In den unentrinnbaren Abgruenden der Liebe | By : Hoellenspass Category: German > Originals Views: 11 -:- Recommendations : 0 -:- Currently Reading : 0 |
| Disclaimer: This is a work of fiction. Any resamblance to real people, dead or living, is purely coincidental. | |
~1~
Versehentlicher Party-Crash
Wahrscheinlich wäre keines dernachfolgenden Ereignisse je passiert, wenn Sebastian mit 13 Jahrenbereits uneingeschränkten Zugang zum Internet gehabt hätte. DieTräume, in denen er sich regelmäßig vorstellte, wie seine ältereSchwester Yvonne ihn verführte, wären nichts weiter als dieharmlosen Phantasien eines pubertierenden Jungen geblieben, und erhätte sich nie eingestanden, dass sie in Wahrheit die Liebe seinesLebens war. Im Jahr 2009, als dieses folgenschwere Schicksal seinenAnfang nahm, gab es zwar schon Smartphones, aber sie waren noch nichtverbreitet. Sie waren ein teurer Luxusartikel, den niemand einem Kindanvertraute, und so gab es auch noch nicht das Phänomen, dassSechstklässler in Gruppenchats Videos von mit dem Handyaufgenommenen Enthauptungen aus Theokratien untereinander teilten, indenen noch immer die Todesstrafe vollzogen wurde, oder ebenAusschnitte aus den härtesten und menschenverachtendsten Pornos, unddass sie, um sich selbst zu profilieren, sich auf dieselbe abgeklärteWeise gaben, die sie in der Erwachsenenwelt sahen, als wäre einMangel an Empathie eine erstrebenswerte Eigenschaft.
Wollte Sebastian seine wachsendeNeugier in Bezug auf das andere Geschlecht stillen, hätte er dasalso auf einem Computer tun müssen, was sich ebenfalls schwieriggestaltet hätte. Der im Arbeitszimmer seiner Eltern warpasswortgeschützt, wie er genau wusste, da er ihn nur unter ihrerAufsicht benutzen durfte, womit nur noch die im Computerraum derSchule und die in der öffentlichen Bücherei blieben, aber er hatteschon erlebt, wie andere Schüler dabei erwischt worden waren, wiesie solche Seiten besucht hatten, und er hatte kein Bedürfnisdanach, ganz unmittelbar herauszufinden, welche Strafe sie dafürbekommen hatten.
So kam es also, dass er sicheines Nachts aus seinem Zimmer schlich. Dabei versuchte er, nicht dasleiseste Geräusch zu verursachen, obwohl diese Vorsicht eigentlichgar nicht notwendig gewesen wäre, zumindest bezweifelte er stark,dass ihn irgendjemand gehört hätte, selbst wenn er es daraufangelegt hätte. Das Schlafzimmer seiner Eltern war im Erdgeschoss,und die würden um diese Uhrzeit bestimmt schon schlafen. Hier imersten Stock befand sich neben den beiden Kinderzimmern nur noch einBad sowie das Arbeitszimmer seiner Eltern. Wäre dies eine Nacht wiejede andere gewesen, hätte nur noch seine Schwester Yvonne ihn hörenkönnen, doch die war im Moment so abgelenkt, dass diese Gefahr wohlkaum bestand.
Sie hatte heute nämlich einpaar Freundinnen zu sich eingeladen, die bei ihr übernachtensollten, und trotz der Ermahnungen ihrer Eltern, dass sie nicht zulange aufbleiben sollten, war diese Pyjama-Party offensichtlich nochin vollem Gange. Inzwischen war es schon nach Mitternacht, dennochschienen die Mädchen keineswegs müde zu sein. Sogar hier auf deranderen Seite des Flurs, genau vor seiner Zimmertür, konnte er ihrausgelassenes Lachen und ihre durcheinander redenden Stimmen hören.Er selbst hätte natürlich schon lange im Bett liegen müssen; erkam sich zwar alt genug vor, um selbst entscheiden zu können, wanner schlafen gehen wollte, doch seine Eltern sahen diese Sache einwenig anders. Sie bestanden darauf, dass er pünktlich um zehn Uhrins Bett zu gehen hatte, und hätten sie jetzt gesehen, wie er sichauf Zehenspitzen hinüber zu Yvonnes Zimmer stahl, hätte er sich aufeine Menge Ärger gefasst machen können.
Seine Schwester hingegen wäreeher glimpflich davongekommen. Eigentlich durfte sie ebenfalls nichtviel länger aufbleiben, aber sie war am vergangenen Mittwoch 16geworden, und durfte deswegen heute, am Samstag, dieses bescheideneFest geben. Das war auch der Grund dafür, warum Sebastian nichthatte schlafen können. Das lag nicht etwa daran, dass es zu lautgewesen wäre – die Musik hatte Yvonne um zehn aus Rücksicht aufihren kleinen Bruder ausstellen müssen –, doch hatte ihn derGedanke, was in ihrem Zimmer vorgehen mochte, bis jetzt wachgehalten. Er masturbierte schon seit einiger Zeit beinahe täglich,und obwohl er in der Theorie wusste, wie der Geschlechtsverkehrablief, blieben ihm die näheren Details ein Rätsel, was vor allemdamit zusammenhing, dass er noch nie eine Frau nackt gesehen hatte.Ihm war klar, dass sie eine Scheide statt eines Penis zwischen denBeinen hatten, und dass die eine Art Öffnung darstellte, aber wiedie genau aussah, war für ihn ein unlösbares Mysterium. DieBeschaffenheit von Brüsten konnte er noch erahnen; deren Konturenwaren im Sommer immerhin unter eng anliegenden Oberteilen relativleicht auszumachen, doch mit dem Schambereich verhielt es sich ganzanders. Er hatte keine Idee, wie er sich den vorzustellen hatte,trotzdem bekam er jedes Mal sofort einen Ständer, wenn er darandachte.
Deshalb hatte es ihn letztenEndes hierher verschlagen, wo er sich heimlich herumtrieb wie einschmieriger Spanner. Den ganzen Abend über hatte er schlaflos inseinem Bett gelegen, hatte sich mit Überlegungen darüber geplagt,wie diese ganzen hübschen Mädchen nur zwei Türen weiter Spaßhatten, und ebenso darüber, wie wohl ihre intimsten Stellen aussehenmochten, während sein Schwanz immer weiter anschwoll, bis er sichschon so fest gegen seine Decke drückte, dass es kaum nochauszuhalten war. Irgendwann hatte dann dieses drängende VerlangenBesitz von ihm ergriffen. Wie von selbst, ohne auch nur im Mindestendarüber nachzudenken, was er da eigentlich zu tun im Begriff war,war er aufgestanden, auf den Flur hinausgetreten und war auch schonauf dem Weg zu Yvonnes Zimmer, um dort einen Blick durch dasSchlüsselloch zu werfen. Damit wollte er endlich eine Antwort aufdie Frage zu finden, die ihn so sehr beschäftigte: er wollte ein füralle Mal feststellen, wie eine Scheide aussah, dann würde er mitseinem neu erworbenen Wissen schleunigst wieder auf sein Zimmerzurückkehren und sich einen runterholen. Hoffentlich würde das ihnschließlich zur Ruhe bringen und ihn schlafen lassen.
Dabei war ihm durchaus bewusst,wie unvernünftig das alles war. Genau genommen war das derungünstigste Augenblick für ein solches Unterfangen, den man nurwählen konnte. Mit den fünf Übernachtungsgästen war die Gefahr,entdeckt zu werden, ungleich höher. Jederzeit konnte eines derMädchen aus dem Zimmer kommen, um auf die Toilette zu gehen odersich etwas zu Trinken zu holen. Es wäre sehr viel einfacher gewesen,an irgendeinem anderen Tag durch das Schlüsselloch des Badezimmerszu spähen, wenn Yvonne sich dort gerade für die Schule fertigmachte. Das wäre nicht nur zielführender gewesen, denn dann wäresein Vorhaben mit Sicherheit gelungen, aber wie hoch war schon dieWahrscheinlichkeit, dass ausgerechnet jetzt eines der Mädchen nacktwar und glücklicherweise so stand, dass er sie gut sehen konnte?
Doch selbst davon abgesehen wares ohnehin seine Schwester, der er am liebsten auf diese Weisehinterher spioniert hätte. Auch wenn sie drei Jahre älter war alser, war sie doch seine engste Vertraute. Unter ihnen gab es keineGeschwisterrivalität, stattdessen hatten sie sich immer gutverstanden. Mit ihr konnte er über alles reden. Egal, worum es ging,ob es nun Fragen zum Lehrstoff in der Schule waren, oder ob er malwieder von seinen Klassenkameraden ausgegrenzt und beschimpft wordenwar, mit all seinen Problemen konnte er zu ihr gehen. Sie war stetsfür ihn da, gab ihm Ratschläge und machte ihm allein durch ihreAnwesenheit schon neuen Mut.
Er hatte eben sonst niemanden,mit dem er hätte sprechen können, und der ihn so verstanden hättewie Yvonne. In der Schule war er ein Außenseiter, und auch außerhalbgab es niemanden, den er als Freund bezeichnet hätte. Das lag zumeinen daran, dass er schüchtern war und nicht gern offen auf anderezuging, zum anderen aber vor allem daran, dass er sich oft vorkam,als wäre er auf dem falschen Planeten geboren worden. Er schiennichts mit den anderen in seinem Alter gemein zu haben. Er verstandoft nicht, warum sie sich so benahmen, wie sie es taten, und sieverstanden ihn im Gegenzug offenbar genauso wenig. Außerdem hatte erschlicht kein Interesse an dem, was die anderen Jungs in seinerKlasse mochten. Fußball konnte er nicht ausstehen, was derfaszinierende Faktor an Autos darstellen sollte, konnte er nichtnachvollziehen und die Serien, die sie schauten, hielt er fürSchwachsinn.
Stattdessen zog er sich viellieber allein in sein Zimmer zurück und las Fantasy-Romane. Für ihnhatte es nie etwas Schöneres gegeben, als sich völlig in fremdenWelten zu verlieren, in epischen Geschichten über echte Helden, dieechtes Mitleid empfanden, die loyal und tolerant waren und die allesdaransetzten, für Gerechtigkeit in ihrer starren, von Klassendenkengeprägten Gesellschaftsordnung zu kämpfen. Sicher waren solcheHandlungsschemata auch anders umzusetzen, aber für Sebastianentfaltete das Lesen einen ganz besonderen Zauber, dem er sich nichteinmal dann hätte entziehen können, wenn er das gewollt hätte. Ersah Bücher tatsächlich fast als magische Gegenstände an; inwundervollen Worten berichteten sie so hautnah von Abenteuern, dasses ihm vorkam, als würde er sie selbst erleben, und dafür waren garkeine Vorbereitungen nötig. Er brauchte es nur aufzuschlagen undschon war er darin versunken. Durch den Detailreichtum der Erzählung,durch die Darstellung des Hintergrunds ihrer Charaktere und besondersdurch die Beschreibung von deren Emotionen konnte er sich viel besserin sie hineinversetzen als es bei einer Serie oder einem Film jemöglich sein könnte, und genau das war eben seine Absicht.Wenigstens für eine Weile wollte er seinem eigenen langweiligen undehrlich gesagt oftmals recht jämmerlichen Leben entkommen und mitden Protagonisten eine Katharsis erfahren, die ihm in der Realitätverwehrt blieb.
Dem war entgegenzuhalten, dassdas bloß eine ungesunde Form eines Bewältigungsmechanismus war, unddem konnte Sebastian nicht einmal widersprechen. Er erkannte von sichaus, dass das nichts weiter war als Eskapismus, die Flucht vor seinenSorgen in ein fiktives Universum, doch er war der Ansicht, dass ihmdiese kleine Freude, gerade bei den Sorgen, die er hatte, auchzustand, immerhin war sein Alltag durchzogen von den Sticheleienseiner Mitschüler. Er war nämlich der Kleinste in seiner Klasse,sogar alle Mädchen waren größer als er, und zudem war er nochäußerst schmächtig. Seine körperliche Entwicklung hinkte genaugesagt so weit hinterher, dass er regelmäßige Arztbesucheabsolvieren musste, um sicherzugehen, dass er an keiner Störung indieser Beziehung litt. Es wurde auch schon überlegt, ob man ihmHormone spritzen sollte, um damit einen Wachstumsschub bei ihmeinzuleiten, doch hielt sein behandelnder Arzt das zu diesemZeitpunkt noch nicht für nötig. Sebastian zog alleine schon deshalbhäufig den Spott der anderen auf sich, weil es noch nie vorgekommenwar, dass er im Sportunterricht nicht als Letzter in eine Mannschaftgewählt wurde, oder weil er sich auf die Zehenspitzen stellenmusste, wenn er etwas an die Tafel schreiben sollte.
Darüber hinaus war er alsStreber verschrien, und das machte es noch um einiges schlimmer. Erbekam halt gute Noten, war aufmerksam und mit seiner ruhigenzurückhaltenden Art war er bei seinen Lehrern recht beliebt. Fürseine Klassenkameraden machte ihn das jedoch nur zu einem willkommenObjekt, an dem sie ihre Frustrationen auslassen konnten, und soverging kaum ein Tag, an dem er sich nicht irgendeinen dummen Spruchanhören musste, an dem ihm Saft in seine Schultasche gekippt wurdeoder an dem er einfach nur ohne jede kreative Leistung stumpfbeleidigt wurde.
Auch bei den Mädchen war erdamit natürlich unten durch; sie schienen sich mehr zu sportlichenTypen hingezogen zu fühlen, Sebastian hingegen ignorierten siezumeist, und wenn sie ihn doch einmal bemerkten, wurde er von ihnenfür gewöhnlich ausgelacht. Einzig Yvonne hielt immer zu ihm. Aufsie konnte er sich verlassen, sie stand ihm beiseite und bei ihr fander das Verständnis, das er immer gesucht hatte, aber das niemandsonst je für ihn aufgebracht hatte. Manchmal kam sie ihm sogar wieein Engel vor, so sanftmütig war sie, so hilfsbereit und soliebenswert – und ganz nebenbei war sie auch noch von beinaheübernatürlicher Schönheit. Im Gegensatz zu ihm war sie ziemlichgroß und war verglichen mit der Idealfigur wohl eher als mollig zubezeichnen. Sie war nicht dick, aber eben auch nicht so übertriebenschlank wie die herrschenden Normen es vorschrieben. Sie hatte nichtwirklich eine sichtbare Taille, sondern ging ihr Brustkorb in geraderLinie direkt in ihre Hüften über, ohne dabei den Eindruck vonSchwerfälligkeit zu erwecken. Sie bewegte sich voller Anmut, und siezeigte nur den leichten Ansatz eines Bauchs. Ihre Brüste waren aufjeden Fall üppiger als der Durchschnitt, aber keineswegs riesenhaftund ihr Hintern war voll und rund. Ihre Gesichtszüge bildetendieselbe perfekte Balance aus Markantheit und Grazilität. So hattesie einen breiten Mund mit dicken weichen Lippen, ihre Nase warzierlich, obwohl sie einen kleinen Höcker aufwies, und ihre Augenwaren ein wenig zu schmal, wurden dafür aber von langen dichtenWimpern umrahmt. Ihr Haar hatte die gleiche Farbe wie ihre Augen, einstrahlendes helles Braun, und es fiel ihr in leichten Wellen bis überdie Schultern.
Kurzum, Sebastian hielt sie fürabsolut makellos. Er konnte sich nicht vorstellen, dass irgendjemandanziehender sein konnte als sie, sowohl was ihr Äußeres betraf wieauch ihre Persönlichkeit. Sie mochte nicht in sämtlichen Belangenden gängigen Schönheitsidealen entsprechen, doch gerade diesewinzigen Abweichungen machten sie für ihn noch reizvoller. Erstdiese Eigenheiten machten sie zu etwas ganz Besonderem. Unter diesenUmständen war es hoffentlich zu verzeihen, dass er unweigerlich anseine Schwester dachte, wenn er sich selbst befriedigte. Das konnteer ohnehin nicht verhindern. Sobald er anfing, sich den Schwanz zuwichsen, entstand in seinem Kopf automatisch ein Bild von dembegehrenswertesten Mädchen, das er sich erträumen konnte, und daswar nun einmal Yvonne. Er kam nicht umhin, sich deswegen schuldig zufühlen, aber das hielt weder seine Phantasie noch seine Hände ab.Wie unter Zwang onanierte er dann, mit einem Gefühl der Beklemmungin der Brust und mit vor Scham brennenden Wangen. Er wusste, wiefalsch das war, dennoch konnte er nicht anders. Was sollte er dennauch schon dagegen unternehmen, wenn sein Herz darauf bestand, dassin Angelegenheiten der Liebe der Verwandtschaftsgrad keine Rollespielte?
So ähnlich war es auch jetzt.Obwohl sein Verstand wusste, dass dies kaum der geeignete Zeitpunktfür diese Unternehmung war, sträubte sich sein Körper mit allerMacht dagegen, jetzt unverrichteter Dinge wieder umzudrehen und dieendlos scheinende Nacht hindurch abzuwarten, bis Yvonnes Gäste amnächsten Tag das Haus verließen, und er sie in einem wenigerriskanten Moment abpassen konnte. Ungeachtet aller Bedenken und derin höchstem Maße unmoralischen Verfehlung, die das Ganze an sichschon darstellte, bewegten sich seine Füße wie aus eigenem Antrieb,taten einen Schritt nach dem anderen und brachten ihn so näher anYvonnes Zimmer heran. In der hier herrschenden Dunkelheit und mit vorAufregung angehaltenem Atem kam ihm der Weg bis zur Tür unnatürlichweit und beschwerlich vor, als wären es nicht bloße Schatten, dieden Flur erfüllten, sondern dicke undurchdringliche Vorhänge, durchdie er sich mühsam hindurch kämpfen musste.
Trotzdem schaffte er esirgendwann, dort anzulangen, und unwillkürlich stieß er die bisjetzt angehaltene Luft in einem langen tonlosen Seufzen aus. Dieganze Zeit über hatte er befürchtet, entdeckt zu werden, entwedervon seinen Eltern, die nach dem Rechten schauen wollten, oder voneinem der Mädchen, das plötzlich aus dem Zimmer kommen würde, dochhatte er sein Ziel letztlich ohne einen derartigen Zwischenfallerreicht. Einen kurzen Augenblick gab er sich seiner Erleichterunghin, beeilte sich aber, sich wieder zusammenzureißen. Die Gefahr warschließlich nicht vorüber und so verwerflich dieses Vorhaben auchwar, würde er sich nun, da er schon einmal so weit gekommen war,nicht davon abbringen lassen. Erneut sog er scharf die Luft ein,bückte sich und lugte durch das Schlüsselloch in das Zimmer seinerSchwester.
Viel konnte er nicht erkennen,dazu war das Blickfeld zu klein und die Lichtverhältnisse zu düster,dennoch pochte sein Herz vor Aufregung so hart und laut wie dasKlopfen eines Spechts. Dadurch bekam er das Gefühl, dass ihm zu vielBlut in den Kopf strömte, sodass ihm ein wenig schwindlig wurde,während er sich gleichzeitig weiter vorlehnte, um doch noch bessersehen zu können, und schlussendlich führte das zufälligeZusammenspiel dieser beiden Faktoren zu der unvermeidlichenKatastrophe. Im Bruchteil einer Sekunde schlug seine freudigeErwartung in Entsetzen um, als er plötzlich das Gleichgewicht verlorund nach vorn gegen die Tür sackte. Allerdings blieb es nicht beidem deutlich vernehmbaren Geräusch, mit dem sein Kopf gegen das Holzstieß, das alleine seine Anwesenheit schon unmissverständlichverraten hätte, denn wie sich herausstellte, war der Grund dafür,dass sein Spionieren aufflog, noch weitaus profanerer Natur, als dasseines der Mädchen im falschen Moment zur Toilette musste: es lageinfach daran, dass die Tür nicht richtig zugedrückt worden war,und so der Schnapper nicht eingerastet war. Als Sebastian nun auf dieTür zufiel, sprang sie auf, und da er in seiner Fassungslosigkeitnicht schnell genug einen Halt finden konnte, stürzte er einfachstarr wie eine aus ihrem Sockel gehebelte Statue in das Zimmer. Unterden entgeisterten Blicken der Mädchen landete er mit dem Gesichtvoraus auf dem Teppich, wo er reglos vor Schreck erst einmal liegenblieb. Auch die Mädchen rührten sich währenddessen nicht; siewaren ebenso geschockt wie Sebastian selbst, und so tat sich eineWeile überhaupt nichts.
Doch sofort darauf überschlugensich die Ereignisse förmlich. Gerade als Sebastian sich wiederaufrappelte, und er sein von Panik erfasstes Gehirn nach einerwenigstens halbwegs glaubhaften Entschuldigung dafür durchsuchte,dass er mitten in der Nacht so unversehens in diese Pyjama-Partyhereingestolpert war, auf der er nicht das Geringste verloren hatte,überwanden auch die Mädchen ihre Lethargie. Bis eben hatten sienoch ruhig dagesessen, auf dem Bett oder in Schlafsäcken, die aufdem Boden ausgebreitet lagen, jetzt sprangen sie auf, sammelten sichum ihn und sahen nervös kichernd zu, wie er ungelenk wieder auf dieBeine zu kommen versuchte. Je mehr er sich aufrichtete, desto lauterwurde das Kichern, und Sebastian fiel auf, dass sie sich die Hand vorden Mund schlugen und tuschelnd auf seinen Schritt deuteten.
Da fiel es ihm mit einem Malwieder ein; bei der Angst, entdeckt zu werden, als er den Flurentlang geschlichen war, und dem Schreck, als er durch die Türgefallen war, hatte er schon gar nicht mehr daran gedacht, aber erspazierte ja noch immer mit einer gewaltigen Latte durch die Gegend.Ein Blick an sich hinab bestätigte auch, dass die nicht zu übersehenwar. In der dünnen Schlafanzughose, die er trug, wirkte es, alswürde ein Hammer darin stecken, dessen Stiel den Stoff über sich sofest spannte, dass er an dieser Stelle schon durchscheinend wurde.Hastig hielt er sich die Hände vor die Beule in seiner Hose, wasaber natürlich völlig zwecklos war; zum einen war es zu spät, dieMädchen hatten sie ja schon längst bemerkt, und zum anderen reichtediese hilflose Geste gar nicht aus, um einen Ständer in diesemübermäßig angeschwollenen Zustand zu verdecken. Noch einen Momentlang überlegte er, wie er sich aus der Affäre ziehen konnte, ohnesich noch weiter zu blamieren, doch da der Boden sich offenbar nichtauftun wollte, um ihn zu verschlingen, musste er sich wohl mit derzweitbesten Option begnügen: heillose Flucht.
Ohne ein einziges Wort derErklärung drehte er sich um und wollte wieder aus dem Zimmerstürmen, doch vor der Tür stand bereits eines der Mädchen undversperrte ihm den Weg. Es war nicht Yvonne, sondern Nadja, ihrebeste Freundin. Sebastian kannte sie nicht besonders gut, immerhinwaren Yvonne und sie zumeist allein unterwegs, wenn sie etwasgemeinsam unternahmen, doch gemessen an den flüchtigen Begegnungen,die er bisher mit ihr hatte, mochte er sie, obwohl sie sich in so gutwie allen Belangen von Yvonne unterschied. Ebenso wie Sebastian warseine Schwester nämlich ziemlich introvertiert, wenn auch nicht soschüchtern wie er – wahrscheinlich hatte sie einfach nicht diegleichen Erfahrungen mit Ablehnung gemacht, die bei Sebastian eineSozialphobie mittleren Ausmaßes ausgelöst hatten –, Nadjahingegen schien impulsiv zu sein und liebte es, im Mittelpunkt zustehen. Sie übernahm gern die Führung, vor allem in Gesprächen.
Manchmal konnte man glauben,dass sie es nicht ertrug, wenn andere etwas zu einer Diskussionbeitrugen, das über eine bloße Bestätigung ihrer Thesenhinausging. Dann konnte es schon einmal vorkommen, dass sie einenkurzerhand unterbrach und so lange unbeirrt weitersprach, bissämtliche Gegenstimmen verstummten. Dabei war sie entwaffnendehrlich. Egal wie kontrovers sie auch sein mochte, sie hielt mitihrer Meinung nicht hinter dem Berg. Sie sagte eben das, was ihrdurch den Kopf ging, ohne sich Gedanken über mögliche Konsequenzenzu machen, ob das nun die Gefühle von jemandem verletzte, oder demvorherrschenden Empfinden von Anstand zuwiderlief. Das war oftwitzig, wenn sie jemanden darauf hinwies, wie bigott er war, konnteaber anstrengend werden, wenn sie einem in aller Ausführlichkeitdarlegte, warum der eigene Lieblingsfilm in Wahrheit eine ›pubertäreAllmachtsphantasie mit besorgniserregenden sexistischen Tendenzen‹war.
Allerdings meinte sie so etwasnie böse. Sebastian erinnerte sich noch daran, wie sie einmal eineunbedachte Anspielung auf seine Größe gemacht hatte. Sie hatte ihngefragt, wie er an die Bücher ganz oben in seinem Regal herankam,doch anders als seine Klassenkameraden, wenn sie solche Bemerkungenmachten, hatte sie sich nicht über ihn lustig machen wollen, sondernwar aufrichtig interessiert gewesen – und tatsächlich musste erdazu auf seinen Schreibtischstuhl steigen, was ein wenig unpraktischwar, weil er die Angewohnheit hatte, seine Lieblingsbücher imobersten Fach einzuräumen. Sie hatte eben einen starken moralischenKompass und scheute sich nicht vor Konfrontationen, wenn ihrerAnsicht nach etwas ungerecht war.
Das hieß aber nicht, dass sienicht einschüchternd sein konnte, wenn sie es darauf anlegte, unddas stellte sie nun unter Beweis. Sie war kleiner als seineSchwester, nur etwas mehr als einen Kopf größer als er, doch wiesie jetzt dastand, den Rücken durchgedrückt und mit leichterhobenem Kinn auf ihn herabstarrend, kam es ihm vor, als würde sieweit über ihn aufragen. Sie war blond und ihr linkes Ohr war vonvier Ringen durchlöchert. Auf dieser Seite war ihr Haar auchabrasiert und so gekämmt, dass es ihr auf der anderen über dashalbe Gesicht fiel. Ihre blauen Augen hatten einen strahlendenAusdruck angenommen und mit einem gefährlich aussehenden Grinsen,wie die Mondsichel in einer finsteren Nacht, wenn man sich ganzalleine in einem Wald verlaufen hatte und seltsame Geräuscheunbekannter Herkunft hörte, kam sie langsam auf ihn zu, sodass erSchritt für Schritt vor ihr zurückweichen musste, wollte er nichtmit ihr zusammenstoßen, genau in die Mitte des Zimmers, wo dieanderen Mädchen ihn bereits erwarteten und einen Kreis um ihnbildeten, aus dem es kein Entkommen gab.
