Die Macht des Kristalls | By : Elbenstein Category: German > Books Views: 1124 -:- Recommendations : 0 -:- Currently Reading : 0 |
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1. Kapitel
Sturmnacht
Drizzt hörte einen
Schrei hinter seinem Rücken und als er sich umdrehte, schaute er in die
aufgerissen Augen seines größten Gegners Artemis Entreri. Der Drow
wollte soeben seinen Krummsäbel Blaues Licht nach oben fahren lassen, um
den juwelenbesetzen Dolch des Mannes abzufangen, da bebte plötzlich der
Boden unter seinen Füßen. Drizzt kam aus dem Gleichgewicht, ebenso
Artemis der seinen Angriff auf der Stelle abbrach, um nicht versehentlich in
den Klingen des Drow zu landen. Das Beben setzte sich fort und wurde stärker.
Hinter seiner Kristalltür versuchte Jarlaxle sich abzustützen, um
nicht umgerissen zu werden. Kimmuriel und Rai’gy schwebten augenblicklich
in die Luft und sahen sich verwirrt an. Etwas stimmte hier nicht.
Drizzt verlor hinter der unsichtbaren Tür nun den Halt und ließ zuerst
seine beiden Krummsäbel fallen, als auch sein Gegner nicht mehr aufrecht
stehen konnte. Die beiden Kontrahenten fielen zu Boden. Sie hörten, wie
das magische Summe des Kristallturms immer weiter zu nahm und das wundervolle
Bauwerk die ersten Risse bekam. Ein unheimliches Knirschen durchschnitt die
Luft.
Jarlaxle griff in den Beutel, der um seine Taille befestig war und zog den Kristall
heraus.
“Was tust du? Was
soll das?" fragte er Crenshinibon.
Aber das Artefakt antwortete
ihm nicht.
Aus dem Augenwinkel sah er wie Kimmuriel sein Dimensionsportal öffnete.
Er und Rai’gy hatten wohl beschlossen zu verschwinden, bevor ihnen die
Decke auf den Kopf fiel. Jarlaxle wollte aufspringen und folgen, doch ein großer
Teil der Decke stürzt plötzlich herab. Er konnte sich nur knapp mit
einem Sprung durch die Kristalltür in Sicherheit bringen. Vor ihm sah er,
wie Artemis und Drizzt auf dem Boden lagen und darum kämpften das Gleichgewicht
zu bewahren und nicht von herabstürzenden Trümmern erschlagen zu werden.
"Was tust du? schrie
Entreri ihn wütend an. "Warum lässt du den Turm einstürzen
Jarlaxle, Macht dir unser Kampf keinen Spaß mehr", fauchte er nur.
"Ich habe gar nichts
getan. Der Kristall macht dies von ganz alleine", schrie ihn Jarlaxle an.
Dieser hatte Mühe,
gegen das ständig wachsende Summe anzukommen, was sich immer lauter in
seinem Kopf ausbreitete.
Alle hielten sich die Ohren
zu, doch das Geräusch war allgegenwärtig. Plötzlich tat es ein
lautes Kreischen und der Kristallturm zersprang. Die drei fühlten jetzt
nur noch, wie der Boden unter ihren Füßen wegbrach und sie in die
Tiefe stürzte.
Draußen sahen nur noch Kimmuriel und Rai’gy wie der Turm mit einem
heftigen Beben in sich einstürzte und alles, was sich darin befand, mit
sich riss.
Jarlaxle, Artemis und Drizzt
spürten, wie förmlich der Boden unter ihren Füßen weggerissen
wurde und sie in ein großes, schwarzes Loch fielen. Ein kleiner Wirbel
bildete sich unter ihnen, der immer mehr anschwoll und Blitze auf die Drei zugeschossen
kamen. Die Energie der Blitze durchzuckte sie heftig. Sie hatten das Gefühl,
dass sich alles um sie herum verzerren würde und schließlich sie
selbst verzerrt wurden. Schmerzen machten sich in ihren Körpern breit und
jeder von ihnen hatte das Empfindung langsam zerrissen zu werden. Doch gleich
darauf wurde ihnen schwarz vor Augen.
Das erste was Drizzt wahrnahm
war das Gezwitscher von Vögeln. Er konnte eine sanfte Brise auf seiner
Haut spüren. Dabei dachte er an den Tot. Sollte dies sein Ende gewesen
sein? War er ins Reich nach dem Leben eingekehrt? Dann kam langsam wieder etwas
Gefühl in seinen geschundenen Körper zurück und er spürte,
dass etwas Schweres auf seinem Rücken lag. Vorsichtig öffnete er die
Augen. Im ersten Moment war seine Sicht verschwommen und erst nach einigem Blinzeln
klärte sich das Bild. Er konnte den Wald sehen. Es war früher Morgen,
denn die Sonne war gerade im Begriff aufzugehen. Er vernahm ein Stöhnen
hinter sich. Der Waldläufer sah achtsam über seine Schulter und erkannte,
dass ein verwundeter Drow auf ihm lag. Vorsichtig versuchte Drizzt sich zu bewegen.
Sein Körper schmerzte, schien aber nicht schwerer verletzt zu sein. Doch
Jarlaxle, wie der Dunkelelf erkannte, hatte Schwierigkeiten sich zu rühren.
