen.
Der Waldläufer wünschte sich, dass nun Entreri schlafen würde,
einen langen und erholsamen Schlaf.
Der Schock der letzten Wochen und Tage hatte Artemis nun endlich eingeholt und
es schmerzte Drizzt sehr. Doch nun ließ sein Freund diesen Kummer endlich
zu. Der Waldläufer wurde von dem plötzlichen Gefühlsausbruch
genauso überrascht, wie Entreri selbst. Aber der Dunkelelf hoffte, dass
er die Trauer nach und nach verarbeiten würde. In seine Gedanken versunken
schlief letztendlich auch er ein.
Die nächsten
zwei Tage verbrachten die beiden Freunde an diesem Ort. Hier wurden sie gut
vor ungebetenen Gästen geschützt und es war sehr behaglich. So verbrachten
die Beiden die Zeit mit Reden. Drizzt war mit einem Mal im wahrsten Sinne Zeuge
des Streits an jenem besagten Abend. Entreri war nach und nach wieder der Mann,
den er vor dem schrecklichen Vorfall gewesen war. Und es ging noch weiter. Artemis
erzählte sogar, wieso er für den Rest seines Lebens Diana beschützen
wollte, auch wenn er dabei sterben müsste. Das war mehr als das der Drow
jemals von diesem Mann erwartete. Ihm wurde bewusst, wie sehr er doch den ehemaligen
Meuchelmörder unterschätzt hatte. Der Waldläufer bekam mit immer
mehr Details aus der Vergangenheit von Entreri mehr Einblick in die Seele seines
Freundes. Drizzt verstand mit jeder Stunde stets mehr und bekam sogar ein schlechtes
Gewissen. Wieso hatte er sich früher niemals selbst gefragt, warum der
Mann, den er seit geraumer Zeit liebte, damals zu dieser leeren und gefühlskalte
Hülle wurde?
Als Drizzt,
der soeben neues Feuerholz gesammelt hatte, wieder zu ihrem versteckten Lager
zurückkam, sah er seinen Freund, der gerade einige schnelle Schwerthiebe
durch die Luft vollführte. Lächelnd ging er zu ihm hinüber und
ließ das Holz unachtsam nach unten fallen. Er war glücklich in diesem
Moment, Artemis wieder voller Elan zu beobachten.
“Hast du Lust auf einen kleinen Kampf, mein Freund?“, fragte Drizzt
Entreri, überrascht über sich selbst.
Dieser blieb abrupt stehen und ließ dabei sein Schwert durch die Luft
sausen und hielt genau vor der Brust des Waldläufers an.
“Dann zieh’ deine Waffen mein Freund! Doch diesmal gewinne ich,
ohne Psionik“, antworte Artemis und lächelte ihn dabei herzlich an.
“Das werden wir ja sehen!“, erklang die freudige Stimme von Drizzt.
Er zog dabei seine beiden Krummsäbel und auf seinem Gesicht machte sich
ein Grinsen breit.
“So, jetzt bin ich bereit!“, sprach Entreri und hatte nun auch seinen
juwelenbesetzten Dolch in der linken Hand gezückt.
Beide beschritten einen kleinen Kreis, wobei Artemis immer wieder leicht Blaues
Licht mit seinem Dolch berührte. Dann tat es ihm Drizzt gleich und mit
Eisiger Tod streifte er stets die Klinge von Entreri’s Schwert. So drehten
sich die beiden Freunde ständig im Kreis und lächelten sich an. Es
schien als ob keiner den Angriff beginnen wollte, bis plötzlich Artemis
mit seinem Dolch nach vorne zog und der Drow gezwungen wurde, einen Schritt
nach hinten zu treten, um nicht am Bauch getroffen zu werden. Dann erfolgte
der Gegenschlag und Drizzt schlug mit einem heftigen Rückhandschlag von
Blaues Licht gegen Entreri. Doch dieser wehrte den Angriff gekonnt ab.
So ging es eine ganze Weile, während sich die beiden Freunde im Kampf nur
mit kleinen Paraden neckten. Doch plötzlich ließ Artemis seine beiden
Waffen fallen und rannte auf den jungen Drow zu, noch eh dieser sich versah,
stieß ihn Entreri freundlich zu Boden. Dabei ließ auch der Dunkelelf
seine beiden Krummsäbel fallen. Danach kämpften sie auf dem moosbedeckten
Waldboden weiter. Sie wälzten sich umher und jeder versuchte dabei die
Oberhand zu gewinnen. Als Artemis gerade über Drizzt gebeugt war, drückte
dieser unerwartet sanft die Schultern des Drows nach unten, mit seinen Knien
hielt er Drizzt’s Beine fest im Griff. So konnte sich der Waldläufer
nicht mehr bewegen.