»So, so«, sagte Nadjanonchalant, als würde sie nur zu einer netten kleinen Unterhaltungansetzen, »wen haben wir denn da? Darf ich mal fragen, was du hiermachst?«
»Äh, ich … ich bin auf demWeg zur Toilette gestolpert und gegen die Tür gestoßen, die istirgendwie aufgesprungen, und ich bin ins Zimmer gefallen.«
»Ach so«, nickte Nadja, alswäre der Inhalt dieser völlig unglaubwürdigen Ausrede etwas, dasallenthalben mal vorkam, dann jedoch wurde ihr Grinsen breiter, siestreckte ihren Zeigefinger aus, drückte mit ihm die Beule inSebastians Schlafanzughose nieder und nahm ihn wieder weg, sodass diesteil abstehende Latte so kraftvoll auf und ab wippte wie eineSprungfeder. »Und wie wolltest du mit diesem Ding pinkeln?«
Unwillkürlich erschauderteSebastian. Er konnte nicht fassen, dass soeben ein Mädchen seinenSchwanz berührt hatte, wenn auch nur unglaublich kurz mit deräußersten Spitze ihres Zeigefingers und durch den Stoff seiner Hosehindurch. »Äh …«, begann er, obwohl im von Vorneherein klar war,dass er keinen verständlichen Satz herausbringen würde, schon garkeine überzeugende Begründung für sein Hiersein.
Doch Nadja schien ohnehin keineAntwort zu erwarten. »Ich will dir ja nichts unterstellen, aber fürmich sieht das eher so aus, als hättest du durchs Schlüssellochgeguckt und dich daran aufgegeilt.«
»So war das gar nicht!«, riefSebastian, um sich zu verteidigen, bevor ihm einfiel, dass es imGrunde doch genau so gewesen war, nur dass das eben nicht seinunmittelbares Ziel gewesen war. »Also zumindest nicht direkt«,fügte er kleinlaut hinzu. »Es ist nur so, dass ich …« Zweifelndverstummte er, als er nicht wusste, wie er fortfahren sollte. Er warseiner Schwester und ihren Freundinnen definitiv eine Erklärungschuldig, so viel stand fest, aber er war sich keineswegs sicher, obdas Darlegen seiner Absicht ihn wirklich weniger wie einen perversenSpanner aussehen lassen würde. Doch seine halb ausgesprocheneEntschuldigung hing in der Luft wie Rauch und weckteverständlicherweise Neugier.
»Ja?«, hakte Nadja demgemäßnach.
Tief atmete Sebastian ein, alskönnte er damit den nötigen Mut für sein Geständnis sammeln. »Ich… ich hab noch nie gesehen, was eine Frau … da untenhat«, brachte er schließlich hervor. »Ich konnte mir einfach keineVorstellung davon machen, und die einzige Möglichkeit, die mireinfiel, wie ich das herausfinden konnte, war, euch heimlich zubeobachten. Ich weiß, das war falsch, aber ich dachte, ein kurzerBlick wäre nicht allzu schlimm, und ihr würdet es ja gar nichtmerken.« Schuldbewusst senkte er den Kopf und starrte zu Boden, dannschloss er sein Plädoyer mit einem leisen »Es tut mir leid« undwartete auf seine Urteilsverkündung.
Die kam aber in gänzlichunerwarteter Form. Nadja konnte nicht anders, sie brach bei dieserEnthüllung in ein hemmungsloses unbekümmertes Lachen aus. Sie hatteSebastian mit seiner stillen, unbedarften Art schon immer süßgefunden, nicht so wie einen Jungen aus ihrer Klasse, sondern eherwie einen Hamster. Er machte immer einen so verlorenen, hilflosenEindruck, wie ein Kind, das sich verlaufen hatte, doch jetzt, als ermit hängenden Schultern und niedergeschlagenen Augen vor ihr stand,dachte sie zum ersten Mal daran, dass es auf eine verquere Art ganzscharf wäre, ihn zu verführen. Wahrscheinlich weckte er nur denMutterinstinkt, der laut Psychologie sogar in ihr schlummern sollte,aber irgendwie wollte sie ihn im Moment nur in den Arm nehmen, ihntrösten und ihm seinen Wunsch erfüllen, indem sie für ihn einenStriptease hinlegte, den er nie wieder vergessen würde – zumal sieseine Neugier diesbezüglich nur zu gut nachvollziehen konnte. Ausgenau diesem Grund hatte sie auch schon vor einem halben Jahr ihreJungfräulichkeit verloren.
Ebensowie Sebastian hatte sie bis dahin nie das andere Geschlecht zuGesicht bekommen. Damals war sie seit etwa einem Monat mit einemJungen zusammen gewesen, der zwei Jahre älter als sie war. Kennengelernt hatte sie ihn in einer Art alternativem Jugendtreffpunkt,etwas, das aussah wie ein ehemaliger Bunker. Es war eine freistehendegroße Halle mitten im Nirgendwo, auf einem Feld am äußeren Randvon Grünberg, der Stadt, in der sie lebten. Es war ein einzelnerkahler Raum, gebaut aus groben Betonplatten, in denen sich zwar dieüblichen rechteckigen Aussparungen für Fenster und eine Türbefanden, die aber nicht den Eindruck erweckten, als wäre in ihnenjemals wirklich Glas oder eine echte Tür gewesen. Der niedrige Bauohne jeden Stützpfeiler hätte mit Sicherheit keiner Bombestandgehalten, was der Theorie mit dem Bunker natürlich widersprach;möglicherweise war er auch als Unterstand für eine Herde von Ziegenoder Schafen gedacht, auf alle Fälle war der Durchgang nicht breitgenug für größere Tiere.
Dochwas sein ursprünglicher Sinn auch gewesen sein mochte, irgendwannwar der verlassene Bau von der örtlichen linken Bewegung in Beschlaggenommen worden und zu ihrem inoffiziellen Hauptquartier erklärtworden. Wer der Besitzer war, war wohl nicht bekannt, zumindest hattesich nie jemand darüber beschwert, dass auf dem ungenutztenGrundstück ständig Jugendliche herumhingen, und so blieben sie vonder Obrigkeit unbehelligt. Es gab auch keine Betreuer und keinerleiOrganisation wie in einem regulären Jugendzentrum, vielmehr war derSchuppen in einem schleichenden Prozess übernommen worden.Angefangen hatte es damit, dass einige Sprayer Graffiti dorthinterlassen hatten, mit denen die Wände mittlerweile übersätwaren, von denen manche richtige kleine Kunstwerke darstellten, diemeisten jedoch nur aus den banalen – aber wenigstens inhaltlichrichtigen – Parolen wie ›Nazis raus‹ bestanden. Dann hattejemand ein paar Möbel hineingestellt, die ohne Frage einmal am Abendzuvor für die Abholung vom Sperrmüll hinausgetragen worden waren,aber über Nacht entwendet und ihrem neuen Verwendungszweck zugeführtwurden. Folglich passte nichts davon zusammen, und die einzelnenStücke hatten allesamt schon bessere Tage gesehen, dennochverschafften sie dem Ambiente ein Gefühl der Gemütlichkeit. Diezwei Sofas, die jetzt hier standen, waren abgenutzt und fleckig, dochwaren die durchgesessenen Federn perfekt, um sich hineinzufläzen,der Tisch war wacklig und unter den Stühlen gab es keinen, der nichtnotdürftig repariert gewesen wäre, sodass sie höchstens mitäußerster Vorsicht zu benutzen waren, aber ging einer davonendgültig zu Bruch, tauchte wie auf wundersame Weise immer ein neuerauf.
Insgesamt verströmte der Ortalso den Charme eines besetzten Hauses, und so traf sich dort jedenNachmittag die einschlägige Szene, um Punk-Musik zu hören, zuquatschen und die notwendigen Schritte zu planen, das Establishmentzu zerschlagen – wobei sich die, fernab auch nur derLandeshauptstadt auf eher kleine Akte des Widerstands beschränkten.So verstand Nadja nicht genau, wie die mutwillige Beschädigung vonLuxuskarossen auf lange Sicht dazu führen sollte, den Kapitalismuszu stürzen, andererseits hatte sie grundsätzlich nichts dagegen,die protzigen Angeberschlitten dieser Funktionäre einesausbeuterischen Systems zu demolieren.
Beieiner dieser Gelegenheiten hatte sie also diesen Jungen getroffen,der eigentlich Christopher hieß, von allen aber immer nur Chrisgenannt wurde. Nadja hatte sich sofort zu ihm hingezogen gefühlt. Erwar eben gutaussehend mit seinen starken Armen, an denen die Adernunter der Haut hervortraten, seinen dunklen halblangen Haaren und denhellgrauen Augen, außerdem war er nicht einer von denen, die immernur darüber redeten, dass sich dringend etwas ändern müsste,sondern er versuchte tatsächlich selbst etwas dahingehend zuunternehmen, auch wenn sich sein Ideenreichtum halt darin erschöpfte,Zivilbesitz zu zerstören oder mit antiautoritären Botschaften zubeschmieren. Doch was sie am meisten für ihn einnahm, war, dass ersich für feministische Themen einsetzte. Demgemäß hatte sie seineNähe gesucht, hatte sich immer zu ihm gesetzt, hatte mit ihm darüberdiskutiert, wie eine anarchistische Gesellschaftsordnungfunktionieren würde – die ihrer Meinung nach unbedingt einzusetzenwar – und eines Nachts hatte sie sich sogar von zu Hausehinausgeschlichen, um mit ihm gemeinsam Beleidigungen an dasPrivathaus des Bürgermeisters zu sprühen.
Dass dessen Tochter Teil ihrerClique war, hatte sie dabei nicht gestört. Er hatte es alleine schondeshalb verdient, weil er Mitglied einer konservativenwirtschaftsnahen Partei war, nach deren Programm offenbar nicht jederMensch gleich viel wert war. Sie hatte sogar Nadja von diesem Vorfallerzählt und sie hatte alle ihre Willenskraft aufbringen müssen, umdabei ernst zu bleiben. Es bereitete ihr eine morbide Freude, daranzu denken, dass sie bestimmt eine gewisse Ahnung hatte, dass Nadjamit den Tätern mindestens bekannt war, ihr aber keine Schuldzuweisen konnte.
Diese Taktik, mit der sie Chrisumwarb, hatte jedenfalls bald Erfolg. Als sie einmal allein waren,hatte er ihr gestanden, dass er sich in sie verliebt hatte,gleichzeitig hatte er ihr aber auch klar gemacht, dass einetraditionelle Partnerschaft für ihn nicht infrage kam. Er hatte ihreinen längeren Vortrag über seine Ideale gehalten, dass Ehe und dieMonogamie an sich nur dazu da wären, Frauen zu unterdrücken, sie anMänner zu binden, die sie dann als ihr Eigentum betrachteten, mitdem sie nach Belieben verfahren könnten; dass zu echter Freiheitauch freie Liebe gehörte, und er deshalb nur für eine offeneBeziehung zu haben wäre. Nadja war das ganz recht. Für sie klangenseine Argumente ziemlich schlüssig, Außerdem war es für sie etwasvöllig Neues, dass sie überhaupt einen Freund hatte, da fand sie esein wenig übereilt, gleich so etwas wie ewige Treueschwüreauszutauschen, wie es in Liebesfilmen immer der Fall war.
Irgendwann hatte er sie danngefragt, ob sie bereit dazu war, ihr erstes Mal mit ihm zuverbringen, und auch da hatte sie bereitwillig zugesagt. Ganz wieSebastian jetzt hatte auch sie es nicht erwarten können, zuerfahren, wie dieses ihr fremde Körperteil beschaffen sein würde,wie es aussah, wie es sich anfühlte und vor allem natürlich wie eswar, wenn es in sie eindrang. Nun, all das hatte sie herausgefunden,soweit konnte sie zufrieden sein. Sie hatte darauf bestanden, dassChris ein Kondom benutzte, ein Umstand, der offensichtlich seinenUnmut auf sich zog. Das war zweifellos nur ein Ausdruck seinesunbewussten Arterhaltungstriebs, immerhin war es für sie beidesicherer, wer wusste schon, was er sich alles eingefangen hatte, wenner auch noch mit anderen Frauen schlief, und dass es in irgendeinernicht näher bestimmbaren Form anders wäre als ohne, war doch nurein urbaner Mythos. Was sollte also sonst dahinterstecken, als derlatente Wunsch, offen seinen Samen zu verspritzen? Demnach hatte siesich von seinen Einwänden nicht davon abbringen lassen.
Davon abgesehen war es ein guterVorwand gewesen, sich eingehend mit seinem Schwanz zu befassen. Siehatte das Kondom mitgebracht, und so hatte sie die Gelegenheitgenutzt, die Verpackung aufzureißen und es ihm überzustreifen.Damit hatte sie sich Zeit gelassen; sie hatte ihn mit dem Daumen undzwei Fingern festgehalten, wobei sie seine Wärme an ihrenFingerspitzen spüren konnte, dann hatte sie ihn ein wenig zu sichhingezogen, hatte ihm das Kondom auf die von Vorsamen feuchte Eichelgesetzt und es langsam an seinem Schaft hinabgerollt. Dabei hatte siegenau beobachtet, was geschah, wie sein Ding unter ihrer Berührungzitterte, wie es pulsierte und sich aufbäumte, als Chris immergeiler wurde.
Was alles andere anging, war esaber eher enttäuschend gewesen. Das fing schon damit an, das Chrisbereits einen Ständer gehabt hatte, als er sich ausgezogen hatte.Viel lieber hätte sie zugesehen, wie sein Penis sich allmählichaufrichtete, wie er dicker und länger wurde und immer weiteranschwoll, bis er letztlich zu seiner vollen Größe angewachsenwäre. Dass ihr das entgangen war, wäre zu verschmerzen gewesen,doch zeigte Chris weit weniger Interesse an ihrem Intimbereich, alssie seinem entgegengebracht hatte. Vielleicht hatte es daran gelegen,dass es für ihn nichts Neues mehr war, er hatte es ja schon miteinigen anderen getrieben. In dem Moment hatte er es bloß eiliggehabt, endlich in ihre Scheide zu gelangen, alles andere war ihmegal gewesen. Ohne erkennbares Vorspiel hatte er sich zwischen ihreBeine geschoben, die Spitze seines Rohrs an ihrem Eingang platziertund sich in sie sinken lassen.
Der Rest war ebenso schnellerledigt gewesen. Phantasie war scheinbar nicht seine Stärke, dashatte sie ja schon daran gemerkt, wie einfallslos seine Vorstellungendavon waren, wie die erforderliche Revolution in die Wege zu leitenwäre, und so hatte er sie auch nicht geküsst, während er sich inihr vergnügte, er hatte nicht mit ihren Brüsten gespielt und sienicht gestreichelt. Er erging sich nur ganz selbstvergessen in ihr,mit Stößen, die weder besonders kräftig noch sanft waren, wedervorsichtig noch rücksichtslos. Vielmehr war es so gewesen, als wärenur seine eigene Lust von Bedeutung, und Nadja wäre für ihn nur einMittel zum Zweck. Auch als er fertig gewesen war, hielt er sichzunächst nicht damit auf, Zärtlichkeiten oder Zuneigungsbekundungenzu verteilen, stattdessen hatte er sich ohne weitere Umschweife ausihr zurückgezogen, nahm mit routinierten Bewegungen das Kondom ab,verknotete es und warf es in den Abfalleimer. Erst danach schien ersich wieder an Nadja zu erinnern, hatte sie umarmt und ihr ein paarfahrige Küsse ins Gesicht gedrückt. Auf die Idee, eine zweite Rundezu starten oder ihr auf sonst eine Weise zu einem Orgasmus zuverhelfen, kam er gar nicht erst. Wozu auch? Der Mann hatteschließlich seinen Samenerguss gehabt, und das wurde gemeinhin mitdem Ende des Akts gleichgesetzt.
Möglicherweise hatte er recht,und monogame Beziehungsmodelle dienten tatsächlich nur dazu,Besitzansprüche auf Frauen geltend zu machen, immerhin war es nochgar nicht so lange her, dass ihr Leben in erster Linie darausbestand, direkt aus der Obhut ihrer Eltern in die eines Ehemannesabgeschoben zu werden, wo sie kaum als eigenständiges Wesenanerkannt wurde, und wo es ihre Aufgabe war, zuerst ein paar Kinderzu gebären, damit der Status quo aufrecht erhalten werden konnte,und sich von da an um Haushalt und Familie zu kümmern, doch kamNadja sich in dem, was Chris unter einer gleichberechtigtenPartnerschaft verstand, nicht viel besser vor. Es lag mit Sicherheitnicht in seiner Absicht, Nadja hielt ihn weiterhin ohne irgendwelcheEinschränkungen für einen guten Menschen, der für alle nur dasBeste wollte, dennoch fühlte sie sich bei ihm mehr wie einSpielzeug. Zwar behandelte er sie durchaus liebevoll, aber nichtanders als die anderen aus ihrer Gruppe, nicht als würde sie ihmmehr bedeuten als die Mädchen, die er gelegentlich nebenherflachlegte, mit denen er jedoch nicht zusammen war.
Sie war also im Grunde eineKomplizin in seinen geheimen Plänen, die Welt zu einem besseren Ortzu machen, mit der er sich aber auch noch privat traf, und die hinund wieder die Beine für ihn breit machte, und auch wenn Nadja nichtsonderlich sentimental veranlagt war, hätte sie sich in ihrem Lebendoch etwas mehr Romantik gewünscht. Sie war trotzdem noch eine Zeitlang mit ihm zusammengeblieben, bevor sie vor etwa einem MonatSchluss mit ihm gemacht hatte, nicht zuletzt in der Hoffnung, dasssich seine Fähigkeiten als Liebhaber noch steigern würden, dochhatte sich in der Hinsicht nichts getan. Dabei hätte es ja schonausgereicht, wenn er mehr Gebrauch von seinen Händen und seinem Mundgemacht hätte. Sowieso wäre es ihr größter Traum gewesen, einmalgeleckt zu werden. Der Gedanke, dass ein Junge seine Zunge benutzte,um sie zu befriedigen, hatte sie schon immer ungemein angemacht, aberda Chris keinen ausgeprägten Hang dazu hatte, seine Sexualitätanders auszuleben als mit vaginalem Verkehr, hatte sie sich niegetraut, ihn danach zu fragen. Im Gegenzug hatte er sie auch nie umeinen Blowjob gebeten, obwohl sie auch das gerne einmal versuchthätte, wenn sie ehrlich war. Sie fand beides überaus faszinierend,ein anderes Geschlecht in den Mund zu nehmen, als auch, dass jemandbei ihrem Geschlecht seinen Mund einsetzte, doch so, wie sich dieDinge ergeben hatten, war bisher nichts davon je passiert.
Sebastian würde jedoch ganzanders als Chris sein, da hatte sie keine Zweifel. Das Vorhaben, einpaar Mädchen heimlich nackt zu beobachten, mochte das falsche Mittelgewesen sein, aber wenn er jetzt schon so begierig war, etwas überdie weibliche Anatomie zu lernen, würde er später bestimmt mitähnlichem Eifer an die Sache herangehen, wenn er mit praktischemAnschauungsmaterial experimentieren dürfte, zumal er seinFehlverhalten jetzt sichtlich bereute. Er sah ganz wie ein Nerd aus,wie jemand, der alles genau wissen und auch die Zusammenhängeverstehen wollte. Er würde alles einmal ausprobieren wollen undsämtliche seiner Sinne nutzen, um sein Sujet zu erforschen; er würdesich alles genau ansehen, er würde seine Finger hineinstecken wollenund vielleicht würde er sich sogar dazu hinreißen lassen, denSchlitz zu lecken, wenn man es ihm erlaubte. Dazu würde ihnironischerweise schon seine Schüchternheit verleiten. Er sehnte sichso sehr nach Aufmerksamkeit und Bestätigung, dass er alles richtigmachen wollte. Er würde unbeirrt verfolgen, welche Reaktionen seinTun hervorrief, was sie vor Verlangen aufstöhnen ließ und was ihrweniger gefallen würde. Er würde alles daransetzen, seinerPartnerin so viel Lust wie möglich zu bereiten, und er würde nichtaufgeben, bis er sein Ziel erreicht hatte, egal welche Mittel dazunötig wären, ob er stundenlang an ihren Brüsten saugen müsste,oder ob er hemmungslos ihre Spalte lecken sollte.
Abrupt verstummte ihr Lachen,als sie ein Schauder durchlief, bei dem ihre Hüfte leicht nach vornezuckte. In Anbetracht der Tatsache, dass sie hier umgeben von ihremgesamten Freundeskreis war, tarnte sie ihren kleinen Ausbruch alsTeil ihrer Belustigung über Sebastians Beichte, obwohl sie sichgerade mühsam selbst zügeln musste, bevor ihre Phantasie vollendsaußer Kontrolle geriet. Schon jetzt konnte sie spüren, wie sich einGefühl der Wärme in ihrem Unterleib ausbreitete, und sich Nässezwischen ihren Schamlippen bildete, die den Slip an ihrem Schrittfestkleben ließ. Das war eigentlich gar nicht zu glauben, da ließsie sich doch wirklich von der Vorstellung heiß machen, dass derkleine Bruder ihrer besten Freundin es ihr mit dem Mund machte, aberleugnen konnte sie es nicht; der Beweis dafür ließ gerade einendunklen Fleck auf ihrer Unterwäsche entstehen. Aber warum sollte sieauch nicht ein wenig davon träumen? Es würde ja doch nie so weitkommen, und sich das auszumalen, wenn sie sich demnächst mal wiedereinen schubberte, würde niemandem schaden.
Doch je mehr sie darübernachdachte, desto mehr fiel ihr auf, dass nicht nur der Gedanke, wieSebastian ihr die Scheide ausleckte, sie unheimlich erregte, sondernauch der, sich seinem Wunsch gemäß vor ihm zu entblößen. Auchwenn ihr Gelächter längst abgeklungen war, umspielte noch immer einschiefes Grinsen ihre Lippen, bei dem nur ein Mundwinkel leicht nachoben gezogen war, während sie auf den Jungen hinabblickte. Er sahjetzt noch verschreckter aus als zuvor, nachdem sie ihn gestellt undeine Erklärung von ihm eingefordert hatte. Offenbar hatte er ihreunbeschwerte Reaktion missverstanden und dachte, sie wollte sich überihn lustig machen, dabei hatte sie ihn keinesfalls kränken wollen.Er hatte die Begründung für seinen Voyeurismus nur auf eine sounschuldig kindliche Weise vorgetragen, dass sie automatischlosgelacht hatte, ohne darüber nachzudenken, dass er sichzurückgesetzt vorkommen könnte, doch hier stand er nun, den Kopfeingezogen und ein wenig nach vorn gekrümmt, die instinktive Haltungvon jemandem, der in die Enge getrieben worden war und so versuchte,bei Angriffen seine verletzlichen Organe zu schützen. Allerdingswaren die Angriffe, die er befürchtete, wohl eher verbaler Natur;Anschuldigungen jeglicher Art und vielleicht die eine oder andereBeleidigung.
So sah er noch naiver aus alsohnehin schon. So klein, wie er war, schätzte man ihn unweigerlichjünger ein, doch jetzt wirkte er endgültig wie ein kleiner Junge,der von seiner Mutter dabei ertappt worden war, wie er an sichherumgespielt hatte und sich nun einen schamerfüllten vorwurfsvollenVortrag über die vermeintlichen Schäden der Masturbation anhörenmusste. Er machte einen wirklich erbarmungswürdigen Eindruck, undNadja konnte sich dem einfach nicht erwehren. Er tat ihr leid, nichtnur weil er so unerfahren war und darauf brannte, zum ersten Mal eineScheide zu Gesicht zu bekommen, sondern vor allem auch weil sie mitihrem unbedachten Heiterkeitsausbruch dafür verantwortlich war, dasses ihm so schlecht ging. Sie hatte das unbändige Bedürfnis, eswieder gutzumachen, und da gab es natürlich einen Weg, der einemsofort ins Auge sprang: Sie könnte ihm ihre eigene Möse zeigen.
Doch durfte sie das tatsächlichtun? Sich ausziehen vor diesem Jungen, der gerade erst die Pubertäterreicht hatte, dem Bruder ihrer Freundin, noch dazu vor diesemPublikum? Andererseits, was sprach denn schon dagegen? Sie würde ihmdamit eine Freude machen, das stand fest, und wie sie sich selbsthatte eingestehen müssen, war sie ebenso scharf darauf wie er, alsowarum sollte sie ihm nicht diesen Gefallen erweisen? Was wäre dennschon das Schlimmste, was sie damit anrichten könnte? Dass er seineWissenslücke in Sexualkunde schließen würde, und sie sich derErkenntnis stellen musste, leicht exibitionistisch veranlagt zu sein?So gesehen bot diese kleine Eskapade keine Nachteile, sondern würdesie beide glücklich machen, und somit war es nach ihrerLebensphilosophie die einzig richtige Entscheidung.
Nadja war nämlich eineüberzeugte Anhängerin des Utilitarismus. Das war ihr zwar gar nichtbewusst – sie hatte kein besonderes Interesse anabstrakt-theoretischen Diskursen und hatte diesen Begriffdementsprechend noch nie gehört –, aber das änderte ja nichts anden Tatsachen. Sie wollte eben, dass möglichst alle frei undgleichberechtigt leben konnten, deshalb hing sie auch mit den Punksder Gegend ab und machte bei ihren Aktionen mit, denn wenn sieirgendwann damit Erfolg hatten, und dieses restriktive System zumEinsturz brachten, würden die Menschen schon lernen, miteinanderklarzukommen und einander zu achten. Sicher beschädigten sie dafürdas Eigentum anderer, aber einmal abgesehen davon, dass für dasübergeordnete Gute, dem Wohlergehen aller, der Zweck auch mal dieMittel heiligte, musste die Allgemeinheit auf kurz oder lang sowiesoeinsehen, dass Privatbesitz oft nur unnötige Statusobjekte waren undspeziell Autos keine Zukunft hatten, stattdessen müsste der gesamteVerkehrsbetrieb verstaatlicht werden, sodass auf den Straßen nurnoch öffentliche Verkehrsmittel fuhren, die jeder unbegrenzt nutzendurfte.
Nach dieser Maxime war dieRechnung unwiderlegbar; sie würde dafür sorgen, dass es zweiMenschen besser ging, Sebastian und ihr selbst, ohne dass irgendeinemanderen dadurch ein Schaden entstünde, und alles, was sie dafür tunmusste, war das, was sich ihr ohnehin schon fast obsessiv aufdrängte.Zugegeben, am Zustand der Welt würde das nichts ändern, aberimmerhin eine tief in ihrem Unterbewusstsein verborgene Begierdebefriedigen – so obskur die auch sein mochte.
Sanft ließ sie eine Hand aufSebastians Schulter sinken und drückte sie so behutsam, als wäresie eine uralte Papyrusrolle, die beim leisesten Hauch zu Staubzerfallen könnte. »Schon gut, ich hab’s nicht so gemeint. Ichwollte dich nicht auslachen, ich fand nur … die Situation soabsurd. Aber ich wüsste vielleicht etwas, um dich aufzuheitern. Wenndu aufhörst, so traurig zu gucken, könnte ich mich dazu überredenlassen, dich einen kurzen Blick auf das werfen zu lassen, wozu duhergekommen bist.«
Mit einer Mischung ausErschrockenheit und ungläubigem Staunen hob Sebastian den Kopf undsah sie an. »Du meinst …?«, sagte er in einem atemlosen Flüsternund verstummte wie vor Ehrfurcht wieder, bevor er seinen Satz beendenkonnte.
Doch Nadja war weit wenigergeziert, die Dinge beim Namen zu nennen. »Ich lass dich meine Pussysehen«, bestätigte sie gänzlich unzeremoniell.
Eine vollkommene Stille schlosssich diesem Angebot an. Sebastian wagte kaum zu atmen aus Angst,Nadja könnte ihre überaus großmütige Einladung wiederzurückziehen, doch auch die Schar an Mädchen in dem Raum schieneinen Moment lang kollektiv die Luft anzuhalten. Eine kurze Weile warkein Laut zu hören und niemand bewegte sich, als wären sie alle ineinem Auto gefangen, das auf der Kante einer Steilklippe balancierteund nun entweder in die eine Richtung, zurück auf den sicherenBoden, oder in die andere Richtung kippen konnte, hinab in dieunergründlichen Tiefen des Abgrunds.