Er stöhnte nur auf und fasste sich an den kahlen Schädel. Als er seine
Hand zurückzog war sie voller Blut. Hastig zog Drizzt seine Beine unter
dem Körper hervor und kniete sich zu dem Verletzten. Es schien, als hätte
dieser Drow, der ihn eben noch auf seine gewiefte Art und Weise zu dem Kampf
mit Artemis gebracht hatte, hatte eine Platzwunde am Kopf. Sie blutete heftig.
Drizzt zog einen seiner Krummsäbel und zerschnitt seinen Umhang in Streifen
um wenigstens etwas zum Verbinden zu haben.
Hinter sich vernahm er plötzlich ein lautes Rascheln. Gewand fuhr er herum
und sah dort Artemis auf dem Boden sitzen. Dieser hatte sein Schwert und seinen
Dolch gezückt und sah sich verwirrt und desorientiert um.
"Steck die Waffen weg
und hilf mir lieber"; fuhr Drizzt ihn an.
Im ersten Moment starrte
ihn der Meuchelmörder nur finster entgegen, doch dann erhob er sich langsam
und steckte die Waffen dabei ein. Er war immer noch benebelt und sein Gleichgewicht
war noch nicht ganz zurückgekehrt, aber dennoch ging er zu Drizzt hinüber.
"Was ist los mit Jarlaxle?"
fragte er nur benommen.
"Er hat eine Platzwunde
am Kopf. Und er blutet sehr stark", antworte ihm der Drow darauf.
Artemis versuchte einen
klaren Gedanken zu fassen und erinnerte sich an einen Regenerationsring, den
Jarlaxle immer in einem kleinen Beutel bei sich trug. Sofort lief er auf den
Söldnerführer zu, wühlte in dessen Lederbeutel und zog dann diesem
den Ring über den Finger. Doch nichts geschah, die Wunde schloss sich nicht.
"Schau noch mal nach",
sagte Drizzt hektisch "Vielleicht ist es der falsche Ring".
Stattdessen fiel der Drow
zur Seite und blieb regungslos liegen.
Artemis riss den Beutel
von Jarlaxles Gürtel und schüttelte ihn aus. Doch es fiel kein weiterer
Ring heraus.
"Vielleicht waren die
Ladungen des Rings verbraucht", mutmaßte Artemis.
Drizzt wandte sich wieder
Jarlaxle zu, während Artemis auch die anderen Taschen des Drow durchsuchte.
Vorsichtig tätschelte er die Wange des Drow, "Los komm wieder zu dir.
Na komm, mach die Augen wieder auf ... red mit uns".
Genau in diesem Moment hörten
Entreri und Drizzt ein seltsames Geräusch am Himmel. Erschrocken blickten
beide nach oben. Direkt über ihnen, im morgendlichen Himmel, sahen sie
einen großen weißen Vogel, der eine weiße Spur hinter sich
herzog. Zielstrebig und schnell flog dieser Vogel Richtung Sonnenaufgang. Und
dabei war ein beständiges Donnern zu hören.
„Was ist das?",
zischte Artemis nur.
"Ich weiß es
nicht", gab Drizzt zu, ich habe noch niemals einen so großen Vogel
gesehen.
"Es muss ein ziemlich
blödes Lebewesen sein, wenn es wagt solch einen Lärm zu verursachen",
knurrte Entreri als Antwort.
"Oder eins das sich
vor nichts fürchten braucht. Vielleicht eine Art der hiesigen Drachen",
meinte Drizzt nur.
Zu seinen Füßen
stöhnte Jarlaxle, der langsam wieder zu Bewusstsein kam, auf. Gleich darauf
ließen die beiden ihren Blick auf den Drow sinken. Mühselig versuchte
sich der Söldner aufzusetzen, doch Drizzt drückte ihn wieder zu Boden.
Artemis fing wieder an in den Taschen nach etwas zu suchen, dass den Drow wieder
auf die Beine bringen würde. Und dann fiel Artemis ein, dass dieser Dunkelelf
doch noch einen Heiltrank haben musste. Und so wühlte er eifrig in dessen
Sachen weiter herum. Schnell hatte er eine kleine kristallene Phiole zu Tage
gefördert. Drizzt stützte Jarlaxle ab und hob ihn hoch, so dass er
aufrecht sitzen konnte. Entreri öffnete die kleine Flasche und schüttete
deren Inhalt in den Mund des Drows. Diesem gelang es nur mühsam die Flüssigkeit
herunterzuschlucken. Er hustete, doch behielt das Zeug bei sich. Betrübt
musterte Drizzt den Verband, der sich immer noch rot färbte. Sofort breitete
sich der säuerliche Geschmack in Jarlaxle's Mund aus, als er kaum einige
Minuten später die Wirkung spürte. Die Wunde schien sich fast augenblicklich
zu schließen. Erleichterung machte sich bei Drizzt und Artemis breit.
Nach weiteren Minuten war Jarlaxle wieder soweit munter, dass er sich umsehen
konnte.
"Wo sind wir?",
fragte er nur.
"Es ist deine Schuld.
Was hast du dem Kristall befohlen?", schnappt Entreri böse.
"Ich?", sprach
Jarlaxle und riss dabei seine Augen weit auf.