Die grauen Augen von Artemis trafen die lavendelfarbenen Augen von Drizzt. Beide
Freunde hielten inne und schauten sich einfach nur an. Dem Dunkelelfen schien
dieser Augenblick eine Ewigkeit zu dauern und hoffte, er würde nie vergehen.
Sein Körper erbebte als er die sanften Gesichtszüge des Mannes betrachtete,
den er so sehr liebte. So gerne würde er jetzt Entreri leidenschaftlich
berühren.
Artemis erging es im gleichen Moment ebenso. Die lavendelfarbenen Augen schienen
ihn magisch anzuziehen und mit einem Mal konnte er sich an den Kuss in Drizzt’s
Zimmer erinnern. An die weichen Lippen und die zarte Haut, und an die sanfte
Umarmung seines Freundes. Er spürte im selben Augenblick erneut diese unsagbare
Leidenschaft von damals.
Artemis beugte sich jetzt tief über das Gesicht von Drizzt und seine Lippen
berührten die seines Freundes. Das Herz des Drows fing sogleich heftig
an zu klopfen und das kribbelige Gefühl machte sich in ihm breit. Entreri’s
Herz klopfte ebenfalls und seine Gefühle spielten mit einem Mal verrückt.
Diese Empfindung machte Beide gierig nach mehr. Artemis schob langsam seine
Zunge in den Mund von Drizzt. Sofort und ohne nachzudenken erwiderte der junge
Dunkelelf diese Berührung und schob seine in den Mund des Mannes, den er
über alles liebte. Sie küssten sich innig und keiner der Beiden wollte
jemals wieder den Mund des anderen freilassen.
Während Entreri eben noch die Schultern seines Freundes festhielt, nahm
er nun die wehrlosen Hände in die seine. Der Drow drückte sanft zu
und ließ sich nach oben ziehen. Artemis saß so auf den Hüften
des Dunkelelfen und seine heiße Zunge schmeckte immer wieder die Berührungen
von Drizzt und eine wilde Leidenschaft stieg in ihnen auf. Dabei umschlang der
Mann den muskulösen Oberkörper des jungen Drows und fuhr grob über
dessen weißen langen Haare.
Der Waldläufer dachte in diesem Moment, dass er vor lauter Glück beinahe
explodieren müsste. Endlich, der Mann, seine einzig wahre Liebe war bei
ihm und umschlang seinen Körper. Beide küssten sich noch begieriger
und nun ließ auch er seine Hände durch Artemis schwarze lange Haare
fahren. Es schien schon fast, als ob er sich daran festhalten würde. Langsam
wanderten seine Hände weiter nach unten und er strich über dessen
Oberkörper. Durch das Hemd von Entreri spürte er die gestählten
Muskeln auf dem Rücken und dann auf den Oberarmen und er wollte mehr, einfach
mehr. Plötzlich riss er an dem Hemd von Artemis und zog es nach oben über
seinen Kopf. Für einen kurzen Augenblick musste er die zarten Lippen und
den heißen Mund freigeben. In jenem Moment schauten sich Beide an und
die grauen Augen von Artemis leuchteten vor Leidenschaft auf. Als Entreri nun
mit freiem Oberkörper war, strichen sofort wieder die Hände des jungen
Drows über die nackte Haut. Wie sehr er diese Berührung ersehnt hatte.
Dann konnte Drizzt spüren, wie jetzt sein Freund ihm zuerst langsam seine
Jacke auszog, aber dabei niemals den Mund losließ. Gleich darauf riss
nun auch Artemis das Hemd des Drow nach oben und in einem kurzen Augenblick,
der beiden Freunden wie eine Ewigkeit vorkam, war auch nun der Dunkelelf mit
freiem Oberkörper. Eng umschlungen tasteten sie sich gegenseitig ab und
spürten dabei jede Faser, jeden Muskel ihres Gegenübers. Dann ging
alles sehr schnell. Artemis strich mit seinen Händen über die Brust
des Drows weiter nach unten und Drizzt spürte, wie der Mann ihm seine Hose
öffnete. Dann ließ der Waldläufer ein leises Stöhnen hören.