Schließlich lachte eines derMädchen nervös auf, eines, das Sebastian noch nie gesehen hatte,und von der er noch nicht einmal den Namen wusste. »Was redest dudenn da?«, fragte sie mit einem unstet umherflatternden Blick undstrich sich eine Strähne ihres dunkelbraunen Haars hinter das Ohr.
Gelassen sah Nadja über dieSchulter zu ihr hinüber. »Was denn? Ist doch nichts dabei«, sagtesie leichthin. Wenn sie sich ein wenig mit Gruppendynamik ausgekannthätte, hätte sie das wohl nicht behauptet, doch da das nicht derFall war, fuhr sie fort: »Er wird schon nicht überall rumerzählen,dass ich ihm, äh … ein bisschen unkonventionellenNachhilfeunterricht in Biologie gegeben habe. Und wenn ihm so vieldaran liegt, was soll’s? Warum ihm nicht den Spaß gönnen?«
Sie wartete nicht ab, ob nochjemand Einwände gegen ihr Vorhaben erhob, sondern drehte den Kopfwieder nach vorn und blickte Sebastian fest in die tiefbraunen Augen.»Also, wenn ich das jetzt tue, kannst du dieses Geheimnis für dichbehalten?«
Wie ohne sein Zutun nickteSebastian. Er merkte es noch nicht einmal richtig, wie sich sein Kinnsachte nach oben und unten bewegte, was vermutlich damitzusammenhing, dass er dabei unmöglich Nadjas Blick ausweichenkonnte, der sich eindringlich in ihn bohrte und ihn festzuhaltenschien.
»Und du willst sie wirklichsehen?«, vergewisserte Nadja sich weiter.
Wieder konnte Sebastian nurschwach nicken, doch zum Glück war das Nadja Bestätigung genug. Miteinem kaum hörbaren Seufzer straffte sie die Schultern und stelltesich aufrecht vor ihn hin, sodass er eine gute Sicht auf sie hatte.Sie trug keinen Schlafanzug im herkömmlichen Sinn, stattdessen hattesie das angezogen, was sie immer zum Schlafen anhatte: einen Slip undein übergroßes T-Shirt, das ihr fast bis an die Knie reichte.Dorthin griff sie nun, nach dem Saum des Shirts, und hob ihn Stückfür Stück höher, und mit jedem Streifen mehr nackter Haut, den sieSebastian präsentierte, gerieten ihre Gefühle immer weiterdurcheinander.
Sie hatte nie Probleme mitmangelndem Selbstvertrauen gehabt, weder in Bezug auf ihr Äußeresnoch auf ihre Persönlichkeit. Sie war sich zwar durchaus bewusst,dass sie nicht perfekt war, doch löste diese Tatsache keinerleiAnzeichen von einem Minderwertigkeitskomplex in ihr aus. Ihr warklar, dass sie ziemlich vorlaut war, und dazu tendierte,einschüchternd auf andere zu wirken, womit sie in den Augen vielernicht dem typischen Bild von Weiblichkeit entsprach, noch dazu kam,dass sie kaum eine nennenswerte Oberweite besaß und mit ihrerschlanken sportlichen Figur auch sonst eher wenig Kurven aufzuweisenhatte. Sie fuhr gerne Fahrrad und mochte es, sich körperlich zubetätigen, weshalb sich ihre Muskeln sichtbar an ihren Armen undBeinen abzeichneten. Das brachte ihr hin und wieder auch einen dummenKommentar von den Jungs aus ihrer Klasse ein, vor allem wenn sieanscheinend der Meinung waren, dass Nadja sie nicht hören konnte,aber das hielt sie meistens für bloßen Neid. Offenbar war ihr Egoso klein, dass sie nicht gut damit zurechtkamen, wenn ein Mädchensie im Sportunterricht schlagen konnte, einem Feld, das sie in ihremAtavismus als ihre Kernkompetenz ansahen, den Punkt, in dem sie sichihnen konkurrenzlos überlegen fühlten. Nadja hingegen rannteschneller als sie, hielt beim Zirkeltraining länger durch und –ohne Frage die schlimmste ihrer Sünden – spielte besser Fußballals sie.
Nichts davon hatte sie jewirklich berührt. Sie machte sich nichts aus dem verzweigtenGeflecht der sozialen Hierarchie, das an ihrer Schule herrschte. Eskümmerte sie nicht, wer sie mochte und wer nicht, oder zumindestkümmerte es sie nicht, wenn diese oberflächlichen Tussis in ihrerMarkenkleidung, die sie wie eine Uniform trugen, sich über sielustig machten, weil sie nicht aussah wie sie, oder wenn die nochoberflächlicheren Jungs, die in ihrem selbstsüchtigen Streben nachgeistlosem Exzess Frauen mehr nach der Festigkeit ihres Bindegewebesbeurteilten und danach, wie leicht sie ins Bett zu bekommen waren,als nach der Integrität ihres Charakters, sie als zu eigensinnigempfanden. Sie legte gar keinen Wert darauf, in ihrem elitärenWeltbild, das Menschen ganz beiläufig in unterschiedliche Klasseneinteilte, die ihren Ansprüchen entweder genügten oder die sie mitVerachtung straften, an Ansehen zu gewinnen. Eine solch plumpeAuffassung von Ethik konnte sie nicht ernst nehmen, da blieb sielieber bei den wenigen Freunden, die loyal zu ihr standen und denensie vertraute, während sie sich gegenüber allen anderen unnahbarund gleichgültig zeigte.
Nun jedoch bekam diese Fassadeemotionaler Stärke zum ersten Mal Risse. Eine bislang kaum gekannteUnsicherheit erfasste sie, als sie sich nun daran machte, diesemkleinen Jungen ihr Geschlecht offenzulegen. So nervös war sie nichteinmal gewesen, als sie sich vor Chris ausgezogen hatte, Doch war dasbei genauerer Betrachtung ja auch etwas Anderes gewesen. Damals hatteChris sich selbstverständlich ebenfalls ausgezogen und alleindeswegen schon weniger Gelegenheit gehabt, sie im Detail dabei zubeobachten. Außerdem hatte er recht deutlich gemacht, dass erbereits mit mehreren anderen Mädchen aus der Gruppe geschlafenhatte. Für ihn war es also kaum noch etwas Besonderes gewesen, sienackt zu sehen, er war nur froh, endlich mal wieder zum Schuss zukommen, und obwohl Nadja sich sicher sein konnte, dass er sieattraktiv fand, gab sie sich nicht der Illusion hin, dass sie ihmirgendetwas zu bieten gehabt hätte, das ihn in Staunen versetzenkönnte.
Ganz anders verhielt es sich nunbei Sebastian. Nun gut, ihm stand nicht gerade der Mund offen, aberes fehlte auch nicht viel. Er hatte die Augen weit aufgerissen undsein Starren war so intensiv, dass sie es beinahe auf ihrer Hautspüren konnte wie den Brennfokus einer Linse. Heiß und schwerschien dieser Blick auf ihr zu liegen, während er zusammen mit demAufschlag ihres Oberteils an ihrer Statur emporwanderte und dabeialles minutiös in sich aufnahm, was Nadja für ihn enthüllte. Erglitt an ihren kräftigen Oberschenkeln entlang, verharrte kurz anihrer bunt bedruckten Unterhose und fuhr dann weiter hinauf zu ihremBauch, der sich in ihrer aufgeregten Atmung in rasendem Wechsel hobund senkte. Sie stoppte, als sie mit ihrem Arm an die Unterseiteihrer Brüste stieß. Wahrscheinlich wäre es bequemer gewesen, wennsie ihr Shirt komplett ausgezogen hätte, aber sie hatte Sebastian janicht versprochen, sich ihm gleich völlig nackt zu zeigen, sondernnur eine exemplarische Darstellung des weiblichen Schambereichs.
Eigentlich hätte sie gar nichtsdagegen gehabt, ihm noch viel mehr beizubringen, ihm sozusagen eineganz lebhafte Vorführung zu geben. Das müsste gar nicht auf einepraktische Einweisung in die Wunder des Geschlechtsakts hinauslaufen,aber irgendwie faszinierte sie der Gedanke, sich vor ihm vollkommenauszuziehen und ihm alles genau zu erklären, von ihren Nippeln undden sie umgebenden Vorhöfen, bis hin zum Aufbau ihrer Scheide. Siehätte ihre Labien für ihn spreizen können, um ihn so allesbegutachten zu lassen, den Eingang zu ihrem Kanal und ihre Klitoris.Im Anschluss an diese Präsentation wäre noch Raum für etwastiefergehende Lektionen. Sie würde ihm erlauben, ihre Brüsteanzufassen, damit er sich damit vertraut machen konnte, wie sie sichanfühlten, und später würde sie ihn vielleicht sogar noch mitihrer Spalte spielen lassen.
Das Einzige, was sie davonabhielt, war die Menge an Zuschauerinnen, die zwangsläufig dabeizugegen sein würde. Zwar waren das allesamt ihre Freundinnen, sodasssie nichts vor ihnen zu befürchten hätte, doch hatte der Einwurfvorhin unmissverständlich deutlich gemacht, dass sie dieser Sacheeher kritisch gegenüberstanden, und auch wenn Nadja nicht wusste,was falsch daran sein sollte, wenn sie Sebastians Traum wahr werdenließ, nahm sie an, dass es besser war, sie nicht noch weiter gegensich aufzubringen. Sie galt sowieso schon als seltsam genug, damusste sie nicht auch noch Yvonnes kleinem Bruder vor deren Augenbeibringen, wie man eine Frau befriedigte.
Außerdem musste sie zugeben,dass es doch ein wenig peinlich war, zu wissen, dass so vieleMenschen aufmerksam verfolgten, wie sie sich entkleidete. An sich wardas ja gar nichts Ungewöhnliches, immerhin hatte es ihr auch nichtsausgemacht, als sie sich zuvor vor ihnen umgezogen hatte, und in derUmkleide beim Sportunterricht waren sogar noch mehr Mädchenanwesend, nur stand sie da nicht so im Mittelpunkt. Bei diesenAnlässen hatte ihr nie jemand Beachtung geschenkt, da war jede vonihnen zu sehr damit beschäftigt, sich selbst auszuziehen undrespektierte die Privatsphäre der anderen, hier jedoch konnte keinZweifel bestehen, dass alle in diesem Zimmer sich bloß auf siekonzentrierten, und das war in einem so intimen Moment doch einäußerst merkwürdiges Gefühl. Es verursachte ein Kribbeln in ihremBauch, und so sehr sie es sonst auch genoss, wenn alle Aufmerksamkeitihr galt, musste sie diese Tatsache jetzt erst mit aller Machtausblenden, bevor sie es schaffte, ihren Finger unter den Bund ihresHöschens zu schieben und es herabzuziehen.
Sebastian war sich ebenso derBlicke bewusst, die auf ihnen beiden lasteten, doch anders als beiNadja gab es einen darunter, den er nicht einfach übergehen konnte.Während Nadja noch zögernd dastand, das Shirt mit einem Arm überihrem Bauch festhaltend und einen Finger bereits in ihre Unterhosegehakt, musste er wenigstens flüchtig zu Yvonne hinüberschauen, umzu sehen, wie sie reagierte, bevor er sich eiligst wieder demUnterricht zuwandte, der speziell für ihn abgehalten wurde. Doch diegab sich alle Mühe, die ungehörigen Vorgänge, die plötzlich aufihrer Geburtstagsfeier stattfanden, zu ignorieren. Offenbarbevorzugte sie es, so zu tun, als ginge hier nichtsAufsehenerregendes vor sich. Wahrscheinlich hatte sie beschlossen,dass es sie nichts anging, wenn Nadja in ihrer offenherzigen Art ihmihr Geschlecht als Lehrmaterial zur Verfügung stellte, selbst wenndas in ihrem Zimmer geschah, aber das bedeutete natürlich nicht,dass sie das aktiv mitverfolgen musste, und so vermied sie esschlicht, in diese Richtung zu schauen. Sebastian konnte das nurrecht sein; bei den Gefühlen, die er seiner Schwesterentgegenbrachte, wäre ihm nicht ganz wohl dabei gewesen, wenn sie sodrastisch mitbekäme, dass er sich darin erging, dasFortpflanzungsorgan ihrer besten Freundin zu studieren.
Trotzdem war es nun einmal so,dass er sich diese Chance nicht entgehen lassen konnte. So beschämendes auch war, dass ausgerechnet seine Schwester, zu der er sichheimlich hingezogen fühlte, Zeugin wurde, wie er von einem anderenMädchen erregt wurde – nebst den vier weiteren Gästen dieserÜbernachtungsparty –, konnte er sich nicht beherrschen. Hastigdrehte er sich wieder zu Nadja um, aus Angst, irgendetwas zuverpassen, doch schaffte er es gerade noch rechtzeitig. Kaum war seinBlick wieder auf ihren Unterleib gerichtet, wo er wie festgeklebtblieb, überwand sie ihre letzten Hemmungen und zog sich ihren Sliphinab. Sachte, wie ein Blatt herabrieselnden Herbstlaubs, fiel derStoff zu Boden, und endlich sah Sebastian zum ersten Mal in seinemLeben das, was er sich so lange vergeblich vorzustellen versuchthatte: den Schoß einer Frau.
Es war herrlich. Es übertrafalle seine Erwartungen. Nadjas Haut schimmerte an dieser Stelle wieSeide, und obwohl sie so schlank war, wölbte sich ihre Leistenregionzu ihrer Scham hin leicht vor. Das war natürlich der Venushügel,nur dass Sebastian diesen Begriff nicht kannte und auch nichts vonder Existenz dieses Körpermerkmals ahnte. Auch die äußerenSchamlippen selbst hoben sich deutlich zwischen ihren Beinen hervor,und sie waren so ausgeprägt, dass sie aneinanderstießen und allesverbargen, was unter ihnen lag. Für Sebastian, der im Stehen daraufherabblickte, sah es aus wie ein Plateau auf einem Bergkamm, durchdas sich ein langer schmaler Ritz zog, in dem nichts zu erkennen warals Schwärze.
Doch so atemberaubend das alleinschon war, kam er nicht umhin, sich zu wünschen, eine etwas bessereSicht darauf erhaschen zu können, also fragte er Nadja etwas, dasden Verlauf der Ereignisse maßgeblich veränderte. »Kann ich …kann ich näher ran?« Bei diesen Worten schaffte er es nicht, ihr indie Augen zu sehen, was aber weniger daran lag, dass sein derzeitigerAusblick ihn so sehr gefangen nahm – auch wenn dem durchaus so war–, sondern vielmehr daran, wie peinlich ihm diese Bitte war.
Zum Glück zeigte Nadja auch fürdieses Anliegen Verständnis. Sie zuckte nur mit den Schultern undsagte: »Meinetwegen.«
Sebastian konnte gar nichtfassen, wie leichtfertig sie ihre Zustimmung gab. Sein Herz hattesich bereits zusammengezogen aus Angst vor einer empörtherausgerufenen Ablehnung, aber nun schlug es umso heftiger infreudiger Erwartung. Er beeilte sich in Knie zu gehen, weil erbefürchtete, Nadja könnte es sich anders überlegen, doch zu seinerErleichterung geschah das nicht. Im Gegenteil, sie schien dieselbeseltsame Mischung aus Verzückung und Beklommenheit zu empfinden wieer, und so hockte er sich unmittelbar vor ihr hin. In dieser Positionbefand sich sein Kopf auf einer Höhe mit ihrem Schritt, und erbeugte sich so weit vor, bis sein Gesicht nur noch eine Handbreit vonihm entfernt war. So dicht an dieser Spalte meinte er einen Hauch vonWärme an seinen Wangen zu spüren, der von ihr ausging, und ihr Duftstieg ihm in die Nase, ein süßlich-herbes Aroma wie von einerSchale mit überreifen Früchten.
Das war also das geheimnisvolleObjekt seiner Begierde. Perspektive und Licht waren jetzt besser,sodass er es endlich angemessen bewundern konnte. Zwar konnte erimmer noch nicht in den Schlitz hineinsehen, doch war nun wenigstenseine Andeutung seines Inneren auszumachen. Ein rosafarbener Glanzfunkelte daraus hervor, außerdem waren seine Ränder von einerklaren durchsichtigen Flüssigkeit benetzt. Alles in allem machte eseinen verführerisch weichen Eindruck. Es war offen ersichtlich, dasses ganz leicht sein würde, diese Öffnung aufzudehnen, dass dasGewebe ganz nachgiebig sein würde und anschmiegsam wäre. Natürlichmusste es das auch sein, denn obwohl Sebastian Schwierigkeiten gehabthatte, sich die genaue Beschaffenheit dieser Körpereinbuchtung zuvergegenwärtigen, war ihm doch klar, dass dies die Stelle war, ander ein Penis eingeführt wurde, und nun, da er sie so präsent vorAugen hatte, brauchte es nicht viel Phantasie, um sich diesen Vorgangim Detail auszumalen.
Einen winzigen Moment langüberlegte er sogar, ob er Nadja nicht darum bitten könnte, mitihren Fingern ihre Labien ganz wenig auseinanderzuziehen, damit erhineinsehen könnte, doch verwarf er diese Idee sofort wieder, alssie in seinem Geist aufblitzte. Trotz der verruchtenabenteuerlustigen Atmosphäre, die mittlerweile den Raum erfüllte,wusste er, dass das viel zu weit ging. Auch so schon hatte sie nuneiniges mehr auf sich genommen, als es der Anstand eigentlich zuließ,und womit sie sich seine ewige Dankbarkeit verdient hatte. Allerdingsgab es da noch eine andere Sache, die er gerne eingehender erforschenwollte, für die Nadja gar nichts weiter zu tun bräuchte, und dieihr nicht einmal auffallen würde, wenn er sich geschickt anstellte.Behutsam lehnte er sich noch etwas weiter vor und atmete ganz tiefein.
Doch anscheinend war er nichtvorsichtig genug. Plötzlich durchschnitt Nadjas helles ausgelassenesKichern die Luft. »Was tust du denn da?«, fragte sie amüsiertnach. »Versuchst du etwa, daran zu schnuppern?«
Ertappt zuckte Sebastianzusammen. Scham stieg in ihm auf, aber offenbar war leugnen zwecklos;er war enttarnt. Errötend nickte er und ließ den Kopf hängen,enttäuscht, dass sein Plan nicht aufgegangen war.
»Hey, schon gut«, beruhigteNadja ihn jedoch. »Ich hab gar nichts dagegen. Wenn’s dir Spaßmacht, darfst du ruhig so viel daran riechen, wie du willst.«
Diese Worte halfen Sebastian nurbis zu einem gewissen Grad sich zu entspannen, dazu rückten sie seinerbärmliches Verhalten zu sehr ins Rampenlicht. Seine Wangen hörtennicht auf zu brennen, aber das hielt ihn nicht davon ab, NadjasAngebt anzunehmen. Wann hätte sich eine solche Gelegenheit denn jewieder ergeben? Nun, da seine Absicht erraten worden war, musste ersie immerhin nicht mehr versteckt angehen, und da Nadja ihm ihreErlaubnis erteilt hatte, gab es auch keinen Grund, sich unnötigzurückzuhalten. Er brachte seine Nase so dicht an ihr Geschlechtheran, bis sie fast dagegen stieß, dann sog er immer wieder inlangen genussvollen Zügen ihren betörenden Duft in sich ein.
Das alleine war wohl noch keineunverzeihliche Überschreitung moralischer Grenzen, befand zumindestNadja. Na gut, sie hatte sich vor einem Dreizehnjährigen entblößtund ließ sich von ihm nun auch noch ausgiebig ihr Loch beschnüffelnwie von einem Hund, der prüfte, ob ein Weibchen bald läufig wurde,aber das waren doch nichts weiter als harmlose Doktorspielchen, diezur Pubertät eben dazugehörten. Nur blieb es nicht dabei.
Es hätte alles ohne weitereEskalation enden können. Wenn Sebastian zu dem Schluss kam, seineNeugier in Bezug auf den Geruch ihres Unterleibs gestillt zu haben,hätte sie sich wieder anziehen können, und er wäre zufriedenzurück in sein Zimmer gegangen, doch so einfach ließ sich das Lebennicht voraussagen. Manchmal nahm es Wendungen, die nicht vorhersehbarwaren, und Handlungen, die mit den selbstlosesten Absichten begangenwurden, entwickelten sich zu einem Desaster ungeahnten Ausmaßes, sowie es jetzt der Fall war. Das lag vor allem daran, dass Nadja nichtdamit gerechnet hatte, wie geil diese ganze Situation sie machenwürde.
Hier zu stehen, das Shirtangehoben und den Slip an den Knöcheln hängend, damit dieser Jungeden Geruch ihrer Scheide in sich aufnehmen konnte, ließ sie vorErregung erzittern, doch war das noch gar nicht der Umstand, derdiese gecrashte Pyjama-Party endgültig aus dem Ruder laufen ließ;das war nämlich ausgerechnet Sebastians angehende Hyperventilation.Er holte so tief Luft und stieß sie so schnell wieder aus, um sofortnoch mehr von diesem Duft aufschnappen zu können, dass er sieunweigerlich mit mehr Druck ausblies als üblich, und so nah, wie erdabei ihrer Mitte war, strich sie genau über ihre Spalte hinweg.Möglicherweise lag es daran, dass Nadja zu angespannt war, um ihreaufsteigende Lust zu unterdrücken, und bestimmt hing es auch damitzusammen, dass die Feuchtigkeit in ihrem Schlitz dieses Gefühl nochverstärkte, aber ihr kam es jedes Mal so vor, als würde Sebastiansheißer Atem über ihre Scham hinwegfegen wie ein Orkan. Er trafzuerst direkt auf die dünne Linie ihrer Öffnung, prallte von dortab, verteilte sich zu beiden Seiten und tanzte dann einen Moment langwirbelnd über ihre Labien, solange Sebastian ausatmete, bis dieserSteppenwind kitzelnd abebbte, wenn er von neuem Luft holte.
Eine kurze Zeit lang ging dasnoch gut, doch irgendwann geschah das Unvermeidliche: Als einneuerlicher Schauder des Begehrens sie durchlief, rückte ihr Beckenauf einmal wie von selbst nach vorn, wie um sich einer allzu sachtenBerührung entgegenzudrücken, und mit einem leisen Klatschen landeteihr nasses Geschlecht in Sebastians Gesicht. Dieser unvermittelteKontakt traf sie beide völlig unvorbereitet, und obwohl er nur fürBruchteile von Sekunden anhielt, ließ er sie beide gleichermaßenwie elektrisiert zusammenfahren. Nadja machte fast schon einenkleinen Hopser rückwärts, so schockiert war sie über das Resultatdieses Automatismus, Sebastian hingegen schreckte nur kurz auf, bliebdann aber wie erstarrt vor ihr knien.
Ihm war, als hätte ein Blitzseinen Mund getroffen, der von dort aus rasend seinen ganzen Körperdurchzuckt hatte, auf seinem Weg sämtliche Nervenbahnen vorÜberlastung lahmlegte und seine Muskeln so sehr verkrampfte, dass ersich unmöglich bewegen konnte. Ihm blieb nichts anderes übrig, alsstill dazusitzen und mit einem träumerischen Blick zu Nadja hinaufzu warten, dass sein überfordertes Gehirn wieder seinen Betriebaufnahm. Ein Kribbeln bedeckte seine Lippen nach diesem Aufprall, alswäre Nadjas Weiblichkeit statisch aufgeladen gewesen und hätte ihmeinen winzigen Stromschlag verpasst, der nun auf ihnen nachhallte,und er glaubte sogar, noch immer deren Hitze auf sich zu spüren, wieeinen Stich der Melancholie, wenn man aus einem wunderschönen Traumerwacht und feststellen muss, dass nichts davon real war. Doch als erallmählich klarer denken konnte, bemerkte er, dass dieseunterschwelligen Empfindungen nicht das einzige waren, was dieserZwischenfall auf ihm hinterlassen hatte.
Eine schmierige Flüssigkeithaftete an ihm, als hätte er Honig gegessen, und als würden dieRückstände ihm nun den Mund verkleben, doch wusste er sehr gut, wasgenau das war. Es war Nadjas Scheidensekret, das sie unbeabsichtigtauf ihm verteilt hatte, als sich für einen unendlich flüchtigenAugenblick ihre intimste Stelle auf sein Gesicht gepresst hatte, undbei diesem Gedanken konnte er sich einfach nicht zurückhalten. Ohnedass ihm überhaupt wirklich bewusst war, was er tat, streckte er dieZunge aus und leckte sich über die Lippen. Der Geschmack, der sichdaraufhin in ihm ausbreitete, war auf eine berauschende Weisedurchdringend. Er war salzig, mit einer leicht süßlichen Note undso unwiderstehlich, dass Sebastians Herz vor übermächtigemVerlangen noch schneller zu pochen begann.
Auch an dieser Stelle hättediese Episode ihren verdienten Abschluss finden können. Sie wusstenbeide, das Sebastians Neugier eigentlich gestillt war; er hatte nunso lange an ihrer Spalte geschnüffelt, dass er diesen Geruch unterTausenden wiedererkannt hätte, und er hatte zudem noch ungefragteine kleine Kostprobe bekommen, doch wollte keiner von ihnen, dass esjetzt schon endete. Also beugte er sich genau wie zuvor wieder zu ihrhin, bis er so dich an ihr war, dass er nur die Zunge hätteauszustrecken brauchen, um erneut diesen köstlichen Saft probierenzu können, und schnupperte angestrengt. Dabei hoffte er nicht einmalauf eine Wiederholung dieses Unfalls von vorhin, er war vollkommenzufrieden damit, hier zu sitzen, Nadjas vor Feuchtigkeit glitzerndenSchlitz zu betrachten und den aufreizenden Duft einzuatmen, den erverströmte.
Dennoch kam es diesmal schonnach nur wenigen Augenblicken genau dazu. Nadja selbst zog es vor,anzunehmen, dass ihr Schritt nach dieser unverhofften, äußerstverheißungsvollen Berührung, als er gegen Sebastians Mundgeschlagen war, einfach nur noch empfindlicher reagierte, obwohl esim Grunde wahrscheinlicher war, dass der unbewusste Wunschdahintersteckte, dass er ihr endlich richtig die Keksdose ausleckenwürde, jedenfalls gelang es ihr nicht, sich dahingehend zu zügeln.Kaum dass Sebastians Atem wieder über ihre Labien strich, drängtesich ihre Scham ihm entgegen, und mit einem nassen Geräusch wie voneinem mit Wasser vollgesogenen Handtuch, das auf den Boden geworfenwurde, traf sie auf Sebastians Gesicht. Wieder zuckte Nadja zurück,blieb aber in Sebastians Reichweite. Der nahm diese Einladung dankendan und fuhr fort, ihr Geschlecht zu beschnuppern. Das brachtewiederum ihre Hüfte zum Schwingen, doch als sie sich dieses Mal nachvorn warf, riss Nadja sie nicht wieder zurück. Sie blieb einfach sostehen, wie sie war, den Rücken durchgedrückt, sodass ihr Schoßsich vorwölbte, und genoss es, wie er auf Sebastians Mund lag, wiesein Atem ihren Schlitz kitzelte und wie sich seine weichen Lippen ansie pressten.