"Siehst du hier noch
einen weiteren größenwahnsinnigen Drow, der gern mit magischen Gegenständen
rumspielt", meint der Meuchelmörder nur sarkastisch.
"Ich habe ihm überhaupt
nichts befohlen", antwortete der Söldnerführer.
"Hört auf ...
alle beide!" schrie Drizzt nur. "Schuldzuweisungen bringen jetzt nichts.
Jarlaxle der Kristall hat uns hier her gebracht, befiehl ihm uns wieder nach
Hause zu bringen".
Daraufhin griff der Dunkelelf
in seinen Beutel. Doch er konnte nichts spüren. Hektisch sah er sich um.
"Was ist los?",
schnaubte Entreri ihm entgegen und seine Miene schien sich zu verziehen.
“Er ist weg. Der verdammte
Kristall ist weg" fauchte Jarlaxle grimmig.
"WAS?", schrie
ihn nur Artemis an. "Schau gefälligst richtig nach. Ich habe keine
Lust hier noch weiter herumzustehen".
"Wer hat denn gerade
meine ganzen Taschen durchwühlt? Das wart ja wohl ihr beide ... dabei seit
ihr nicht zufällig über einen Kristall gestolpert oder?" Jetzt
war es Jarlaxle, dem nach Sarkasmus zumute war.
Nun kam Drizzt, der sich
zwischen die beiden stellte. Mit ihren Augen funkelten sie sich an. Es schien,
als würden sie gleich aufeinander losgehen.
“Vielleicht sollten
wir uns erst mal einen Überblick verschaffen. Lasst uns nach dem nächsten
Dorf suchen und fragen wo wir sind. Vielleicht ist alles gar nicht so schlimm
wie es aussieht?", versuchte Drizzt zu vermitteln.
"Nicht so schlimm Do’Urden?
Ich bin hier irgendwo mit meinem ärgsten Feind und einem magiebesessenen
Drow gefangen. Was in deinen Augen ist schlimm, wenn nicht das?", schnappte
in Entreri nur an.
Im ersten Moment wollte
Drizzt ihm Antworten, doch er entschied sich dafür, es lieber mit Ruhe
angehen zu wollen.
Jarlaxle strich sich während dessen über den Schädel und hielt
inne als er den Verband spürt.
"Was habt ihr mir denn
da für einen Fetzen um den Kopf gewickelt?".
"Ich habe dir einen
Verband angelegt", antwortete ihm Drizzt offensichtlich verärgert,
da er seinen Umhang als Fetzen bezeichnet hatte.
"Schönen dank
auch. Habt ihr meinen Hut gesehen? Ich würde das gute Stück nur ungern
verlieren?".
Ärgerlich starrte Entreri
ihn an. Hatte dieser exzentrische Drow jetzt keine anderen Sorgen, dachte er.
"Hier hast du ihn",
knurrte Artemis, als er wie aus dem Nichts den überdimensionalen Hut hinter
seinem Rücken hervorzog.
"Seit verdammt noch
mal leise, ich habe ein Geräusch gehört", sagte jetzt der Waldläufer
zu den beiden Streithähnen. Dabei lief er auf den Rand der kleinen Lichtung
zu und spitzte seine Ohren.
Tatsächlich, dachte sich Artemis. Er konnte auch etwas hören, es klang
fast schon wie das Donnern, dass er vor einigen Minuten zuvor am Himmel vernahm.
Schnell verbargen sich die Drei in den Schatten der Bäume und lauschten
angestrengt auf ihre Umgebung.
Das Rauschen wurde lauter und schien sich auf sie zu zubewegen. Wie erstarrt
hockten sie im Schatten. Doch dann, ebenso schnell wie es aufgetaucht war, entfernte
sich das Geräusch wieder.
"Was war das?",
flüsterte Entreri den beiden Drows zu. Doch die schienen wie er, völlig
im Dunkeln zu tappen und zuckten mit den Schultern.
"Es war jedenfalls
nicht besonders weit entfernt. Ich werde gehen und sehn’, ob ich eine
Spur von diesem seltsamen Wesen finden kann", flüsterte Drizzt.
Der Waldläufer schlich
durch den morgendlichen Wald.
Der Meuchelmörder und der Söldnerführer blieben zurück und
funkelten sich wieder gegenseitig an. Artemis war sauer auf diesen Dunkelelfen
und das sollte er ruhig sehen können. Stattdessen schaute sich Jarlaxle
ruhig in der Gegend um, um weitere Anhaltspunkte zu erhalten, die es den Dreien
ermöglichte, herauszufinden, wo sie gelandet waren.
Plötzlich vernahm Drizzt wieder dieses Rauschen, doch diesmal viel näher.
Schnell duckte er sich hinter einem Busch. Zwischen den Bäumen konnte er
ein helles Licht erkennen, das auf ihn zukam, dann aber einen Bogen machte und
sich wieder von ihm entfernte. Geblendet drehte er seinen Kopf zur Seite. Vor
seinen Augen blitzen kleine Lichtpunkte auf. So musste er erst einige Male die
Lider schließen, bis er wieder fähig war, etwas sehen zu können.