Und nun glitten auch Drizzt’’s Hände herunter und öffneten
Entreri’s Hose.
Keine Minute später bedeckte der junge Dunkelelf Artemis erregtes Glied
mit Küssen und seine Zunge fuhr spielerisch daran auf und ab. Ein leidenschaftliches
Stöhnen drang von dem Mann an Drizzt’s Ohren und er konnte gleichzeitig
spüren, wie dessen Körper förmlich unter dem Körperkontakt
bebte. Ja, so hatte es sich der Waldläufer schon immer vorgestellt und
es war nun Realität.
“Nimm mich … jetzt!“, flüsterte der Drow seinem Freund
zu und erneut traf sich ihr Blick. In den Augen lag lüsterne Begierde und
Drizzt hätte vor Glück beinahe geweint. Dann spürte er, wie Artemis
sich aufsetzte und langsam die Hüfte des Waldläufers fest umklammerte
und ihn dabei herum drehte. Drizzt kniete sich, mit dem Rücken zu Entreri
gewandt, auf dem Boden. Die Hände seines Freundes massierten nun seine
Popacken und ein erneutes Stöhnen drang aus dem Mund des Dunkelelfen. Die
Leidenschaft ließ ihn schon fast Ohnmächtig werden. Dann spürte
er, wie Artemis seinen Hintern zuerst mit Küssen bedeckte und gleich darauf,
vorsichtig aber bestimmend ein Finger in ihn eindrang. Das plötzliche Gefühl
überwältigte ihn und er krallte sich auf dem Moosboden fest.
Langsam schob Entreri seinen Finger immer weiter hinein und gleich darauf wieder
zurück. Drizzt ließ erneut ein lustvolles Stöhnen von sich hören.
Das nahm Artemis als Aufforderung, die tatsächlich eine war. Dann nahm
er beim nächsten Mal zwei Finger und fuhr langsam in die noch unschuldige
Enge des jungen Drow. Drizzt wurde erneut von einer Welle der Leidenschaft gepackt
und wollte nichts weiter spüren, als das sein Freund endlich in ihn eindrang.
Doch Entreri ließ sich Zeit und genoss das Liebesspiel. Erst als er einige
Male mit seinen Fingern die Enge des jungen Drows geweitete hatte, war er sich
sicher, dass Drizzt bereit war. Er beugte sich mit seinem Unterleib nach vorne
und streifte noch einige Mal mit seinem bereits erregtem Glied an dem Hintern
des Dunkelelfen entlang. Wieder vernahm er das leidenschaftliche Stöhnen.
Und selbst Artemis wurde dabei noch mehr erregter, bis sein erregiertes Glied
in Drizzt eindrang. In diesem Moment schrie er vor Lust auf.
Beide gaben sich ihrer Begierde hin und keiner der zwei Freunde wollte nie wieder
loslassen.
Als Drizzt
gerade seine Augen aufschlug, sah er über sich den blauen Himmel. Quellwolken
liefen in immer mehr Formationen vorbei und der Waldläufer dachte, er würde
träumen. Doch er spürte einen warmen und verschwitzten Körper
neben sich. Der Drow drehte seinen Kopf und schaute in Artemis Gesicht. Er lag
auf der rechten Seite, seine Augen waren geschlossen und er schlief neben seinem
Liebsten tief und fest, wie es schien. Ein Lächeln von Drizzt wurde breiter.
Sein Freund und er hatten sich von weniger als einer Stunde innig geliebt und
selbst der Schmerz in seinem Hintern tat ihm weniger weh, wenn er nur in der
Nähe des Mannes war, den er über alles liebte. Jetzt drehte sich der
Drow auf seine linke Seite und sah so besser die sanften Gesichtszüge von
Artemis. Er erhob seine rechte Hand und fuhr langsam über die Haare von
Entreri. Während seine Finger durch die zarten Strähnen des Mannes
glitten, wachte dieser auf. Als er die grauen Augen öffnete sah er direkt
in die lavendelfarbenen Augen von Drizzt. In ihrem Blick lag eine unaussprechliche
Liebe.
Jetzt war es Artemis, der seine Hand erhob und über die zarten Wangen des
Waldläufers strich. Ihre liebevollen Berührungen ließ erneut
ihre Leidenschaft aufflammen. Gleich danach küssten sich Beide erneut und
die heißen Lippen von Entreri wollten nie mehr die zarten Lippen seines
Freundes missen.
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