Für Sebastian war es, als würdeihm ein saftiger Pfirsich in den Mund geschoben werden. Er spürte,wie das samtige Fleisch zwischen seine Lippen drang und der Nektarihm auf die Zunge tröpfelte. Ihm war ja bereits aufgefallen, dassder Geruch etwas von exotischen Früchten an sich hatte, doch auchder Geschmack wies eine unverkennbare Ähnlichkeit auf, wie ihm jetztklar wurde. Es war eine schwere, zart-bittere Süße, die ihn umgabwie eine Wolke, als würde sich das Sekret durch die Hitze in seinemMund verflüchtigen, sodass die Partikel davon um ihn herum schwebtenund ihn vollständig einhüllten.
Eine Weile überlegte er, was erjetzt tun sollte. Sollte er aus Höflichkeit und Respekt von sich ausden Kopf von ihr weg bewegen? Es war immerhin offensichtlich, dass eswie vorher nur eine unwillkürlich Reaktion ihres Körpers war.Andererseits hatte sie doch inzwischen ausreichend Zeit gehabt,wieder die Beherrschung über sich zu erlangen und ihreGeschlechtsteile aus seinem Gesicht zu nehmen, wenn es ihr unangenehmwar, oder nicht? Überhaupt machte sie ganz und gar nicht denEindruck, als würde es sie stören, im Gegenteil, sie schien sichihm so fest entgegenzustemmen, wie sie nur konnte und ihr entfuhr einbrummender Laut, nicht ganz ein Stöhnen, aber zumindest ein wohligesSeufzen. Es war also kaum zu bezweifeln, dass es sie anmachte, sichan ihn zu schmiegen, und diese Erkenntnis weckte in ihm instinktivdas dringende Bedürfnis, diese Erfahrung für sie noch schöner zumachen.
Diese Entscheidung stellte ihnjedoch vor eine eine gewisse Herausforderung: wie genau war das zubewerkstelligen? Immerhin hatte er gerade zum allerersten Mal inseinem Leben eine richtige Scheide auch nur gesehen. Zwar wurde ihmim Sexualkundeunterricht eine Abbildung gezeigt, aber die hatte nichtdas Äußere dargestellt, sondern nur eine schematische Zeichnungihres inneren Aufbaus, weshalb es ja in der Konsequenz dazu gekommenwar, dass er hier saß, mit dem Schamhügel der besten Freundinseiner Schwester im Mund. Unverständlicherweise wurde einem in derSchule jedoch nicht beigebracht, wie man eine Frau am besten oralbefriedigte. Da musste er sich wohl auf seine Phantasie verlassen,doch zum Glück war die bei ihm schon immer besonders ausgeprägtgewesen.
Langsam, um Nadja nicht zuerschrecken, und so diese wundervolle Eskapade nicht schon wieder zubeenden, bevor sie wirklich angefangen hatte, öffnete er die Lippenund schob die Zunge zwischen ihnen hervor. Dort stieß sie genau aufdie dünne Einkerbung, die ihr äußeren Schamlippen bildeten. Daswar eine sehr sachte Berührung, nur ein schwaches Anstupsen mit derZungenspitze, trotzdem ließ sie Nadja nun tatsächlich aufstöhnen,so zügellos, als habe sie nur darauf gewartet, als wäre das dieersehnte Erlösung nach einer Ewigkeit von Gefangenschaft undEntbehrung. Diese Reaktion ermutigte Sebastian, und so drückte erseine Zunge weiter vorwärts, bis sie die Spalte aufspreizte und indie Öffnung hineinglitt.
Daraufhin wurde sein Verstandvon einer Unmenge unterschiedlicher Eindrücke geflutet. Ameindringlichsten war wohl der, dass feuchte Wärme ihn umfing.Eigentlich war das auch schon so gewesen, als Nadja ihren Schrittgegen sein Gesicht gepresst hatte, doch verstärkte er sich nun umein Vielfaches. Davor hatte es sich mehr so angefühlt, als würdeein mit angenehm lauwarmem Wasser vollgesogener Schwamm auf ihmliegen, jetzt aber, als seine Zunge in ihr weiches Innere vordrang,kam es ihm vor, als würde ihm eine regelrechte Hitze aus diesem Lochentgegenschlagen wie der Dampf aus einer heißen Quelle.
Einen Moment lang verharrte erso, unschlüssig wie er weiter vorgehen sollte in seinem Bestreben,Nadja Lust zu verschaffen, bevor er auf das Offensichtlichsteverfiel. Jegliche Hemmungen ablegend begann er, seine Zunge vor undzurück zu bewegen, als würde er Kuchenteig aus einer Rührschüssellecken. Das tat er mit grenzenloser Hingabe. Zunächst versuchte er,so tief wie möglich in den Kanal des älteren Mädchenseinzudringen, musste aber zu seinem Bedauern schnell feststellen,dass es zu anstrengend war, die Zunge über einen längeren Zeitraumhinweg so weit auszustrecken, um sie in der Enge zwischen denScheidenwänden noch groß bewegen zu können. Dazu drückte sich dasglatte Fleisch einfach zu fest an ihn. Alles, was er so zustandebrachte, war ein schwaches Ausschlagen mit der Zungenspitze.
Das war anscheinend aber schongenug, um Nadjas Leidenschaft noch zu steigern. Ihr Becken zuckteunentwegt vor und zurück, als würde sie versuchen, sich SebastiansZunge immer weiter einzuführen, und ihre Knie knickten ein wenigein, als könnte sie sich nur noch mit Mühe auf den Beinen halten.Außerdem merkte Sebastian auf einmal, dass Nadja noch feuchtergeworden war und hielt das für ein weiteres Indiz ihres zunehmendenVerlangens. Erst sehr viel später erfuhr er, dass das nichtunbedingt der Wahrheit entsprechen musste. Auch inGefahrensituationen, wenn körperlicher Missbrauch drohte, sondertedas weibliche Geschlecht mehr seines Sekrets ab, um Verletzungen zuvermeiden, doch das war hier natürlich nicht zu befürchten. Indiesem Fall hatte Sebastian recht mit seiner Vermutung; für Nadjawar dies wirklich das erfüllendste Erlebnis, das sie jemals gehabthatte, und genau dieser Umstand, dass er es schaffte, solche Gefühlein diesem so charakterstarken Mädchen auszulösen, machte ihnmindestens ebenso sehr an wie sie.
Neben diesem Stolz, den erdadurch empfand, war aber noch etwas ausschlaggebend für dasunendliche Begehren, das in Sebastian aufstieg, nämlich seineNeugier. Ihm war alles an dieser Sache unbekannt und deshalbbesonders aufregend. Was das Aussehen einer Scheide anging, ihrenGeruch und ihren Geschmack, mit alldem hatte er sich inzwischen schoneinigermaßen vertraut gemacht, doch die Nässe, die sich in ihransammelte, war für ihn noch immer ein zutiefst faszinierendesGeheimnis, und da er nun einmal die Gelegenheit dazu hatte, brannteer darauf, mehr darüber herauszufinden. Um dieses Ziel zu erreichen,steckte er seine Zunge wieder so tief in den Schlitz, wie er nurkonnte, dann krümmte er die Spitze ein, sodass eine Art Schöpfkelleentstand, und zog sie anschließend aus dem Loch hervor. Auf dieseWeise förderte er die größtmögliche Menge dieser Flüssigkeitzutage. Immer mehr Tropfen davon liefen auf Sebastians Zunge, als ersie an der Scheidenwand entlang nach draußen führte, bis sich eineansehnliche Pfütze auf ihr zusammengetragen hatte.
Als Sebastian seine Zungeletztlich ganz aus Nadjas Enge herausgeholt hatte, zog er sie wiederin den Mund, wobei er sorgsam darauf achtete, nichts von seinemkostbaren Fund zu verschütten, und lehnte sich zurück, fort vonNadjas noch immer zitterndem Unterkörper, um seine errungeneAusbeute in aller Ruhe untersuchen zu können. Als erstes ließ ersie über seine Zunge gleiten. Sie war ölig; warm und glitschigwaberte sie in seinem Mund umher, verklebte sein Inneres und fühltesich an, als wäre er von einer dünnen Schicht warmen Sirupsüberzogen worden. Schließlich schluckte er sie herunter, und derGeschmack, der ihn dabei erfüllte, unterschied sich kaum von dem,den er wahrgenommen hatte, als Nadja ihm ihre Scham in den Mundgeschoben hatte. Er war noch immer vorrangig salzig, nun jedoch, alser ihn direkt trank und nicht vom triefenden Schritt des älterenMädchens, kam er ihm weniger süß vor, sodass die bittere Note mehrhervorstach.
Nadja ließ ihn währenddessennicht aus den Augen. Gebannt hatte sie beobachtet, wie Sebastianihren Saft im Mund herumgeschwenkt hatte wie ein Sommelier bei einerWeinprobe und ihn danach langsam und genussvoll geschluckt hatte,doch als sie ihn seine mit des Resten beschmierten Lippen öffnensah, und sich silbrige Fäden zwischen ihnen spannten, war es völligum sie geschehen. Eine Welle unbändiger Lust brach über sie herein,und ohne dass sie es hätte verhindern können, stolperte sie daskurze Stück vorwärts, bis ihr Schritt sich wieder gegen SebastiansGesicht drückte. Allerdings wartete sie nicht darauf, dass er vonsich aus damit fortfuhr, ihr die Möse zu lecken; dazu fehlte ihrjetzt schlicht die Geduld. Alles in ihr schrie unaufhörlich nachErlösung, und so ging sie sofort dazu über, sich selbst an ihm zureiben. Unwillkürlich umfasste sie mit beiden Händen seinen Kopf,um ihn in Position zu halten, dann beugte sie ein wenig die Knie undstreckte sie ruckartig wieder durch. Das tat sie abwechselnd immerwieder, in einem so rasenden Tempo, dass ihr beinahe schwindeligwurde.
Dadurch schabte ihre Spaltebeständig über Sebastians willig hingehaltenen Mund, doch achtetesie ganz besonders darauf, das ihr Kitzler fest an seinen leichtgeöffneten Lippen vorüberstrich. Das bemerkte nach einiger Zeitoffenbar auch Sebastian, denn er versuchte nun seinerseits, ihrePerle mit dem Mund einzufangen, und an ihr zu saugen, doch konnteNadja einfach nicht aufhören, ihre Hüfte auf und ab wippen zulassen. Ihr Bauch war vollständig angefüllt mit der Hitzeherannahender Ekstase; es fühlte sich an wie eine Gewitterwolke, diein ihr tobte und immer weiter anzuwachsen schien, bis sie drohte,Nadja zu zerreißen, und das einzige, was ihr ein wenig Linderungverschaffte, war es eben, ihr Verlangen mit dem Schwenken ihresBeckens selbst auszuleben. Ihr Magen hatte sich verkrampft, ihreAugen schlossen sich, ohne dass sie sich bewusst dazu entschiedenhätte, und sämtliche ihrer Muskeln spannten sich für einigeHerzschläge gemeinsam an, bevor sich all das explosionsartig entlud.
Ein kurzer spitzer Schreientfuhr ihr, den sie nicht schnell genug hatte unterdrücken können,als ein Beben absoluten Entzückens durch ihren Körper schoss, dasjede einzelne Faser in ihr zum Vibrieren brachte. Gleichzeitig wurdeihr Schritt ein letztes Mal nach vorn gerissen und ihre Armezurückgezogen, sodass Sebastians Kopf, den sie noch immer umklammerthielt, mit aller Macht zwischen ihre Beine gepresst wurde, und genauso verharrte sie, während Woge um Woge des berauschendsten Orgasmus,den sie je erlebt hatte, über sie hinwegspülte. Gerade als derabzuklingen begann, spürte sie, wie ein großer SchwallScheidensekret aus ihr hervorspritzte, und trotz der grenzenlosenEuphorie, die sie dabei erfasste, hörte sie das erstickte Keuchen,das Sebastian vor Überraschung ausstieß.
Zusammen mit den Nachwirkungenihres Höhepunkts durchlief Nadja ein Zittern, bei dem noch ein paarTropfen ihres Safts aus ihrem Schlitz quollen, und sie atmete ineinem lang gezogenen Zischen aus, während alle Anspannung aus ihrwich und sie eine bedingungslose Zufriedenheit überkam. DieseEmpfindung führte auch dazu, dass ihre Muskeln sich wiederlockerten. Selbst wenn sie es gewollt hätte, hätte sie jetzt garnicht mehr die Kraft gehabt, sich noch weiter in Sebastians Haar zuverkrallen. Ihre Arme fielen erschlafft von ihm ab, und mit einem Malbemerkte sie, dass sie auf Zehenspitzen stand, um sich so dicht wiees nur irgend ging, an sein Gesicht zu schmiegen. Da erst wurde ihrrichtig bewusst, was sie soeben getan hatte. Sie hatte es sich voneinem frühpubertären Jungen mit dem Mund machen lassen, und als dermal kurz Luft holen wollte, hatte sie es nicht aushalten können undsich auf dieselbe Weise selbst an ihm befriedigt wie sie es früherimmer getan hatte, als sie noch kleiner gewesen war. Damals hatte sieeinen Schreibtisch gehabt, dessen Oberfläche auf einer Höhe mitihrer Hüfte lag. Dann hatte sie sich immer genau wie jetzt auf dieZehenspitzen gestellt und war so an die Kante herangetreten, dass dieEcke in ihren Schritt hineingeragt war, und hatte sich an ihrgerieben. Das hier war im Grund nichts Anderes gewesen; sie hatteSebastian benutzt wie einen Gegenstand, an dem sie sich abreagierenkonnte, und zu allem Überfluss war das auch noch vor den Augendessen Schwester sowie der Hälfte ihrer Klassenkameradinnenpassiert.
Rasch stellte sie sich wiedermit beiden Beinen aufrecht auf den Boden, sodass Sebastians Kopf ausihrer Scham auftauchte, in die er vergraben gewesen war. Er grinsteso strahlend, als wäre er der glücklichste Mensch der Welt, aberdas änderte nichts an ihrem schlechten Gewissen. Sie hatte nuneinmal ihre Ideale, und jetzt kam es ihr so vor, als hätte sie dieverraten. Sie hatte sich verhalten wie ein typischer Vertreter desPatriarchats, einer von den Leuten, die dachten, dass sie sich allesnehmen könnten, was ihnen gefällt, und die andere Menschenbehandeln könnten wie ihr Eigentum. Nun fühlte sie sich furchtbarschuldig, und egal wie Sebastian dazu stand, ob er davon angetangewesen war oder nicht, sie würde ihn mindestens um Verzeihungbitten müssen, wenn sie schon nicht vorher gefragt hatte, ob sie dastun dürfte.
»’tschuldigung«, sagte siedemgemäß, »da ist es ein bisschen mit mir durchgegangen. KeineAhnung, wie ich so die Beherrschung verlieren konnte.«
Doch Sebastian schüttelte nurden Kopf. »Das muss dir nicht leid tun. Es … es war das Schönste,was ich je erlebt habe.«
Erleichtert seufzt Nadja auf undöffnete bereits den Mund, um etwas zu erwidern, doch war sie so sehraußer Atem, dass sie erst einen Moment benötigte, um Luft zu holen,und das nutzte eine der anderen Party-Gäste, um noch einmalnachzuhaken.
»Wirklich?«, fragte Sandra miteiner Stimme, die eine Oktave höher klang als sonst.
Sandra war die Tochter desBürgermeisters, deren Haus Nadja einmal zusammen mit Chris in einernächtlichen Aktion mit wüsten Beschimpfungen beschmiert hatte. Dasssie deswegen kein schlechtes Gewissen hatte, lag nicht nur an derParteizugehörigkeit ihres Vaters, sondern hatte auch mit Sandraselbst zu tun. Als Tochter des Bürgermeisters war sie natürlichausgesprochen behütet aufgewachsen; sie besaß alle Privilegien, dieeine ungerechte Gesellschaft zu bieten hatte, und verhielt sich ganzso, als würden die ihr auch per Geburtsrecht zustehen. Zwar war sienicht direkt herrisch oder herablassend, aber es zeigte sich immerwieder, dass sie durch ihr Umfeld ein unnachgiebiges elitäresKlassendenken internalisiert hatte. Gleich, worum es ging, dieMeinung der anderen schien für sie nicht so sehr zu zählen wie ihreeigene, und manchmal kam es Nadja fast so vor, als würde Sandra soetwas wie Dankbarkeit dafür zu erwarten, dass sie sich auch nur mitihnen abgab.
Überhaupt verstand Nadja nichtso recht, wie sie beide Teil des selben Freundeskreises werdenkonnten, so verschieden wie sie waren. Es hatte wohl etwas mit Yvonnezu tun. Unabhängig voneinander hatten sie sich einfach mit demselbenMädchen angefreundet. Es war eben auch schwer, sich Yvonneswarmherziger Art zu entziehen. Sie war immer nett, hörte einem zu,wenn man Probleme hatte, und behandelte alle gleich, sei es nun diemöglicherweise etwas zu stolze Tochter wohlhabender Eltern oder einePunkerin mit dem Ziel, dieses unfaire System zu stürzen, in demeinzig der Profit regierte und in dem ausschließlich alte weißeMänner über die Belange eines viel diverseren Volks entschieden.
Sebastian indes ahnte nichts vondiesem schwelendem Konflikt. Wie Nadja kannte er auch Sandra nurflüchtig. Er wusste nur, dass sie an der Schule ebenso bekannt wiebeliebt war, abgesehen davon war alles, was er mit Sicherheit übersie sagen konnte, dass sie außerordentlich gutaussehend war. Siehatte rotes welliges Haar, blasse Haut und Augen, deren Farbe nurschwer zu bestimmen war. Sebastian fand, dass sie in einem goldenenGelb erstrahlten, durchsetzt mit einigen dunkleren Einsprengseln,beinahe wie die eines Tigers, in denen sich das Licht der Sonnespiegelte. Doch ihre unbestreitbare Schönheit war gar nicht derGrund, warum er jetzt errötete, als er ihrem fragenden Blickbegegnete; das war vielmehr ein Zusammenspiel aus der Tatsache, dassseine gesamte untere Gesichtshälfte mit Nadjas Ausflüssen besudeltwar und der Indiskretion der Frage an sich. Ihm war keineswegspeinlich, was er getan hatte, es war wirklich das mit AbstandSchärfste, was ihm jemals widerfahren war, aber das so freimütig zuerzählen vor einem Haufen Mädchen, die er so gut wie gar nichtkannte und – schlimmer noch – vor seiner Schwester, in die erheimlich verliebt war, das war ihm mit seiner schüchternen Naturschon beim ersten Mal schwergefallen, es nun noch einmal zuwiederholen war da nicht viel besser. Dem entgegen konnte er auchnicht einfach schweigen. Zum einen wollte er nicht, dass Nadja aufdie Idee kam, er hätte das nur gesagt, damit sie sich nicht schlechtfühlen müsste, zum anderen war er schon selbst zu oft in seinemLeben schlecht behandelt worden, als dass er ohne weiteres unhöflichgewesen wäre, und sei es auch nur, indem er eine ihm gestellte, einwenig unverfrorene Frage nicht beantwortet hätte.
»Ja«, überwand er sich zusagen. »Es hat mir Spaß gemacht und ich bin froh, dass es Nadjagefallen hat.«
»Hm-hm«, machte Sandra. »Und… und würdest du es gerne wieder tun?«
»Sicher«, antworteteSebastian, ohne dass er sich diesmal erst zum Sprechen hätte zwingenmüssen. Er dachte gar nicht darüber nach, ob er damit zu viel übersich preisgab und somit wieder einmal Anlass zum Spott gab, oderworauf Sandra mit dieser Frage abzielte, für ihn war es bloß dieBestätigung einer offensichtlichen Wahrheit.
Hoffnungsvoll nickte Sandra.»Wenn das so ist, dann könntest du mir vielleicht helfen. Weißtdu, es hat mich ziemlich angemacht zuzusehen, wie du es Nadja besorgthast, und … na ja, also wenn du das willst, würde ich mich sehrfreuen, wenn du das bei mir auch machen könntest.«
Erstaunt blickte Sebastian zuSandra auf, die Augen weit aufgerissen und den von Scheidensekretnassen Mund offenstehend. Er konnte gar nicht glauben, welchesAngebot sie ihm da unterbreitete. Niemals hätte er sich das zuerträumen gewagt. Bisher hatten seine Mitschülerinnen ihn nichteinmal beachtet, für sie war er immer nur der stille kleine Junge,der zu schwach war, um sich zu wehren, wenn auf ihm herumgetrampeltwurde, doch nun hatte er es geschafft, sogar ein älteres und damitwahrscheinlich erfahreneres Mädchen mit dem Mund zu befriedigen, undnun wollte ein zweites, ebenso hübsches Mädchen dasselbe von ihm.Ein warmes Gefühl durchströmte ihn, das tiefer ging als bloßesexuelle Erregung. Das war eine Form der Bestätigung, die ihm völligneu war, und die ihm etwas gab, das er so noch gar nicht kannte.Ohnehin erfuhr er nur selten Zuspruch. Zwar war er ein guter Schülerund verhielt sich immer ruhig und unauffällig, weshalb er von denLehrkräften oft gelobt wurde, und bei Yvonne fühlte er sich auchverstanden, doch war er nie bei einer bestimmten sozialen Gruppewirklich willkommen gewesen, und was das hier betraf, so so ging esnoch weit darüber hinaus. Um eine solche Gefälligkeit gebeten zuwerden, erzeugte viel er als diese Empfindung von Zugehörigkeit,nach der er sich so manches Mal gesehnt hatte; es war intimer, es waraufregender und es war mit nichts zu vergleichen, was er je erlebthatte. Sein Herz machte einen Satz, der ihn beinahe selbst vorÜberraschung aufhüpfen ließ und seine Wangen glühten, als hätteer sie versehentlich auf eine heiße Herdplatte gelegt.
»Ähm«, machte Sebastian,obwohl er gar nicht erst lange überlegen musste, ob er zustimmensollte oder nicht. Sein Entschluss stand bereits fest, er wusste nurnicht genau, wie er ihn formulieren sollte. »Also, ich bin gernebereit, alles zu tun, was ich kann, um dir zu helfen.«
Irgendwie schaffte Sandra es,ein helles Lächeln zu zeigen und gleichzeitig die Stirn zu runzeln,was ein seltsam anmutender Gesichtsausdruck war, aber dennoch ihreninneren Zwiespalt perfekt verdeutlichte, ihre Vorfreude und dieZweifel, als könnte Sebastian seine Einwilligung jeden Augenblickwieder zurückziehen. »Ja?«, fragte sie mit fester Stimme nach, dieaber dennoch einen fast ängstlichen Unterton in sich trug.
Doch erwies sich ihre Sorge indieser Hinsicht als völlig unbegründet. »Ja«, sagte er und nicktebekräftigend.
Diese schlichte Aussage schienauch bereits auszureichen, um Sandras Befürchtungen zu zerstreuen.Ihre Stirn glättete sich, und sie atmete sogar tief auf, als hättesie bis eben noch vor Gericht gestanden, doch wäre nunüberraschenderweise von allen Anklagepunkten freigesprochen worden,legte aber offenbar Wert darauf, dass man ihr ihre Erleichterungnicht zu sehr anmerkte. Schnell riss sich wieder zusammen undstrahlte ihre gewohnte Souveränität aus. »Oh, gut«, sagte sie, umeinen sachlichen Ton bemüht. »Dann … dann zieh ich mich mal aus,wenn das für dich in Ordnung ist.«
Das war zwar eigentlich eineFeststellung, trotzdem erkannte Sebastian, dass sie zugleich eineimplizite Frage an ihn darstellte, und er schaffte es, ein fahrigesKopfnicken hinzubekommen, obwohl er sich nicht davon abhalten konnte,nochmals einen kurzen Seitenblick auf Yvonne zu werfen. Sie saßnicht mehr so unbeteiligt da wie zuvor; jetzt starrte sie fassungsloszu ihnen herüber, und sie sah aus, als wäre sie jederzeit bereit,aufzuspringen und dieser ganzen Absurdität ein Ende zu bereiten,aber noch erhob sie keine Einwände. Sebastian konnte ihr nichtwirklich verdenken, dass ihr diese Situation unangenehm war. Da hatteihr kleiner Bruder sich hier eingeschlichen, weil er noch nie einweibliches Geschlecht gesehen hatte, und als ausgerechnet ihre besteFreundin ihm ihres zeigte, hatte es sich irgendwie dahingehendentwickelt, dass er es ihr geleckt hatte, und gerade nachdem dasvorüber war, meldete schon die nächste ihrer Freundinnen Interessean dieser zuvorkommenden Behandlung. Für ihn selbst jedoch war diesdie Erfüllung eines Traums, und er würde sich nicht davon abbringenlassen, Sandras Wunsch nachzukommen.
Als er seinen Blick wiedergeradeaus richtete, hatte Nadja ihren Platz vor ihm geräumt, undSandra drängelte sich an ihr vorbei, um an ihn heranzukommen. Andersals Nadja trug sie einen richtigen Schlafanzug, allerdings hatte dernichts Kindliches an sich. Er war auch nicht gerade ein Negligé,doch war er ungleich stilvoller als die Schlafbekleidung der übrigenMädchen, insbesondere natürlich dem profanen Ensemble, für dasNadja sich entschieden hatte. Er bestand aus einem sehr dünnenluftigen Hemdchen aus grüner Seide und dazu passender kurzer Hose.Genau die streifte sie sich nun über die Hüften hinab, bis dasHöschen keinen Halt mehr hatte und an ihren langen schlanken Beinenentlang zu Boden glitt. Anschießend stieg sie aus den Beinlöchernhervor, bückte sich aber nicht, um es aufzuheben, sondern bliebeinfach so stehen wie sie war, ihre untere Körperhälfteunbekleidet, die Beine leicht auseinander gehalten und somit bereit,damit Sebastian beginnen konnte.
Mit einem entsprechendenerwartungsvollen Blick sah sie auf ihn hinab, doch das bemerkte ergar nicht. Er war inzwischen vollauf damit beschäftigt, SandrasSchritt in allen Einzelheiten zu betrachten. Der offensichtlichsteUnterschied zu dem von Nadja war, dass ihre inneren Schamlippen nichtvon den äußeren verdeckt wurden. Sie standen ein wenig vor, sodassihr Zugang deutlich leichter auszumachen war, und das pinkfarbeneInnere leuchtend zwischen ihnen hervor glomm. Damit hatten sie einegewisse Ähnlichkeit mit einem Bachbett. Sie wölbten sich auf wieVerwerfungen im Erdreich und auf ihrem Grund war ein dünnes Rinnsalvon silbrig glitzernder Flüssigkeit zu erkennen. Dieser Anblickverzauberte ihn ungemein und mehr noch, er zog ihn sogar beinahemagisch an. Er konnte es gar nicht erwarten, sich dieser hinreißendenScheide widmen zu dürfen, und da es eigentlich auch keinen Grundgab, das noch länger hinauszuzögern, beschloss er, sofort damitanzufangen.
Voller Verlangen lehnte er sichvor und streckte die Zunge heraus, doch obwohl es bei ihr vieleinfacher gewesen wäre, sie gleich in den Schlitz eintauchen zulassen als bei Nadja, schwebte ihm diesmal etwas Anderes vor. Es lagwohl an der Form von Sandras Geschlecht; die Art, wie ihre innerenSchamlippen auseinander strebten, als würden sie eine keilförmigeKerbe bilden, verführte einen richtiggehend dazu, sie der Längenach zu lecken, und er sah keinen Sinn darin, sich diesem Drang zuwidersetzen. Sanft drückte er die Spitze seiner Zunge an denuntersten Punkt, an dem der Spalt seinen Anfang nahm, und ließ siedann behutsam nach oben wandern, die schmale Furche hindurch. Daspasste perfekt. Seine Zungenspitze schmiegte sich so nahtlos zwischendie Labien, dass es dazu überhaupt keiner Anstrengung bedurfte. Mitder steten Ruhe, mit der ein Segelschiff über das stille Wassereines gänzlich wellenlosen Sees schwamm, fuhr sie an ihnen entlang,wobei Sebastian fühlen konnte, wie sie sachte an ihr vorüberstrichen. Gleichzeitig waren sie aber auch so ungleichmäßiggeformt, dass er sie etwas aufdrückte und damit auch straffte.