Und er merkte, dass mit einem Mal sein Herz zu raßen begonnen hatte. Welch
ein mächtiger Zauberer hatte hier seine Finger im Spiel? Geduckt schlich
er weiter und kam schließlich an die Stelle, an der er das Wesen gesehen
hatte. Von seinem Platz hinter den Bäumen konnte er einen schwarzen Pfad
erkennen. Dieser schien vollständig aus einem Stück Stein zu bestehen.
"Welch mächtige Magie mag das geformt haben?" dachte er nur bei
sich. Und schon im nächsten Moment erschien wieder ein Licht aufzublitzen,
nur diesmal kam es aus der anderen Richtung. Schneller kam es näher und
sofort erkannte er, dass es sich sogar um zwei nebeneinander liegende Lichter
handelte. Das grelle Licht bewegte sich entlang dieses Pfades ohne aber die
weiße Linie in der Mitte zu überschreiten. Dann schossen die Lichter
an ihm vorüber und er konnte erkennen, dass dieses Ding einen silbernen
Leib hatte. Als er ihm nachstarrte blickten ihn die Augen, die die Kreatur auf
ihrem Hintern hatte, böse und rotglühend an. Ein Drow? Oder ein Monster
mit roten Augen? Aber sie saßen eindeutig hinten, wie eben Drizzt erkannte.
Schnell schlich er zu seinen Begleitern zurück, um ihnen von dieser merkwürdigen
Kreatur zu erzählen.
"Und was hast du gesehen
Do'Urden?", fragte ihn Artemis bei seiner Rückkehr neugierig.
Der Waldläufer schnappte
tief nach Luft und sagte, "Eine Kreatur mit einem silbernen Körper,
weißen Augen vorne, aus denen Licht hervortritt und roten Augen hinten.
Sie kann sich schneller bewegen als alles was ich je gesehen habe".
Zweifelnd sahen sich Jarlaxle
und Artemis an.
"Du bist doch verrückt
Do'Urden", schnaubte der Meuchelmörder.
“Ich bin nicht verrückt.
Geh doch und schau selber wenn du mir nicht glaubst Entreri", gab Drizzt
nur ärgerlich zurück.
Das ließ sich der
Mann nicht zweimal sagen, stand auf und lief in die gleiche Richtung, aus der
soeben noch der Dunkelelf aus dem Gebüsch gelaufen kam. Als er sich nun
in der gleichen Position befand, wie soeben schon Drizzt sich versteckte, riss
er plötzlich seine Augen weit auf. Um die Biegung des Weges kamen zwei
leuchtende Augen geschossen und jagten im wilden Tempo direkt an seinem Versteck
vorbei. Und wie der Dunkelelf gesagt hatte, konnte er die rotglühenden
Augen auf seinem Hintern sehen.
“Drizzt hatte also
recht" kam es nur von hinten und lies Artemis zusammenzucken.
Durch den Lärm den
dieses Wesen machte hatte er nicht wahrgenommen, wie sich die beiden anderen
genähert hatten. Jetzt saßen alle drei zusammengekauert hinter einigem
Buschwerk und beobachteten das Geschehen, was sich vor ihren Augen abspielte.
Je heller das morgendliche Licht wurde desto mehr von diesen Wesen jagten den
Pfad rauf und runter. Doch immer blieben sie jeweils auf der einen Seite der
weißen Linie.
"Vielleicht sind das
gar keine Wesen, sondern magische Transportmittel", mutmaßte Jarlaxle
plötzlich.
"Wo sind wir nur?",
flüsterte Drizzt mit ängstlichem Unterton.
Artemis dagegen schaute
gebannt auf das Schauspiel der Lichter, die an ihnen in rasender Geschwindigkeit
vorbei zogen.
"Wenn es wirklich Transportmittel
sind Jarlaxle, dann muss die Zahl der Magier hier wirklich hoch sein. Das könnte
sehr gefährlich für uns werden. Wir sollten uns einen dieser Magier
bemächtigen und ihn ausfragen", schlug Entreri vor.
Der Söldnerführer
hob eine Braue, sah seinen Freund direkt in die Augen und ein Funkeln war zu
erkennen.
"Das ist eine sehr
gute Idee. Also stürzen wir uns ins Abenteuer", antwortete Jarlaxle
und ein Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit.
"Das kann nicht euer
Ernst sein", fuhr Drizzt dazwischen. "Könnt ihr nicht einfach
fragen? Vielleicht sind die Leute freundlich und werden uns helfen. Wir müssen
doch niemanden entführen".
"Du bist immer so naiv
Do'Urden. Jetzt weiß ich wieder, wieso ich dich so sehr hasse", meinte
Artemis sarkastisch.
"Doch wie sollen wir
eine dieser .... Kutschen dazu bringen anzuhalten?", fragte Jarlaxe.
"Ganz einfach, in dem
wir da jetzt runter gehen und versuchen, eines dieser Wesen zum Stehen zu bringen",
schnaubte Entreri. Gleich darauf stand er auf, zog sein Schwert und seinen Dolch
und ging geradewegs auf den schwarzen Pfad zu.
Die beiden Drow schauten
dem wagemutigen Meuchler hinterher. Jarlaxle seufzte schließlich nur theatralisch
und folgte ihm. Drizzt schüttelte nur noch seinen Kopf und folgte dann
dem Söldnerführer. Er konnte es einfach nicht fassen, wieso er ausgerechnet
mit diesen zwei düsteren Gestalten hier festsitzen musste.