Sandra reagierte darauf, indemsie mit einem hörbaren, beinahe zischenden Geräusch einatmete, alswürde man ihr langsam ein Pflaster abziehen, sodass die Haut darankleben blieb und sich nur Stück für Stück löste. Erst wussteSebastian nicht, was er davon halten sollte. Machte er irgendetwasfalsch? Andererseits klang es nicht so, als würde es ihr nichtgefallen, sondern viel mehr als wäre das eine kleine Annehmlichkeit,die aber nur dem wahren Genuss vorauslief, eine Verheißung dessen,was bald noch folgen sollte. Dieser Eindruck bestätigte sich, als eram oberen Ende von Sandras Geschlecht anlangte. Dort, wo dieSchamlippen sich wieder vereinigten, war ein kleiner Knubbeleingebettet; das war selbstverständlich ihre Klitoris, doch auchwenn Sebastian das in dem Moment nicht klar war, war nicht zuübersehen, dass sie an dieser Stelle besonders empfindlich war, dennsobald seine Zunge gegen dieses hügelähnliche Gebilde stieß,zuckte sie zusammen und ihr angestauter Atem entlud sich in einembefreienden Stöhnen.
Das überzeugte Sebastianletztlich von der Richtigkeit seiner Taktik. Immer wieder leckte erauf diese Weise Sandras Scheide, unten beginnend und sich bis zuihrem Kitzler hinaufarbeitend, und schnell verfielen sie in einensich einander anpassenden Takt. Scharf sog Sandra die Luft ein,während Sebastian seine Zunge durch ihre Schamlippen zog, und stießsie heftig aus, wenn er schließlich ihr Lustzentrum erreichte. Wieschon bei Nadja bemerkte er auch jetzt, wie sich mehr und mehrFeuchtigkeit in ihrem Schlitz sammelte. Ihm kam es vor, als würdeein Graben geflutet, sodass nach und nach der Wasserpegel stieg. Warseine Zunge zuvor nur an der äußersten Spitze mit dem Sekretbenetzt worden, war es jetzt, als würde er durch ein Meer waten. Dieschmierige Flüssigkeit quoll ihm geradezu entgegen und verteiltesich um seinen ganzen Mund herum, während er ihn an ihrem Schrittauf und ab rieb.
Allerdings hielt dieseeinvernehmliche Routine nicht allzu lange an. Der gesteigerteAusfluss aus Sandras Loch ließ auch Sebastians Erregung in ungeahnteHöhen schießen. Immer schneller und immer rückhaltloser leckte erdie Spalte des Mädchens, sodass diese ihre Atmung nicht mehr seinenZungenschlägen angleichen konnte, ohne dabei zu hyperventilieren.Sie hechelte jetzt viel mehr, während Sebastian sich fühlte, alswürde er seinen Kopf in eine Schüssel warmen Honigs drücken.Tropfen dieses Gemisches aus seinem Speichel und Sandras Saft flogenwild umher und er spürte ein Gerinnsel davon sein Kinn hinablaufen.Doch so sehr ihn das auch anmachte, Sandra stand dem in nichts nach.Ihm fiel auf, dass sie versuchte stillzuhalten, damit er ungehindertweiter seiner Aufgabe nachgehen konnte, aber sie hatte nur mäßigenErfolg damit. Rhythmisch wackelte ihr Becken vor und zurück, jedochnicht so als wollte sie sich möglichst dicht an ihn drängen,sondern eher als würde die überkochende Leidenschaft in ihr einensolch unkontrollierbaren Druck aufbauen, dass sie sich schlichtbewegen musste, um nicht zu platzen.
Sebastian nahm das als Hinweisdarauf, dass sie kurz davor war, zu kommen, und er vermutete, dass,wenn dem so war, es wohl angebracht wäre, sich nun vor allem auf denTeil seines Vorgehens zu konzentrieren, der ihr offenbar am meistenLust bereitete. Das war eben, wenn er diese kleine Erhebung oberhalbihres Scheideneingangs leckte, also ließ er seine Zunge wiederdorthin wandern und umkreiste sie dann spielerisch. Das entlockteSandra einen entzückten Schrei, den sie nur notdürftig dämpfenkonnte, indem sie sich hastig die Hand auf den Mund schlug, aberironischerweise zuckte ihr Becken zurück, als hätte sie sicherschreckt. Davon ließ Sebastian sich jedoch nicht beirren. Ohnedarüber nachzudenken schob er den Kopf noch weiter vor, bis erwieder in Sandras Schoß versank, und nahm ihre Kitzler in den Mund.Er legte seine Lippen um ihn und saugte an ihm, bevor er auch nochseine Zunge zu Hilfe nahm. Mit aller Kraft drückte er sie gegen ihnund streichelte mit ihr beständig über ihn hinweg.
Das ließ Sandra endgültig dieFassung verlieren. Sofort schoss ihre Hüfte vor, sodass ihrIntimbereich sich fest an Sebastians Gesicht presste und es völligbedeckte. Im selben Augenblick knickten aber auch ihre Knie ein, undihr ohnehin wackliger Stand wurde noch unsicherer. Um ihrGleichgewicht zu wahren, beugte sie sich vor und umfasste SebastiansKopf mit beiden Händen. Er wusste nicht, ob das ein Versuch war,sich an ihm abzustützen oder ob sie ihn so genau dort halten wollte,wo sie es am meisten brauchte, aber die Art, wie sich ihre Finger inseine Haare krallten, wirkte eher so, als ließe der nahendeHöhepunkt ihre Muskeln verkrampfen, und als würde sie einfachinstinktiv nach irgendetwas greifen, und da war sein Kopf wohl dasNaheliegendste. So oder so, es zeigte ihm jedenfalls, dass er auf demrichtigen Weg war, also kümmerte er sich nicht weiter darum und fuhrmit dem fort, was er schon die ganze Zeit über tat. Er stellte sichvor, dass die Perle in seinem Mund eine zugegebenermaßen sehr kurzeZuckerstange war, und lutschte an ihr, während er sie darüberhinaus noch leckte.
Dieser aufopferungsvollenZuwendung konnte Sandra sich nicht lange erwehren. Ein paarHerzschläge lang drohte sie fast in sich zusammenzusacken, als dieLust sie schließlich überwältigte und in einem gewaltigen Orgasmusgipfelte, dann wurde Sebastians Kinn von einer weiteren Welle ihresNektars überspült, die sich aus ihrer Spalte ergoss. Zunächst warSandra jedoch zu angespannt, um ihrer Ekstase freien Lauf zu lassen.Für diesen Moment war sie wie erstarrt, ihre Kiefer waren so festaufeinander gebissen, dass sie nur ein leises Gurren hervorbrachte,und auch ihr Becken hielt nun still, doch sobald der vorüber war,konnte sie nicht mehr an sich halten. Sie stieß ein tiefes Stöhnenaus, einen Laut unendlicher Erlösung, und sie drückte den Rückendurch, sodass Sebastians Kopf unentrinnbar zwischen ihrem Schritt undihren Händen eingekeilt war, als wäre er in einem Schraubstockgefangen.
So standen sie eine Weile da,während ein Schauder der Befriedigung Sandra durchrieselte, und sielangsam wieder zu Atem kam: beide vornüber gebeugt, Sebastians Kopfin ihrem Schoß eingeschlossen, von ihren Armen dort gehalten und ihrHintern wieder unaufhörlich auf und ab hüpfend, nun aber sehr viellangsamer, als die Erfüllung ihres Verlangens sie allmählich zurRuhe kommen ließ. Sebastian hätte nichts dagegen gehabt, dieEwigkeit in dieser Umklammerung zu verbringen. Sein Herz klopfte soheftig, als hätte er selbst gerade einen Höhepunkt gehabt. Für ihngab es nichts Schöneres als die Gewissheit, diese beiden Mädchen,die für ihn eigentlich unerreichbar waren, zum Kommen gebracht zuhaben. Er genoss die Wärme zwischen ihren Beinen, die ihn einhüllte,er genoss es, wie sie seinen Kopf gepackt hielt, als wollte sie ihnnie wieder loslassen, doch vor allem genoss er, wie der Saft, den siedurch ihn abgelassen hatte, an seinem Gesicht herabrann, wie er anseinem Mund klebte, dort Fäden bildete und in kleinen Tropfen vonseinen Lippen zu Boden fiel.
Irgendwann begann Sandra aberdoch sich von ihm zu lösen, auch wenn sie es keineswegs eilig damithatte. Erst hoben sich ihre Hände von seinem Kopf mit einer fastschon behutsamen Geste, als hätte sie unerlaubterweise einzerbrechliches Artefakt aus seinem Schaukasten genommen und es jetztwieder zurückgestellt, in der Hoffnung, dass niemandem ihr Frevelauffallen würde, dann richtete sie sich ebenso gemächlich auf undtrat schließlich ein wenig von ihm weg. Obwohl sie nach ihreranfänglichen kontraintuitiven Reaktion doch noch dasselbe getanhatte wie Nadja, nämlich sich an ihn zu drücken und dabei seinenKopf festzuhalten, als hätte die Gefahr bestanden, dass er kurz vorihrem Orgasmus einfach aufhörte, sah sie offenbar keinen Grund, sichdafür zu entschuldigen. Sie lächelte nur unverbindlich zu ihm herabund sagte: »Danke. Das war sehr … freundlich von dir.«
Unverwandt sah Sebastian zu ihrauf und wartete ab, ob sie noch etwas hinzufügte, oder sich sonstirgendetwas ergab, aber Sandra schien nun, da sie zufrieden mitseinen Diensten war, eher vorauszusetzen, dass er aufstand und zurückauf sein Zimmer ging. Zwar kam Sebastian nicht umhin, ein bisschenenttäuscht zu sein – für ihn hätte es unaufhörlich soweitergehen können und nur zu gerne hätte er es allen anderenPartygästen auch noch mit dem Mund gemacht –, dennoch musste erzugeben, dass sie recht hatte. Nadja hatte schon mehr für ihn getan,als er je wiedergutmachen könnte, indem sie ihm nur ihre Spaltegezeigt hatte; dass er sie und Sandra dann auch noch hatte leckendürfen, hatte endgültig alle Hoffnungen übertroffen, die er inrealistischer Weise hegen konnte. Im Grunde war es schon ein Wunder,dass sie nicht sofort nach seinen Eltern gerufen und ihn anschließendhinausgeworfen hatten, als sein Versuch, sie auszuspionieren,entdeckt worden war. Er sollte sich also glücklich schätzen, einebessere Sicht auf das weibliche Geschlecht bekommen zu haben, als ereigentlich hätte erwarten dürfen und darüber hinaus noch dieseErfahrung gemacht zu haben, an die er sich von nun an immer erinnernkonnte, wenn er wieder einmal an der Welt verzweifelte, da war wohldas Mindeste, was er tun konnte, um ihnen seine Dankbarkeit zubekunden, dass er sie nach dieser unerhörten Störung wieder ihrenFeierlichkeiten überließ.
Blinzelnd sah er sich um, alswäre er gerade erst aus einem tiefem Schlaf erwacht, der ihn in eineandere Welt entführt hatte, in der nichts so war, wie er es kannte,in der er statt ein schmächtiger Außenseiter zu sein, von allengemocht wurde und in der Träume tatsächlich wahr werden konnten. Eswar, als hätte er seine gesamte Existenz hinter sich gelassen undmüsste sich nun erst wieder in der traurigen Realität zurechtfinden, trotzdem wollte er sich gerade erheben, als sein Blick aufeines der Mädchen fiel, die ebenso wie er Schwierigkeiten zu habenschien, mit diesem Abenteuer abzuschließen. Bemerkenswerterweise wares diejenige, die vorhin so empört gewesen war, als Nadja ihmangeboten hatte, seine Wissenslücke in Bezug auf die weiblicheAnatomie zu füllen, diejenige, deren Namen er nicht kannte. Siestand dicht bei ihm und etwas seitlich, von wo aus sie das Spektakelgenau hatte mitverfolgen können, wie Sebastian ihren beidenFreundinnen die Möse ausgeleckt hatte, und in Anbetracht der Art,wie sie sich nun benahm, war es nicht allzu weit hergeholt, davonauszugehen, dass sie davon gefesselt gewesen war. Schwer atmendstarrte sie mit offenem Mund auf Sebastian herab und hielt einenihrer Arme so, dass er zwischen ihren Beinen hing. Allerdingsonanierte sie nicht, wie Sebastian feststellte, er lag nur schlaffdort, sodass die Hand ihre Scham bedeckte.
Hätte er sich selbst nach einemsolchen Zwischenfall in dieser Haltung wiedergefunden, wäre ihmsofort klar gewesen, was passiert war: er hatte eine Erektionbekommen und – ob bewusst oder unbewusst – hatte sein Körpersich so positioniert, das sie nicht zu sehen war. Das war jetzt beidiesem Mädchen natürlich eher weniger der Fall. Möglicherweisehatte ihr Verlangen ihre Hand ganz ohne ihr Zutun in diese Richtunggelenkt, beseelt von dem uneingestandenen Wunsch, es sich selbst zumachen, oder es war ein bloßes Surrogat, eine kleine Kompensation,um sie über ihre unerfüllte Sehnsucht hinwegzutrösten. Dazu kam,dass ihre Augen, so unabwendbar sie auch auf ihn gehaftet blieben,nicht ganz auf ihn fokussiert waren. Stattdessen hatten sie diesenversonnenen Glanz angenommen, als würden sie ihn nicht richtigwahrnehmen, sondern wären vielmehr in der Vorstellung versunken, erwürde noch immer eines der Mädchen mit dem Mund befriedigen.
Es konnte also kaum ein Zweifeldaran bestehen, dass sie sich gerade in sexuelle Phantasien über ihnerging, und diese Erkenntnis raubte ihm buchstäblich den Atem. Erschnappte fast so sichtbar nach Luft wie ein Fisch, der an Landgespült worden war, hielt sie einen Moment lang an und stieß sieerst langsam wieder aus. Nie wäre er auf die Idee gekommen, dass jeein Mädchen so an ihn denken würde, wie er es tat, wenn ermasturbierte, schon gar nicht eines, das drei Jahre älter war als erund das zudem noch so hübsch war. Das brachte ihn völlig aus demGleichgewicht, vor allem aber fand er es unglaublich faszinierend.Der Gedanke, dass sie sich von ihm erregt fühlte, machte ihn mehr anals alles, was er sich hätte ausmalen können. Bislang hatte ernichts davon geahnt, doch jetzt wurde ihm auf einmal klar, dass dasetwas war, was er sich schon immer gewünscht hatte, und dass esnicht nur das Erotischte war, das irgendjemand je erfahren konnte,sondern auch das Erhabenste.
Selbstverständlich hatte erschon die ganze Zeit über eine Latte so hart wie einen Stahlträgergehabt, aber jetzt drückte sie sich so fest gegen den Stoff seinerSchlafanzughose, dass es tatsächlich wehtat. Eigentlich hätte ihndas umso eiliger aufstehen und aus dem Zimmer stürzen lassen sollen,damit er in die Abgeschiedenheit seines eigenen Zimmers gelangte, woer sich mit seinem neuerworbenen Wissen endlich einen abschüttelnkonnte, doch war das Gegenteil der Fall. Er erstarrte, bevor er hatteaufstehen können, blieb am Boden hocken und sah zu dem Mädchen auf.Dieser unvorhergesehene Umstand ihrer entfachten Begierde ändertealles. Plötzlich hatte er keinen Grund mehr zu gehen, nun hatte ereinen zu bleiben. Offenbar wurde seine Hilfe noch in einem weiterendringenden Bedarf gebraucht.
Er räusperte sich leise, nichtunbedingt weil er befürchtete, dass seine Stimme belegt wäre,obwohl das unter den Gegebenheiten durchaus anzunehmen war, vielmehrwollte er damit ihre Aufmerksamkeit auf sich ziehen, da sie mit ihremverklärten Blick nicht den Eindruck erweckte, dass ihre Sinne ohnediese Vorwarnung sofort aufnahmefähig waren. »Tja«, sagte erschließlich, »sieht ganz so aus, als hättest du ein ähnlichesProblem wie Sandra. Möchtest du … möchtest du vielleicht auch einbisschen Unterstützung von mir?«
Das Mädchen schloss den Mund,öffnete ihn wieder, ohne dass auch nur ein Ton herausgekommen wäre,schloss ihn noch einmal und schluckte schwer, bevor sie bereit war zusprechen. »Ähm … würdest du das denn tun?«, fragte sie mit vorunterdrückter Lust und Scham zitternder Stimme.
»Aber ja«, versicherteSebastian ihr, »immerhin hab ich das für Sandra auch getan, und ichwüsste nicht, warum ich das für dich nicht auch tun sollte, oder duetwa?«
Das Mädchen sah an sich herab,auf die Hand, die zur Tatenlosigkeit verdammt in ihrem Schritt ruhte,dann hob sie den Blick zu Sebastians Gesicht empor, in dem keine Spurvon Zweifel zu lesen war. Langsam schüttelte sie den Kopf undseufzte tief. »Nein«, sagte sie leise, »nein, eigentlich nicht.«
»Gut«, sagte Sebastian fest.»Also ich bin bereit, sobald du es bist.«
Das Mädchen nickte, sah kurznach links und rechts, wo auf der einen Seite Nadja und Sandrastanden und auf der anderen Yvonne und die beiden anderen Gäste derÜbernachtungsparty, denen Sebastian es bisher noch nicht mit demMund besorgt hatte, wobei sie aber die Augen nicht weit genug hob, umirgendjemanden von ihnen wirklich anzusehen, und hob die Hände zuihren Hüften, um die Schlafanzughose abzustreifen.
Sebastian nutzte dieGelegenheit, um sie eingehender zu betrachten, immerhin war sie ihmvöllig unbekannt; Yvonne hatte sie noch nie zuvor mit nach Hausegebracht. Sie hatte dunkelbraunes mittellanges Haar, das sie zu einemPferdeschwanz gebunden hatte, und ein schmales Gesicht, in dem blaueAugen leuchteten. Sie hatte ziemlich große Brüste, zwar nicht dieperfekten runden Kugeln von Yvonne, dennoch wünschte er, auch sieliebkosen zu dürfen – oder sie sich wenigstens anzusehen. Aber erwollte nicht zu viel verlangen; sie lecken zu dürfen war schon weitmehr, als er unter normalen Voraussetzungen je hätte erwartenkönnen, hätte nicht diese Verkettung unwahrscheinlicher Ereignissegenau dorthin geführt. Ihr Schlafanzug war ganz klassisch. Erbestand aus einem hellblauen Shirt und einer kurzen Hose in einemetwas dunkleren Farbton, nach deren Saum sie jetzt griff und sie miteinem Ruck herunterzog, als hätte sie noch immer Bedenken, würdesie aber mit dieser Impulsivität hinwegwischen wollen, wie bei einemSprung von einer Klippe ins Meer, den man auch am besten anging, wennman einfach auf den Abgrund zu rannte, ohne lange darübernachzudenken. Die Hose ließ sie unbeachtet fallen und stellte sichnur etwas breitbeiniger hin, um Sebastian den nötigen Platz zwischenihren Beinen zu gewähren, dann sah sie abwartend auf ihn herab, alswäre sie nicht sicher, ob er sein Wort halten würde, obwohl erseine Bereitschaft in dieser Hinsicht doch schon deutlich genuggemacht hatte, nicht zuletzt indem er bereits zwei ihrer Freundinnenvor ihren Augen auf diese Weise verwöhnt hatte.
Deshalb wollte Sebastian siekeinesfalls allzu lange hinhalten. Er hatte Angst, sie könnte sonstzu dem Schluss gelangen, dass dies doch keine so gute Idee war, oderdass er sich anders überlegt hätte, trotzdem konnte er sich nichtdazu überwinden, mit seinem Vorhaben zu beginnen, ohne ihrGeschlecht vorher nicht wenigstens kurz zu betrachten. Dazu war eseinfach zu verführerisch. Ihre äußeren Schamlippen hatten sich einStück weit zurückgezogen, sodass die rosafarbenen innerenSchamlippen unter ihnen offenlagen. Sebastian konnte sie deutlicherkennen, obwohl sie nicht aus dem Spalt hervorlugten, wie es beiSandra gewesen war. Außerdem war mehr Feuchtigkeit zu sehen. Dieklare klebrige Flüssigkeit hing nicht nur am Zugang zu ihrerKörperöffnung wie Zuckerwatte, die ein Kind in einen engen Schachtgestopft hatte, Tropfen davon waren offenbar auch schon ausgelaufenund von den unbewussten, kaum merklichen Bewegungen, mit denen sieihr Gewicht von einem Bein auf das andere verlagert hatte,verschmiert worden, sodass die gesamte Scheide von einem dünnen Filmüberzogen war.
Doch so sehr es ihn auchanmachte, diese Nässe zu sehen, gab es ein Charakteristikum, dasSebastian noch mehr einnahm. Direkt oberhalb des Schlitzes wuchsdichtes schwarzes Haar. Er hatte sich zuvor gar keine Gedankendarüber gemacht, es war ihm nicht einmal aufgefallen, er hatte eseinfach als gegeben hingenommen, dass weder Nadja noch Sandra eineSpur davon aufwiesen, obwohl ihm eigentlich klar gewesen war, dassSchambehaarung ab eine gewissen Alter die Regel war. Erst jetztüberlegte er, ob die beiden sich rasierten, oder ob sie von Naturaus keine Haare dort unten hatten. Bekamen denn alle MenschenSchambehaarung oder gab es da Unterschiede? Sebastian wusste esnicht. Er selbst jedenfalls hatte schon welche, auch wenn es nochnicht so viele waren wie bei dem Mädchen hier. Dafür waren seinedeutlich länger, bei diesem Mädchen hingegen waren es nur kurzeStoppeln, die ein regelmäßiges Dreieck bildeten. Hatte sie diegestutzt? Da sie alle die gleiche Länge hatten und sie eine soscharf umrissene Kontur besaßen, war wohl davon auszugehen, obwohler sich da keineswegs sicher war. Alles, was er in dieser Sachezweifelsfrei behaupten konnte, war, dass er es äußerst ansprechendfand. Es sah bezaubernd aus, und er konnte es gar nicht mehrerwarten, herauszufinden, wie es sich an seinem Mund anfühlen würde.
Ohnehin hatte Sebastian dasMädchen lange genug so dastehen lassen, den Intimbereich entblößtund sich nach dem ihr zugesicherten Freundschaftsdienst verzehrend.Sie zeigte bereits alle Anzeichen aufkommender Verlegenheit: ihreWangen waren gerötet, sie hatte ihre Hände links und rechts auf dieVorderseite ihrer Oberschenkel gelegt, als könnte sie sich nur mitMühe davon abhalten, ihre Nacktheit zu verbergen und sie hatte einesihrer Beine leicht vor das andere gestellt, als hätten ihre Muskelnsich ohne ihr Wissen dazu bereit gemacht, sich abzuwenden, um sichauf diese Weise seinem eindringlichen Blick zu entziehen.
Doch das wäre natürlich dasgenaue Gegenteil von dem gewesen, was er im Sinn hatte, und so schober sich letztlich vorwärts, bis sein Kopf in den Schoß des Mädchenseintauchte. Dort begrüßte ihn als erstes der Saft, der aus ihrhervorgeflossen war. Sebastian spürte, wie er seine Wangen benetzte,wie er seine Lippen beschmierte und dann schwerfällig an ihnenherablief wie Regentropfen an dem gefurchten Blatt eines Laubbaums.Gleichzeitig überströmte ihn die Hitze ihrer Haut, die sein Gesichterwärmte und mit jedem seiner hektischen Atemzüge roch er densüßlichen unverfälschten Duft ihrer Weiblichkeit. Obwohl ihrSchamhaar so kurz war, ging es nicht in dieser berauschenden Vielfaltan Eindrücken unter. Sebastian hätte erwartet, dass es sich rauanfühlen würde, aber das tat es nicht. Weich und geschmeidig,beinahe wie Seide, strich es sich über seine Haut hinweg undkitzelte ein bisschen seine Nase.
Einen Augenblick lang beließ eres dabei, stillzusitzen und die verschiedenen Reize auszukosten, diesein Gehirn überfluteten, doch hielt er es selbst nicht lange aus.Er war ebenso scharf darauf, sich ihr mit aller Hingabe zu widmen,wie sie ungeduldig darauf wartete, dass er endlich anfing. VollerVerlangen streckte er die Zunge aus und begann sie zu lecken. Dabeiging er nicht anders vor, als er dieser Forderung bei Sandranachgekommen war. Die schien immerhin zufrieden mit seiner Leistungzu sein, und er hatte bei ihr nicht mehr so linkisch experimentiertwie bei Nadja. Sicherlich war seine Technik noch nicht ausgereift,aber er glaubte, sie noch hinlänglich weiterentwickeln zu können,wenn er fleißig übte, und dass er wenigstens die Grundzügebeherrschte – nicht schlecht, wenn man bedachte, dass er erst vorwenigen Minuten seinen ersten Versuch in dieser Richtung unternommenhatte.
Jedenfalls presste er seinenMund auf den Schlitz, um dessen Wohlergehen zu kümmern ihmaufgetragen worden war, und ließ seine Zunge beständig an ihmentlangfahren. Zunächst tat er das ganz behutsam, sodass seine Zungeflach über das Äußere der Scheide hinwegglitt, als würde er aneinem Eis lecken, doch nach einiger Zeit drückte er fester zu, bisseine Zungenspitze zischen den Schamlippen einsank. Als das geschah,spürte er, wie ein Schwall der sich darin stauenden Flüssigkeit ausder nun aufgeweiteten Öffnung hervorquoll und sich in seinen Mundergoss. Es kam ihm sogar so vor, als würde sich die Hitze, die aufsein Gesicht abstrahlte, noch erhöhen, als würde sie aus demInneren des Spalts aufsteigen wie die Glut eines unter der Oberflächewütenden Feuers.
Daraufhin musste Sebastian sicherst einmal zurückziehen, er konnte einfach nicht anders. Der Drang,den Nektar, der ihm soeben überantwortet worden war, zu schlucken,war zu groß, als dass er ihm hätte widerstehen können. Vorsichtigzog er seine Zunge aus der Scheide, um nur nichts von seinerErrungenschaft zu verschütten, hob den Kopf etwas an, schloss denMund und trank genüsslich das Sekret des Mädchens. Der Geschmackwar ihm ja mittlerweile bekannt, auch wenn er sich in Nuancen von demihrer beiden Freundinnen unterschied, doch im Grund blieb es dieselbeeigentümliche Zusammensetzung von Körpersäften. Sie war salzig undvielleicht ein wenig bitter, als sie samtig wie Öl seinen Halshinabrann, und es fühlte sich so an, als würde sie dabei seinegesamte Speiseröhre mit ihrer Glittschigkeit überziehen.
Während er dasaß und das Aromain sich aufsog, hielt er den Blick starr auf den Schritt des Mädchensgerichtet. Dabei fiel ihm auf, dass ihr Geschlecht jetzt etwas weiteraufklaffte. Offenbar hatten sich die großen Schamlippen, die er mitseiner Zunge auseinander geschoben hatte, noch nicht wiederzusammengezogen. Unter ihnen leuchtete das Pink ihrer Klitoris undder kleinen Schamlippen, die sich ebenfalls ein bisschen gespreizthatten, und gewährten damit einen betörenden Einblick in ihreTiefe. So aufgetan sah das ganze Körperteil aus wie die Knospe einerRose, die allmählich erblühte. Zudem glänzte es noch mehr vorFeuchtigkeit als zuvor schon. Sebastian konnte nicht sagen, wie vieldavon wirklich dem Ausfluss des Mädchens geschuldet war und wie vielseiner eigenen Spucke, aber es kümmerte ihn auch gar nicht. Erwollte bloß mit der Erfüllung des an ihn herangetragenen Gesuchsfortfahren, also senkte er seinen Kopf erneut dem Becken seinerBittstellerin entgegen und machte genau da weiter, wo er aufgehörthatte.
Seine vorige Position war raschwieder eingenommen, den Mund wie bei einem Kuss um die Ritzegeschlossen, dann drang er mit seiner Zunge in sie ein und gab sichdem hin, was er schon im Begriff gewesen war zu tun, bevor dieseEingebung ihn kurzfristig davon abgehalten hatte. Die innerenSchamlippen mit seiner Zunge teilend, leckte er zwischen ihnenhindurch, von einem Ende bis zum anderen, vom Damm bis zur Klitoris,der er dabei besondere Aufmerksamkeit schenkte. Er stupste sie an,strich über sie hinweg und umkreiste sie. All das tat er immerwieder, sobald er sie erreichte, in einem schnellen Wechsel, derAusdruck seiner eigenen Gier war, der Gier, diesem Mädchen Lust zuverschaffen, aber auch der Gier, damit selbst eine Form derBefriedigung zu erlangen.
Das hieß jedoch keineswegs,dass er für den Gefallen, den er ihr erwies, irgendeineGegenleistung erwartete. Er war gar nicht auf den Gedanken gekommen,dass sich eine von ihnen anders erkenntlich zeigen könnte, als dasssie seinen Eltern nichts verrieten und ihm allerhöchstens ihren Dankaussprachen. Für ihn war es Belohnung genug, wenn er es schaffte,sie glücklich zu machen. Er wollte nur sehen, wie sie durch seineHilfe einen Orgasmus bekamen, wie sie sich vor Ekstase wanden undsich anschließend in willkommener Erschöpfung suhlten. Das Einzige,was er sich von ihnen erhoffte, war, dass sie ihn mochten, dass erihnen eine Freude machte und dass sie sich später mit einer ArtVerbundenheit daran zurückerinnern würden.
Sollte ihm das gelingen, würdeihm das mehr geben, als es die vergängliche Erleichterung einerbanalen Ejakulation je vermocht hätte. Natürlich würde er nachher,wenn er wieder auf seinem Zimmer war, dennoch das nicht zuignorierende Bedürfnis haben, sich seinen niedersten Trieben zuergeben, aber dann würde er sich eben einfach einen abwichsen, wiees bei ihm schon zur Gewohnheit geworden war. Das mochte auf andereein wenig unterwürfig wirken, wie er hier auf Knien herumrutschte,um einer ganzen Schar an Mädchen zu Diensten zu sein, ohne sichdavon selbst auch nur die geringste persönliche Bereicherung zuversprechen, aber so sah er es gar nicht. Diese Mädchen warenimmerhin so freundlich gewesen, sich ihm als Anschauungsobjekte zupräsentieren, da empfand er es als Pflicht, alles in seiner Machtstehende zu tun, um ihnen dafür etwas zurückzugeben, und so zähltefür ihn in diesem Augenblick nur, dass sie ihren Spaß hatten.
So weit er das beurteilenkonnte, hatte er mit diesem Vorhaben bis jetzt einigen Erfolg. Dasihm fremde Mädchen, mit der er sich gerade befasste, stöhntezumindest ununterbrochen und so begehrlich, als stünde sie kurz voreinem Orgasmus. Das tat sie schon von Anfang an, seit Sebastian nurdas Äußere ihrer Scheide geleckt hatte, doch nun, als er seineZunge durch sie hindurchfahren ließ und ihren Kitzler ganzunmittelbar bearbeitete, schien sie kaum noch zum Luft holen zukommen. Dabei tat sie offenbar alles, um sich nicht völlig gehen zulassen. Sie biss sich auf die Unterlippe, drückte sich eine Hand aufden Mund und bemühte sich, ihr Keuchen zu unterdrücken, aber nichtsdavon zeigte viel Wirkung. Schon jetzt war sie erheblich lauter alsNadja oder Sandra auf dem Höhepunkt ihrer Lust gewesen waren.
Sebastian hielt das für eineFolge der Tatsache, dass dieses Mädchen schon so geil gewesen war,bevor er sich ihrer angenommen hatte. Da hatte es wohl einfachweniger gebraucht, um sie dazu zu bringen, ihre Leidenschaft solautstark zu verkünden. Doch dann fiel ihm auf, dass sie ihre Hüfteim Gegensatz zu den beiden anderen, denen er diesen Gefallen erwiesenhatte, erstaunlich still hielt. Sie drückte sich ihm nicht entgegen,sie zuckte nicht wie außer Kontrolle geraten auf und ab und sie riebsich auch nicht aus eigenem Antrieb an seinem Gesicht. Sie hatte ihmnicht einmal die Hand, mit der sie sich nicht den Mund zuhielt, aufden Kopf gelegt; die hatte sie erhoben und hing über ihrem Bauch,als könnte sie sich nur mit größter Anstrengung davon abhalten,sich die Brüste zu streicheln, und allein der Umstand, dass ihreFreundinnen ihr dabei zusahen – darunter die Schwester des Jungen,von dem sie es sich besorgen ließ –, sorgte dafür, dass sie esnicht tat. Aus irgendeine Grund erschien es ihr wohl gerade noch sogesellschaftlich akzeptabel, sich von ihm oral befriedigen zu lassen,aber sich dazu noch selbst zu befingern, würde das empfindlicheGleichgewicht kippen lassen und die ganze Angelegenheit in etwasVerdorbenes verwandeln. Da jedenfalls wurde ihm klar, dass ihrvergleichsweise hoher Drang, Geräusche von sich zu geben, nichtsdamit zu tun hatte, dass sie beobachtet hatte, wie er sich bereits anzwei ihrer Freundinnen zu schaffen gemacht hatte und sich deshalb garnicht mehr beherrschen konnte, vielmehr war es so, dass jeder Menschseine Erregung anders äußerte. Einige konnten eben nichtstillstehen und mussten sich selbst aktiv werden, während andere,wie dieses Mädchen hier, atemlose Laute der Leidenschaft ausstießen.
Sebastian lächelte nicht –das war schwer, wenn man die Zunge gerade tief in die Scheide einesMädchens steckte –, trotzdem durchströmte ihn ein wohligesGefühl. Die Gewissheit, dass er für dieses Stöhnen verantwortlichwar, ließ ihn vor Freude erzittern, zumal es bedeutete, dass erseine Sache einigermaßen gut machte. Davon ermutigt strengte er sichnoch mehr an. Immer schneller und immer heftiger leckte er dasGeschlecht des Mädchens, zog seine Zunge durch ihre Schamlippen undspielte mit ihrem Kitzler. Damit kam er seinem Ziel in rasendem Temponäher. Bald wurde ihr Stöhnen abgehackter und schriller, bis sieschließlich einen spitzen Schrei nur noch dadurch verhindern konnte,dass sie sich auf die Faust biss und ein gewaltiges Zitternschüttelte ihren Körper durch, fast als wäre ihr kalt, aber eherin dem Ausmaß, als würde sie nackt an einem Gletscher entlangspazieren.
Danach überkam sie einevollkommene Ruhe. Tief atmete sie aus und ihr Oberkörper sank einwenig nach vorn, als wäre sie gerade einen Marathon gelaufen undwäre nun völlig aus der Puste. Die Hände fielen an ihr herab, einelandete auf ihrem Oberschenkel, die andere auf Sebastians Schulterund sie nutzt beide, um sich abzustützen. Da erkannte er endgültig,dass sie fertig war und mit leisem Bedauern hörte er auf, seineZunge in ihr zu bewegen.Diese Einschätzung bestätigte sich noch zusätzlich, als sie sichwieder aufrichtete, und von ihm zurücktrat.
»Danke«, murmelte sie ihmverlegen zu, dann machte sie sich hastig daran, ihre abgelegteSchlafanzughose wieder anzuziehen.
Diesmal kam er sich jedoch nichtso verloren vor, als die behagliche Wärme von seinen Wangen schwand,immerhin gab es noch zwei Gäste auf dieser Übernachtungsparty, dieein legitimes Interesse daran haben könnten, sich von ihm auf dieseWeise umsorgen zu lassen. Ohne zu zögern wandte er sich ihnen zu, obsie einer entsprechenden Einladung folgen würden, aber wie sichherausstellte war es nicht einmal nötig, sie wirklich zuformulieren. Zum einen war ihnen zweifelsfrei anzumerken, dass siebeide diese Entspannungshilfe mehr als nötig hatten. Unruhig standensie da und bedienten sich der Ersatzhandlungen, die unter diesenUmständen durchaus angemessen waren. Nervös trippelten sie voneinem Fuß auf den anderen und ihre Hände zupften fahrig an ihrerKleidung herum, während sie scheinbar ohne zu blinzeln zu ihmherüber starrten, als würden sie nur darauf warten, dass er ihnendiese Offerte machte.
Zum anderen hatte diese Sache andiesem Punkt bereits eine gewisse Eigendynamik angenommen. Nachdem ernunmehr drei der fünf in Frage kommenden Aspirantinnen die Möseausgeleckt hatte, waren die auf einmal in der Überzahl. Nun warennicht mehr diejenigen die Außenseiter, die sich dazu hattenhinreißen lassen, weil sie vermeintlich die Beine nichtzusammenhalten konnten, sondern diejenigen, die das ablehnten und diegingen somit das Risiko ein, als prüde zu gelten. Zudem hattensowohl Nadja als auch Sandra diese Gefälligkeit in Anspruchgenommen, die beide eine Führungsposition in dieser Freundesgruppeinnehatten, die sie sich nur untereinander streitig machten.Normalerweise nahmen sie entgegengesetzte Pole ein, Nadja einenradikaleren, Sandra einen eher konservativen, doch hier waren siesich ausnahmsweise einmal einig gewesen, vielleicht weil Sandra Nadjain nichts hatte nachstehen wollen, oder sie hatte einfach mal einenordentlichen Orgasmus nötig gehabt, den sie nicht selbstherbeigeführt hatte. Auf jeden Fall waren das Voraussetzungen, dieeiner Menge charakterlicher Stärke bedurften, um nicht blind denanderen nachzulaufen wie die Lemminge.
Eines der beiden verbliebenenMädchen brach ohne viel Widerstand unter dieser Erwartungshaltungzusammen, oder es war die Last ihres eigenen Verlangens, der sienicht gewachsen war. Alles, was es brauchte, war die stumme Frage inSebastians Blick und schon eilte sie auf ihn zu. Auch sie hatte ernoch nie zuvor gesehen und kannte demzufolge ihren Namen nicht, aberals sie bei ihm ankam, sprach immer mehr für die Theorie, dass esdie Versuchungen der Lust waren, deren sie sich nicht erwehrenkonnte, zum Beispiel mit welcher Rasanz sie sich die Schlafanzughosevon den Hüften riss oder wie fordernd sie ihm im Anschluss ihrenSchritt hinhielt. Zwar stieß sie ihm ihren Schlitz nicht direkt insGesicht, aber sie drückte den Rücken so weit durch und reckte ihmihr Becken so weit entgegen, bis es nur noch einen einzigenFingerbreit von seinem Mund entfernt war.
Bei so viel Enthusiasmus wollteSebastian sie natürlich nicht länger warten lassen als unbedingtnotwendig. Ohne sich weiter aufzuhalten neigte er ihr den Kopfentgegen, allerdings nicht um ihr wie bei ihren Freundinnen zuvorerst einmal nur die Spalte zu lecken. Sie war so zappelig und schienso begierig, endlich die Erlösung eines Höhepunkts zu erfahren,dass Sebastian befürchtete, ihr fehlte nun die Geduld für solcheeinleitenden Maßnahmen, und so beschloss er, sich sofort auf ihreKlitoris zu stürzen. Das war bei ihr auch gar nicht schwierig. Ihreäußeren Schamlippen bedeckten nicht die inneren, und sogar diestanden etwas weiter auseinander, als es bei den anderen gewesen war.Sebastian nahm an, dass das darauf zurückzuführen war, dass sieschon eine ganze Zeit lang auf diese Gelegenheit hin gefiebert hatte,während er es ihren Freundinnen gemacht hatte, und sich nun darauffreute, selbst eine Zunge in sich zu spüren. Sie war zumindest nochnasser als das Mädchen, das vor ihr an der Reihe gewesen war, und eslag die Vermutung nahe, dass die schmierige Flüssigkeit, die behäbigaus ihr hervor tropfte wie bei einem undichten Wasserhahn, ihrenKanal so rutschig gemacht, dass er nun ein wenig offenstand.
Für sein Vorhaben war dasnatürlich nur von Vorteil. Auf diese Weise war die sonst verborgengelegene Perle, die sich dort aus ihrer Scheide erhob, wo die kleinenLabien aufeinandertrafen, frei zugänglich. Ohne zu zögern schlosser die Lippen um sie, so fest er nur konnte, und saugte dann an ihr.Offenbar war dieser neue Ansatz nicht ganz falsch, denn sofortstöhnte das Mädchen laut auf, und ein unkontrollierbares Zuckendurchlief ihren Körper, von der Mitte bis in die Fingerspitzen. InFolge dieses Schüttelns sank ihr Kopf herab, und Sebastian fiel derAusdruck in ihrem Gesicht auf. Sie wirkte verwundert, aber ganz undgar nicht unerfreut. Ihre Lider waren halb geschlossen, ihre Pupillennach oben verdreht und ihr stand der Mund offen, als wäre sie nurMomente davon entfernt, vollends die Fassung zu verlieren.
Das war für den Anfang nichtschlecht, fand Sebastian, dabei war das noch gar nicht alles, was erihr an Aufwartung zugedacht hatte. So begann er jetzt damit, sachteseinen Kopf hin und her zu drehen, damit sein Mund über den Kitzlerhinwegstrich und ihn so noch mehr stimulierte, doch war selbst dieserunmittelbare Reiz dem Mädchen nicht genug. Wie zuvor schon Nadja undSandra packte sie seinen Kopf und presste sich noch dichter an ihn,aber anders als die beiden bewegte sie sich zunächst nicht. Siestand nur still da, während sie versuchte, ihre Klitoris, so tiefwie es nur irgend möglich war, in seinen Mund hineinzuschieben, undSebastian konnte gar nicht glauben, wie weit das war. Sie hatte soklein ausgesehen, wie der rosafarbene Radiergummi am Ende einesBleistifts, doch wie er nun feststellte, war das nur ein Bruchteilihrer wahren Größe gewesen, der sichtbare Ausläufer eines weitausumfassenderen Organs. Er spürte sogar, wie sich der Knopf zwischenseinen Lippen aufrichtete, wie er sich versteifte und ein weniganschwoll, bis er sich so dick und knubbelig wie eine Weintraubeanfühlte.
Erst dann fing das Mädchen an,ihre Hüfte auf und ab schaukeln zu lassen. Dass dabeiunvermeidbarerweise ihr Kitzler wieder aus seinem Mund glitt, davonließ sich das Mädchen gar nicht stören. Es hatte ihr sichtlichgefallen, wie er an ihm genuckelt hatte und wie zärtlich er ihn mitden Lippen liebkost hatte, aber jetzt stand ihre der Sinn wohl nachetwas anderem. Durch das Wippen, mit dem sie ihr Becken an seinemGesicht entlang führte, rieb ihre Klitoris sich beständig an seinenLippen, und so unnachgiebig wie sie sich an ihn drückte, war dasnicht gerade sanft. Wie es aussah, war sie nach dieser Zeit, in dersie beobachtet hatte, wie gleich drei ihrer Freundinnen beglücktworden waren, und in der sie sich nicht einmal selbst hatte berührenkönnen, aus Angst sonst von ihnen für pervers gehalten zu werden,zu erregt, als dass die vorsichtige Herangehensweise, die Sebastianbei ihr angewandt hatte, ausgereicht hätte, um ihr das zu geben,wonach sie sich sehnte. Das musste sein, als würde man jemandem, derkurz vor dem Verhungern stand, ein einzelnes Salatblatt reichte,während man selbst mehr Nahrungsmittel besaß, als man je alleineessen könnte; da war es nicht verwunderlich, wenn nach mehr verlangtwurde.
Das Mädchen brauchte es nunalso etwas härter, und Sebastian war froh, dass sie ihm das sodeutlich zeigte. Er wollte immerhin, dass sie diese Sache genausosehr genoss wie er, und da dies heute – diese ganze ausschweifendeAbendgestaltung der Party zusammengenommen – das erste Mal war,dass er jemand anderen befriedigte als sich selbst, benötigte erdiesbezüglich ein wenig Führung. Sowieso fand er es ungemeinscharf, wie dieses Mädchen ihn fast schon benutzte, wie rückhaltlossie sich an seinem Gesicht abreagierte, um sich mit seiner Hilfe zuerleichtern, und wie sie es dabei von oben bis unten mit ihrem Saftvollschmierte. Was ihn hingegen am meisten faszinierte, war, mitwelcher Leidenschaft sie es sich gewünscht hatte, dass er sie sichvornahm, gemessen an der Bereitwilligkeit, mit der sie sich geradezuauf sein Angebot gestürzt hatte und mit welcher Hingabe sie nunselbst die Kontrolle übernommen hatte. Es war ihr egal, dass ereigentlich bloß ein kleiner Junge war, der schmächtige unbedarfteBruder einer ihrer Freundinnen, den sie nie zuvor gesehen hatte undmit dem sie sich unter normalen Bedingungen niemals eingelassenhätte, in diesem Moment konnte sie trotzdem nicht an sich halten.Vor lauter Geilheit, für die sonst kein Ventil in Reichweite gewesenwar, hatte sie ihm schon fast von sich aus ihre Scheide auf den Mundgeklatscht und konnte gar nicht anders, als sich durch seinemBeistand bis zu einem Orgasmus zu scheuern.
Dieser Gedanke, dass er ihrerehrlich gesagt überhaupt nicht würdig war und sie sich nur mit ihmzufriedengab, weil er nun einmal die einzige zumindest halbwegsakzeptable Lösung war, wie sie ihre angestaute Frustration und ihreverzehrende Begierde ausleben konnte, ohne deswegen Repressionenbefürchten zu müssen, bestürmte ihn mit obsessiver Kraft. Es warparadox; er war sein Leben lang unterdrückt worden, da hätte ihmdas hier wie eine weitere Zurückweisung vorkommen sollen, dochstattdessen machte es ihn an. Es war, als hätte sich plötzlich einLoch in seinem Bauch aufgetan, das alles in ihm durcheinanderbrachte,sein Magen schien zu schweben und seine Brust drohte zu zerreißen,so heftig schlug sein Herz. Demgemäß tat er nun alles, um sie beiihren verzweifelten Bemühungen, ihre Triebe zu besänftigen, zuunterstützen. Den Kopf hielt er still, damit sie nach Belieben mitihm verfahren konnte, doch schnappte er immer wieder nach ihremKitzler, wenn er an seinem Mund vorbeiraste, versuchte ihn zwischenseinen Lippen einzufangen und noch einmal an ihm zu lutschen, auchwenn ihm bewusst war, dass ihm das nicht gelingen würde.
Wie sich allzu bald zeigte, wardas genau das Richtige. Bei diesem unaufhörlichen Strom anZuwendung, den Sebastian ihrem prall aufgedunsenen Kitzler zukommenließ, dauerte es nicht lang, bis es ihr kam. Damit hatte er noch garnicht gerechnet; er erschrak beinahe, als das Mädchen auf einmallaut aufkeuchte, seinen Kopf mit aller ihr innewohnenden Stärke inihren Schoß presste und dann in dieser Haltung erstarrte. Damit warihr von den Partygästen seiner Schwester, die er bisher geleckthatte, mit Abstand am schnellsten einer abgegangen. Es war sounerwartet geschehen, dass er es gar nicht wirklich hatte auskostenkönnen. Obwohl ihm die Anzeichen ihres bereits im Vorfeldüberbordenden Begehrens natürlich aufgefallen waren, hatte ergehofft, dass sie länger durchhalten würde. Nur zu gern hätte erihr Geschlecht noch genauer untersucht, jeden Millimeter davon mitder Zunge erkundet, so wie er es bei den anderen getan hatte, und dasich das nun aller Wahrscheinlichkeit nach erledigt hatte, machtesich unwillkürlich Enttäuschung in ihm breit.
Doch wenigstens entdeckte ernoch eine Eigenheit an diesem Mädchen, als sie ihn nun währendihres Höhepunkts reglos mit dem Gesicht voraus in ihren Schrittgedrückt hielt: sie hatte es nicht nur besonders nötig gehabt,endlich Befriedigung zu erlangen, als sie dieses Ziel jetzterreichte, war das auch mit sehr viel mehr Nässe verbunden als beiihren Freundinnen. Zwar hatten die ebenfalls in unterschiedlichenMengen einen Schwall ihres Sekrets vergossen, aber keine von ihnenkam auch nur im Mindesten an das heran, was aus diesem Mädchenfloss. Sebastian kam es vor, als wäre er am Strand, und eine Wellewarmen salzigen Meerwassers würde über die untere Hälfte seinesGesichts hinweg spülen. Er bebte vor freudiger Überraschung, alsdie ihm in einem kleinen Bogen direkt in den Mund spritzte. Es warnicht unbedingt ein mächtiger Strahl, sondern eher als würde man inder Badewanne etwas Wasser in die Luft empor wirbeln lassen, indemman die miteinander verschränkten Hände ruckartig zusammenschlug,dennoch war Sebastian völlig begeistert. Wie entrückt, als gäbe esnur noch dieses Gefühl auf der Welt, verfolgte er in sämtlichenEinzelheiten, wie die Miniaturspringflut in ihn strömte, wie siesich auf seine Zunge legte, wie sie erst bis in seinen Rachenhineinschoss und dann immer weiter nachließ, bis sie schließlichtröpfelnd versiegte.
Das Ganze hatte nur einenAugenblick lang angehalten, doch Sebastian gab sich alle Mühe, nichtdas winzigste Detail zu verpassen, um dieses Erlebnis für immer inErinnerung zu behalten. Selbst als es nun vorüber war und leiderkeine weitere Fontäne aus dem Schlitz des Mädchens austrat, warsein Wissensdurst nicht zu stillen. So war er in höchstem Maßebegierig darauf, den Saft in seinem Mund zu schlucken, doch konnte ersich gerade noch rechtzeitig zurückhalten. Diese Gelegenheit konnteer sich keinesfalls entgehen lassen. Zwar hatte er schon NadjasNektar so ausgiebig analysiert, wie es ihm unter diesen Umständenmöglich war, aber er war sich nicht sicher, ob das hier nicht eineandere Art Körperflüssigkeit war. Er hatte noch nie davon gehört,dass Frauen auf ähnliche Weise ejakulieren könnten wie Männer, undso war er bei den anderen Teilnehmerinnen dieser Orgie, bei der eineganze Meute von Schülerinnen abwechselnd seinen Mund in Beschlagnahmen, davon ausgegangen, dass sich ihnen bei einem Orgasmus eineWoge der sich ohnehin in ihnen befindlichen Feuchtigkeit entwand.Immerhin hatte er schon bemerkt, wie sich die Muskeln in ihrenLöchern zusammenzogen und wieder entspannten, wenn sie kamen, dakonnte er sich gut vorstellen, dass durch diese Kontraktionen dieNässe in ihnen wie bei einem Schwamm herausgepresst wurde.
Jetzt war er sich da allerdingsnicht mehr so sicher, war es bei diesem Mädchen doch ganz andersgewesen. Bei ihr war die Flüssigkeit nicht langsam ausgedrungen, siewar ihm regelrecht entgegen gesprudelt wie die heiße Gischt auseinem Geysir, und statt der Menge eines Fingerhuts, die sonst seineAusbeute gewesen war, kam es ihm nun so vor, als hätte jemand einevolle Tasse warmer Milch über ihm ausgeschüttet. Deshalb hatte erbeschlossen, diesen Saft noch einmal einer genauen Untersuchungzuzuführen, um herauszufinden, ob es derselbe war oder nicht. Dazuließ er ihn zuerst von seiner Zunge gleiten, überprüfte, wie ersämig über sie hinweg floss und dann an ihr herabtroff. Alsnächstes ließ Sebastian ihn von einer Wange in die andere laufen,aber auch das förderte keine neuen Erkenntnisse zutage, womit ihmwohl nur noch der Geschmackstest blieb. Rasch sammelte er den ihmüberantworteten Ausfluss wieder auf der Zunge und trank ihn mit zweigroßen Schlucken. Soweit er das beurteilen konnte, unterschied sichder Geschmack jedoch nicht maßgeblich von dem ihres Sekrets. Erschien ihm ein wenig bitterer zu sein, aber das konnte auch daranliegen, dass er seine entnommene Probe so lange im Mund behaltenhatte. Vielleicht kam die süßliche Note, die er zuvor wahrgenommenhatte, vielmehr von ihrem Geschlecht selbst, von der Haut, von demSchweiß, der sich dort bildete, und war weniger in der Absonderungselbst enthalten.
Nachdem seine Anstrengungen,diesem Geheimnis auf den Grund zu gehen, solchermaßen ergebnislosgeblieben waren, lag seine einzige Hoffnung, doch noch etwas zuerzielen, darin, sich frisches Vergleichsmaterial zu beschaffen. ZumGlück hielt das Mädchen sich dafür nach wie vor in der richtigenPosition. Ihr war es offenbar noch nicht gelungen, sich aus derSelbstvergessenheit ihrer Ekstase zu befreien.Ohne sich bislang vonihm weg bewegt zu haben, stand sie mit geschlossenen Augen vor ihm,die Hände lose um seinen Kopf geschlungen und ihm ihr Beckenhinhaltend. So hing ihre triefende Spalte nur wenige Zentimeter vonseinem Gesicht entfernt, was sein Vorhaben extrem vereinfachte. Erstreckte nur die Zunge heraus und schon konnte er mehr von dem Zeugauflecken.
Das wiederum sorgte in ersterLinie dafür, dass das Mädchen aus ihrem träumerischen Zustandzurück in die Realität gerissen wurde. Ein Schnaufen entfuhr ihrund ihre Hüfte zuckte zurück, doch brachte sie diese automatischeReaktion aus dem Gleichgewicht und sie musste tänzelnd ein paarSchritte zur Seite machen, um nicht hinzufallen. Anscheinend war sienach diesem noch immer in ihr nachhallendem Orgasmus zu empfindlich,als dass sie zu weiteren Experimenten bereit wäre, also gabSebastian sich mit den wenigen Tropfen Nektar zufrieden, die er nochhatte erhaschen können, bevor sie sich ihm entzogen hatte, undschluckte sie genüsslich, während er zusah, wie das Mädchen sichwieder ihre Schlafanzughose anzog.