Zur gleichen Zeit fuhr ich gerade in meinem Auto, das Radio laut aufgedreht
und sang aus vollem Hals "You can’t take me" mit. Es war früher
morgen und ich kam gerade von einer lustigen Nacht mit meinen Freunden zurück.
Neben mir lag Kildare auf dem Beifahrersitz und schlief. Ich trat das Gaspedal
durch und als ich auf den die Geschwindigkeitsanzeige schaute, war ich mit 120
km/h auf der Landstraße nach Essex unterwegs. Da fiel mir auf, dass bereits
meine Tankfüllung dringend nach Benzin schrie. Ich seufzte auf. Wir hatten
noch ein gutes Stück bis nach Hause vor uns und Kildare hatte beschlossen
schon mal gedanklich ins Bett vorzugehen. Gerade jetzt hätte ich jemanden
gebraucht der mich wach hält. Kleine Verräterin, dachte ich nur amüsiert.
Stattdessen quälte ich sie jetzt mit meinem Gesang, während ich erneut
ansetzte, den Refrain laut mitzuträllern. Genüsslich legte ich mich
mit dem Auto in Kurve und fuhr den Berg in den Wäldern hinunter. Plötzlich
war da ein Schatten mitten auf der Straße. Schnell stieg ich in die Eisen
und kniff mir dabei die Augen zu. Was verdammt war das gerade gewesen, schoss
es mir in den Kopf. Die Reifen quietschten und das Auto schleuderte herum und
kam zum stehen. Kildare war sofort wach und hatte sich mühsam im Gurt festgekrallt.
Die Augen weit aufgerissen und die Zähne fest zusammengebissen. Geschockt
realisierte ich, dass das Auto stand. Mein Herz pochte wie wild, als plötzlich
etwas vor der Windschutzscheibe vorbei huschte.
Artemis betrat gerade den
schwarzen Pfad, der sich unter seinen Stiefeln sehr hart anfühlte, fast
wie Stein. Er ging in die Knie und fühlte langsam mit der Hand über
diesen schwarzen Stein, es fühlte sich jedoch anders an. Aber er kam nicht
dazu das Ganze weiter unter die Lupe zu nehmen. Vor sich, keine 200 Meter entfernt
tauchten erneut zwei Lichter vor auf. So stellte er sich gerade hin und versuchte
so dem Wesen direkt in die Augen zu schauen. Die Kreatur schien nicht von ihm
beeindruckt zu sein und hielt weiter auf ihn zu. Sein Herz pochte, dass musste
er zugeben. Aber er musste dieser Kreatur standhaft entgegen treten, wenn er
hier unbedingt wieder weg wollte. Das Wesen gab plötzlich ein Kreischen
von sich und versuchte ihm auszuweichen. Es wurde merklich langsamer, doch nicht
langsam genug. Er hechtete beiseite um von der Kreatur, die offensichtlich ins
Taumeln gekommen war, nicht erfasst zu werden. Wie ein gefährliches Raubtier,
schleuderte es herum und stand schließlich da, um ihn mit leuchtenden
Augen anzufunkeln. Er hatte es geschafft, dachte sich Artemis jetzt und ein
Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit. Seine beiden Begleiter, die
sich in sicherer Entfernung auf der anderen Seite des Pfades stehen geblieben
waren, kamen jetzt langsam zu ihm herüber.
Sie hörten die Kreatur immer nur brummen und knurren. Doch sie bewegte
sich nicht mehr und starrte nur in Richtung der Drei.
"Du hast es geschafft",
flüsterte ihm Jarlaxle ins Ohr.
“Kommt schon, wir
werden uns jetzt diesem Teufelsding stellen. Und wenn es uns keine Auskunft
gibt töte ich es", knurrte der Meuchelmörder.
"Und wenn es gar nicht
reden kann", beharrte Drizzt.
"Es macht doch Geräusche
und immerhin können die widerlichen Orks auch sprechen", stellte Artemis
fest. "Sei nicht so blöd Do'Urden".
"Du bist viel zu tierlieb",
schloss sich ihm Jarlaxle an.
Mit zitternden Händen
umklammerte ich das Lenkrand und brauchte einige Sekunden, um zu begreifen,
was soeben geschehen war. So löste ich den Gurt und begann die Wagentür
zu öffnen. Dabei schoss mir ein Reh in den Kopf, das sich wohl in Todesgefahr
begeben wollte und hoffte, dass ich es nicht erwischt hatte. Ich stieg aus dem
Wagen und stand mitten auf der Landstraße. Kildare gurtet sich auch los
und öffnete die Tür.
"Die Scheibe ist noch
ganz und ich hab auch keinen Knall gehört. Ich glaube du hast es verfehlt",
hörte ich sie nur sagen.
Während dessen blieben
die drei wie angewurzelt stehen, als sich plötzlich die Flanken des Wesens
öffneten und zwei Personen ausstiegen.
"Zauberer ...",
fluchte Entreri nur und stürzte sich auf den Ersten.
Kildare riss im gleichen
Moment die Augen weit auf, als plötzlich eine schwarz gekleidete Gestalt
auf sie zu rannte und ihr das Wort "Zauberer" entgegen rief. Sie knallte
mit dem Rücken unsanft auf das Auto und beide fielen zu Boden und man hörte
sie nur kurz aufschreien.
In der gleichen Zeit schritt eine weitere Person auf mich zu, so dass ich ihr
nicht zu Hilfe eilen konnte. Dann stand diese Person vor mir und ich traute
meinen Augen nicht. Es war ein schwarzer Mann mit einem großen breitkrempigen
Hut mit einer langen Feder. In seinem Gesicht war ein breites Grinsen zu erkennen
und zeigten mir seine weißen Zähne. Mein erster Gedanke war, dass
der Unfall wohl doch schwerer Folgen nach sich gezogen hatte und ich gerade
im Koma lag. Ich wich instinktiv zurück und prallte gleichfalls mit dem
Rücken gegen das Blech des Wagens.
Entreri hatte die Zauberin, wie er sich verbessern musste, umgerissen und rangelte
mit ihr auf dem Boden. Sie war nicht besonders kräftig, aber das waren
Magier nie. Er versuchte ihre Arme zu fassen zu bekommen, damit sie keinen Zauber
auf ihn sprechen konnte.
"Drow?", kam mit
einem Mal das Wort über meine Lippen und meine Kinnlade fiel nach unten.
"Aha! Man kennt uns
also auch hier", sprach Jarlaxle weiterhin grinsend. "Bitte schöne
Dame, macht keinerlei unbedachte Bewegungen. Es täte mir leid Euch verletzen
zu müssen".
Ich stand einfach nur regungslos
da und hörte seine melodische Stimme. Irgend etwas stimmte hier ganz und
gar nicht, schoss mir durch den Kopf. Das konnte doch nicht wahr sein? Und sogleich
merkte ich, wie langsam meine Knie nachgaben und ich nach unten sackte. Im letzten
Moment spürte ich aber, wie der Drow schnell auf mich zu schritt und mich
unter den Armen packte.
Als Entreri endlich Kildare’s Arme zu fassen bekam, spürte er plötzlich
ein heftiges Brennen in seiner Hand. Er versuchte es zu ignorieren, ließ
los und versetzte ihr einen heftigen Schlag ins Gesicht, der sie betäubt
zurückfallen ließ. Jetzt konnte er sie endlich richtig packen und
auf die Beine ziehen. Ärgerlich betrachtete er die Bisswunde an seiner
Hand.
Währenddessen hielt mich dieser Drow in seinen Armen und half mir, mich
vorsichtig auf den Boden zu setzen. Dann ließ er mich los und schaute
mich ungläubig an.
"Jarlaxle?", schoß
die Frage aus mir heraus.
"Ihr kennt mich?",
kam die ungläubige Frage zurück.
Ich schluckte kurz, um meine
Fassung zu wahren und sah ihn mit aufgerissen Augen an.
"Do'Urden", knurrte
Entreri. "Hier nimm sie und halt sie fest. Aber pass auf, das Biest beißt".
Jarlaxle beugte sich zu
mir hinunter und fuhr mit seinen schlanken Fingern mein Kinn entlang. "Verratet
mir teure Lady, wo sind wir hier? Und woher kennt ihr mich?"
Mir lief ein kalter Schauer
bei seiner Berührung über den Rücken. Aber es war nicht diese
Berührung selbst, denn seine Finger waren sanft, als sie über meine
Haut strichen. Es war die Tatsache, dass hier vor mir ein Drow stand. Und dann
ausgerechnet auch noch Jarlaxle. Das konnte doch nicht sein. Jarlaxle war eine
Romanfigur aus einer ganzen Bücherreihe, die ich so gerne immer wieder
las und die mich seit einiger Zeit in ihren Bann zog. Aber es waren lediglich
nur Bücher, weiter nichts. Ich schloss meine Augen und hoffte dadurch,
dass diese Illusion vor mir verschwinden würde. Als ich meine Lider erneut
öffnete sah ich direkt in die roten Augen des Dunkelelfen, der mich mit
einem breiten Grinsen ansah.
"Nun meine schöne
Frau", sprach Jarlaxle auf mich ein. "Würdet ihr die Höflichkeit
besitzen mir meine Frage zu beantworten.
"Das ... das ist nicht
so einfach ....", bekam ich nur raus.
"Aha", flüsterte
mir der Drow entgegen. Dabei war der Sarkasmus in seiner Stimme gar nicht zu
überhören.
Plötzlich unterbrach
ein Streit zwischen Drizzt und Artemis meine Gedanken und lenkte gleichfalls
den Drow ab.
"Hör auf, Entreri,
sie hat Angst vor dir!"
Als Jarlaxle aufsah, konnte
er erkennen, dass Drizzt die andere Person festhielt. Offensichtlich auch eine
Frau. Entreri stand vor ihr und hatte sie am Kinn gepackt um ihren Blick direkt
auf sich zu zwingen.
Eigentlich hatte der Meuchelmörder
ihr drohen wollen, doch jetzt wo ihre lange roten Haare nicht mehr ihr Gesicht
hingen, konnte er sie erkennen. "Shuna ...?", entfuhr es ihm nur.
"Was?", fragte
ihn Jarlaxle aufmerksam.
Er sah nur diese Frau, ihre
braunen Augen, die ihn böse anfunkelten.