Als sie das geschafft hatte,ging sie, ohne darüber nachzudenken und ohne sich dessen bewusst zusein, zu der Seite des Zimmers hinüber, wo sich alle Mädchenversammelt hatten, deren Bedürfnisse Sebastian bereitszufriedengestellt hatte. Er fand es interessant, wie sieunwillkürlich diese zwei Gruppen bildeten, als würden sie zusammenim Sommer ein Eis essen gehen; auf der einen Seite stellten sie sichan, um beim Mitarbeiter hinter der Theke ihre Bestellung aufzugeben,und sobald sie von ihm bekommen hatten, was sie wollten, warteten sieauf der anderen Seite lässig beieinander stehend und sich flüsterndunterhaltend auf ihre Freundinnen. Er hatte keine Ahnung, wie es dazugekommen war, diese Analogie war wohl jedenfalls kaum ihre Absicht,wahrscheinlich hatten sie einfach nur zusammengefunden, weil siejetzt, nachdem sie zusätzlich zum gesteigerten Gemeinschaftsgefühl,das ihre Übernachtungsparty ihnen verliehen hatte, auch noch von derEuphorie ihres abklingenden Höhepunkts erfüllt waren, eine solcheAusgelassenheit verspürten, dass sie sich fast schon zwangsweiseuntereinander austauschen mussten, und da waren eben eher die Mädchengeeignet, die gerade dasselbe erlebt hatten, zumal die übrigen vonihnen entweder noch mit Sebastian beschäftigt waren, oder eszumindest möglicherweise noch vorhatten.
Sebastian allerdings war vondiesem Vergleich restlos begeistert. Was hätte es Schöneres gebenkönnen als den Eindruck, dass sie bei ihm Schlange standen, um anihm ihre sexuellen Anspannungen abzuarbeiten?
Darüber hinaus erhöhte es denDruck auf den letzten verbliebenen Gast in dieser Runde. Sie standmittlerweile ganz alleine da, während alle ihre Freundinnen sichdort drüben tummelten und vergnügt tuschelten. Sebastian wolltesich ihr schon zuwenden, um ihr seine Bereitschaft dahingehend zusignalisieren, auch sie in diesen exklusiven Club aufzunehmen, dochals er seinen Blick zu ihr hinüber schweifen ließ, blieb er anYvonne hängen. Sie saß noch immer reglos auf der Kante ihres Betts,in der entferntesten Ecke des Zimmers, als wollte sie sowohlsinnbildlich wie auch wortwörtlich so viel Abstand wie nur möglichzwischen sich und den Geschehnissen hier bringen. Er hätte allesdafür gegeben, wenn sie sich dazu hätte hinreißen lassenmitzumachen, aber er wusste genau, dass das für immer einWunschtraum bleiben würde. Sie war zu vernünftig und zuverantwortungsvoll, um sich von ihrem eigenen Bruder die Scheideauslecken zu lassen, und schon gar nicht vor einem so großenPublikum, das bei dieser Perversion zugegen sein würde.
Dementsprechend wandte er denKopf weiter zu der einzigen Anwesenden, der er sich noch nichterboten hatte und bei der auch eine plausible Chance bestand, dasssie darauf eingehen würde. Es war Samira, und von allen Freundinnenseiner Schwester, die er kannte, mochte er sie am liebsten, was wohldaran lag, dass sie ihr so ähnlich war. Rein äußerlich betrachtetgab es gar nicht allzu viele Gemeinsamkeiten; im Gegensatz zu Yvonnewar Samira eher klein, und obwohl Sebastian nicht mit ihrerGenealogie vertraut war, bestand kein Zweifel daran, dass sie einenMigrationshintergrund besaß. Ihr Aussehen war orientalisch geprägt:sie hatte einen dunklen Teint, ihre Haare waren tiefschwarz und auchihre schmalen Augen waren so dunkel, dass sie eher schwarz als braunwirkten. Das Einzige, was sie in dieser Hinsicht verband, war, dasssie beide eine Brille trugen und dass sie auf eine so liebenswürdigezauberhafte Weise lächelten, dass es unmöglich war, sie nichtsofort ins Herz zu schließen. Doch die Kategorien, in denen siewirkliche Übereinstimmungen zeigten, waren die ihres inneren Wesens.Sie waren beide sehr still, sie waren ganz unvoreingenommenfreundlich und sie waren sanftmütig.
So gesehen ergab es Sinn, dasses ausgerechnet Samira war, die bisher noch nicht von SebastiansFreigiebigkeit Gebrauch gemacht hatten. Natürlich waren die Ersten,die sich dafür bei ihm gemeldet hatten, diejenigen, die besondersextrovertiert veranlagt waren, da sie tendenziell offener undspontaner waren, und so waren sie mehr oder weniger das gesamteSpektrum herab geschritten, bis nur noch Samira übrig blieb, die mitihrer zurückhaltenden nachdenklichen Art den Inbegriff einerintrovertierten Person verkörperte.
Wie bei ihrer ruhigen Naturnicht anders zu erwarten, war ihr Handeln stets bedacht, und so wares auch jetzt. Sie rannte nicht auf ihn zu und stieß ihm förmlichihr Geschlecht ins Gesicht wie das Mädchen vor ihr, allerdingshaderte sie auch nicht erst lange mit sich, als Sebastian sie nunfragend ansah. Vermutlich hatte sie ihre Entscheidung getroffen,während er noch mit ihren Vorgängerinnen zugange gewesen war, dennwie als hätte sie nur auf diese Einladung gewartet, trat sie mitgemessenen Schritten zu ihm vor. Als Einzige in dieser Runde trug sieein Nachthemd, was sogar Sebastian ein wenig altmodisch erschien,obwohl er keine Ahnung hatte, was Mädchen im Allgemeinen zumSchlafen anzogen. Zugegebenermaßen hatte er Yvonne recht häufigheimliche Blicke zugeworfen, wenn er sie abends getroffen hatte, under hatte sich jedes Mal gefreut, wenn sie einen trug, der einbisschen freizügiger war; dann hatte er bewundert, wie der Stoffsich über ihrem üppiger Busen spannte, wie er sich an ihre Figuranschmiegte und wie ihr Hintern sich unter ihm abhob. Das einzige,was er mit Sicherheit wusste, war also, dass Yvonne einen Schlafanzugbevorzugte, der sich aus einer kurzen Hose und einem ebensolchen Topzusammensetzte, möglicherweise empfand er es nur deshalb als dieübliche Kombination.
Samira jedenfalls schien esnichts auszumachen, dass sie damit etwas herausstach. Ohnehin wirktesie wie jemand, der einen sehr klassischen Geschmack hatte, und sohätte es Sebastian nicht überrascht, wenn es für sie nicht dieAusnahme darstellte, ein Nachthemd zu tragen. Es war auch keines, dasin irgendeiner Weise besonders aufsehenerregend gewesen wäre. Es warblickdicht und in einem schlichten Weiß gehalten, ohne auffälligeVerzierungen wie einem eingearbeiteten Muster oder Rüschen. Losehing es an ihrer Gestalt herunter, was nur zum Teil der Tatsachegeschuldet war, dass es weit geschnitten war, mindestens ebenso sehrlag es daran, dass Samira ausgesprochen schlank war und weiblicheRundungen bei ihr höchstens im Ansatz zu erkennen waren. Ihre Brüstewaren kaum mehr als zwei sanft ansteigende Hügel, die sich unter demStoff abzeichneten und ihre Kehrseite war genauso flach wie ihrVorbau.
Dessen ungeachtet war siewunderschön und instinktiv lehnte Sebastian sich weiter vor, um nochbesser sehen zu können, als sie nun mit beiden Händen unter ihrNachthemd griff und es zu beiden Seiten hochzog, sodass es weiterhinihre Scham bedeckte. Er verstand nicht, warum sie es nicht einfachvorne anhob, aber kaum waren ihre Hände an ihrer Hüfte angelangt,wanderten sie auch schon wieder herab und schoben einen Slip an ihrenSchenkeln entlang. Als der schließlich an ihren Knöcheln hing,stieg sie aus ihm heraus, dann fasste sie erneut nach dem Aufschlagihres Nachthemds und diesmal raffte sie es komplett auf.
Sebastian war außer Stande,auch nur einen Moment lang den Blick von diesem Schauspielabzuwenden, als der verhüllende Vorhang des Nachthemds langsam immerhöher glitt und Stück für Stück mehr der nackten Haut von SamirasBeinen freilegte. Als würden sie an ihm haften, folgten seine Augendem Saum des Stoffs nach oben, wobei Sebastian sich bemühte, jedesnoch so kleine Detail in sich aufzusaugen, vom Schwung ihrer Schenkelbis zu den feinen, kaum sichtbaren Härchen, die hier und dortauszumachen waren. Das galt besonders, nachdem erst einmal ihrIntimbereich erreicht war. Er wagte gar nicht mehr zu blinzeln,während Samira nach und nach den Schleier vor ihrem Schlitz lüftete.
Als erstes kam ihr eigentlicherSchritt in Sicht, der Punkt, an dem sich ihre Beine trafen, wo sie anden Innenseiten einen leichten konvexen Bogen bildeten, sodass direktunterhalb ihres Torsos eine rundliche Lücke blieb, durch dieSebastian den Rest des hinter ihr liegenden Zimmers sehen konnte. DieOberseite dieser Einhöhlung war von ihrer Scheide durchzogen, diebereits dicht unter ihrem Anus begann und bis nach vorne zu ihrerLeiste reichte. Yvonnes Zimmer war aufgrund des spät angelegtenCharakters ihrer Geburtstagsfeier noch immer hell erleuchtet.Sämtliche Lichtquellen waren eingeschaltet, nicht nur dasDeckenlicht, sondern auch noch die Leselampe, die auf ihrem niedrigenNachttisch stand. Der befand sich nun genau hinter Samiras Rücken,sodass das Licht der kleinen Lampe durch den nur fingerbreiten Spaltzwischen ihren Oberschenkeln hindurch schien.
Dieses Leuchten ließ alleKonturen in einer beinahe übernatürlichen Klarheit erscheinen. IhreHaut an dieser empfindlichen Stelle glänzte darin wie dunkellasiertes Eichenholz, ihre äußeren Schamlippen wölbten sich weichvor wie zwei Kissen, die man aneinander drückte, und obwohl sie sonahtlos abschlossen, dass sie keinen noch so flüchtigen Einblick aufdie Wunder unter ihnen erlaubten, war zwischen ihnen doch derunverkennbare Schimmer von Feuchtigkeit zu erahnen. Als sich derVorhang ihres Nachthemds noch weiter hob, konnte Sebastian sehen,dass sie zu den Mädchen gehörte, die Schamhaare hatten, und so wieer es einschätzte, ließ sie es ganz ungehindert wachsen. Zwar warenihre Labien völlig glatt, doch über ihnen war ein dichter Busch aussich kräuselnden, langen schwarzen Haaren.
Nach dieser Enthüllung verfielSamira in völlige Bewegungslosigkeit. Ohne jede Regung da, dasNachthemd bis zum Bauchnabel hochhaltend und dessenzusammengeknüllten Saum mit beiden Händen so fest umklammernd, dassihre Fingerknöchel weiß hervortraten. Diese unübersehbareAnspannung ließ Sebastian zweifelnd zu ihr aufblicken. Was war los?Hatte er die Situation etwa missgedeutet, und sie wollte das hier garnicht wirklich? Fühlte sie sich nur durch den Gruppenzwang dazuverpflichtet, sich nun ebenfalls an dieser Aktion zu beteiligen, weileben alle anderen auf dieser Party – abgesehen von Yvonneselbstverständlich – diesen doch ziemlich vulgären Spaßmitgemacht hatten? Das wollte er nicht zu verantworten haben. Auchwenn er es vorhin noch freudig zur Kenntnis genommen hatte, dassSamira durch die schiere Überzahl an Menschen innerhalb ihresFreundeskreises, die seine Dienste bereits in Anspruch genommenhatten, eher dazu angehalten war, aus sich herauszugehen und sichihnen anzuschließen, hieß das nicht, dass er es gutheißen konnte,wenn sie nur widerwillig teilnahm. Keinesfalls wollte er etwas tun,was nicht ihren tiefsten Wünschen entsprach, andererseits hatte ihresofortige Bereitwilligkeit in dieser Beziehung auf ihn nicht denEindruck gemacht, als würden ihre Bedenken überwiegen, sondernvielmehr als hätte ein übermächtiges Verlangen Besitz von ihrergriffen und sie dazu getrieben.
Auf einmal durchfuhr ihn einfrostiger Blitz, als hätte ihm jemand einen Eiszapfen in den Rückengerammt. Wenn es nicht die Anstößigkeit dieses unerhörtenParty-Spiels war, die sie abschreckte, war er dann vielleicht selbstdas Problem? Mit plötzlicher Klarheit wurde er sich wieder seinereigenen Unzulänglichkeiten bewusst. Seinem Verständnis nachbevorzugten Frauen eher große Männer, die ihnen ein Gefühl vonSicherheit vermittelten, deren Bauchmuskeln sich abzeichneten und diestarke Arme hatten, auf denen die Adern hervortraten. Das war einIdeal, dem Sebastian in keiner Weise genügte. Er war mehr das genaueGegenteil: klein, mager und schwächlich. Die Jungs aus seiner Klasseverspotteten ihn ja regelmäßig damit, dass er nicht männlich genugsei; er werfe wie ein Mädchen, er spiele Fußball wie eines undohnehin sehe er auch so aus. Nun sei einmal dahingestellt, dass dasalles ziemlich bescheuerte misogyne Bemerkungen waren, weil sieimplizierten, dass Frauen irgendwie minderwertig seien, doch wiewahrscheinlich war es, dass Samira auf einen Kerl stand, dem solcheVorhaltungen unaufhörlich gemacht wurden? Seine Mitschülerinnentaten es jedenfalls nicht, so viel stand fest.
Tja, und jetzt hockte er hier ingenau dieser jämmerlichen unliebsamen Erscheinung, die ihm nuneinmal zu eigen war, und sah voller Demut zu ihr auf wie einVorschüler, der von seiner Lehrerin getadelt worden war; wer hätteihr da schon Vorwürfe machen sollen, wenn sie das nicht anmachte?Oder war es etwas ganz anderes, das ihre Vorbehalte geweckt hatte? Erkonnte immerhin spüren, wie nass und schmierig seine gesamte untereGesichtshälfte war, sie triefte förmlich vor dieser Mischung ausseinem eigenen Speichel und den Säften der vier Mädchen, die essich bisher von ihm hatten geben lassen. Es war, als hätte er sichzu gierig über ein Eis hergemacht, sodass ihm die Sahne ins Gesichtgespritzt war, ihm den Mund verschmiert hatte und ihm zäh bis überdas Kinn gelaufen war. Die Wärme dieser gesammeltenKörperflüssigkeiten überzog ihn noch immer, die Bahnen, in denensie über ihn hinweg geströmt waren, kribbelten ohne Unterlass undihre Tropfen hingen schwer von dem Abgrund seines Kiefers herab, vonwo aus sie hin und wieder auf seine untergeschlagenen Knie fielen.War es das, was ihr missfiel? Ekelte sie sich vor dem Gedanken, dasser sie mit diesem Mund leckte, an dem noch immer sichtbar dieAusflüsse ihrer Freundinnen hingen, und dass dabei unweigerlich einwenig davon in ihre Scheide gelangen würde?
Oder war es etwas Abstrakteres?Ging es ihr um die Tatsache, dass Sebastian sich hier eben dazubereit erklärt hatte, sich um die dringenden Bedürfnisse allerBesucherinnen dieser Party zu kümmern? Hielt sie ihn deshalb fürabnorm oder sogar für erbärmlich? Schließlich war es nur aus demGrund dazu gekommen, dass er so ein Verlierer war, dass er nichteinmal wusste, wie ein weibliches Geschlecht aussah, und er dasunbedingt dadurch herausfinden wollte, indem er während dieserVeranstaltung durch das Schlüsselloch seiner Schwester spannernwollte. Offenbar war sein darauffolgendes Geständnis dermaßenmitleiderregend gewesen, dass Nadja sich dazu herabgelassen hatte,seine Neugier zu stillen, und er war ihnen so dankbar dafür gewesen,dass sie ihm Verständnis entgegengebracht hatten, dass er es ihnenallen, einer nach der anderen, mit dem Mund machte, nur damit sie ihnmochten und sich nicht über ihn lustig machten, wie es alle anderenimmer taten. Aus dieser Perspektive betrachtet war es wohl kaumverwunderlich, dass Samira zu dem Schluss gelangt war, es wäre unterihrer Würde, ihn mit seiner klebrigen Zunge, die an diesem Abendbereits in vier anderen Löchern gesteckt hatte, auch nur in die Näheihres Intimbereichs zu lassen.
Dann geschah jedoch etwas, dasSebastian nicht erwartet hatte. Irgendwann begann Samira sich nämlichzu fragen, warum er nicht endlich anfing und blinzelte irritiert zuihm herunter. Als sie Sebastian dort auf den Knien sah und mitZweifeln in der Miene zu ihr hinaufschaute, erstrahlte dieseswarmherzige Lächeln in ihrem Gesicht, und sie nickte ihm aufmunterndzu, um ihm noch einmal ihre Zustimmung zuzusichern.
Erst da erkannte Sebastian, dassSamira weit davon entfernt war, ihre Entscheidung zu bereuen. Sie warimmer noch begierig darauf, dass er sich daran machte, sie von derLast ihres Verlangens zu befreien. Nichts von dem, was er befürchtethatte, machte ihr wirklich zu schaffen, nur stellte sich dannnatürlich die Frage, was sonst für ihre Nervosität verantwortlichwar. Zunächst konnte er sich das nicht erklären, doch mit einem Malbegriff er den Grund für ihr Verhalten, und der war sooffensichtlich, dass er sich wunderte, warum er nicht früher daraufgekommen war. Zwar kannte er Samira nicht besonders gut, aber eineswusste er von ihr: sie war überaus schüchtern. Wie würde er sichalso fühlen, wenn er an ihre Stelle wäre, wenn ein Mädchen, dasihm so gut wie fremd war, sich dazu hergegeben hätte, allen Jungsaus seiner Klasse einen zu blasen, und letztlich er dann an die Reihegekommen wäre? Natürlich hätte er nicht einfach ablehnen können.Das wäre zu jedem Zeitpunkt ein äußerst verlockender Vorschlaggewesen, doch wenn er davor noch hätte mitansehen müssen, wie fastsein gesamter männlicher Bekanntenkreises in diesen Genuss gekommenwäre, hätte er ihm endgültig nicht mehr widerstehen können, zumaler vor seinen Klassenkameraden, die einen wichtigen Teil seinessozialen Umfelds bildeten, nicht als Spaßbremse dastehen wollte.
Er war auch so schon nichtbeliebt, aber wenn er bei so etwas als Einziger nicht mitmachenwürde, wäre er vollkommen unten durch gewesen. Trotzdem, wenn nundieses hypothetische Mädchen vor ihm knien würde, um ihm einenBlowjob zukommen zu lassen, und er die Hose herunterlassen müsste,sich nur allzu bewusst, dass sowohl seine Wohltäterin als auch seineMitschüler jede seiner Bewegungen genau beobachten und bewertenwürden, er wäre nicht nur aufgeregt gewesen, er hätte sich vorAngst beinahe in die Hose gemacht. Was, wenn er etwas falsch machte?Was, wenn mit seinem Penis etwas nicht stimmte? Er hatte immerhinkeine Ahnung, wie dieses Ding bei anderen aussah, er kannte nur seineigenes. Was, wenn plötzlich alle angefangen hätten zu lachen? Erhätte sich wahrscheinlich überlegt, wie er seinen Tod vortäuschenund unerkannt in einem anderen Land untertauchen könnte.
Ja, in Samiras Lage wäre er mitSicherheit in derselben Haltung erstarrt wie sie jetzt, nur mühsambeherrscht, die Nerven zum Zerreißen gespannt und jeden Momentdarauf gefasst, dass ihn ein Herzinfarkt niederstrecken würde –das alles, während er noch immer die Latte seines Lebens hätte, dieihn zusätzlich in den Wahnsinn trieb. Diese Erkenntnis beruhigteihn. Es bedeutete, dass Samira sich tatsächlich danach sehnte, vonihm geleckt zu werden, und nun da er wusste, wie ihr zumute war, mitwelcher Ambivalenz sie dem entgegenblickte, wuchs sein Wunsch noch,ihr Unbehagen aufzulösen und sie mit einem wahrhaft befriedigendenErlebnis zu belohnen.
Mit diesem Vorsatz wollte ergerade sein Gesicht in ihren Schoß eintauschen lassen, als er aufdas nächste Hindernis stieß. Samira stand noch immer so verkrampftda wie zuvor, was an sich ja kein Problem gewesen wäre, wenn sieihre Beine nicht so dicht beieinander gehalten hätte. Er nahm an,dass sie ebenso unerfahren war wie er selbst, bis ihm plötzlicheinfiel, dass das gar nicht stimmte. Nun, da er die letzten 20Minuten damit verbracht hatte, mit seiner Zunge die Geschlechtsteileverschiedener Mädchen zu erforschen, hatte er ihr wohl seit Kurzemeiniges voraus. Jedenfalls hatten alle anderen ihre Füße von sichaus ein Stück weit auseinander gestellt, damit Sebastian den nötigenPlatz hatte, um sich ans Werk zu machen, einzig Samira hielt sie sodicht zusammen, dass er unmöglich ihren Schritt erreichen konnte.Zunächst wusste er nicht, was er tun sollte, doch dann schob ersanft einen Finger zwischen ihre Knie und bewegte ihn leicht voneiner Seite zur anderen. Diesen Wink verstand Samira und spreizteihre Schenkel.
Nun stand Sebastian nichts mehrim Weg. Endlich konnte er die letzten Zentimeter hinter sich bringenund sich an Samiras Scham schmiegen. Doch obwohl es sounverhältnismäßig lange gedauert hatte, überhaupt bis hierher zukommen, bis er mit seinem Kopf in ihre Leistengegend vorgedrungenwar, brachte er es nicht über sich, sofort mit seinem Vorhaben zubeginnen. Möglicherweise lag es daran, dass dies hier die vorerstletzte Gelegenheit für ihn war, sich einem anderen Geschlecht zuwidmen als seinem eigenen, und er nicht wollte, dass es jetzt schonendete. Wenn er es erst einmal geschafft hatte, Samira zubefriedigen, würde niemand mehr seine Hilfestellung diesbezüglichin Anspruch nehmen wollen, seine Schwester zumindest definitiv nicht,und es sah auch nicht danach aus, als würde einer ihrer Gäste einezweite Runde einfordern wollen. Somit wäre dieser kurze aberwundervolle Traum, in dem er im Mittelpunkt so vieler hübscherMädchen stand, die sich alle von selbst aus um seine Aufmerksamkeitbemühten, unwiderruflich vorüber, und er würde wieder auf seinZimmer gehen müssen, zurück in die traurige Realität seinesLebens, in der seine Klassenkameradinnen ihn nicht beachteten, undwenn sie ihn doch einmal bemerkten, dann höchstens um sich über ihnlustig zu machen.
Deshalb versuchte er diesesausklingende Abenteuer noch so weit auszukosten, wie es nur ging, ehees sein unausweichliches Ende fand, und genau das tat er jetzt, indemer mit tiefen begehrlichen Zügen den süßlich-blumigen Duft in sichaufnahm, den ihre Spalte verströmte. Das war schlicht himmlisch. DerGeruch und die Hitze, die von ihrem Unterkörper ausging, warenzusammen so berauschend, dass er sich völlig darin verlor. Er merktegar nicht mehr, wie die Zeit verging, dennoch fiel ihm auf, dassSamira allmählich etwas unruhig wurde. Sie verging nicht gerade vorUngeduld, aber ihr Becken zuckte sichtlich auf und ab wie nsehnlicher Erwartung seiner Berührung und ihr Atem ging so schnellund laut, als würde sie beständig seufzen. Nur zu gern hätteSebastian die Einlösung seines Versprechens noch weiterhinausgezögert, nur um dieses Gefühl der Nähe, das ihn dabeiüberkam, noch ein wenig länger genießen zu können, dochgleichzeitig war er der Meinung, Samira hatte es verdient, endlichselbst das zu bekommen, wobei sie zuvor einzig zum Zuschauen verdammtgewesen war. Ein Mal noch sog er ihren verheißungsvollen Duft ein,dann presste er seinen Mund auf ihren Schlitz.
Nässe empfing ihn, als er seineZunge in sie gleiten ließ. Es war, als hätte er sie in ein Glaswarmer Marmelade gesteckt; weich drückte sich ihre Scheidenwand vonallen Seiten an ihn, ihr Sekret umwaberte ihn und ihrunwiderstehlicher Geschmack, der ihn ein wenig an den von Mandelnerinnerte, erfüllte seinen Mund. Auch diese Empfindungen ließ ererst einmal kurz auf sich wirken, bevor er mit dem fortfuhr, wovon erden Eindruck gewonnen hatte, dass es den Mädchen vor ihr am bestengefallen hatte. Unaufhörlich ließ er seine Zunge vor und zurückwandern, führte sie längs durch den Spalt, sodass sie zwischen deninneren Schamlippen entlang glitt, an ihrem oberen Ende gegen denKitzler stieß und über ihn hinweg leckte. Ob sie davon ebensoangetan war wie ihre Vorgängerinnen war jedoch nicht ohne Weiteresfestzustellen. Zwar stand es wohl außer Zweifel, dass sie ihren Spaßhatte, doch gemäß ihrer zutiefst introvertierten Natur hielt siesich mit ihren Reaktionen auf seine Bemühungen so gut wie möglichzurück. Sie zeigte ihr Verlangen nur durch dieselben subtilenAndeutungen wie zuvor, als sie noch darauf gewartet hatte, bis eranfing, sie zu beglücken. Sie atmete noch immer auf diese Weise,beschleunigt und deutlich hörbar, und noch immer bewegte sich ihrBecken leicht auf und ab. Einzig ein gelegentliches Keuchen verrietdas wahre Ausmaß ihrer Erregung. Sebastian konnte ihre Weigerung,ihre Gefühle so offen zur Schau zu stellen, nur zu gut verstehen.Ihm ging es da nicht anders, auch ihm war nicht wohl bei demGedanken, dass irgendjemand ihm seine Emotionen anmerken könnte. Diewaren für ihn etwas ungeheuer Privates, die gehörten nur ihm und erteilte sie nur mit Menschen, die ihm nahe standen und denen eruneingeschränktes Vertrauen entgegenbrachte.
Ihre eher verhaltenenBezeugungen der Lust waren Sebastians Aufgabe allerdings nurzuträglich. Da ihre Hüfte nur ganz leicht einsank und sich wiederhob, brauchte er ihr nicht mit dem Kopf zu folgen, um Samira weiterlecken zu können, stattdessen half sie ihm sogar damit. Auf dieseWeise drückte sie seine Zunge noch tiefer in sich hinein, alsSebastian es von sich aus vermocht hätte, sie presste ihre Klitorisan seinen Mund und rieb ihren Spalt noch zusätzlich an seinenLippen. Doch was ihn am meisten daran begeisterte, war Samirasdichtes Schamhaar. Dieses weiche Nest fungierte wie ein Luftkissen;mit seiner watteähnlichen Struktur bot es eine Widerstand gegenSebastians Gesicht und verhinderte, dass es direkt über dieempfindliche Haut zwischen ihren Beinen scheuerte. Kitzelnd strich esüber seine Wangen hinweg, es knisterte unter ihm, als würde erseinen Kopf in eine Grasmulde betten und es klebte an derFeuchtigkeit von der er mittlerweile völlig überzogen war und löstesich nur widerwillig von ihr, während ihre Unterkörper an ihmhinauf und hinab strich.