In diesem Moment schien
mich dieser Drow nicht mehr zu beobachten. Und so fasste ich Mut und versuchte
mich langsam wieder aufzurichten, so dass ich direkt neben ihm stand.
Verwirrt riss sich der Meuchelmörder von ihrem Blick los. Er sah zu Jarlaxle
hinüber, "Wir sollten hier verschwinden, es wird sicher nicht lange
dauern bis wieder so ein Ding hier auftaucht", meinte er nur tonlos.
Daraufhin drehte sich der
Söldnerführer zu mir um und griff dabei fest meinen Arm.
“Darf ich bitten schöne
Frau, dass ihr mir diese wundersame Zauberkutsche erklärt, damit wir hier
weg können?", fragte er nur.
“Ähmmmmm …Auch
das ist nicht so einfach ....", brachte ich erneut hervor.
"In dieser Gegend scheint
so gar nichts einfach zu sein", murmelte er nur.
"Ich mache euch einen
Vorschlag, der ihnen drei gefallen könnte", sprach ich selbstsicher
weiter. "Ich kann diesen Wagen bedienen und wir nehmen sie einfach mit".
Das zauberte wieder dieses
unwiderstehliche Grinsen auf Jarlaxles Gesicht. "Sehr gern schöne
Frau".
Mir wurde es plötzlich
ganz warm ums Herz. Wenn ich jetzt wirklich nicht träumte, dann stand dort
der Drow, den ich schon immer so anziehend fand vor mir.
"Doch bitte, lasst
meine Freundin los .... bitte".
Drizzt ließ nun die
Rothaarige los, die sich daraufhin augenblicklich die Arme rieb und Entreri
mit einem weiteren finsteren Blick betrachtete.
"Danke", sagte
ich tonlos.
Mir war noch immer nicht
klar, ob sich das wirklich vor meinen Augen abspielte, oder ob ich vielleicht
bewusstlos auf dem Boden der Straße lag und träumte. Vielleicht hätte
ich das Glas Sekt auf der Party doch nicht trinken sollen. Ich drehte mich langsam
zu meinem Wagen um und öffnete die hintere Tür.
Entreri packte die Rothaarige
wieder am Arm und zog sie grob zum Wagen. "Lass das!" zischte sie
nur, "Ich werd schon nicht weglaufen".
Sie öffnete die Tür,
doch der Meuchelmörder bedeutete ihr nur einzusteigen. Da sie keine Lust
auf weitere Bedrängungen von Artemis hatte, stieg sie vorsichtig und langsam
ein.
Jarlaxle hatte es sich bereits hinten bequem gemacht. Diese Kutsche wurde immer
interessanter. Die Sitze waren gepolstert und es wirkte recht groß von
innen.
"Do'Urden, du sitzt
vorn, ich will nicht den Überblick verlieren", schnauzte Entreri ihn
nur an.
Drizzt betrachtete misstrauisch
seinen Gegner und schließlich den Türgriff. Nein Entreri würde
ihn nicht von hinten erdolchen. Das war nicht sein Stil.
Das seltsame Gespann, bestehend aus zwei Frauen, einem Mann und zwei Drows saß
im Auto und fuhr auf der Landstraße Richtung Essex.
"Welch angenehme Art
zu reisen" begann Jarlaxle nur.
"Dann dürft es
euch freuen, dieser Wagen ist ganz neu", antworte ich ihm amüsiert.
Dabei konnte ich ihm direkt durch den Rückspiegel in die Augen schauen.
Und wieder zauberte er dieses
wunderschöne Lächeln auf sein Gesicht.
"Ich nehme an, dieses
Runde Ding sind die Zügel?", fragte er mich weiter aus. "Und
was bedeuten diese Zahlen vor ihnen?"
"Sie sagen einem wie
schnell man sich bewegt", erklärte ich weiter.
Währenddessen trugen
Kildare und Entreri wieder einen Streit aus.
"Geh von dem Gurt runter",
schnappte sie böse. "Ich will mich anschnallen".
"Und was ist das?",
fragte der Drow erneut. Dabei zeigte er auf die Knöpfe des Radio's.
"Das ... das macht
Musik und sagt einem gelegentlich, ob man einen Stau oder einen Unfall auf der
Straße erwarten muss", fuhr ich fort.
Entreri dachte allerdings
nicht dran sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen.
Bei einem weiteren Blick in den Rückspiegel bemerkte ich, dass sich Entreri
und Kildare finster anstarrten. Insgeheim wunderte ich mich, warum sie keine
Angst vor ihm hatte. Jedes Mal wenn ich von Artemis las, wusste doch jeder,
dass man sich besser vor diesem Mann in Acht nehmen sollte. Und meine Freundin
stritt sich dahinten munter mit ihm und war nicht wirklich irritiert von der
Anwesenheit der drei Fremden.
"Kildare" fragte
ich vorsichtig "Was ist denn los? Warum zankst du dich denn?"
Das ließ den Mann
stocken. Er schaute sie einfach nur düster mit seinen grauen funkelnden
Augen an.
"Er hockt auf meinem
Gurt. Ich will mich anschnallen und weiter schlafen ... und hoffentlich wache
ich dann aus diesem Alptraum auf, der durch dein ständiges Gesinge in meinem
armen Schädel verursacht worden ist".
Jetzt begriff ich was los
war, sie war betrunken. Natürlich, jetzt erinnerte ich mich, sie hatte
ja am Abend jede Menge Rum und Cola gekippt. Sie dachte sie träumt. Ich
musste plötzlich laut lachen. Das machte wieder Jarlaxle aufmerksam.
"Schöne Dame,
warum lacht ihr denn?“, fragte mich der Drow.
Das ganze war zu hoch für
mich. Ich glaubte, dass mir der Sekt eindeutig in den Kopf gestiegen sein musste,
obwohl es nur ein Glas gewesen war. So eine Wirkung hatte ich allerdings nicht
gewünscht.
"Nichts ... es ist
nichts ... Kildare lehn dich zurück und schlaf weiter. Ich bring uns nach
Hause", sagte ich dann nur leichtfertig.
Mit einem weiteren finsteren
Blick auf Entreri lehnte sie sich zurück und versuchte zu schlafen. Ich
stattdessen griff an den Knopf des Radio's und drehte auf, allerdings nicht
zu laut, Kildare sollte ja schlafen. Es lief gerade Bryan Adams - You can‘t
take me .... , hach das war jetzt genau das, was ich brauchte. Im Augenwinkel
konnte ich ihm Spiegel sehen, wie Jarlaxle auf einmal große Augen machte.
Ich sah auch, wie Kildares Kopf zur Seite kullerte und auf Entreris Schulter
liegen blieb.
Drizzt regte sich nun zum ersten Mal, seit er in dieser seltsamen Kutsche saß.
Er schaute mich leicht erschrocken von der Seite an und seine großen lavendelfarbenen
Augen zeigten einen Hauch von Furcht.
"Alles in Ordnung Drizzt",
sprach ich in an.
Er brachte nur ein zaghaftes
Nicken zustande.
"Woher kennt ihr unsere
Namen?", fragte Jarlaxle wieder.
"Ähmmmm, ich glaube
dieses Thema sollten wir in einer anderen Umgebung besprechen. Vielleicht auch
erst wenn ich meinen Rausch ausgeschlafen habe", meinte ich zu ihm.
Dabei musste ich gähnen.
Ich nahm eine Bewegung im Rückspiegel war. Kildare war zur Seite gerutscht.
Sie lag jetzt mit dem Kopf auf Artemis Schoß und knautsche seine Beine
wie ein Kopfkissen. Seelig grinsend schlief sie weiter. Und Artemis schien diese
Berührung offenbar zu genießen, denn seine Mundwinkel erhoben sich
zu einem kleinen Lächeln.
Jarlaxle sah zur Seite und war amüsiert über das Bild das sich ihm
bot.
"Sie mag dich",
stellte er nur trocken fest, was ihm augenblicklich einen finsteren Blick des
Meuchlers einbrachte. Doch der Drow hielt diesem Blick stand und ließ
seine Zähne blitzen. Entreri beschloss den Söldner zu ignorieren.
Er legte eine Hand auf die Schulter der Frau um sie festzuhalten, damit sie
nicht runterrollte, dann wandte er seinen Blick aus dem Fenster.
Langsam wurden die Straßen breiter und die Landschaft veränderte
sich. Viele Lichter und Gebäude kamen in Sicht. Große Bauwerke, wie
sie keiner von Ihnen jemals zuvor gesehen hatten. Sie waren kastenförmig
und hässlich, doch in vielen Fenstern sah man helles Licht brennen. Überall
auf den Straßen waren diese seltsamen Kutschen unterwegs. Jarlaxle fühlte
sich hier richtig wohl, obwohl er immer noch nicht damit zu Recht kam, dass
diese Kutsche so ein lautes Geräusch machte, während sie rasend schnell
dahin zu gleiten schien. Die Kutsche bremste auf einmal langsam ab und hielt
dann mitten auf der Straße an. Die anderen Kutschen um sie herum kamen
auch zum stehen.
"Was ist los?",
wollte der Söldner wissen.
*Gähn* "Nichts,
nur eine rote Ampel", antwortete ich träge, ohne daran zu denken,
dass er nicht wusste was eine Ampel ist.
"Rote Ampel? Meine
schöne Dame, es scheint mir, dass ihr mir eine Menge erklären müsst",
sagte er darauf.
"Gott, ich mag jetzt
aber nicht", murmelte ich nur.
"Gott? Jarlaxle reicht
mir völlig", kam es nur von hinten.
Mir war gerade danach einfach
nur zu sagen, er solle endlich seine Klappen halten, doch im letzten Moment
konnte ich diese Worte zurückhalten und meinte, "Ist einfach gut.
Bald sind wir zu Hause".
Ich hörte jemanden
etwas murmeln und schaute in den Spiegel nur um zu sehen, dass Kildare im Schlaf
redete und anfing Artemis Beine zu umklammern. Da huschte erneut ein Grinsen
über mein Gesicht und auf eine Art begann ich sie gerade zu beneiden, auf
dem Schoß dieses attraktiven Mannes liegen zu sehen.
Endlich schaltete die Ampel auf grün und ich konnte weiterfahren. Runter
vom Freeway, rein in unseren Stadtteil und dann nix wie raus aus dem Auto und
ins Bett. Das waren meine einzigen Gedanken.
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