So ging er ganz und gar inseiner Tätigkeit auf, fortgetragen von den unzähligen mitreißendenEigenheiten, aber letztendlich war es ein Geräusch, das ihn ausseiner Selbstvergessenheit zurück zwang. Es klang sumpfig, wie voneinem Frosch, der am flachen Ufer eines brackigen Teichsununterbrochen herum hüpfte, und es dauerte einen Moment, bisSebastian seinen wirklichen Ursprung ausgemacht hatte. Es stammte vonseiner Zunge, die in der Nässe von Samiras Scheide ein und aus fuhr.Sein beharrliches Lecken, während das sanfte Wippen des Beckens demein weiteres Element des Unkontrollierbaren hinzufügte, war einfachzu ungezügelt, als dass es leise vonstatten gehen könnte. Immerwieder ertönten diese schmatzenden Laute, wenn er seine Zungevorwärts stieß und Samira ihren Schritt auf sein Gesicht drückte,bis es schließlich so schnell aufeinanderfolgte, dass gar keinePausen mehr dazwischen lagen und es vielmehr dem Plätschern einesBachs glich, dessen Strom sich an einer Reihe scharfkantiger Felsenvorüber schlängeln musste.
Die steigende Lautstärke diesesRauschens verunsicherte Sebastian zunehmend. Das lag zum einen daran,dass es ihn von neuem darauf aufmerksam machte, mit welcher Unmengean Flüssigkeiten sein Tun verbunden war. Er spürte ja nicht nur,wie Samiras Saft ihm in den Mund lief, da er seine Lippen nichtschließen konnte, merkte er außerdem, wie sein eigener Speichel ausihm heraustrat und ihm am Kinn und am Hals hinabrann. Zum anderenhing es damit zusammen, dass er so wieder zum Zentrum des allgemeinenInteresses im Raum wurde. Vielleicht kam es ihm nur so vor, weil erso nah an der Ursache dieses wahrhaft unanständigen Geräusches war,dass er gar nichts anderes mehr hören konnte, aber ihm war, alswären sämtliche der umstehend Mädchen, die er bereits abgefertigthatte, auf einmal verstummt und würden nur noch auf ihn achten, wieer es Samira mit dem Mund besorgte.
Es war ihm seit jeher unangenehmgewesen, im Mittelpunkt zu stehen, doch wären es nur die übrigenPartygäste gewesen, die ihn beobachteten, die im Geiste seineTechnik bewerteten und ihn an ihren jeweiligen Männlichkeitsidealenmaßen, hätte es ihm gar nicht so viel ausgemacht, die Anwesenheitvon Yvonne als Zeugin dieser Ausschweifungen konnte er hingegen nichtso einfach abtun. Mit dem Kopf zwischen Samiras Beinen konnte er sienicht sehen, aber er meinte, ihren Blick auf sich spüren zu können,wie er ihn durchbohrte, wie er sein Herz schneller schlagen ließ undwie er ihn zum Erröten brachte. Was würde sie jetzt über ihndenken, wenn sie ihn hier so sitzen sah, über und über mit denAusflüssen dieser halben Klassenbelegschaft bedeckt, nachdem er sichso bereitwillig darauf gestürzt hatte, ihnen allen zu Diensten seinzu dürfen? Auch wenn sich seine Befürchtungen, Samira könnte sichdeswegen von ihm abgestoßen fühlen, letztlich als unbegründeterwiesen hatten, hieß das noch lange nicht, dass es Yvonne nicht soerging. Was wäre denn, wenn sie ihn von nun an für immer mit diesemMoment in Verbindung bringen würde und ihr das zuwider war, entwederweil dieser Anblick wie er demütig auf den Knien hockte und ihreFreundinnen zu Willen war, Abscheu in ihr hervorrief, oder weil siewütend auf ihn wäre, weil er sich auf diese Weise zwischen siegedrängt hatte? Das könnte er nicht ertragen.
Für ihn als Außenseiter warseine Schwester immer die wichtigste Bezugsperson gewesen; sie wardie Einige, die ihn so angenommen hatte, wie er war, diebedingungslos zu ihm gehalten hatte und die in allen BelangenVerständnis für ihn aufbringen konnte. Sie kümmerten seinekörperlichen Unzulänglichkeiten nicht oder die Tatsache, dass erkeine Ahnung von praktischen Dingen hatte, dass er nicht einmal einenNagel in die Wand schlagen konnte, ohne sich dabei den Finger zuverletzen, aber sich dafür lang und breit über die philosophischenAspekte der ›Elric-Saga‹ von Michael Moorcock auslassen konnte.Zwischen ihnen bestand ein Band, das er zu niemandem sonst hatte,nicht zu seinen Eltern und schon gar nicht zu jemandem in seinemAlter, und er wollte einfach nicht, dass sich in ihrer Beziehungzueinander etwas änderte. Zwar hatte er Gefühle für sie, die weitüber geschwisterliche Zuneigung hinausgingen, und insgeheim hegte erschon unendlich lange diesen Traum, dass sie beide zu einemLiebespaar wurden, doch gleichzeitig hatte er auch Angst davor, dasses dazu käme. Wäre das denn nicht die ultimativeSünde? Nicht bloß das einmalige Vergehen, miteinander zu schlafen,weil es sich in der Hitze des Augenblicks irgendwie so ergab, sonderndas innige Verhältnis von unsterblicher Liebe über alleWidrigkeiten hinweg. Das könnten sie niemals öffentlich machen,niemand würde sie von diesem unverzeihlichen Sakrileg freisprechen.Das würden sie immer verheimlichen müssen, sogar vor ihren Eltern.
Doch da es ohnehin nie so weitkommen würde, musste er sich darüber gar keine Gedanken machen, dieGefahr, dass Yvonne sich vonihm entfremden könnte, kam ihm aber ungleich realer vor.Natürlich war ihm klar, dass sie sich nur deshalb nicht gleichvöllig von ihm abwenden würde und nie wieder etwas mit ihm zu tunhaben wollte – er kannte sie gut genug, um sich sicher zu sein,dass sie nicht zu einer solchen Grausamkeit fähig wäre –, aberauch weniger extreme Reaktionen hätten verheerende Folgen nach sichziehen können. Schon wenn sie ihn von nun an mit anderen Augen sehenwürde, würde es ihn zutiefst schmerzen. Bisher war er für sieimmer ihr unschuldiger kleiner Bruder gewesen, dem sie bei denHausaufgaben geholfen hatte, den sie getröstet hatte, als er einmalvon einer Biene gestochen worden war, und dem sie beigestanden hatte,als ihre Eltern ihn in ein Ferienlager schicken wollten, weil sie zuder Auffassung gelangt waren, dass er zu sehr in sich gekehrt war undihm das helfen würde, mehr aus sich herauszukommen, ohne einzusehen,dass das so ziemlich sein schlimmster Alptraum war. Doch welcheMeinung hätte sie von ihm, nachdem sie beobachtet hatte, wie er derReihe nach fünf ihrer Freundinnen die Scheide ausgeleckt hatte? Wäresie enttäuscht von ihm?Würde sie ihn für pervers halten? Oderschlimmer noch, würde sie annehmen, er wäre einer von diesenschrecklichen Typen, deren einzige Möglichkeit, ihr verkommenesSelbstwertgefühl aufzubessern, darin bestand, Frauen mit allen nurerdenklichen Tricks zu verführen, weil sie sonst nichts erreichten?
Das wäre ohne Frage dasschlimmste Bild, das Yvonne durch diese verquere Episode von ihmgewinnen könnte, dennoch konnte er sich nicht dazu durchringen,deshalb so etwas wie Schuld zu empfinden. Seiner Ansicht nach warnichts Verwerfliches daran, diese Mädchen mit dem Mund zubefriedigen, immerhin hatte Sandra ihn offen darum gebeten, und solange alle Beteiligten ihren Spaß hatten, konnte es doch keinUnrecht sein, das er hier beging, oder? Allerdings kam er nichtumhin, eine gewisse Scham zu verspüren, wenn auch nicht wegen dem,was er tat, sondern allein deshalb, weil es ihm peinlich war, dassausgerechnet seine Schwester, die die letzte Person war, vor der erschlecht dastehen wollte, dieses Spektakel in aller Ausführlichkeitbestaunen durfte.
Doch Sebastian beschloss, sichdavon jetzt nicht zu sehr stören zu lassen. Sein Vorsatz, dieseSache so lange auszukosten, wie es nur ging, stand noch, und es warSamira anzusehen, dass sie ihren Höhepunkt bald erreichen würde.Dabei ließ sie sich noch immer nicht dazu hinreißen, ihrer Lustdeutlicher Ausdruck zu verleihen, ihr kam noch immer kaum ein Lautüber die Lippen und auch die Bewegungen ihres Beckens blieben soverhalten wie zuvor, doch ging ihr Atem inzwischen so unregelmäßig,dass trotzdem kein Zweifel an ihrem Zustand aufkommen konnte. Alsoverdrängte Sebastian jeden Gedanken an seine Schwester und daran,welche Vorhaltungen sie ihm möglicherweise machte, und gab sichstattdessen ganz bewusst dem wohligen Schauer hin, den seinederzeitige Beschäftigung durch seinen Körper rieseln ließ. Es warbeinahe, als würde sein Blut kurz vor dem Siedepunkt stehen, esfühlte sich unnatürlich warm an und als würde es kleine Bläschenbilden, die von den engsten Kapillaren seiner Fingerspitzen bis hinzu den breiten Hauptarterien seines Herzens in ihm aufstiegen, dieeine Schwerelosigkeit in seinem Bauch erzeugten, ihm in der Brustkribbelten und schließlich wie mit kleinen Nadelstichen in seinenWangen zerplatzten.
Selbstverständlich war ihmklar, dass das völliger Unsinn war. Die Schwerelosigkeit in seinemBauch und das Kribbeln in seiner Brust waren einzig derüberquellenden Leidenschaft geschuldet, die er empfand, und dievermeintlichen Nadelstiche, die sich in seine Wangen bohrten, rührtenvon der einschüchternden Präsenz seiner Schwester her, die ihnunweigerlich so heftig erröten ließ wie noch nie zuvor in seinemLeben, obwohl er der festen Überzeugung war, nichts Unmoralisches zutun. Trotzdem war das ein Bild, das er einfach nicht abschüttelnkonnte, aber er hatte sowieso nie besonders viel Wert darauf gelegt,die Welt so zu erfassen, wie sie tatsächlich war. Ständig war er inTagträume versunken, wann immer es ihm möglich war, flüchtete ersich in die sichere Umgebung von Fantasy-Romanen und demgemäß hatteer eben einen Hang dazu, die Wirklichkeit bis ins Phantastische zuüberhöhen. Sein Denken war bestimmt von Analogien, von Metaphernund Symbolen. Wenn der Wind durch die undichten Fugen eines Fensterspfiff, klang es für ihn wie das Heulen von Geistern, dieherumwirbelnden schwarzen Wolken aufziehender Stürme waren für ihnein Spiegel seiner eigenen Aufgewühltheit und ein dunkler Wald warein Hort unvorstellbarer Geheimnisse, die in seinen Tiefen verborgensein mochten.
Zudem war er unfähig, ein Buchzu lesen oder einen Film zu schauen, ohne alles genau zu analysieren.Er hinterfragte jede Handlung der Charaktere, er interpretierte jedenTopos und suchte nach der wahren Bedeutung hinter alledem. Soerzählten Geschichten über blutrünstige Monster oft auch etwasüber Trauer, die Ränkespiele einer Feudalgesellschaft waren leichtals Parabeln über Machtgier und Autoritarismus zu deuten und diemagisch begabten Wesen, die sich vor den Menschen verstecken mussten,weil die sie sonst jagen und ausrotten würden, standen fastzwangsläufig für alle Unterdrückten und Ausgestoßenen – undgerade das war ein Thema, das Sebastian besonders berührte.
Unter diesen Umständen war eswohl kaum verwunderlich, dass sogar dieses Ereignis, vor Samira zuknien und seine Zunge durch ihren Schlitz gleiten zu lassen, einesurreale Note annahm, obwohl es bereits das Eindrücklichste war, waser jemals erlebt hatte. Ihr Geruch kam ihm wie der einer unbekanntenmysteriösen Blume vor, die nur bei Vollmond erblühte, dasStreicheln ihrer Schamhaare an seinen Wangen war wie der samteneStoff eines verzauberten Umhangs, in dessen Umarmung einem nichtsgeschehen konnte, solange man ihn trug, und die warme Nässe ihresSchritts war der sagenumwobene Nektar einer in unerforschter Wildnisgelegenen unzugänglichen Quelle, die sich aus einer pulsierendenFelsspalte ergoss und bei der jeder Tropfen die Macht hatte, alleWunden zu heilen.
Das alles zusammen ließ ihnbereits jetzt vor Lust erzittern, dabei hatte er seinen Schwanz nochnicht ein einziges mal angefasst, seit diese Sache begonnen hatte.Das wäre ihm im Beisein dieser Mädchen ungehörig vorgekommen,selbst wenn er sich hier zur Verfügung gestellt hatte, damit siesich mit seiner Hilfe befriedigen konnten. Niemals hätte er sichgetraut, vor ihnen zu masturbieren, schon gar nicht wenn auch nochseine Schwester zugegen war, dennoch hatte er nun eine Latte wieeinen Zaunpfahl. Noch nie zuvor in seinem Leben war sein Penis soprall angeschwollen gewesen wie jetzt. Sebastian fühlte, wie er sichmit aller Macht gegen die Hose seines Schlafanzugs stemmte, sodasssich dort eine massive Beule bildete, die aussah, als würde er einEisenrohr darin mit sich herumschleppen, und wie er von Zeit zu Zeitunwillkürlich zuckte, was das Zelt in seiner Hose flattern ließ wiedie Segel eines Schiffs bei Sturm. Außerdem schien er bei jedemAufbäumen einen Schwall von Vorsamen auszustoßen; dort, wo dieSpitze seines Ständers gegen den Stoff drückte, hatte sich eingroßer klebriger Fleck ausgebreitet, und er wuchs noch weiter an,als hätte sich in ihm so viel Sperma angestaut, dass er platzenkönnte, wenn er nicht etwas Druck loswurde, und sein Körper deshalbdie Vorsichtsmaßnahme ergriffen hatte, es einfach aus ihmherausfließen zu lassen. Jedenfalls war Sebastian sich sicher, dasses inzwischen nur der allersachtesten Berührung bedurfte, damit esihm kommen würde, nur ein kaum wahrnehmbarer Luftzug, der seineEichel streifte oder ein Staubkorn, das zufällig auf ihr landete,und er würde sofort ihn seine Hose abspritzen, egal ob seineSchwester sowie sämtliche ihrer Freundinnen dabei zusahen odernicht.
Es kam ihm vor, als wäre seinSchwanz im Verlauf des Abends immer härter geworden. Er hatte jaschon einen Ständer gehabt, als er ins Bett hatte gehen müssen unddann schlaflos dort gelegen hatte in Gedanken darüber, was dieMädchen wohl auf der Party trieben und wie ihre Fortpflanzungsorganeaussahen. Als Nadja angeboten hatte, ihm ihres zu zeigen, war der nurnoch weiter angeschwollen, bis Sebastian jetzt hier saß und langsamdas Gefühl bekam, sein ganzes Blut wäre in seinen Unterkörpergewandert. Ihm wurde sogar ein wenig schwindlig und in seinem Kopfbreitete sich eine Leere aus, die gewisse Aussetzer in seinemVerstand auslöste. Anders war jedenfalls nicht zu erklären, dass ermittlerweile den fast schon zwanghaften Drang verspürte, die Hand,mit der er sich am Boden abstützte, zu heben und mit ihr seinpochendes triefendes Rohr zu umfassen, um sich so die Erlösung zuverschaffen, die er unbedingt nötig hätte. Nur unter Aufbietungjedes noch so kleinen bisschen an Selbstbeherrschung, das er besaß,schaffte er es, diesen Impuls niederzuringen, und er konzentriertesich darauf, diese Energie Samira zukommen zu lassen, indem er ihr zueinem Orgasmus verhalf. Nun hielt er sich nicht länger zurück, umdas unvermeidliche Ende dieses zauberhaften Erlebnisses noch weiterhinauszuzögern. Er hatte Samiras Scheide bereits mit sämtlichenseiner Sinne erforscht: er hatte sie berochen, hatte sie geschmeckt,hatte sie betrachtet, hatte mit seiner Zunge ihre Topographieerkundet und er hatte die Geräusche vernommen, die er ihr entlockenkonnte. Damit hatte er offensichtlich ihre Begierde geweckt, da saher sich auch in der Verantwortung, sie wieder von ihr zu befreien.
Immer schneller bewegte er seineZunge und mit immer mehr Leidenschaft. Wie eine Katze, die eineSchale Milch aufleckt, tauchte er sie in Samiras Schlitz ein, krümmteihre Spitze, sodass sie gegen den Kitzler stieß und zog sie wiederheraus. Auf diese Weise strich sie unablässig an der Klitorisentlang; erst drückte sie von innen, zwischen den Schamlippenhindurch, gegen sie und fuhr dann liebkosend über sie hinweg.DiesesVorgehen zeigte einen sofortigen Erfolg, wie Sebastian zufriedenfeststellte, als er zu Samira aufblickte. Sie hatte die Augengeschlossen, ihr Mund stand offen und obwohl noch immer so gut wiekein Laut über ihre Lippen drang, zitterten sie leicht, wie voneinem tonlosen Seufzen ergriffen. Bei genauerem Hinsehen war zuerkennen, dass die Hände, mit denen sie den Saum ihres Nachthemdshochhielt, ebenso leicht zitterten, als würde es ihr Mühe bereitenstillzustehen, und ihre Atmung kam nun gänzlich abgehackt. Sie soghörbar die Luft ein, hielt sie für einen Moment an und stieß siedann in fahrigen, von kleinen Unterbrechungen durchsetzten Schübenwieder aus.
Doch noch während Sebastian siebeobachtete und jede ihrer Reaktionen auf seine Gefälligkeitenstudierte, war es bei Samira so weit. Sie holte noch einmal tiefLuft, bevor sie auf einmal völlig erstarrte. Es war, als hättensich alle ihre Muskeln zugleich verkrampft. Selbst das unmerklicheWippen ihres Beckens hörte auf, als sie atemlos dastand, ihrenSpalt, der plötzlich noch feuchter geworden war als zuvor, dicht aufSebastians Mund pressend und die Miene zu einem Ausdruck höchsterEntzückung verzogen. Diese Reglosigkeit hielt jedoch nur wenigeSekunden lang an, dann war es, als würde Samira in sichzusammenfallen. Ihr Kopf und ihre Schultern, die sich in ihrerAnspannung wie von allein erhoben hatten, sanken herab, ihr Kinnberührte fast ihren Brustkorb und endlich brach auch das Stöhnen,das bisher stumm auf ihren Lippen gelegen hatte, aus ihr hervor.
Es blieb so leise wiegeflüsterte Versprechen in einer dunklen Nacht, aber in der Stille,die sich an ihren Orgasmus anschloss, klang es so laut wieDonnergrollen. Sebastian wusste nicht, ob die anderen tatsächlichschon zuvor in ihren Plaudereien innegehalten hatten, wie es ihmvorgekommen war, doch jetzt waren sie eindeutig verstummt undschauten ebenso hingerissen wie er dabei zu, wie Samira sich in ihremHöhepunkt erging, sodass ihr anhaltendes tiefes Seufzen den ganzenRaum erfüllte. Es brachte ihre Stimmbänder zum Vibrieren, weshalbes sich vielmehr so anhörte, als würde sie vor sich hin summen, undfür Sebastian war das in diesem Augenblick die schönste Melodie,die er je vernommen hatte. Sie bedeutete, dass er genau das erreichthatte, was er sich vorgenommen hatte: er hatte Samira befriedigt, erhatte ihr das gegeben, was sie gebraucht hatte, und sie dazugebracht, dieses Geräusch auszustoßen, diesen Singsang reinerGlückseligkeit.
Eine Weile hing dieses Summen inder Luft wie das unendlich langsame Streichen über die Saite einesCellos, doch nahm es zwangsläufig immer weiter ab, als Samiraallmählich die Luft ausging, und als es schließlich vollendsverklang, hatte auch sie sich wieder gefangen. Auf unsicheren Beinen,als hätte das Zurückhalten jedes allzu verräterischen Zeichensihrer Lust, während es ihr gekommen war, sie so sehr ihrer Kräfteberaubt, dass sie sich jetzt kaum noch auf den Beinen halten konnte,trat sie einen Schritt von ihm zurück. Mit Bedauern bemerkteSebastian, wie die Wärme ihres Unterleibs von ihm wich, dochwenigstens wurde ihm damit nicht dessen Nässe genommen. Er konntesie noch immer auf seiner Haut spüren, wie sie sein Gesicht bedeckteund ölig an ihm haftete. Es hatten sich sogar einige silbrigglänzende Fäden gebildet, die seinen Mund mit Samiras leichtgeöffnetem Geschlecht verbanden. Sie hingen zwischen ihnen wie zuEis gefrorene Strahlen hellen, klaren Wassers, aber sie zerstoben,als Samira sich weiter von ihm entfernte. Gebannt sah Sebastian zu,wie sie in schimmernden Bruchstücken, Splittern von Diamantengleich, zu Boden stürzten, wie sie beim Aufprall in den Teppicheinsanken und dunkle Flecken in ihm hinterließen.
Als er wieder aufblickte, warSamira noch immer damit beschäftigt, rückwärts zu taumeln, hineinin den Kreis derer, denen er es bereits besorgt hatte. Mit jedemSchritt schwand der Nimbus des Traumwandlerischen von ihr, abertrotzdem wurden ihre Bewegungen nicht fester. Ihre Wangen warengerötet, doch ließ sich nicht mit Sicherheit sagen, ob das an ihremvorangegangenen Orgasmus lag oder daran, dass es ihr peinlich war,dass sie sich vor ihren Freundinnen so hatte gehen lassen. Die übrigeGästeschaft begrüßte sie jedenfalls mit einem Blick, als hättensie zum ersten Mal eine Seite an ihr entdeckt, die sie noch nichtkannten, aber als wären sie froh, sie nun kennengelernt zu haben.Vielleicht freuten sie sich nur, dass ihre so introvertierte Freundinmehr aus sich herausgekommen war, vielleicht war es auch dieTatsache, dass sie eine neue Art Zusammengehörigkeitsgefühlgeschaffen hatten, dadurch dass sie jetzt dieses Geheimnismiteinander teilten, dass sie alle es sich von diesem kleinen Jungenhatten mit dem Mund machen lassen, aber als Samira zwischen sie trat,wurde sie empfangen wie eine Heldin. Die anderen Mädchen legten ihrdie Hände auf die Schultern, lächelten sie an und Nadja umarmte siesogar von hinten.
Für Sebastian war in dieserwiedererstarkten Gemeinschaft jedoch kein Platz, das verstand erintuitiv, und er machte ihnen auch keinen Vorwurf dafür. Es gabeinfach zu viel, was sie von ihm trennte. Bei seinen regelmäßigenArztbesuchen wurde zwar immer wieder konstatiert, dass er entgegenseiner körperlichen Mängel zumindest geistig schon sehr reif warfür sein Alter, trotzdem war ihm klar, dass diese Mädchen einenvollkommen anderen Entwicklungsstand aufwiesen als er. Siebeschäftigten sich mit ganz anderen Dingen, in der Schule nahmen sieStoffe durch, für die ihm noch die Grundlagen fehlten, ihreInteressensgebiete unterschieden sich deutlich von seinen und nichtzuletzt unterhielten sie sich bestimmt oft über ihre geheimstenErfahrungen mit Jungs. Da wollten sie mit Sicherheit nicht, dass derkleine Bruder von einer von ihnen daneben stand und alles mitanhörte,auch wenn der ihnen einmal sozusagen bei einem Party-Spiel oraleBefriedigung verschafft hatte. Außerdem waren es eben dieFreundinnen seiner Schwester, da wollte er sie nicht stören.
Ohnehin hatte er noch nie jemandanderen gebracht als Yvonne. Er war immer glücklich gewesen, solangeer sie an seiner Seite gewusst hatte. Doch jetzt stellte sich ihmwieder die Frage, ob diese Verbundenheit zwischen ihnen nichtunweigerlich schwächer würde. Immerhin hatte sich hier gerade etwasabgespielt, dass ohne Zweifel jede konventionelle Vorstellung vonMoral weit hinter sich ließ. Er hatte dem gesamten Freundeskreisseiner Schwester die Zunge in die Scheide gesteckt, und was das Ganzenoch schlimmer machte, war, dass er von der Hälfte von ihnen nochnicht einmal den Namen kannte. War das nicht so ziemlich dasVerkommenste, was man nur tun konnte? Es war auch nicht zubestreiten, dass er die alleinige Schuld trug. Nichts davon wäre jegeschehen, hätte er nicht versucht, sie durch das Schlüsselloch zubeobachten und dabei einen Blick auf ihre primärenGeschlechtsmerkmale zu erhaschen, und nachdem es bei Nadja dermaßeneskaliert war, hatte er nichts Besseres zu tun gehabt, als sämtlicheAnwesenden zu fragen, ob sie sich nicht auch von ihm verwöhnenlassen wollten. Wie sollte ihr Verhältnis untereinander da nochdasselbe bleiben? Diese Angelegenheit würde immer zwischen ihnenstehen und eine Kluft schaffen, die sich nicht überbrücken ließ.
Demzufolge wollte er jetztnichts weniger, als Yvonne anzusehen; er hatte zu viel Angst davor,dass sich seine Befürchtungen in ihrem Gesicht widerspiegeln würden.Stattdessen wollte er lieber aufstehen und ohne einen Blick zurückaus dem Zimmer stürmen, doch sein Kopf drehte sich wie von selbst.Unaufhaltsam, als wäre er eine Marionette, die sich nicht dagegenwehren konnte, wandte er sich zu ihr um, und was er dort sah, ließihn einen Stich im Herzen spüren, als wäre es von einer langeneiskalten Nadel durchbohrt worden. Bleich und starr, wie eine Statuegehauen aus schneeweißem Marmor, saß Yvonne nach wie vor auf derBettkante, und ihr Gesicht trug den Ausdruck völligerSchockiertheit, als könnte sie gar nicht fassen, von welcherAbartigkeit sie soeben Zeugin geworden war.
Schmerzerfüllt kniff Sebastiandie Augen zusammen, doch das reicht nicht, um den Anblick zuvertreiben. Wie eine Phantasmagorie brannte sie auf seinen Netzhäutennach, und er hatte die Vermutung, dass sich sobald nichts daranändern würde. Ein Gutes hatte es aber doch: nun da seine morbideNeugier gestillt war, und er seine fürchterlichsten Ahnungenbestätigt sah, gewann er wenigstens die Kontrolle über seinenKörper zurück. Seine Knie taten weh, nachdem er so viel Zeit aufihnen verbracht hatte, um jeder der Party-Besucherinnen einenHöhepunkt zu verschaffen, und seine Beine fingen langsam aneinzuschlafen, trotzdem schaffte er es, sich auf die Füße zukämpfen. Es gelang ihm ebenfalls, das Verlangen zu besiegen, wortlosaus dem Zimmer zu rennen.
»Ich … ich sollte dann malwieder auf mein Zimmer gehen«, brachte er mit trockener Kehlehervor, wurde aber kaum beachtet, was ihm nur recht war. So konnte ervielleicht wenigstens einen Rest seiner Würde bewahren, denn obwohlYvonnes entgeisterte Miene seinen Ständer ein wenig hatteabschwellen lassen, stand er noch immer unübersehbar unter seinerSchlafanzughose hervor, und sein Gang auf den kribbelnden halbtaubenBeinen war bestenfalls als lächerlich zu beschreiben, als er querdurch den Raum stakste, die Tür öffnete und auf den Flurhinaustrat.
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